Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189412161
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18941216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-16
- Monat1894-12
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1894
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r. M-t M Lktzv MN M WM K. iitl, SmtU, Iß. Immbtl M. Vermischtes. -» Verlt», 14. Decrmber. Hetior» «ine däniscbe logge, rrsctzin» gestern als Zeuge vor der 138. Abthrilung de« Tchvffengerichl«, um seinen Herrn, den Schankwirth Dauer, welchrr der »orsStzlichsn Körperverletznng und der Sachbeschädigung «»geklagt war, zu entlasten. Am 10. Sep- tember kam Sauer mir einem Freunde und in Begleitung seines Hunde« di« Ierusalemerstraße entlang. An einer Halte stelle der Pferdebahn war der Händler Meyer soeben von einem Pferdedahnwagen abgestiegen, als er von dem großen Hunde de» Angeklagten anzespnmgen wurde. Da« Beinkleid de» Händler« wurde dadurch von oben bi« unten zerrissen und an seinem Oberschenkel zeigte sich eine kleine Wunde. Sauer war der Ansicht, daß Meyer dem Hunde einen Fußtritt versetzt halte, er stellte ihn deshalb zur Rede und faßte ihn dabei vorn bei der Brust. Hekior wollte wieder aus den Händler zuspriuaen, wurde aber mit Mühe von seinem Herrn zurückgehalte». Der Verletzte, sowie einige Zeugen be haupteten, daß Sauer den Maulkorb seine« Hunde« etwas bei Seite geschoben und letzteren dadurch in einen beißsähigen Zustand versetzt habe. Auf Veranlassung deS VertheidigerS, RechtSanwalt«vr.Schop«, wurde Heklor dem Gerichtshöfe vor- gefiihrt. Sein Herr zeigte, daß sich der Maulkorb des HunbeS überbaupt nicht verschieben lasst. Die Verwundung deS Zeugen Meyer müsse daraus rurückzusühren sein, daß der Hund denn Anspringen gegen denselben ihm die kleine Verletzung durch Kratzen mit den ziemlich scharfen Krallen zugesüat bade. Ein Biß deS mächtigen Thiere« batte eine furchtbare Verwundung Hervorrufen müssen. Der Gericht-Kof war derselben Ansicht, er hielt weder ein Verschieben de« Maulkorbes noch ein Hetzen d«S Hunde« für erwiesen, verneinte auch dir Frage der«ach- bcschadigung. Eine einfache Körperverletzung wurde aber darin gesunden, daß Sauer den Zeugen bei der Brust er faßt hatte, statt sich wegen der Ungebühr seines Hundes zu entschuldigen. E« wurde dieserhalb aus eine Geldstrafe von 75 erkannt. — Kürst vi»«arck n»d »er Abgeordnete Leysfardt. 2n seinem Buche: „Fürst Bismarck und die Parlamentarier" erzäblt H. v. Poschinger folgende Anekdote: Der Abgeordnete Seyffardt hatte eine Unterredung mit BiSmarck gehabt. Seyfsardt (sich erhebend): „Ich bitte Ew. Durchlaucht noch recht sehr um Entschuldigung wegen der Mühe, die e« gekostet hat, mich zu citiren. Leider kamen die beiten liebenswürdigen Einladungen zum Mittagessen in meiner Wohnung gerade in der Stunde an, die ich in diesen Tagen zum Diner benutze". — Fürst BiSmarck: „Bitte sehrl Mein Unwohlsein läßt mich gewöhnlich erst in den Morgenstunden die unentbehrliche Rübe finden. Wen» ich dann spät ausstehc, bleibt nur kurze Zeit, um Jemand zu Tisch zn laden. UebrigenS — setzte er mit schalkbastem Lächeln hinzu — besonder- häu-lich sollen Sie in Berlin nicht sein. Ihre HauSleute meinten aus die Frage meine- Boten, wo Sie denn wobl anzutreffen seien: Wenn Sie zu jener Heit ausgegangen, könne eS 1 Uhr Nacht« werden, ehe Sie wieder nach Hause kämen. Nun, ich weiß ja, HauSleute pflegen verleumderischer Natur zu sein." — Seyfsarth: „Durchlaucht, ich merke wohl, ich bin erkannt". 8. Eine Lchnerballcollecte ist eine zu gewissen, z. D. woblthäligen Zwecken veranstaltete Sammlung von Geld- beträien, die dadurch potenzartig anwächst, daß jeder Bei steuernde stet« mehrere andere, mindesten- aber 2 Personen zu einer gleichen Beisteuer aussordert. Soll z. B. ein durch ein elementare« Ereigniß geschädigter Ort in solcher Weise unterstützt werden, so veranstaltet irgend eine Person ^ eine Schneeballcollecte, indem dieselbe 2 schreiben, denen sie selbst 20 in Briefmarken beifügt, an 2 beliebige Freunde L und bl absendet, mit der Aufforderung, jeder möge denselben Betrag beisteuern und zugleich 2 Freunde (6 den l) und L, O den k und 6) zu gleicher Beisteuer ausfordcrn. Schematisch: ä — 20^ § O 0 L LI 0 — 10 ^ 0 — 80 ^ 0^ --- 160 ^ Aus dem Geschäftsverkehr. kssrnrr Brief »er Ktr«« Siemens Jäckel vttouterie-, Bold- un» rilhervoarrn-Handlung. An meine verehrten Kunden! Der naheude Jahresschluß Iaht e« mir ol« Pflicht wie Vedürsniß erscheinen, allen den geehrte» «donnern und Geschästssreunden meinen verbindlichsten Dank anSjusprechen und die- uin jo mehr, al» sie meinem Hause auch in diesem Jahre da« reichste Vertrauen und größte Wohlwollen entgegen gebracht hoben. Stets daraus bedacht, möglichst allen Wünschen meiner geehrten Kundschaft ge recht zu werden und ihr den Verkehr mit meiner Firma in der nur denkbarsten Weise zu erleichtern, must ich e« mit besonderen Nach- drucke betone», daß das kauflustige Publicum meine Absichten vollkommen gewürdigt und mir die große Freude bereitet hat, mein Geschäft stetig wachsen zu sehen. Damit ist mir ein neuer Ansporn gegeben und ich werde nicht oersehlen, alle meine Kräfte in den Dienst des Unternehmens zu stelle», und mich so der gütigen Ve- urtbriluna seiten« meiner lieben Geschästssreunde würdig zu er weisen. Ohne der Unbescheidenheit geziehen zu werden, darf ich mich deshalb wohl der angenehmen Hoffnung hingebrn, daß unsere Beziehungen auch im kommenden Jahre die gleichen bieiben werde». Auch im neuen Jahre bringe ich Neuheiten in Hülle und Fülle aus den Markt und gestatte ich mir hierzu die ergebene Bemerkung, daß ich mir für dieselben durch rechtzeitigen Abschluß mit den beiresfenden Fabrikanten für hiesigen Play den AUeinverkaui gesichert habe. Im Hinblick« aus die Reichhalligteit der eingegangenen Neuheiten muß ich leider darauf verzichten, ein vollständiges Ver- zeichniß folgen zu lassen. Dringend möchte ich oder meine ver ehrten Kunden bitten, mein großartiges Lager bei Bedarf sreund- lichst aufsuche» zu wollen, und ich darf mich schon im Voran« bei Gewißheit bingeben, daß keiner meiner verehrten Gönner inein Ge schäft unbefriedigt veriassen wird. Im Interesse meiner verehrten Kundschaft tonn ich «S mir nicht versage», aus die Haupladlheiiunge» wie Grundiätze meine« Geichätt« vorübergehend hinzuwcise»: „Kkstr Preise" lautet wie in jedem reellen Geschalt« auch d»t mir d>e Lo>u»g Durch stetig wachsenden Umsatz und günstige Abschlüsse mit den de- deutendsien Fabriken de«In- undAuslande« bin ich in den Stand gesetzt, es mit jeder Eoncurrenz uuizunehmcn und die Preise aus dar denkdai Niedrig,» zu stellen. „Neuheiten" am Platze stets zuerst aus den Markt zu öriogen, erachte ich als unabive,stich« GejchastSpslichi wie schuldige Aufmerksamkeit gegen meine verehrte Kundschaft ..Reparaturen" von mir gut und billig geliefert zu erhalle», können Sie versichert sein, «sind dabei vstinalS auch bedeutend» Schwierigke len zu überwinden, so sind sie doch nicht so groß, daß sie nicht von meinen geübten Krusten zur vollen Zu friedenheit der mich damit Beehrenden beteiligt werden könnte». „Gravtrungen" verlangen ebensoviel Geichmalt als Geschick. Jeder melner Kunden wird aber bald zu der Uederzeugung kommen, daß das von nur Gebotene von keiner Seile zu üderlreste» ist. ,,Gold- UN« Silderschmnck" in den verschiedensten Arien alS: Uhrtetlen, Armbänder, vroichen, Ohrringe, Halsketten, Medaillon«, Kreuze und Ringe, bat stets einen Hauplbeslandlheii meines großartige» Lagers gebildet. „Similidiamanten" dürsten Sie »irgend« in so prachtvollen Steinen mit herrlichem Feuer und geschinackvoller Fassung wie-erfinden als in meinem Gejchäfte. „tsoraUen- uud Granatwaaren" haben immer eine besondere Auf merksamkeit von meiner Seite erfahren, und dürste es schwer halten, seine Wünsche hier nicht befriedigt zu sehen. „Fächer" haben von jeher Len Stolz meine« Lagers gebildet und wohl keinem Loiicurrenten ist es gelungen, mich aus diesem Gebiete zu über- tressen. Schon hieran« werden Sie ersehen haben, wie reichhaltig mein Lager ist und gewiß zu der Ueberzeugung gekommen sein, day sich ein Besuch meine- Geschältes sicherlich lohnen wird. Wollen Sie sich deshalb bei Bedarf gütigst meiner erinnern und sich ver trauensvoll wenden an die Firma t!Ie»ic»S Jäckel, Markt 8, am Eingang der Hainstraße. Gegründet im Jahre I8Ü8. Zusammen: MO Zst daher die Aufforderung nur dreimal nach einander erfolgt, so beträgt die Gesammtsumme schon 300 ^s. Um allgemein die auf solche Weise gesammelte Summe zu de rechnen, hätte man zunächst so viel Zweien zu multipliciren, als die Anzahl der um eine vermehrte Aufforderungen be trägt. Da« erhaltene Product vermindert man um 1 und multiplicirt endlich mit dem von jeder Person geleisteten Beitrag. Bei 10 Aufforderungen und 20 Beisteuer würde man zunächst II Zweien multipliciren, also 2048 erhalten, da 2 Zweien die Zahl 4, 3 Zweien 8, 4 Zweien 16 geben rc. Diese Zahl um 1 vermindert, giebt 2047. Folglich ist die Gesammtsumme 2047 mal 20 -f --- 409,40 Bei 20 Auf forderungen rrgiebt sich 419 430.40 >«e, bei 30 Aufforderungen aber schon 429 Millionen 49b Tausend 729 Mark 40 ^s. Um in den betreffenden Briefen die Zahl der Briefmarken nicht zu groß werden zu lassen, sendet man z. B. die auf 300 -s angewachsenen Summen an gewisse Sammelstellen rin. Da eine solche Correspondenz mcht controlirt werden kann, Manche sich auch dem Zwange nicht unterwerfe» mögen, und endlich die Summen leicht einen ganz anderen, un erwarteten Weg gehen können, so dürfte eine derartige Collecte nicht gerade ein gesunder und passender Unter- stützungSmodu« sein. Literatur. Tie Nachtigall von Scscnhcim. Goethe s FrühlingStraum Tin heiter-ernster Sana vom Rhein von Gustav Adolf Müller. Leipzig, Berlag von Walther Fiedler. Das Buch ist geschmackvoll und reich ausgcstallet. E» verdiente dies» Ansstattung, denn >e,n Inhalt kann aus die Sympathie eine« großen Leserkreises rechnen. Goethe'- erste Jugendliebe, sein Vcrhäitnig zu käthchen Echünkops in Leipzig, hat bereit« ein begabter Leipziger Poel, Aböls Bottger, in einem epischen Gedicht verherrlicht. Gustav Adolf Müller ruckt »un Goethe'« Berhältniß zu Friederike Brio» in Sesenheim in poelüch« Beleuchtung. Während Aböls Böllger zu seinem Tpvs sich de- Meisters „Hermann und Dorothea" zum Vorbild nahm, und in wohllautenden Hexametern Licdesiusl und Leid des >ungcn Studenten belang, hat Müller sich offenbar an Schcfset'S Eigenart gehalten. Sein Sang vom Rhein erinnert an Len „Trompeter von Säkkingen". Die ganze Art und Weise der Verbindung von Natur und Menschenleben hat der Dichter dem Meister Josephus mit Glück obgclanscht, und sein Minnesang kann sich wohl neben dem „Trompeter" sehen lassen. Goethe und sein Freundeskreis, die Insassen des Psarrhau>es zu Sesenheim, der würdige Brivn und seine Töchter in erster Linie, stnö freilich nicht tieier charatlerisirt, sondern in romantiicher Blässe gehalten, aber die ganze Sesenheimer Idylle ist so reizvoll, io herzlich und so leben«, warm gezeichnet, baß man von dem in sützer Wehmuth au«, klingenden Liede stimmungevoll berührt wirb. „Goethe s letzter Liede", Ulrike von Levetzow aus Schloß Triblitz, der ehrwürdigen Gestalt der Mariendader Elegie, ist bas Werk in Bekehrung ge, widmet. Ein« Reih« interessanter Bilder, Goethe'S Wohnhaus in Stroßburg, Pfarrkirche, alte Psarrschenne und Psarrhaus von Lesen heim, Hügel und Laude Friederikenruh, die Psarrbank, in der Goethe mit Friederiken saß. der Kircheingang vom Psarrweg aus, und die Goethe-Eiche mit den: wilden Apfelbaum bc> dem Baubancanal bilden »ine werthvolle Beigabe z» der Dichtung. Herrn. Pilz. . * . Bunte Bilder au« dem Sachscnlande. Vd. II. Leipzig, Comniilsion Jul. Klinkhardl, gebd. 3,7ö ,>i. AlS der erste Band der bunten Bilder vor drei Jahren erschien, wurde er mit so all gemeinem Beifall ausgenommen, daß in kurzer Zell 30 000 Exemplare verkauft worden sind. Ter zweite Band reiht sich dem erste» würdig an. Er enthält sriich geschriebene Artikel aus allen Gegenden und vielen bekannten Ortschaften Sachsens und ist mit vielen prackitvollcn Illustrationen ausgeiialtct. Kinder jeden Alters, wie Erwachsene, werden an dem Buche ihre Freude haben: denn es ist so recht geeignet, neben der Liebe zum großen deulschen Vaterland« auch die Liebe zur engeren Heimath zu pflegen. Ellern, die wegen eines leclqneten Weihnachtsgeschenkes kur ihre Kinder in Berlegendrit ind, können ge rost die bunte» Bilder unter den Chrislbaum legen, ie werden damit sich und ihren Kindern manche angenehme Stunde bereiten. ji. * . * Wiener Papyri. Skizzen a»S Jung- und Alt-Egyptea von P. F. Kupka. Dresden, E. Pierson's Berlag. Wir baden das Buch mit großem Interesse verfolg». Ter Verfasser hat Land »nd Leute im Wunderland« der Pyramiden nicht nur am Studirtisch, sondern an Ort und C elle betrachtet. Daher die Frische und Ledendigteil seiner Darstellung. Daher di« Anschaulichkeit der Schilderungen, die zu dem Besten gehöre», was aus dem Gebiet der Reijebcichreibungei» geleistet worden ist. „Was Sntomoren- feige» gegessen hat, kommt sicher wieder", sagt ein egnplischeü Svrich- tvvlk, da» sich auch an unserem Autor bewahrheitet bat. Wieder holt dal er das biblische Ham, das geheiinnißvolle Mizraim, aus das sich schon dir Sehnsucht der alten Griechen und Römer er. streckte, durchstreift, und seine Erlebnisse und Ersahrungen, die er am Veiiigen Nil geiammclt bat, giebt er in den einzelnen Abtheilungen des elegant ansgestatteten Buches in der Form anregender, sein- sinniger Plaudereien wieder Die Wege, die er rinschlägt, führen über Alexandrien und über Suez nach Kairo. Ter Nil, Ackerland und Bodenwirtdichast in Egvptcn werden eingehende» Betrachtungen »nterworien. Das Hauplinlercsse beansprucht der Aufenthalt in Kairo und seiner Umgebung. Hier find die Bilder, welche der Ver fasser entrollt» besonders sarbenpruchtig und lebensvoll. Den Schluß bilden die Wanderungen im Nillhal und der Besuch von Theben. Wer die Skizzen mit Auünerkiamkeit verfolgt, in dem wird sich auch bald da» Gefühl der Sehnsucht regen, da« den Ver fasser einst über das „ländergattendc Meer", die „Brücke der Völker", wie Hegel sagt, trieb. Herm. Pilz. (Eingesandt.) Es wird jede» Leipziger Einwohner empört haben, als er in jüngster Zeit immer wieder lesen inußte, wie die öffentlichen Feuermelder von Bubenhand zur falschen Feuermeldung gemißbrauckst worden waren. Ich glaube, daß diesem Nebel dadurch gesteuert werden könnte, daß man in diesen Apparaten ein möglichst laut klingendes ielektrijchcS oder mechanisches) Läutewerk anbrachte, welches beim Oefsnen der Thür selbstthätig in Gang gesetzt wird und so lange sorlläutet, bis es von der kundigen Hand eines Schutz- odrr Feuerwehrmannes wieder abgcstellt wird. Somit würden gleich zeitig mit der salichen Feuermeldung (eigentlich noch vor derselben) alle betreffend«» Slraßrngänger und die Bewohner der dem Feuer- mcldcr benachbarlen Hä»,er zur Aukmerkiamteil ausgesorderl, und die Ermittelung an Ergreifung deS Schuldigen wäre erleichtert. — Hat ein den Melder Benutzender gerechte Sache, so mag er es immerfort läuten lassen, bi» der nächste SicherhcitSbea.nle kommt, den i» die Glocke bald berdeirusen wird. Diese Einrichtung würde sicher eine» nicht zu unterschätzende» moralischen Einfluß ausübe», der manchen Frevler wegen der Leichtigkeit seiner Entdeckung von seinem Vorhaben abhallen wird. Unterer Feuerwehr und dadurch der Sicherheit unserer Stadt wäre zweisellos durch Unterdrückung solcher Schandihaten, al- er eben die absichtliche Feuermeldung ist, sehr gedient. X. I1ü. Amtlicher Stricht über die i» der Städtische» Markthalle ;u Leipzig am 15. Tecember 1894 im Kleinhandel »erlangten Preise. Benennung der Lebensmittel Preist ülr «sch i" nie- (1c bau- stgfte 41 ^ Flrtsch. ». tr>i»!». Nkndsscisch: t<nde tililil, Noaslviei. AlumrNt.N . . . l 7l> I 1^ — .(' - 70 («ru,v »>-u» >c.) — 7- A»n^5 — K. .ff) Kalbflro'ch: 1 1 r.u«,,il»älle Kkul- Gr>cant.> i 20 »Lchnivkl 1 1 ^0 Keule iO Kochfleisch (Brust. Bauch :c.) Schweinefleisch: -«» Nnd», lä.ir1onatk> . , . «,'Ulr, Brusl <0 «o-ssleilch oüauch -c.). . . S»oks«i,fl»iüd: I oo Ktiilc. Rücken ü, rlochslol» «Brost, B.O«» !c.) ?k> — ; 4t! Schweittäknochen ..... 1 Leberwurst ....... t 0 1 .0 70 Hstrrlämm-r Luk b. gerauib'rle» olki ,»ial,k»k». RindSzunae ....... Lach-'chinktn. im Ganzen . . l >0 1 l 1 -ä» I 5ff1 do. au-geschninen . 2 1 1 Lckinlin, rchrr, >m . 1 - do. - ausgeschnitten 1 -s. 1 »ü do. gekochter, - I M »s k»<rar,st!0» ...... 1 o. '.ff> Lveck » 1 4» Lchwein-knochen 4" - 1 2" 0 Schweinefett ....... - -0 Wnrslsrtt 7" 6 Wild »nd wcfliigkl. Wild. Rrisirill: i «>«»,,-schall- <?-»>- cFr-cand.) r-I-e l Nü-t-n mO L-nr- . . . l >> Blatt ........ " sto t Kochfleisch . . « , » » . Damwild: C :st .7, I i i — »lall 54» »ochst-isch ..»»».« N-Hlrill- i 40 25. 1 !" I 1 .0 n«i l 54) Blatt 0 !- (iO Kochkleisch .»»«»». Rcnntbierfleisch: " 4» :io * — Worschwone: >«) 0 Rücken ........ I d« 1 Blatt 'iO «.0 ü°r! Stck. » 4 5» Kochfleisch 40 «0 10 lleberläufcr und Frischlinge . 2' l2 lk. Hast», im g-Il Io. j>«l>rolt 2 2 1 7K 2^' 2 30 1 ZO WildgeflUgel. ! ! Fasanenhäbne Fasanrnhennrn ...... 3 5§ : — 3 2!< Auerl-alnk - Auerhubner !- Wildrnlkn i w Waldschnepfen 4 54) 3b< - l-- Birkhähne üü« 2 - Birkhühner I 7- 2 Lchm-INdn-r l 2 1 3l i Haselhühner ....... Rebhühner, alte I l>( !'i^ 50 do. junge ..... KrammelSvdgel P-al — - — — Aabm«» Geslstgkl. u. I-b-nk-e. Gänse 8 54 Nü> S-o-n Ukä vl-i ^7- HNdner, alle - > I 2- to. innge 1 - l l,0 Tauben - - 5-( 70 d. geschlachtetes. Sans- '2ÜS Stck t'ä - 5^ de. jung- ....... 3 54 > l. Enten 3 5- 2k< »-IP-UN-N 3- 2L< »>- Benennung der Lebensmittel de. junge ...... do. vierländer . . . . Taube« «Fische «ndSiliakthiere. n. lebende. Lviraellaivsen ...... SHuppenkarpfen Lwleie . . Heckte . . . harsch«......... Bunte Fische Welse «ale Forellen . . Hummern ........ krebse, große do. mittlere . . . . . do. kleine ...... l». frische in Ei-Packung. Nbeinlacka LilberlachS . Ltcmbutt . Leerungen Schleie Zander « .....«.« deckte. Fluft- -ckollkn Habliau . -ckel,fisch Dorsch . . Stockfisch ........ -eebecht ....... Yrüne Heringe. o. aeräucherte. 'tbeinlackS ....... il'stseelach- lundern ........ eklmge. Zkiften- . . , . . do. Kord -vrotten, Ki-lcr . . . . . do. Lld» . . . . . '.ale -tör . . Lchellfisch ....... Tersch Makreelen Seelach» . , Heringe, flerä'ucktrl . . . > ck. gesalzene. Herin-« Tardellen ........ Butter. Tafelbutter ...... Landbutter 2 Stück --- . . Koch- und hackburier . . Kunndutter (Margarine) , »irr. sanbcker Xifteneikr , «äse. Vanernkäse ...... Tblmnger Kümmelkäse, Harzer Käse .... Vlltendurger Ziegenkäse . . Schweizerkäse, (Lmmcnthalkr Cchweizerkäse, Baperischer . Limburger Käse ^mitirter Limburger Käse . Ldst, Süd- »nd Gartrntrüchtc. Akpsel, inländische .... do. ausländische . . . Birnen. Tasel^ ..... do. Koch- Kirtchen. jühe do. saur« ..... Pflaumen ....... Erdbeeren, Wald- .... do. Garten- . . . Himbeeren Stachelbeeren Johannisbeeren ..... Heidelbeeren Preiselbeeren ..... Pfirsich« ....... Aprikosen Feigen, frische do. Kranz- Weintrauben, inländische . do. ausländische, Tomaten Preist für doch st- v. ch Nit tilg. sle (t. i-gste » .1 s,«k. OtV) nc k. k» - !<> US" . 0 0 7 bO 8- > I 7l. 1 I ÜO 1 , l .1 * - äO '0 I - - '.ff' - - !«> - -4) lff) I NO I 10 I NO I L - l 1.0 - (X. 10 - do l!- !„ -'oo - I 80 I ll, l 00 2^ !! - 4 5X) - « -.0 2'st> 25» 1 l .'5, I 1 75» l 2. « 1 7o — »<> L I >0 - ,0 l — '.ff! 71, 4«> st» . — > NO 7-l. -o> - '0 » -> -.30 i" - 2" I -I - - — 4 3 50 8 ist» 5^> 10-, 1 I — ^->>x - - ^0 - Ivo i o I oo lo, — ÜO LI» — ' -lt)5 ^t> IVL, 1 üo I — 1 00 lOLl I 5.0 - I — 80 ... 80 '-1-c I ÜO 1 No I i >0 1 10 l ^st> l >L ^0 1 10 00 (L >0Ll 1 00 70 - »ff) - 70 ivei I Hs «ff) s,a. 2» -NO 10 <k 54 n. ,0 -,-e « n, «I >12 1 2( 1 1 0, '«) Ei-k 7.' .V «i5. _ 4- 2Ü 40 lll UI ,0 !< o« n.> 25. - - I - 1ü - 15, lox - II in I- Lli.1 - 4« )- NO 7° l- —I- Benennung der Lebensmittel do. do. ausländische trockene. do. Wasser- . tr bisse . . . . Vackobst. Prünellen loschen, st do. saure Gemüse. -pargcl Rbabarber ..... Schwarzwurzel .... Blumenkohl ..... Rosenkohl, inländischer . do. ausländischer. Grüne Bohnen .... do .... Wach-behnen .... schoten Karotten ...... do. ,««.»» Koblrabi Gurken. Salat-.... do. Sin!,ge-, faiwe . do. » Senf-, do. . Pfeffer- Wirsingkohl Rotbkool Weifikobl Grünkohl Spinat Sellerie Teltower Rüben .... Diobren ....... Kohlrüben ...... Rotbe Rüben Meerrettig Perlzwiebeln Zwiebeln ....... Porree-Zwiebeln .... Petersilienwurzel .... Knoblauch . Artischocken ...... Salat, Blatt- ..... do. Endivien- .... Radieschen Rettiqe Kartoffeln, inländische . . do. do. ausländische. . Sauerkraut Pilre. a. frische. Steinpilze . Pfefferling« Champignons ..... Morcheln . d. getrocknete Steinpilze Morcheln Pro» nnd Mehl. Weizenbrod Roggenbrot-, 1. Sorte . . Weizenmehl, Kaiseran-zug 1 do. - II WSt I0Si >!,>-« Gricölcrau-zug . . . Weizenmehl Rr. 00 . , Noggenmehl, I. Sorte . do. 2. - Hülscnfrüchtk. Erbsen, gelbe, geschälte . . . 'Iricj? — 20 do. - ungeschälte » . , — ix do. grüne ...... - — w Bebnen. weiße. Perl- ... - — itz Linsen, große . — do. kleine - -24 — ReiS . -40- Graupen - —40—, Gries. Weizen- - — 2Z — Nudeln, Band- - — 45, — do. Haben- - — —! do. Fayon- - —!3k» Tie Inspektion der Städtischen Markthalle. Schulze. Prris- NI, b»ch- ft- -w e, -!7b I k<>—I- - '.D > - 80 »ev« Bnd. INS« «>ck. IIS, - lose iv'r, e»e. I»L, «>»>> iv«, Bnt XnU» L»e, k.r« Vnt. ei«, 2'-Kr 2'.>k>c l-i-e 'i-ÜL tr„. ft- -!«v 1 >:o- - 4» - -2V — 30 -30 - io ln 1b 54' 10 -I l. —Iir - -20 IlU' :iü io I » Lj- io !> 20 - 17 Ik> NiNle i - — oo l >0 >!- -!4 ' — 4t) 00 40 -15. 20 40 ->1k. 10 20 -,rro -35. — 20 —'20 -40 5>0 lü /> - 2" 7, - Ik - I'? -! l'- ,0 7, I« io -!I0 I — 20 1 N i:>n I ÜO I-' I>.7. i'!-: -'io »- 1!^ 12.» 1 ÜO -15, — 20 -'17 — l', — 20 — 1^ - 1^ - -3. -'24 -!4" — 40 — «Ll — 4 . — 3., -!n NeU. Gesetzlich geschützt. Hand« «nd Stativ »Apparate /Iiiinuz»!» verbessert, letzt die leichtesten, elegantesten »nd proktischstrn. 2411« anchrrrn Apparat«- rn ». »n, I», I». .8 /-, S« Kin I««»«» stlarlt. «ilroot an» cker r»l»rllt. Neu. ^».1^ «Ls Leipzig, Rurprinzstraße Nr. 2^. Vrste, größte, kachm. Fabrikation am Platze mit'Tampsbetrteb. Vigene Kunfttischlerri, mech. opt. Wcrkftätte, VernickeluiigSanstal», Piichdinderri re. Im Interesse de« geehrten Publicum« machen wir daraus ausmertsam. daß wir nicht, wie es von verichiedenen Seilen geschieht, Fabrik schreiben, ohne «Ine solche zn besitzen, sondern «hatsäctstich Fabrikanten sind. Unabhängig von Händlern verta Fen wir zu Preiien. welche «nr v«r» n„»« aebolen werden künnem UMWMI X,,,- !»»« no» kounen Sir sich von dcr eigencn Fabrikation übrrzengen. — Prcislistr mil Anleitung gratis. »MM> I. I. IlL8ll^RLN»«ILtS »Is: H^toUnen, LItkern, Ho»48LitI»ern, Usek-Sttrten, Sluit«r^n, »löten. SIneinetten, Vrnmpeten. V^ommeln, Hnten- p«Ite, H ilottndoßren, Ltuk ete. 2^1>e meelianiBelien WIut»il4PPerl4e: I*I»i»enix, JInnnpnn. I^innn inelnslie«, HIlUNvn eie. SeI»HPetLer HInsikHPerl^e, H>u«1l4-^k>re», ^atomnten. Eikums, »ierxlü^er, SI>ri8iv»uiUMtrin«ker mit HIU8tt4. zPrrlr»«« dt» I« Ldr ^drn«I,.. zH>^danr kt, I« Ldr P.ra,,lr, — »tlttUAt« r»drtdpret,e. — d »r.Inttrt. — N.paralnrrn »n »llrn In,tr»ni«^nton. 6riwwai8cti6 8tra55S ^o. 1, I. Ltaxo, loloption-^mt I, 2303.
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