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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189412161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18941216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18941216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-16
- Monat1894-12
- Jahr1894
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1894
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«t» VolkswirWaflliches. Ml» fitr -lest» THE t»sll«»tn> SrnLirnge» flnö g« richt« «, tzr» »m»t>oortvch« R>cha«t«r -«Gelte» T. G. L«ae in Leipzig. — Sprechzeit: ,», lü—U Uhr Norm. «itz »a» 4—8 Uhr -kach». Lelegramme. - Berit», 15. Drrrm-er. Dt« S»-s«rlptt«m »ui -i» 3»rve. Priorität«. Anlrch« d«r Oeflrrretchtlche» Local-Etsenbatzu- «esellschast D henft kar, noch Eröffnung bei de» hiesige» Zetchen- steüe» geschloffen werde». * Ha«« l. Wests., 1b. December. I» d«r gestrigen General- «ersammlang der Westsültsche» Drntzttndnstri» »«r, 1805 «ctien mit 3ÜS Stimmen vertrete»: dt, Genrral.Bersammlvaa rw thettft die Entlaftang »nd genehmigt» die vertheiluag einer Dtvi- Lende von 8 Proc., vom Montag, den 17. d. M.. ab zahlbar. Di» aurscheidenden Mitglieder de« Aussicht-rathe« wurden einstimmig iviedergewählt. * Wie», IS. December. Da« »Neue wiener Tagblatt" kündigt de» Abschluß von tza,del««»nvrati»a»» Val,arten« mit Oesterreich.Ungarn »ad England ans »rnndlage einer Zoll» erhühaag aus 12'/, Proc. unter BorauSsetzuag einer füusjtorigeu Bindung al« nah« bevorstehend an. 'x' Klar««», IS. December. (Privat»Telegramm.) Der LuropStsco« Lisenbaha.Fahrplaacoagreb aenehinigte fast di« sümmtliche» sür den nächst«» Eommeriahrplan im internationalen Verkehre beantragten Verbesserung»». Bezüglich einzelner Fragen finden noch Specialcvnserenzea statt. — Der nächste Lougreß soll in Amsterdam abgehaUea werde». IV. Lodz. 1ö. Drcember. (Privat-Telegramm.) Die Baum« wollensabrik von Julia« Heinzel, Actiea-Gesellschaft (Capital 3 Millionen Rubel) wird eia« Dividende voa 10 Proc. zur Bertheilung bringen. — Eia neuorgauisirtes Lonsortium Lodz« Capitalisien bemüht sich um Toncession zum Bau «in« Ringbahn und Anlage ein« elektrischen Straßenbahn in Lodz. — D« be- deutendste vaumwollenfabrikant Adolf Borst lFirma A. El. Borst) in Zgierz (Russtsch-Polen) ist im Alt« voa 67 Jahren gestorbe». Vermischtes. * Ltipzi», IS. Decemb«. D« ZugSverkehr auf hiesigem Dre-dner Bahnhofe betrug i» November d«. I«. 1711 Züge, nämlich 1033 im Eingänge und 678 (allster 3öb Maschinen» ieerfahrten nach dem Uebergadebahnhofe) im Avgange. Ja diese» Zügen liefen N 155 Wagen, nämlich IS 941 (11117 beladen und 4524 l«r> t» den eingehenden und 17 214 (8S2S beladen und 8289 le«) den adgeheaden Zügen. Aust«dem gingen noch 14 7S3 Wagen (8021 belade» »ud 6702 le«) von den ü übrigen hiesigen Bahn- dvsra ein, während IS8S9 Wagen (8394 beladen und S24S l«r) dahin üb«führt wurden. Der Vesainmwerkehr betrug demnach 61 bl? Wagen, nämlich 30 664 im Eingänge und 30 8L3 im Abgang«, oder 33 ISS über die eigenen Linien laufend «nd 28 362 im Verkehre mit den Anschlustbahnhüfen, bezw. 36 757 beladen und 84 760 leer. Im gletchen Monat de« Vorjahre« waren 66 769 Wagen zu behandeln, und zwar 33 377 >m Eingänge und 33 392 iw Abgang« oder 35 793 über dir eigenen Linien lausend und 30 796 im Verkehre mit de» Nachbarbahnhösen. E« hat demnach eine Vcrkehr«abnahinr um S2S2 Wagen stattgefuudt», und zwar 2713 im Eingänge »od 2S39 im Abgänge. *— Silbercour«. Der Tour«, zu welchem dl« io Silber zahlbaren Loupon« der Ssterreichisch-ungarischen Wertdpapier», sowie die auSgeloostea Stücke an den deutschen Zahlstellen ringelüst werden, ist voa 81'/, Proc. aus 82 Proc. erhöht worden. E« lverden demnach bi« aus Weitere« sür 100 fl. gezahU 164 15 Au« dem vogtian-e, 14. December. Al» zu Ausgang der 70« Jahre und Anfang der 80er Jahre die englisch« Gardinen» sa brikation im Vogtland« ringeführt wurde, ahnte wohl Niemand, tag dieser Industriezweig ein« so groß« Ausdehnung nehmen werde. Anfangs wurden vielfach Zweisel laut, daß dieser Industriezweig in, Lauf« der Jahre sich mied« überleben bez. durch eia ähnliche« Fabrikat ersetzt werde. Dies« Lermuthungen sind keineSweg« ein« getreten, im Gegeutheil, di« englische Gardinensabrikation hat sich im Laus« der Jahr« imm« mehr vervollkommnet und die erzeugten Fabrikate haben sich in ollen Ländern bei Hoch und Niedrig Eingang verschafft. So ist gegenwärtig di« Wahrnehmung zu machen, dag die Wohnungen der kleineren Leute ebenso mit englischen Gardinen auSgestattet sind wie diejenigen d« wohlhabenderen Llassen. Man kann deshalb die englische Gardine durchaus nicht mehr zu den Luxusartikeln rechnen, sondern dieselbe gehört zu den Gebrauch«. gegenständen jede« Hausstandes. In d« letzten Zeit hat sich des- halb wieder «ine Anzahl vogtläadischer Sardineusabriken genöthigt gesehen, ihre Räumlichkeiten zu erweitern «nd die Zahl der eng. lrschea Webmaschinen zu vermehren. Da di« englischen Gardinen in den verschiedensten Qualitäten hergestellt werden, so kann auch jedem Geschmack »ud den verwöhntesten Ansprüchen Rechnung ge» tragen werden. ' Piautli, 15. December. Ein« Zusammenstellung über den Zntrieb von Vieh bei den Biehmärkten in Plauen im Jahre 1894 hat ergeben, dast der gesammte Zutrieb betrug: 6714 Rinder, 871 Schwein« und 1423 Schafe. Plauen hat seinen Rus als bedeutende Handelrstadt auch in Bezug auf den Lieh. Handel behalten. *1* Dresden» IS. December. In der Zeit vom 30. December dieses Jahres bi« 1. Januar nächsten Jahres findet in Eibenstock eine GeflügelauSftellung statt. Li« sächsisch« Staattetsenbahn» Verwaltung gewährt für Thier« und Gegenständ«, welch» dort ausgestellt werden »nd unverkauft od« unverloost bleiben, fracht freien Rücktransport auf ihren Linien unter den im deutschen Eisenbahnverkehrtverbaode vereinbarten Bedingungen, Hafer» di« Rücksendung tnnerhalb acht Tagen nach Schluß der AuSftellnag erfolgt. * Berlin, IS. Decemb«. Laut Beschluß der Sachverständigen- Commission werden in Zukunft di« Aktien der Deutschen Metall patronensabrik im amtlichen EourSzettel zur Notirung gelangen. Dagegen werden die alten Actieo der Hannoverschen Maschinenbau-Anstalt (Egestorfs) demnächst nicht mehr nvtirt werden. *— Di« deutsch« Bierau-fnhr. Seit 1886 geht d« Absatz dentscher Biere im Ausland« soft von Jahr zu Jahr zurück. Für da» deutsch« Brauerrigewerb« mag da« bi» jetzt noch weniger fühlbar geworden sein, da e« in Folg« de« bedeutenden, säst stetig wachsenden einheimischen BiercoasumS nicht, wie beispielsweise di« Zucker- und SpiritnSindastrie, aus den Export angewiesen ist. Die Concurrenz, dir ab« gleichzeitig dnrch den zunehmende» verbrauch srcmd« Biere in Deutschland «rwächft. läßt e« «»gezeigt erscheinen, einen vergleich zwischen der Ein- und Ausfuhr von Bier zu ziehen und insbesondere aus di» Thatsach« hinzuweilen, daß im abgelanseaen ClatSjahre mehr auSILadlsch« Faßbirr« in da« deutsche Zollgebiet eingesührt wurden, al« deutsch« Kaßbiere in« Ausland gegangeu sind. Nach der ReichSftatisrik hat die Ein- und AuSsuhr de« deutschen Zollgebiete« an Bier (in Fässern und Flasche») betragen in Tausende» von Hektolitern: Uuetuhs «i»6>dr Uu«f»bk 1884/8» 112 1800 1889 90 207 716 1885 8« 111 I24S 189091 229 «26 1886,87 135 1071 1891/92 283 «12 1887/88 142 1064 1898 93 353 b?7 1888 89 166 94? 1893/94 428 590 Bon den einzelnen Steueraebiet»» de« Reiche« hat »ur Bayern einen stärkeren Export auszuweese», der üderdie« vo» Jahr zu Jahr znnimmt (1876: K3I 000, 1893 : 2388 487 -l. davon nach außer- c rutschen Ländern 238 472 dl), und lediglich der AuSsuhr Bayern« ist e« daher zuzuschreiben. daß die deutsche BierauSsuhr im Gau»«» „och stärker al« di« Einsnhr ist. Am meisten abgenommen hat der Bierexport de« norddeutschen kteuergebiete«; er ist vo» 879 000 di ,m EtatSjahr, 1884 85 und 914 000 dl im EtatSjahre 1885 86 aus 319000 dl in 1893,94 herabgegaagcn, während die Einfuhr de« BrausteuergebieteS an ausländische» und süddeutschen Bieren in der gleichen Zeit von 1014000 di «ns 2 218000 KI gestiegen ist. Ebenso hat di« früher bedeutend« BieraaSsuhr der ReichSlaad« nach Frank- reich, hauptsächlich in Folg» der französisch«, Zollerhebungen, erheb- lich abgenommen Die GesammtauSsuhr Elsaß-LothrlugeuS an vier betrug 1884 85 noch 205000 kl. 189394 dagegen nur 48 000 kl. Etwa« abgenommen hat anch die AuSsudr Württemberg«, «ährend dt« AuSsuhr Baden« «in« Steigerung ausweist. *— Bo« tat er »»«tonale» GetrokdemorktL Dt» für Enrop« schwimmende» Zufuhren von Weizen und Weizenmehl hob«, sich in letzter Woche um ca. 150 000 QulrS. gehoben: diese Zunahme repräsentier jedoch nur unqesähr da« Quantum, um welches sich di» englischen Bestände gleichzeitig ver- mindert habe». Lieft Abnahme der Borrtth« a» den Haieaplitze» «roßhettauntmi« bchen, 16» 000 vutr«. Wetze, uu» Weizenmehl ES schwamm«» am io.»«»«r»e ».»«», l»z u. D«»e 1«» Weieea und Weixmnebl o»ae«ke« Q^ttn« Q«>tt»e» nach England . . . 2 822000 2 467 000 S«S000 »ach dm» Festland« . 1065000 1070000 1 132OM zusammen 3 687000 Mai« 451000 3 537 000 419 000 1070000 440000 68000 4135000 871000 1616 000 280000 153 000 Gerste. ..... 1028000 Roggen 420000 RapSsaa» 61000 vou den sür Heu Coutiaent bestimmten 1065 000 Quarter- Wetze» aud Weizenmehl Hobe» 175000 Ordre nach Fraakreich. 250000 nach Antwerpen, 300000 nach Holland »ad der Rest nach Deutsch laud, Italien und verschiedenen andere» Ländern. Die Zufuhr England« betrug in den Wochen endend am 8. D,cn«»«r IR« I.D^r.lR4 ». I-cembei IR« »te. Sn. Sn. Weizen .... 850 988 869 969 1 313 >21 Weizenmehl. . . 307 727 33, 200 371 405 Mai« 320 370 489 64? 782 271 An einheimischem Welzen wurde» 114 600 Quarter« abgeliesert, dir einschließlich der Einfuhr dem gleichzeitigen Bedarf erheblich nach- st-aden and dl» Beanspruchung der Bestände um obeu genannte« Quantum erforderten. Man schätzt jetzt di» vorräth« an den Hasen- platzen aus 2090 000 Quarter« gegen 3 450 000 gleichzeitig 1893 An Frankreich» Lüften landeten 92000 Quarter« gegen 80000 iu der Woche zuvor. Da der allergrößt« Theil, nämlich 85000 Quarter-, dabei aus Marseille entfällt, so ist zweifellos eiae er hebliche Meuge davon sür dft Durchfuhr bestimmt. Belgien importirte nur 60 000 Quarter« Weizen gegen 95 000 in den voran- gegangene» acht Tagen. Bon erstenm kamen 22 000 voa der Donau, «ur 2000 au« Rußland uud 33 000 au» deu La Plata» Staatru. Voa den Exportzahlen liegen diejenigen für Rußland leider noch nicht vor. von Ostindien meldet nur der Hose» Lnrrache« einige» Export »ach Liverpool. ES wurden versandt ta den Wochen endend am 6 Dec»r. IW« 1. Der IR« S D,cbe IR8 Qn.rler« Qo.rler» Quarter» Weizen na» England . . 25 000 12000 87 000 »och dem Festland«. — — 5000 zusammen 25 000 12 000 92 000 Rap« »ach England .. . — 1000 5000 nach dem Festlande . 7 000 — 14000 zusammen 7 000 1 000 19 000 Lelnsaat ....... 5000 9 000 50000 Nicht nuerh,blich ist die Ausfohr der vereinigten Staate» Amerikas an Weizen, dagegen Hot der Medlexvort. nachdem er in der vorigen Woche eia unerwartetes Aafflackern gezeigt hatte, wieder ganz erheblich abgenommea. Boa beide» Küsten gelangten zu« Export iu den Wochen endend am 8. Dec-mt--r IR« 1. Decemter INS s. Dec,mber INS Weizen Quarter». 234000 209 000 163 000 Mai« - . 19000 23000 143 000 Mehl Sack .. 101000 183 000 133 000 Die Mai-auSsahr stockt also immer noch trotz der sich stark mehrenden Lager. Die Ablieferungen der Farmer sind für Weizen wieder größer al- in der Vorwoche und der entsprechenden Zeilperiode de« BoriahreS gewesen. ES kamen an dle acht Haaptmärkte de« Westen» tu den Wochen «udcnd am tN->« 8. December 1. » 24. November 17. Die Bestände iüt»e Quaner« 460 000 411250 543 750 550 000 an Weizen IRN Qu-ilrr» 451 900 418625 435 875 678375 werden i«r Quarters 813 750 780 000 69, 250 655000 IR« QnaNer« 339 000 415570 316 400 167 200 lüüs Quart«« 354 800 311 500 354 430 346 850 amtlich aus 85 978 000 Bushel egen 85159000 vor acht Tagen angegeben, somit um ca. 800 000 Zushel größer. Bradstreet vcrzetchact östlich der Fclseugebirg« 112 800000 Bushel gegen 97 600 000 gleichzeitig 1893, da« sind 275 000 weniger al« gleichzeitig 1893, and westlich der Felsengebirge 13 600 000 Bushel gegen 10 900000 am selben Datum Le« Vorjahre«, da» siud 950 000 Bushel weniger al« vor acht Tage». Woher der sich schon zum zweiten Male wiederholende Widerspruch zwischen den amtlichen und Bradstreet'schea Bestandzahftn schreibt, ist zunächst nicht ersichtlich. Interessant sind di« gelegentlich der letzte» Saaten, standlschätzung vom Washingtoner laudwirthschasllichea Bureau ge- geben«» Durchschnittspreise, wie sie seiten« der amerikanischen Farmer erzielt werden. Hiernach betrugen dft erzielten Durchschnitt«, werthe: IR« IR8 IRL IR1 S,NI« Still« Still« Still» Weizen per Bushel 49,8 53I 62,4 83,9 Mai« - - 45,6 36,5 39^1 40,6 «erste . » 44.S 41,1 47L S4.0 »logge» . . SOH 51,3 S4.8 77.4 Hafer » . 82.9 29,4 31.7 31.S Buchweizen » » 56,2 58.3 53,4 57,9 Kartoffeln - - 55,5 59,0 67,3 37,1 Der WeizendurchschnittSprei« ist um 33,9 Cent« niedriger al« der für die 10 Jahre von 1880 bl- 1889 ermittelte uud 22.1 Lent» niedriger al«-er Durchschnitt vom Jahre 1890 bi« 1893 Zur Niederlassung der Schlafwagen-Gesellschaft inDeutschlaad. Da« Een tral-HandelS-Register de- deutschen Neiche« veröffentlicht «nftr 265», daß die Lompagni« Jaternatioaale de« WagonS-Lit« et de« Grand» Expreß Europüen« mit dem Sitz in Brüssel eine Zweigniederlaffuag ta Berlin eröffnet hat. Dieser scheinbar private Vorgang bedarf aber doch einer kurzen Besprechung, da wir geneigt sind, durch denselben dft baldig« Beseitigung einer Anzahl von Eisenbahnschmerzen zu erwarten, denen wir ta diesen Spalten schon de« Oesirrn Ausdruck gegebeu haben. Di« Eröffnung einer Berliner Nftderlaffang der Schlafwagen-Gesellschaft zeigt, daß nuamehr der Fried« zwüchen den preußischen Macht habern uud dieser Gesellschaft gesichert and daß nach einer Periode völliger Berdritnaung wiederum eine Phaft der Begünstigung oder wrai-sten« Anerkennung «ingetreten ist. Sach« der Preffe ist e«, di« durchaus verkehrSsreuudlichen Interessen der Belgierin zu unter stützen, damit dft nicht z» leugnende empfindliche Kaltstellung de« mittleren uud nördliche» Deutschland tztusichtlich de« Transit- verkehr« voa Ost nach West und von Nordwest noch dem Südosten Europa« durch Beibehaltung de« Ostrad-Wtener Expreßzuge«, durch baldig» Activtroag de« Llood-Erpreß und durch Einführung de« Pari«.Petersburger, LalaiS-MoSkauer und Hamburg-Berlin- Römer Zuge« bald völlig der Bergangenhel« angehöre. Dft Errichtung dieser direkten, alle Hauptstädte Europa« verbiadendea Expreßzüg« kommt nicht nur allein dem Post- bezw. internationalen Ha„L«l»verkehr und dem internationalen Lourtstrnthum zu Nute, sondern sie zwingt auch die betheiitatrn Bahnen zur Schaffung localer Schnellzüge, wodurch wiederum der innerstaatliche oder der provinzielle Verkehr gewinnt. Wenn e» beispiels weise geplant ist, den Hamburg-Römer Expreß nur in Berlin, Leipzig, Hos, Regentburg, München und Lusstein halten zu lasten, so ergiebt sich dft Einrichtung »ehrerer Anschluß- schnellzüge, wie Reichenbach - Dresden, Regentburg - Paffau, Müucheu-AugSburg, von selbst, aber auch aus der eigentlichen Expreß- streck, müssen Züge eingelegt werdrn, um den an der Linie liegenden Städten, »ft Wittenberg, AlteabarZ, Plauen, Weiden. Load«dui, Roftnheim, den Anschluß a» de» Durchgang«»», zu sichern. So plan» beispielsweise Bayern dft »imenlirung de» Ostend-Wiener Expreßzuge« durch neue Schnrllzüg» »aid Müacheo, Augtburg ab Nürnberg, »ach Bamberg ab Fürth, so daß au vielem einen Fall klar ersichtlich ist, wie diese scheinbar dem großen Ber kehr allein dieaeudru LuxuSzüge befruchtend und anregend aus all« Bahusyftem« «iuwirfta, dir sie durchschaeiden beziehungsweise berühre». Ferner würde» wir der Berliner Nftderlaffung der Schlafwagen- Gesellschaft »in weitere« Feld vindicirea: da« der Reklame. Unsere fünf großen Eilenbahiisysieme. La« preußische, bayerische, sächsisch«, württembeegilch« »nd badisch», eracht«« es ai« nicht augebrachi. in Schrift und Bild für ihre Linien Propaganda zu machen. Das Bei spiel Oesterreich«, da« sür lein« verschiedenen S«ao»«badnne»e nicht nur allein äußerst geschmackvolle, dir Schönheit der durchslreislen Gegend«» verauschalUichende Placat« in aller Herren Länder oer- öffentlich«, au all« Gt«tioneu verseudrt, sondern anch in den Jahrbüchern, »ud — wa» dft Hauptsache ist — i» den Tagr«zeiluag»u in geschickter Weis« sür sein« ZugSverbinduugen Reklame macht, wie getagt, »usrr Nachbarstaat, wie dft Prioatbahuea der Schweiz, di» belgische StaatSbahn. di« Eoueurreuzltufta nach England, sie all« würden sür unser« Verwaltungen gut« Präeedenzsäll« bilden — aber wir glauben »sch«, »aß dft nachbarlichen Beispiele desolat werden. Wie wäre »« nun. srageu wir, wenn dft,Ln»rrna«Io»al?' diese« Geschäft übernehme, würbe, sintemalen »uier» Direktionen weder sür offene noch verschämt» Rrclome» zu haben sind, so gerne st« auch selbst verständlich ihre Früchte genießen würde». Der,Luter»atlonalen' läge «» ob» darznftgeu, daß «an »au Fraakreich »ach Ruß- besser »ud billiger ei» K«lu-Berti» reift al« über di« Schweiz und Oesterreich. Sie könnte tu plastisch wirkende» Pacateu die Vorzüge der Rhein« und Schwarzwaldrouft, i« Gegensatz za der Lalois-PariS-Belsorter hervorheben, kurz den Transitverkehr nud auch deu Touristeustrom wieder über die deutscheu Liniru führen, von denen beide dnrch dft Rührigkeit der Nachbarn und dnrch dft Unterschätzung der Wirkung und de« Werthe« der Reclam« abgrleitrt worden sind, von Nordamerika allein ergießt sich alljährlich, wie jüngst ein competenter Benrttzeiler in der „North American Review" nachgewiejen Hai. ein Goldrag«» über dft alte Welt, dessen Stärke auf 200 Mill. Mark geschätzt wird. Er fällt aber fast au-Ichließlich aus da« westliche Europa und von dem spärlichen Rest wiederum mehr ans deu via Brindisi oder Marseille erreichten Orieat al« aus un«. Man erkundige sich bei Cook oder Gaze in London oder New-Hork, wie die orthodoxe Route de« Europapilger« laulet: Loudon-Paris« Italien und retour Schweiz-Velgien^rugland. Mau durchblätter« die zahlrrichea. farbigen LoschensahrpiSae, Reijeprogramme, die al« GratiSgabea iu allen Hotel« der Schweiz zu Tausend«» ausliraea; alle itali«n»chea, französische», belgische», ha selbst dft aordamerikanischeu Truukliaien siud vertreten, all» überbieten sich in der Anpreisung ihrer Vorzüge, nur Deutschland, mit allemiger Ausnahme der grobherzoglich badischen Liui«, glaubt, daß e« diese« Lockmittel« »icht bedürfe und bleibt wirklich im Neunen um die Gunst de» Publicum« zurück. An der Hand ihrer beiden Hauptrxpreßzüge, de« Orientexpreß and de« Ostend-Wiener Expreß, könnt» der Rcclamedftnst der Inter- nationalen beginnen. Derzeit stellt sie in ihren Piacatc» nur die Schönheiten des seinen Lrieutt dar; sobald sie aber von den be« theiligle, Bahnen da« Mandat erhielte, könnte aus allen Stationen de« europäischen Westen« der eigenartige Reiz der süddeutschen Länder, die der Orientzug durcheilt, oder die Romantik de« Rhein- gaue« wie die mittelalterliche Pracht der fränkischen Reich«, und BischosSstädte, dir der Ostend-Wiener Expreß verbindet, mit Griffel und Piusel dargestellt werdea «ud dir sichere Wirkung bliebe nicht aus. An diese Gebietttheil» würden sich all dft Prooiuzen anreihen, durch dft dft ferner geplauftu LuxuSzüge oeftitet werden, brispieisweisr für den Lloyd-Expreß, Bremen, verlm, da- in der remd« viel mehr Propaganda bedarf, al» man gewöhnlich in erlin anzunehmen pflegt, da» Königreich Sachsen re., kurz, die Erschließung Deutschland« sür den ausländischen Touristenverkehr und die Mitübertrogung dieser Aufgabe an die nunmehr iu Berlin ansässige Compagnie International« de« Wagon«.Llt» sei der Aufmerksamkeit unserer deutsche» Eiseabohndirecttonen au« Herz gelegt. *— Actiea-Brauerek-Gesellschast Moabit. Dft Be schlüsse der am 6. d. M. stattgesandenen General-Bersammlung, betreffend Umwandluag voa Stainmactien in Lorzug«octien und Herabsetzung de- Grundcapital« siud jetzt im GesellschaslSregister de« Berliner Amttgericht« zur Eintragung gelangt. »— Schwindel. Der „Frks. Zlg." wird au» Stuttgart Folgendes geschrieben: „Ein seltsame« G»schäst«gebahren möge an dieser Stell« iu dft Oeffenttichkeit gebracht werdea. E« hanbelt sich um «in Wein- und Spirituosengeschäst so grv, Nt. Thadöe ainö et Ci», in Brüssel, das angeblich seine Lager in Eognac und Bordeaux hat, thatsächlich aber, wie genaue Er- knndignngeo ergaben, seine Tran-actionen von Brüssel au- be werkstelligt. In einem Schreiben vom 6. September 1894 erhielt da« chilenische Eonsulat in Stuttgart ein Anerbieten von einer Kiste, enthaltend 36 Flaschen Eognac. angeblich „kiue Lkam- pmxne 3 ötoilea" unter dem Vorgehen, die Daare sei für Rechnung eines Stuttgarter Hause« rxpedirt, Zollhau« Stutt gart logerud; der Absender Hab« aber tuzwlschen erfahren, La- Hau« wäre zahlungSunsähig. Der Prei« de« Eognac» war mit 4 Franc« per Flasche berechnet uud ein Rabatt von 25 Proc. bewilligt, wenn dem „Absender die groß» Gefälligkeit der Uebernahme erzeigt würde, um den Unkosten und anderen Un annehmlichkeiten einer Rücksendung au- dem Wege za gehen". Also 3 Frcs. di« Flasche, zuzüglich 65,50 Zoll. 15,lO -äl Fracht und 3.25 >4 Octroi, sonilt im Gauzeu 83,85 Speseu aus dft Sendung. Da vom Lonsulat keine Antwort erfolgte, so schrieb da» Hau» am 14. September nochmal-, uud zwar kurzum, da« Hau« wolle, da ihm die Angelegenheit sehr viele Unannehmlichkeiten verursache, dft ganze Sendung nur für deu Betrag der Spesen, also sür 83,85 Mark überlassen. Am 13. September, einen Tag früher, al« da« zweite Schreiben an da« chilenische Lonsulat abglng, hat da« Hau« da» gleiche Anerbieten iu einem im Wesentlichen gleichlautenden Schreiben auch dem Lonsulat vou Beaezuela iu Stuttgart gemacht, nur mit dem Unterschied tn der Berechnung der Spesen, dft in diesem Fall« aus 7IL5 ^4, 19,50 ^ uud 4,05 km Ganzen also 95,50 ^4 festgesetzt waren. Da anch vou dieser Seit» keine Antwort ertheiU wurde, folgte ebensall« «in wiederholte« Schreiben (vom 24. September), «ach dessen Inhalt dft Kiste Eognac, die oagebltch Zollhau» Stuttgart lagern >ollte, ebeasall« sür deu Betrag der Spesen zur Verfügung gestellt wurde. Bei einer zufälligen Be- gegaung beider Lonsula kam die Angelegrnheit zur Sprach«, und e« konnte nicht anrbleibea, daß der verdacht ausstieg. mau sei al« Opfer einer dreisten GrschästOpecuIation auSerjehe», um so mehr, al« Nachsorschuugea »ach den angemeldetrn Kisten mit Eognac aus dem Zollhaus Stuttgart resaltotlo» verlftsen. Vorstellungen bei fraglichem Hause wurde» durch Erklärungen beantwortet, bi« an dem Thatbeliand nick»« ändern; e» dürste daher tm allgemeinen Interesse liegen, die Praxi« de« Hause« Ni. Lhadte a!nL et Eie. in Brüssel wetteren Kreisen bekannt zu geben." — Genau derselbe Schwindel ist auch mit einem Leipziger Haus« versucht worden. Dasselbe erkundigte sich in Brüssel über dies« Firma, welche auf ihren Briefbogen ei» große« Schloß, „Cbüteau Striew und di« Prädikate „iounu»eur» brevett« cke 8. X. k. 9»u«-6olnir>x- üotk« «t keine« keräinaack ü« 8u>g»n»" ausgedruckt hatte, worauf ihm ein« Auskunft ertheilt ward«, welch« dft Manipulation«» diese« Brüsseler Weingeschäste« schildert« uud vor alle» etwa mit demselben «azugehenden Bezlehnngea warnte. *— Der Lanalvrreta sür Rledersachsea hält am 17. December tn Hannover eine Au»schußsitzung ab, welcher folgende Loge«ordnung zu Grunde gelegt ist; 1) Geschäftlich« Mittheilungen; 2) Zuwahien »um Ausschuß; 3) Stand der Lanal - Angelegenhett, tnSdeianderr tu Bezug aus Osnabrück, Mladea uud Hannover- Linden: 4) dft Gebühren aus den Wasserstraßen und Vorschläge bezüglich lBitrichtung derselben; 5) dft Oberstürzrn der Schleußen aus alte» und neuen Wasserstraße»; 6) Anträge an« der Versammlung. *— Bre»louer Dtscoatobank. Herr Max Perl« tn Vre-lau, der fett dem Jahr« 1888 dem Austichlsrnih der BreSIauer DiScoatobaak oagehört hat, ist an» dieser Körperschaft au«geschiedeu. Wie di« „Verl. Börs -Ztg." hört, wird auch der bi« 1898 lausende Vertrag, nach welchem Herr Perl« an den Erträgen der Gletwltzer Filiale der Brevouer Di-coatobank mit einem gewissen Procenttatz betheiiigt war. noch einer zwischen den Eomparentrn getroffenen Vereinbarung schou zum 1. Januar 1895 zur Auslösung gelangen. G H*s» 14. December. Die Handel«» und Gewerve- kammrr sür Obersranken hatte sich am «inen Zuschuß za ihren v»rwaltnaa«kosiea au den Landrath der Provinz gewendet, ist aber abschläglich beschicken worden. Die MilgUeder de« Land- rolde» sind, wie der Vorsitzende der Kammer in der letzten Sitzung bemerkte, nicht gat aas dft Vertreter de« Landcl« und der In duftrle zu sprechen, weil st» sür de» deutsch-rulsilchen Handels vertrag rtngeteetea sind. Di« Kammer hat mehrere Wünsche hi» sichtlich der EoncurSerkläruug zu erkennen gegeben. Dies« soll schon erfolgen, wenn dft Acttven aus zwei Drittel der Passiven ge sunken sind Zwangsvergleiche unter 25 Proc. sollen nicht ab geschloffen werden; auch wird die Wiederholung de« Zwang»- vergleicht« innerhalb 10 Jahre» al« unzulässig betrachtet. Ehegatten sollen mit ihren Forderungen abgewieseu werden. Nach Wieder beginn de« Geschäft« soll der Besitzer seinen vollstindigea vor- «nd Zunamen angeb«». Dft Kammer ist gegen «in Ge'etz zur Be kampfung de« unlauteren Wettbewerbe« und gegen dt« Besteuerung der Lonsumvereiue. *— Eisenbahn Teplitz-Lobosltz. Die am 11. d Mt«, iu Teplitz begonnene», am selben Tage in Tschochan fortgesetzten Ver handlungen behufs Vornahme der Lracenrcvtsion der von der Aussig- Teplitzer Eisenbahn vro>«ctirten Eisenbahn Teplitz-Lobositz wurden am 12. d. Mt«, in Lobosi» zu End« geführt. — Für da« bestehende Eousorttum Ltndheim^tzrolimaa» legt« l-e. Müller au« Retchenberg eine Erklärung nieder, di« einen Protest gegen deu Ausbau der Bahn Teplitz-Lobositz durch die Auisig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft enthält. Die Relchenberger Handelt- und Gewerbekoinmer, sowie dft Stadt Leitmerttz stehen aus dem Standpuncte, daß nur jenem Bewerber der Liale Teplitz-Lobositz di« Conceisioa vo» Seiten der Regierung verliehen werde, welcher die Garantien sür die Erbauung der ElbedrUcken, bezw. für dft Fortsetzung de« Baue« über Leilmeritz- Leipa-Rkichenderg bietet. *— Elbrthalbaha. Da« verbreitete Gerücht, die Oester- reichisch« Vodencredttanstait batte 10 000 Stück Aktie» der Eibe« «halbahn von der Verwaltung der Lesterreichischen Nordwestbahu übernommen, kft unbegründet. *— Rückversicherung«.Grsrllsch,st „Leeurita»". Ja der abgehaltenen Geueral - Versammln», der „Serurtt,«" wurde beschlossen, zur Deckung de« Verluste« pr» 1693 per 186163 fl. pro Aclie 100 fl. abzustempeln, an Stell« dar «uf Ibv fl. redurlrftn 2000 «ctt»» 1000 «ctftu ä 300 fl. auSmaeb.» uud überdft« 500 neue Aeiten 4 300 fl. z» emttireu, so daß d«« GeseÜschuswcapttal nunmehr 450000 fl betrage» wird. — Wft verlautet, hat die Regirruug ibr» Genehmigung zu dies« TrauSaetto» a, die vediaguug geknüpft, daß dft „SecurttoS" tu Zukuuft utcht wehr da« LebeaS-Rückversicherung-^ftschäft betreib» dürfe. *— Daubenexpor». Im November er. betrug -« Trftstee Daubenexport 274 229 Stück <g«q» «ovamdar 1866 bwaww -ft« eine Zunahme um 144 744 Stück), der Ftumaoer Daubeuerport im November d. I. belirs sich auf 3L5 Mtlliou» Stück, umfaßt »lue Milliou mehr al« im Noveniber 1899. *—Marke,schutzgesetz io Rußlaud. Auch Nußlaud soll uuumrhr sei» Markeaschutzgesetz erhalte». Der hierüber t» Fiuuuz- Ministerium ausgearbeitete Gesetzentwurf «ß bewtt« — »ft der „Verl. Börs.-Z»g. au» Petersburg geschrieben wird — i» de» Reichs- rath eingebracht aud besteh» au« zwei Abschnitte». Der «rft» Ab- schnitt eulhäl« allgemeine Bestimmuuge» über dft veschaffeuheit und die Art der Anbringung vo» Fabrikzetche» »»- Schutzmarke», wahrend der zweit« Abschnitt voa der Proeeßorduuug bet llebrr- treiungen und Zuwiderhandlungen gegen das vorliegende Gesetz handelt. I» Uebertretuuglsällen, iu deur» e« sich u» Nachahmung ausländischer Fabrikzeichen und Schutzmarken handelt, werden die russischen Gerichte aus Grund der Bestimm««» der zwischen Ruß land und den betreffenden Länder, abgeschlossene» Haubel-verträge versahrea und urtheilen. *— Die Bank- Sree« L Lo. . eine Actien^Sesellschast umgewaadelt ward». yrea uns urcoeuen. — Die Bank- und Daareu - Eommissionr-FIrmea Blyth, eae, Jourdain St Eo., London uud Blyth Brothers o. iu Mauritius sind mit einem Capital voa 850000 L in Technische». Benzin» uu» Petraleuwmatare. fs Al« W. Bamrtt im Jahr« 1838 «in Paftat auf Gaiäiotoke aachfuchft, wft« er bereit« darons hin, daß sich derarltg» Wotore auch betreiben lassen könnten dnrch leichtflüchtig«, flüssig« Kohlen- Wasserstoffe. AI» solch« gelten bekanntlich dft Destillat» de« Roh. Petroleum«, doch hat erst im Jahr» 1873 «ta» verweudbarr Benzin- Maschine der Maschinenfabrikaut I. Hock tu Wie» der veffeutlichkeit übergeben. Seit dieser Zeit stammt jedoch der trrthümlich« Sprach- gebrauch, solch« Benzinmaschtue» al« Petrolemnmotorru zu bezeichnen Da« eigentliche Lampeupetroleum, welche« jetzt allein für Motor- zweck, Verwendung stabet, erhält mau mit Ruem spectsischeu Gewicht voa 0.79b bi« 0,825 bei einer DestillatiouStemperatur vo» 170 bis 300'0. tadeß au» dem Rohpetroleum gewönne» »«deu bei 40 bi« 70 "0 Prtrvirumäiher mit 0.65 specisischem Gewicht, «tu Lösuuas- mittel für Kautschuk uud verschieden» Harz«, bei 70—80 * 0 Gasoline mit 0,6? specisischem Gewicht, geeignet zur Exttactton vo» Oelen und Erzeugung von Lustga«. bei 80—100 *0 Benzin von 0,7 specisischem Gewicht «nd bei 100—170'6 Ligroiue. Entsprechend der verschiedenen Temperatur der Erzeugung durch Destillation ist da» Benzin natür- lich weit leichter verdunstend and entflammbar al« Petroleum; die Benzinmotoren sind dethalb auch feuergefährlicher, aber besonders von Daimler in Canstatt in vorzüglicher Eigenart verbessert und geserligt worden. Da da« Petroleum bei einer Destillotioa-temperatur voa 170 bi- 300' 6 erhalten wird, so besteht e« naturgemäß au« einer Mischung vou Destillaten mit verschieden hoher Verdampfung«, fähigkett. Dieser Umstand wie dir höhere BerdauipsungSlemperatur überhaupt bilden eine Schwierigkeit für Verwendung de« Petroleums alS Motorkrast, und besonder« sind e« dft Verdampfung«- und Zündapparate, welch« sür die Petroleunimolore von Wichtigkeit sind. Die Construction der Benzin- und Petrolenmmotore ist daher zu einem besonderen Abschnitt des Maschinenbaues geworden, «ad bereits giebt »« LonstructiouSburrau« lediglich iiir solch» Motorenort. Der Besitzer eine« solchen, Jngenier Lieckseld in Hannover, hat in einem bei R. Oldenbourg, München und Leipzig, kürzlichst erschienenen Werk die Petroleum- und Benzinmotoren, ihre Entwickelung, Construction und Verwendung ausführlich behandelt, zur Erläuterung da« Buch auch mit 147 Zeichnungen versehen. E« ergiebt sich hieran», daß diese Art von Moior-n bereit« sehe vielfach mitvortheil zurAnwendung gelangt sind. Fahrzeuge sürTrau«- Port von Personen und Lasten sowohl auf Landstraßen al« aus Schienen wegen sind mit Betrieb durch Petroleummowren eingerichtet worde»; auch für Wasserfahrzeuge stad sie verwendet, uud dt« Größe aller dieser Fahrzeuge ist stetig im Wachse» begriffen. Daß feststehende Maschinen wie Locomobilen mit Petroleum motoren vielfach dort mit großem vortheil zur Anwendung gelangt sind, wo die Berwendung voa Dampskraft unthualich oder sehr schwierig war, ist erwiese». Für Hebung von Leitunglwaffer in entlegenen Thälern z. B. bat sich diese Motorart ebenso bewährt al« für Einrichtung von Sägewerken aus Holzschlägev; ialeressaut ist ferner dft von Daimler coastruirte Feuerspritze «ad da von Grob eingerichtet« elektrisch« Beleuchtungswagra mit solche» Motoren, während al« neueste Berwendung stationair« «nd fahrbar« Petto- leumhamnier vou BLnkl L Lsonka eonslrntrt wurden. Da» Lteck- seld'sch« Buch zählt am Schluß diejenigen deutschen Patent« auf. welch« seit 1878 ertheilt wurden bezüglich Ga«-, Benzia- und Pettoleummotoren: e« sind deren gegen 2201 Da auch sür Leipzig« Industrie dir Pettolrommolor« »tue groß« Wichtigkeit »laugt haben (Grob L Co. tn Eutritzsch habe» allein bereit« 2500 Stück ta Stärke von '/, bi» 200 Uk. geliefert^ so dürste da» oben erwähnte Hand buch sür Gewerbtreibend« aller Art, Laudwirthe, Ingenieur« uud Studttead« de« Maschinenbau«« voa großem Nutzen sei». LaxdwirthschaftlicheS. ir. Dl» -raten Frankreich» 1894 sind reich aa-gtfall«»; dft Ziffern sind folgende: 1894 Weizen ans 1893 - - 1892 1894 Meagkor« aus 1893 - - 1892 . 1894 Roggen ans 1893 - . 1892 - - 1894 Gaste aas 1893 . » 1892 . 1894 Hasa auf 1893 . . 1892 . . 6969 000 k» 125 000 000 kl 7 072000 98000000 - 6 987 000 109500000 - 270 000 » 4691000 - 274 000 O 3700000 - 276000 B 4097 000 - 1566 000 B 27000 000 - 1530 000 » 23 518000 . 1542 000 23 558000 . 939 000 B 19 932000 - 875 000 B 12241000 « 916 000 - 16 249 000 . 3 853000 98305000 . 3 842 000 O 62 362 000 - 3 813000 G 83991000 - Königliche- Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. S« >8. Tcrrmber et«gekragt«: Dke Firma Ernst Barthel ln Hänichen »nd al« deren Inhaber Herr Ernst Barthel ln Möckern. — Har Harmaaa Eugen Max Dustmaan, Kaufmann in L.-Gnhll«, al« Mitinhaber da Finna Franz Schröter Nächst in L.-Gohli«. Zahlungs-Einstellunge« re. *— Zuckerfabrik Lbeleben kn Loacnr«. Zu dem ge meldeten Concur« entnehmen wlr dem „Deutschen" noch Folgendes: E« war schon seit einiger Zeit bekannt, daß dft Loge der Fabrik sich in Folge der ungünstigen Verhältnisse der Zuckrriadustrft de- denklich aeslaliet bab». aber man hoffte doch, daß »« gelinaen »erd», da» Aeußersft abzuwenden. Leider ist da« nicht der Fall gewesen. Sehr bedeutend« Summen sind unwiederbringlich verloren; hoffen wir, daß e« wenigsten» gelingt, zu rette», wa« noch zu retten ist. *— (Telegramm.) Dle tn Neufundland auSgtbrochene finanzlellr Krtsi« hat verschiedene daselbst »ngogtrtr Londoner Waarenhäuser veranlaßt, an ihr« Gläubiger eia Circular zu richten, daß sie zu ihren, eigenen Schutze »ud »um Schutz« ihrer Gläubiger vorläufig ihre Zahlungen etnstellrn müssen, daß sie aber hoffen, dieselben in Bälde wieder ansnkdme» zu köuaeu. lluftr diesen Firmen befinde» sich, wie der „Consectionotr" meldet, die angesehenen Häuser Job Bros., vain», Iohnston E Co , I. Steer är Co.. Goodfelloiv ät Co.» Elwtn Daher und Allen Gaod- ridge k Don«. Die ZahIungSstockung der Firma Oldham, Whtttaker ch Eon« in «Ihton-iinLer-Lyne wird gemeldet. DI» verbindlich- keilen betrogen, wie der „Confectionair" erfährt, 150 000 K. Dft Gliablger sind meisten« englisch« Firmen.
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