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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-07
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1888
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M» — 8er kitte »se ^»«^,>«,8, A«»»»» -»>»»«»« » »»che»««,» M« 8 Uhr N«chutt»»«^, . «»8Fr»1—«i»r»tz dt»',.8 »,» s» sk» §u«1»» str L,,«tz»e: tu» tt«»». u»t»ttlt«l«ß»t, u L—t« Ltjche. K»kh»rt»r»str. « »an. ».Klalgltzlatz 7. »« dE'/^ »tzr. ttiyMr.Tagclilalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd GeschSftsverkchr. A-o««»«»«t«prOlG vierteljährlich 4»/, Mk. tack. Vttugerloha b Mt., durch die Nest bezöge, S Mk. Jede eiazelur Nummer « Pf Belegexemplar 10 Pf. Gebgdre» für Extrabeilage» tt» tageblatt-Format aesolzi) »dne Poftdeiörderuug SO Mt. «U Poftdejürdernug 70 Mt. Inlnnte Saespaltme Petitzeile 70 Ps. »rohere Schnstni laut »ul. Prttsverzeichalu. Lodeüanscher ». Ziffrrasatz »ach Höhen» Larts Lrcla«e» iratrr dem Nedarti»»«strich di« «arspalt. gelle bOPs.. »orde»Familie»»ochrichte» die «gelpalte»« Heile 10 Pf. guierat» fi,d stet« a» di« Expeditt«» »» lende». — Rabatt wird uichl gegeben. Zahlung pr»«oum»r»r»lo »der durch Posi- »achnohmr. 128. Montag den 7. Mai 1888. 82. Jahrgang i Amtlicher Thetl. Pep»»»»«, 188« vkte»»l»»amW. Dmtz »»seiet Vrka»nt»«ch«»a vom 7. hat Nie N»fiNe, PaPtersdso»/MNgtkig« N»» L«ßi»»»itttt» »ad «dem Gegenstände, der» «4» fick entladt«»» E. i» de» NEdstsche» Vr»»»,«!»»»»»!»,«»« »« Gß»«-»» »»d Sff»»tlt«tze, Gtchtz«, »»» sich M» »«er. dwg« l» erhöhte« Mag« »« sich gchzeiffe». Wir dringe» daher »achstehe»» „d ) di« dewrtig, Vrr» >mrtt»ic>mae» u»terfage»8e» tzß des Stratzea-Potiieiregulotiv« v«» 14. November ISSN «tt de» Bemerke» i» Urinneneag. daß »ir «»ch tz. ISS defieide» Regulativs sev« z» »»serer Kr»«t»iß gelangende Zu»>dntzandiu«g der fraglichen Art «a> nachsichtiich »it S-Kftr«fr dt» »« SV EU Ars oder «i» ^ r« is r«»-»» ah»»» den S. Mai »88». dt» Leipzig, D»» Rsttz der Gt«dt H. »1T4. Vr. Georgt. Hennig. . . ».?«. """' Ber»»rei,i,nn, der Ltr«ße«. AedMedr vernnretnt,»«, der Straße», der an denselben ge legne» Banttchtrlien »,d «»lagen, sowie der donieldst etwa de. ßubllche». ch» sfieitliche» Interne dieneaden Megeusit^e» ,l« Halle». Ende», -«Lad«, vä»l»« ». st », tfi oerbM». 8. 147. SeaVerfr, »o» PavterNöckr, t» de» Pr»«,»»»«» Da« Weg»«rsrn v«, Vapterstacke» ,ud a»dere» chege»sta»de» t» de» ßlldtqch» Promeaade». 1»«def»,dere ch« Umherstrrn«, der Sdgsagr »o, Ddeüchnittrt» »»d der z»m Eiaichlage» der letztere, ch»»,«»» Mache« i» der Umgebt», der Pro»e»>ch»bL»Ie ist der- VrkLllvlmchsllg. 9» Anschluß an unser« Bekanntmachung Vv« 11. April 1877 bringe» »ir hierdurch aachr»«t zur öffentlichen Kennt- »iß, d»ß dei» -in. «nd Nnsfahren von Wagen nach und au« de» an der Straße lieg«,»«» Mrnndftllitea in dt« nach de» LrvNvir » scharfkantig abgegeenzten La gönnen che Straße de» Praßt de« Mennue« entsprechen» geardeitet« iMsdske« oder Wchtztr» «tnznlege, find. Bernachlch-gungo» dieser Borfchrlft Meede» in jedem ein» «ln«, tzM« mit Goldftreefe di» zu S0 viark oder di« zu Ls L«ge« deflrait. > Gleich»«»» d,inamt »er nachstehend »d D di« Be seitigung solcher Pfosten «der Bohlen nach gemachtem Ge brauche verfugenden tz»4 de» Slraßrn - Polizei» Regulativ« vom 14. November 188L unter Hinweis aus die in tz. ISS desseiden Negnlativ« feftgesetzl« Strafbestimmung hiermit in Lrinnornng. vnpzig, de, 8. Mal 1888. Der -g«th »er Stadt Leipzig. H 7848. llr. Seorgi. Hennig. ktenenlasta» der »festen t, de» Da«ri«nr». jt «o sich »«ihta, bei« Eiu- n»d Anefährrn »o» Wagen . . »ihta, bei« -ui- »»d Lue . »ach »>d a»s der a» der Lttaße lteg»,de» Mru»dfta<te» t» di« Laaerim«! der Streß» Isosten »er v«tle« ei»z»ltgr». so fiud dies, »Kdald »ach ,«achtem »«brauch« wieder z» eutlerue, dam» »tcht vom »ach« da» li»ger« Lie-r»laffe, aosSrücklch ge- statwt »Hd. Asti Ausflhiaug der Etrt»«etzard«ttr» str da« ExhanstorgebSud«. da« Scrndbergedöuv», sowie fite da« Ammomakwafser- und da« Therr-Lorrath«basstn bei dem Grnrnerungsba» der 1. Gasanstalt soll g»sa««e> an einen Unternehmer in Nccorb verdangen werde». Die Aeichnnnmen nnd Bedtngunaen sitr dies« Arbeiten liegen im Durra» der Sa«a»stalt ll in ilonnewitz an« »nd können dafechst etngefedeu refp. entnommen werden. Bnitglich« Offerte» find versiegelt u»v «it der Aufschrift: »G,st<»»st»rardch»de »e. — Stetn«etzardeit,» t»r dt« I. Gasanstalt" dersiße» l» de« Nnntiatnr des «athe», Stathhanö, 1. Stage, und zwar diö znm Mittmoch, d«, A«. «a» d. A, Mach»tttags S Uhr entzneetche». Der Rath dehfitt sich jede Entschließung «nd »«besondere das Recht vae» fömmtlich« Offerten abzulepnen. WchL am 4. Mai >888. Des Nattzs der Stadt Detwzta D«P»tati»i» 1» de» Sasaustaltea. dttmrstmchim^ Umbaue« der Schleuß' auf dem Peterskirchdafe »le der letztere, nachdem die »ort befindlich« Drvfchkrnfiatiou NLdiserisch derlegt worden ist. »O» lvr oata-, de» V. tz. Vß»«. «d ms di» Da »er de, Arbeiten B» de« darchaehe»»«» Aahrperkehr gesperrt. Leipzig, am S. Mai »888. De» Math der Stadt AetpUg. ^ ^ Hennig. » «sts De Geeegi. VUNiklh»!. 5 Wo dritte Dkm« an per Metmchstretz« vom »rnndstöck de, S»S»«>N»» da m, »ntveesttöt, da« Ltle^nm -artsieam de, I I. «a» »«7^8, »ormtttna« 11 «d» . 8»»>m, worb«, »ch »mm» Wecht^daMr erl,chl. m di..— termt, im lUtwechlkiloAMeata»«,. w» m» sstciMttmMedm,"«- VMM» etamlem, amm» «»mw». stch «Ws«do» »»» <8e» «»»»«' MstmMmA, »tztrr» dtetM, dt» viewr Meqeßa La» ««»»«dnu DwAchMag nvd o« Mi fotchee gderham« msetM» «teiso «ov» ^WS«a»»ch1888 ^ __ _ i -»«dtzardu VtkauLtmchLL-. Die Anssthrnng der Erd- nnd ANaarerardekte» Nr da« SxhanstorgebSnd«, da« ScrubdergedLnM. »Mi« ftir da« Ummoniakwasser- nnd dasTheer-Borrails-Basfin bei dem Srnrnerungodau der 1. Gasanstalt soll zasawuae« «n einen Untrrarhmer in Necord verdungen werde». Di« Zeichnungen und Bedingungen für dies« Arbeite» lege« im Bureau der Gasanstalt H in Connewitz au« und öane« daselbst eingesehen rrsp. entnommen »erMn. Bnügiiche Offerten find versiegelt und »it der Aufschrift: Srtza,ft»rgedäl«de re. — Srd» aad Maurer, arbeite» filr die I. Gasaastalt'' »ersehen in der Nuntiatur de« Käthe«, Ralhhau«, 1. Stage, und zwar hi« rum Mittmoch de« LS. Mat ». I.. Machnuittag« 8 Uhr, d ^ ^ MU^NffMTvSöla Der Rath behält sich jede Entschließ»»« und insbesondere da« Recht vor, sSmmllicb« Offerten adzulehnea. Leipttg. am 4 Mai 1888. Des Maths der Stadt Leipzig Deputatio» z» de» Gasanstalte». Nichtamtlicher Thetl. Leipzig. 7. Mai 1888. * Urber da« Befinden de« Kaiser« berichtet die Post- dem Sonnabend noch ansführticher wie folgt: Da< Allgemeinbefinden de« Kaiser« ist anch Mitte »»frieden, stellend. Len gestrige» Nachmittag verbrachte der Kaiser im Lehn. K»hl a« Arbelt-lisch sitzend, ab »ad ,» auch a»f de« kovM liegend. Der >»petit MM sich wieder in merklicher Weise. Die striste »edmen baber, wen» anch sehr langsam, z». La« Fieder stieg gestern »Mab »ns »»Mt» 39 Srad. fiel aber gegen Mitternacht wieder ab. Der Schlot Mr letzte» Nacht war wenig dnrch da« örtliche Leiden de- rinirüchtigt; in Folge dessen fühlie sich der Kaiser Mute Borml -.g ia gedabener Stimmung. Auch den hentige» lag wird Allerhöchst- derselbe außerhalb deö Vette« »udrinqe». — Hente früh wurde van Verl« »ach dem Lhorlottenlmrqer Schloß tt» eig»«rtiq caustrwrie» gelt traalvvrnn, wachet hart im Schl»ß»art anigrstelli wird »nd zu» Aaseothalt de« Kaiser« Mi gutem Wetter bestimm« ist. Für da« zu erbauende gelt wird die Kaiserin mit zwei Vav- meister, erst Mute rioe» passenden Platz im Pirk an«such»a. D>e Aerzte wünsche», daß zur Hebung Mr körperkrästr der Kaiser sich viel drwrg». von anderer Seite wird der .Post" geschrieben: Ee. Mairstüt verweilte gestern säst Mn ganzen La-, »uaefLbr von 10 Uhr Morgen« bi« 8 Uvr Abend«, außerhalb de« Bene« a»d brachte die Zeit zum LMil im Lhurmveftibul, einem glotze» gtmmrr de« Mittelbaue«, zu. Sestern geschad e« anch »ach län- lerer Zeit zum ersten Male wieder, »atz Se. Maiestüt ln Semein. chaft mit sttner Familie da« M>ttog«mahl einnahm. Trotz der lange» Lauer de« Ausentbalr« aaßer de» Leite, südltr sich Mr Kaiser «m Abend doch keine«»eg« üdermützig -ngestrmgt, wohl ein sicherer Bewei« sür die guaahme der Körperkräite. Ta« Fieber »adm auch -eftern Abend wieder etwa« zu, doch ging die Lein, oeratnr wealg über 38 Srad htua»«. LttMr kann nicht aleichzeiitq mit diesen verhältnitzmütz'g leM gute» Nachrichten über da« AllgrmttnMstnden eine Besserung der örtlichen Krankheit ge- meldet werde». Wie e« mit dem Sr»ndüMl steht, ob »nd welche Fortschritte e« gemacht, and wie weit »« sich etwa autgedehni bat. darüber herrich« tiekr« Schwttgeu and ist Klarheit »ich« z» qe- »>n»e». Dt» letzwerstoffenr Nacht verlies wiederum g«l, Ee. Mi» jefttt Mt »dermal« lange» »»unterbrochene» Schlatrt gcaossen. La« Fieber war gänzlich geichwund«». Di» gunabme Mr KS-ver. trifte macht erfreuliche und immerhln »tcht »»erhebliche Forlschrine. Ja Folge dessen ist e« auch schneller, al« die Aerzie e« Hostien, Sr. Majestät möglich gttveseu, Strh- »nd Sehversu-be zu machen. Bereit« gestern wurden solche »»gestellt »nd haden den naben Pa» tienten nicht geschadet, der Appetit Mt «etter »«genommen, und »war t» Mm Matze, datz dir bisher verabreichte» Parttauen, in». d«s»»Mr« teste Speisen, vermehrt werde» mutzten. Sa schreite« M»» die Besterung im Allgemeinbefinden fleiig vonväri«, und n,an k-nnt« Angesicht« dieser Lhatiache M» testen Hastnuagea Raum gebe», wen» Mm nicht, wie schon «Mn gesagt, da« lorale Leibe» im Weg« stünde. Diese« ist e« auch, wa< dlr vollständige dauernde Beseitig»», de« Fieder« verhindert, wen» auch die Abendlrmperotur »oa Log z» Lag etwa« abnimm«. Die Nachrichle» über eine» bevorstehenden Aufeiilhalltwechlel müsien übrigen« wiederholt all versrtht bezeichnet werden. Te-gleichen ist auch o» eine Abreise Mackenzie'« vorerst noch »tcht z» deute». — I» Mu Lungen Seiner Mojeftüt konute bisher eine Erkrankung «ich« »achgewiesen werden. 8» P«rl«mr»tarischeu Kreisen gab «an sich heute grober Be- sttedigung über M« »tcht »»wesentlich gebesserte Befinden M« Kaiser« hi» und erzühlt« sich al« »tuen Beweis sür die wieder zunehmend« Krittlig»», M« MM» Patienten, datz Se. Majestät bereit« wieder im Zimmer Sehversuch« uuteruommra uad man dabei bemerkt mm. Mß die >roßr Schwäch« Mr letzte» Lage sehr »ach. grlaffr» haM. * Di« „Natio»alz«itu»»-" meldet: Der Kaiser Mt heute, «i» »u« au« Lbarkatteaborg ge» meldtt wird, Mu La, in »erhältuitzmätzigem AohlMßaMn verbracht, da« Bett aus mrhrere Stunden verlosten und abwrchielad lm Lehn stuhl« »»h aus Mm Sopha «»Mnd rlnige Besuch« empfangen. Au» schwache Sehvrrsnch« machte Mr Kaiser. Der H»M Vatieat Msand stch «a guter Stimmung, an» jetzt, da seit Mm Nachlasse» de« Fieber« dir Körperträt«« znznnehn,«» M-t»,r», tritt aach dir Leb- Hastigkeit Mr geistigen Lhängkeit »ieMr mehr Mrvor. Der Kaiser MIchrüaki seinen Verkehr mit Mr UmgrMng nicht mehr ausichlietzlich aus schristliche Auszeichnungen, sonMr» »»terkützt sri»e Mi«iM>lunge, auch durch geflilfterie Wottr. Bttm Anöathmcn ktttt nämlich der gr«ßerr LM'l Mr Luft dnrch dte -a»air»«ff,u»g htnau«, wLhrend rin Nttneirr Lhttl durch M» M»»d geht. Dadurch erhalte« d>» LivvrnMwe«»age» tt»e» Fliisterdauch, Mr uat»rge«»ß sebr schwach iß. «i»«m W»»t« aber sür NaMst'MnM immerhin orrstündiich macht, tzierani sind die z» well gehe»M» Wt> «Heilungen verichiedenkk Blütter zurütlzusührea. Ja de» AMudstnnMu stieg die Lemperatur wieder um eia Wenige«» fl» Mtr»g um 7 Uhr Abend« SS Srad. * Dem vernehmen »ach dürste S«. Majestät her Kaiser »MAllerhöchste Ordre, betreffen» »i, G»ad,»d»z«ig»»g«a. am Sonnadend unterzeichnet habe», so daß oi« PublicoNon i, Mn ersten Tagen virjer W»<M zu erwarten steht, -nt- gegen anderivettigrn Mitlheilunge» hört man jetz«. daß M« Nvbilifiruna ms Prosrffor« Gneist sich bestätigt: außrrMm werde» »och m >. «n den Avrlstan» «rMM» der Untmiaal». smreta» t» Ettttuöniimsterium vr. Loea»»«. Mr Unter- staatsseeretair ua la»dw>»lbschastliche« Ministerium Mar rar», M, Amtma», Li«tz«»Barßtz >m» da« RUtergulö» Mfitzer Saavj«,. * Au« London wird der „Rational-Zeitung" vom 8. Mai geschrieben: ' Einer «lageren Audienz, dte n»ser Vertreter t» Konstantt» »»»ei. Sir William White, Mi Mm «»Iran Mit«, wird hier »t»e über Mn -ewShnliche» LMraktrr solcher -mpiänge hinan«. reichrnM Bedeuinng Mig«meff-a. Ohne darüber »nterrichlrl zu sem. »« welche Frage» e« sich Mt dieser Audienz gebandelt habe, glaube ich doch, datz dieselbe »ich» bla« zusällig mit de» Anzeichen zusammentrissi. datz sich über verschiedene schwebende Fragen eine Berflündiguiig zwischen England »ad Mr Pforte vorbereite, woran« sich »»gleich die Berechiiqnng Mr Annahme rrgirdi, datz der englisch« Einstutz i« Aildiz-Kioek hergeftellt und »« mit Mm Ueberwiegea Mr ruisiichen Einwirkungen, die sich seit Mr Rückkehr M« Herr» von Nriibo« deine, kbar mochten, wieder vorüber ist. Schwer! ch ist e« rin blotzer Zusoll, datz man in Konstantiupel übrr die Haltung Griechen land« wiever Mruhigier »st in Mr Uebcrzeuqiing, datz es er- sorderlicheniall« nicht an Schrillen von outzeu fehlen würde, um Sriecheuland in Schach zu halten. Wir baden übrigen» Uriache, anzunedmen, datz die Besprechungen, welch« Sir W ll>am Wh te mir den Mitglieder» Mr »ürkliche» Regierung gehabt, sowie Wahrnehmungen, wiche letzter« im Verkehr mit anderen D>pio«olru machen konnten, welche der Frieden-Politik huldigende Ltaaien vertreieo, dazu Migttragr» MM». M» griechisch-lürkiichen Srgeniatz zu milMrn. E« dürste gelungen sein, die Pione zu über- zeigen, datz ein Eonsiict derselben mit Griechenland nur von einer Stelle gewünlchl werden könne. Mr Mra» gelegen ist, datz der Friede ans Mr Balkanhalbinlel überhaupt gestört werde nnd datz daher die Platte, iowohl al« Griechenland nur die Eisüllung diese« Wunsche« löedern würde», wen» sie den von derselbe« dirtitten Hetzereien ei» Ohr leihe» würden. Die Wadrsche vlichkrit spricht dafür, datz aach »i Alhea von divlomalischer Seiie einer ähnlichen Austastung der Sachlage Ansdruck gegeben worben. Latz die« Nicht ohne einen ge- wisteii Ersvlg geschehen sein mag, ersieht man an« den neuesten Meldungen, die bereits zu berichten Wiste», datz die geplant geweiene Einstellung Mr diplomatischen Beziehungen zwischen Sri ecken » land »nd der Ps orte durch d>« Eaisernuug ihrer gegenseitigen Bertrerer von ihren Posten wieder rückgängig gemacht wordea ist. * Der „Politischen Correspondenz" wird an« Konstaa- tinopel gemeldet, daß die dortigen diplomatischen Kreise d,e Besserung der Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei mit großer Befriedigung begrüßen. Zu Folge wohlwollender diplomatischer Einflüsse wurden zwischen den Eadineten von Koiistantinopel und Athen beruhigende Erklä rungen ouSgetaiischk, die eine günstige Wendung herbeisvhrtrn. * Sine zweite Auslage der berüchtigten National, .verlstätten — da- ist die neueste Leistung, mit welcher der, wie man w-iß. fast durchweg an« den ringeffttschtesteu (kommu ne sten gebildete Pariser Gemeinderalh sein« Befähigung zur Wahrnehmung der ihm anvertrauten Interessen nach- ivttfrn will. Bekanntlich schwebten seit längerer Zeit zwischen dem Pariser GemttnMralh und der Prasecturverwallung MeinungSbisfcrenzen über Fests.pinig der Arbeitsbedingungen im Dienste der Stakt. Jetzt erfährt man Nun au« Mm vom Berichterstatter M« Gemeinderalh«, Herrn Sauton. seinen College« am 2. d. unterbreiteten Bericht, in welcher Weise der Au-gleich beider Instanzen ermöglicht worden ist. Bei Mm weit vorgeschrittenen verfall jedweder Autorität im französischen Siaat-wefen kann e- kaum befremde,,. daß die kommunistischen Ideen de« Pariser Gemeinde rath« einen vollständigen Sieg über den von der Prä» sectur repräsentirlen Halbweg« gesunden Menschenverstand erfochten haben. Folgende« sind die Grunvzüge de« ver einbarten Abkommen»: Die Accordarbeit wird aufgehoben; e» wird ein wöchentlicher Ruhelag bewilligt. Dir tägliche Arbeilödauer wird ans S Stunden bemessen^ endlich wird sür jeden Arbeitözweig rin Minimallohn feilgesetzt, der zur Sickerung der „menschenwürdigen" Existenz de« Arbeiter« mitgt. Nachdem Mr Pariser Gemeinderalh sich von seinem rstaunen, durch die seiten« der Präfektur feinen kommunistischen Theorien gemachten Concessionen seine kühnsten Erwartungen üdertroffen zu sehen, einigermaßen erholt hatte, beschloß er nunmehr, Unverzüglich mit Energie aus der betretenen Bahn vorzugrden. Demnach stimmte er auch dem Vorschläge seine- Berichterstatter« zu und erklärte, daß da« Budget der öffentliche» Arbeiten in einer Stadt wie Pari» seinem Wesen nach nicht- anderes al« ein Anhängsel — budgct auaers — ke« Budget- Mr öffentlichen Unterstützungen sein müsse. Die Consequenzen diese» barocken Einfall» liegen aus der Hand. Der unabhängige Arbeiter wird aus dir Stufe MS Bettler« oder Krüppel» hinuntergedrlickt; da» ist da» Ideal Mr Menschen würde, welche» die Wortführer de« Eominuni-mu» und Anarchismu» nicht müde werden, ihren gedankenlosen Zu, Hörern in den verlockendsten Farben au-zumalen. Und wie steht e« mit dem ArbeilSverdienst? Die beschlossene Ver kürzung MS Arbeitstage» läuft doch nur daraus hinaus, statt weniger Arbeiter sür längere Zeit, ihrer mrhrere sür kllrzere Zeit zu beschäftigen, also die Arbeit-gelegonheit zu vergrößern. Die», sowie die Festsetzung eine» Minimallohne» wird zweifellos einen gewaltigen Zufluß von Arbeitern, unv zwar kaum der leistungsfähigeren, nach Pari» zur Folg« haben; die Löhne werden allgemein aus da» festgesetzte Minimum hcrabgevrückl werden, »nd da die Arbeitrrsrrunde im Pariser GemeinMrathe es al« Pflicht Mr Stadt Mcrrtirt haben, beschäftigungs losen Arbeitern au» vssentlichrn Mitteln Arbeit und Ver dienst zuzuwenden, so werden sie für die Eröffnung immer neuer Arbeitsplätze sorgen müssen — kraft ihrer Definition de» Butget« Mr öffentlichen Arbeiten al« Anhängsel de« Armenbudget«. Da hätten wir denn also die berüchtigte Schraub« obn« Ende, Nationalwerkstätten genannt, dir so lange, aus Kosten dn Besitzenden natürlich, angrzogen wird. b>S sie plötzlich versagt und eine soeialr Katastrophe akutesten Ebaraktrr« über Pari« bereinbricht. DaS sind einige Be« merkungen, die sich angrsicht« der Identisikirung MS Pariser GemeinMrath« mit Mn Ausführungen de« Sautou'schen Be richte« unwillkürlich aufvrängen, zumal da da« nachgiebige verbalte» de« Präfekten beweist, daß dir Regierung „ichi mehr den Mulh besitzt, Mn kommunistischen Experimente» de« Gemeinderalh- mit Ernst und Nachdruck rnlgrgenzuiretcn. Pari» steht daber vielleicht am Vorabend narr ädnlichen kommunistischen BerwallungScamxagnr, wie r« sie im Jahre >848 besessen und mit Mm Zusammenbruch Mr Nalional- wrrtstättrn, mit der Iunischlacht, dem 2. Derember rc. so schwer hat büßen müsien. * Parlier Blätter bringen rin von „einem Artilleristen" anterzeichnete» Schreiben, worin der Anlheil Bonlanger'S an der Etfinduug und Mr Anwendung de« „Melinit»" klargelegt wird. Aste entscheimnken versuche u»I Mm neuen Sprengstoff, so Mißt »4 in diesem Schreiben, sind vor Mr Ernknuung voulanger's zum Kriegsminister gemacht worden, und die niit denselben betrauten Oksikiere hätten kessen Vor züge zuerst sestgrstrllt. Man habe nur ka» strengste Gebein,»iß über die Enimckuug bewahrt. Nachte», Boulanger Mia ster geworden, Hab« «» »n Mr augrnscheinltchsten Absicht, sür sich Reklame zu machen und sich da« Verdienst der Entdeckung anzueignen, verschiedene versuche aostellen lasten, die in allen Zeitungen weitläufig besprochen Wurden. In Folge teste» habe Deutschland Mn Roburit aosgegebeu und einen neuen kräftigen Sprengstoff angewandt, der Mm Melinit ähnlich, aber nicht ganz gleich sei. Diese Thatsachen seien ollen SlabSosficieren von Mr Artillerie und Mm Genie bekam,:, und General Boulanger Hab« damals nicht Mn Interessen der Arme« gedient, deren höchster Führer er zur Zeit gewesen. — Die Angaben mögen im Allgemeinen Wohl zutrrffe»; wenigstens entsprechen sie Allem, wa» mau von Boulonger's Reclamebedttrsniß kennt. Nur scheint sich Mr Artillerist von Mr Meinung, die man in Deutschland dom Melinit Hai. ätsche Borstellungen zu machen. Gerade al» Boulanger'» Neclanie dafür begann, halte man sich in Deutschland von Mr Unzuverlässigkeit diese- Sprengstoffe« überzeugt. * Da» britische Kriegsschiff „Garnet" hat an der afrikanischen Osiküste einen Kamps mit einem bewass- nelen Sklavenschiff zu bestehen gebabt. Der mit einer Gardaer-Kanoue versehene Kutter de« „Garnet" verfolgte da» Sklavenschiff, dessen Mannschaft, al« e» eingeholt war. über Bord sprang, aber mit geringen Ausnahmen gefangen ge nommen wurde. An Bord de» Schiffe» Msanden sich etwa 4» Sklaven, von Mneu nnige während M« Kampfe» Schuß wunden erhalten batten. Al» die Neger gerettet wurden, war ihr Erste», um Master zu bitten. Sie wurde» »och an Mm» elben Abend an Bord MS .Garnet" gebracht. Al» der .Garnet" ein andere» Sklavenschiff verfolgte, schlug birse» iu )olge eine» Windstöße» um. Boa Mu l08 Sklave» er tranken 100. Der Rest wurde vou den Boote« de« „Garuet" gerettet. MUtairisches. * Die der „Post" au« orientirte» mMairische« Kreise» mitgetheilt wird, entbehrt die meist in freisinnigen Blätter» unter anderen angeblichen UniformirunaS-ver» änderungen untergebrachte Nachricht, daß den „schweren" Eavallerie-Regimentern Mr „lange" Carabiner wieMr entzogen werden würde, der Klarheit uad Richtigkeit. Die chwere Eavallerie, die Kürassier-Regimenter, blttMn bezüglich ihrer Bewaffnung unverändert. Dir Ulanen zähle» nicht zu reu schweren Reiter-Regimentern, nehmen vittmehr eine Mittelstellung zwischen den Kürassiere» al« schweren und dm Dragoner- und Hnsaren-Regimentern al« leichten Regimentern ein. Die europäische Eavallerie, ja selbst einschließlich Mr russischen Kosaken-Regimenter, hat sich mehr und mehr weit tragenden Schußwaffen al» einem Theil ihrer Bewaffnung zugewenMt; in Deutschland ist der »me Carabiner al» iwabwei-liche Waffe auch bei Mn Ulanen «ingrführt worden. Bei der leichten Eavallerie, vorerst btt Mn Husaren, wird aber vielleicht außer Säbel und Carabiner auch noch di« Lanze (ohne Fähnchen) ringesührt. Die versuche hiermit, insonderheit dir Erwägungen, Mr wievielte Theil nur einer jeden Schwadron mit diesem Kampfmittel zn versehen wäre, sind jedoch noch zu keinem entscheidenden Abschluß gelangt. Mufik. * Leipzig, 6. Mal. (Eoncert de« Herrn S. Scha manu.) Der Lonkünsiler befindet sich dem Maler und Mm Poeieo gegenüber offenbar im Nachtheil; dle Schönheiten eine« OelgemälM« erschließen sich sebr oft mit dem ersten Blick Mm Beschauer, und gewisse male- rische Produktionen wirken unmittelbar durch sich selbst und au» stch selbst sofort wie mit Zaubertrast aus ttn« tausendkSpfige Menge. Mn Mn Lhateu de« Poeten verhält es stch ähnlich: sie, die Poeten haben den ungeheuren Bottheil über alle anderen Künstler, datz sie sich eine« Vlu-druck-miltelS und solcher Zeichen bedienen, die vo« Allen verstanden werden. Die Hilstlosigkelt de« produciiven Lou- tünstler« ober wird uns sosort klar, wenn wir au die Summe der sreundlichcn Kräste denke», durch welche eS einem gröberen lonwerke erst möglich wird, au» den gebcimnitzvollcn Spalten Mr Partitur auf Augenblicke im Bewutzlselit der Härer auszuecstehen zu», wirk lichen Leben Wenn man von Wagner sagen kann, datz sei» ganze« Leben nur Tbat war, so können wir un« einen Begriff von jenem ungeheuren Aufwand an Krast und Energie bilden, die nothwendig waren, um alle jene Hindernisse lnnwegzuräumei,, die sich gerade diesem Musiker so feindlich enigegenstellen. E< war ebenfalls ein er- sernlicher Ausdruck von Kraft und Energie eines jungen LoukünstlerS. besten Zeugen wir gestern im ehrwürdigen, allen Gewandiiautsaal« gewesen. Wir kennen die Facioren nicht« welchen Herr G. Scku- mann eine Ausführung seine« großen Lhorwerke« „Amor und Psyche" zu verdanken bat; mögen sie die Absicht de» Eomponisten auch sehr gefördert haben, e« bleibt immer erstaunlich, wie Herr Schumann in so kurzer Zeit einen großen Chor in einer sehr schwie rigen Ausgabe zu einer Eoncertaufführung vorberettca und einem au- ditparaten Elementen bestehenden Orchester iea« sür die volle Brlhitigung sttner künstlerischen Absicht »vlhwtndlgc Geschmeidigkeit geben tvnnle. Da- reizvolle Märchen au« Mr schönen Griechenzkit. besten erster Verkünder Lueiu» Appuleju« gewesen, an beste,, köstlich- r Zartheit in unseren Lage» sich ein Hämmerling za einem seiner schönsten Gedichte begeisterte, bildet in einer Bearbeitung de« bekannten Drama turgen l)r. BulIhaupt die ästhetisch MsriettaeaMBast« derlondichiung Georg Schumann'-. Die Dichtung rollt stch vor dem Eomponisten wir eia durchsichtiger Flor aus, tu welche» hinein Mr Lonkünstler Irin, Farben stickt: «us Mr Anlage de« Textbuches ging sür den Eomponisten dir Nolhwendigkelt hervor, seine» Musikstücke» jene sorinole Gestaltung zu verleihen, welch« Robert Schumann ia seinen Lanraiea mit Mr Kraft seine« Genie« erfüllte. So wechseln auch ln vorliegender Londlchtung Ehorsotz mit Recitativ, Arie »nd Eiilemblestückkn ab; wa- nn« der Lomponlst la „Amor und Psyche" geböte», war vortreffliche Musik; au« ihr spricht unverkennbar eine grotze Begabung, Ge st «nd musikalt che« Gestaliung«. verm-gen, da» sich in, Einzelnen ia oft rutzückenMu melodischen Lo»bildern äutzcri: ia der Thai, wir bekommen da namentlich von Mr Hoboe wunderschöne Sachen z, höre», klein« Zwischensätze, Episoden von intensiver Empfindung und rvmanttsch welcher Stimmung. Obwohl Herr Georg Schumann ia eiujittnen Momente» seine« Werke«, die sich durch aktuelle dramatisch« Schlagkraft auszeichneu, einen guten Sinn sür die Benutzung der Masten, eine« gttheilira Ldore» und eines groben Orchesieropparoie«, entwickelt, so hält« er dow au- dieser Mastenbenutzunq noch grätzere» Borlhell mit einer coniequeniei durchqesüktten Polyphon!« erziele» könnet,. Uebrigen« sind einige Ehoilätzc von bttllanter Wirkung — mau Muke an den sugilten Lbor „Haicht sie, Haller sie", der mit genialem Schwung aus ein von allen Sängern uuisooo im K av«gebalteae« g eine Von den Bläsern >» schweren Halden Noien chromatisch absteigende Scala ansbaut und wahrhaft di« Seelr erschüttert. Das sind Augen blicke von großer Wahrheit, die für die dramaiilche Begabung des Componlsten da« Beste dosten lasten. Die melodische Erfindung des Herrn G. Schumann eröstnei eigentlich keine neue» Bahnen; aber wa» sie un« dirier, ist edel und strebt nach vollendetem Auödruck; datz sich in diesem Punkte die Einflüsse fremder Meister zeigen, bene» jeder junge Musiker von jeher unierworfen war und es sei» wird, io lang« »« k!»e Tonkunst giebi, ist ganz naiürlich; lo erinnern dt« vielen Iaterjec»ion»ii und lozulage» musikalischen Gedankenstriche offenbar o» Liszt» gctviff« Harmoatfiruagea a» Brahm« mrd
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