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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-08
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1888
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»»Sv ist. Gpresal-Müllereimnscht«, »o» »Nt» v«lM herznsttLen, «ch die Berlheuernag der deatschen, schwetztrische» nnd österreichischen Maschinen durch de» Zoll dt« Errichtung »euer Mühle» bedeutend erschwert, welche nach der Erhöhung der deutsche» Getreidezölle vo» der Regierung im Interesse der Laudwirthschaft vielmehr mit alle» Mittel« gefördert werden sollte. Die -lagen über de» Niedergang der südruisiichcn Müllerei werde» immer lauter und vereinigen sich mit denen der Landwirtd« und der aus den Absatz ihrer Fabrikate bei de» Landwirthen oder den Export augewieieuea südrussilche» Industrie zu eiuer scharsea Lerurtheilung der russische» Witthschast«. polink. El ift eine erNärlichr Folge der unter diesen Umstünden in Süd» rusiiaad herrschende!« Mißstimmung, daß die „Lhartower Zeitung" dem Wunsche »ach baldiger Resorm aus zollpolitischem Gebiete Auldruck giebt ond speciell einer Besserung der hautellpolitischea veiiehungen j» Deutschland da« Wort rede«. Die schutzzöllnerische Bresie in Deutschland läßt el sich angelegen sei», jede schutzzöllnerische Maßregel de- AuSlondet »ad jede Nachricht über gute Wirkungen der zollpolitischen Absperrung anderer Länder all einen Ersolg de« EchvtzzollprincipS zu Preisen, toüdrend sie doch dir Schädigung der deutschen Gewerbtdätigkeit durch solch« Vorgänge gar nicht übersehe» kan». Weit wichtiger dürste «l sei», aas die auch iu andern Ländern hervortretenden lebhaften -lagen über die Nachtheile der gegen» seitigen Zollkriege hinzuweisea, denn eine bessere, srtedliche Gestaltung der handelspolitischen Beziehungen ift doch nur dadurch anzobabaeu, daß ma» sich hüben und drüben von dem Uusege» der versolgtra Absperrung-Politik überzeugt. Eine Jugenderinnerung über eine einst sehr berühmte Lleich- und Appretur-Anstalt. Etwa im Jahre Tage» I kamen eine« Tage» mehrere Herren lman sagte el wäre» Ch-iniker. Professoren oder sonst wa» sür gelehrte Männer aul Leipzig) nach dem damals noch sehr kleinen Städtchen Aue im Erzgebirge, dem jetzigen -aotenpunct der Lhemnitz - Aue - Adorser, mit der Werdau Johanugeorgenftädter Eisenbahn, um daselbst Probt» vo» Wasser aul der noch nicht mit dem Schwarzwasser vereinigten oberen Mulde, die bei Schölleck entspring», za entnehmen, um dasselbe daraus zu unlersuchen» ob sich mit ihm nicht eine seine und gute Bleiche und Appretur würde erzielen lassen, da el »a jener Zeit io Sachsen an einer solchen ganz besonder- gemangelt habe. Damit schienen die Herren, welche damals sämmtllche fließende Wasser in Sachsen, namentlich aber diejenigen der Ober» lousitz, der dortigen Leiwandiadnstrie halber, schon »utersncht halten, in dem Muldenwasser endlich dasjenige gefunden zu haben, wa» sie suchten, und in Folge dessen wurde eine Bleich» a»d Appretur.Aastalt in Ane gegründet. Die Errichtung dieser gr,ßa,tigeu Anstalt unternahm ein gewisser Herr Wilhelm Holberg aul Leipzig, dessen Frau, eine geborene -apser (-upferSaorten) ihm zu seinem schon bedeutende» vermögen ei» noch größer« hiazubrachte, iu Folge dessen auch der Bau als bald begann. Daß dir Ausführung der noihweudigen Gebäude ei»r längere Zeit in Anspruch nahm, ist sehr erklärlich, denn el wurden noch und nach elul, zwei, drei, vier und sogar fünf große steinrrne Ge» bände ousgerichtet. die ober olle von dem sechsten, einem S, sage neu» Stockwerk hohen Drockeuthurm aul Fachwerk, etwa 50—60 Ellen im Geviert, übertroffea wurden, dessen Innere« ganz hohl N»d nur mit eiuer Wendeltreppe versehen war. Im Jahre 1838 war endlich Aste» fertig, und nachdem noch et» Eicheullotz von nie wieder gesehener Größe und Stärke, der von Leipzig bil Soe über 4 Woche» zum Transport in Anspruch ge> Romme» und mehrere große Lastwagen zusammengedrückt hatte, tu der >ppret»r »utergebracht war, begauu die Arbeit, »ad dal Etab lissement wnrde sür de» Verkehr geöffnet. Heute kocht mau natürlich über einen so große» u»d weitläuflgeu Ba», de»» el giebt jetzt jedeusalll nicht allein weit einsachere und wrnlgrr umsaugreichere, sonder» auch viel billigere Mittel, um die alleruaud Waareu zu trocknen re., doch scheint el, all ob die» vor bv Jahre» dal Neueste »»d Beste zu solchem Zweck gewesen sei. Gl danerte auch gar «icht lange, so kamen übergenug Waare» nur Bleiche und Appretur, so daß nicht allein fast alle Industrie städte o»d Orte Sachsen«, sonder» auch weit an« dem jetzigen drntsche» Reich her, ja sogar au« Luxemburg. Belgien, Oesterreich «Triest) »nd noch vielen andere» Länder» wurde» die Waare» zur Bleich« »nd Appretur »och Aue gesandt, und ma» behanptete, vielleicht nicht mit Unrecht, daß bereit« nach zwei Jahre» über SM Kunden vnrhauden gewesen wäre», wal bet den damaligen noch sehr schwierigen und langsamen Dostverbindungeu, und ohne die >etzigen Eisenbahnen jedensall- e»e säst unglaublich hohe war. Aus Antrag de« Heer« Hokberg wurde auch iw Jahre 1839 am 1. Oktober in Ane bereits riue Postexpeditioa errichtet. El soll »icht der Zweck sei», zumal el jo aach der Platz »Icht «»laubt. mehr all da« Noihwendigste über jene Anstalt zu sage», aber el dürfte doch heute im Interesse »och vieler damaligen Kunden sei», eiuige der vogtländischeu, reubischen und sächsischen Städte und -»»den. soweit sie noch im Gedächtuiß vorhanden sind, hier aus- »»zählen, all da sind: Plauen (Hennig ch Eo.. Böhler), OelSnitz i. v (Patz - Eo). Auerbach (Gebr. Nottrot und verschiedene Knoll), Leugrnseld (Eichler, Bechler), Treue», Faikeustein (Weidenmüller) Hos, Schleiz. Greiz, (Hoffman» - Benndors), Gera. Zeulenroda (Webeudörser), Leipzig. Großenhain (Bodemer), Böhringen «Lehman»), Hainichen, Frankeaberg. Mittweida (Emmrich L Sob», Schwarzen berg Ä Co.). Ehemnitz (A. Gerhardt). Limbach (M. S. Esche), Stollberg (F. E. Wvller), Zschopau (I. w. Weber), und nun die ganze Oberlausitz mit ihren großen Geschäften, wo nur immer die Leineuindustrie betrieben ward, sowie Eilenburg (Bodemer L Eo Dauneberg - Eo.). Kassel (Pfeiffer, Schwarzenberg L Eo.), all arößtrr und stärkster Kunde aber über olle hinaus die jetzige Schlesische Leinenindustrie>Gk!ellIchast, domall Kramsta L Söhne in Freiburg in Schlesien. Bei diesem großartige» Geschäsilansang sollte man anuehmeu, könne el gar nicht fehle», daß diese« Etablissement zu de» größten und besten heute noch gehören müßte, doch e- kam trotzdem ander«, und da e« jetzt ja gleichgilttg ist, was die Ber» anlassnng dazu war, genug, Herr Holberg errichtete neben der Ble'ch und Appretur-Anstalt, obgleich von dem gelammten Personal Nie mand Etwa» davon verstand, noch eine Färberei, und so lirß sich wohl vorau-sehen, was nach deren Eröffnung komme» würde, denn schon 1843 oder 1844 traten bereit- allerhand Schwierigkeiten bei Zahlungen ein. die mit einem Accord endeten, und da da- Ge schäft al-dann unter dem Namen der Fra», leider ober auch au die olle leichtfertige Weise, sorlgesührt ward, so endete dasselbe schon im Jahre 1847 mit vollem Krach und unter allgemeiner Flucht der Betdeiligten aus Nimmerwiedersehen. Für Diejenigen, welche diese« großartige und mit so bedeutenden Mittel» an-gestaltete Etablissement in allen seinen Tbeilen enistehea und später mit so großen Aufträgen arbeiten faden, schien eS geradezu unglaublich, daß dasselbe so jämmerlich zu Grunde gehen könne, doch all man zu Gunsten der Färberei die Bleiche und Appretur ganz vernachlässigte, der Abflußgraben der Färberei öfter- 6, 8 und noch mehrere Mal des Tage« mit nicht gelungenen Farben gestillt war, da konnte man wohl ahnen, daß mit diesen theueren Farben auch der Reichthum mit sortsließe» müsse. Das ganze >n LoncurS verfallene großartige Etablissement, welche- an den damaligen Fürsten von Waldenburg all Hauptgläubiger überging, verkaufte deiselbr, wie man sagte, sür 9000 Thaler und wird jetzt zu ganz anderen Zwecken brnutzt. Jahre darnach, all die Bleich- und Appretoranstalt schon längst zu Grunde gegangen war, kamen »och Briese au dieselbe, ebenso er- folgten öfter« Anfragen, ob nicht etwa ein ähnliche- Etablissement in der Nähe sei »c., und obgleich in Folge diese- Zusammenbruches im Vogtland«, der Oberlausitz und in Schlesien ähnliche Anstalten in ziemlicher Anzahl errichtet wurde», Io traten doch immer und immer w eder -lagen auf, daß rin» so gute nnd solid» Bleiche wie ehemal in Au« »icht mehr zu haben sei. denn der Hauptdestandtheil, da« Muldenwasser, fehle dazu, vor eiaigen Jahren noch standen übrigen- mehrere Male im Börsenlheil der „Dresdner Nachrichten" Andeutungen, soviel man sich erinnern kann, aus Greiz, als ob auch jetzt noch «in Bedürsniß »ach besserer »r. Bleiche und Appretur vor- Händen sei, die Veranlassung jedoch, diese alte längst vergessene Bleich- ond Appretnr-Anslalt wieder an dal Tagellich« zu ziehe», hat der Zufall herbeigesübrt. I» einem vielbesuchte» Hetel de« oberen Vogtland«« war der Besitzer einer sehr bedeutende, Firma der Leinwandbranch« au- der Oberlausitz neben vielen anderen Gästen auch mit anwesend, und im Lause de-Gespräche», al» dasselbe ans sein Geschäft kam, sprach der selbe sei» innerste- Bedauern darüber au», daß eine früher in Aue bestandene Bleich- und Appretur-Anstalt eingegangeo iei ond daß seit jener Zeit »ie wieder «ine gleich gute Waare hätte geliefert werde» können. Sein seliger Vater, e« sind die» seine eigene» Worte, habe seine» Söhnen oft gesagt, Ihr werdet e» erleben, baß Ihr aus dem Weltmarkt einen äußerst schweren Stand gegen da- englische Fabrikat haben werdet, nnd wenn Ihr nicht wieder eine solche Anstalt erhaltet, als wie sie damal- in Aue bestand, so wird dal amerika- nisch« Geschäft für Euch ganz aulhören. Und so ist e« fast anch, fuhr er fort, denn bei meinen öfteren Reise» dahin mußte ich es häufig erleben, daß unsere waare» zwar besser und solider gearbeitet waren, daß dieiclb.n l-doch hinsichtlich der Weiße, de« Griff«, Glütte, D «ss 1 n (?) und überhaupt de« so »othwendigen empsehleaden «ß^tsch >l Bor. Aenßere» steil «stm dnl englisch« Urndnrt «rstckstnnße» «ie »ul z» Hanse die allergrößte Mühe gegeben hatte», da» täglichste »» liefern. Ob nun diese Meinung di« »«bedingt richtige ift, kann hier natürlich nicht behaupte» werde», wen» aber wirklich nur allein da» Muldeuwasser im Stande wäre, die oben genannte» Mängel zu beseitigen, nun, mobile« Capital, hier wäre Gelegenheit »icht allein die Industrie zu unterstützen, sondern gleichzeitig auch damit einem recht arme» Landeltheil durch Ltablirung einer gleiche» Anstalt wie damall in Au« eine rech» große Wohlthat za erweisen, de»» daß dal Wasser der Mulde jetzt noch die gleichen Beftandtheile wie damall hat. wird wohl Niemand zu bezweifeln wage». Allerdiag« wird nun aber das Wasser der Mulde weder l» Aue, wo oberhalb der Stadt verschiedene Werke und Fabriken ihren Abfluß in dieselbe habe», noch bil Jäger-grün hinaus wege» der schiedenen Holzschleisereie, ,c, jetzt nicht mehr so rei» sei», um i solche- Unternehme» mit gutem Ersolg gründen zu können, ober in Hammerbrücke und noch veiter hiaaus wird nicht allein da» Wasser vollständig rein, sondern auch der zur Aulsührung aoth- wendige Raum und Platz wird eia so verhSItaißmäßig billiger sein, daß sich eine solch« Anlage außerordentlich «mpsedlen würde, zumal ja auch daselbst die Eiseabaha in unmittelbarster Nähe vnrübersühct. Uebrigen« ift jener Oderlausitzer Iubustrielle nach der Zurück- kunft von seiner Reise damal» eigen« zu dem Zweck nacv Aue gereift, um sich »ach dem ehemaligen großartigen Etablissement >u erkungigen, leider aber Hab« er nicht« darüber ersahren könne», »enn viele hätten nicht einmal eine Ahnung davon gehabt, daß früher überhaupt eine solche Anstalt daselbst bestanden hätte, wo sich anch leicht erkläre» läßt, da seitdem die fremde» Einwohner die Einheimische» mindesten- um Zweidritttheil« übersteigen werben. Ob und in welcher Weise die angegebene Idee verfolgt wird, ond ob überhaupt dal Bedürsniß zur Errichiung eine« gleichen Etablissement«, wie el damals bestand, vorhanden und oaabwrildar ist, ble b» sich hier gleich, der Zweck dieser Miltheilung sollte uur der sei», za beweisen, wie und in welcher Weise ein zur damalige» Zeit so äußerst uothwendige- und leistung-sähi-eS Etablissement bei nicht rationellem Betrieb zum allgemeinen Schaden dennoch zu Grunde gehe» konnte. — Vermischte«. Leipzig, 7. e. DieMoni Mal. ? Aul der Fremde. Tie MoaatSIiquidat'on in Pari« wickelte ich trotz erheblicher LourSschwanku»gea während des April ohne bl ondere Zwischeusälle ob. Am Erkläcung-tage waren die Notirnnge» hoch genug, um die Abhebung eine- großen TheilS der Prämien zu ermöglichen. und da EompensaiionScourjr ebensalll hoch und Pro- loagatlonSläde billig waren, so war e« den Käufer» leicht, ihre Engagement« zu übertrage». Die adqelausene Woche schloß günstig; Iu Bödme» Ware» einskußeeiche Peuk« bemüht, ßke wieder i» die Mode »» bringe», ober vergeblich. F Fürdieuormalipurige Secundatroah» Ba»tzr»«-ö»tgl- wartha, deren Bau ans Staatskosten vo» de» Kammern genehmigt ist, find am 1. Mai die ipeciellea Vorarbeiten durch die Bautzen» Alntehauplmauuschgst angeorduet. - Dre-tzr», 7. Ma>. Mit dem im 1. Quartal d. I. empsa»ge,e» EiuzahluagSbetrage vou 974 364 ^l hat die königliche Alterl- reuteabauk in Dreldea (Altstadt, Landhaus- und-öuig-Iohana- straße) »icht n»r deujenigeu de« gleichen Zeiträume« im Vorjahr« um mehr oll 40 Proc. übertroffea, sondern überhaupt «in Ergebuiß erzielt, welches bisher seit Bestehen der Bant noch in keinem Viertel- jahre erreicht wurde. Die vor einige» Tagen gemäß dem Gesetz» nachtrog vom S. April d. I. zur Ausgabe gebrachten Tarise unter scheiden sich von deu bisherigen nur hinsichtlich der Alter-- oder bl au« Lebensende zahlbaren Renten, an den Zeitreaten dagegen, deren Tarife aar bil zum 26. Lebeuljahre de« Versicherten ausgedehnt sind, ist gar keine Veränderung zu bemerken. Letztere werde» namentlich aus die Zeit de- Universitätlbesuche« und de- freiwilligen Miliiairdienstel, sowie zur Lraut-Au-steuer erworben. D. Da- elektrische Löthversabreu, dessen Erfindung vorige- Jahr in der Technik so groß - Aussehen machte, ist in säst olle» Ländern patentirt und auch io Deutschland ist daraus eia Patent ertheilt worden. Die Dreldeuer Baak kaufte s. Z. da- Pateat an nud hat, wie Fachzeitunge» melden, angeblich 500 000 ^l dafür gezahlt. Leider hat aber dal Lölhversahren bi- jetzt keine«, weg« de» Erwartung«» eutsproche» uud seine Ausbeutung soll die größten Schwierigkeiten bereiten. Ma» glaubte anfänglich, ma» würde Dampfkessel. Schiff-Panzerungen, überhaupt jede Metallmasse ohne Niete Herstellen können. Aber man muß sich jetzt mit viel kleineren Fabrikaten, Blechgeschirr, Blechsässera,c. begnüge». Bei diesem ungünstigen Stande werde» die theuer bezahlte» Patente wohl weaia abwerse». Nnrtztzause», S. Mai. Heute Mittag fand hlerselbst eine sehr zahlreich besuchte Versammlung Nordhäuser Braaatwei». sadrikante» statt» »m über die Schritte zu berathen, welche gegen die haltlosen Erklärung«», die d» Spritsobrikaat Sturm von hier gestern in Berlin in der Generalversammlung de« „Verein! deutscher Epritsabrikante»" gethan Hobe» soll, z» thun seien. Die Versammlung saßt» »ach eingehender Besprechung der Angelegenheit einstimmig solgende Resolution: „Gegenüber de, seiten« de« hiesigen Spritfabrikanlea Herr» Karl Sturm in der gestrige» Versammlung des Verein« der Hpritlabrikanten Deutschlands in Berlin abge gebenen ErNärungeu» nach welchen in den -reise» der NordhLuser Breuaerei-Besitzer doch noch Geaeigtheit bestehen soll, mit der ge- planten SpirituS-Monopolbank in Verbindung zu treten, erklären die Unterzeichneten (mehr al« KO) Noedhänser Brennerei-Bcsjyer hierdurch au-brücklich, daß Herr Sturm in keiner Weise autorisirt uud berechtigt war, derartige Erklärunge» abzugeben. Nach wie vor ersehen die Norddäuser Branntwrinsabrikannten in der projec- überhanpl bleibt die Tendenz fest. Die Kammern sind in die Ferien . . gegangen, wa« der Börse gleichfalls lie'-ist. Die Reaien-Operat oneu., tirlen SpiritnS-Monopolbank die größte Gefahr sür die qeiammie welche durch die Schotzagenteu in den Provinzen nach Paris über-! Nordhäuser Breanerei-Jnduftrie; sie werden deshalb da» Monopol-- mtttelt wurden, betrugen im ersten Quartal 93 664 093 FrcS. Capital iu Läusen und 4197? 942 Frcs. in Bcrkäuseo. K geu vorige« Jahr conftatirt die« eiue Verminderung von 27 27392? Frc». tu erster«» uud eine Zunahme von 9194 62ö Frc». in letztere». Tie Lyoner Laha mußte trotz der Zunahme» der Einnahmen und Verminderung der Ausgaben zur Bezahlung der Minimal- Dividende vo» 55 Frc». (11 Proc.) die SiaalSgaraatie aus die ueneu Linie» mit 3 077 339 Frc-. in Anspruch nehmen. Für 1886 betrug die Summe freilich 11183 000 Frc«. Die Schuld der Bahn unter diesem Eapitel seit der Convention von 1883 beläuft sich jetzt aus 24 552 000 Frc-. Die Noidbaha ist die eiuzige Bahn, welche nie die Garantie de« Staate« in Anipruch genommen hat. Die Ost baba mußte, um die Dividende von 35 Frc«. (per bOO FrcS.) aufrecht zu erhalten. 12 4ü2 000 Irr«, vom Staate iu Anspruch nehme», gegen 11007 000 FrcS. im Jahre vorher. Die Schuld an deu Siaat beläuft sich bereit« ans 42 340 000 Frc». Die Einnahmen de« Suez-EanolS im April belieft» sich aus b 960 000 Irr«., gegen 5Oll 276 Frc». v. I. ond l» de» ersten vier Moaalea aus 22 496 773 Frc». gegen 19 248 804 Frc«. tu 1887. Der letzte Wochengewin» ber Bank von Frankreich belief sich aus 651000 Frc». Am DiScontmarkt, schreibt der englische „Economist", herrschte iu dieser Woche einige Erwartung, daß die Bank von England ihren Diecont erhöhen würde, uud obgleich keine Veränderung ftattsand» trotzdem der Satz sür Ansehen aus 2'/» Proc. erhöh« wurde, so scheint e» doch nicht, daß eine Erhöhung lange hingehalten werde» kann. Seit die Rate aus 2 Procent erniedrigt wurde, hat die Bank circa 1 830 000 Lstrl. Gold durch Abflüsse nach dem AuSlande eingebüßt. Zuletzt wurde, wie gewöhnlich, vou den schottische» Banken Gold >n Anspruch genommen, um während de- Mai ihre erhöhte übliche Notenausgabe zu decken. Dadurch wurde der Metallvorralh und die Reserve aus einen niedrigeren Staad gebracht, al« e« sonst um diese Periode gewöhnlich ift. Der vergleich mit jedem der letzten 4 Jahre zeigt nämlich Folgendes. 1888: Metall 20 25i 000 R. Reserven 11716000 4. verhältniß der Reserven za den Verbindlichkeiten 37'/« Proc., Bank rate 2 Proc. In den verflösse»» Jahre» stellten sich die Zahlen folgend: 188? 1886 1885 23 429 000 « 21 038 000 « 26WO000 « 14781000 « 11739 000 « 17 786000 « 43'/, Proc. 39'/. Proc. 50V. Proc. 2 Proc. 3 Proc. 3 Proc. 2'/, Proc. Dazu kommt, daß gegrnwärtig mehr Aussicht dafür ist. daß dir Bank an ihrer Stärke veiliert, als gewinnt. E nige« Gold besi-det sich aus dem Wege hierher, aber wenig von demselben möchte seinen Weg zur Bank nehmen, da der Begehr für Metall am Markt lebendig ist. während andererseits Aussicht ist. daß »och weitere Goldentziehungen ftaltstnden werden, in Verbindung mit den verschiedenen neuen Anleihe». Die Lage scheint allo kaum vereinbar mit der Fortdauer der zwciproceutlgen Rate, und der offene Markt befindet sich in einer solchen Lage, haß er jeder Erhöhung der Baakrote Folge leiste» würde. In dieser Woche war der B or- rath de- flüssigen Capital- für deu Bedarf nicht genügend, und eia ansehnlicher Betrag mußte der Bank entnommen werden. Allerding war der Bedarf etwa« außergewöhnlich, da verschiedene Einzahlungen im Gesammtbktrage von zwei Millionen Lstrl. einberusen wurden und Geld auch von Denjenigen verlangt wurde, welche sich an der indischen und egyplischen Anleihe betdeiligen. Wäre aber der Markt gut versorgt gewesen, so hätte man die Bank nicht derart in An spruch genommen, und dabei ist zu bedenke», daß jeden Tag durch neue Gesellschaften und Anleihen weitere Forderungen entstehen. An der Londoner Börse war während der Woche dos Geschäft ziemlich lebendig genug, und die Preise erholten sich. Einheimische Bahne» waren im Ganzen still, da da- Weiter der IohreSzeit nicht entspricht und der Verkehr unbesriedigend erscheint. Amerikanische Bahnen waren wenig fest. Effecten erster Eiasse sind nicht gar zu fest und scheinen eher Boden zu verliere» all zu gewinnen. 1884 35 325000 15 189 000 » 48 Proc. —m. In Sache» der salliten Leipziger DiSconto-Gesell« schos« w rd bekannt, daß am II. Juni der erste Termin der gegen den AuisichiSrath klagenden Gläubiger und Actionaire stalifinde«. Beide, im Uebrigen getrennt vorgedrnde Gläubigergruppcn, vertretrn durch Herrn Rcchl-anwalt Vr. Rienholbt /Actionair) und Herrn Rechtsanwalt vr.Röntich (Masse), werden zu einer Zeit mit dem gegnerüchkn Theil in Verhandlung treten. Von den 30 000 Stück Actlen sind ungesähr 13OM offen klagbar geworden. SuS der Masse der Leipziger Di-conto-Gksellschast. welche bi« jetzt 35 Procent Ab zahlung ergeben hat, dürste sür Juni eine «eitere vertheilung von 10 Procent zu erwarten sein. *— Silbercour». Der Cour», zu welchem die in Silber zahlbaren Coupon- der österreichischen Eisenbahn-PrioritälS-Obliqa- tioaen. sowie die au-gclooste» Stücke an den deutschen Zahlstelle» eingelöst werden, ist unverändert aus 80*/, Proc. belasse» worden. ES werden demnach noch bi« aus Wettere« für IM fl. gezahlt 160.75 >l BetriebSergebnisse der Leipziger Vserde-Eisen- bahn in der Woche vom 30. Apiil bi- 6. Mai: 277 184 Personen, 31606,40 >l, PluS: 33575 Personen, 1618 45 ^i; Plus seit l. Jul, 188? (Beginn de« Betrieb,jahre« 1387/88): 1202 580 Personen 91388.75 4l -r- A»l »e« Erzgebirge. 6. Mai. Im Herbste de« ver- gangenen Iadre« ertöi ie an« K run,dermerSdor s era Klageruf wegen des daselbst herrschenden Nolhftandes. Nun bot die kgl. Aint-bauptmannschait Flöda zwar schon 1800 >l Unterftützunge» sür die Nolbleidrnden oerw-»de«; aber damit ist die Noid für die Dauer nicht br'ettat. da» wäre uur möglich, wenn in d-eser «egend eineInduftrieBodkn fassen könnte. Nu» ha, sich die Firma König Re de »tisch in Eppendors bereit erklär», ,n Krumhermersdors eine Svielwaarensadrik sür etwa IM Arbeiter zu ereilten, onch eine gleiche Anzahl Leute in der Hausindustrie zu beschäftige», wenn ihr vom Miuifterium 50OM ^l zu 3 Proc. Verzinsung vorgeschossen würden. Der Bezirksausschuß der obenerwähnten AmtSha»Pirna»n schaft hat sein Urtbeil über diese Frage noch nicht gefall«; es scheint aber, all ob manchem Mitglied« wegen der Sicherheit des Capital« nnd wegen der Wirkung diese« Heitmiitcl« Bedenken beigingen. — Daß die Spitzenklöppelei nicht nur im sächsischen, loadern anch im böhmischen Erzgebirge keinen groß,» Absatz ha», geht daran« her- vor. daß viele Klöpplerinnen sich der Posamenteniadnstrie zugewaadt 8 bank-Project mit allen ihnen z» Gebote stehende» Mitteln de- kämpien. O Rahlaer Eisenbahn. Die Bilanz pro 31. December 1887 weist einen Gewinn von 8726 >l ans, vo» dem 72M ^ oll Dividende von 3 Proc. —- 9 ^l pro Actie, 928 ^ sür den Amor- tilaiionlsoad-, 360 /l ond 2M ^l sür die Reservesond« I und 11 verwendet werden; der Rest wird vorgetragra. Die Zinsen der Prioritäten sind mit 2311 vorder «»zahlt. Am 30. April sind 5 Stück PrioritätS-Obligatiouea Adlheilung S ä 200 auSgeloost. *— Eatwickelnog de« Musterregtster«. Im Monat April sind von -09 Urhebern 5360 neu geschützte Muster ond Modelle vcröfftnllicht worden. Unter den Urhebern, die iu Leipzig Muster und Modelle niedergelegt haben, befinden sich 9 Ausländer (7 Oestetreicher, 1 Franzose und 1 Belgier). Im Ber gleich zum Monat Avril 1887 war die Zahl der Urheber um 3 und die der Muster und Modelle um 225 geriager. Seit 1. Januar sind 21 879 neu geschützte Muster und Modelle pudlirirt worden, darunter 378 von Ausländern aiedergelegte (von Oesterreich«» 311, Engländern 29, Franzosen 37. Belgiern 1). Seit Eröffnung der Mufterregister (1. Avril 1876) sind im „Reichs-Aazeiger" Bekanut- mochiliigen über 683 839 neu geschützte Muster und Modelle ver- ösftuilicht worden, darunter 3593*) von Ausländern uicdergelegte (von Oesterreich-rn 2638, Engländern IM, Franzosen 789, Spaniern 21, Nord-Amerikanern 17, Belgiern 11, Schweden 6, Italienern 2). *— Berliner Kammgaruspianerei (Schwendy.) Die Generalversammlung beschloß, aus die Tagesordnung einer dem- aichst gen, neu einzuberusenden Versammlung deu Antrag ans Liqui dation der Gesellschaft zu setzen. E n Actionair, Herr Seelig, sprach seine Ansicht dahin aus» daß der Berkaus de- Grundstück« sich günstig bewirken lasse; er selbst biete sür dasselbe incl. Maschinen 850 OM baaee Auszahlung. O Etölebrn. 7. Mal. Der heutige ordeutllche Gewerkentag der MonSselder Knoferschleser baaeadeu Gewerkschaft genehmigle die Berlheilung von 40 Ausbeute pro Kux und beschloß die Lonvertiraug dreier Anleihen der Gewerkichast (von >859, 1867, 1875) aus 4 Pioc. ES war ca. die Hälfte der Kux« über 32 OM) durch 50 Personen vertreten. öz Actieazuckersadrik Niedernrodeleben. Da« Grund cavital ist durch GeneralversammIungSbeschluß von 450 OM ^l durch Abschreibungen von 100000 von dem Werthe der Grundstücke, Gebäude, Maschine» und Utensilien aus den Betrag von 350 MO ^l berabqesetzt nnd diese Summe in 700 Aktien zu je 500 -ck zerlegt. Der Beschluß ist in das Handelsregister eingetragen. *— JanuS, Lebens- ond PensionS-Versicherungl-Ges-llschaft io amburg. (Errichtet am 1. Februar 1848.) Unter deu Inseraten S. 2842) befindet sich der Auszug aus dem Rechenschaftsberichte vom 28. April >886. «5 Der drohende Spiritasriag hatte schon im vorigen Herbste die Gründung einer GeaosskuschaftSbrennerei von BreS lauer Soft- und Schaukwirthe» angeregt. Dieselbe ist jetzt zu Stande gekommen, und zwar mit vo» den sech-zig Genossen ein- gezahlleu Mittel». Sie wird ihren Mitgliedern nur reinen Ge treidebroantweia liefern. *— Zum ökirreichisch-oagarisch»rumänischen Zoll kriege, (von C. H. Keßler in Braunschweig.) Ja den Spalten Ihre« Blatte- fand ich dieser Tage folgende Notiz: x vo» der böhmischen Grenze» 2. Mai. Die Schuh «vaarensabrtken Böhmen- haben trotz de- Zollkrieges zwischen Oesterreich und Rumänien im Jahre 1887 doch einen bäheren Absatz nach letzigcnanniem Lande erzielt als in trüberen Jahren. Das war nur dadurch möglich, daß die Schuhwa^ren, welche sür Rumänien bestimm! waren, entweder noch Deutschmud oder nach der Schweiz gingen, dort gewissermaßen erst zu deutschen bez. Schweizer Fabrikaten gemacht und dann nach Rumänien vrr» sondt wurden. Um diese Umgebung des Zollkrieges auch i» Zukunft mit Ersolg sortsetze» zu können, bitten die österreichischen Schuhfabriken ta- Wiener Handelsministerium um Abschluß eine« TorisverlrageS mit der Schweiz. kann nicht umhin, solgende Bemerkungen an den Tenor der- lelvcii zu knüpfen. Mit Umgehung der zwischen Oesterrcich-Ungarn und Rumänien vorhandenen hondelspolilischen Differenzen sollen nach dieser Notiz, wie bisher, auch in Zukunft österreichische Srbuhwaarea mit Schweizer Ursprungszeugnissen ver- sehen ond zum Meistbegünstigungs-Zollsätze in Rumänien «ingesührt werden. Abgesehen davon, daß dir deutsche Schuhindustrie durch solche Vorgänge geschädigt wird, erleidet auch der rumänische FiscuS dadurch eiue tiefgehende Eia büße! Wie bei österreichischen Schubwaaren, kann die« ja auch bei anderen österreichischen Waarenkategnrieu ver Fall sei», und der Ausschluß der österreichiichen Concurrcnz aus dem rumäuischen Absatzgebiete wäre dann Deutschland, England, Frankreich, Belgien, der Schweiz rc. und die sämmllich mit Rumänien Handelsverträge — Frankreich vorläufig nur provijoriich — abgeschlossen, gegenüber nur eia scheinbarer ond der ganze österreichisch-ungarisch «rumänische Zollkrieg mehr oder weniger emc Force z» nennen, denn nach dieser Noliz bitten die österreichischen Schuhfabriken da« Wiener Handelsministerium, um die Umgebung des Zollkriege« mit Rumänien auch in Zukunft mit Erfolg sortsetzea zu können, um Abschluß eine« Tarifvertrages mit der Schweiz. Der Export an österreichischen Schuhwaaren nach Rumäuien betrug »n Iadre >885 >2023 328 Le« Noi-375 729 K?. Nehmen wir dies Exparijohr zur Basis und reck uro wir. drnn Zahlen sprechen. Der EinqaugSzoll aus öslerreickiiiche Echuuwaare» in Rumänien ist beute lau« dem rlimänochen G neral-Zolltarii vom 17./29 Mai 1886, Seile 20, Kategorie 273, 600 Lei Noi ver 100 lrx. und der Enigangezoll in Rumänien aus Schud- waorea mit deutschem oder Schweizer Urspruaglzeugniß beträgt 80 Lei Noi ver 100 Iczr. 375 7.9 l-ir 4 600 Lei No. per lOO Irx — 2 254374 Lei Rai 375 729 - - 80 - - . 1«) - — 300 583 - - Sollten denn die rumänüchen Zollbehörden nicht w sirn, daß eS in der Schweiz überhaupt keine derartigen Schuhindustrien giebt, die im Stande sind, nach dem Genre der österreichischen Schuhsabrikotioa zu arbeiten? Ich werde übrigen« aus de» io diejem Berichte behandelten Gegenstand noch weiter zurückkoniaien. D. «ollhardbahn. Im Schweizerischen Eisentahndepartemeat Ich »ks »l veil berichtet Wirb, UnDlnhoe» eewNIen, huch welch» die Wiederkehr von Unterbrich»»»«» de« Betrieb«« tznrch Lawine» »ns der Goltbardbahalinie vorgebeugt werde» soll. Di« Stellen, welch« der Geiohr »»«gesetzt sind, dnrch Lawine» »e. der» chültet zu werden, sollen Schutz durch Tunnel« «Hallen; anch solle» an gewissen Puacte, dir Reuß and der Tessin dnrch solid« Wöl bungen geschützt werden. Die -osten sür diese Arbeite» find leidst, verständlich sehr beträchtlich. Dir Opfer müsse» aber sür dir Eisrn- bahn-Wellroutr gebracht werde». k. O Nach einer na« an« Part« zngehende» Mrldnng hat dl« vom englische» Parlamente beschlossene Annahme de« Zollznschlnal aus sranzäsische Weine in Flasch«, in Parch lebhafte Be wegung bervorgerafea. Der sraozösisch« Botschafter in London. Herr Waddingioo, iß angewiesen worden, die größten Anstrengungen z» machen, um diele Zollerhöhnag rückgängig z» machen. Sollte die« nicht gelingen, so dürfte, wie in sraiizösischen politische» -reisen vrr- lauiet, da- Pariser Labiaet mtt scharsea Gegrnmaßregrl» Vorgehen. Z Die Versügnog der französische» Zollbehörde» welch, »erschürfte Besteuerung der mtt Sprit versetzte»Weine fordert, wird auch von der rumänischen Regierung oll eine schwere Schädigung de« nicht unbrdeulradea rumäaischenWeinrxport« aach Frankreich empfunden, da die 9- bt< llgradigen rnmäal- chen Weine zur Erlangung der Transport- »ad Exponsähigkett eine SerstSrkiing bi« zu 1b Grad bedürft», welch« ihre Eiuluhr »ach inkreich nuamedr nnmSglich macht. Di« Maßregel wird für um schädlicher gehalten, da e« bil hente noch unmöglich ist. die Menge de« beigcmilchtea Sprit« nenn» ftstzastelleu. Die rnmänische Regierung hat detkalb bei der französischen Regier»»» Schritt« ge- thaa, um die Zurückziebnng der, wie wir so okmal« hervorgedobea haben, für den bratscheaSpritrxpnrt so schädlichenRaß« regel z, erlangen. D. Di« Orieutbeh» (bolgarischrö Gebiet). Wie Fach- zeitnnqr» melden, ift aus der Linie Sosio-Zaribrod onr »och eia« Thriiftrecke von etwa 5 >cm aa«z»ba,en »ob wirb »och völlig bewerkstelligtem Anschlüsse sofort dir Inbetriebnahme der Bah, er« »lgeo. Die Bahnbüse in Aeni-Haa, Slivnitza. Bakarel uud Drogoman ind ganz sertiggestklli, iu Sofia and Zaribrod werde» di« Bahabös« in wenigen Togen betriebtsähig sei». Auch die Wasseriastallatio» t» den ASchterdäuieru ist bereit« durchgesührt, wie auch die technischen Vorkehrungen sür de» Post- nnd Telegrapbendieust beende» sind. I, Zaribrod stehen zwölf ans den Staalldaho-Werkstätten hervor- egangeae Lokomotiven nnd über bundert au« Deutschland bezogene Vaggon- und anderes Eisenbahumaterial bereit. Der Bahuboa und die ganzen Aalagea sollen sehr solid ouSgesührt sein. *— Generalversammlang der englischen Handel«, kammer. Bekanntlich wird von schutzzöllnerischer und bimelalliftischer Seite vielfach behauptet, daß die schutzzöllnerische and bimrtalliftische Bewegung in England stark iu Zunahme sei. Die letzten beiden JahreSmeeting» der englischen Handelskammer» beweisen da« Gegen- Ibeil. In diesem Jahre wurde die principielle Frage ob k»ir oder kreo trncke, so gut wie gar nicht t» die Debatte hineiagezoqrn, »nd der Präsident lirß sich in verurtbeilnng de« Schutzzollsystem« viel schärfer au« als im vergangenen Jahre. Die Nationen de« Lontinent». sagte derselbe, sind mit einander in einem Wett rennen begriffe», in dem Bemühen, gegenseitig di« Prodactr ihrer Nachbarn auSi»schlitßea, eine Politik, wrlche überall im Ausland« die kosten de« Lebensunterhalt« zum große» Schaden der arbeitenden Bevölkern»« oertheuert. Roch auffälliger liegt die Sache i» der Währung-sraqe; vor zwei Jahren machte e« bekanntlich große« Aussehen. daß sich die Mehrheit der englischen Handelskammern sür die Doppelwährung aussprach; im vorigen Jahre stand diese Frage wieder aus ber Tagesordnung de« eng« lisckiea HandelStageS. aber derselbe beschloß rin non ligusr, and Präsident Samuelioa verspottete unter dem Lachen der Leciammlaug die vom Parlament eingesetzte königliche Währanglcommisflo». In diesem Jahre hat man die WährungSfroge nicht einmal aus da« trotzdem so reichhaltige Programm gestellt, ja nicht einmal, aach nicht beiläufig, erwähnt; da- sieht doch wahrlich nicht darnach an«, al- ob der BimetalliSmuS in England im Wachsen sei. <5 Während in Deutschland die Loalitioaea der Fabrikanten in der Metallindustrie in der Zuaohmc begriffen sind, welche eine Steige rung der Preise zum Zwecke haben, wird ua» au» England gemeldet, daß die letzte Versammlung der Weißblechsabrlkaate>n ln Swansea den Vorschlag eiuer Coalilioa zur Sicherung der Weiß- blechpreise einstimmig verworfen hat. D>e Versammlung er klärte eS einstimmig olS „nicht wünschenswert-, daß eine Bereinig»»- oder ei» Syndikat gebildet werde, zu dem Zwecke, Pradoctio» oder Preis von Weißblechen zu regeln." Die Fabrikanten worden in ihrer ablehnenden Haltung noch dadurch bestärkt, daß die amerikanische» Schutzzöllner in ihrer Agilatioa gegen eine Herabsetzung der Ein suhrzölle ans Weißblech aus die bevorstehend« Bildung einer englischen Toaiilion zur Preissteigerung dcS W- ßdlechS hinxewiese» hatten. *— Zur Lage de- Seeversichernng«.Geschäft«. Eine englische Zeitung enthält solgende Mtttheilung. welche im Rück blick ans die Klag-n, welche die Berichte fast sämmilicher Seever- sicherilNgS-G-ftllschaslcn über die 1887er GeschästSergebuisse enthalten, allgemeine Beachtung verdient: „Heule fand eine sehr zahlreich be» iiichle Versammlung der Gläubiger der Firma Wingate, Birrell E Co., Hckvcrsichcrung-makler, Prlvatvrrsicherer und Rheder in Glasgow, al« Handelsgesellschaft, wie auch der Herren Walther Birr-ll und James Ailken Birrell, Allein - Inhaber obiger Firma als solche statt. Die Berbindlichkeitrn belaufen sich aus 48 605 < und unbekannte Verluste zwischen 500004 uud 1000904. Die Besitzlheile sind mit 67 2l9 4 angegeben." — Bekanntlich worbe in den letzten Jahren der Prämiendruck sür Seeversicherungen »och durch vielfache Bemühungen englischer Seeversicherung« - Gesell- scdaftea verschärft, welche sowohl an den deutschen, holländischen und belgischen Sechäsen als auch im deutschen Biancnlande Versicherungen zu erlange» bemüht waren. WTö. Ne«-Jork. 5. Mai. Der Verth der in der »er- gangenen Wock-c eingesührten Waaren betrug 9059 294 Doll., davon sür Stoffe 2 NI 965 Doll. Der Wcrtd der Linsubr in der Vorwoche betrug 6 609 688 Doll.» davon sür Stoffe 1579 746 Doll. Geehrte Redactiouk In dem „Polköwirthschastlichen Theil" vo» Nr. 134 Ihre« ge schätzten Blatte- bringen Sie io einer Not!» von Meißen meinen Namen mit der Gründung einer Oseajabril daselbst in Ver bindung. Ich erkläre Ihnen hiermit, daß mir jene Gründung vollständig unbekannt und daß ich einer laiche» vollständig fern stehe. Dresden. 6. Mai. Hochachtungsvoll Heinrich Jona«. 1 3 !a der MonatSbrrechnuni^v«» März 1888 (Nr. 100 unftre« Blattr«) lese man statt 4450 Technisches. Wahrnehmungen der LandeSbauinspeetio» Berlin, des -rei--Ausschuß-Vorsitzenden Landratd von Gerlach «. A. über die zur Verminderung vo» Hochwasserschäden geeignete» Schefser- brückea mit discentrischeu Ziegelböge». — Die Schesfer- brücke» mit disceittrischen Ziegelböge», deren kürzlich in diesem Blatte mit Bezug aus eine von dem betriebsame» und einsichtigen Besitzer R. Bonse-Mei-dorf a. H. im Jahre 18H3 errichtete derartige Brücke Ei wühnung geschehen ist, haben durch ihre stauneuS- werlhen Leistungen, durch ihre außerordentliche Tragsähig- keit, durch ihre außerordentliche Billigkeit und durch ihre nunmehr seit Entiledung der erste» derartige» Brücke iu der Lübeck-Büchener Eisenbahn unter der Direktion de« jetzigen Regierung-- und BauraldS Schesser zu Schleswig, während einer fast 40jährigen Lauer bewährte Tüchtigkeit scho« früher die Ausmerksamkcit der LandeSbouinspection Berlin sowohl Zweck« Ren- als Umbauten hervorgerusea. — Dieselbe äußert über diese theil« mit deu -osten vou Holzbrückcn aeuerrichteteu Schefserbrücke« mit discentrischeu Ziegelbögen, welche mit einer Erstaunen und Verwunderung erregenden Schnelligkeit au-gesührt, dnrch über mäßige dis *600 Ic« Belastung «»mittelbar »ach 1 HM der Vollendung geprüft und tadello» bekunde» worden, daß diseselben in gleicher Weise auch deu Verkehrlausorde- runge» von Anbeginn biSbec zufriedenstellend entsprochen haben. — WaS liegt aber iu diesen Tdaisacheu für eiu Sinn ganz allgemein? Darüber giebt Rackiiolgende« eiuige. wenn schon nur einige unvollkommene, Auskunft. Wer heute mit den- ielden Kosten, mit welchen er eine trotz bester, mit einer de» Neubaukosien a» Größe gleicdcn Summe zu bewirkende», Unter haltung in 30 Jahren binsSllige Holzbrücke bauen kann, eine sür Iadrhunbeite dauerhafte Steint»ücke errichtet, bat bei 5 Proc. ZinieS- »inS, weiter m solche» Fällen berechtigter nn» üblicher Maße» i» Belrackii koninit, »ach :-0 Jahre» deu säst Rache, Betrag der Baukosten, - 60 » - 9—10 - - « - - 90 - - 44—45 - - - - erspar». — Dal kann ja selbstredend die Wohlhnben-eit sehr fördern. Jedoch da- ift nicht Alle«. An- »eegleich-nden Berech nungen, welche Laadrath von Gerlach all Vorsitzender de« -reil- auSjchusse« LüSlin durch Ausstellung verschiedener Entwürfe sür ein und denselben Zweck ermöglichte, geht hervor, daß die Schefferbrücke» mit diScentrischen Ziegelböge» nur etwa '/, der -oste» von in gewöhnlicher Weise gewöldiea Brücken bedinge», außerdem aber auch noch in monnigsacher Beziehung zweckmäßiger all dies« sind. So z. V sind dir -osten »ür et» »nd drnseldr» Fall «in«
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