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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.12.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18941219015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894121901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894121901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-19
- Monat1894-12
- Jahr1894
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Tabellarilchrr und ftisfernjatz »ach höhere« Laris. Extra-Beilagen (gesalzt), nur mit d»r Morgen - Aulaabe, ohne Postbesörderuag SO.—» mit PoftdelSrdrrung 70.—. Ännadmrschlub für Äryeigen: Vbend-AuSgab«: vormittag« lO Uhr. Morge n-iluSgabe: Nachmittag« 4 Ubr. Sonn- und Festtag» früh '/,S Uhr. L»i den Filialen und Annahmestellen ,» »in« halb» Stund« früher. hrnzcigea sind stet» an di« Expedition zu richten. Druck and Verlag von E. Polz tn Leipzig Kt6. Mittwoch den 19. December 1894. 88. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. ^ Deutschen allesammt von den braven Soldaten vom Erd boden vertilgt zu werden verdienten, natürlich gestützt werden müssen. Zunächst wurden die im Dienste der ! Regierung befindlichen Deutschen gepackt und von iknen ! der Artillerie-Unterosficier a. D. Pieschke ohne kriegsgerichtliche Verhandlung Ende Mai im Lager Portezuelo erschossen, Herr Rubncke zum ^ode verurtbeilt und aus für meinen Geschmack etwa« zu temütbigeS Bitten einiger Freunde zu Kerkerhaft begnadigt. Er war, nachdem er l89l eS nickt mehr auSgebalten. wohl auS bitterer Notb wiever in Ezela'S Dienste getreten, batte aber scheu lange Zeichen gestörten Geistes gegeben. Von Bekanntmachung. Bei der am gestrigen Tage ftattgesundenen Etadtver,rd»etrn- »ahl in drr t. Wahlabthrtlu»- sind 1020 gütige Stimmen abgegeben worden, wovon di« nachgenannten Herren die betgesetzte höchste Stimmenzahi erkalten haben: au» der Elaste »er a,Fass,gen vürgrr. I. al« Ltadtveroräurtr: vanquier und Stadtverordneter F. A Mayer >013 Stimmen. ^ „ . . Kaufmann und Stadtverordneter M. L. Tchrövcr 1009 Stimmen,! einem Lager rannte er in einem Ansall bestigen, selbst sür Maschinrnfadrikant A. F Ltckentschrr 585 Stimmen und I Laien unverkennbaren WabnsinnS, von dem er bi» beute nicht 1 genesen ist, querseivein und stürzte schließlich bewußtlos »u- lammen. Wie lange er so gelegen bat, ist unsicher. Er ir A. A. Haadeitgärtner A. Th. Manch 578 Stimmen. II. als Rrserve«a»n: gimmermeister L. S. Wrnck 584 Stimmen. L. aus der Elaste drr unaiisäliigrn värger. l. al» ?tadtvrrord»rir: Gehtimer Hosraih Prolestor vr. Wislttkiiu» 1013 Stimmen. wurde aufgesunden, erlangte allmählich sein Bewußtsein wieder und wurde nun al« Deserteur auf daS Grausamste gequält und nach allen Regeln der Kunst gefoltert. Kaufmann, Friedensrichrer und Stadtverordneter W. R. Bagrl I schließlich viele Tage in einem Gcfängniß geballen, daS 1009 Stimmen, fron der Größe eines Sarge«, zur Halste mit der Sonne Kauimiinn und Stadtverordneter E. A. Thtrme 1008 Stimmen uud I alis^xsxytxni Blech, zur Halste niit einem porösen Stein Prosrssor vr. Bücher 562 Stimmen. I gedeckt war, über den und durch den beständig Wasser Kaufmann, Verbund»iecrewfr un7 Lwb" erordne.er «. «. «. ew- O-ffnung in der Tbür. von 4 Zoll .m Bernhard 585 Stimmen I iuuadial da« Albmen nur mühsam gestattete. Da er IN Diese Herren sind daher nach ß. iw der Reviditten Eiädt«. ftmen irren Reden die Firma Aepli L Groß, der er Geld vrdnung vom 24 April 1873 in Verbindung mit den Nachträgen schuldete, öfter« erwähnt, auch in einem Briese konfuse« zu unserem Ortsstatute vom L. November 1887 bez. 26. Ociober I Zeug über sie geschrieben hatte, so wurde dem Comman- 1894 ai» Stadtverordnete, bez. Reservemänner gewählt zu betrachten, l danien von Sonsonate besohlen, Herrn Aepli erschießen Leipzig, am 18. December 1894 I zu lassen. Nur der Umstand, daß der Osficier al« weiser m Ter Rath dev Stadt Leipzig. I Mann die Vollstreckung de« Befehl« verzögerte, bi- sich m -0- I Ezeta« Schicksal entschieden hatte, rettete Herrn Aepli, 1 einem hochachtbaren und sehr angesehenen Manne, der sich Wir haben die Fahrbahn der Hardenberg-Straß, zwischen I N'- 'n P°lU-k ^""^wu^'^nur^e.^A u - n Kaiser Wilhelm- nnd Urandvorwerk-Straße und die Fahrbahn der I ^-ociuS Herrn G r o ß wurde nur ein .l u « welsu ng « Südstraße auf die Strecke zwischen den Südgrenzen der städtischen idecrrt erlassen, da man ihn in Santa Ana nicht Parcellen Nr. 2507 und 2508 und der Kaiserin Augusta-Siraße fassen konnte. Waren beide Herren zufällig in der Haupt einschließlich deren Kreuzung mit der Südstraße, sowie den Flitz- I stadt gewesen, so hätte man sie erschossen. Herr vr. »eg vor den Grundstücken Südstraße Nr. 67. 71/73,^79, 81^, Brand-j Azaumbürg sollte süsilirt werden. Der dazu beauf- ^ ^ ^ Eommandant eine« kleinen Neste« zog e« aber vor, cz« Bekanntmachung. vorwerk-Straße Nr. 37, bl, 57, 46, 54, Hardenberg-Straß« Nr. 97L, 59 und 97 in siädttsch« Unterhaltung übernommen. Leipzig, am 13. December l894. Drr Rath der Stabt Leipzi«. Io. 5770. vr. Georg». Bt«. Bekanntmachung. Die Schmiedemeister, Herren Arirbrich Wilhelm pandröck in L.-Aiiger-Ürolirndors und E. Juli»« ütnstav Stöckel in L.-Sellerhausen Opfer nach einem größeren Orte zu senden .erklärten" sich di« Soldaten, unter denen sich mehrere Arbeiter de« Herrn Klanmburg befanden, sür ibn, sagten den Olficier zum Teufel und zogen mit dem Toteöcaiididaten nach Santa Ana. Ich gebe vollkommen zu, daß Herr Klaumbnrg sich nicht al« ein Muster zurückbaitenter Vorsicht benommen bat, ebenso wie die Herren Rubncke und Pieschke, al« sie in Ezela'S Dienste traten, nicht gerade weise bandelte». Nach der Tbeorie de« ..Reichsanzeigers" sind sie also nicht schütz die Unbilden selbst verschuldet haben I. I u 2 . > a, V, c- I berechtigt, weil sic .die Unbilden selbst verschuldet haben". 0 ^ m t.^v.» I Die englische Theorie lautet ander«. Ick bade erlebt, unttr Nr" 19 gelegenen' Grundstück« iNr. N2 AM», u des Brand- daß der englische M.nisterresikenl in Gnalemala mit Lord kawster», Nr. 6l5a des Flurbuch« und Folium 773 de- Grund- SaliSbury einige Depeschen gewechlelt und die sofortige Fre«. buchs sür L -Reudnitz) eine Wertsten» zur «„»sühruna von Kcffrl- lassung eines englischen Weckselfälscher« verlangt und erreicht schmiebrarbeiten und zur Ansrrtigung von virchgesätzen bat, der nur zwei Monate in UntersuchnngSbafi gesessen batte, dnrch Brriliktrn zu errichten. I weil die Geschädigten sich dir Kosten eine« Gericht-verfahren« L« wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß etwaige, nicht ausladen wollten. Diese Tbeorie möchte ich dem Au«> gegen die beab„chtlgte Anwge zu erhebende Linw,nd.,ngen welch, wartigen Amte aus da« «naclegcnttichstr empfehlen. Der erste b.ruhen. bei deren Berlust binnen > Reibe der Au-g.wI.stnen war Herr Peter Indl. ahn? daß von deren Erle^unq die Genehmigung der Anlage! Grund für seine Maßregelung ist die Tdatsache obdängia gemacht wird, zur richterlichen Entscheidung zu per-! anzufübren, daß sein Sociu« in «anta Ana he» den Auf ständischen war. Herrn Iubl« Geschäftshaus in Aliquizaya wurde zerstört und geplündert, nachdem drr General Ioaquin Lopez am 12. Mai 1894 dir drutsckr Fahne eigenhändig heruntergerissen und mit Füßen ge treten hatte. Die Diener de« Hause« und unter ihnen auch ein fremder — vielleicht deutscher — Handwerker, der auf der Durchreis« in dem Hause Obdach gesunden batte, wurden ber- ausgezcrrt und erschossen, ebenso Maultbiere und Hunde. Al« ich, nach Verwundeten suchend, durch Aliquizaya ritt, baden mir die entsetzten Nachoarn da- unter dem frischen Eindruck bewabren, wenn e« sein muß bi« zum Tod, dazu reicht da« bloße Raisoiinemenl von der Notbweiidigkeit und Zweck mäßigkeit einer solchen patriotischen Hingabe nur bei wenigen starken Geistern au«. Bei den breiten VolkSmassen muß e i n Gefühl de« Herzen- hinzukommen. Und bei diesem Puncre halten wir e« im Interesse unsere« große» Vaterlandes sür geboten, dir Frage zu stellen: Ist „diese- Gesübl de« Herzen«" bei der großen Masse Le« deutschen Volke« gegen über bei» Träger der Kaiserkrone in dem wünschenSwerlhen Maße vorhanden? Oder ist hier in den letzten Iabren nickt vielfach eine künstliche Kluft zwischen dem Volle und seinem Kaiser geschaffen worden? Al« alte Vertreter unserer nationalen Einheit und al« ehrliche Anhänger der monarchischen Jnstilulionen haben wir ba« Reckt und die Wicht, dieser Frage näher zu treten. Der deutsche Kaiser und da« geeinigte deutsche Volk sind ihrer ganzen gcscknchi- liehen Entwickelung nach ganz unzertrennbare Begriffe. Zwischen beiden soll und darf deshalb niemals eine trennende Schnur gezogen werden. Bei Wahrung ter gegenseitigen in der Verfassung verbürgten Rechte muß ta« deutsche Volk mit Liebe und Ver ehrung in patriotischem Gefühle zu dem Kaiserlbrone emporblicken, in dem e« die Verkörperung der deutschen Einheit erblickt. Seit dem Heimgange ter beiden großen Kaiser, die selbsttbätig an deni Bau des Reiche« mitgeschafsen habe», ist leider mancher Mißion in die Harmonie gekommen, der besonder« bei un« Süddeutschen so bitter empfunden wird und ter der Ausbreitung der nationalen Idee vielfach Hindernisse bereitet und leider selbst die nationale Presse zu energischem Widerstand veranlaßt. Wir müssen es offen sagen, daß von Allerhöchster Stelle au« vielsach den be rechtigten Gcsüblen und Enipsiiikungen de« deutschen Bürgerthnm« nicht immer >ene Rücksicht zu Tbeil ge worden ist, auf die eö wohlbegründclen Anspruch hat. Da« deutsche Volk hat seine Einigkeit und Freiheit mit Auf opferung von Gut und Blut sich erkämpft und ist stet- bereit. sie mit diesen Einsätzen zu vertheidigen. E« ist mit seinen höheren Zwecken gewachsen und eine stolze Nation geworden. Diese« Selbstbewußiscin ist . . ^»jrrem Einzelnen in Fleisch und Blut übcrgegangcn, und Unterwegs deshalb pflegt der Deutsche heulznlage mehr als je auf der Goldwaage zu wägen» besonder« Kaiser worte. . .. Da« deutsche Volk hat in seiner Gesamutthrit an der Wiege de« Vaterlandes gestanden, e« trägt in seiner Gesammtheit die Lasten zu seiner kräftigen Erhaltung. Des halb macht e« mit Recht keinen Unterschied zwischen Erlen und Unedlen drr Nation, zwischen mebr oder minder bevor zugten Eiasscn, zwischen steuerzablenden und waffentragenven Bürgern, und deshalb wacht e« eifersüchtig über seine wohl erworbenen Reckte, die man ihm nie und nimmer schmälern darf. Ta« deutsche Volk will, namentlich gegenüber seinem Kaiser, dem höchsten Repräsentanten seiner Einheitöideale, nickt ein Volk von „Untertbancn", sondern ein Volk von Staatsbürgern sein! Nur so kann e« glücklich und frei sein und seine heiligen Pflichten getreu erfüllen gegen Kaiser und Reich!" wessen sind. Leipzig, am 15. December 1894. Der Rath der Stadt Leipzig. VI- 4982. vr. Georgs. Kastelt. Der „Schuh" der Deutschen in Ceulralamerika. * Kürzlich - am 5. d. M. - wiesen wir einen mit I »" Untbaten erzählt. Al. ich darauf nach «hnackapan kam, mebr Ki.bnh.it als Glück unternommenen V-rsu-i, °° wurde mir m der Famtl.e de« Herrn Iubl berichtet, » ,N°rdd. Allgem. Ztg" zurück, nicht m,r alle in einem längeren sich auf seine Ausweisung hin nach Guatemala begeben Zeitraum laulacwordenen Bemängelungen de« tiplomalischen! beim Gesandten beklagt, und schon seien zwei deulscke Schutze« der Deutschen im AuSlande mit einem Federstriche I ^rleg«sch>ffe, je eine« im Hasen von Acaiulmnd und La als unbegründet und tendenziös abzuthun, sondern auch die I ^"tav, erschienen. ftolj.er Freude eilte ich an« Meer Urheber der Klagen al« gehässige Bcrkleinerer de« derzeitigen b'nab. bat recht herzlich ,n meinem Innern da« Auswärtige Leiter« de« Auswärtigen Amte« erscheinen zu lassen Wir A'" »m Verzeihung und gelobte mir. demüth.g vor ganz betonten, daß da- Auswärtige Amt noch eine Reibe de- Deutschland h.nzutretcn und meinen Irrthum zu bekennen friedigender Aufklärungen über befremdende Vorfälle in I ^ u^r nicht »olblg. E« war wohl rin Kriegsschiff da, Cemralamerika schulde, „namentlich über jenen, von dem man °ber unter dem Sternenbanner Fre.l.ch war Herr Iubl mit Recht gesagt hat, daß er an die BundeSIazSzeiten er-1 H*rrn Peyer gewesco. Aber er hatte die Ant- innere" An diese Schuld mahnt jetzt laut eme unter w°r» «ha .W a r u m Z dem Ti.el „Deutschland« Vertretung in 2°"^"?" D-r Geschädigte soll den Gesandten darauf Eeatralame^ika" erschienene Broschüre, deren versaffer baben. daß rme drohend. Note wegen diese« eben jener Deutsche, der gegenwärtig in Guatemala, "sten UeberLr.ffe«, selbst wenn d.e Gesandtschaft später früher in San Salvador lebende Arzt vr Hermann Prowe. nickt aus sie zuruckkommen wolle für den Augenblick ist. der schon früher bittere Beschwerden über die Ar, und ""brere b'dr°ng.r Deutsche retten ^ Weise erhoben hatte, wie der gegenwärtige deutsche Gesandte I Veher sich da« selbst sagen sollen. Aber der Gesandte in M.ttelamerika. Pryer, sein Amt und die ibm gegenüber konnte nicht« thun. Und w.e der .R-.ch«an," so richtig br- seinen deutschen Land-leuten obl.egenke Pflicht au,fasse, merkt, .«sind ihm za von kt.ners.it. Meldungen über die Diesen Beschwerden, die von Meldungen anderer Deutschen dnml.che Ermordung von Deutschen gemacht worben Und in Salvador über die Niedermetzclung von Land-leuten durch ! ^ >st streng auf Ordnung zu ballen. Erst muß ein d.e Regierung Ezeta« unterstütz, worden waren, ist im j Deutscher auch wirklich mausetodt sein^unv dann .Reich«-Anzeiger" entgegengehallen worden, die deutsche Gesandtschaft besitze entweder von diesen Vorgängen keine Kenntniß oder müsse den Geschädigten selbst die Schuld an muß da« gemeldet werden, und dann erst kann die Gesandtschaft einschreiten." Die Flugschrift enthält noch sehr lesenSwerthe Sachen idrem Schicksal, beimcffen. Diese Behauptung beleuchtet nun I die Handhabung der Webrordnung gegenüber ^den >>v Penn,» in seiner Brnsckiiire Mit Sckiilvernnaen von Vor- I -veutfchcn vr. Prowe in seiner Broschüre mit Schilderungen von Vor ganzen, deren genaueste Untersuchung der Leiter de« Au« wärtigen Amte« nicht rasch und energisch genug wird de in Salvador, über deu Handelsvertrag re. Wir empfehlen sie dem Auswärtigen Amte zu eingehendem Studium, denn wenn nur ein Achtel der angegebenen Tbaisachen richtig treiben köEw Wir Heb7n ^ deu^^ L d°rf Herr Peyer nicht deutscher Gesandter .u F-lgenb. hervor: iMiNelamertka bi„be». I,Statt de« Vertreter« de- Kaiser- hat ein gnädiger Zufall, I daß Ezeta unlrrlag und auf einem deutschen Dampfer sich retten wollte, sowie da« muthige Eintreten einiger Deutschen weiterer Verfolgung der Deutschen Einhalt geboten. Dir Herren machten vurch den Eapitain te« DampserS „Valeria" Deutsche- Reich. * Verttn, 18. December. Anknüpsend an die Sonnabend- der Kirsten-Linie dem Präsidenten klar, daß er aus einem I debatle im Reichstage, veröffeoilichen die .Münch. N. N." deutschen Schiffe allerlei Merkwürdige- erleben würde, I einen Artikel unter dem Titel: .Ein offene« Wort au« weuu er »och rioem Deutschen eiu Haar krümmte. Ta« I Süddeutschlaod". E« heiß« darin zum Schluß: „Um sich half. Aber vorher hatte di« Behauptung, daß die I einem Fürsten willig zu unterwerfen, Treue gegen ihn zu * Berlin, 18. December. Herrn Stöcker« „Volk" erklärt, daß da« erste Austreten de« Minister« v. Koller im Reichstage „sehr enttäusch!" bade. „Herr v. Koller chien nicht in kampflustiger Stimmung; er begnügte fick mit einem matten Parirrn". „Enttäuscht sab man einander an, und die Rechte konnte sich am Schlüsse seiner Rede zu keinem Veisall entschließen". Da« „Volk" bebt erner hervor, daß, wenn ba« Sitzenbleiben bei dem Hoch aus den Kaiser eine Majestäisbeleivigung sei, eine solche auch in dem Verlassen de« Saale« uninittetbar vor dem Hoch gefunden werten müsse. Man könne nicht da« Eine ver lolgen und da« Andere von maßgebender Stelle empfehlen Da« „Volk" fährt fort: .Au« der Rede Bebel'« sei ein Satz angefübrts: . „Zur Untergrabung der Autoritäten hat nicht die Svcialtemokralit da« Meiste beigelragcn; wa« in den letzten Tagen geschehen ist, wo uichl« mehr seststehl, wo Alle« wackelt, wo Alle« durcheinander gesprengt wird, da« ist die schlimmste Untergrabung der Autorität, ja sogar Zugrunde- richtung der bestehenden Zustände."". Im Munde eine« Socialdcmokraten klingt da« überaus gehässig. Hätte ein Eonservativer e« gesagt — u»v er hätte es sagen können, vielleicht statt.Tage»" „Iabrc" gesetzt! —, so wäre er der Zustimmung weitester Kreise sicher gewesen. Die Abstimmung ergab da«, wa« Jeder vorauSgcseven hatte, nämlich die Ablehnung der Genehmigung der Strafver folgung gegen Liebknecht. Bemerken-werth ist e«, daß die Eons ervativen und Freiconjervativen, die allein sür die Genehmigung stimmten, nicht in voller Stärke erschienen waren. Bei einem solchen Anlaß Halle» auf dieser Seite doch nicht dreißig Abgeordnete fehlen dürfen! Wa- wird nun die Regierung thun? Verfolgt der SiaalS- anivalt mit ihrer Genehmigung nach Schluß der ReichSlag«- lagung dir Sache weiter, so ist e» sehr wahrscheinlich, Laß der Gerichtshof au« juristisch-versassungsrechilichen Gründen die Angeklagten sreisprechen und ihnen so einen leichten Triumph verschaffen würde. Die Regierung sollte e« roch auf jeden Fall vermeiden, daß auf diese Weise die Social demokraten einen Sieg erringen." V. Berlin, 18. December. (Telegramm.) Der Kaiser wird im Lause de« heutigen Abend« au« Barby nach dem Neuen Palai« zurückkehren. V. Berlin, l8. December. (Telegramm.) Der Kaiser von Rußland bat dem 2t. Petersburger Grenadier-Regiment .König Friedrich Wilhelm llv", dessen Ehes ker deutsche Kaiser ist, die Privilegien der alten Garde verlieben und hiervon Kaiser Wilhelm telegraphisch in Kenntniß gesetzt. v. Berit«, 18. December. (Privattelegramm) Zu der Nachricht drr „MagdeburgisckenZlg", daß da«Spruch- aerickt über die Ldersrurrmerker-kchüler am lk> d. M. stattgrsunken habe, da« Unheil aber »och nicht bestätigt sei, bemerkt die „Militair. u. politische Correspondenz": Jede« militairgerichtliche Unheil bedarf der Bestätigung und wird di« dahin streng geheim gehalten. Im vor liegenden Falle unterlieg« da« Unheil der Bestatt gung de- Gericht-Herrn, te« Generalobersten v. Pape, Gouverneur« von Berlin, wenn nicht in einem einzelnen Falle auf mehr al- zehnjährige Freiheitrstrase erkannt ist; dann würde e« der Bestätigung de« Kaiser» bedürfen. (Daß da« Unbeil der Bestätigung de« Gouverneur« vou Berlin als zustänbigcn GerichtSbenn bedürfe, batten wir bei der Wiedergabe ter Meldung der „Magdeb. Ztg." dereilS erwähnt. D. Red.) U. Berlin, 18. December. (Privattelegramm.) Man ckreibt der „Nat.-Ztg.": „Man wird sich erinnern, daß in. ?aus'c des Sommers ein EenlrumSblalt die in die gehässigste Fori» gekleidete Umvabrhcii verbreitete, der «Eras Paul von Vocnsbrocch (ter Exjesuit. Red.) habe sich mit einer „jüdischen MiUionairin" verlobt unk werbe, als Dank sür die Millionen, zum Jiidcntbiim übertreten. Damals hat der Gras auf Grund de« Preßgesctze« da« EcntrumSblatt zum Widerruf gezwungen. Jetzt findet sich in verschiedenen Zeitungen ein Inserat, da« zwar drn Namen de« Grasen Paul HoenSbroech nickt nennt, aber ibn in der deullichsten Weise kenntlich macht und worin sür ihn „eine in religiöser Beziehung vornrlbeilsfrcie Dame, gleichviel welcher Eonsession" als Frau gesucht wird. Gegen diese namenlose Miltbeilunz läßt sich durch da« Preßgcsctz nicht« machen; wir können aber auf da« Bestimmteste versickern, daß auch diese Anzeige, wie die rüdere Nackrickl, aus freier Erfindung beruht. Man ckcinl die Person de« Grasen systematisch di-creditiren zu wolle» »ach dem Reecpl «c-niper »liquid dueiet. Mit AuS- nabnie drr socialdcmokralisch-.'n Presse leistet keine so viel in persönlichen verleumderischen Verdächtigungen wie die ultra- montane. Sehr christlich!" Brrlin, 18. December. (Privattelegramm.) Da« Aibrltspiogrittiiin der Vriitschcn EolonialgrseUschast für« Jahr l>tt.» wnlde gestern Abend von ber Abtbeilung Berlin unter Vorsitz de« Abg Prinzen Arenberg beratben. Da« Referat übernahm Generalsecretair l^r. Bokeineycr, der ein Bild entwarf von der zehnjährigen Wirksamkeit der Gesell schaft und zugleich ans die neuen Aufgaben dinwie«. Die bisherige Tbäligke.t gliedert sich in Agitation, colonialpolitische Aufgaben und i» positive« Wirke», da« sowohl die wissenschaftliche Forschungsarbeit, als die praktische Arbeit umfaßt. Die Agitation äußerte sich in der publicistischen Tbätigkcit, für die der Referent noch rin wisscnschasliichc« Organ sür notdwendig hält, in Vorträgen, bei bene» jetzt mebr da« wirthschastliche Element in den Vordergrund geruckt werten sollte, in einer vieibennyten Bibliothek und in der Gewinnung »euer Mitglieder, deren die deutsche Gesellschaft vier Mai so viel zäbll als die englische, diese bat dafür ungleich ködere Beiträge. Unter den cvlonialpolitischen Ausgaben war eine der wichtigsten bei der Abgrenzung unserer Schutzgebiete zu erfüllen. So wurden 1893 bei der Ab grenzung von Kamerun 20 0l>0 ausgewendet, und »lit ter gleichen Summe ist die Gesellschaft neuerdings bei der Togo- Eppedilion betbciligt. Weiter gilt e«, die deutsche» Rechts ansprüche in fremden Ländern zu wahren. Die Forderung hinnchtlich Samoa« sollte z. B. immer wieder erhoben werden Al« fernere Ausgabe ist der Schutz des Deutschthums in fremden Länder» zu betrachte». Der Referent ging hier namentlich aus Südafrika ein; unsere Regierung hätte sich gegen die englische Politik zu wehren, welche dort srrinde Interessen völlig aliSichlicnI. Was da« positive Wirken der Meieljschalt an» auSschließt. Was da« positive Wirken der Gesellschaft an langt, so handelt e« sich da ui» Aufgaben zu ganz bestimm ten Zwecken, lind bei der Förterung wissenschaftlicher Forschungen kommen nicht rein theoretische Ziele in Frage: die Gesellschaft bat vieimebr die Wissenschaft gerate aus positive ArbcitSstosfe bingewiesen. In SUdwestasrika baben sie dazu geführt, daß man den Siedelungswerth erkannte und mir der Sietclung begann. Nach der Berechnung von vr. Boke- meycr könnten dort auf 200 000 Quadratkilometer jeden Augen blick 4 Millionen Eoloiusten untergebracht werden. Die praktische Tbätigkcit hat sich endlich »och auf die AuSkiinstö- erlheil»n>z über Eolonisalion zu erstrecken Die Gesellschaft habe also auch fürder eine Reil e wichtiger Ausgaben zu lösen. In der DiScussion bemerkte Privatdocent vr. D ove, der unlängst von einer längeren sütwcstafrikanischen Forschungsreise rurückgekebrt ist, daß ihm die Bepvlkerungsziffer von Weißen für Südwest- Asrika zu koch gegriffen scheine. Mit solchen Zahlen brauchten wir auch nicht zu rechnen, der Werth des Schutzgebietes leide darunter nicht. E« müsse sich darum handeln, kauffähige Großfarmer zu schassen. Die weiteren Erörterungen, an denen sich General von Teichmann, vr. Bvkemcyer, vr. Dove und Andere bctheiligten, drehten sich namentlich um die S>vakop-Mü»dung, über deren Beschaffenheit al« LandungS- slellc neue und erfreuliche Miltbeilungen gemacht werden konnten. Prinz Arenberg wünschte, unter Hinweis aus Aussprüche de» Fürste» Bismarck, baß man die Kräfte jetzt mehr auf die RcichSschiitzgctiete concentriren und die Hand von EolonisationS llntcrnekinungcn außerhalb unserer Eolome» möglichst znrückhalten sollte. V. Berlin, 18. Teccniber. (Privattelegramm) Vor drei Strafkammer» wurden beute A»a>chittenproccsie ver bandelt. Der Tischlcrgcscllc Eicke hatte in öffentlicher Ver sammlung zu Gewaltthätigkeitc» ausgesortert, bestritt übrigen«, Anarchist zu sein, nannte sich „herrschaft-loser Cccialist", konnte aber nickt sagen, wa« er darunter verstehe. Er wurde zu l Jahr Gesänaniß verurtheilt.— Zweitens wurde der Schriftsteller Max Weidner, weil er unberechtigt Heft 0 der „Anarchistischen Bibliothek" mit der Firma Werner Nach folger gezeichnet, zu 50 Geldstrafe oerurtheill. Dabei machte der Staatsanwalt interessante Mittheilungcn: Der „Socialist' werde nur noch einmal erscheinen; Berlin habe zur Zeit drei Druckereien extremster radicalcr Richtung der Socialrevolulionairc, Werner sei flüchtig in London, Adam flüchtig in Kopenhagen, andere Retacteure de« Anarchistenblatte« seien hinter Schloß und Riegel. — Der dritte Proceß spielt vor dem Schwurgericht gegen die drei Anarchisten Tischler Püschel, Schlosser Lorenz und ArbritS- bursche Schettler. Es sind zwei BerhandlungStage in Aussicht genommen. — Ein grelle« Licht aus den in Berlin herrschenden wirthfchast l icken Nothstanv wirft der Bericht drr Steuer- und EinquarlierungScommission, welchen diese über die Steuerrcste de« Verwaltung-jahre- >893—94 an den Magistrat erstattet bat. Der Bericht sagt u. A.: „Bei der Hau«- und Mietbsteuer haben sich die Reste verdoppelt, bei der Gemeinde-, Einkommen- und Hundesteuer, sowie bei der Staat« Einkommensteuer aber mehr al« verdreifacht. Diese bedeutende Zunahme drr Reste »st, abgesehen von den fort»
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