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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-14
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1888
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2988 hiesige Stadt selbst sei. »,,d dab der Vevars der erdet»«« Velhils« noch Lage der Lach« »uabweislich sei. sowie. daß o»ka»O» der Wnnlch der Hniidel-toininer darin bestanden habe, einen Platz Über, lassen z» erhn i>n. lab aber ein geeigneter versllqbarer Pii.tz n chl »jondeu wura« nua de-b»>tb di« Handelskammer gen-tlngt ge»e>r« sei, einen solchen mit einem Auswand von 190,000—200,000 >l zu erwerbe». Der Au-ichussaiitra,, wird rinstiniinig ani-noinmen und dir öffentlich« Sitzung geschiassen. Neue Lindkrpolikliuik. Die Kinderpolikliulk. welche am 18. April vorige» Jahre- von dem Unterzeichneten eröffnet wurde, bilvet de» ersten Schritt zur Berwirklichung der Bestrebungen, welche mit der Errichtung eine- Ki»derkranken ha nsr« j„ Leipzig ihren Abschluss finke» sollen. Denn sie soll, sobald letztere Schöpfung in» Leben getreten sein wird, in engem Anschluß an letztere und nothwendiger Ergänzung derselben sich weiter enlw'ckel». Sie wnrdc bis Ende Januar 1888 in de» von Herrn Professor Hennig sreunblichst Überlassenen Räumen des erste» Stocke- der Kinverheilanstalt (Carolinenstraße 31) und vom 1. Februar an unter Zustimmung de» Direktor« der mevi- rinischcn Poliklinik, sowie de» hoben königl. Ministeriums in der medicinischc» Universität-Poliklinik ebgehalten. Während VeS erste» Jahre« ihre« Bestehen« (bi« 17. April 1888) wurden in der Poliklinik behandelt 932 Kinder, geimpft einige 10, so daß während de« genannte» Zeiträume« nahezu 1000 Kinker La« junge Institut aussuchteu. Consultatioiien wurden 3030 ertbeilt. Bon den kranken Kindern befanden sich 215 im Alte» von 0—6 Monaten. lOK ini Alter von 7—12 Monaten, 1S3 im rweiten Lebensjahre, 82 im dritten, 09 im vierten, 50 im tllnsten, 43 im sechsten, 20 im siebenten, 28 im achte», 26 im neunten, 3 t im zehnten, 32 im elften, 16 im zwölften, 36 im dreizehnten, 20 in, vierzehnte», 20 im sunszchalcu, 2 im sechzehnten Lebensjahre. 478 der Kinber waren männlichen Geschlecht», <54 weiblichen. 762 der kleinen Kranken waren in Leipzig wohnhaft, 170 kamen von auswärts, von diesen 12? au« Leipzig« näherer und weiterer Umgebung, 43 aus entfernteren Orlen Sachsen« und der Provinz Sachsen. Bon de» in Behandlung gekommenen Krankheiten seien folgend« erwähnt: Bon Insertionökrankeite» (resp. deren Nachkrank- beiten) kamen zur Beobachtung: Masern 3 Fälle, Scharlach- steber 3, Spitzpocken 5. Diphtherie 6, Keuchhusten 18. Ziegen peter 8. Bon chronischen Allgemeinkrankheiten: Englische Krankheit 124 Fälle. Ecrophekkrankbeil 35, Blutarmuthsbarunter 2 Fälle von ^»aomie spionier») 32, ererbte Luc« 15. Bo» Krankbeiten de« Nervensystem«: Halbseitige Lähmung durch Ge Hirne» kranknng 10 Falle, Kinderlähmung durch Rnlteiimarkcikrankung 1, Wasserkopf 5, BeitStanz 4, verschiedene Krarupssornie» II. Bon Krankheiten der AthnrungSorgane: Kehlkopf katarrh 9 Falle, aculer Lnslröhrenkatarrh 59, Lungenentzün dung 15. Rippenfellentzündung 8, chronischer Lnslröhren katarrh 10, Lungen- liuo Brusldrttscntuberculose 13. Bon Krankheiten der LerdauungSorgane: Mundfäule 6 Fälle, Erkrankungen de« Nasenrachenraum»« 29. acute Berdauungrslvrnngen der Säuglinge (theilwecse mit nachfolgender Kmberchvlera oder Darmentzündung) 97, chronische BerbauungSsiörung der Säuglinge 23 Fälle, Darinkraiikkeiten 10 Fälle. Bon Hautkrankheiten kamen 96 Fälle zur Beobach tung. darunter 54 Mal die nässende Flechte, 3 Mal die Gürtelrose. Chirurgische Krankheiten kamen 139 vor, darunter 29 Fäll« von tubcrcnlosen Erkrankungen der Knochen und Gelenke. Todesfälle wurden 19 zur Anmeldung gebracht, doch läßt sich über da« ClerblichkeitSverhältniß der Behandelten in einer Poliklinik em Nrtheil nicht gewinnen. Prof. Heubner. Erstreckung der Arankeu-versichermitzSpfllcht auf Handlungsgehilfen rc. ' Leipzig, 12. Mai. Schon früher bildete die Frage einer Erstreckung der Kranken - Bersicherunqsptticht ans Handl ungSgehi lsen und Lehrlinge, sowie oiis Gehilfen v»d Lehrlinge i» Apotheken de» Gegenstand der Berathung in den beide» städtischen Lollegirn und schon damals trat man mit der diesige» Handel-- und der Gewerbekammer in« Eirver- uehme». Neuerdings ist die Angelkgeiihen abecmal« zur Pirna» beralhung im Siadiverordnete»eollegium gekommen und es erscheint, bei de», Inteecsse, weiche- die Sache in den betreffenden Kreisen hrrvorrust, gewiss angezeigt, aus die Verhandlung noch eiwaS „-her rinzngehen. In, Namen des Bersassuiigs-Au-schusseS reserirt« der Herr Vor- sicher Jccstizrach vr. Schill Die Handelskammer hat sich der Bo, läge geg nüvec »» Allgemeinen zustininiend verdauen, jedoch als wünichen-werlh erachiet. dass die Grenze znr Bersichernngspflicht kl» Gehalt dis 2000.St bilden und znr Beilegung von D fferrnzen zwischen Arbeitgeber» „nd Ai beiter» Nilil das GeiverblschiedSgerichi zuständig sein soll, eiidä.v dass man die Errichtung einer besondere» Lasse besurworlc. In der neuen Vorlage de- Rache- sollen jedoch die Gchilie» und Lehrlinge der allgemeinen Orts-Kran keneasse zugewiesen werden und nach den Darlegungen de» Hekin Reserente» hat sich auch der AuSichnss mit grosser Majorität der Vorlage gegenüber i» biisällgen, Liiiiic g,äußert, allein z» euiem wirlt chcn Beschlüsse .licht zu gelangen vermocht, da e« als notvweiidig erichtei.ea ni, die Handelskaininc» vorher »ochmol- zu liö.en, da sic derulen die Interesse» teS Handel-Nande- wah zunehmen. Bei P ü nag der Vorlage komni« die Bestimmung i» ß. 60 des Handet-ges tzcs u> Frage, »ach weicher ki» erkrankter HandlungS» gehil-e, wc»ii er die Kra-lheit nicht selbst verschuldet, da- Recht hat. noch >! Wochen Unierhalt vom Princival zci verlangen. E- ISiinen tiidcss n, da di.ge Brstimuiungkn nicht zwingender Natur seien, b.sondere Verenibariingeii hi-isschtlich der »iriid gniigssrift getross », „amenilich ans kürzere Fitsten veieinoaci werde». Au« li sei» Gninde aber nnd da den. Ausschuss Mnihrilunge» zu- gekommen, nach welche» von der B rküizmig der Kundigung-inft Gebrauch gemacht Morien lei, erscheine e- dem Ausschuss von Interesse, zu wisse», in wieweit hiervon Gebrauch gemacht worden und i» welchem Vertiältniss etwa im Haridetsstnudc die Abkürzung der Klinvigiingssrist vorkomnie. Für de» Ansichutz cricheiiie dieier Um» stand von Wichtigkeit, denn ina» tön»« aus den Gedanken tonimen, da- d>e Eiiisiihning de» B rlicheiuiige-zioange- daz.i suhren w rde, die Abkürzung der Kündigungsirist, we>ii es acht schon >,csti»he, allgemein zu macheii »iiid dies tön c »,,,»»glich wünsche,sivecty icin. E- habe» sich die Aelteste > der Kaninianiiichail in Verl n dem dortigen Magistrate gegenüber abfällig bezüglich der Au-- dehiiung der V isichernng-pflicht ausgesprochen und zu eurer gleichen dliisckauiing sei Hamburg gekommen. Was nn» die Frage aniaugt, inwieweit die Bersicherung-vsticht au-gedthnt werden und ob de H.iiidli,nqS>iehiis>n der Orlskrankeneaijc zu- geivilsen werden sollen, so hat d,e Hanoei-kammcr allerdings den Wunsch noch Bildung einer beionder n Lasse geäusserr, all.in die ses zu einer Jen ge,wehen, wo hier »oc» mehrere Kassen d staube». E« erscheine daher auch d-Sl alb eine Aeussening der H indeiskainmer wünselien-werih. Im Allgemeinen, so betonte der He»r Referent, habe man st i, im Ausschuss lympaihiich sur die Vo la c an-geiprvch n H rr Stadlrath ve. Schmtd dankte für die wohlwollende Be- danolUi'g der Vorlage im Ausschüsse »nd erklärie, sowohl eine so svitigc Beschliisslassniig dem Raih' erwünscht gew sen war , sich loch bei dem Bo,schlage de« Aa-ictnisf S, die Handelskammer erst »och- mal- j» IS en, bescheiden zu müssen. WaS jedoch die Gedanken der Bildung euer besonderen K> a nkencasse anlange, Io müsse er davon abraihen. Nach den Miithrilnigeii an- Dr «den, Aliona, Woselbst überall der Vcifiä.erun,,-zwang bezüglich der Handlung«, gehilsrn x. bereit- bestehe, dabe man besondere Lassen nicht errichtet p»d doch habe sich die Tacke bewährt, während man ln München mit einer bi sonderen Lassenwirth ch ist schlechte Gsihäiie gemacht habe. Wenn B>rlin bezw H inidurg sich gegen den V rsi,Herings wang an«g»spr»chen habe. Io kü ne die« sür Leipzig ninu n,-ss.ceben0 lein; vielleicht tSniie sich Berlin. wenn erst die Lass« hier errichtet sein werde, Lei,-zig znm Vorbild nehmen. Le »nte nur noch, in bteser Nagelegenhel» de« Mathe «ügklchff Me Hü» de nicht bind« z, «sffe«. Nachdeni hierauf der Herr Referent »och erklärt, daß di« An«, schüssc sür die Errichtung einer besonderen Lass« nicht leien, gab Herr vr weck. Hinze den St>»««n der Leipziger Ort-kranken- casseu-Aerzte über de» ganz unverhällniss»iässig niedrigen Honorar- sotz und der Nvthwendigkrit, dab hierin Wandel geschaffen werden möge, Ausdruck. Herr Bicevorsteher Herrmann, als Mitglied der Handelskammer, «heilte mit, dass da« Votum der letzteren in der kürzlich KaNgeiuiideiien Sitzung im zust,minenden Sinne au«, gefallen sei. Nachte,» sodann noch die Herreu Stadlrath vr. Sch «id und Brockhau- die Au-sühruage» der Herrn vr. Hinze wider, legt, erfolgte die Annahme de« Au-jchussanlrage«. Die Schulen -er polytechnischen Gesellschaft. CI Leipzig, 12. Mal. Hu de» fruchtbringendsten and erfolg- gekröntesten gewerblichen Fachschule» kann ohne Zweifel dir Sonn- tagsjchulc der Poiytechnijchea Gejelljchajt gezählt weiden, die seit einer Reihe von Jahren unermüdllch s»r da« Wohl unserer jungen Gewcrbtrcibenden schafft und strebt. Wir konnten «rn« erst jüngst über die segensreich.« Wirkungen, w.Iche die geweibliche AuS- bildung in der „LonntagSschnle" der „Poiqiechncschei, G.s-llichast" zur Folge hat, näher an dieser Stelle verbreiten. E» war die- bei Gilegenheit der intereffanlea Ausstellung von Schülerarbeiten in der hirsiaen „BauhütteHeute wollen wir »in allgemeine- Bild von der Organisation der Aiistait entrollen, die eS verdient, immer vo» Neuem den klirr» und Erziehern, die au» ihren Pfleglinge» eine» tüchtige» Handwerker machen wollen, vor Bugen gesuhlt zu werden. Tie SonntagSgewerbtschule der Polylechnischen Gesellschaft hat »u Ostern 1888 bereit- da- ö9. Jahr ihrer Wiikiauikeit vollendet. Der Vorstand der Schule besteht zur Zeit au- den Herren Klempner, »bermeifter Oliv Wilhelniy, SchulmacherobeiMeister Franz Adols K »einer» Bangewerkenobermeister Gustav Handwerck, Damps. kesselsabrikaut k. Fr. Aräntel und dem Direktor, Oberlehrer Fr. Fr. Posemann, welcher seit 1879 mit der päda logischen Leitung der Schule betraut ist. Die herkömmliche Ausgabe der Schule besteht darin, Gesellen und Lehrlingen der Gewerbtre>beuden Gelgenheit zu gebe», diejenigen Kenntnisse und Fertigkeiten sich z» erwerbeu, welche »ach den Ersordrrniffen der Zeit jedem Gcwecbtreibenden zu einem einsichi-volleu Betriebe semeS Ge- werbcc nüthig sind. Di- Auigabe richtet sich also aus das höchste, idealste Ziel unseres Handwerkerslande«. Der Lehr- pla' der Schule unisasst einen VorbereitniigScursus sür solche Schüler, deren allgemeine Schulbildung noch lück.nhajt ist, und einen gewerblichen Fortbildung-unterricht mit specicllea Fachclaffen. Im Vocbereil »g curjuS wird Schönschreiben mit Rmidschlist »ach Soenuecken, R^),:en, deutsche Sprache mit gewerb licher Korrespondenz, Geometrie, geometrische- Zeichnen, Projeclion«- zeichne», Sienographik, Englisch und Französisch gelehrt. Der ge- werbliche Unterricht »msass, das Zeichne» mit Modellireu» sowie Baukunde für Baugeweckeu, Zeichnen sür Lischt,r und Glai.r, Schlosser, Maschinenbauer, Klempner, daS Freihandzeichnen Mo delliren in Thon und Wachs, gewerbliche Buchführung, Physik und Mechanik, Lhemie und Waarenkunde sür Droguille». DaS Geiamiiit-Lehrercollegium besteht zur Zeit ausser dem Direktor au- 27 Lehrern Darunter sind l9 beruiSmässige Lehrer, die zu. gleich o» städtischen oder andere» öffentlichen Lehranstalten hierselbst beschäftigt sind. Von Len 8 nicht berus-massige» Lehrern sind 3 Architekten, 2 Ingenieure, 1 Bildhauer, 1 Lljeudeiuschnitzer und 1 Uhrmacher. Die Lchule wurde 1879 von 305 Schülern besucht, im letzten Schuljahre stieg die Frequenz auj 921 Eleven. Wie zu Ostern >886 bereits die hiesige Klempner. Innung sür alle ihre Lehrlinge eine specielle Fachclasse jür technische« Zeichnen und gewerbliches Freihandzeichnen errichtet hat, zu deren Besuche alle ztleinpueriehilinge, welche bei JnnuagSmeislern von Leipzig und Umgegend ia Lehre stehen, aus zwei Jahre verpflichtet sind, so l)at zu Osler» 1887 auch die hiesige Glasertnnuu, durch JnuungSbkschiuss eiac besondere Fachclasse sur Glaserlehningc re- richir», in welcher die Schüler im gewerblichen Zeichnen, geomellischeu Zeichnen, ProjeciionSzeichnen und Fachzeichnen uniercichiet werde». Z» Ostern 188? wurde ferner, aus Veranlassung der hiesigen Innung grorüster Maurer- uiidZimiiiernieiftrr, aus der Klasse sür architekionisches Zeichnen der Unterricht im Modellireu vereinigt, durch welchen die Schüler deS Bauiandwcrk«, Maurer und Ziminerltule, befähigt werden sollen, eine von ihnen gefertigte Zeichnung, z. B. von Holzverbänden, Dachstählen, Treppe» w» in plastischer Darstellung »i» geciguet n Maieiial wiederzug beu. Der Zuzug war zu dlejeui UiiteinchiSzivrig Io stark, dass tue Schülerzohl aus 142 amvuchs. Die Innung geprüfter Maurer- und Zimmer- nicister hat deshalb auch in A, betracht der Unkosten, die die Lcr- Mehrung der Stundenzahl und die Anschaffung von geeignetem Unterricht-material zur Folge hatte, ihren jährliche» Beitrag zur Schulcasse von 300 aus 500 .ckl erhöht. Besonders staik war auch im letzten Jahre der Aiidiv»., von Schlotsee lebrlingen zu Le. Anstali. ES wurdc» Oster» 188? nämlich 57 Lehrlinge aus enommen. Uuirr den 92l Schü ern de- JabreS 1887—1888 besindeu sich 84 Gesellen, 731 Lehrlinge, 73 Schreiber, 3 Lausburschen, 3 Zeichner und 27 Schüler uiibcstimmten BerukeS. 13 Schüler standen ,m 12. bis 14., 620 Schüler im 15. b,S 17., 239 Scküier im 18. b>« 20.. 26 Schüler im 21. b - 23., 10 Schüler im 24. biS 26., 9 Schüler »» 27. b,S 29. und 4 Schüler im 30. bis 33. Lebensjahre. Die Schüler g hüie» den verschiedensten Berus-classen an. Im Vordergründe stehe» Schlosser, Maurer, Tischler, Zimmerer, Litho- grapheu, Maschinenbauer und Gi.iveurc Sie venheilteu sich aus 56 verlchiedcue Wohnorte. In Bezug aus di« Staalsangehürigkeit sind die m isten Sachsen, doch ivarc» die-wal unter dea Maurern auch vier Jialtener. Die Ausnahme neuer Schüler findet vornehmlich z i Ostern und Michaeli- stall; e« liegt aber in> Zwecke der Anstalt begründet, dass dieselbe Geicllen und Lehrlinge», die im Lause d s Jahre- in Leipzig oder in einem der Barmte vo» Leipzig in Aibeil treten, Ausnahme auch z» anderen Zeiten gestattet. AlS Ausaahmedidingung gilt die Ersäklilug der geietzlichcn Schulzeit, sowie die Erlernung uuü Nu-übu>ig ein s bestimmten G w >beS rder Handwerkes. Lausburscheu, Arbrilsdmscheu rc. lst der Eimrilt in die Sonntags- gewerdeschnle laui Vcri guug ter zustäiidigen AussichtsbehöeLc vom 14. Juli >884 nicht »ichc gestattet. Ausnahm-weije werde» Lchuiknabeu im Freihandzeichnen aus- genommen, wenn sie »ich Vollendung ihrer gesetzliche» Schn zeit ein Gewcrde erlerne» wollen, für welches dos Zeichnen vo» grosser Wichtigkeit ist: Glaveure, Lithographen rc. FortdilbungSschüler finden Ausnahme, die i>. Leipzig wohiiendc» ober nur unter der Bedingung, dass sie an 3 Abenden der Woche eine der beiden siädiüche» obligatorische» Jortbilduugsschuli» de- suchen; Fortbckdiing-schüler dagegen vo» auewärtS werden durch Leu Beiuch der Soiiningsgeiveräeschulc vo» der ges düche» V rpsiichluug »um Besuche ihrer hecmalhlichec. Fortbildung-schale aus solange de- freit, olS sie die erstcrc regelmässig besuchen. Jeder Aulzlimhmende zahlt zur Schulgelde,isse 3 ^l pro Jahr; ausserdem 1 .se Eiuschecldegc bühren. Schulgeldbesreiungeu werde n na, in ganz dringenden Fälle» gewährt. AbgannSp üinngen sicidea nicht statt; dafür aber wcrdcn die Arbeiten der Scküler — Zeichnungen, Modelle, schristliche Arbeiten x. — zu Ostern Sffentlich ausgestellt. Die Schuldibllothek, welche 1830 begründet wurde and von Heren Lehrer Schreiber verwaltet wird, besteht zur Zeit aus 537 Bänden. Auch die Lehrinittelsammlniiq erfreut sich eines gute» Bestände- Kurz, e- kann die Schute, deren Leitung Herr Direktor Pasemai.n mit unermüdlicher Pflevlk.cne nnd wahrer Begeisterung lür die edlen Ziele des Handw rkerstaiide- durchfühit, allenthalben als ein Muster von „Gewerbeschulen" gelten. Mcider Sonntagsschule and »er zu ihr gehörigen Droguistea. schule, die eine Faedrlaise derselben bildet, ist ansserd m noch eine Heizerlchule veidund,». welche vo» Herrn Ingenieur Stöck- hjcrdt geleitet »vccd. Sie ist da» üllesle derartige Institut in unserer Eiabt. Der Unterricht in derietbcn bietet den jungen Heizern Alles, wa- ihnen bei der Bedienung von Kessel» und Maschinen zu wissen nolkwenolq .st. In dem durchaus praktischen Kharikter liegt die Hohe Bedeutung auch die'er Fachschule. Dieser Uebrrdlick »der d,e pädagogischen Anstalten der hiesigen „Pe'Iy'echnischen Gesellschaft" wird unser« Leser überreuqen, dass unser G werbeverein h, segensreicher, idniler Weise seine Hände rühr», um die jung n Hantwerker, soweit es in seiner Macht liegt, zu würdige» BeruiSeollege» hcranzubiide». MSg-n seiue Schulen auch in Zukunft kräftig »nchsen, bkähea und gedeihenl XIII. Deutscher Schlltiedeverbau-sla-. m. f Dresdeu, 12. Mal. Betreffend dl« Verhandln»,«» der «estrigen erüen Sitzung Ist noch naLzutragen. dass »um Schluss der» seiden mein «re VegrühuagStekegraiNine» dacuoter rtu« Depesche o»< Wi ». unter lebhaftem Vilfall der Versammlung znr Kuudgabe gelaagikn Solen» kn Ihrer Ausstattung verlles dl« >»«s»hrt d»rch die siidilch von Dresden gekegenen Ortschaften, »er^ Htzhenßrasse» man »et Msaem Wetter hrretlch« Snstzklche ans dt» VtrstdemBadt genießt, »«der mar diese Lapsadr» nicht besonder« «am Wewer degitnstigt. Kalle Temperalar, W nd, Sknub und kleiner Regen schauer belästigte die Pussagiere. Andererseits war aber die Ideil- »ahme der Vevslkernng eine recht erfreuliche. Blumen warben hier und da den Wagen zuqeworsen. Hoch- und Hurrahruse Hunderter «o» Schaulustigen eiklai gen wiederholt Gegen 3 Uhr waren die sänimiliche» zur Abfahrt bestellten 109 Wagen in der Gewerbebausgegeiid aasgesahren nach ihrer Nummern- solge. Bouquets schmückte» die Wageuleukcr, weich« sämnillich i« Lyliaderhut ..hoch zu Bocke" fassen. Die Geschirre waren aus- nahnislo- trefflich. 3'/. Uhr setzte sich der Zug vom Bewerbehause hinweg in Vewegiing. Um eine Anfahrt herau-zubekomni! n, vassirten sämmtliche Wagen durch die obere Ottraallee, Sophienstrasse, Theater- platz, Etallftrasse. untere Ostraallee, über Friedrichsdrücke, durch Friedr chiadt, Löbtanerstrasse, Neuiöbtau. Plauen (biS über den Felsenkeller hruau-), die aussteigende Strasse bei der Kirche empor, nach Räcknitz, Zlcherlnitz, Strehlen, den nach Osten hin führenden Sirasseuzug entlang, durch Le» k. Grossen Garten, Leiiiiünrob», Aidertdrücke, GlaciS, Georgenstrasse, Albertplatz, KönigSbrückerstrasse, Heerstrosse nach dem EchiusspriNkt „Waldichlöiichen". Bei der Ausfahrt galt es die Hauptbauwerle Dresdens: Schloss, Zwinger, Mnsenm, katholische Hofkirche, Hos-Theater, altes Orangeriehans, Maxvaiai«, Biadiicibrücke ,c. in Altstadt, die neue Bauanlage zunächst der Albertbrücke. das Ncuftädter Hostheater nnd die grvssartlgen Gebäude der Alberistadt vor Augen zu führen. Ai» Eingänge zur Weisseritzftrassc in Friedrichstadt zwilchen den Säulen der ehemaligen Maillevahn grüsstc die erste vom be»ach- bnrtcn Schmiedemeister Bäcker errichtete Eh'knpsorte. Audcre Ehrenpforten errichteten die Schmiedegenossea Stolle und Schräder ii» Dorse Plauen zunächst brr Hosmühle und oberhalb der Kirche. Einen hübschen Anblick gewährte die lange Wagenrcihe aus den, ab- fallenden Terrain zwischen Zlcherlnitz und Strehlen. Als die Wagen aut der Heerslrahe drc Kalernea der Grenadier- regimrnter 100 und 101 passirten, Kunden alle Fenster dicht besetzt Mit Kriegern, welche ihrer Ihciluahme durch verschiedenartige ojt komisch« Ovationen Ausdruck gaben. Bei der Ansahrt am Wald'chlüsschea, geg-n halb 6 Uhr, wurde» die Wagen mit Musik begrübt. Da die kühle Witternng einen Aufenthalt auf der Aussichtsierrasse nicht zuliess. süllien sich bald d e Saalraume und kaum koante den gestellt n Anforderungen jo vieler Gäste schnell genug nachg, kommen werden. Al- die erste Restauration vorüber war, ergötzten sich viele Besucher aus der sinnig d>eorir1eu Aussichislerrasse au dem herrlichen Aus blick über di« Elbegelände hin. Tue Rückfahrt wurde in der achten Stunde angetreten. Abends halb 9 Uhr hatte sich der große Gewerbehaussaal mit nahezu 500 Taselgästeu gefüllt, um den, ersten Schuiiedetag durch eia Jestbanket passenden Abschluss zu geben. An osficiellen Toasten wurlra ausgebracht durch die Herren Liebscher, S chäser. Zocke. Wackcr und Warncke Trinksprüche an! Kaiser Friedrich und König Alber», die Staats- und Lladl« bchürden, die Frone» der Schmiede, die Gäste, die Dresdner Innung. Meister Focke brachte noch einen Toast aus Fürst Bismarck, „als Len ersten, grössten, besten der dcnlschcn Schmiede, den wahren deuocheil R ich-schmied" au», weicher jubelnde Ausnahme sand. Derselbe Ii,ss ein im Sinne de- Toastes abgesossles Beglüssungs- telegramm an den Fürsten-Reichskanzler abgehe». Gutes Eo»c>rt, ou-geiührl von d.r Capelle des 1. Feldartillcric. Regiments unter Direktion des Stob-Iromp lers Baum, Quariett- n»d SoiogeiaugSvorlräge der Mitglieder des toaigl che» HosiheaierS Tempesta, Laube. Reichert und Diitrrch Sololpnl de- LeyaujpielerS Mktzucr uns verschiidene sonstige Ueberr»ichungrn begleiteten die Tasel. Nicht dars vergesse» werden die Bertherlung einer Andenkens a» den 13. Schiniedclag (in Gestalt eines als Briefbeschwerer ver wendbare» eisernen Amboses von circa '/« Ii« Gewicht) durch Schiniedejiinge». Drc Spende ging von Herr» Aasei.sabrikant Kunath-Dr.sde» au- und wurde jedem Herrn zu Thcil, während die Damen Slränssä,«,, erhielte» Die Freuden des Tanzes sesselica nach der Tasel Art und Jung bi- zum Morgen. Die Verhandlungen der zweiten Sitzung nahmen heute Vor mittag kurz „ich halb 10 Uhr ihre» Lnsang. Anwesend waren die Herren Rcich-tag-abgeordneter Geh. Hofralh Ackermann, Obcrpoftdirector Halke, Poftrath Münch» mehrere O rlNieister anderer Iaiiunien a>S Ehrengäste. Nach der Eiüffanug brachte Vor sitzender Warncke drei Depeschen mit Bewillkommnungen zur Ver lest-»g. Ja die Tagesorduung eiugetrrlen. berichtete Secretair vr. Schultz über die Eigebiusse der Handhabung de- Gesrllen-Legitima» tionSwelen- bei dea Bunde-inuungen. Derselbe führte aus, dass von den 109 Bunte-,»uungen 52 mit Entnahme von Legitimations- büchern vorgegange» sind und deren 400 in Verbreitung gesetzt haben. Er beantragte, Namens des Verband-vorstandr-, den in Breslau gefasste» Beschluss, sämmtliche Gesellen m-t Legitimalions- bnchern zu versehe», hinsichtlich der allen Geselle» »och bis Juli 1890 saeu!laiir>, nicht obligatorisch ausrecht zu erhalten, dagegen allen Au-lrenenden aus alle Falle da-Leg>ti»iationsb»ch in dir Hand z» gebe,,. All.emein wurde aneikaunt, dass eme Legit m-iiionspfl cht bl- zum 21. Jahre uicht ausreichrud zu «rächten sei. Hiermit war die Versammlung einverstanden. Die Lage des Schmiedegeselleuweleus wurde als eine sehe tlübe besundeu, da alle staatlich gesetzieu wodlthätrgea Einrich tungen vo» drr Gesell,nichast, welche » cht überall den Jnuungs- Gejellenausichuss anerkenne, ai ssrr Aäct gelassen werden. Den viel fach durch Redner kundgegebcne» Wünsche» aus vermehrten gesetzlichen Schutz gegen Uebergriffe wübicrischer, streikender Gesellen setzte Meistcr Brerldarlh aus Kassel sehr richtige Ansiühruugeii entgegen. Er bcuirckle, dass uns bereits genügende gesetzliche Miuel zur Seite stehe». Möch eu die Meister ebenso »iuig als die Gesellen sein. So lange die G,seilen es veroiöge» auSzuhollen, ohne Arbeit zu bestehen, können cS die Meister sicher euch aushalten. Dir- »ft die beste ge setzlich zulässige Selbsthilfe. Vom Gesetz sei weitere Hilfe nicht zu erwarlen. Anbei weit gelangte zum Ausdruck, dass die tzss. 152, 153 der Riich-geweibeoroiiung die Lvalitiiiu-ireiheit der Arbeiter sichern. Ebeuio steh! de» Meistern daö Recht zu, sich gegen Uibergrifse Uit- bcrcchligler Art zu verbiudeu. Dass Selbsthilfe der Meister, Einigkeit derselben untereinander, das beste Mi tcl sei, dea Wühlereien des Fachveieins zu begegnen, erklärte in überzeugendsiei W tse Meister SckHicll-Hauiburg. da dort dein Sirerk aus diese Weise dre Spitze abgebrochen worden ist. Die B rsaminlung erklärie sich mit deu Anssübru gen einver standen und nahm ei»-» von MciAer Knoll-Halle gestellien Antrag de- Inhalte» an: Schm rdegesellen. welch« einem Fachverein onge- vöreii. sind mögt chit nicht i>> Arbeit zu stellen, fall- sic uicht all dem Fachvercrn austrete» Die Frage der Gesellen.Reise-Unterstützuug führt« »ine sehr l bkaste Debatte herbei. Aus derselbe» ging hervor, dass das Grichenk wohl beizubehalten sei, allerdiugs aber nur auch Regelung des Atb,ii-nachweisc-. Ta» beste Geschenk sei das Nuturalqeichen^ au gew ffen fkftbeftiuuutei. Orten. Die Regelung de» Gescllen- gescheuls müsste jede« OrtSbedürsnrss eatsprewend erfolge». Ei» von Breinrn gestellter Antrag aus obligatorische Haltung der Fachzeitung wurde vo» Meister Körncr-Bremen ohne weitere Motivicatio.i zurückgezoge». Di« Versammlung beschloss den Anschluss d«S BerbaudeS an deu keutralausschuss der vereinigten Iunuugsverbände Deutjchlaads ohne Debatte. Uebcr daS Berbauds-Fachschulweseu uad den Entwurf eine- Statut-, betreffend die Errichtung einer BerbaudS- Fochschulr, berichtete Meister Warncke II.-Berlin. Er bemerkte, dass es an kleiuen Oite» empsehlen-werih sei. dass je ein Lehrmeister durch Eilämrrnnq eines sachgeiveiblichen Werkes die Belehrung der Lehrlinge über» hme. Bald werde er diese« Lehramt gut auStülle». In der lauge» Debatte wurde bekundet: Der Sonutaq sei allem- halbe» als beste Schulzeit anzusehr». Die Fachschule habe alle»!- halben die giösste Bedeutung sür das Juuu gswriia. Bilde» wir dir Iugrnd, so beben wir da- Gewerbe, daher sei aus die Fach schule aller Orten der grösste Werth zu lege». Die Juuungs- sachschuie sei die vorthciihaltcfte Form. Ls scheine wichtig »ine Unorstützung an- Staatsmitteln uiöglichst mcht zu beaniprucheu. da sonst auch die Ausnahme von Lehrlingen und Geselle > nicht zur Innung gehöriger Geuassea verlangt «erde» könne. Die Orts- dcbördea kommen »irist dea Fnchichulersordernisseu hinsichtlich des Sebulraums gern nach, auch Hilst die Fachschule vo» der obligato rischen Fortbildungsschule entbinde». Aus die einzelnra Facdlchul- ,blhe>lua-»n lHnibeichlag. Wageutou und laudwirtbichastlicher Muschtneaba«) sei je »ach Bedürsaiss hinzuardeiti» und sei es sehr wünsche,iSwerth, bald einen Leitsaden In paffendem Lehrbuch zu er holten, in der Form wie qester» beschlossen worden sei. I» B-zug ans da- Verbandssackschulwese» trat der Res.rent kür eine allgemeine (sogenannte Hoch'chul.) Aastal« ein. Als Sitz des Verboadssachschulorts würde Verl»» angenommen werden müffen. Der Reseren» stellte hierzu den Antrag, de» Baabes- Vorstand ant diesbezüglichen Vorarbeit»» z» beaultragen »> d beim nächsten kchmlebetag aaderwett« Veratdnng hierüber vorzuaehmen. Dte Versammlnug lehnt« diesen Autrag av, »ahm du gegen di« »achsteheud«, Faehschulwese» betreffeud« Resolntion «,: „Drr Ist. deWstch» Schwiedetag beschließ«: Jede In,»», ha» psiutitmässig haaach za streben, Fachschalen in größtmöglichem llmlangc e nzu- richte», mit sowohl «ine» Earsuö sür Husbejchiag, wie auch sür Ungeußau. «eßonst^ü »st an» «-steren zunachst Bedacht zu nedn,',. »ei ietzterem »st «tt »ns Zeichne, delonderrr Werth zu legen Anbetracht der pecuniärr» Lagr, ml der besonders Innungen',, klriuen Ort«» m-t Landkreise» zu tampken haben, ist die B.v der londwlrthschastf'chen Vereine und Magistrale zu teaasvr, ä>, Reserrnt Hübner-Berlin beantragte die G aehniignng cincZ vc legten Elaiulen-Eniwurses sür Anlegung einer Verdau! Meifter-Sterbrcasjr. Hiergegen mochle sich eine grge,,lb u Meinnug geltend und wurde der Ar trog Hübner daher edgeled -I Der Vorsitzrud« berichtete über deu -taub der Uusall-Vc . sicherungs-Gesetzgebung gegeunbrrdenJaIcrekse» d « deutschen Handwerks und beuirrkte d-erzu, dass er dea weitere diesbezügliche Schritte bis zum Wiederuilaiiimrnniti j Reichstages ouizujchiebeu. D-e Versainmlung de chtoß denig» a , Ueber die Berrchtigu, g zurFührung des Meistertitels b tele MeisterVreitbartb-Kassei. Er d>aii!iaqte zu leschlietien: „beu ti', stand zu braus» agea, in Verbindung imi o.n Vocstäute» deru,.^,, brutschen Jnnungsverbände, dahin zu wi>ke», dass bei eime d», vächstigen Abänderung drc Gei»erbeoldnung eine Besliuimung , dieselbe ausgenommen wird, wonach nur solche Perlomn bel>kba, lein sollen, sich Meister zu nennen, welche von einer gesetzt-l, » stehenden PrüsungSbehörde da- Recht b eriiul e>worbe» Huben" Die Verjaniailung erhob den Antrag einstimmig zum VenUns Bezüglich drr Frage, betreffend Einrichtung von Haudwerlci (JnuungS-) Kammern, berichtete Meistri Wilbelii,-Fürs«e!'w>!> und stellte diesbezüglichen Antrag. Da drr E nnul-Au >cho„ ^ deui'chen J»u»»gsvrrbände der Frage bereits näher getreten nt, , wurde der Vorstand bcaustragt, sür Errichtung solcher ii mai-ri einznlreirn. Den fünf rorrespondirenden Vorstandsmitglieder», w iche als flußodern im Verbände anzusehrn sind, beschloß die Vel«liniin!,ii> für den Besuch der Schmiedetage Reiievergütung III. W-ge c-in und Tagesdiäten von je 10 .s! zu b,will gen. Die vom Luffevrevisor Müller-P>agdcbnrg geprüste und r e!- besundeue Rechnung auj 1887/88 sand GeneLmigung. Ter vom Casjirer MuchiS-Brrlm vorqelrageue Haii-Hallplaa ^ 1888 89, welcher sich aiff 4328 bez-ffert, wurde guigeheisscn. Drr Blinde-Vorstand, bestehend au- den Mitgliedern Warucke I Wendrich, Hübner, Warucke H, Machls und Breiibarlb, wurde du-e Zuruf wiedergewählt. Ebenso drr geschäfi-sührende E>cret«u vr. Schultz-Brrlin. AIS corrripondirende Borstaud-mitglirder wurden durch W »er. Wahl und und Neuwahl ernannt die Meister: Lis>mcun>Mg»>z Lrebscher.Dresden, Fischer-Magdedurg, Brettbailh-Kasjel und Air! Hainburg. Als Ort de- nächsten Berband-tage- (1889) wurde mit gros, Mehrheit die Stadt Fränkin« a/M. erwählt und vom Inuiingsve stand jene Wahl angeiioniiiie». Nachdem noch aus diesbezügliche Anträge beschlossen worden war. sowohl den Haushaltplan als auch den alljährliche» Rechriniiqs abschluß in Druck zu lege» und den Mitgliedern zuziiilihrcn, eriolqle gegen 2'/. Uhr Schluß de- 13. Verband-tugeS mit Hochruj-n aas se. Majestät Ka jer Friedrirv uns Se. Majestät König Alrrri Herr Obermeister Liebscher dankte den Anwesenden süc ihr Er tebkinen; au- der Mitte der Versammlung wurde den Dresdner Innung-Mitgliedern, welche es sich ungelegen sein ließen, die Brv bandstage zu verscktönern, Dankiage und Hochrufe dargebracht. lim 3 Uhr erfolgte die Ai-fahrt der Coiigrrssqeuossc» per De>m»s tch-ss «och Pillnitz, aus der Rückjohrt nach L-mvegast. Für morgen und übermorgen ist riue Sehwetjpartie vorgesehen. v erwisch tes. --- Berlin, 12. Mai. lieber den Besuch der Central- mnrkthnlle durch die Kaiserin Bictoria berichtet die „Bosslsche Zeitung" anSslihrlichcr wie folgt: Die Kauert» Bictoria. begleitet von der Prinzess»» Victoria, dem Oberhosmeister Freihcrrn von Leckend» sf uns einer Hojdatuc, beehrte heute Mittag bald nach '/.II Uhr dre Centralmurki- halle aas dem Aleranderplaxe mit emem Besuche. Obwohl d,e Absickt dcr Hohr» Frau nicht allgemein bekannt geworden war. w hatte sich doch, ausmerkiain gemacht du ch die ausgestellten Schutz- manusposten, eine ansehnliche Menschenmenge vor dem Portale lii der Panoramaftrasse onq>sammett, iv.lchr tie Kutieri» bei der Vor fahrt mit begeistertem Zuruse emvsin>. E risurchtsooll b.grugt vorn Ob>rbürgermeister von Forckeuerck, zahlreichen Mitgliedern des MagiftralS und der Stadtverordneien, wclrye sümmtlich die Amis- kette angelegt hatten und dem Markthallen Curaloriuni, ließ sich die hohe Frau zunächst die einzel-irn Mitglieder de- letztere» vo> stellen und machte sodann, g, führt von Herr» Oberb.irgermcister ». Forckenbeck, Stadtvauratb Blantcnstrin und dem Vorsitzenden des Kuratorium- Stadtsyndiku« Lberly, einen Rnndganq dnrch die Hall:», zunächst di« oberen Geschosse durchwandernd. Welchen Jubci dos Krscheiuen der Kaiserin unter den Verkäusern und Känsern hervor- rics, läßt sich schwer beschreiben. Nichts ahnend, waren du Eine» wie die Anderen zu Matkie gekommen, und das Handelt! und Feilschen nahm in gewohnter Weile seinen Fortgang — da verbrem: sich plötzlich das Gkrüedt: die Kaiserin ist da! Zunächst finde! ,s wenig Glauben nnd wird wohl gar bespöttelt, — doch siche, da naht sich der seitliche Zug, aus dem die weißen Binden. Westen nnd Haadschuhc, die schimmernden AmtSkcttea weithin durch die H.ild dämmcrung der Hallen leuchten. Aus einen Moment verstummt ta dumpsc Brausen, dass so lange die mächtige» Räume erfüllt lgiu. dann ober bricht der gewaltige Sturm IvS. „How! Hoch! Hoch! donnert eS in immer erneuten brausende» Rusen, Hüte und Mützer, werden >n hoch erhobenen Händen geschwenkt, und Tücher aller Arie» wehen in der Luft. Wer eine« solchen Gegenstand nicht gerade ui Ve>ritschast hat, nimmt, was ihm eben in die Hand iällt. Hie: schw ngt eine Gemüiehandlerin jubelnd ei» n Kohlkopf über ihrem H «pie, dort ein Schlächterbursch: seine Molle, und d e Händler m: Blumen lassen sichs, in der Erwartung, daß die hohe Frau au» an ihrem Staad vorüberkonim, n werbe, nicht nehmen, de» M mit den dusligen Kinde!» Floras zu Leftreuc». Wohin man biiikl lauter verklärt,. Gesichter, lauter jrcudig leuchtende Augen, uu'. von diesen, and jenem Munde hört man wohl halblaut d: Worte: „Die Kaiserin, sie denkt an u»S, sie kommt zu uns, sic e rt di« Arbeit, die in hartem Mühen das tägliche Brod erwirbt!" Al, manchen Stellen erhi.lt freilich die Begeisterung einen fast zu stürmischen Ausdrvek. Dichte Schaarea schloss n sich dem dahui schreitenden Zuge an, den» Jeder wollte womügiich die Lai-erm a»s nächster Nähe sehen, und so entstand d sweil,» eia bedrohliche- it>« dränge; indessen ist, so «eit wir unlclrichtet sind, ein Uuiall ,»L' vorgetoiiinien. Doch wurde die Absicht, die Kaiserin auch Lurch! einzelnen Gänge der unteren Halle zu a-leitr», au- Rücksicht am da« immer mehr zunehmende Gedränge ausgegeben. Nachd m di: hohe Frau etwa <0 Minuten in der Markthalle geweilt halte, b. stieg sie mit ihrer Begleitung wieder die Wagen — die inzmiicheu vo» einigen Blumeovrrkäuserinven mit duitigim Schmuck ver-ehen waren — um nach der Lindenftrasse zu fahren und auch der dortigi» Mmktbolle ei,«» Besuch abzuftoiien. Jubelnde Zuiuie der nun zn Tausende» auqesammeite» Menge folgten der honen Frau auch bei der Absahrt. Wie uns berichtet wurde, hat die Kaiserin über die Einrichtung der Tentralmarktljalle ihre besondere Zuiriedenheit a»-< gesproeden und sür dir nächste Zeit eine noch genauere Besicht, ,mi,; der Halle und aller ihrer Einrichtungen in Aussicht gestellt. -- Untersuchungen, welche über die Sterblichkeit Ser farbigen Bevölkerung >m Virhältniß zur Sterblichst ! derff weißen Bevölkerung in den Bereinigten Staaten Nordamerika» gemacht worden sind, haben ein Resultat ergebe», welches zu Gunsten der letzkeren ausgefallen ist P-» der Gesammlzabl von 756 893 Todesfällen im Jahre 1873/bO kommen 640 I9l Fälle aus eine Bevölkerung vo» 4 3 4 0 2 97» Weißen, waS eine Sterblichkeit von 14.74 aus tOyo ergied:, und N6 702 TodeSsälle ans eine Bevölkerung vo» 6 7528N Fardigrn, einem Berhältniß von 17.28 vo» U100 entsprechend. Danach ist die Sterblichkeit in der sardigen Russe eine größere alS in der weißen. — lieber einen seltenen Baum im Erzgebirge berichtet da» Organ de- ErzgebirgvercineS der „Glückauf": E- ist kie Schlange «sichle (kicea ercels» kinlc. rar. rirx»tL Oaapvr/), welch« vereinzelt in de» rrzgebergischen Wälder» voikommt. im BolkSmund« gewöhnlich Zigeuucrsichle genannt wird. Dieselbe unterscheidet sich vo» der gewöhnlichen F chlc durch eine geringere Anzahl vo» Asten rrster und zweitel Ordnung, die sparrig unv wagerccht vorn Stamm adstehe»: ferner sind die Nadeln länger, kräftiger und auch schärser qc kantet. Dieselbe» stehen dicht, aber unregelmäßig a» den Zweigen; man erkennt die Schlange,isichte sogleich an ihrem eigenthüMiichen Aussehen. Einige Exemplare derselbe» stehe» in den ärarischcu Fersten bei Goldenhöhe und in dem gräflich Buquoy'sche» R vier Böbmisch-Hammer bel Wcipert vereinzelt unter den Bäumen der Stammform. Re»»c»e»r Hrlurich >»l« i» ee>vli> »I: »o r>»jU-l.p»k, LtzeN VioKtz« llr. O«,»e P»,l I» I««»»«».
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