Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-14
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WKIWNIWWWWWWYWWPW, >, Hmlpti«rd«r. »nd Adbaustrecke» standen «n gahresschlnsi« 3600 w. mit imprägniNen HSzern ou-gezimmert »nd mit E'ftn- uud Slahlschienen belegt, offen. Gyttza, 12. Mai. In d ntiger Generalversammlung der ver- eiuiglen ibüringischen Salinen «Äctlrn-Gesellschaft, i» welcher 698 Aktien vertreten waren, wurden sämmtlich: Anträge angenommen, die Dividende auf 2 Procen» festgesetzt und die auS- scteisende.i Mugbeber, Jiisnzrath Hosmaan und Haadel-richier Lhodor Sulzcr, w'edecgewühlr. Gotha, 12. Mai. -ln oie Industriellen deS HerzogthnmS jßuati sein „Th. W." seilen« der herzoglichen Staats regier» ng m> Schreiben mit Fragebogen ergangen, welches hauptsächlich daraui gerichtet ist, Mittel und Wege zu finden, um der anS- länd'schen Soncurrenz zu begegnen, mit weicher viele In- din'iriezwein« des HerzoglhumS stark zu kämpien haben. Einige Lertr-lcr der Regierung baden auch d,e letzte Oftermesse in Leipzig besucht, «in sich über die Verhältnisse der Landes» i,i>ustrie zur auswärtigen Concurrenz zu orientire» und hoben dabei die Ueberzeugunq gewonnen, daß z. B. bezüglich de« stunslgewerbe», der Glas- und Thoiiioaaren.Branche und der Por- zellan-Jndnslrie unseren Induftciellcu gegenüber die Oeslerreicher manche» vortlieit haben, da durch die dortigen Fachschulen die dortigen Industriellen in der Lage sind, sich nicht uur gut geschulte «rbeiier, sondern auch immer neue Modelle zo verschaffen; itzlelchcs g:lle von den Schuitzereiarbciten und mag wohl noch in mancher anderen Branche der Fall sein. Es sei deshalb dem gewerblichen UnterrichtSwesen mehr Aufmerksamkeit zu widmen, zu» nächst müsse man wohl daraus bedacht sein, ein bessere« Arbeiter» personal zu erreichen durch Errichtung von Zeichen- und Modellir» schulen, in welchen sich Lehrlinge und jugendliche Arbeiter de« Loanlag» Vormittags und in den Abendslundea un Zeichnen und Modelliren üben können, später würden dann Fachschulen zu er- vrt, ,»« eige»en Mittel» erbaue, »nd b«, Rohstoff dafür nur von denjenigen Brenner» beziehen wollen, di« sich der Bank nicht angeschlossen haben. Der Betrieb einer Svrüsabrik sei gesichert, da die Destillateure Köln« und Umgegend mindesten» lech» Millionen Liier Sprit läbrlich verarbeiten, wobei noch zu be rücksichtigen sei, dah sich auch andere bedeutende Abnehmer der Rhein- provinz dem Unternehmen anschließen würde». Ferner ist be schlossen worden, dost man die bekannten Anträge'deulicher Spiritu«. gewerbtreibender thatkrältig unterstütze und zu dem Zweck: die dem» nächst in Berlin staiifindende Versammlung beschicke. *— Zuckerstatistik. Ja dein Zeitraum vom Mount August bi» «»de Mär, betrug: 1887,88 1886/87 Doppücentner Versteuerte Rüdenmeng« . . . . S«S396o6 83 066 718 Ausfuhr von Zucker: Rohzucker 2707 537 4143 735 Zucker anderer Art 1084 473 1287343 *— Werra-Eisenbahn. Der „Berliner Aclianair" macht bei Besprechung der unbefriedigenden Dividende für da» Jahr 188? daraus ausmerksai». daß im abqelaufrnen Jahr zum ersten Mal die 18,27 Irm lange Zweiglinie Sonneberg-Lauscha für Rechnung de» BelriebssondS verwaltet wurde und daß deren Betriebsausgaben, nach einer Andeutung im 1886er Berich», aus 136 000 geschätzt werden mülle», weiter sind 4 Procent Zinsen der sür Sonneberg- Lauscha ausgenommene« Anleihe von 1329 900 ^sl mit 53196 in Anschlag zu bringen. *— Deutsche» Kunstwollgewerbe. Ru» Gummersbach, eluein Hauptsitze deS deutschen KunstwollgeweibeS, w rd der „K. Z " zu den mebrerwähuten Zollbestreb »ngen in diesem Geschäsrs- zweige geschrieben, daß man dort weder einen EnigangSzoll aus Kunstwolle, noch einen AuSsnhrzoll ans Lumpen gelegt wissen wolle. An Lunipen würden erheblich mehr ei» wie ausgeiührt, und einen richten sein. — Da« Rundschreiben mit auSgesüllt zurückzusendenden I Schutz gegen baS Ausland babe man sür Kunst,vollerzkuaniste nichl Fragebogen hat den Zweck, vor allen Dingen die Meinung und das l nüthig. zumal ein großer Theil deS deutschen Erzeugnisses auS Unheil der Jndunriellen und Gewerbetreibenden zu hören, um daun' - venere Schritte tbun z» können. L Berlin, 12. Mai. Die Provinzial»Steuerdirertionea habe» anläßlich mekrsach vorgekommener mißbräuchlicher Vermeng düng von Viehsalz und Gewerbesalz die ländlichen OrtSbe- Hilden ousgesordert, darans aufmerksam zu machen, daß Viehsalz nur zur Fütterung deS Viehes, Gewerbesalz nur zu gewerblichen Zwecken, lür welche Salz abgabenfrei verabsolgt wird, und zwar siel« nur zu demjenigen gewerblichen Zwecke verwendet werden darf, welcher von dem Gewerbetreibenden im Bestellzettel vermerkt ist. Außerdem darf Niemand Viehsalz oder Gewerbesalz verknusen, der nicht zuvor der Steuerbehörde von der Absicht, solches Salz zu ver kaufen, schriftlich Anzeige gemacht und über diese Anzeige eine Bescheinigung erhalten hat. *— Lonsulote. Der Kaiser hat im Namen deS Reichs den Agenten Michele Raasei zum Lice-Eonsul in Reggio ernannt.— Boa dem kaiserl. Lonlul in HclsingsorS ist der Jabrikdirecior Charles Delacroix zum Loasular-Ageoleu tu LamuiersorS bestellt worden. *— Lommisslou zur Wahrung der Interessen deS Bank« und Wechselgeschäftes. Unter dieier Bezeichnung ist in Berlin aus Grund deS durch die Gen-raiversammluug vom 23. März o. genehmigten Statut« de- „Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller" eine auS lO—15 Mitgliedern bestehende Commission begründet worden, der folgende Mitglieder ougehüren: Dieector Julius Alexander (Berliner Makler-Veiei»), illmiiiiiiiig waren r>22 Aeiien inii zsu «linim Leopold FriedlSnder (Friedländer L Co.). Georg Fromdcrg (Georg Rechnungsabschluß, sowie die Dividende von 7',. Fromberg L Co.). Comnierzienraih L. M. Goldberger. (I. T. I ,„l:migt und die Techarge vo» den stimmbereä Goldberger), Carl KaSkcl (Benoni KaSkel), Generalkonsul Eug. Landau (Jacob Landau), Alsred Löwenberg (G. Löwenbcrg L Co.). Directvr Peter (National»Bank sür Deutschland), Hermann Ranff (Rauff cki. Knorr), A. Ruß (A. Ruß zun), Siegm Samuel (Jacquier L SecuriuS), Carl Schwartz (Rob. Warschauer k Co.), Direktor Weill (Deutsche Genossenschaftsbank), Direktor Wiiiekind (Mitteldeutsche Creditbank). Die Bildung der Com Mission ist zu dem Zweck erfolgt: a) das BankcoinmissioiiS gelchäsr und da» Wechsclgcschäst Berlin», welche die Größe des dortigen Börsenplatzes vorbereitet haben, aus alter solider Grundlage zu erhalten und zu erweitern und die eiwaigen sür ihre Entwickelung schädlichen Einflüsse abzuwehrea, bezw. denselben e»t» gegenzulreien. d) allgemeine Fragen, die baS Bank» und Wechsel» geschäft betreffen, auszunehmen. die Einführung von GeschSstSusancen lowie von Bedingungen für deu Bank» und Börsenverkehr anzuregen und deren Durchsübriing bei den zuständigen Stellen zu beantragen. — Die Berliner Blätter bemerken dazu: DaS Programm der Com Mission wird in den weitesten Kreisen der BerusSgenoffcn sympaihisch de. grüßt werden. Es handelt sich um keine wie immer geartete oppositionelle Thäligkeit, sondern um ein inniges Zusammengehen mit den bestehenden Behörden, dem Acltcstencollegium bezw. mit der Sachverständigen» commission und dem Büesencommissariat. ES sollen diejenigen Fragen einer zufiiedenstellendcu Lösung entgegengesührt werden, sür welche «ine Abhilse durch die osficiellen Körperschaften nicht immer eintreten kan», »nd lehnen sich die Ziele der Commission insofern an diejenige» Bestrebungen an, welche der im December 1884 unter de» Auipicien der DiScontogesellschast geplante Berliner Baiikicrverein beabsichtigt hatte. *— Deutsche Allgemeine Ausstellung sür Unfall verhütung, Berlin 1889. Aus dem am 7. d. M. zu Cöln ab» gehaltenen BerdandtStage der deuilchen BerusSgenossenschasien er stattete der Schrisi'ührcr der Ausstellung, Herr Direktor Mar Schlesinger-Berlin, einen eingehenden Bericht über den Verlaus der Vorarbeiten sür baS Unternehmen. Er theilte der Bersamm luiig mit, daß die bereits eingegangenen Meldungen eine sehr große Beschickung der Ausstellung erwarten lassen und daß neben allen BerusSgenossenschasien die Reich»- und Staat« behürde» da« Vorhaben insbesondere auch tadurch wirksam unter stützen, daß sie au» ihren eigenen Betrieben Special-AuSstcllungen b»ibereiten. Ta die UnsallverhülunqS-Gegenstände zum großen Theil „im Betriebe" ou-gestellt werden, so wirs die Ausstellung sich als rine große Industrie.Ausstellung präsrr.tire», denn e» werden nicht nur Schutzvorrichiiinge» an sich, sondern auch vollständige Maschinen- und Fabrik-Einrichtmigen, bei welchen die crstereu zur Verwendung kommen, vorgeführt werden. Wenn man auch anmiebmen kann, daß die Veranlassung zu der so reichen Beschickung der Ausstellung in erster Reihe der socialpolittschcn Idee — Verhütung von Unfällen — zu verdanken ist. so dürste die Veranlassung zu einer so allgemeinen Betheiligung wohl auch in dem Umstande zu suche» sein, daß der Industrie hier eine erwünscht« Gelegenheit geboten wird, ihre Erzeugnisse — Maschinen, Einrich tungen re. — auf dem Central-Forum der Hauptstadt des Deutschen Reiche« einer Million von Besuchern de» In- und Auslandes zur Vorführung zu bringe». Den Ausstellern werden die weitgehendsten Erleichterungen geboten. Seme Exceklenz der Herr SiaatSminister von Mahbach hat deu frachtfreien Rücktransport aus de» Eisen- bahnen biwilligt; der Vorstand der Ausstellung wird Dumps, Wasser, GaS und die von der allgemeinen Transmission herzuleiiende BeiriebLkrast unentgeltlich liefern. — Auch die Be,Heiligung deS Auslandes erscheint gesichert, wie die an bei, Vorsitzenden der Ausstellung, Herrn Rich. Rösicke-Berlin ge sichteten Znichriftcn fremdländischer Regierungen erkennen laste». JaSresondere wird in de» zuständigen Kreisen der vereinigten Staaten von Nordamerika die lcbbasteste Propaganda für das Unter nehmen gemacht; in der amerikanischen Industrie giebt e» bekannt lich eine reiche Fülle zweckmäßiger Schutzvorrichtungen. Die Aus stellung wird im April 1889 ciöffaet und deren Dauer eine» Zeit raum von 4—5 Mouoten »mfasten. Der Fremdeuzudrang wird in diesem Zeitraum ein ganz außerordentlicher werde». Nicht nur wird der BerusSqenostenichaststag de» Jahres 1889 in Berlin, zur Zeit der Ausstellung, odgehaltrn werden, e» haben auch fast sämmtliche BerufSgenostenschasien und ein großer Theil der wirlhschasliichen Verdanke bereit» den Beschloß gelaß', ihre Versammlungen und sonstigen Zusammenkünfte znm Sommer de» Jahre» 1889 nach Verii» ei'iziiderufen, *— Getreidezölle. Seit der Zollerhöhung vom 21. De- cember 1887 schweben Meinungsverschiedenheiten zwischen den Zoll bchörden, den Eisenbahnen und den Waareneigentyümern infolge der bekannten, schon »rüder besprochenen Bestimmung, wonach die Erhöhung des Zolle- rückwirkende Kraft vom 26. November v. I. an erhallen Hot. Zwar haben sich die Eisenbahnen, welchen die Voriüliiung und Zollerklärung obliegt, wenigstens noch einige Zeit vor dem 21. Decemder durch besondere Maßnahmen (Vorschrift der Selbstabsertiguiig oder der Hinterlegung de» Zollbetrage» durch den Emviäiiqer und teral.) vor Schaden zn bewahre» gejucht, aber bi» zum 26. November konnten jene Maßregeln nichl zurückreichen, iodoß >a1> d'cftm Tage noch zahlreiche Sendungen zum früher» billiger,, Zolls itze eingesühr» wurde». Die Frage, ob nun in solchen Fällen hie Eisenbahn oder der Waareneigeniaümer zur Nachzahlung b-S ZollunterschiedeS angehalten werden kau», wird »orauSstchilich richter- licher EM'chciduliq unterbreitet werden, aber die Verleihung lück- wicftnder Kruft bei Zöllen oder Zoll, retzhungeo bleibt, wie hieran« neuerdiog» hervorgedt, etwa» durchaus Mißliche». *- Zur Spiritu-bantfrage wird der . Köln. Ztg." ge- shrieben: Wie die Nordhauser, die süddeutschen «nd die Gießen» Destillaieure, so stoben anch diejenige, von Köln „nd Nmg egend ,n einer kürzlich adqebolteiitn Versammlung da» Vorhaben rer Spieiiurbank dadurch zu bekämpft« beschlossen, daß sie eine emigungSonstalt an einem für di» Rtzeinprovinz güustig gelegn,». geführt werde. *—Neues Stahlwerk der Firma Krupp. Au» Esten, den 10. d M., wird der „F. Zig." geschrieben, daß die Firma Krupp im Lauft dieses oder des nächste» MonalS mit den Borarbeue» zur Errichtung eine« große» Stahlwerkes i» Annen bei Dvitmuud be ginnen wird. Das Werk soll eine Stahlgießerei und verschiedene mechanische Werkstätten »msasten. Hauibnrg» 12 Mai. Hier hat sich unter der Firma Ta nab Poetid Plantagen - Actie»-Gesellschaft in Hamburg eine neue G ftllichaft mil einem Grundcapual von bOOOlB in Actie» zu 1000 >4 gebildet. Zweck derselbe» ist, übelseeische Län dereien zu pachte» oder zu kauft» und dieselben mit Tabak und anderen Producie» zu bebauen und solche Producle zu verwerihe». Die Geselllchait pachtet sosorl ca. 6000 BouwS Land in Tnnah Poetih, zwischen Asada» und Siak, an der Lstküste SuinatraS be lege». Sie tritt zu diesem Zweck a» Stelle von Charles Müller auS Sumatra mit allen Rechlcn und Pflichten in denjenigen Berleag ei», welchen genannter Müller mit dem Sulla» vo» Siak abgeschlossen dal und welcher in Uebersetzung den Staluie» angehängt ist. Die Gesellschaft zahlt an Charles Müller sür Abtretung diese» Pacht Vertrages nach Co»sti:uirung der Gesellschaft und Eintragung der selben in das Handelsregister die Summe von 6000 6 mexikanisch zu,» Tours« von 3,20 *—Fron kfurier Allgemeine Rückversicherung S-Aktien Donk z» Frankfurt o. O. In der obgedaltenen Ge»eral-Ver> sammlong waren 622 Aktien mit 130 Slimmen vertreten. Der Proc. wurden ge stjiiimberechligie» Actiouaire» kinstimmiq ertheilt. Die auSicheideaden AussichtSrätb: und die bis- derigen Revisoren wurden wiedcrgewälüt und der Vkiw.illung der Dank der Versammlung sür die Geschäftsführung ouSgisproche». — Der im verflossenen Iadre erzielte Uedersckuiß beziffert sich auf 57 800 Hiervon fließen in den Reservefonds 16020 zur Berldeilunq an die Aelionaire gelangen 36000^6 und die Tannäme des AussichlSraths uud des DircciorS absorbirt 5780 Danzig, 12. Mai. Der VerwallungSrath der Marienburq MIawkaer Eisenbahn genehmigle vorbehaltlich deS Beschlusses der aus den 9. Juni einberusenca Generalversammlung, den vo» der Direktion vorgeleglen Abschluß. Die Dividende sür die Siamm> actie» soll 1 Pcoc., die süc die Slamm-Prioritäten ü Proc. be tragen. Die Anschaffung von zwei neuen Lokomotiven und hundert verdeckten Güterwagen wurde beschlossen. <Z Die Gewerdekamnier sür Oberschlesien hat aus die ihr voigelegte Frage: durch welche Mitiel läßt sich die Handweberei vor weiterer Einichräiikuug schütze», einstimmig die Nulworl erlkeill: „Die weitere Einichräukuug der Handwebeici in Folge der Einsülirung des bester und billiger arbeitenden mechanische» WcbstuhlS läßt sich nicht mehr aufhaiieu uud wird erst in dem Falle znu, Stillstände gelangen, wo die Rentabilität des mcchanischeii Webstnh!« wegen der Complicirtheit de« Gewebe» oder Wege» der Geringsügigkeii der herzustellkndcn OuanlilSten aushört. — Mittel hiergegen giebt e» nicht." s Tcplitz. 12. Mai. (AuSsührlicher Bericht.) In der heute im Beisein des landeSsürstlichen TommissarS Herrn k. k. Bezirkshaupl manneS Grasen Thun-Hohenstein unter dem Vorsitze des ver waltungSrathSpräsioentcn Herrn Carl Wolsrum abgehallene» ltO. ordentlichen Geiieralversamiiilnnq der Aelionaire der k. k. vrivilegftten Aussig-Tevlitzer EisenbahngeseNschast waren 36 Aelionaire anwciend, welche 8220 Aktien »nt 816 Stimme» verträte». -- Der Herr Vorsitzende theilt mit, daß die Mitglieder deS RevisionSauSichuiscS, und zwar Herr Carl Fiedler gestorben, Herr Procop Edler von Ratzenbeck wegen andauernd»,: Krankheit aus seine Stelle rcsignirt habe, — widmet dem B'kstorbenen einen warmen Nachruf und dem auSgetreieiien Herrn Eb'er von Ratzcnbeck herzliche Worte de» Dankes sür seine jahrelange pflichttreue Wirksamkeit. — Weiter berichtet der Herr Vorsitzende, daß der Direktor der Gesellschaft Friedrich von Emperger, welcher dem Unternehmen seit dem Jahre >869 angehürte und vom Jahre 1874 au mit der Direction deS Unternehmens betraut war, am 30. April v. I. gestorben ist und widmet dem ausgezeichneten und ersolgreiche» Wirken deS Verstor denen anerkennende Worte. — Zugleich stellt der Herr Vorsitzende den vom Berwalllingsraihe ne» ernannte» Direktor Herrn Lconüard Schweigert, weicher jeit Gründung des Unternehmens im Dienste der Gesellschaft steht, vor. — In die Erledigung der Tagesordnung cingeheiid, verzichtet die Generalversammlung auf die Vorlesung deS Geschäftsberichtes, nachdem derjelbc ohnehin gedruckt in de» Händen der Aelionaire sei und ertheilt aus Antrag des RkvisionSausichusjeS dem BerwaltungSrathe für de» Rechnui gSabschluß pro 1887 da» A»so,li> torium. — Der vom Berwaltungeratüe gestellte Anträge: von dem lm Jahre 1887 erzielten Reingewinn l 788889 st. 87 kr., dem Reserve fonds 60000 fl., zur Actientilgung 1!» 582 fl. 70 kr., 5 Proc. Zinsen für die circulirenden 25 535Actien 26811? fl. 50 kr. zu überweiftn, ferner auS Auslaß deS von der hohen SiaatSveiwaltuiig der Gesellschaft ertheillen Auftrages zur Anlage deS 2. Gleise» biS Komoiau den Betrag von 500 000 fl. einem SvecialreservesondS zuzuweise» und den Verwaltuiigsraih zur Disposition über diese» Fonds zu ciiuäch tige», — endlich dem BerwallungSrathe on ftaiuleninäßiger Tanliämc 78432,48 fl. und von dem Reste zuzüglich de» Vertrages vom vorigen Jahr« Pr. 141 073,92 fl-, 12,14 proc. Luvcrdividende d. i. pr. Actie oder Genub'chein 25,50 sl. daher 685 950 fl. zuzuweisen, de» Rest pr. 317 881,31 fl. aber als Gewinnvorrrag auf da» Bah» erirägniß-Conto pro 1888 vorzulragen, wurde angenomme» und zugleich beschlosten, die diesjährige Dividende — jedoch ohne Prä judiz für künftige Fälle — ichoa ab 15. Mai l. I. flüisig zu machen. — Die statutengemäß ou< dem verwaltung-rache au« scheidenden Mitglieder u. ». die Herren vr. Fragv, vr. WachSniuth, Or. Peez und Theodor Freiherr von Liebig wurden wiedcrgewählt. — In de» Revisiontausschuß wurden wiedergewählt die Herren Or. Robftschtk, Theodor Schmidt und Oberfinauzrath Or Moreich, an Stelle der Herren Fiedler und Edler vo» Ratzender! wurden neugewählt die Herren kaiserlicher Rath E. Zeidler uud Wilhelm Niecken. Wie», 12. Mal. Nach einer Pariser Meldung der , Poüt. Nachr." kann die Zustimmung des Sultan- zu dein sra»zbsisch-eug lischen Uebereinkommea betreffend den Suezkanal sau gesichert gellen. Die Annahme der Convention seilen- der Psorle wira ohne Rücksicht der Frage bezüglich der Räumung EchplenS seilenS der Engländer erfolgen *— Gotthardbahn. Die Legung de» zweiten Gleise», welches bekanntlich im groben Tunnel Göschenen-Airolo schon vorhanden ist, soll aus der Strecke Airol»-Faido bi» 1. Oktober 1890 bewirkt werde», die Fortsetzung aus der Südseite bi» 1. Oktober 1892, die aus der Nordseite di» 1. October 1896. Die Vorarbeiten dazu sind nach dem Berner „Bund" soweit vornngedracht, daß minmchr die vordere >u»g der wichtigsten Arbeitsstellen im Bange ist, und »n Sommer u»t ber eigentlichen Bauausführung in größerem Maß- stade begonnen werde» kann. Die Piäne sür die Strecke Airolo- Faido sins bereit» zur Genehmigung vorgelegt. Da« Blatt bemerkt, die verkehrSsteigerung der letzten Monate von 1887 insolae Erl öhung der ilalitviichen Zölle, sowie die außerordentliche Juans! der einspurigen Lieulanlag«, n . . herbeigesührten Verkehrsstockungen zur Bewälligunq de» sosou sich aufftauenden Mastenverkehr« «rjolgle, seien Beweis dasür. wie ibenig raldsam e« gewesen wäre, den An?ba» d>) zum Eintritt de? nahen »nd dringendc» Bedürfnisse« au'zuschteb:». zumal derselbe später schwieriger und kostspieliger als jetzt gewoiden Ware. *— Ein originelles Dementi. AuS Nom schreibt man: --es-»!*'.' 2VV5 „Vor einig«. Tage» wurde in hiesige» HandelSkreise» da« Gerücht > von Mü«»»ertrüge» würde ihr« deabfichtigte Wirkung »erfthle». La« von der ZadliinqSunsäbigkeit und bald daraus vom Falliment, Verhältnis ron ung de« diesigen geachteten Banlhauses Finzi ch Bia nchelli verbreitet. Die ChelS genannier Firma versirftn nun aus eine originelle Idee, um da« Gerücht zu dementiren. Am soigeude» Tage erblickte man iin Au-lagei«i»er des WechjelhauieS ein mittelgroße», bi» znm Rande mit Goldstücke» gesullle« FLßchen und eiacn Zettel, weicher folgende Wort« enthielt: „Wer im Stande ist, einen Wechsel zu präieniiren, welcher aus Finft L Bianchelli gezogen ist, erhält augen blicklich die >n diesem Füßchen befindlichen 50000 Frc«. Hoch- achtend Finzi L Bianchelli. Gerichtlich angemeldet Or. Farra. Notar. Part«. 12. Mai. Die , Röv. Econ. et Finauc." meldet bestimmt, daß die Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn.Gcseli- schast eine Reftdividende von 5 FrcS. zahlen ivrrde. Brüsicl. 9 Mai. Zur Zu ckersr a ge. D e Hoffuungen, welch« besonders die Zuckerconsumenlen a» die Ergedniste der inter- uatioaalen Zuckere» nseren z in London knüpften, sind nicht in Erfüllung gegangen. Nach Mi-H'nionatliche» Berathunge» wird die Conftrenz ralü auSeinandergehrn (ist bereits geschehen, d. R ), ohne daß die Zuckerftage praktisch ihrer Lösung auch nur um »inen Schritt näher gekommen wäre. In der Tbeorie ist freilich eine Einigung erfolgt, indem alle Staaten sich grundsätzlich mit der Auf- Hebung der Zucke,exportprän„en einverstanden erklärten. Sobald man aber die Modalitäten dieser Maßregel in» Auge faßte »nd nach dem Ersatz sür den Eingang der Exportprämien suchte, bewährte sich der alte lateinische Satz: quot aapit» tot »ent^ntias. Jeder Staat stellte sich natürlich aus seinen besonderen Jnterrsseiistandpunct, und da selbstverständlich die Iitteressen der exporiir, nden Staaten »nt jenen der coiisiimirensen collidire», so war rine Einigung von vornherein nicht möglich. De» besten Vorschlag zur Lösung der Schwierigkeiten bat die deutsche ReichSrcgierung gemacht. Sie bean- iragte al» Grundlage der Verständigung die Einheitltchkeit deS Zucker- bestcuer»ng«ft>sik»is, indem überall »ur der fertige Zucter, nicht auch das Rohprodukt besteuert werden soll. Deutschland schlug also eine Fabrikats«»»« vor, welche in folgender Weift durchgeführt werdrn sollte. Jeder Zuckersadrikant wäre verpflichtet, daS scriige Product ln e>» staatliches Lagerhaus zu überiührea, wo c« unter stattlicher lieber, wochuiiq bis zu dem Augenblick verbleibt, wo eS in deu Tvnsuin übergeht. Wird der Zucker dem inländischen Lonsiim übergeben, io wird er besteuert, und zwar nach Beliebe» de- bclr> ffeiiden Staates. Wird er aber exportin, so entfällt jede Steuer. Der Wegfall der Best ueeiing bildet alio eine Exportprämie. Die letztere ist aber üb-rall die gleiche, so daß die Exporteure sich aus dem internati». nale» Zuckeriuarkt mit ganz gleichen Chancen gegenüberiiehc». Da. durch wird vor Allem der Begünstigung des Export» durch ein de. stiminleS Land vorgcbeugt. Tann aber wird dem Schwindel mit den BonisicationSielieinen ein Ende gemacht. Mittelst der letzteren haben verschiedene Exvorleure oft die Vergütung einer größeren Lumme erhalten, als sie o» Steuer gezahlt haben, Io daß aus dem Rücken des Staate» producirt und exportier wurde. Ta» sind die deutschen Vorschläge. Leider ist die Annahme derselben sehr zweisel Haft. Einzelne Tiaatc», in denen viel Rüden gebaut, aber wenig Zucker rasfinirt w id, wollen die Rübcnsteuer nicht ausgeben. andere, nste Frankreich, verwerft» da» ganze System. Unter solchen Um ständen kann die Londoner Zuckercoiiftrenz gar kein Ergebniß baden Wahrscheinlich wird die Folge de» EongrestcS die sein, daß die Zuckerfrage noch consuser wird, als bisher, und daß ein Zollkrieg zwischen den interessirle» Staaten auSbricht. Zwischen Eng aud und den Bereinigte» Staaten wird ein solcher bercil» angekündigt und zwischen Len anderen Staaien wird er auch nicht lange aus sich wanen lasten. (Alkg. Ztg.) IV'PO. -lniftcrtzai», l2. Mal. Der „StaalS Eouiaul' per öffentlich! eine Verfügung des Minister» deS Innern, durch welche die Durchfuhr vo» Hammeln, Böcken und Ziegen auS dem AuSlande verboten wird. 1VD8. Kopenhagen, 12. Mai. E n Consortii»» bestehend auS der Däni scheuLan l> man» dSdank, der DiScontogeftllichast und dem Bankhause S. Blcichroedcr in Berlin, den Bankhäusern Behren» Söhne in Hamluig, Rothschild Löhne in Frankfurt a. M., Roth schild FräicS in PaiiS »nd Rothsch ld Sons in London hat gestern mit dem ReichSschuldencouiploir in Stockholm eine 3 procen tige Anleihe im Betrage von 30 Millionen Mail (1'/, Lstrl.) ab geschlossen. L. 0. Die Nordische Industrie-, Kunst- und Land, wirthschastlickie Ausstellung in Kopenhagen 1888. Die Sammlung der Gegenstände auS der russische» Hausindustrie w rd außerordentlich reichhaltig sich gestalten. Die Ordnung dieser Samiuiuug ist vom russische» Domainen-Ministerium dem Ingenieur Arsenjes übertrage» und besteht aus Gegenständen von deeorat v> küiisileriicheiu Charakter der einzelnen Gouver»ei»e»iS, besondeis Usseln die bereits au-gclegten Tula-Metallwaaren und die vieljäftigen Spitze» und Stickereien, tatarische, norduidischc und tscheruniisischc, baschkirische, kirgisische VoltScostüiiie und Schmucksacheit schon jetzt die Animerksnm keil aller Derjenige», welche die AuSstillnngshalle» zu besuchen da» Recht habe», »nd dennoch hebt man die Abtdcilung der Jndlisirierrzeuq niste de» Kaukasus mit Recht hervor, die reich an schönen Waffen, Ar beiten in Knochen und Llftndei», Inkrustationen in Mold, geschi ssenen teinarten und Arbeite» aus Leder ist. Tarkestan ist durch Kuiistai besten au» Kameel- und Schafwolle, Metallen und Elfenbein verlrelen, kurz es wird di« russische Abtheilung cincn dedeulenden Platz im internationale» Theil der Ausstellung eiiiiiehmeii, deren Eingang mit einer nnlioiial-rnstjichen prachtvollen Faycide geschmückt ist, welche russische Ai beiter in kaum drei Woche» errichtet habe». Die Kuppel dieser Farads krönt ei» vergoldeter Adler, und darüber be findet sich eine Kafterfrone. Die Vorderseite trägt die Inschrift „russische Abtheilung" in russischer, dänischer und sranzösiicher Sprache. — Die Negsnnikeit, welche übrigens zur Zeit in alle» Theilen des AuS- slelluiigSlerra.n?, de'onderS im Tivoli, dem wellberühmleit Ber. gnügungSloenl, herrscht, ist eine rastlose; den» er gilt »»»mehr den Inhalt der sich sinnier mehr amhüriuende» Maaren, Kisten »nd Kaste» z» ordnen »nd aneziilegen, und schon wird in wenig Tagen die erste Generalprobe zuin skandinavische» Musiksest, das erst >»> Juni stattfindet, in der Kuppelhalle d'S Hauptgebäudes abgehalte» werden. Man sieht überall, daß rS Allen Ernst um die Sache ist, um bis znm >8 d. M. zur Eiöffnuiigsseier fertig zu sein. Will. LouVon, 12. Mai. Zie Zuckerprämien-Conserenz hielt heule ihre letzte Sitzung. DaS Schlnßprotokoll mit dem Ent wirr! der Convention wurde von allen Vertretern uuterzeichiiet. Dieselben werden diesen Entwurf mit ihren reip. Vorbehalte» ihren Regierungen nunmehr unterbreiten uud werde» zur Unter, zeichnung deö Vertrages spätesten» zun» 16. August d. I. wieder zusammcnberuseii weide». *— Die englische WährungSco»,Mission bat vor Kurzem über ihre Thäligkeit cincn zweite» Bericht veröffentlicht» welcher, wie der im vorige» Jahre erschienene erste Bericht, die Aussagen einer Anzahl vernommener englischer Sachverständiger und die von einigen au, ländischen Fachmännern erstattete» Gutachten wicdcrgiebt. Profestor LexiS, der ebenso wie Professor Nasse aus Ersuchen der Commission leidst ei» Gulachlcn zu dem neuesten Bande bei gesteuert hat, unterwirft die Ergebnisse der bisherigen Arbeit der Tommisston in den Co nr ad'scheu Jahrbüchern einer ein gehenden Besprechung, welche, wie der ReichstogSabgeordnete Or. Bamberger in der „Nation" urlhcilt, das Muster einer zusammensastcndeu uud dabei alle zur Enlsckeiduiig siedenden Einzelsrogcn scharf ansafftnben Darstellung. Di: hauptsächlichen Ergebnisse, zu welchen Pros. LexiS gelang!, saßt Or. Bamberger in zwölf Puncten zulamme», aus bene» hier die folgenden hervor gehoben seien: 1) Die Production von Silber ist i» fortwährendem ansehnlichem Zuuehmen begriffe»: die von Gold ist im Stillstand mit schwachem Rückgang. Dagegen hat sich in der Art der Goldgewinnung all niälig die bedeutungsvolle Veränderung Bahn gebrochen, daß die Ausbeute sich immer mehr von den AntchwemmungSiagern zurück zieht und im berginäßige» Betrieb auS Qnarzgestein ihre Nahrung findet. Dieier Umstand verspricht einen viel stetigeren Fortgang der Goldvroductw». al« iinlek den früheren Bedingungen — eine Wen. düng der Dinge, welche übrigens Or. Bamberger schon >m Jahre 1877 in einer Polemik gegen Peoftstor Süß, gestützt aus die austra lischen Berichte, vorauSgeiehen. ES kommt hinzu, daß. wie jüngst eine Tenkschnst de- Ver.incr Ingenieur» Adolph Görz nachge- wiesen, große Verbesserungen in der chemisch.'« B-dondlnug der Golderze zu erwarten stehen. Auch die deutsche metallurgische In dustrie belreibt jetzt nicht nur, wie schon längere Zeit, die Silber- ausbenlung überseeischer Erz«, sondern i» steigenden und nicht mehr ganz «»wesentlichen Beträgen die A»«be«t« de» Golde». 2) Der Rückgang der Waarenpreise seit den letzten zehn oder fünlzehn Jahre» ist «ich» au» Mangel ai: Gold oder aus dein Fallen de« Sllberpreisr« zu erklären. Nur IN einem besiimmten Falle, bei der Ausfuhr au« Indien, triff« dies zu einem Theil zu. Jener Preissall der Waaren ist zum allelgrösnen Tbeil aus Rechnung ber verminderten Herstellungskosten und vergrößerten Zufuhr- guellen ber Waaren zu setzen, mit anderen Worten de« Steigen« derTnltur. Dabei spielt »ine ganz hervorragende Rolle die vie die außerordentliche Inanspruchnahme I Herabmindernng der Gchissssrachten und die Erle chternng der . welche lebeSmal nach den durchLawinen ^ Handellcorrespondenz durch dt» überseeischen Ielegra phen, welche von der Aufstapelung großer Vvrräthe entbindet. 3> E« ist nirgend« der Beweis geliefert, Laß e» im Verkehr an Geld zur Begleichung der Umsätze kehlt. Ter constante niedrige Stand dcS ZiNSluße« ist eine der Thalsochen, aus die nian sich dabc» mit Recht a>S beweisgiltig stützen kann. 4) Eine künstliche ErhShung de« Silberwerthe« aus dem Wege Lerhältniß ron ungefähr 20 zu 1, wie e« sich allmälig herau»««- dtldel Hai, wurde im Verkehr in einem dauernde» Golbagio zum Ausdruck komme», wen» die Geietzgebuug da» vo» 15'/, i» I vor schriebe. ES ist höchst zweiselbast, ob selbst da« unwahrschein- lichc Gelingen einer solchen künstlichen Hebung de« Silber« die Waarenpreiie wieder dauernd heben wurde. 5) Aus keinen Fall ist auch »ur hypothetisch an eine völker rechtliche Vereinbaiuiig zur Festsetzung des KenhverbälluisteS von Gold und Silber zu denken, ohne den Zutritt Großbritannien« und ohne eine» Verzicht aus da» siüdere Berhäliniß von 1 zu 15'/,. 6) Bei der llnlersnchuug der Frage, ob tue Goldproduction dem Bedürsmß der Welt nach Gold siic Schmuckiachen und Münzen genüge, kann nicht genug die Wichtigkeit der Thalsachen io dey Vordergrund gezogen werde», auS denen hervorgeht, wie die Ver vollkommnung der BerkehrSbcziehuugen immer mehr die Baarzgh. lungen entbehrlich »lacht u> d an deren Stell« di« Ausgleichung im Wege der Rechnung setzt. Dazu tritt »och die durch die vermehrten und verstärkten Verkeorsmitiel gesteigerte Schnelligkeit de» Umlauf« der Gelastückc. Diese Schlußfolgerungen sind um so bemerkcnSwerlher, al- Pro- sestor Lexis principiell jrnher geneigt war, dem bimetallistischen Forderungen jiizustiiiimen, i.uiiluehr aber im Verlaus umiassendec und gewissenhaster Farichunq praktisch zu einem Ergebniß gekommen ist, mit welchem sich Or. Bamberger, wie er in den« er- wähnten Aussatze bemerkt, wenn auch nicht ohne einigen Vorbehalt, doch im Wesentlichen in Uebereliistiinmung befindet. Unter dies« Borbedalie fallt insbesondere der schließlich von Prosestor Lexis gemachte Vorschlag, wie die großen Slaalrn der Well unter Nach ahmung de» vo» einzelnen Judustiieu gegebenen Beispiel- dazu ge langen könnten, eine Art von Eoalitlon zur Hebung oder Haltung de« Silberpreiie« zu bilden — ein, gelinde gesagt, gewagter Bor- schlag, der nach so viel scharlsinnigen und praktischen AuSeiuouder- fetzungen etwa« Ueberra!>1ie>idiS lat Z Nach Milihkstungin eine« keuiuiäanische» Berichterftalter- dr« „South-Amerilan-Jonrual' aus Aluutlon, der Hauptstadt von Paraguay, sind Baumwollstoffe, LhirtingS, Lcineawaaren, Taschen- tücher, landwirthschasiliche Geräthe sür leichte» sandigen Boden, Sattlerwaare», leichi- Wagen, Eiftiuvaoren und billig« Möbel wichtige To isuiuartiktt de» in eouiulercieller Beziehung immer bedeulender werdenden Lande». Bis jetzt bestellt weder mit Europa, noch mit den Vereinigte» Staaten direkter Handelsverkehr, viel- mehr kauft» die Händler alle- von den Jmporthäusern in BuenoS- AnreS und Montevideo, so daß alle Waaren mit bedeutenden Zöllen und Svesen belastet aus den Markt kommen. Für den cominer« ciellen Aufschwung deS Landes zeugt die Thaisache, daß Paraguay noch vor 4 Jabren keine einzige Bank besaß, jetzt dagegen zwei besitzt, die Nalionaldaiik und die Handelsbank, welche glanzend gedeihen, und zwei neue Banken im Entstehen begriffen sind. LandwirthschaftlicheS. n- Ans der Leipziger Pflege. 13. Mai. Nachdem dl, Soinmersaolkil geborgen und euch die Kartoffeln größtentheil« gelegt sind, kann man sagen. Laß die Feldarbeiten immer noch besser vor sich gegangen sind, al» mau «S vor 4 Woche» erwartet hatte. Dl« kalten Maitage Mamertus, Pankratius »nd ServaiiuS sind a» de« Feldsrüchten gnädig vorübergeg ingen; allein die Biülhrn der Kirsch» bäume, die schon ausgegan'.riic» Bohne» in den Gärten, die Wriu- stöcke und auch die Laubbäumc haben doch durch die Kälte einige» Schaden erlitten. Immerhin dürfte derselbe dadurch reichlich aus geglichen werte», daß infolge de« kalten Wetter- sich da» Ungeziefer nicht entwickeln und seine zerstörende Thäligkeit an der Pflanzenwelt noch nicht beginnen konnle. Wir sahen einig« Maikäfer» die halb erstarrt an den B> umblättcrii klebten und zum Fressen weuig Luft zeigten. „Mai küi-l und naß süllt Scheuer und Faß" uiögr auch diesmal wahr bleiben! Post- und Telegraphenwefen. Verli», 12. Mai. Die Post von dem am 11. April vog Schanghai abgeqnngenei, Reichs-Postdampser „Preußen" gelangt i» Berlin am lb. früh zur Ausgabe. »— Das Kabel S». Bincent-BarbadoS ist uuterbroche». Telegramnie werden ohne Taxänderung durch rasche Dampf- und Segelboote desürdert. Entscheidungen de- Reichsgericht». *— Ein von einem Kaufmann ausgestellter Schuldschein, Inhalt« dessen er sich verpstichtct. den Schuldbetrag je »ach Befinden seiner persönlichen wie geschäftlichen Verhältnisse zurückzuzahlen (sog. BesseriingSschcl»), berechtigt »ach einem Unheil des Reichs gericht«, 1. TivilsenatS, vom 18. Februar d. I.» den Gläubiger zu, Einziehung d-S ganzen Schuldbeträge« oder eines entsprechen de» Theil«, sobald der Schuldner ein seinen standesgemäßen Unter halt »nd falls er verlieirathet ist oder sich verheiralhn» drn standes gemäßen Unterhalt seiner Familie überschreitende« Einkommen hat. Der Gläubiger kann bei Eintritt dieser Verbesserung der Vermögenslage de- Schuldner», wenn die Einnahmen drs Schuldner? den Charakter dcr Dauer hoben, klagend die Berurlheüuiig deS Schuldners zu sortlauftnden Ratenzahlungen entsprechend seinem niinmckrigeii Einkommen bis zur völligen Tilgung der Schuldsumme verlangen nn» zugleich d.ni Säiuloner sür den Fall eines ungünstigen Wandel? seiner Verhältnisse seinen Anspruch cius Minderung oder Erlaß der Rate Vorbehalten. Hat der Gläubiger erst geraume Zeit nach der Verbesserung der Vermögenslage de« Schuldner- die cn nn die Erfüllung seiner Verbindlichkeit gemahnt, so ist doch sür die Feststellung des Betrages, dcr vom Schuldner zur Ersüllung seiner Verbindlichkeit zu erüdrigcn war, auch die Zeit vor der Mahnung zu derücksichiigen. wenn der Schuldner nach der objective» Sachlage sich während dieser Zeit ohne Arglist oder grobe Fahrlässigkeit seiner Pslichtersällung nicht hätte entziehe» können. Zahlungs-Einstellungen. st»»«» ' -- - '-2 z » iiri-ttkil Ar. A. wandert, ^ieqfleil'tsiyrr Winter-rerf ^Altenburk R. Lüdke. Kauim.. >n <>irma H. «stckchi. N. vill-kt Berlin Berlin M. Wadillcr. Lchänkwirtb iLbemnttz (5bemmy Airma und LpalteultkiN DUren jDUren Airura l^eerz Lrolyc und bereu! A. uüd str. ^relye dr'nr: Rutelvb Eöiaicr, Kaufmann Lschwezc ^cvnal'cl. Delicalessenb. Halle a. >L. ). A. LZede:. Hol,fchleiferekbel.-Kammer,»nler ! wiesentha! Wi1l»tlui Bofi. MUHlcndcsthcr .eSstckt 7l. towinstamin. Kaufmann Lrveln tl. A. lVordc, Kaufmann ^-nadrllL P. Herfortb. Kaufmann Posen Gebhard P,e,iser. Möcelfavrik. :liaven»bnrz EzeSlaw Nalcny. Kaufmann Paul Helle. .Kammann A. Mvliu-, Kaufmann L>- Merkel. Klcnlpnermeister Mifliefi Florencr Pnme B. «Lemmelmann, Kausm. Perm. Balhorn, Kaufmann ?chrimm Ltendal Llolp Tembern Wiesbaden WUrzburg .Lriurl üscdweqc Halle a. S. L^beririesen» tha> Oebisielde Qvveln ^SnabrUkk Posen Rav-n-bnr- Lchnnim > Stendal Stolp cuLern , Wiesbaden Würzburg >Zei, ^ s>L ÄS IN 6 li.n c:<i ! IS US > NS AIS ! k.k> NS «L ?zr. LS LS S ü I eg i 8.» !».-> IL7 BL II.L SS S.L B.L , !>S M.S LS i L S s,.L NL NL LL L.L S?> 8- 8L 1VL 77 LS «S ML ISS lLS 18.« SSL Ub l«6 2IL SS LS SiL SS l.itt MV l4N MS »7 US 1L.S IS MS SS L7 I«S Is.7 SN MS t.s >:«s " ' Ms MS SS 47 ISS Einnahme - An-meife. »— Lübeck-Buchener Eisenbahn-Gesellschaft. Avril 336 579 igegen prov. -s- 8204 .K. gegen des. -s- 1151 -ckl), seit l. Januar 148 667 (gegen prov. — 16280 gegen des. — 65 683 ^l). Besürbert wurde» im April 98 303 Personen und 62406 Tonnen Gut gegen 100 074 Perftnen und 54 773 Tonnen in 1887. *— Mecklenburgische Friedrich-Franz-Bahn. April 434 624 ( j- 34 955 >l). seit 1. Januar 1482 493 (-s- <!l 960 .er. *— Dux - Bodenbncher Bahn. Vom l. b!S 7. Mai 31 829 fl. (- 8081 fl ). seit l. Januar 612 210 ,1. (- 249 902 fl.). *— Prag-Duxer Bahn, vom 1. dt« 7. Moi 26 382 fl. (tt- 1365 fl), seit 1. Januar 595941 fl. (- 44 529 fl.). Börsen- nnd Handelsberichte. In dem AuSwc? der Reichsbank Ptter»»«rg. 12. Mai. 8. Mai ». St. betragen: vorsch. aus Waaren . . . Rbl. 37 570 unverändert do. aus »ffenil. Fond« . . . 4 347 16? «da. 41755 d». auf Acliea m,d Obligationen - 18 861 508 Zun. SO OSO Berlin, 18. Mai. Anirhensloose Ansdacher ?-fl.»Loos« —, Aug«d»rg-r 7.fl.-Looft 86,75 G, 'fiarfttta 100-Frrt.- Loos» von 1370 38,OO G , Bukarefter r>t.FreS -Lc>»ie 41.00 G » Jninsäudisckie lO^Thtr.-Looft —, Fi-iburger l.>Fia«S»Lo»se —, lturdesftsche 4U-Tla'e7-Loose 301 Br, Mailänder 45. FrcS.-Looft 4l,00b»z.G., Mailänder lO-FerS.-Lovie W^OO Br., Mei ninger 4-Tdlr-Sooft 24.00 G , Reuschateftr '.0-Fi cr.Lo. ft lS,OO G , O'denburger SO-Thlr. Lrose l ',2,40 bez.» Pavveuheimer 7-fl..L»osc 21,75 Schwedische lO Thlr.-Loosc —, Türkische 400-Frc«.. Loose 34,50 Br. veueiianer 26.00 d«^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder