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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-16
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1888
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Fünfte Leilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 137. Mittwoch den 18. Mai 1888. 82. Jahrgang. VolkswirWastliches. Ulk» ft» diese» Thetl bestimmte» Seuduugeu find z» richte» a» de» verantwortliche» Nedactrur deffelbe» U. G. La»« l» Leipzig. Telegramme. Petersburg, 1b Mai. Die „Nnsstsche PeterSburqer Zeitung" theilt m t. der Finaazmmifter habe sich mit den Detail» de« Eutwars« beschäftigt, welchen eine Louserenz de» Finanz ministerium» ausgestellt hatte, am Maßnahmen za» Schutze der Etleutudustrie de» Königreich» Pole», gegenüber «„»ländlicher Concurrenz zu ttcffe». Der Finanzmiuifter h«de dem Reichsrath« ein «utachten überreicht, inhalts deffen er weitere Beschränkung», maßregeln gegen solche polnisch» Hüttenwerke, die mir ausländischen Roheisen und ausländischer Kohle arbeiten, sowie gegen dir mit inländischem Material arbeitenden Eisen-Stahlwerke gegenwärtig »nd so lange für inopportun erachte, bi» er sich von den Ergeb. »issen der bereit» getroffenen Maßnahmen überzeugt, ««langend die Handhabung der Verordnung über die Grensvoffage auslän discher Arbeiter und deren Aufenthalt in Rußland, beabsichtige der FinanzminiNer diese Angelegenheit einer besonderen Com mission de» Ministerium» de» Innern zur Erledigung zu über weisen. Der M nister lei der Ansicht, daß eine Esnschräickuug der Freizügigkeit autländ scher Werkmeister gegenwärtig zwecklos sei, veil da« <ünig>eich Polen Mangel an solchen leid«. Dem Ver nehmen nach würde die Ansicht de» Ftoanzmiaifter» von Gurko und dem Domaineminifter getheilt. vom Tage. sf Gtill »nd regungslos dehnt sich da» Meer in seinem weiten Bette. Kaum, daß eine leichte Welle austaucht und die glatte Fläche unterbricht. Wer sieht e» in seiner Ruhe dem mächtigen Elemente an, welche Befahren e« Dem bereitet, welcher sich ihm auvertraut? Die Bärse bleibt fest, aber bietet wenig de» Interessanten; ob sie sich in Kurzem noch einmal zu jener sieghastcn Kraft auszuschwingen vermögen wird, wie wir e» vor Kurzem erlebt haben, erscheint fraglich. Jndeß gehen die Emissionen mit hoben Agios immer jort Wer vermag in dieses Betriebe hineinzuseben? — Zuletzt kann e» v'cht fehlen, daß die Börfe dagegen abgestumpft wird, um so mehr, al« e» sich um industrielle Emissionen handelt, welche mehr ein spccielle» Interesse in Anspruch nehmen. Die russischen Werthe habe» sich trotz der täglichen Angriffe der inspirirten Blätter deren Wirkung die „Norddeutsche Allgemeine" durch pessimistische politisch« Schilderungen zu verstärken versuchte, sefi behaupte«. Die Besitzer von Esfecttu wären sehr »bei daran, wenn sie sich nach politischen Inspirationen richteten. Allerdings ist den i!i siichen Fond» durch di« ewigen Angriffe jeder Auiichmung za einer bessern Bewertbung verlegt, und der mächiig« russische Staat ist hin, sichtlich leine» Credit» aus die niederste Stuft reducin. Welcher Au» läiider soll sich sür so versehmte Papiere entdusiasmiren? —- Da nirgends etwas Interessante» vorliegt, so beschränke» wir uns aus eine kurze Darstellung der Vorgänge am Montag. Nicht- lang- welliger als die Börse, wenn sie einförmig dahiustießt, wenn ihre Bemühungen meist ins Leer« sollen. Pari« war am Montag fest. Aus Wien wurde gemeldet: Di« heutige Vorbörse stand unter dem Eindrücke der gegen Rußland gerichteten kriegerischen AuS- lasiuagen der Berliner „Post", welche durch die telegraphisch signa- lisirten Ausführungen de« „Newzet" über die Zustände aus der Balkan- Halbinsel gleichsam eine Ergänzung erfuhren, und bekundete demnach eine schwache Haltung. D t Course stellten sich fast durchweg niedriger, und nur Carl Ludwigbalw-Actien und Ungarische WaffensabrikS- Actien erzielten Reprise». "Mpine Montan-Actien wurden durch das Project betreff» der Aukgabe von PrioritätS-Actie» in ungünstiger Weise beeinflußt. Valuten haben sich mäßig vertheuert. Die Miliag«bärse eiöffnete in lustloser Stimmung. Die Course waren kaum ve, ändert. Im weiteren Verlause haben sich die Course im Anschlüsse an Berlin tbeilweise gebessert. Eine größere Avance er zielte» indeß nur Dü>kische Dabakactien, welche mit günstigen Ein- »ahiiie-Aerüchten motivirt wurde. Credit 278,20. Die Wiener Speculanten sind Kinder, welche sich durch jeden albernen Zeitungsartikel ins Bockshorn jagen lassen und mit affen artiger Geschwindigkeit von einem Extrem in» andere springen. In Berlin eröffnet« die neue Woche in fester Haltung, welche sich ledoch bald im Anschluß auf Wiener Berichte aus ollen Gebiete» gleichmäßig abschwächte. Das Geschäft entwickelte sich in Folge der schnell wechselnden Course ziemlich lebbast. Credit und Commandit setzten schon niedriger, als die Sonnabendcourse. lauteten ein und gaben dann bald weiter nach, während Darmstädter und Berliner Handel anfangs höhere Notirungen conservirteu und zwar aus die Nachricht, daß die Uebernahme der Act en der Riebeck'ichcn Montan werke durch genannte beide Banken nunmehr periect geworden sei. Da- Interesse sür deutsche Bahnen war weniger lebhaft als in den letzten Tagen, die Course konnten sich meist gut behaupten. Oester- reich "c'/; Bahnen schwächer, nur Balizter etwas besser. Schweizer- bahne» und Miitelmeer fest. Meridional wurden zu 159'/, Procent eingesührt. Bergwerke gaben etwa» »ach. Russisch« Werthe aus höhere Petersburger Notirungen ziemlich fest. Ungar«. Italiener und Egypter sehr still und säst unverändert Speculative Industriepapiere ohne Leben. Im späteren Verlause trat aus nahezu iämmtlichen Gebieten eine Befestigung ein, ohne daß indessen gleichzeitig die Umsätze eine größere Au-üehnung erlangten. Bon Bankpap eren blieben Berliner Handelsaniheile und DarmstLdier bevoizugt, während sich aus dem inländischen E ienbahnactieiimarkt Marienburgrr zu höheren Coursen gefragt zeigten. Ausländische Tronsporiwerlhe fanden geringe Beachtung, ebenso unterlagen sremde Fonds nur ganz unbedeutenden Lourrschwankungen. Vergwerks- aciien lagen gegen Schluß schwächer. Credit 140'/, (140'/,), Franzose» 94'/, (94'/,). Lombarden 8b'/, (AV^, Deutsche Bank 1s8'/, (lü8'/,i. Disconto 191 (191'/.», Mainzer lOS'/, (105V^, Marienburger 60'/, (58'/,), Ostpreußen 94'/, " ' ISO»/. (IbO'/.i, Galizier 82'/. (8l'/, ^ Mecklenburger thal«»/. " INVerRu Elbe . . 'ft). Ih°l W»,. (69V.). Dürer 126'/, (126»/^. Gotthard 12?V. (bo). ssen 77'/, (78), Russische Noten 16" Eo/drente 77V, Dortmunder 69'/, (70V,)- Dienstag; wenig verändert. 167V, (167'/,), Ungarische Italiener 9ü'/. (9v'^ Laura 97'/. (98). Dermi sch te S. * Leipzig, IS. Mai. Die kaiserlich« Ober-Postdirection hat die höchst danken-werlhe Verfügung erlassen. daß dt» aus Weikere» di« vom Poftomte Nr. 9 ausgehende direkte Berliner vörsenleitung bereit» Bormittag» 10 Uyr in Betrieb gesetzt wird »nd von dieser Zeit ab bi» Nachmittag» 4 Uhr ununterbrochea benutzt werden kann. Vvrseugebräoche. Dir Stammactie, der Aulsta-Trplitzrr Eisenbahn und der Hessischen Ludwigsbakn werden von heule, de» 1s. Mai d. I. ab, exclusive Divdeudruichein geh«»d«lt. *— Berichtigung. Die Firma Tbeod. Werth Rachsolgrr in Berlin ersucht uu». zu berichtigen, d „die Brauerei Tornow bei Potsdam i, Firma aekai er » daß dieselbe Meyer » Co. » » ch die llmwaad- tveder sür sich oder sür ela Lonsortium gekauft, lang iu eine Actieugesellschast geplant habe". *— Pateatverletzuug. Die Herren Mühleuiuierrffeutr» au» unserem Leserkreise werbe» sich noch de» ber chligtea Auilehen» er innern, welches anl der Berliner Müllerei-Ausstellung aus „Tivoli" im Jahre 1879 die mehrfache Beichlagnabme von Porzrllou- tvalzeastühlei» durch die Paten finna I Vrauvt öd G. W von Nawrocki erregte D>ei« Walzrnstüdle verletzten uäm>ich da« Pairut de« Herrn Fr. Wegmonn i» Zürich und di« derzeit betroffeue» Firmen haben die enlsptchenden Lehren aus jenem Verfahren ge zogen. — Lin ganz ähnlicher Fall ereignete sich dieser Tage II Straßburai. E-, wo ein« der bedeutendste» Firmen de« Richs- lande» dem Pateate des Herr» Wegmann tu» Gehege kam und weder durch die Intervention der genannten Berliner Patenl- inwalls-Firma I. Brandt »r G. W. von Nawrocki mu Be schlagnahme der widerrechtlich anaeftrtigie» Walze» deledri wurde, daß man auch >m Reichslaiide deutsche Patent» Nicht verletzen dürfe. Das gerichtliche Bersahren gegen die betreffend« Firma »st «r»ffnet »ud werde, wir über den Insgang dtefer Angelegenheit »ne Zeit 7 »e«che,»«ck. 14. M-ll Der laudwinhich,Mich« Kret«. »erel, z, «eiche,»ach « V. ha» tu f«"wr deute Nach«»«»,, i« HM» »m> Lamm hier ad^halteae» >»FschahveefaamUuag deschlasten. di» dieljährige Hauptversammlung de» KretSverein» fu der zweiten Hälfte de» Juli iu Zwicknu adzudalten. Für öffentliche Zuchtbullen wurde» primiirt: Gutsbesitzer Meyer in Schönbrunn (Timmen- tholer), Ritlergutsbesttzer Voigt aus Limbach (Vogtlinder) und Guis« besitzen Anton Müller in Allrottmannsdocf (Holländer) mit je 60^, Gut-defitzer Beßner in Reumiengrüu (für einen Bullen Egerländer Schlage«, KreuzuugSproduc«) bO ^l und dem Gut-desitzer Ferdinand Kohni« in Lanaenberntdors (für einen Bullen Simmenthal -M>es- bacher Raffe) 80 >l L» wurde beichloffe», Beihilfen zu Wiederaus- svrftungen tu 4 Fällen, zu Beihilfe» zn Saalgutbezügea ca. 200 >l zu bewilligen und dem Dienstknechl Kropigaa« bei Oswald Schneider in Re chenbach für Ibjährige Dienstzeit die silberne Medaille za ver leihen. O Zwickau, 14. Mai. Der Kohle», und CoakSversaudt ab hiesiger Station betrug im Monat April d. I. 26 82b Wagen- laduagen 4 5000 kg;, d. i. 475 Wagenladungen weniger als im April vorigen Jahre». Gegenüber dem Vorjahre beträgt der Weniger- Beriandt in den nun abgelauseaeu erste» vier Monaten dieses Iadres 8362 Wagenladungen. Würden, wo« wir natürlich im Interesse der h esige» Kohlenindustrie nicht hoffen and wünschen, die »och ver bleibenden »cht Monate gleich ungünstige Lerlandtziftern ergeben, dann wäre da» Jadreteraedniß um circa 2b 000 Wagenladungen geringer al» lm Jahre 1887. vielleicht tri« insolge de« Pre>»- obschlag- baldige andauernde Zunahme Im versandt ein. *— Au» Thüringen wird an« geichrieben: . Nach deu Dar legungen de» Herrn Ministers von Maybach über die durch die Verstaatlichung der Bahnen erzielten Erfolge, glaubt man m hiesigen Kreisen annekmen zu sollen, daß die Erwerbung der „Saalbahn", der „Weimar - Grroer"- and der „Werra - Eisenbahn" durch de» preußischen Staat nur noch die Frage einer sehr kurzen Zeit sein werde. Man geht hierbei von der Anschauung aus, daß im Ausgehen dieser Privaibahneo in da- große preußische Eiienbahunetz uuter den vorbcrrschenden Berdältniffen für beide Thecle von Vortheil und sür du- Allgemeinwohl von Nutzen sei» werde. Vielleicht bieten die d-mnü-rs! statifindenden Generalversamm lungen Gelegenheit einen AuSIansch der Meinungen tu der belegte» Richtung herdeizusüdren." —r. Meiningen, 14. Mai. Da» Flößen von Brennholz oa» einer Zahl unserer Forste« ist seit voriger Woche aus der Schleuse und Werra im volle, Gange. — Die Wrideuzüchter unserer Gegend sind in den letzte» Wocdeu steißig bei der Arbeit geweie», um die Stecklinge rechtzeitig uuterzubriuge». So hat einer der Pächter der zu Weide,'Pflanzungen drrgerichteten Gemeindegrund, stück« zu Fambach ca. 23 000 Stecklinge gepflanzt. Leider wird in vielen Orten der reuladcln Weidenzacht noch viel zu wenig Rech- nung getrogen. — Dem am 22. d. M. in Nürnberg stattfindenden Verbandst"«» der bayerischen Gewerbe-Bereiae gedenken auch mehrere Vertreter einiger südtdüringischen Gewerbevereint al» Gäste bez»wohne», da die Tagesordnung manche» Interessante zu bieten de, ipricht, wie die gesetzgedrrischr Thätigkei» de« letzten Jahre» aus dem Gebiete der Socialresorm und des Bewerbewesen« (Reserent Bürgermeister Pobl-Schwabach) und Vorlage eine« Programm« sür einbeilliche Regelung der Lehrling-prüsunge«. — Die Firma Emil Bischof in Sonneberg ist in Coocurs grratbeu; der eine Mit inhaber ist kürzlich verstorben, der ander« aber hat sich »ach Amerika begebe». - SpirituS-Vreaaerei. Zur Herbeiführung riue» gleich mäßigen versabreu» hat sich der preußisch« Finanzminister unterm 4. d. MtS. der von der Mehrzahl der Steuerbehörden bisher geübte» Praxis entsprechend damit einverstondea erklärt, daß von landwirth- schaftlicheu nicht mehr als 3000 l Boitichroum durchschniitlich an einem Tage bemoischendeu Brennereien, auch wenn dieselbe» währead der Zeit vom 16. Juni bi» 80. September v. I. nicht dauernd geruht haben, nur die ermäßigten Maischbotlichsteueriätze de» tz. 41. 2. Absatz 3 de» Branntweinsteuergesetze» vom 24. Juni v. I. erhoben werden, sofern diese Brennereien im lausenden Betriebsjahre während der Zeit vom 16. Juni bi- 30. September außer Betrieb bleiben. Die gleiche Bergüiisiigung ist den in Rede steycadcu Brennereien auch sür die Folge einzuräumen, wenn die Inhaber derselben jede» Mal zu Beginn eines neuen Betriebsjohres die Berpflichiung Uber, nehmen, über den 1ü. Juni des betreffenden Jahres hinaus entweder gor nicht odcr nur gegen Nochentrichiung des Unterschiede» zwiichrn dem rrniäßigten und dem vollen Maischbottichsteuersatze iür alle seit dem voraiigeganglnen 1. Ociober vorgeaommcneu Eiumaischungeu weiter zu brennen. *— Der „Verband der deutschen SpiritaS-Juter- essenten", i» der Vertreter der Bcrus-genostenschostea Köln Nordhauseu, Posen. Lolmar Hanau rc. anwesend waren, hat in e uer am vorigen Montag in Berlin abgetzoltenea Versammlung Stellung zu dem Project der TvirituSbank genommen, von Seiten de» Vorstandes wurde dem Verein eine Resolution unter breitet, die zur einstimmige» Bnnokm« gelangte. Dieselbe verwirft das Projrct und erblickt iu demselben: 1) ein« ernste Geiährdunq uniere» WirtdschastSlcben«, sürchtet eine völlige Vernichtung be freien Verkehrs und betrachtet dasselbe als die erste Stufe zur Ver staatlichung ve- BrennereigewerdeS. 2) Namentlich will di« Lee. jammlung in dem Projrct eine schwer« Schädigung der mit der Verarbeitung und dem Vertriebe de» Braumweiii» beschäftigte» Be werbe erkennen. *— Deutsche Spiritusbauk. Die Nummer 7 der Mittbei- lungen des Vereins der Svritsabrikaarea Deutichland» enthält den Abdruck des Vertrags der geplanten Spiritusba, k mit den Spntsabrikanlen und eiaen Bericht über die am b Mai in Berlin abgebalieae Hauptversammlung des Vereins, in welcher fest, gestellt worden iei, daß die Leislunalsähigkeit derjenigen Bereu -- Mitglieder, die den Vertrag dereil« unterzeichnet, und derjenige», die di« Unterzeichnung fest zugesagt haben, mehr al- die verlangten 70 Prvceut der Leistung-sähigkrit aller LertinSm'lgl «der betrage. Bet Feststellung der Namen der Unterzeichner des Vertilge» durchAusrus ergab sich, daß kein einzige« Mitglied grundlätzlicher Gegner des Vordabens war. E ne kleine Anzahl von Mitglieder» behielt sich in'essen noch endg ltige Entscheidung vor, da sie al« Ausnahmen im Sinne von V der Anlage 4. de» Vertrag« betrachtet werd«» möchten. Die Regelung dieser Ausnahmeverhalluiste wurde ooa der Haupi- v rsamm unq dem Vorstand« übertragen. *— Zur Angelegenheit der Spiritu«ba»k haben die Jnterrffenten in der Stadt und Provinz Posen jetzt Stillung genommen. Während sich «tue Lersanimlung von 200 Brennerei- besitzen, in Polen am 17. Ipril d. I säst einstimmig sür die Er- rtchiung der Sviriiu«d«»k »»«sprach, haben di« 43 Mitglieder de» Verein« „Pvlener Destillateure" auf einer «ersom»lang am 12. d. da« P ojeci, weil e» ihre Interesse» schädige, rundweg verwarft» und zugleich erklärt, daß sie. fall« die Spiri,u»bank in« Leben treu» sollte, soiort eine Tpritsabr k errichten werden dehnt« Rectificaiion der eirea drei M.llio» » L ter Epirieu», bereu sie jährlich zu ihren Beichäslen bedürft»; auch wollen sie den hierzu »öldigen Roh pirilu» «»«schließlich »oa iolche» Br.unkteie, tauft», »elchr pch der Spiritus- bnnk nicht «ngeichloss n haben. * Mit welchen Schwierltzknite» die deutsche In dustrie bei Abiatz ihrer Product» «us dem Welimarkte »u lämpsr» hat, wird »ns säst «aqtäglich au« hier weniger ge- leftnen. a» ihrem Berbre>tung»octe aber einflußreichen Zeitungen klar. Namentlich die rugliichen Fabrikanten sch-nea weoer Geld »och Mühe. selbst mil nnerlandtea Mittel» gegen deutiche Fabri kanten zu Felde zn zftbea. E» liegen »»« gegenwärtig rin« Inznhl Au-ichnilte de» „Sidnry Morning Hereid" vor, in w'Ichcm alleile, Verdächtigungen gegen d uische Iavrikation und deutschen Hanlel ausgesprochen wrideu. aus die aäher eiazuqeheu uns «der der Raum mangell. Erwähnt zu werden verdien« e« aber dvch, baß ein Deui- scher. Paul Ersurth lFirma Gebrüder Schuster, Berlin/, dielen Verleumdungen energisch enigeqemrii» und tu ftiner dem ge nannt,» Bla,,, auigezwi »genrn Etklärnng u. >. hervorhkbt, „itrr »weis ans kiuzeliie Fälle, daß engliiche Kanfteuie I» Deniich- d gefertigte Waarea unter ihrer eigene». »Iso englischen bnk- oder Handelsmarke verknusen Da» ist indesftn »ich« da» ailichfte. Aa sich deutsche Waaren a a rer ihrem »tgeuea Zeichen eingedürgert »ad sich eine» gute» Rus »erichafft haben, da pflegen auch dte englischen Fabrikanten und Händler ihren enaltich«, Waarea dasselbe deutiche Kabrikzeich'« betauaetzeu. Brge, »alchea Mißbrauch sollte» sich dt« deutsche» Industriell«, mit alle» Kräfte» wehre». *—Dte» »»stztzeuug-tzesti m«,,,», zu« Zuckerst«»»» grse», »eiche« tzekanntt.ch am 1. An,»ft d. Z. tu Kraft tritt. sind, wie die „8. D N" hören, in einem vorläufigen Entwürfe iertiggestellt und den Bundesregierungen zur gutachtlichen Aeußerung mitgeiheilt worden. D e qu Bestimmungen werden jedenfalls recht zeitig genag den, Bundesrath zur Beschlußsassiing zugehcn, um noch vor der Sommerpause zur Erledigung zu gelangen - Walz droht. Die von anderer Seite ersolate Mittheilnng, daß de» inländischen Drahtziehereien von Seiten de» Verbände« deutscher Drahtwalzwerke eine Ausfuhrvergütung von 10 per Tonne gewährt werden solle, beruht ans falschem Berichte von jedenfalls nicht unterrichteter Stelle. 6 Hollelche Maschinenfabrik und Eisengießerei. Am 1b. d. M. Mittag« fand in Halle unter Vorsitz dcS Herrn Regie- rungsraih a. D. Gneist die ordentliche Generalversammlung statt. Ja verleiben waren 476Act,»» durch 94 Stimmen vertreten. Der Geschäfts bericht, dessen Ziffern unseren Lesern schon bekannt, lag gedruckt vor. Herr Direcior Riedel gab dazu noch Erläuterungen. Die Aussichten für die Zukunft sind, wie schon au- dem Bericht bekannt, befriedigende. Dte Bersammlung genekm gie die vorgrschlagene Berwenduag de» Reingewinne» von 186 359,Ol X und damit die Veriheilung einer Dividende von lb Proc., crtbeilte Entlastung und wählte die turnusmäßig anSschctdenden Herren Iustizrath Herz- seld-Holle und Direrlor Weil!-Berlin von Neuem in den A»s- sichi«ro>h. 1-. Kohlen, und Salzprodnctiou im Oberbergawtsbezirk Halle pro I. Quarlal 1888. Steinkohlen: Neusörderong 5770 t, Äbiatz 5215 t (gegen l887 — 193 l) im Werihe von 51 087 des 9,80 > Dnechschn itspreis pro t, Bniaud 1003 t /gegen 1228 t zu Beginn); Braunkohlen: Neusöiderun, 2 8/19 /152 t, Absatz 2 419 850 t (— 33 590 t) im Werthe von 5 788 577 >1 bei einem Durchschnittspreise von 2.39 pro t, Bestand 399 585 t (gegen 272 537 t zu Beginn); Steinsalz: Neuiörderung 34511 t. (-j- 23 t), Absatz 35 483 t (— 1271 t). Bestand 2872 t (gegen 4410 t zu Ense vorigen Quarta S). Kalisalz, Neusärderung 197 432 t und 17 l Boracit (-s- 6025 t und -s- 5 t Boracit), Absatz 197 420 t t-s- 6851 t). Bestand 4472 t (gegen 4601 t); Siede- salz, Neuprodiiclion 26 198 t (— 3390 t), Absatz 20105 t (— 1515 t): Vieh- und Gewerbesolz, Neirprodnctioa 2930 t (— 138 t), Absatz 2982 t (n- 82 t). Bestand 109 t (gegen 161 t). *— A. Riebe ck'IcheMontonwerke. Die seitens der Bank sür Handel und Industrie, der Berliner Handel-gesellschaft und des Bankhauses Hermann Arnold L Co. in Halle a. S. mit den Riebeck'schen Erben olS Besitzern des gesummten Aktienkapitals der A. Riebeck'schen Montanwerke zu Halle a. S. wegen Uebernahme dieser Actie» ge. führten Verhandlungen sind soweit gefördert, daß. wie mau mitthcill, der Abschluß de- Geschäfts gesichert erscheint. DaS Actienkapilal des seit dem Jahre 1883 als Actieugesellschast bestehenden Unternehmens beträgt 10 Millionen Mark; sür das Geschäftsjahr 1886/87 gelangten 10 Proc. Dividende zur Bertheilnng. 1VIL. Köln, 14. Mai. Der Aussichtsrath der Aktiengesellschaft sür Rheinisch-Westfälische Industrie schlägt sür da» Jahr 1887 eine Dividende von 3 Peoc. vor. *— Rheinische Sensen-Erzeuguiig. Nach einem Berich: deS österreichisch - ungarischen Lonsulats in Kö!» arbeiten die beiden Sensensabriken in Kalk und Schlebusch mit voller Kraft, um die im Winler etngegangenen Aufträge aussühren zu können. Sie bc schäslige« znm Thcil Arbeiter aus Oesterreich und sind mit allen Eisorderniffeu der moderneu Technik wohl versehen. Rußland ist für sie immer noch eia lohnende- Abiatzgebiet, ungeachtet die sensen fobrikanten Oesterreich» Alle» ausbietea, um dieses Wettbewerb» sich zu erwedre». 1VD8. >»che«, 14. Mai. Die Beaeralversammlung derAache»er DiScoutogesellschast beschloß, eine Dividende von 4 Proc. pro 1887 zu vertbeile». Dortmund. 13. Mai. (Köln. LolkSztg.) Ans dem Eisen markt herrscht lebhafter Berkehr. sowohl in Roherzcu und Roheisen, als auch in fertigen Fabrikaten. Die Preise haben aber in letzter Zeit eine Erhöhung nicht erfahren. Heimische Noherze sind immer noch gut begehrt; auch »affauischer Brauneisenstein, namentlich ober lotbringische Minette, erfreuen sich starker Nachsrage. — Was da» Roheiseaqeschäsl anbelangt. Io ist dasselbe bei sesteu Preisen lebbast geblieben; namentlich ist die Nachfrage nach Spiegele sen in letzter Zeit etwa« gestiegen. Während bei Thomaseisen keine Ber. Lagerung zu verzeichnen ist, nimmt der Begehr nach Geber« Roh eisen zu, wobei ltüoch die Preise aus ilirem b,Sh rigcn Niveau der harren. Die Walzwerke sind iür Stab- und Fayon-Eift» gut be'chästigt, wa» namentlich vo» Fayon-Eiien sür Bauzweck gilt. Da« Convention-. Berhältniß der Bandeisen-Walzwerke zum Walzwei ks-Verbände ist bi» aus Weitere» erneuert worden. Aas die Feinblech - Branche hat das begonnene Baugeichäst bereit» günstig eingew rkt, so daß in Folg« vermehrter Aufträge die Beschäftigung der Weile bester ge wordr» ist. Die Bertxnidlunqen Wege» Errichtung einer gemein iameu Brrkaiissstelle werden sortgeietzt. Auch das Gcschäst in Grob bl chen ist b-sri>digend. DaS Walzeiseu-Geichäst ist bei stetiger Nachfrage und testen Preisen günstig zu nennen. Die Preise sür sämmiliche Walztv rk-Fabrikate dürscu al» fest bezeichnet werden Wat da« Zinkgischäft anbelangt, so ist in demselben eine recht de. merkbare Stille «»getreten; da» Stahlgeschäst dagegen entw ck.lt sich >» Folge der soitiväbreud einlausrnden n ucn Orore» in Eile» batmmaterial gut. Ziemlich mit Aufträge» »ersehen sind auch die Maschinenfabriken, Eisengießer««» und Kesselschmiede», welche auch etwa« bester« Preiic erzielen. *— Am Mittwoch, den 16. Mai er wird der Verein zur WohrungdergemeinsamenwirthIchastlicheuIulereilen tu Rheinland und Westfalen im Holel Heck in Düsseldor eioe Aurschub-Sitznny abdalten, aus deren Tagesordnung mehrere, auch weitere Kr-Ne interessirende Fragen stehen. So wird unter den geschäftlichen Miltdeilungen eine nähere Dar. legung dr» areß n JnirrestcS crsvlgen, welchk- die rheiuisch-west sälische Industrie a» einer directen Dampsschiisverbinbung von Hamburg nach Indien hat; ferner wird der Ansschub zu den Vorlagen des Deutschen Handel-tages (ConclilS orduuug, Kiloineierbillets, Pcrsonenaepäcklarise, Markeaschutzgeictz) Stellung nehme», die Zollermäßigunq sür beschädigt Güter und endlich die Post spa rca ssens rage beipreche». In derselben Sitzung wird die Wahl zweier ncue» Buslchußmilgli der an Stell« de» au der Annahme der Wohl verhinderten Herrn General dirrrtor» vr. Has „clever - Aachen und de- verstorbenen H re» Direktor H lt-Aacheu vorgenommen werden. *— Pdünix, Aetiengesellschai« sür Bergbau un Hüttenbetried. Ein Ariionair, welcher über den Verlaus tet »weite« Semester de» Betrieb«jahr» 1887/88 bet der Direct o > Er kundiguua etugezageu batte, erhielt hierauf folgende A twori; „Au Jkre Aasrage vom 10 d. »rwider, wir, daß sich das zwei!« Se mefter auch nicht ungünstig gestaltet. Indessen dem«!» wir, caß bei dem tu deu Zeitungen veröffentlicht«. Bet i.bs. gcbniß de» eist ! Zeitunoe Semester» keinerlet Idschreidungea berücksichiigt sind. Uebec dte Höhe der zur Verthnluug kommenden Dwideuc« bedauern wir Ihnen lerue Miltdeilang machen zu können 5«HI Hamburg, 14 Mai Der sich binnen nicht mehr fünf Mo- nate» vollziehend« Zollanschluß Hamburg» »ring» in den ge» sammre» Verkehr mit unserer Stadt große Ver'chiebunqen mft sich. Allerdiag« wird für dieienigen zahlreiche» haadelireidenden Deul'ch- land», welche «,» uuieren Kausleulen tn getchä'tlichen W ch ei beziedungen steheu, vor Allem «ne Vereinfachung des Verkehrs stall finden, da von jener Zeit an die Waaren ungehindert. abae>eh i'lbftverstäadltch von dem Kreihaseagebiet. in Hamburg aus- und ein gedea Der Wegfall der Zollgrenze tu dem weiten Bogen, v,e e-e> je», der Joll ist. dring» e» aber onch mit sich, daß wir«"«' ,trß Auiichwnng aller Industrie, hier erleben werden, und es sinv -v man vernimmt, »ach dieser RitPung bereits größere chroje.tr > Aussicht genommen. Freilich, e« daN bei rer heuigen indusirirllea Lage, die am Hetze» choeaktrristet wird durch bas zutreffrliv Wort ..Groß, Umsätze bei höchst descheidenem Nutz-,,', zwriselhon sei» od die» ei» so arnßer Gewi»» i» Allgemeinen ist; liideffea auch die» wird d e Zukunft lehr,». Z Dt« Tarlspoltrtk der Directto» der Knrschau-Wiener Bahn versetzt dte oberichiesische» Steinkohleagrube» t, gkoße Veiorgusß. thc Abiatzgebiet im Negier»ngskeztrk Bruiiideeg uao in Westprrußea, wenigsten« i» den W chir stidtrn. «nzndüße» Dir Bah» desördeN »ämlich Kohlen au» Ru'siichpvlen nach «lezaadrowo in» ueurrdiug« nach Wloelnwee za so billige, Preisra, daß 10000 da ch« Kohl«, wen, sie für denselben Brei« verkauft »ach Abzug der Etseubahnftacht fttr 22,SO ^ tu Thora Hini« sank «ding« n, »dersLIeslsch, l svsiw. geliefert werden müßten. Dte Handelskammer für Oderschlesien ha nun dringende Vorstellungen um Acndervng der Kobleniarise a>> den Eise, bahnminister gerichtet, — indeß ist die Differenz zu Gunsteo der polnischen Kohlen zn groß, um einen Ausgleich möglich erscheint» z» lasten. *—Oberschlesische Ei senindost, i-. Die Walzeisen und Schienen prodncirenden oberschlesischrn E>senw>rft- lause,, jetzt in Folge großer Ordres wieder außer dem zur BeraiHeilung gelangen den Roheisen große Posten allen Materials (Walzichienen) an und bezahlen einen Preis von annähernd 7 pro 100 Hz; franco Werk und erziel n, da Walzeisen pro 100 trx 14 >l bringt, die Werke einen „sehnlichen Nutzen. Mannheim, 14. Mai. In der heutigen Generalversammlung der Nctionaire der Deutschen Unionbai,k wurde der Bericht der Revisoren mit dem Begleitschreiben deS Aussichtsrath» zur Kenntniß genommen; der Neviston-berichi erklärte säinmtliche vier beanstandeten Punkte für unbegründet. Ei» auS der Mitte der Actionaire gr- iellter Antrag, der Verwaltung der Lank die volle Aiieik.nnung und da» uneingeschränkte Vertrauen der Actionaire an.zuspreche», wurde mit 4583 gegen 2010 Stimmen der Minorität gen h», gi. die Decharge für den Aussichtsrath wurde einstimmig crtdcilk. Sanum- licht Anträge der Berivaltaag wurden gegen dir Stimmen der Minorität genehmigt. Ttiittgart, 14. Mai. Allgemeiner Deutscher Ver- icherungs-Verein. Im Moual April 1888 wurden 303 Schade», älle angemeldet ond zwar 171 äußere Verletzungen und 82 inner liche Erkrankungen. Von den Unfällen hatten 1 deu sosortigen To» und 25 eine gänzliche oder th«lw«se Invalidität der Verletzte» zur Folge. Von den Mitgliedern der Ererbecaste starben in diesem Monat 38. Neu abgeschlossen wurden im April 1373 Versicherungen über 5133 Personen. Alle vor dem 1. Januar 1888 emgetreleiien Schäden incl. der Todes- und Invaliditäts-Fälle sind bis aus dir von 26 noch Nicht genesenen Personen vollständig regulirt. *— Ostrau-Friedlauder Eisenbahn. Dem Iahresberichl sür 1887, welcher in der am Sonnabend abgehaltcnen Geueral-Ber- ammlung genehmigt wurde, ist zu entnehme», daß daS Rc'nerträgn ß 71 219 st. beträgt. Hiervon werden 4000 fl. jvr Abschreibung vom Piojecliriingsconlo, 61 625 fl. zur Zahlung einer 4'/«proceniigen Dividende verwendet und der verbleibende Rest von 559 fl. aus neue Rechnung vorgetragen. Mit der tta>ser-Ferdinands-Nordbahn wurde ei» Pöaae-Benrag aus die Dauer der Lo»c>ssion der Nord bahn abgeschlossen und in Folge bestell der Umbau der P-age- Strecke Friedland - Fricdek begonnen. Die Koste» dürsten circa 250000 st. belragea, die erforderlichen Geldmittel wurden provisorisch im Wege einer schwebenden Schuld beschafft. IVTL. Wik», 14. Mai. Da- Abgeordnetenhaus begann heute die Beraihung des Budgets deS Handelsministerium». Gegenüber . verschiedenen Aeußerungea über die Handelkvertrag»verhält- nisse mit Deutschland erklärte der Handel-minister Marquis Bacquehem, auch er erblicke in der provisorischen Verlängerung de- deutschen Meistbegünstigung-Vertrages »ich! va» Ideal eines wirthschaftlichen Verhältnisses zum deutschen Reiche, die Regierung habe aber das Ziel niemals ausgegrben, das wirchschastl che Ber- hältniß zu Deutschland inniger zu grstaltcn und die handels politischen Beziehungen zum deutschen Reiche aus die breite Grund- läge der Entwickelung z» stellen. *— Mährisch-Schlesische Centralbahn. Die am Sonn- abend obgehaltene Generalversammlung genehmigte den Jahres bericht, welcher rin Ergebniß von 439 448 fl. oder 45 827 fl. mehr erqiebt al« in 1886. AuS dem Bortrag ist noch zu erwähnen, daß der am 31. D ccniber 1887 verbleibende Vortrag von 211 102 fl für den Betnebsjond» per 130 000 fl. und sür die Bestreitung der im Jahre 1888 zu gewärtigeadcn außerordentlichen Auslagen voll- ständig ciuSreichen wird, daher das im lausenden Jahre eventuell reilillirende Betriebscrträgniß gänzl ch zu Gunsten der Prioritä S- G/äubiger v-rsügbar bleiben dürste. Hinsichtlich der projectirten Eisenbahn-Verbindung von Troppo» nach Ratibor ist die Sachlage seil dem Vorjahre unverändert geblieben. Brr». 14. Mai. Tos Eiscnbol iidcpartcinent beantragt bei dem Bundesrath, den Zeitpunkt sür Leistung des FtnanzausweiseS und den Beginn der Erdarieftea der rechtSuserigeu Zürichseebahn nus den 15. Ociober dieses Jahres, sür die Bahnvollendung aus den 15 Ociober 1891 anzuietzen. Der Finai zausweis ist eine reine Formsache; der wichtigste vom Bundes, ath zu treffende Entscheid ist, ob die „Nordostbahu" t>e Zürichieebahu bis in den Bahuyos Zürich oder nur bis Stadelhosen zu bauen habe. *— Gotihardbaha. D>c Arbeiten an der Legung de» zweiten Gleises nehme», wie die „Eisenbahiijeiiung" berichtet, einen unge- störten und gedeihlichen Brrlans. Der Tunnel bei Polmengo geht in dcr allernächsten Zeit der Vollendung entgegen; gleich nach der selben wird mit der AuSiocitling desjenigen bei Dazio und dann d- r be den Kehrtunnel von Fceggio und Pralo begonnen werden, ur Sicherung eine» ungcslörien VeikchiS während dieser Bauten von der Betriebsdireclion da- Ersorvcrftche ohne Rücksicht aus die Kosten veranlaßt woidcn. Unter Andern, ist aus dem Maate Piotio in einen, Schlitzhause eiae besondere vorläufige Telrgraphen- station eingerichtet, von der aus Telegraphen- und Feiusprech- leiiungen nach allen Atbeil-slelleii gehen, so daß aus den Stationen Rodifiesto und Faibo jeder Zeit die genaueftcu Berichte über de» Zustand der Linie vorliegen. Bon deiiselbc» fährt kein Zug ab, ohne daß genau sestgestellt ist. ob dir Linie überall frei ist. Zugleich be orgen diejc Linien dea Verkehr derjenigen ordentlichen Linie», die zciiw ilig uiileihrechen werden müssen. Auch die „Schmelze rische Renten-Au st alt iu Zürich" hat sich jetzt mit der Frage der Krieg-versicheriing velchästigt und sich zügle ch ganz ciitichieden gegen die kostcnsreie Uebernahme des KriegSlisicos erklärt. Sehr richtig bemerkt die Verwaltung in einer eingehenden Darlegung ihrer Stellung zu der vorliegenden Frage: „Der Grundgedanke Zegiicher rationellen Versicherung ist, dos; Risico und Prämie im richtigen Berhältniß zu einander stehen müssen, also daß das größere Risico eine höhere P, Linie rcsp. rinrn Piämienzusch ag zahlt. Daß ober der Wehrman», der »> den Krieg z cht, sür die Bank ei» erhöhtes Risico bedeutet, ist doch wohl selbst- verständlich. Auch die Feuerversicherung deckt ohne Prämieiizuschlag die Kriegsbrandschäden nicht. Ein denkwürdige- Beispiel bietet auch die „Lebensversicherung--Anstalt für die Armee »nd Marine", welche Kaiser Wilhelm im Decemb r I87l i» hochherziger Weise mit einem Gaiantiecapital von 3000000 >l in- Leben gerusen Hai; im Jahre 1879 nalui dann das dentjche Reich da» Garontiecapital ans stch. tesi.a insen der Anstalt zi-fließe» Auch diele Anstalt, mit sehr »lästigen rümien, aber ohne Gewinnanrecht der versicherten (indem alle, Rechnung-Überschuß dem Krieg-reservesond- zngewendet wird) tragt das KricgSrisico keineswegs gratis, ländern e» leistet der Versicheii- sr,n Aequ valent hierfür im Gewin,'Verzicht und im iogenann, Carenzjagr, d. d , wenn er im ersten Versicherungsjahre (nn Fried.!, ober Krieg) stirbt, so hat die Anstalt gar »icbis zu zahlen, und die eiagi-z.ihlte P.amie verbleibt ihr." Nach den von der Schweizerische» Reiii naiistalt leslgcftellten Bestimmungen kann von derselben auch da» KriegSitsico übernommen werden, der Versicherte hat jedoch dann — nrven seiner normalen Prämie — einen linmaligeu Zusatz von 1 Proc. der Kriegtoersicherungssumme zu leisten; wer aber beim Eimritt bereit» dem Schweizerischen Landsturm angeböri. nur'/, Proc. Dicsrr einwalige Zusatz bleibt sü, alle Waffen und Dienstarle» uud Graden Verleide und wirkt sür die ganze Zeit der Wehrpsi chtigkeit des Versicherten, innerhalb der Dauer der Haupl-Verstcherung. Da» Krieg-risieo wird sür den einzelnen Versicherten bi« aus die Höhe von 25 000 Are», übernommen. Die Kr eg Versicherung muß in Fritdenszeiten, t» der Regel beim Abschluß der Haiivlversicherung. mit der Rrntenansta» geordael werden, den» die Anstalt kann, wie sie eiklün, wenn der Krieg einmal ernstlich i„ Sich« kommt, kei»e neuen Krieasoersicherungen mehr zu ob gcin b lüge» Zuiatz kiiigeheu. Für d»e,eiligen Versicherte« der Anstalt, welche dienstpflichtig sind, aber deu Kriegszusatz vo» 1 resp. '/, Pioc. nicht leiste», bleibt e» bet den Statute», welche bestimme,': „Das Ablcben im oeiiven K iegsdienft ist tm Versicherungsverträge n cht inbegriffen, und e« giebt die Renteaaustall in solche» Sieib.jaUcii die eingezahllen Prä mie» zurück." »— Schwedischer golltaris. De beiden Kammern de» schwediiche» Reichstag» haben die nachstehenden neuen oder erhöhte» Zölle deschlasten, welche nunmehr zur Einführung gelangen werden, da der Reichstag über sogenannt« Bewill>au»ae, lBudgetsrngen/, »u denen die Zölle zählen, die alleinige Enlscheldung hat: Vierde 8"
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