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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-16
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1888
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HMW er bt- letzt gelekstit. wohl IdsrAtzh» sei», wenn «mch dt« Pfleg« d:r GZe-O^Mt goH zu wstnschca klbrtz last«, waS jedoch ^)cht der- nmadrcn dürfe, da der Verband to zu sagen noch in de» Kinder schuhes stecke. Wa- die Stellung des Verbände» nach Außen beträfe, so fei gerade j-tzi die Frage, wer die leitende Stelle in der Ktudentrnschast eiuaelimea solle, eine viel bestrrttene. Wenn der Verband eine Mittelstellung einnehme, d. h. nicht hintenan stehe, aber auch nicht ollem vorauiirarsckire, so könne die» allein im Interesse seiner selbst liegen. Am Schlüsse seiner höchst schwungvollen Rede ließ der Herr Vorsitzende aus dis ewige VIv»t, Oreucnd, kloreat de» Verbände» eine» mit großem Betsoll ansgenommenen Salamander reiben. Hieraus nahm der Lhargtrje de» akademisch-naNinvifseuschofllichen Verein«. Herr «lut. rer. nnt. Löhrmann. da- Wort. Die Wissen ichast sei e» vor Allem, die der Verband Hochhalten müsse und die ihn vor den anderen Corporaüonea unterscheide. De-Halb fordere er die Eomnnülonen aus, durch einen nrkräitigen Salomonder der urrlveruilaa liUerurnin zu gedenken» der selbstvcrsiäudiich den Saal mit brauienbcin Beisall erfüllte. Aus die bald daraus geschlossene ossicleve Kneipe folgie noch eine gen ütkliche Fidiililätskneipe, welche die Verbandsbrüder noch lange drlsauinirn hielt, Sachsen. * Leipzig, 18. Mai. Sehr bemerkenSwerth War, wie wir schon kurz miltheiltrn, in der letzten Sitzung de» hiesigen Bezilksaulschusse« die Millheiiung de» Herrn Geheimen Re- ierungörakh AmkShauptmann !)r. Platzmann, dass die OrtS- auordnuns, siir Anger-Crottendorf vom königl. Ministerium in,l dem Vermerk genehmigt worden fei. „daß dem Inkrast- treten derselben nichts im Wege siehe, da die Einver- ierbung Vor Vororte durchLeipzig wohl nicht sehr bald erfolgen bürste," Jedenfalls find die übertriebenen Anforderungen, welche hier und dort die bei dem Einver» leibungs-Proceß belheiligten Landgemeinden stellen, Anforde rungen, auf welche die Stakt niemals eiugehen kann, die Ursache, wenn die Einverleibung noch längere Zeit auf sich weilten lasten sclste. Die Stadl Leipzig wird wahrscheinlich bester von, Fleck kommen und ihre Interessen mehr wahren, wenn sie ihr Absehen vor der Hand darauf richtet, mit der Eiirverieibung einzelner Orte vorzugehen. * Leipzig. l5. Mai. Tie Untersuchung von Schweinefleisch aus Trichinen besreit nach einer E»t- scheidung deS Reichsgerichts den Fleischer »ichl von der Psftcht, sich auch selbst von der Unvervorbciiheit und Finnciisreiheil des Fleische« zu überzeugen. * Leipzig, l5. Mai. In einer der letzten Nächte sind auf der Eilendurger Straße, und zwar auf der Strecke vom Ucvergauge der Etlenburgcr Bahn biS zuni „H ileren Blick" junge Birnbäume von ruchloser Hand durch Abbrechen der Krone» geschädigt, auch niedrere Baumpsähle gewaltsam umgebrochen worden. Da die Ermilliliing de« TbäterS noch nickt gelungen ist. so sichert die hiesige königliche AmlS- bapptmannschafl Demjenigen, durch dessen Anzeige die Äestrasung des Frevler» criiiöglichl wird, eine Geldbeloh- iiung auS Staatsmitteln zu. * Leipzig, >5».Mai. TaS königl. Ministerium deS Innern hat den, bei kcr Firma Friedrich Roesger hier seit 1888 uvunkerbrochen beschäitigle» Markihelser Herrn Johann Karl Müller auS Anlaß langjähriger treuer Arbeit alS Aus zeichnung die große silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit" verlkrhon, welche nebst dem dazu gehörigen Der- teihuaaSVecrcte am gestrigen Tag« dem Genannten an hiesiger Rarhostelle auSgehändigt wurde. "Scböaeseld, 15 Mai E« legt für den Gemein- stnn, welcher die Einwohner Hierselbst veseclt, ein günstige» Zeugniß ab, d»ß unsere Gemeinde über nicht weniger denn «ls Stiftungen verfügt. Unter denselben befinden sich von Eberstein ist. Einschließlich de» Reservefonds, welcher einen Gestand von rund 2075 answeist, beträgt die Summe astrr Legate rilnd 15 414 — Seitens unserer Gemeinde soll in ber Parkhe birrsetbst ein große» Flußbad errichtet werden, und zwar noch in diese»! Sommer. Die Kosten ber 'Hinrichtung sollen au» dem Gewinnantheil der Parochial- jparcasse gedeckt werden. Grimma, 14. Mai. Schwere» Unglück konnte sich g»stkrn aus dStn 6 Uhr 88 Min. von hier nach Wurzen ab gehenden Zuae der Mulden thalbahn ereigne». Ei» MühteniuSzitgter auS W trug eine Flasche Benzin bei sich, me entweder schleckt Lßrkorkt oder zerbrochen war und i» en Nock Folge bist»» den Nock de» Betreffenden mit ibrein Inhalte durchlräirkt halte. Eben setzte sich der Zug in Bewegung, alS an dem Manne eine Helle Flamm; cmporfchlug. Durch einen Funken von einer Cigarre oder einem Streichholz hatte da» Benzin Feuer gefangen. In dem Wagen, in dem sich etwa gegen 20 Personen besauten, entstand allgemeine Be stürzung. Die Frauen und Kinder drängten sich taut schreiend zach ber Thür. Eine in einem Coupä 2. Elaste befindliche ^ ame öffnete >» der Verwirrung die Thür und sprang hinaus. Zum Glück hatte einer der Milsahrencen, ein Fleischer, die Geistesgegenwart, drin bestürzten Manne den brennenden Nock vom Leibe zu ziehen und znin Fenster binanS zu werfe» und so die Ursache deS Schreckens zu beseitigen, ehe kaum abseh bare» Unglück entstand. (Nachr. s. Grimma.) — Bei der KreiSturnsahrt nach Colditz am Him- mSlsahrtStage verunglückte bei dem nach Schluß de» Turnen» siattsiiidentc» Ringen der 2t jährige ledige Markihelser Karl Hermann Klaus auS Linden au bei Leipzig, weicher sich durch Sturz eine erhebliche Verletzung deS rechten ArmeS zu zog »ns aus Anordnung deS währrnd deS ganzen Turnen« anwesenden vr mell Pöland in da« Statlkra»kr»hanS aus- gelwlttinen werden Wichte. Sein Befinde» soll jetzt zu den Hoffnungen berechtigen, daß er wohl vollständig wieder ber- gestellt werben wird. (Cold. Wochcnbl.) —r. Oschatz. 14 Mai. In dem großen Festzuge, der gelegentlich des 35vjährigeii Schützen-IubiläumS de» 3. und 4. Juni siallfiiidct, ist auch die Vorführung eurer historischen Gruppe beschloffen worben. ES sollen in derselben die Trachten ber Schlitzen aus dem 1k. 17. und 18. Jahrhundert in möglichst geschichtlich getreuer Nachbildung Large,teilt werden. Da eS ferner auch gelungen ist. eine Ab- lheiluuq der Torgauer Geharnischten', eine berittene, gepanzerte Abtbeiliüig der dortigen Schützen in altdeutscher Tracht für den Festzug zu gewinnen, so unterliegt e< wohl leinen, Zweifel, daß gerade diese Gruppe in den, Festzuge dav größte Interesse erwecken wird irgslädl creign ging ei» Pserv mit dem Wagen durch, in wclchrm 3 Herren und l Dame saßen. Zwei der Herren, zwei Brüter Lieber», sprangen aus dem Wagen, aber so unglücklich, daß sie Beide IcbloS in daS Gasthaus getragen werden mußten. Ohne zur Besinnung gekommen zu sein, verschieden die beiden jedensall» »ine lim sehr schwer verletzten Faniilicnvätcr. wovon der emr rn MarkerSdorf Frau mit acht, der andere i» Roßwein Frau mit sildti, Kindern hinterläßt. Der nicht mehr neue Zügel lag abgerissen aus der Straße, dort, wo Beide abgespruiigen wäre». Durch daS Abreißer, hatten die Beide» wahrscheinlich die letzte Hoijuuiig aus Bezwingung de» Pferde» verloren. Da« Vicrv selbst hat bei der „Walhalla" angehalten, ja hat seine Schritte bis dicht an» Hau» gelenkt, ohne von Jemand dazu gvnöltngl z» sei». Die beiden im Wage» Verbliebene», der Vorstand von MarkerSdorj und seine Schwester, sind ohne jeden UiijaU davon getommen. (Bgst. Ztg ). * Chemnitz. 15. Mai. Die achtmaligen Aufführungen de- DevrienLschen Lulhersestsviase» sind nunmebr zu Ende und bade», soweit e» sich übersehen läßt, einen Rein- ertrag von 8— 6000 ergeben, der zu wchltbättge» Zwecken vcrwonlKl werde» soll. Ermöglicht tonnte dies erfreuliche! Re/gltgt »ur werdest, daß sitmmtliche Mitwirkende. sowie dir» nach der achtir. Eine w einem Conpü 2. Eiaffe best,rdl,che '"d »ach Gosel in die Behausung ihre.-Angehörigen gebracht; iiHamc öffnete in der Verwirrung vie Tbür und sprang hinaus. ^ornntiag erfolgte koren Bestattung aus dem Friedbose zu Ponitz. — Die Schuld an diesem so tragischen Ercigmß trifft lediglich den Führer des Geschirrs, den Gutsbesitzer Porzig, der die bctr. Dorsstraße schon sehr häusig e»tlang gefahren ist und somit auch die Stelle genau kennt, wo die Eisenbahn den Weg durchschneidet. Äom Crimmitschauer Jahrmärkte bciinkchrcnd, wird derselbe erhitzten BlnicS ge wesen sein; Halle er sich in normaler Stimmung befunden, würde er nicht die Voistcht und die bahnpoti^eiliche Anordnung außer Acht gelassen haben, daß man die fall uamilletbar vor dein Bahnkörper befindliche abschüssige Straßenkrilnimung nicht in voller Earriäre pnfsiren darf; außerdem bälte er wißen muffe», daß um jene Abendstunde hier dir Ankunft des Göß- uitzcr Zuges zu erwarten war. Aus eine geschloffene Bahn« barriä-e mit allem Ungestüm loSzirfahreo, ist eia frevent liches Beginnen, da» in diesem Falle ei» furchtbare» Unglück hcrbeigcsührt hat. ---» Annabcrg, 14. Mai. Der Nalionalliberale Verein für den 21. sächsische» NeichStagSwabl- bezirk hielt am Freitag Abend u, Balst'S Restaurant «ine Versammlung ab. in welcher die in erfreulicher Knappbeit ausgestellten Satzungen envgiltige Annahine fanden. Die Leitung deS Verein» ruht in den Häiiven eine» au» 4 Personen bestehenden Vorstände». Derselbe besieht an» den Herren Loui» Rudolph, Herrn. Adler, Ed. Sieger und I. Aug. Weingart. Dem Vorstand« wird «in Ausschuß von 25 Mitgliedern zur Seite sieben, von denen die Stadl Annaberg lO. der übrige Theil deS Wahlkreises 15 zu stelle» hat. AlS Amiabcrger AiiSschußmitgliedrr wurden gewählt die Herren: Carl Baldaus. — Ein schreckliche» Unglück hat sich am Freitag in Ernst Fischer, Hern,. Müller, E. Sa'ädtlrr. Rud. Scharr, Taura bei Burgstädt ereignet. In der Nähe der »Bellevue" ß«den Darst«v«r der Hauptrollen vr. O. Devrient unß Fräul. Aublmann auf jede» Honorar flir ihre Bemühungen ver zichteten. Auch da» Altkorbonorar hat Dp. Devrient ein für alle Mal an den Jenaer Luthersestspielverein vetscherckt und kommen diesem 5Proc. von der Bruttoeinnahme „och zu. — Bo» der Generaldirrction der königlichen Sammlungen sind dem biefigea Handwerkervereia auch für dieses Jahr «ine Anzahl Freikarten zum Besuche säinmtlicher königlicher Sammlungen in Dreeden zugezangen. — TaS am ver gangenen Sonntag vom hiesigen Nadfahrerverein ver anstaltete Radwettfabren halte eine so ungemein große Anzahl Nadsahrer und hauptsächlich Zuschauer herbeigezogen, wie dies seit Jahre» nicht der Fall gewesen. Da» Rennen verlief glatt und ohne Unfall. — Stöcken bei Werdau, IS. Mai. In dem festlich geschmückten Saale de» Neuinärkci'ichen Gasthole- fand gestern hier die F:üh- jahrSveriammmng des,.AmtSHauptniaiinschastliche» Bezirks Zwickau" von Sachsen« MilitairvereinSbund statt. Dieselbe «rössnete der BeztikSvorsiyendc Kamrrad Porsteadorser-Zwickau mit riner Ansprache, in welcher er deS HelmgangeS Kaiser Wilhelm'» gedachte, de« obersten Krieg-Herrn, unier dessen glorreicher Führung auch Sachicu« Sölmr uaverw'lkkiche Lorbeer-n errungcu. In das am Sch ich der Rede ou-gebrachir Hoch aus Sr. Majestät den Kaiser Friedrich und dessen ridabeaen Bundesgenosse,,. Se. Majestäi den König Albert, den ollveiehrten LandrSvater und gnädig-n Protecior von Sachsen« Militairvercin-bund, stimmteo die den Saal bis ans den letzten Platz füllenden ehemaligen Soldaten begeistert ein, und »cichiig erklang die stehend gesungene LandeShymne in das herrliche Frühling-weiter hinaus. Hieraus überreichte drr Kamerad Hos- ina » u - stw ckan. sttlloertreterider Vorsitzender de» Bez-rtS, dem hiesigen Mtülairverein ein königlicher Bnadengeschcuk, heüeheud au- goldeuim Fohnennagel und Schleise; lirsbewegt von dieiem Zeichen königlicher Huld, dankte der Vorsitzmde >nil dem Gelödnist, daß der Verein sich stet» der Gat« würdig zeige,: werde. Die darnach ses!« gesleltle Präsenzliste crgob die Anwesenheit von Vertreten, au» 37 Vereinen und zähl« der Bezirk vermalen 65 Vereine, von denen 4 im letzte» Fahre ausqrnommen ivurdrn; aus Aiifuchen erhielten S Vereine zur Unterstützung vedürsiiger Kameraden Beiliüicn aus der Buude«ras!e za Tre-den uad 6 Vereine wurvcu durch öi-schenke königlicher Hvld an-gezeiMnei. Nach vrm Vortrag de» NrchenlchaftSberichl» und der Protokolle von» Jahre 1887 wurde Bericht erstattet über die säck'. fische M litairscuerversicheruiig und über die Krankcntrag-r.Co'onnen, deren WeUerrmw ckelung für wünscheuswcrtb rmpsohlen wurde. Puiict 6 der Tagesordnung: Austrebung einer Lotterie zu Gunsten der BundeSunteistützungScaffe, wurde nach Bekanntgabe der ein- säilägigcu günstige» Eriolge in Bayern altsenig Mit Freuden be- grützl uiid soll Ms Antrag des BezukS die demnächst ftatlsiudeute Bu»b>Sgen>ralverjammtung beschäsiigeu. Eia Wettstreit um die Ehre, die nächste Bezirkiversammiung in seinen Mauer« abzichaiten, entspann sich bei Len, letzten Punci d e Tagesordnung; nach lüugercr D batte stet die Wahl aus Erinimüscha«. Nach Erledigung der Tag.Sordnuug fand Eoocrit und Ball statt. — Ueder vaS entsetzliche Eisenbahn-Unglück bei Crimmitschau wird dem „Meeraner Tageblatt" Folgende» geschrieben: DaS Unglück, welches sich am Freitag Abend ans dem Eisenbahn-Uebergangr bei Franken Hausen ereig nete. hat lhalsächlich die Gemükhcr in der ganzen hiesigen Gegend tief erregt, und am gestrigen Sonntag lenkten Tau sende von Menschen ihre Schrille jener Stell: zu, wo die furchtbare Katastrophe sich abgespielt. ES ist die« der Balm- Übergang aus der von Criinmilschan nach Gosel sühr-nden östliche» Dorsstraße, dickt an dein Hause deS BrodbäckerS Kirmse in Frankenhanse»; der lirs gelrgrne ««ge Fahuveg macht kurz vor dem llebcrgange eine Krümmung und fubrt abschüssig der Bahn zu. Der hier staliomrte Scklagziehrr hatte am Freitag Abend beim Hcraunaben des Uhr von Gößnitz ,» Crimmitschau eintreffenden Personcnzngcs die Barrivrcn bereilS geschloffen, al» hinter ihm die Fahrstraße und den Berg herab rin mit einem Pferde bespanntes Gefährt in vollem Trabe angesahren kam, VaS trotz seiner Zurufe und WmkcnS mit der Laterne nickt anhielt, sondern die erste Barriürc zertrümmerte und über die Schienen hinwcgfuhr. Beim Anlangen an der zweiten Barriöre mag daS Pserv gescheut haben, denn eS »st hier schnell wieder umgebogen und hat dabei den Wagen umge- worscn, dessen Hintcrtbeil die Locomotive erfaßte. Äm Wagen befanden sieb als Geschirrführer der junge Gutsbesitzer LornS Porzig aus Gosel nebst Frau und einem kleinen Kinde, sowie seine Mutter, die ca. 50jäbr!ge verwiltwele GulSauszüglerin Pvrsig mit ihrer t3jähr>gen Tochter. Während nun durch den Anprall Porzig nebst Frau und Kind auS dem Wagen geschleudert wurden und diese Personen mit leichteren Ver letz,»igen davonkamen. wurden die Mutter und Schwester Porzig's nebst dem Wagen vom Zuge noch eine Strecke von ca. 280 m weit mitgeschleift. und al» man den Zug endlich zu»> Stehen brachte, konnte man nur noch die verstümmelten Leichname der beiden Ver unglückten unter den Rädern bervorbolen. während die Trümmer des Hinteren TheileS deS Wagen- die Strecke be deckten. Das Pferd war mit Slückrn der vorderen Dagenhälste sofort nach Zertrümmerung des Wagens »ach Gosel zu durch gegangen, wo man r» später wieder eingesangcn hat. Die beiten Leichname wurden am Sonnabend früh infgehoben Ernst Schneider. Heinrich Schreiter, Ed. Eeydel, Edmund Stemmler und Professor Wildenbahn Die Wahl der übrigen AuSschußniilglieder wird demnächst vorgcnommen werden. Die bisher kingegangenen Beitrittserklärungen haben bereilS eine ansehnliche Höbe erreicht, jedoch beschränken sich dieselben im Wesentliche» aus Annaberg. Hoffentlich ivird man nunmehr auch an den übrigen Platzen unseres Waiilkretse« sich an- schließen. Ter niedrige, aus t per Jahr festgesetzte Satz der Mitgliedssteuer erleichtert jeden, Wähler den Beitritt. — Letzten Sonntag Nachmittag» gegen 1 Nbr ging in Oberau bei Wollensten, in der Schmidl'schen Papier« und P.'ppensabrik Feuer aus. E» brannten da» Aabrilhaupt- gcbaude und 2 Nebengebäude Nieder, während da» Wohnbau» verschont blieb. Da da» Hauptgebäude dicht am Bahnkörper liegt, so wurden die dort stehenden Tclegrapbenstange» von de, Giulb aiigekolilt und vir Teicgrap! enle,l«nq unterbrochen. Auch mußte ei» von Annabcrg kommender Äüterzua vor der Brandstelle ca. l'/a Stunde warten, bi» da» Feuer nieder war. weil die Gefahr nah« lag, daß ein im Zug befindlicher Heu« wagen ffrncr fing. Neber die SniflehiingSnrsache des Brande» verlautet noch nichts Bestimmter. Stolberg, 14. Mn«. Zu den sech» Brau den. die wj, seit >/. Jahren gehabt» hat sich nun ein siebenter gesellt. Iu der Rächt vom FrSltag zum To»n»biknd in de, erste» Stvckd» wurde wiederum der jetzt so bekannte und gefürchtete Feuer lärm gehört. In Flammen stand vieemal die G. Wcißflog gehörige, am Sutenke des Schießplätze« dicht in der Nähe de» SÄießgcbäudeS stehende Sckemie. Trotz der späten Nachtstunde war die Feuerwehr doch rasch zur Stelle, ohne natürlich bei der großen Brennbarkeit der Scheune viel thnn zu können. Daß liier wieder Brautstislmig vorlicgt, steht wohl außer ollem Zweifel. Hoffentlich führen die vorhandenen Spuren viermal zur Entdeckung de« Verbrechers. L AuS dem Erzgebirge, 14. Mai. Von der königl. Generaldirection der sächsischen StaatSeisenbahnen wurde dem Gesani mtvorstande de» ErzgebirgSverein« auf von demselben gestellte Gesuche milgetheilt, daß die Einlegung einer Personenbesörderung bei dem Abendgüterzuge von Schwarzenberg nackt Zwickau für die Sou»- und Festtage der srequenlesten Sommermonate in Aussicht geiiommen worden, bagen die Ausdehnung dieser Einrichlung auf die Werktage de» lebhaften Güterverkehrs wegen nickt angängig sei. Dem Ansuchen um Einstellung von TageSbilletS, welche siir die Strecke Aue-Iobanngeorgrnstabt und Eibenstock wahl weise benutzbar sind, tst, wie ich bereits berichtete, gleichfalls entsprochen worden, dagegen wurde dem Gesuche, den TageS- billelS von Zwickau nach Schöaheide Giltigkeit zur Rückfahrt auch von Auerbach zu verleihen, nicht siatlgegebe». — Die Leiche,ibestattnngSgescuschost zu BernSbach feiert am 3. Psingstseierlage da« 200j8yrige Bestehen, zugleich mit dem 80jährigen MitglieVSjnbiläunl de» KlempiicrmcisterS Wappler. Stolpe», IZ. Mai. Am Sonnabend fand 12 Uhr im Sitzungszimmer deS SlaktgemeindcrathcS die feierliche Einweisung und Verpflichtung unseres neuerwäbllen Bürger meisters, de» Herrn l)r. zur. Haubolv, durch Herrn AmlS- hauplmaun Le Maistre vor versammelkem Gemeinverathc statt. — Neber den in Diesbar a. d. E. von einen, Leipziger Bürger, Herrn Ahlemann, geschaffenen „Kaiser- Wil delm-Platz" wirb dem „Meißner Tageblatt" noch FolgenkeS geschrieben: Die Be'ucher von DieSbar werden durch eine neue Anlage, welch« der Leipziger Rentier Ablemonn vor kurzer Zeit gelchafsen hat, überraicht Derselbe hat vor seiner hübschen Billa „Allcmannia" einen Kaiier-Wildetm-Platz errichtet. Terieibe ist an einer hervar- trckenden Uferstclle durch Uebermauerung drS Damme» in sinnreichster Weise bergcstellr worden. Den Haupffchwuck bilden die Büsten der Begründer de- denlschen Reiches. Enie lotche vom vcrew gten Raiter Wilhelm ist in dem Eingang gegenüber ausgestelli uad «räsi die Worte: ..Im Kriege ein Hela, Im Friede» ein Hort, Dem Volke eia Vater, So leot er fort!" Zur rechten Se te fleht die Büste unseres jetzigen Kaiser- Friedlich, sie ist mit den Ämte» qel nazeichnet: „Du Herr und Meister bist sein Schild» Zu dem wir bittend schauen. ES hofft da» deurichc Volk aus Dich Mit heiligem Vertraue»." Zur linken Seite deS Kaiser» Wuhclm erblicken wir die auSdrvckS- vollra gütigen Züge des Königs Albert. Eni Spruch darunter laulct: „Behüt', o Golk, aus Sachsen- Throne D ch König Albert und Dem Han tln» icbütte über Deine Krone De» Fülllorn» re.chsten Segen au»!" Zur Seite König Atvert'S icrner stehl die Büste deS eisernen Reichs kanzlers, dessen Haupt mit einem Lorbeerkeauz geschmückt ist. Herr Aylemann hat die bekannten Worte unier die Büste setzen lassen: „Wir Deutschen sülchten Gott und sonst Niemand in oer Welt!" An der Seite des Kaiser» Friedrich befintet sich die Büste de- sieg reichen LchlachtenlenkerS Molike mit de» Worten: „In späten Zeilen w rd die Geschichte melden Bon Dir, Du Dmischland- großem Heldent" Die Eingangspforte» die zu dem reizenden Plätzchen führt, trägt die Aiisichriften: - Kaiser-Wilhelm Pl tz. Ganz Deutschland steht, wo's Gott geschaffen. Von Feindes Trotz und Droh'» umringt: T'rum steht vaS ganze Volk in Waffen, Daß keine Macht eS «iebcrringt. Te- Deutschen Reiche» Wohl und Wehe, F>st ist eS ans sich s lbst gestellt. Dir sürchtca Gott nur in der Höhe. Sonst »ichtS mehr ans der ganzen Well! Salve t Zur Verzierung ist dieser Platz mit Nodelböumen umrahmt, die in Holzküdel gepflanzt sind. Zwischen den Nadelbäumeu sind die geuaunien Büsten aus Holzsockeln anfgesteckt 2u, schwarz, roth and weiß umrahmten Tafeln in der Mute d>S Sockel- sind die ge nannten sinnreichen Worte uiedergeschrieoen Im Innern sind Bänke ansgestellt, und wahrscheinlich wird Herr Ahtemanu diesen Platz noch weiter ansschmücken. ES ist nur zu wünschen, daß der- selbe dem Schutze de- Publicum» empfohlen wird und keine ruchlose Hand diesen Platz irgendwie beschädigt. — Meißen, 13. Mai. Die von den Wein« und Obsi- gärtnern so sehr gefürchteten Weinmörder Pankratius und Servatius, welche eine ganz bedeutende Temperatur- erniedrigung mit sich führen, sind vorübergegangen, ohne Schaden in den Obstanlagen und Weinbergen zu verursachen; denn auch in de» exponirtesten Punkten unserer Gegend ist die Temperatur nicht bis auf den EiSpuuct zurückgegangen. Leider hat aber der vor etwa t4 Tagen ausgetretene Frost der zeitigen Obnblüthe, namentlich der Kirschblüthe hier und dort reckt einpsindliL geschadet. — Winter- und Sommersaat zeigen überall einen recht erfreulichen Stand. — Endlich rafft sich auch Dresden z» einer würdigen Sedanseier ans. Dir »DreSd. Ztg." meldet: Seit Jahren ist eS als Mangel empfunden worden, baß in Dretden ber Sedan tag ohne «ine einheitliche patriotische Feier vorüber geht. Schon ,n, vergangenen Herbst hat daher eine Anzahl »n ösienttichen Leben stehender Männer den Beschluß gefaßt, vom Jahre 1888 ab eine volksihümliche Frier deS nationalen Festtage« auch bei uns zur Einführung zu bringen. Die Zahl der Festlichkeiten soll durch diese Feier nicht vermehrt, sondern die vielen einzelnen, an diesem Tage staltsindenden festlichen Beranstaltmigen sollen zu einem würdigen Ganzen verschmolzen und zu einem Volksfest im besten Sinne deS Worte« auSgebilvet werben. DieNntionalseier de« 2 September soll eben in unserem Dresden ein Tag allgemeiner patriotischer Erhebung, wie ein der Stärkung unsere« NalionatgesübteS gewidmetes Fest werden. Es ist daher mit Freuden zu de- grüße», daß sich am vergangenen Freitag Abend ein .Ausschuß für die Nationalseier de« 2. September" constituirt hat, um die Organisation de» Feste« zu übernehmen. Diesem Aus schuß gehören BorstandSmitglieder der Vereine der Cartel- Partei«, wie auch der Militairvereine, der Sängerschaft, der Turner, der Innungen und Handwcrkcrvnbände und sonstiger korporativer Bereinigungen an. die durch ihre Mitwirkung schon im Voraus den Erfolg der geplanten Feier sichern. Da« Ehrenpräsidium deS Ausschusses hat Herr Oberbürgermeister vr. Skübel übernommen, während Herr vr. Mehnert al» erster und die Herren Gauverlretcr Stadtverordneter Karl und Fabrikbesitzer Böhme als zweiter, bezw. dritter Vorsitzen der gewädll wurden. Rach den vorläufigen Besprechungen soll am Nachmittag de» Sedanlage« unter Betheiligung der ILmnitlichen Corporation«« DreSVcnS zunächst eine Heier aus dem Allmarkt staltfinven. von wo aus die Theilaehmer in einem festlichen Zuge nach dem Ostrageh ge sich begeben, wo I»rnerische Uebungea mit gesanglichen und orchestralen Aus führungen abwechsetn werden. — Wohl der älteste prakticirend: Arzt Sachsen», der im 85. Ledcn-jahre stehend« praktisch« Arzt, Herr Merz ia DreSoru, beging am letzten Montag die diamantene Jubel- scler seiner vor 60 Jahre» begonnen?» BerusSthatigkeit. vermischtes. -». Äcrtt». t4. Mai. Die ütaiserin stattete beule Vormittag dem städtilchen Kraukcnhause im FriedrichS- hain einen Besuch ab. Kurz nach lt Uhr traj sie daselbst in Begleitung de» OderbvfmazschallS Grasen Seckendorf und F st der Hofdame Faber du yo« ein und wurd« von de» Lrütlichea Directoren der Anstalt. Geh. Sanität-rath vk. H<chu und Professor Vr. Furbriuger. sowie von dem BerwaltuugSd,:-cto, Hersordt uad ber Oberin de» Bickeno-HauseS Frau Lonfl« Fuhrmann empfangen. Unter Führung der Aerzte «ahm die Kaiserin von den baulichen und sonstigen »usterhastrn Ein richtungen de« Krankenhauses Kenntniß und besuchte auch eiitiK Kraukcnsale, wo sie sich ia leutseligster Weise mit den »ranken unterhielt, ihnen Trost zusprach und mcbreren derselben Blumep. bouauels überreichte. Besonder» eingehenden Bericht ließ sich die hohe Frau über da» unter ihrem Protectorat stehende Victoria-HauS erstatte» und unterhielt sich noch längere Zeit mit vr. Habn, dem ausgezeichneten Chirurgen, der bekanntlich als eine Autorität aus cem Gebiete der Kehlkopsoperationen gilt. Nach etwa einstündigem Aufenthalte verließ die Kaiserin die Anstalt, in welcher ihr Erscheinen eine freudige Erregung unter den Kranken hervorgeruse» hatte. — Ter Kronprinz empfing am Sonnabend Nachmittag den Reichskanzler zu längerem Vortrage. — Der Kronprinz arbeitete am Sonntag während der Vormittagsstunden zunächst längere Zeit mit dem Geh. RegierungSrath von Braudenstem und empfing daraus um l2>/r Uhr den zur Schteßschule ia Spandau commanvirten Major Sack. Am Nachmittage nahmen die kronprinzlichcn Herrschaften im hiesigen königl. Schlosse da» Diner gemeinsam mit dem Prinzen Heinrich, dem Erbprinzen und der Erb- prinzessin von Sacksen-Meiningm eia. wozu außerdem auch Professor vr. von Bergmann mit einer Einladung beehrt worden war. — Heule Nachmittag gedachte der Kronprinz einer Einladung deS Grafen Finck von Finckenstein zur Jagd zu entsprechen. — Herzog Ernst Günther zu SchleSwig- Holstein-Sondrrburg-Augusteaburg. welcher kürzstch von seiner Re,se nach Indien hierher zurückkehrte, ist am Sonnabend Abend nach Schloß Primkenau in Schlesien gereist. ---- „Der Tolpatsch", Lustspiel in drei Acten von riedrick, Ruesser und Georg Zimmermann, hat bei emer kürzlich am Würzburger Stavttheater stattjzehabten Aufführung einen vollen, durchschlagenden Erfolg erzielt. ----- Wien. 14. Mai. Die zur Feier de» vierzigjährigen RegirruiigSjubiläum» de« Kaisers veranstaltete Gewerbr- auSstellung ist beute in Anwesenheit der Erzherzöge, der Hoswürkenträger. der Mitglieder deS gemeinsamen Ministe riums. sowie der österreichischen und der hier anwesenden ungarischen Minister durch den Kaiser eröffnet worden. Der Feier wohnten außerdem die Botschafter Frankreich« und Italien-, die obersten Staatsbeamten, sowie zahlreiche Mit glieder deS Parlaments und deS GemeinderalhS bei. Der Präsident der AuSslcllungScommission. BanhanS. richtete an den Käiser, welcher mit begeisterten Hochrufen empfanget, wurde, eine HulVigungSansprache, aus welche der Kaiser erwiderte, er verfolg« mit wärmstem Interesse die Be strebungen der heimischen Arbeit aus dem Gebiete der Gewerbe und Industrie; e« gereiche ihm zu wahrer Befriedigung, bervorhebeu zu können, daß die gewerbliche Leistungrsäb'gkeit in stetigem Fortschritt a!S bereit» aus eine Hohr Stufe der Entwickelung gehoben anerkannt er schein». Die Erreichung diese» erfreulichen Ergebnisse» fei zunächst der fürsorglichen erfolgreichen Pflege und Förderung de« sachlichen Bilvung»wese»8 zu danken, wobei dem nieder- österreichischen Gewerbevereine durch seine thätige Mitwirkung ein wesentliches Verdienst zusalle. Zu nicht geringem Tbeile hätten hierzu auch die Ausstellungen brigelragen, wahre Feste der Arbeit, welchen eine erhöbt« Bedeutung dann zukomme, wenn, wie hier, Kunstgewerbe, Großindustrie lind Kleingewerbe sich in harmonischem Wirken zur Erreichung de« gleichen schönen Ziele« rusammrnfinden. „Mit lebhaftem Vergnügen", schloß der Kaiser, „bin Ich deshalb zur heutigen Feier er schienen und wünscke, daß da« mühevolle Werk einen glück lichen Berlans nehmen, den zahtrerchen Aussteller» die gebrachten Opfer lohnen und dem SchafsenStriebe erneute Anregung geben möge. Nehmen Sie alle Meinen Dank. Meine volle Anerkennung." Der Kaiser machte sodann einen zweistündigen Rundgang durch die Ausstellung. --- Zu den kürzlich auS Westafrika gemeldeten angeb lichen portugiesischen Annexionen wird un» von ge schätzter Seite geschrieben: „In der Montagnrnnmer Ihre« geschätzten Blatte» Seite 2980 befinden sich Meldungen aus Westafrika, die Angaben enthalten, welche mit den bereits bestehenden Abmachungen nicht in Einklang zu bringen find. Der Landstrich mit den Küstencrten Muculla, Ambrisette (nicht Ainbrisellc) und Kinsembo hat schon zu den portugiesischen Besitzungen gehört, da doch «n dem am l4. Februar 1885 z« Berlin mit ber ^Lssociation lntornatwiurlo cku 6oogo". aus welcher der Congostaat hervorgegangen ist. abgeschlossenen Beiträge da» linke User deS unteren Coago abwärts von Noki (Nokki) Portugal zugesprochea worden ist. Ferner »st Ende 1886 zwischen Deutschland und Portugal, welche beiden Mächte in Ostasrika sowohl als auch in Westafrika Nachbarn geworden sind, eine Vereinbarung getroffen worden, welche die Demarcationstinie nicht mehr am Cap Frio, sondern an der Mündung resp. an: Unterlaufe des Cuneneflusse« beginnen läßt. Angala statt Angola ist wohl nur Satzfehler. Aus allen neueren Karten von Afrika sind übrigen» diese BertragS- grenzcir bereits eingetragen. (JusinS PertbeS' Karte von Asrika; Uebcrsichkslarte von Afrika in BrockhauS' Cvu- versaticnS-Lexikon 13. Ausl., Suppt, u. a.)" Unsere frühere Mittheilung über die Nnrnhen in Millelasrika ergänzend, können wir heute berichten, daß die „Asrican Lake Company" von ihrem Vertreter am Ryaffa- se« die telegraphische Meldung erhalten hat. daß KaongaS wieder von den Ansiedlern besetzt worden sei, daß aber die Araber sich feindlich zeigen und die Ansiedler wieder an- grrisen dürsten. (Eingesandt.) Di« A-vhaltiru»g de» Neumarkte« wird wahrschetalich in nächster Zeit deschlofsen werden, und sei deshalb nochmals daraus hingewieien. gleichzeitig Pserdebahogleise hier einzolegen, um nicht später kostspielige unnöthige Arbeiten zu veruriachen. Der Neumarkt, als breiteste Straße der iuuereu Stadt, eignet sich al- Plerdebahnliuie ganz besonders, and da diese di« kürzeste Ver bindung mit der Börse und Lentralmarkthalle bildet, würde dieselbe sicher eine der verkebr-reichsteo und rentabelsten Pjerdebabn- lialen Leipzig» werden. — Eine Hauptbcdiaguug für großen Verkehr in einer Markthalle ist, daß man an» den verschiedenste» Stadi- «deilen z» Fuß und Wagen rasch dahin gelangen kann. Au» diesem Grunde ist die Fortsetzung de» Neumarkte» al» Fahrstraße »ach der Lentralmarkthalle dringend uoihweudig, und möchte in Kürze darüber auch beschlossen werden. — Die Leipziger Schlachtviehhosanlnge findet überall dH größte Anerkennung, »läge man bei der Centrolmarki- Halle gleichfalls etwa» wirklich praktisch Gute» schaffen. ö. (Eiagesaadt.) * Bergr a/Sister. Unser Städtchen ist seit Jahre» enr be liebter Ausflugsort. Biete Geiellschaslen an» Gero, Greiz, Crim mitschau, Werdau, auch au» Plauen, Nerchenboch und Zwickau hoben Parlien nach Berga unternommen and stad oll« mit der Wahl ihre» Zielpunkte» recht zufrieden gewesen: e» vereiuigt sich eben Mancherlei, wa- unseren One zu solchem Zwecke reckt geeignet macht. Berga selbst ist Stalion der Woli-gesäeth-Weischützer Eisenbaba and voa dea Stationen Seelingstädt und TeickwolsramSdors aus der We>da- Werdaoer Eisenbahn nur l'l. Stund« entierat; da« schmucke Slädlchen mit seinen saubere», srevndlichen Häuserreihen, mit seinem garten- ähnlicheu, schönen Marktplatz liegt, von grünenden Gärte, ring« umgebe», tu einen, oamnihigen Tdalkessel der Elster; die bewaldeten Höhen bieten manchen schattigen Svaz-eraang and manchen freund- Iichea Au-fichl»panct, di« von einem ikäiigra Verschönern,qSverein rrsckl 'sscn und zu angenehmen Ansrntholisvtten umgewandelt worden sind; du» RathbouS, Sckießdciii», Zollhaus, der vadnhas and drr nahe dem Städtchen an der Elster geleqenc Unterhammer, alle mit oeräumrgcn Lokalitäten und «roßen, schattigen Garieaanlagen vrr- sehe», sorgen für erne srrnadlich« Anftiadmr und gute Bewindung Anch sind irrnndliche Lnm» z» billige, Preise» in der Gtad« selbst al« auch im Forsthan« ?8rmühl stet« za ho»«». — Die Zettaesellige' Au-flüqe naht wieder Hera». Möge ttnsrr Stübtchen Men'»»» Vrinche besten» empsohl«, leint
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