Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805187
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- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-18
- Monat1888-05
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1888
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Mnstt Geilage M Lchsigkr Tageblatt und Anzeiger. 139. Freitag den 18. Mai 1888. 82. Jahrgang., Telegramme. rvrs. Verls«. 17. Mai. Dir „Berliner Pvlitffchen Nachrichten" »eise» aus eine Mittermeldvug hin, wouuch wühreud der letzten zwei Tag« «iederum 848 Wage» »it Getreide au« Rußlaud au- gekommen siud, dieselben besagen, wir dürfen di« Hoffnung ansdrückea. Heß mau gegenüber diesem bedenklichen Uebelsiand« bald Remedur emtreteu lassen wird, durch neue energisch« Maßnahme», welch« weitere Uebrrschwemmuug unsere» Markte» mit russischem Getreide verhindern werde». vom Tage. ? Di« schönste Jahreszeit hat ihre Wunder ausgetha» »ad über schüttet die Menschheit mit ihren Gab»». Vergesse» siud dt« Zeiten harter Entbehrungen, al» die Herrschaft der rauhe» Winde utcht ansdürr» zu wolle» schie». Doppelt sühlt mau die Wohlthat der Lrlösuag und sonnt sich 1» den Strahle» de» lang ersehnte» Glücke». Wohin mau blickt, Dust »ud Blüthe». Ihre stärkste Ueberredung». künfte hat die Natur augewendet, um die Mensche» a»s ihre Spur zu locke» «»d fich aadrrer Sorge» z» eutschlage». Doch wie Wenige» ist die» vergSnnt? — Immer um diese Zeit versüllt die Börse in eine» Sommerschlas. Die hauptsächlichsten Uuteruehmuugen stad hereiugebracht oder dleibe, bi- zum Herbst verschöbe», wo »ach kurzer Ruhepause die Speculanten wieder zusammeutreffeu »ud desto größer» Eiser bei dem neuen Serke entsafte». Da» hinderte aber utcht, daß die Börsen. Stimmung am Mittwoch eine gehobeae war. London sowohl, wie Bari» zeigten durchaus günstige Trudeuz. Die Nachricht, daß keine Option auf Mericaaer ausgeübt werde, bewahrheitet fich »icht. Natürlich würde dieselbe viel theurrr zu stehen komme». Ja Wien und Berlin versuchten die Baissier- einen Einbruch mittelst angeblicher afghanischer uud anderer fauler Nachrichten, mußte» ober rasch de» Kürzere» ziehe», al» «i»r kräftige Hand sich ihae» eutgegeustellte. Aus Wien wird berichtet: Die heutige Borbörse war politisch verstimmt. Die Speculatio» zog vor Allem das Wiederaustaachea der afghanische» Frage (die Narren H die englischen Rüstungsmaß- nahme», die telegraphisch signalifirte» Auslassungen de» „N.mzet" über die politische Lage uud endlich auch die Börsrosteuer-Vorlage i» Betracht und »ahm in Folge dessen ziemlich umsasseude Rcalisirungeu vor. durch welche die Louise durchweg mehr oder iminder asficirt wurdeu. Speciell Renten stellten sich erheblich niedriger. DaS Ge. ichäst war namentlich in der Loulisse zeitweilig recht belebt. Valuten blieben steif. Die Mtttaglbürse eröffnet« mit wenig veränderte» Coursen. Im weiteren Verlause kam, von der ungarische» Goldrenle ausgehend, eiue ansehulich« Reprise zur Geltung. JnSbesouder« Lreditactieu »ud Larl-Ludwigbah» profitirte» von DeckungSkäuseu. Credit 277,50. Nun liegt der vörsensteuergesetzeutwurs de« Abgeorduete» BtlinSki dem Reich»ralh vor. Lr ueaut darin die Wiener Börse eine bloße «iiccursale der Berliner Börse. Da die ungarische Regierung keiue Vörsensteuer bei sich eiusühreu will, so ist nicht abzusehen, wie sie i» Ö sterreich Platz greisen mag, um so weniger, al» ihr etwaiger Er- ir.ig al» minimal geschildert wird. Berliu began» fest. Käufer vo» erster Seite a»s dem Russe». warft veraulaßtea die Neine Speculatio» z» Deckungen. Lredit «ud Commandit weniger lebhaft, dagegen waren Berliner Handel sehr rege gefragt und anziehend. Deutsche speculative Bahue» ansangt !a>wächer, erholte» sich ebeusall» sehr bald, besouder» Ostpreußc» und Marienburger beliebt. Oesterretchisch« Bahnen schwächer. Ga lizter angeboten. Schweizerbahnea ruhig uud wenig verändert. Berg- werk« gut behauptet. Russische Werth« überschritte» bald die Aw sangScourse, besonder» Noten bevorzugl. Ungarn. Italiener und Egypter sehr still, Lrstere zeftweise durch Wiener Arbftrage-Abgabe» gedrückt. Tabak-Actie» schwächer. Im späteren Verlause gestaltete sich die Tendenz unentschieden und das Geschält entwickelte sich wih- reud der zweite» Börseahälste gleichzeitig bei Weitem weuiger lebhaft al- bei Begiau. Spekulative Baakpapiere unterlagen geringen Schwankunge». Aus dem iuliadtsche» Eijeubahnactien-Martt gäbe» Ostpreußen und Marienburger ziemlich erheblich nach. Fremde Trau», portwerthe und Renten blieben ziemlich gut behauptet. Russische Au- leihe», sowie Rubelnote» zu höheren Loorsen gefragt, Bergwerks actie» unbeachtet. Lredit 139°,. (ISO). Franzose» Sä',. (94). Lombarden 3ü'/. >do.), Deutsche «auk 158«-. (158'/.), Discouio 19t (191'/,), Mainzer 101'/, (101'/^, Marienburger 59'/, (60), Ostpreußen 94°/, (95»/^. Mecklenburger 149'/, (ILO'/.). Galizier 82'/. (82». Elbe- thal 69«/, (69'/.), Dürer 127»/, (126». Gotthard 127'/. (12b), 1880 er Russen 78'/. (77». Russische Note» 169'/, (167'/.), Ua- «arische «oldrente 77'/. (77» Jtalieuer 95'/. (95», Laura 96',. (97'/^. Dortmunder 68'/, (69°/,). Douuerttug: Sehr günstig, ,ame»tlich auch Rusienwerthe. VolkswirthschaMches. US, Pt» dies»» Lheü bestimmte» Sendungen stutz zu eichte» »» de» verantwortliche» Redacteur desield«, T. G. L«t« tu LeitzziG I» dieser Regio» hält sich die Darchschnitt»er»1« über k>0 Buid. per Acre (43,5 dl per Heftar) und Ergebnisie von 70—80 Busd. 60—69,5 KI per Hektar) sind keineswegs ungewöhaliche Lreigaifle, a i» besonder» ausgezeichneten Strichen steigt da» Lrgedaiß vom Acre aus 100 Bush. (87,1 dl per Hektar)! Nicht rin Maua, der östlich vom Alleghany al» Laudwtrth chasste, will an solch« Ernten glauben, gleichgiltig wie und durch wen diese Zistern beglaubigt wurden. Ich hob« schon hören Wetten obschließen, daß kaum 70 Bushel Körnerertrag an de» Halmen eine» Acre Laude» Platz finden könnten, geschweige deu» 100 Bushel. E» ist, wir gesagt, verlöre»« Mühe, einen Farmer de« Osten» überzeugen zu wollen, daß die» »icht nur möglich, sondern gar nicht» Außergewöhnliche» ist. Sie kenne» oder würdigt« eiusach nicht die Thatiache, daß an der Küste de« Stille» Oeeaa« die Weizen- äbre» mindestens 75 ww länger find al» aus deu Felder» de» Osten», die Körner auch viel größer und mehr Wasser enthalte«, mithin da- Gewicht bedeutend vermehren. Die Körner werden näm lich stets »ach dem Gewicht, »icht aber »ach dem von ihn,» ein. geuommeue» Raume gemessen. Hierzu möge noch die Erwähnung Nlatz fiude», daß 100 Pfund Lalisornia-Meizeu, wenu er einige Monate i» Säcken aufbewahrt wurde, weit mebr au Gewicht ein. büße» al» unter gleicher Brdtagniß dieselbe Gewichtsmeuge Weizen au» dem Oste». Eine große AuSgab« erspart der Farmer de» Westen», daß er nicht uöthig hat, alljährlich Same» auf seine Weizenfelder eia- zubringea. Ja allen, mit Ausnahme nur vereinzelter Striche, wird in deu westlichen Districteu der Sierra« nur einmal im Verlaus von 2 Jahren Weizen gesät. Im ersten Jahre wird die regelrechte Ernie eiuaeheimst, «m zweiten Jahre dagegen die so genannte Bolunteer (.Freiwillige) Ernte. Diese letztere wird von den ausgesallenen Weizenkörueru der reisen Nehren erzielt, das Feld wird nach geborgeuer Ernte einfach gepflügt und geeggt, aber nicht besät. Eine solche freiwillige Ernte beträgt immer 8 dis 15 Bush«! aus deu Acre (7—IS KI pro da) weuiger, al» wenu Samen ein- gebracht wird i» gewöhnlicher Weise, ist aber viel vvrtheilhasler für >eu Farmer, da er ganz welrntliche Ausgaben hierdurch sich erhält. Regelmäßig hohe wiederkchreude Ergebnisie dem Boden zu ent- locken, hat sich der Anbau de» Weizen» sehr selten al» gewinnbringend herau»geftellk, uud dir Farmer sehe» sehr schnell von dem Anbaue desselben ab, wenn irgend ei» audereS Gewächs al» gewinubri»ge»der aagebaut werde» kann. Aus jungfräulichem Boden uud iu den von großen Städten abgelegene» Distrikten liefert Weizen die beste Ernte, welche jedem Boden entnommen werden kann, eS ist aber auch eine der höchst üngewisseste», und diejenigen Farmer, welche Jahr für Jahr von dem Prodsct ihrer Weizenfelder leben müssen. sind bei den fortwährend niedergeheuden Preise» sehr argwöhnisch aus die VerläßlichkeÜ geworden. Weizen entzieht nächst dem Tabak dem Boden viel kostbare Be> tandtheile uud ist sestgeflellt, daß sich da» Ergebniß nach 3, hüchsten» Johren vom Acre mindesten» um SO Proc. verringert, oft aber noch Höher. Da» Land wird schnell erschöpft bei ununterbrochenem Weizenbau. Die Inhaber der großen Farmen haben sehr wohl diese Thal- ache erkauut, »ud heute ist kaum noch eiue solche gi oße Besitzung in deuselben Händen al» vor 10 Jahren, wo deren Existenz uud Prosperität »och uuautastbar waren. Die großen ausgedehateu Be- itzuageu stad vielmehr zerstückelt worden und in die Hände kleinerer siarmer übergegangen, welche mit dem Anbau der Körnerfrüchte wechseln, deu Boden dadurch nicht erschöpfen, sondern die Fruchtbar- kett desselben tvlrderherstelle». Die Verlockung, durch ununterbrochenen Weizen-Anbau schnell reich zu werden, desgleichen die Spekulation mit dem Weizen selbst und die daran» entstandenen Berluste haben die kletaeu Farmer gewitzigt l 50 Procent von den Zablungs-Lin» ielluuqen, welch« innerhalb der letzte» 5 Jahre aus die Landwirth. ichaft entfielen, sind nur aus deu Weizen-Anbau aus erschöpftes Ländereien zurückzusühre» I Sellerhausen. O»w. Petz old. Vermischt eS. Lechzt,. 17. Mat. *— Zusammeuftelluug de« Verkehr» aus dem hiesigen bayerische» Bahuhofe im Monat April. — 1) Der Zug vie Lage und wahrscheinliche Zukunft des Weyen-Anbaues t« de« vereinigte« Staate« Nord-Amerika» Die Lerjchiedenartigkeitea der europäischen und amerikanische» Verhältnisse habe» e» möglich gemacht, daß die gesummte amerikaaisch« Industrie bezw. Landwirthschast iu so bedeutendem Maße in die Höhe gegangen ist, wie wir e» beute sehen. Der amerikanischen Industrie ist eS in kurzer Zeit gelungen, sich von Europa srci zu machen, seinen Bedarf im Laude selbst herzustellen uud da» Product selber zu verwertheu evenr. die fertigen nach Europa zu liefern. Unterstützt wird Weser kolossale Ausschwunq durch die ruhige Ent- ivickelung, dean solche sortwähreud« politische Kämpfe und immer, währende Kriegsbefürchtungen »ebst den hierfür ersorderiichen dlossalcn Laste» kennt Amerika nicht. Dieser Erdtheil setzt immer ud immer wieder durch da« Bieten der ingeniösesten maichiniellen trfindungen uud hohen Erträge der mit Brotfrucht bestellten Felder das alte Europa iu Staune». Zu letzterem Puncte mögen hier civige Aeußerungen eine» mit amerikanischen Verhältnissen gründ lichft vertrauten Landwirtbe» au» New-Kork Platz finden, welch« eine Zeitung vo» St. Louis („Post Dispatch') jüngst veröffentlichte. Der Betreffende äußerte sich über die Loge uud wahrscheinliche Zukunft des Weizen-Aubaue» in deu Bereinigten Staaten etwa wie folgt: Seit den letzten 30 Jahren hob« ich die Weizen - Distrikte diese» Landes gena» beobachtet uud btu Zeuge vo» eisige» höchst bemerken« werthen Umwandlungen gewesen. Ich erinnere mich noch sehr gut, all ein Jngeuieur.Officier eiuru Bericht erstattete, iu dem behauptet wurd«, daß da» Thal de» Rothe» Flusse» tu dem Norden, der au» dcm Elbowsce i« Staate Miuuesota eutspriagt, Dakota vo» diesem scheidet und Manitoba i» zwei »»gleiche Theile theilt, in Zu- kunst eine» der größte» uud ergiebigste« Weizenfelder der Welt werde» würde. Die Berichte wurdeu vor de» Lougreß-Mitgliedern verlesen und von diese» die Bermuthuug au-gesprochea. daß der Lfficier zur Ausiüllung seine» Amte» uuvermögead sei, sonst könne er einen so lächerliche» Bericht nicht deu Vertretern uuterbreitcn. Namentlich war e» ei» Lougreß-Mitglied au» Neu^kuglaud, der die Unfähigkeit de- Ofstciers stark betonte — uud heute bringen nur wenige Landstrich« iu Dakota mehr Wetz«, hervor al» der ganze Boden in Neo-Eaqlaud. Die Fruchtbarkeit de» Boden» schwankt iu verschiedene» Tbeile» de» Lande» sehr beträchtlich, u»d dementsprechend fäll» auch die Ernte aus; der Weizenaubau wird hinsichtlich de« Gewinne» von keiner anderen Fruchiort übertrosie». Im Oste» de» Allegdauh, de« be- deuteudsten Quellfluffrs de« Ohio, wird eine Ernte vo» 15—20 Bushel ans den Acre (13—17,4 dl per Heftar) al- ein au-qrzeichaetes Er- gebniß betrage». I» dem Milsissivpi-Lhole <48. Breitengrad) sind 25—SO Bush. (21,7—26 kl per Heftar) scho» mehr al« eine Durch- schnitt-erutr, während im Norden diese» Tdale« da« Ergrbuiß ein wett höhere« ist, den» »« beirügt 40-45 Bush. <32,8-/39 kl pn Heftar). Die letztere Ziffer wird jedoch nur fette» erreicht Die Farmer (Bauer») de» Osten» fiud über solch» Erute^kriräg» sehr erstaunt »ad halte, fl» kaum für möglich 28er diese frucht bare» Lüuderstrich« von ihnen nicht bereist bat, bezeichnet die An- gaben »nt „Aufschnitt de» Weste»»". Dir Gefühle dieser Farmer m »«schreiben, wen» sie di« Ergebnisse der Weizeuer»«« von de» »bbtuoe» am Sillen Oceon hören oder leie», ist verlöre»e Mühek Züge und zwar im Ein- Lourier- und Personen verkehr stellte sich in Summa aus Sl47 gauge aus 808, im Abgänge aus 808 Lourier- und züge, aus 762 angekommeue uud 769 abgegangene Güter, rc. Züge. Gegen den gleichen Monat im Vorjahr verkehrten 205 Züge mehr. — 2) Der Güterverkehr vertheilte sich aus einen Abgang vou 13 270 eigene» und 7121 fremden Wagen; im Eingänge wurden 12 962 eigene und 7059 fremde Wogen behandelt. Die Hauptsumme ergievt 40412 Wagen uud stellt sich um 3661 Wagen niedriger al» im April. — 3) Personenverkehr: Zum Verkauf elaugteu Tourbillets 1. Ll. 140, 2.Ll. 2217, 3. Cl. 7969, 4. Cl. 084 Stück und 538 Militairbillet». Mit TageSbillet» reisten ab ,a 2. Ll. 2013, iu 3. Ll. 10 664 Personen. Die Gesammtausgabe der Billet», zu denen noch 203 Omuiba»- und 64 Hundebillei» mzurechaen siud, beträgt 30 892 und erzielte eiue Einnahme von 84038,75 u» — Im April de» Vorjahre» wurden 3096 Billet« mehr au-gegeben und 8911,95 ^l mehr vereinnahmt. 4) Reise gepäck gelaugte mit 5035 Stück — 102381 kg/ im Binnen- uud 579 Stück — 18705 kg im direkten Verkehre zur Aufgabe. An- gekommeu sind iu Summa 7530 Stück mit 124 438 k^, wovo» 6984 Stück mit 119088 k« aus den Binnen- und 546 Stück mit 5350 Iu? aus den direkten Verkehr entsallen. I» Behandlung kamen also 13144 Stück mit 245 524 kg gegen 16259 Stück mit 292 550 kg/ im April. Die Jrachteinuohme betrug im Versandt 3119,10 ^i, sür die eingegangeuen Gepäckstücke 3008^l — 5) Vieh- verkehr: Zur Ausgabe gelaugten 91 Stück Pserde, 222 Stück Groß- uud 153 Stuck Kleinvieh in 33 Wagenladungen, 33 Stück Pserde und 7 Stück Großvieh im Einzelnen. Der Eingang bestes sich sür die in StalluugSwageu, im Einzelnen und iu 13 Wagenladungen be handelten aus 10 Stück Pserde, 119 Stück Groß- und 217 Stück Kleiuvieh. *— Lebeu-versicherungS-Aesellschast zu Leipzig(alte Leipziger). Dem 57. Rechenschaftsbericht dieser Gesellschaft entnchmcn wir, daß im vergangenen Jahre bei derselben 5070 Versicherungen mit 34 539 600 beantragt worden sind und der Versicherungs- bestand um 2267 Personen uud 19 689 350 Versicherungssumme aus 45 234 Personen und 277 045 850 Versicherungssumme ge- stiegen ist. Vereinnahmt wurden an Prämien in der TodeSkallbranche 9 396 348 (1886 : 8 641 411 ^l), an Zinsen 2402018.« (1886: 2 227 409 ^l), verausgabt dagegen für sällig gewordene Ber- sicheruugen 3 462 367 (1886 : .3083209 sür Rückkauf von Policen 273419 ^l (1886 : 256 229 »), sür Dividende an die Bersicherten 2161520 ^l (1886 : 2018336 ^), sür Verwaltung», kosten 829210 -öl (1886: 787403 »). Der Vermögen«»»-, weis ergiebt einen Bermöge»«bestand vou 64 429 750 -öl (1886: 58 379 733^1). von welchem 52 038 304»! (1886 : 47 001182^1) in mündelstchrren Hypotheken angelegt find, und zerfällt in den PrämienreservesondS der Todessalloersicherungen von 45 672 860 (1886 : 41342 425^1). den Prämlenreservesond» der Ikinderversiche ruagen von 4 987 150 ^l (1886: 4169.380 ^1), den Dividenden rescrvesond» der Dividendeuvertheilnug 8. von 921839 .öl (1886: 712 156 >i). den Slcherheitssond« von 11301 734 ^ (1886 10 600 147 ^1) und eiuig« Posten von minderer Bedeutung D:e Bilanz schließt ab mit einem Ueberschuß von 2 890 108 (1886 2 701 343 -öl), welcher e» gestattet, dir Dividende an die Versicherten wiederum aus 42 Proc., wie im Vorjahre, sestzusetzeo. * Haodel-chemie. Einen üherau» interessanten Verlaus ver spricht der vom kommende» 21. bi» 24. Mai in Hannover statt findende BerbandStag der deutschen Gesellschaft süe ange- waudtr Lhemie zu nehmen. Eine Anzahl der bedeutendgen Ehemiker wird ont dem VeibandStag Vorträge halte», die von ein schneidendster Bedeutung sür da» vrafttsche Lebe» siud. Um nar Einige» hervorzudeben, erwähnen wir, daß l)r. Schmut-Wiesbaden reseriren wird über das Gniachterwelen im öffentliche:, Leben R. Veasemaa-Stktlin wird sprrchrn über Inversion und Beftin, muuq von Rodrzucker, Fr. El-ner-Leipzig über d>« Frage: ..Was soll Cognac '«>»?', Ferd. Ailcher-Hanuover: Ueber Breuuftoffe, M Rippe »Wiesbaden über Borsäure, ei» normaler Beftandtheil des Weins, ferner über den Lalicylsänre.Nachweis >m Wen, Ruebe»-Vre«badea: Der Verlaus de» Säurepr««ffc» der Milch L. Wei - elt- Berti»: Beiträge zur Gähruugschemi,. K » »tg - Müuftec > W: Ueber Wafferreinigung, B. Gerl ach-Wiesbaden: Ueber die physiologischen Wirkungen künstlicher Farbstoffe ,r. — Schon hieraus ist ersichtlich, wie umsaugreich uud vielgestaltig die Bcrhaudluugen zu werde» versprechen. *— KrtegSversichernag. Die „LebenSverstcherungS-Gesell- schaft zu Leipzig" legi in einem Lircular an ihre Bertreter dar, daß sich die Elellung der deutschen LebensverstcherungSanstalten zu der wichtigen Frage der KriegSverstchrrung iu de» letzten Wochen bedeutend verändert Hab«. Sle sagt hierüber u. A.: Bon der am 6. April abgehaltenen Generalversammlung der Versicherten der Stuttgarter Leben-versicherunas- und Ersparnlßdauk sei dem Antrag de» VerwaltllngSralhs aus kostenfreie Uebernadme der Krieg-Versiche rung die nachgesochte Genehmigung v'cht erthtilt worden. Die Karlsruher BersorgungSanstalt habe angesichts diese« Vorgang« und der von Seiten einer großen AnzavI ihrer älteren Ver sicherte» eingegaugeneu uud zu c> wartende» Beschwerden erklärt, daß sie die Frage wegen Einsühruug der KrieaSversicheruag »ach Gothaer Muster bi» aus Weitere» ebensall» ans sich beruhen lasse. Die Stuttgarter Renteuanstolt habe bekannt gegeben, daß sie „eiugetretener Hindernisse wegen" die zu gleichem Zwecke bereit» rtuberufene Generalversammlung vertage. Die „Germania" habe ihre» Aaenten durch Lircular mitaeibeill, daß sie deu vo» Gotha rtu- geschlogeoen Weg sür einen höchst bedenklichen halte und denselben »icht betrete» werde. Von der Magdeburger Gesellschaft liege eia Lircular vor, »och welchem sich diese Anstalt aus den ablehnende» Staadpunct der „Germania" stellt. Und dem Beispiel dieser Anstalten seien endlich die „Teutonia" uud die übrigen Gesellschaften, von denen bis jetzt bekannt geworden sei, daß sie die kosteasrete Uebernahme der KriegSgesahr nach Gothaer Art einzusüdren gedächten, gefolgt — Die Verhältnisse liegen sonach jetzt wesentlich anders al« vor vier Wochen. Es könne heute mit größter Wahrscheinlichkeit angenommen werden, daß die Golhaer Bank in der Lösung der KriegSversicherungSsrage aus dem von ihr bctretencu Wege keine Nachfolger finden werde. Alle, die e» gut mit dem deutschen Lebentversichrrungswesen meinen, werden sich über diese Wandlung der Dinge nur von Herze» freuen können. Sehr viel möge zu derselben da» inzwischen ausgetnuikle Bedenken, ob der von ti>,n Gothaer Bankvorstand gesoßte Beschluß auch wirklich zu Recht bestehe und vou de» bisherigen, in ihren Interessen bedrohten Bersicherten nicht mit Erfolg augesochten werde» k»ane, beigetragen haben. Unter diesen Verhältnissen wäre e» nicht zu rechtfertigen, wen« die Gesellschaft dem Beispiel der Gothaer Bank folgen wolle. Die Leipziger Gkselffchaft dürfe nicht in die Lage kommen, daß sie die einzige von allen dentschen Anstalten sei, wrlchr neben Gotda die Kriegsversiche- rungSgesahr ohne besondere Gegenleistung übernehme. Eine zu- wartende Haltung empfehle sich aber in dem Stadium, in dem sich die Kriegsversicherungssrage augenblicklich befinde, um so mehr, als Niemand wissen könne, ob die au- dem Kreise der Gothaer Ber- sicherten »u erwartenden Klagen schließlich doch nicht den Erfolg baden, daß der Bankvorftand »u einer Aenderung seine- Beschlüsse« sich genölhigt sehe. Hätten sämmlllche dentichen Gesellschaften die kostenfreie Krieg«versicherung eingesührt, so wäre sür eine Gesellschaft wie die Leimiger, namentlich bei deu vou ihr in Aussicht ge uommenru Beschränkungen, die Gefahr keiue übermäßige gewesen, denn innerhalb ihres VersicherungSbestande» wären alsdann tue militairpflichiigeu Bersicherten auch sernerhin in der Minder zabl gehlleben. Liegt die Sache aber so, daß alle Gesellschaften bi» auf eine oder zwei erklären, das KriegSrisico wegen der damit ver bundenen Gefährdung ihrer Sicherheit ohne Gegenleistung nicht übernehmen zu können, so würden sich denjenigen Gesellschaften, welch« die Kricgsversicherung kostenfrei gewähren. nur solche Ver sicherte zuwenden, welch« einer hohen KriegSgesahr ausgesetzt seien Die Golhaer Bank werde sich daher, wenn sie, wie anzunehmen, in der Lrieg-versicherungssrage isolirt bleibe, »och und nach in eine Art KriegSversicherungsanstalt umbildcn, und e» sei doch sehr frag, lich, ob dann, wenn dieser Umwaadlungsproccß sich einmal voll zogen haben werde, die angesammclien Ueberschüffe der Vorjahre noch gasreichen, um im Falle eine- großen Krieges die entstehenden Schäden zu decken. *— Lhemische Fabrik zu Eutritzsch. Die Beschlüsse der Generalversammlungen vom 30. Juni 188? und 27. Februar d. I., betreffend die Herabsetzung de» BctiencapitalS aus de» Betrag von 150000 ^l, sind nnuinkljr in da» Handelsregister sür de» Bezirk de» königlichen Amtsgerichi» Leipzig eingetragen worden und werden nunmehr die Gläubiger der Gesellschaft ausgesordert, sich zu melden -r- Th<«ntti, !6. Mai. ES war allgemein bekannt, daß früher viele Strümps- und andere Wirkwaaren von hier nach England ge> sankt und von dort aus als englische Waaren ans den Weltmarkt ge> bracht wurden. Nun ist aber das englische Gesetz, das die Einfuhr aller Artikel unter falscher Bezeichnung verbietet, sehr streng und gestattet solche Hinterthüren nicht mehr. ES wird auch einige Zeit währen, ehe die hiesigen Firmen die Absatzgriellen direct aufsnchen können. Scheint eS doch, al» ob durch dieses Gesetz die Ausfuhr Englands an baumwollenen Strumpfwaaren und Socken gestiegen wäre. Während z. B. vom Januar bis April 1887 nur für 132139 Lstrl. genannter Waaren von England auSgcsührt wurden, betrug die Ausfuhr im gleichen Zeiträume 1888 schon 141651 Lstrl. Bei anderen Artikeln der Mrkwaarenbranche macht sich sogar ein Rückgang bemerkbar. Eine starke Zunahme In der Ausfuhr weist auch der April 1888 an», während dessen sür 27 4^1 Lstrl. baumwollene Strümpfe ausacsührt wurden (gegen 23465 Lstrl. im April 1887). Ob dies Zufall oder eine Folge des englischen SperrgesctzeS ist, wird erst die Zukunft lehren. G Ztvickan. 16. Mai. Die Annahme, daß unsere Kohlenwerkc durch zu Hobe Preise ihre gute Kundschaft vor den Kops stoßen könnten, wird dadurch unterstützt, daß z. B. die Königin-Marien Hütte, welche doch im Bereiche des SteinkoblengebieieS liegt, während des Jahres 1887 außer Steinkohlen auch viele andere Brennmate, rialien verbraucht hat. — Die deutsche Kohle erobert sich jetzt auch in Belgien «in bedeutendes Absatzgebiet, das der englischen Koyle verloren geht. So sind z. B. während der Monate Januar bi» März 1888 au» Deutschland 93 783 > Kohlen nach Belgien ver frachtet worden (argen 78 382 t in der gleichen Zeit des Vorjahres). Dagegen ist die Einfuhr englischer Kohlen nach Belgien in dcm er- wähnten Zeiträume von 73 654 auf 59 722 t, diejenige Frankreichs von 53 442 auf 38 813 t zurückgcgangen. In dem lausenden Jahre wird die deutsche Kohleneinfuhr voraussichtlich noch grössere Fort schritte machen, da ermäßigte Frachttarife für Kohlen feit 20. April zwischen den rheinischen und belgischen Bahnen eingesührt wurden Alte«hur», 16. Mai. Einer ministeriellen Zusammen, stelluua der Schuldverhältnisse der Städte im Herzogthum Sochseu-Altruburg entnehme» wir folgend« Zahlen: Der Schuld bestaub betrug am Jahresschluss« bei Altenburg 1081165,59 bei Ronneburg 215 269,75 ^>, bei Effenberg 184 049,72 bei Schmölln 141350 >l. bei Gößnitz 115 793,11 bet Meuselwitz 93015 X bei Kahla 61766,18 bei Orlamünde mit Naschhausen 35101,67 bei Roda 35 000 .öl, bei Lucka 11700 Eine Schuldenvermehruug erfuhr Altenburg mit 53.300 .ö, Gößnitz mit 20 747,39 öl, Rönne bürg mit 8470,46 .öl und Orlamünde mit 1487,54 ö E» trat da. gegen eine Schuldenverminderung ein bet Schmölln um 16 108 bei Roda um 4650-öl, bei Effenberg um 3800-ö, bei Kahla um 1565,98», bei Meuselwitz 4M-öl und bei Lucka um 150 ^l Diese Zahlen werfen ein recht günstige» Licht auf die lämmtlichen zehn Städte unseres Lande», doch dürste» sich im lausenden Jahre bei Schmölln, Ronneburg, Gößnitz, Meuselwitz unb Roda die Schulden etwa» vermehre«, da alle diese Orte neue Schulgebäude errichten und Gößnitz und Schmölln außerdem eine städtische Wasserleitung anlege« lassen. Die Gesammtschulden aller altenburgffchen Städte betragen augenblicklich noch nicht ganz L Millionen. —r. Meiningen, 16 Mat. Die kürzlich im Landtage beschlossene Emission von 7 700 000^l 3' ,procentigr Meininger Staat», anlethe, welche zur Eonvertirung der ältere» 4proceatigen Anleihen, zur Bestreitung der Kosten für verschiedene Bahnkanten rc. dienen fall ist dem Vernehmen nach durch die Mitteldeutsche Lreditbank. Filiale Meiningen, und die 7 . ^ und D. Mannheimer hier übernommen worden. — Hie Mittel deutsche Lreditbank und da» Bankhaus V. M Strupp haben auch mit der Loburg - Gothoiichen Lnditgesekffchaft die 875 OM,/L de- tragende Z' .procentiac Priorilätsanlcihe der Werra Eitenbahn zum Bahnbau Themar - Schleusingen uud Immelborn - Liebenstein üver- nommen Dieselbe wird »um Lcurse von 98 Pro, , begeden Berlin, 1k Mat. (Fr. g.) Bo» englischer Seite verkäste», da» deutsche Syndikat in China bade Ende März i» Tientsin mit dem chinesischen Lommiffarius sür die Mandschurei eine Gold- aalethe im Betrage von 1 Million Tael» abgeschlossen. *— Bereinsbailk Berliu (Vterubergj. Der Reingewinn belrägt sür >887 139512 wovon 54 367 ^l der Sonderrücklage überwiesen »nd 80 OM — 4 Proc. Dividend«, wie im Borzahre, ezahlt werden. Der Geschäftsbericht hebt hervor, daß eine höher» Dividende nicht gezahlt werden könnte, weil e» nicht gelang, die Räume de» Grundstücke» Leipziger Straße Nr. 121 wieder zu der- mietheu. Des Weiteren müßten rund 30 OM aus schwebende Proeeffe über Buchsorderuugeu au» dem Betrieb« der seinerzeit per- äußerten Wollwaareasabril Lhartreuse adgeschrieben werden, und einer sind im Monat Jnli 1887 dem Laiflrer in bi» jetzt uuaus- getlärter Weile 16 312 abhanden gekommen. Schließlich siud auch aus den Theil der Skaska-Kohlenwerks-Actie». den die Bank besitzt, erhebliche Rückstellungen gemacht worden. Der Kundenkreis der Bauk Hab« fich jedoch in erfreuliche« Weis« vermehrt. Actie».Gesellschaft,vorm. H.Glodeubeck GSohu. Die Aktien dieser Gesellschaft sollen demnächst durch da» Bankhaus Jacob Landau au der Börse zur Eiuführuag gelange». Dir Gladen- beckffche Bildateßerei ist vor laugea Jahre» gegrüadet uud eiue der »opulärfie» Austaltru in Berlin. Dieselbe hat sich »weisrllo» große Serbien»« um den Bronceguß iu ganz Deutschland erworben. Wie bei allen derartigen Anstalten, bei welche» die künstlerisch« Seite dochgebalten werden muß, konnte sich da» Unternehmen finanziell nur longlam heben, zumal dasselbe au« den kleinsten Ansiaaen heraus in» Leben gerufen wurde. Im Jadre 1885 eutschlossea sich die In haber, eigene zweckentsprechend« Fabriken in Friedrichsyagea zu bauen Dieselben, bestehend au« einer Bildgießerri »nd einer Brouze- und Zinkgußwaaren-Fabrik, sind sertiggestellt und zwar in einem Augen blick, wo die vielen, demnächst zur Errichtung kommenden Denkmäler des hochseliqen Kaiser« Wilhelm in ganz Deutschland ihre Thätigkeil in einer seither nie geahnten Weise in Anspruch genommen werden dürste. Da» Actieneapital beträgt im Ganzen eine Million Mark. Die Deutschrnssische Naphtha-Import-Gesell- schast schließt mit einem Benttogewini» von 84 330 Hiervon werden 38 07! -öl zu Abschreibungen verwendet. Die Actiouaire erhallen 4 Proc. Der Umsatz betrug 2 306 951 ^l gege» 1985030 Mark tm Vorjahre. *— Bet der Einfuhr iu den srrtrn Verkehr vou Loasum- tibilt« a der Zolltaris-Nummer 25 in dem Zeitraum dom 1.1aauar bi» Ende März d. I. ist. wie die folgenden, dem Märzhest der Monatsbeste zur Statistik de» Deutschen Reiche» entnommenen Zahle'« ergeben, bei einigen Artikeln eine erhebliche Abnahme, bei anderen eine erhebliche Zunahme zu verzeichnen. Die Abnahme speciell der Spirituosen- und Mehletnsuhr erklärt sich dadurch, daß vor dem Eintritt der Zollerhöhungen sür Branntwein« und MühIen- sabrikate (26. Juni bezw. 26. November 1887) die Einiuhr eine außergewöhnlich große war, wodurch der Bedarf sür längere Zeit gedeckt wurde. Die Mindcr-Einsuhr von Fleisch findet ihre Erklärung in dem Ausfall der Bezüge von Büchsenfleisch an» Australien, welche' vom Januar bi» Ende März de» Vorjahre« fich aus 769 OM kg/ be laufe» hatten. iser 10U k» K etui Arrar, Lognac. Rum, Franzbranutwela . 2 569 8 431 Fleisch, frische» und zubereitete» .... 11988 23 664 Rosinen 21 744 29 951 Kaffee, roher 285 233 305 Ml Obst, getrocknetes 62 632 38 201 Mehl au» Getreide nnd Hülsenfrttchte . , 9 895 32 660 Stei« 182.332 210818 S-b Hering 236 791 214 540 L—cd. Ueber die Schulden der Hagelversichernng»- Gesellschaften. In letzter Zeit wurden wiederholt Betrachtungen über die Schulde» der jüngeren HagelversicherungS-Gesellschafte» ans Gegenseitigkeit veröffentlicht, welche anscheinend von älteren Gesell- schäften auSgingen und eine kurze Besprechung um so mehr vcr dienen, als sie geeignet sind, Jrrthümer hervorzurusen. Da nach den gesetzlichen Bestimmungen eine Gegenseitigkeit-gesellschaft nur dann concessionirt wird, wenn sie einen Garantiesonds vo» 300000 -s auszuwkisen hat, so liegt es aus der Hand, daß dieser Fonds, von welchen, statutenmäßig jährlich 10 Proc. amorttsirt werden, bei den weniger al- zehn Jahr bestehenden Gesellschaften »och nickt getilgt sein kann. Der Garantiesonds der Gegenseitigkeits-Gesevichasl ist nichts weiter, wie da» Actieneapital der Actiengesellichast, und wäh rend e« Niemandem einsällt, da« Capital der letzteren als Schulden zu bezeichnen, werden immer und immer wieder die unberechtigten Unterschiede zwischen GegenjeitigkeitS-Geiellschastea mit und solchen ohne Schulden verbreitet. Wollte mau die Eonieqnenzen auS dieser Theorie ziehe», so käme man z» dem Schluß, daß eine Gesellschaft desto verschuldeter sei, ein je größere» Actieneapital sie besitze. Wir brauchen nicht erst daS Falsche dieser Folgerung zu erörtern, son dern wollen daraus hinweffen, wie wenig eine Gesellschaft durch durch de» zu ihrer eigenen und zur Sicherheit ihrer Mitglieder ge- schaffenen Garantiesonds belastet wird. Der Garantiesonds muß eine Baareinlage von 25 Proc., also 75 OM enthalten, welche mit 6 Proc. von der Gesellschaft verzinst werden. Demnach beträgt in den ersten Jahren der Zinienaufwand 4500 uud die AmortisationS- quote 75M -öl, beide zusammen ergedea den Betrag von 12 000 >1. welcher sich alljährlich in gleichem Schritt mit der durch die Amor tisation bedingten Reduktion deS Garantiesonds verriugert. Wi> unbedeutend diese Ausgabe in» Gewicht fällt, rrgtebt da- einfache Recheiiexenipel. nach welchem beispielsweise die Versicherungssumme von zehn Millionen Mark — also der BersicherungSbestaad einer kleine» Gesellschaft — durch jene Zinsen und Amortisation mit circa 1'/«, belastet wird. Wir glaube» nicht erst hervorheb«« zu dürfen, daß dieser Procentsatz viel zu minimal ist, um nicht leicht bei audrer Gelegenheit durch eine sparsame und solide Verwaltung wieder aus geglichen zu werden. * - Zeitzer Paraffin- und Solarölsabrikeu. Der Ab schluß sür 1887/88 gestaltet sich, wie uns mitgetheilt wird, günstiger alS man hoffte und wird voraussichtlich die Bertheilung einer Divi dende zulassen. Der Ausstchtsrath, der hierüber Beschluß zu soffen hat, tritt Ende diese» Monat» zusammen, *— Hörder BergwerkS-Verein. Die Gesellschaft Hai einen Auftrag aus Panzerplatten von der kaiserlich deutschen Marine er- halten; weitere neue Aufträge von größerem Umfang stehen, wieder „Voss. Zig." mitgetbeilt wird, in Aussicht. M.-tLIadbach, 16. Mai. (K Z.) Bon der gestern IN Düssel dorf abgrholtenen Versammlung rheinischer nnd westfälischer Baum Wollspinner wird mitgetheilt, daß di« dort stattgefundenen Erhebungen hinsichtlich einer sür 23 Betriebe sich mit 41 Millionen englischen Pfunden darstellenden Jahreserzengung al» recht günstig bezeichnet werden können. Trotz einer längeren Ruhe ans den Vaum- wollmärkte» Hai der anhaltende Begehr nach allen Gespinnftsorten die Garnbestände in den Spinnereien, die schon vordem kaum nennens- werth waren, jetzt auf den winzigen Umsang von .3,7 Proc. der obigen JahreShcrstclluiig vermindert (was der Erzeugung von nur 11 Arbeitstagen entspräche) und die lausende« Garnabschlüffe aus einer Höbe von 2.5,5 Proc. derselben gehalten. Die niederrheinischrn Garnpreise fanden in diesen Verhältnissen »nd durch daS gleichzeitig auch gut mit Aufträgen versorgte englisch« Spinnereigeschält einen entsprechenden Rückhalt, sodaß, wennschon die Bouwwollmärkte einst weilen noch ckwas in ihrer Ruhe verharren sollten, die bisherigen Garnwerthe sich auch ferner leicht behaupten lassen werden. In dieser Auflassung beschloß die Bersammlung einmüthig die unser- änderte Beibehaltung der jetzigen Barnpreisr, an welcher der Spinnernutzen ohnehin nur t» bescheidenster Weise de- iheilig, ist. *— Verband deutscher Drahtstiften.Werke. In einer am 14 M >i stattgehobten Bersammlung wurde, wie man der „Köln. Ztg " l erichtet, über die bisherige Thäiigkeit de» Verbandes berichtet und dessen im Allgemeinen günstige Entwickelung nach Ueberw'ndung der AniangSschwierigkeilen anerkannt. Gleichzeitig mußte jedoch fest- Firmen B M Strupp, Roth und Sohn j gestellt werden, daß die ausstehcnden Drahnnsien-Werke durch fort- — ' , währendes Unterbieten die bessern Aufträge vorwegnehmen and damit die Ausbesserung der Preise, also die Erreichung des Zweckes de« Verbandes unmöglich machen. Unter diesen Umständen haben die M-tglieder keine Veranlassung, die Kosten des Verbandc» länger zu nagen, ihre Selbstständigkeit länger zu opfern zu Gunsten einiger Dranßenstehenden. Diese mögen also di« Verantwortlichkeit aas fich
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