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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-20
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1888
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-f Is sT K ü e 81« Nutzung rjn gute« Werk fördern halfen, der herzNchste Daul hierdurch au»qesprochea. Leipzig, 20. Mai. Neue« Theater. I» der „Mignon"»Aufführung morgen Montag, den 2». Mai, singt an Stelle de« Herrn Perron, welcher zum Aachener Musikfest bekanntlich beurlaubt worden ist. Herr Voigt» ein junger hier seine» Studien obliegender Barhtou, den „Lothario". * Die unermüdlich thStige» Freundinnen de« Meister» Fraai Li«zt und treuesten Anhängerinnen und Lorkämpseriunen für feine Sacke, die bekannten Künstlerinnen Frl. Anna und Helene Stahr in Weimar» gaben wie alljährlich fo auch in diesem Jahr« ein Concert zum Besten de« Li»zt- Verein», dessen Ehrenmitglieder sie sind. Der Vorstand de» Verein» erwidert die Bemühungen der hochverehrten Damen mit dem Au-druck herzlichsten Danke» und erblickt in dem sehr günstigen verlause de» Eoncerte» ein Zeichen» daß in Weimar um die Gestalten der genannten Damen eine be trächtliche Anzahl alter und neuer Freunde der Sache LiSzt'» sich in unentwegter Treue fchaart. Ueber den verlaus de» Coneerte» selbst schreibt die Zeitung .Deutschland": Da» am vergangenen Sonntag tm Hause de« Herr» vaarath Kohl von den Damen Antia und Helene Stahr veranstaltete Loneert hatte einen guten Erfolg. Den instrumentalen Lheil des Eoncerte» hildeteu zahlreiche Vorträge der Schülerinnen der Loneertgebertnaeu, welche ein vortreffliche» Lrogramm au», gewählt hatten. Die Borträge bewiese» die tüchtige Schulnng der vortraieadeu Damen. Wir neune» hier nur theil» wegen ihrer musikalischen Bedeutung, theil» wegen der trefflichen Ausführung derselben die Programm-Kammern: „Festklänge" von Liszt, ^Romanze" und „Phantasie" von Ernst, Herzog zu Sachse», «Marsch der Kreuzritter" und „Rakoczq-Marsch' von Li-zt. Den vocale, Theil bildeten Bciangsvorträge de- Opern- sänger« Herrn Arthur Voigt au» Leipzig. Wir haben schon seiner Zeit die musikalische und stimmliche Tüchtigkeit de« Herrn Voigt betont, welcher mit der großen Arie au- «Han» Heiling": «An jenem Tag" sein dramatische» Talent bewies und damit wiederum einen schönen Erfolg hatte. Dl» geschmackvolle Art seine» Liedervortrage» (Lompolitionea von Schubert, Liszt und Lasten) sprach recht an. Die Verdienste der Damen Anna und Helene Skahr um die Pflege der Liszt-Musik in Weimar sind auch durch dieses Loncert aus» Nnene documcntirt worden. Wir glauben nnseren Lesern nicht vorenlhalteu zu sollen, daß diese Verdienste auch von berufenster beite anerkannt werden. In einem sehr liebru-würdtgeu Briese von Frau Eosima Wagner in Villa ..Wahnsried", Dayrenth, der Tochter Liszt'», an die Loacertgeberiuuen wird dem herzlichsten Danke und der Anerkennung über „dir treue Anhänglich- keit an den Vater" Ausdruck gegeben und den Bemühungen der „liebwertheu Fräulein" auch scrnerhin der beste Ersolg gewünscht. * Weber'» nachgelassene Oper „Die drei Pluto»" hat in Dresden auch bet ihren Wiederholungen größten Erfolg gehabt. Die „Dresdner Nachrichten" schreiben unterm 15. Mai: „Die vorgestrige Wiederholung der Weber.Mabler'schen komischen Oper „Die drei P:nloS" im köaigl. Hoslheater (Altstadt) ersreute sich, gleich der ersten Aussührung, einer überaus syinpaihüchen Ausnahme. Alle bereits hervorgehobenen Schönheiten des Werkes, zu welchen der größt« Theil des ersten Actes" die Arie der Elarista im zweiten Acte, der dreistimmige Canon und verschiedene Einzelheiten de» dritten Aktes zu zählen sind, waren von vortrefflicher Wirkung und wurden verdientermaßen lebhaft und stürmisch applaudirt. Nicht minder Anerkennung fanden die Verdienste Mahler'» am die geschickte LlnciiiaiiLerkcltUiig, Ergänzung und Fertigstellung der verschiedenen Origtoal-Fragiiiente uns Zuthatca aus früheren Eompositionen Wcver's, so daß man zu der Annahme berechtig« ist, da» Werk als Repertoir-Opci im so selten gewordenen komischen Genre sich erhallen zu sehen." * Se. Hoheit der Herzog Friedrich von Anhalt geruhte anläßlich der in Dessau vom 10.—13 Mai abgehalteneu 25. Toakünstler- Versammlimg des Allgcineinen Deutschen Musikverelu» nicht allein Herrn Pros. Vr. Carl Ni edel durch Verleihung de» Lomthur- krcuzeS vom Orden AlbrcckitS deS Bären (wie bereit» mitgetheilt »'nrde), sonder» auch Herrn Nedacteur Oskar Schwalm (Lhef der F.rma L. F. Kahui Nachfolger) durch Ernennung zom Hof- Musikalien-Verl cg er auszuzeichuen. »-i- Aktenburg. Zum Besten de» hiesige» Kiuderhospital» veranstaltete am lii. Mai die vr. Stade'sche Singakademie unter gütiger Mitwirkung der Herren Coacertsänger Trautermann ens Leipzig, Hoittieaterdircclor Glömme, Eoneertmeister bi lamm „nd KammermusikuS Querchseld eia Eoncert in der < chloßkwche. Die Kirche war dicht gestillt. Nicht nur der edle ^.ueck, sonder» auch d e als tüchtig in ihrem Fach bekannten Mit- > irkenden hatten den regen Besuch veranlaßt. Herr Loacertlänger Trautermann sang die Arie „Selig sind, die Frieden halten" ruS dcm Oratorium: „Der Fall Babylons" von Blnmner, und ein -»delssohn'sches Lisd: „Doch der Herr, er leitet die Irrenden r cht". Der geschätzte Sänger bot auch an dieser Stätte einen seeleu- vallen, «lesempsundenen Vortrag, durch den er ja — unterstützt von eu:er gutgeschulteri. plächiigeu Tenorstimmc — überall die Herzen d c Zubörer so bald gewinn«, und er durste sich darum auch gestern rcs schönsten Erfolges sreuen. Herr Glömme» der Direktor unsere« ^asthcaterS, welcher soeben am Danztger Stadttheater «tu längere» u d an Lorbeeren reiches Gastspiel beendet hatte, sang mit voll- r Seter Künstlerschas» eine Arte au- „Paula»" von Mendelssohn, in» die Herren Concerimetster Stamm und Kammermusik»» Querchseld zeigten sich als treffliche Meister ans ihren Jnftru- m-mten; der Ecstere hatte eine Bieuxtemps'sche Arie sür Violine and Letzterer zwei Adagio: sür Viola von S. Bach gewählt. An Chören kamen zun« Bortrag Häßler » Ovrie, eleison and ngnus «iei, die Haupiinann'sche Pfingstmotette: „Komm, heiliger Geist", vo verum oorpns, Motette von Richter und Improperia von Pale steina. Während in den beiden ersten Nummern die Lhöre an Sicherheit und auch an Reinheit zu wünschen übrig ließen, machten sie in den beiden letzten Nummern Versäumtes wieder gut. Be sonder» gilt das von der letzten Motette, dir des mächuglien Eta- Nucke« nicht verfehlte. Herr vr. Stade, der Dirigent der Sing, nlademie» spielte Improvisation sür Orgel mit dem Bach'schen Ctiorale: ,.O, Mensch, bewein' dein' Sünde groß." Die Repro- duction war infolge der Virtuosität de» Herrn vr. Stade von ge waltiger Wirkung, und hochbesriedigt von dem Gebotene» schiede» die Besucher von der heiligen Stätte. <5 Ueber dle Fingerfertigkeit, welche rin Mensch durch fleißige Uebung erlangen kann, thrtlte Sir Jame» Paget tu London in einem kürzlich gehaltene» Vorträge mit. daß er einst e>ne Pianistin ein Presto von Mendelssohn, da» 5595 Roten ent hält. in vier Minuten drei Sekunden herunterspleleu hätte. Nun «riordert jede Note mindesten» zwei Bewegungen de» Finger», eine hebende und eine senkende, aaßerdem aber verlangen viele Note, noch eine seitliche Bewegung. Dazu kommen die Bewegungen der Handgelenke, der Ellenbogen und Arme, mindesten» eine säe jede Note. Die Pianistin machte also bet jeder Rote mindesten» drei Den,,gungen. bei 24 Roten in der Sekunde also 72 Bewegungen. Außerdem hing jede Bewegung von dem Bewnßtlein der Pianistin über die Haltung der Hand und jede» Finger», sowie über die zu äuncrade Kraft ob. so daß jede Note drei willen«äoßerungrn tu An'vruch nahm. Da» bringt aber die Zahl der Vorgänge zum Epiclen jeder Note aus 144 in der Secuude.sk) Gewinne ü. «lasse 113. kjutgl. sächs. Lanses-Lsttert«. Gezogen in Leipzig de» IS. Mai 1888. 0«« «achdniä »er»««». Nr. G>»a. ailettio». 49942 KV900 bei Herrn E. Brenning, Waldheim. 16517 IL090 » » Paul DauSz, Dresden. S42SS 1LVSK » . Robert Böhme, Leipzig. LS67 5690 - » P. LH. Plenckner , Leipzig, >nb Herrn Wilhelm Keßler. Leipzig. 36078 tzVSitz » » E Grobner, Reich-nbach. 72528 k»90S » » Robert Schinck, Dresden. 86548 KSVS - -BF Müller, Leipzig. Gewinne »n 8VV« Mark. Nr. .3837 6t«8 10!«', 163«? 195l5 24956 29402 3lS9? 3316« 41447 41866 ll liil 45,2 ,1) s.V.l'l 46776 468.36 47156 52595 55053 60445 60454 6090!» 62123 64185 66lI01 66644 68103 68144 68876 71978 75726 76120 7v81ü 8230« 8630t 87997 88890 91156 91500 93115 95606 99082. Gewinne zu 1600 Mark. Nr. 4828 13587 1 7247 2l565 21947 22623 24144 25235 28618 29792 30935 32506 33094 35745 42379 47244 48062 4881? 49521 «140 57020 57034 60132 61879 62272 64450 65364 65664 65812 «8443 «8612 «9249 73674 80262 «2184 8388165809 87875 92227 92779 93805 95907. Gewinne,« 500 Mark. Ne.3806 4025 4248 59t110456 I25S3 13750 14187 18394 22928 24165 25159 26463 284l35 S9766 3,502 36145 38138 39496 4330« 43495 46156 46887 48790 52191 55187 57270 58746 59580 60321 60408 60447 63662 64097 65570 68730 71635 71758 73152 73987 74073 75207 78812 79098 79378 80178 68306 90043 90828 92172 94639 95293 98824. Gewtmse »u 30V Mark. Nr. 247 «93 868 2KM 5775 7972 8653 9348 9616 10335 10360 12069 12789 14WI 15733 16593 17266 17918 18462 19910 20032 20895 LlO» 22083 22486 23222 23801 24279 25488 26101 26513 266R 26788 27143 27829 28522 31176 32510 34897 36077 873l8 87543 39007 39514 39961 41064 42669 4282« 43702 45205 45891 46404 46725 46795 46806 46814 47330 48200 48277 49164 49788 50126 50179k 51320 51884 52210 52397 53032 54312 55443 5S128 56973'60460 61503 61852 64948 66238 67550 6776? 68061 68652 70376 70575 72085 72205 72767 73759 74942 75365 75839 76090 77759 78070 78118 78486 81152 8IS08 82243 82404 82641 82922 84454 87195 90820 91770 92304 S260? S3I62 98213 9S719 99229 99674 99716. Gewinne,n SSO Mark. Nr. 42 72 61 154 311 61 85 460 72 89 874 87 88 925. — 1002 34 78 281 304 20 27 66 68 418 664 786 883 958 85. — 2044 70 140 223 40 390 563 79 609 25 27 730 58 74 819 25 904 33 62. — 8004 57 L24 41 418 503 20 27 661 70 721 64 862 941 43 59. — 404- 50 81 121 70 340 53 419 71 80 529 51 605 7b 79 700 746 945. — L04Z 228 34 66 309 61 96 485 91 92 535 98 641 740 50 856 78 8? 92 95 904 93. — «054 86 127 335 5b 65 514 80 604 825 «5 982. — 7022 34 72 111 24 201 33 36 4« 354 463 509 24 85 705 «2 78 969. — 8014 26 49 79 163 207 72 76 85 «7 770 846 6b 954 70 — VON 46 109 224 305 35 543 605 44 73 721 867 909. — 10024 81 170 7? 91 204 311 416 39 78 9? 550 719 26 801 39 97 904 24 29. — 11041 51 55 92 145 89 209 49 55 90 91 93 388 487 529 32 624 78« 811 953. — 19080 118 47 284 94 330 47 71 460 64 75 510 644 47 57 844 Mb 55. — 13056 141 43 78 246 356 64 73 405 SO 614 705 15 88 93 95 817 71 923 62 74. — 14003 49 96 160 243 458 504 73 621 59 758 68 88 816 17 18 74 99 937 78. — IS063 99 181 748 92 417 44 66 61 82 89 90 525 50 644 718 46 57 63 842 74 97. — l«023 45 69 77 146 200 248 72 370 464 542 60 617 52 70 701 88 880 938. — 17003 156 «0 207 8 18 21 32 44 49 54 85 95 349 406 83 537 79 654 7 t 746 58 98 800 837 942 93. — 18029 131 232 87 360 403 521 25 69 69t 749 97 860 902 — IA053 59 92 19t 231 339 64 400 409 25 522 623 94 769 894 Sl4 55. — S0N7 72 334 72 83 493 567 85 618 84 «49 55 58 61 846 56 914 17 37 48. — 21002 18 74 103 47 813 61 84 97 98 »19 76 605 95 865 94. — 2 2015 155 67 93 202 33 56 81 304 69 403 2t 33 501 74 83 761 72 78. — 2S007 55 KS 97 115 253 337 76 489 547 85 646 79 767 77 89 SIS 21 965. — 24283 330 32 33 480 636 56 77 756 82« 48 98. — 25090 IIS 46 211 344 401 46 677 779 815 27 56 936. — 26027 SIS 14 32 47 55 425 28 30 97 551 73 660 64 729 823 82 950. — L709V 128 449 7b 623 872 936 40 96. — 28020 72 74 137 8b 380 420 721 45 805 9 95 991. - 29130 3? 62 267 93 304 512 27 74 681 720 82 84 942 50 60. — SV040 54 113 280 89 378 94 407 S81 635 717 24 51 84 909 48 74 94. — SI225 56 312 16 3, 33 74 457 523 41 64 87 610 15 48 79 769 70 9 ! 800 897 990 32000. — 32042 53 245 61 89 90 91 468 502 3 8 66« 70 830 99 910 64 i 69 80. — SS019 303 84 97 493 504 28 626 711 12 32. — l »4047 189 93 241 SO 396 404 31 54 509 683 707 8,8 46 81 s 84 927 64 69. - S504I 147 249 71 330 47 430 »6 41 527 616 > 50 789 937 66. — »«040 6« 97 263 83 340 503 650 78 91 765 - 809 56 961. — »7151 254 364 68 400 420 97 596 668 771 833 916 36 87. — »8038 76 132 61 232 55 84 344 84 85 960 71 74 87. — »0020 104 6 210 82 303 20 407 500 562 707 5? 802 97 929. —40022 57 131 230 85 93 305 42 79 93 545 616 935.-4 1030 182 264 362 67 70 429 60 32 558 75 663 73 709 809 12. — 42035 6b 86 201 17 822 45 479 Sb 520 4? 49 57 623 SO 700 722 814 50 94 963. — 4»081 178 204 78 97 301 81 480 503 26 35 616 SO 45 50 92 725 52 55 810 930. — 44022 39 189 363 «09 21 62 6« 706 66 76 812 914 17 18 44 86. — 45008 38 58 202 11 20 73 84 433 538 81 611 17 92 734 47 90 838 42 73 92? 77. — 4«004 I« 114 19 57 «7 211 78 341 571 841 918 29 83. — 47032 57 84 149 76 308 14 71 417 68 60 532 601 12. — 48028 185 KOS SS 623 51 5« 87 720 7S 807 9? 987. — 4»045 62 S4S 422 70 584 721. — 50080 162 236 30? 83 44 401 2 507 S 98 701 70 874 76 77 97 93« 58. — 51057 70 155 8b 204 59 846 483 57 64 69 88 526 653 62 870. — 5 2052 9« ISO 94 282 87 472 554 91 606 739 94 885 917 27. — 5S018 157 84 90 94 97 >23 38 46 368 404 12 554 6b 69 7b 672 715 67 71 816 24 33 917. — 54036 10« 30 42 71 89 224 54 83 336 41 59 421 585 «01 8 26 95 722 64 72 97 805 7 76 910 11 31 76 8b 92. — 55009 bk 80 84 111 45 90 238 49 316 416 89 545 55 62 91 611 92 778 817 50 72 908 17 42 71. — 56033 50 81 157 237 419 21 96 554 616 72 721 96 874 87. — 57059 112 70 209 68 92 567 78 98 747 64 894 967. — 58063 88 112 22 42 296 346 82 86 404 11 21 69 98 590 95 724 969 72. — SS207 52 54 350 428 66 73 609 19 40 95 831 42 967. — «6040 ISO 53 80 222 34 52 78 330 622 805 35 89 92 921 68 80. — «1012 19 26 116 43 93 223 31 77 86 90 354 67 84 491 553 69 87 658 60 64 708 967. — «2097 100 126 23« 301 78 421 530 32 88 651 734 839 908 18 27 36 37 50 71. — «»008 33 173 216 305 82 «14 744 57 94 823 43 8b 918 44 73 7b 77. — «4103 67 79 206 44 330 402 21 24 66 74 584 746 98 961. — «5129 60 70 231 42 82 304 661 96 700 755 801 27 75. — ««OlS 68 181 23« SO 320 50 66 421 30 53 503 26 42 75 7? 80 680 713 34 852 58 S31 SS. — «7059 101 S1 96 247 71 652 705 15 24 40 801 51 944. — «8114 216 63 95 342 402 60 75 79 93 512 698 710 SO 806 46 47 65 78 83 Slb 19 25 70. — VS107 223 321 44 47 89 411 «22 741 55 853 74 93 929. — 70036 58 100 SOI 58 371 476 501 38 603 9 734 51 69 73 80 91 815 87 900. - 7 1017 «8 97 219 332 67 495 569 SS 666 74 97 737 810 1b 42 914. — 72021 39 61 77 126 45 62 214 312 30 73 403 40 94 515 34 «52 65 82 719 86 820 23 45 57 58 968 93. — 73057 81 185 266 513 654 87 704 51 64 842 940. — 74024 132 38 83 200 246 56 61 84 304 57 478 510 13 18 633 49 64 719 57 60 8b 95. - 75143 6« 78 230 474 56« 92 614 742 863 SO 93« 48. — 7«071 81 131 46 60 298 .320 42 434 547 64 635 72 704 59 885 93 SIS. — 77066 140 42 56 91 247 301 3 14 27 400 465 92 505 41 6« 92 «18 718 45 52 7b 845 945. — 78080 94 139 220 29 452 548 83 630 72« 815 88 903 92. — 7S028 209 55 99 348 85 601 60 85 760 805 963 — 80202 IS 40 88 319 416 517 97 «15 37 741 43 7? Slb 53. — 8 1 033 132 51 241 70 414 63 7b 76 549 73 601 35 45 46 50 88« 901 16 66 67 9« 82000. — 8S022 24 135 39 234 348 9? 545 619 700 731 32 43 59 78 974 99. — 83142 280 313 561 83 600 601 709 82 9« 803 48 85 93 932 45 65 85 97. — 84023 137 55 203 8? 39« 503 71 98 «SO 801 18 943 59 — 8S018 54 158 238 59 71 337 97 408 «1 67 77 94 522 «62 747 72 830 51 943. — 8«050 55 110 225 532 60 68 627 705 32 809 58 70 89 918 SO 50 96 — 87015 32 34 107 -201 83 603 28 38 66 78« 849 72 96 SOI 21 41 65 82. — 88025 112 20 70 270 86 89 352 77 578 659 70 736 84 87 832 47 955. — 8SO22 23 121 200 204 46 98 304 SO 442 503 53 643 64 710 806 18 81 903 4 19 32 8b 94. — S«05b 140 224 426 98 630 779 89 909 44 46 67 91. — SI014 76 189 258 302 11 52 482 506 35 57 97 861 SSO. — «2017 57 178 212 309 458 545 84 94 61t 58 SO 93 «7? 78 950. — »»085 133 70 8« 91 92 410 25 31 46 71 8« 92 639 6? 716 27 41 56 851 63 970. — »4012 123 50 70 246 93 358 67 7? 431 75 506 614 47 865 SS«. — »503« 79 100 144 400 402 87 523 70 71 628 60 81 767 85 83? 43 905. — «6050 85 181 252 336 49 99 484 633 «7 73 88 Sl 818 SOS 34 43 89. — «7031 SO 51 73 180 243 328 83 99 439 67 91 693 770 931. — «8033 54 97 ISO 229 93 413 15 542 59 76 65« 740 4t 52 804 99 959. — «»174 7? 93 269 322 462 530 4? 59 95 618 784 819 74 940 81. LnnßVereiu. * Neu ausgestellt sind im Vortragssaale: Ein Oelaemilde von Dittweiler in Karlsruhe „Hos io Sppcn in Tirol, sowie eine weitere Reih« von Sandro Botticelli'» Handzeichnnngeu zu Doate'S ..ckiviv» coweckin". Ausgestellt bleiben: „Der Ehecontroct". Oelgemälde von Müller-Lingke in München, eine Reihe Radirungen und Stich« von LoniS Schnitze, Hoaöik, Krauskops, Hecht, Kräutle, Fröntet. Außerdem 98 Stück Handzeichnungen und Aquarelle au» Daniel Lbodowirckv'» Küustlermappe, in Focsimilrbruck ous- gesübr« nach den im Besitz de» Herrn I. L. D. Hedich in Hamburg befindlichen Originalen, iowie die Zeichnungen von Sandro Bot ticelli zu Dante « „lolnrno" in Lichtdrucken »ach den Origineleu im königl. Kupferstichcabinrt zn Berlin. „Im Park", Oelgemälde von «. Käppis in Stuttgart: eine Reibe von Aquarellen: „Pattie ans Notbenbnrq an der Tauber", „Partie au» Markibrei« a/Ma>n", „Watdooch" mi» „Abend im Wald' von Heinrich Ad. Hossuiaun »< o. t» graaktutt a. M ; Bild aus London vo» P. Salo, „Am Lande" und «in Bild an« Venedig vo» demsrlbe», sowie ein Mädcheabildniß von Levarati. Außerdem von plastischen Werken: Portrattbüfte de» verstorbenen Leivziger Professor« Fechaer, modellirt i» Byps von Gustav Kietz in Dresden; Bortraitbüfte in Bro»,e von Otto Dedweiger io Zürich, sowie ein Pottraiimedatlloa (Flachrelief) von A. Lehnert in Leipzig. In dem großen Oberlichtsoale wird am morgenden Tage die Ausstellung der EartonS zu den sieben Sakramenten von Friedrich Overbeck, sowie eine Keine Serie von Handzeichuunaea und der Entwürfe sür einen „Kreuzweg" von drmselbe» Meister eröffnet werden. Die Ausstellung Gverbeck'schrr Lartons im Lunstverein. i. ES ist gewiß den Veranstaltern großer Dank zu zollen dafür, daß gegenwärtig iw Obrrlichtsaale de« Museum», die großen, die „sieben Sacrameut«" darstellenden Lartonzeichnuage» Friedrich Overbeck » ausgestellt sind, das letzte bedeutend« Werk desselben; denn einen glänzenderen Abschied von langer, eia halbe« Jahrhundert amspmiaender Kuasttbätigkeit zu nehmen, als Overbeck es mit diesen Sacramenten gethan, ist wohl wenigen anderen Meistern vergönnt gewesen. Es ist geradezu wunder- bar, daß dem mehr alS siebzigjährigen Greise weder die geübte Rechte den Dienst versagte, den delikaten Stift mit unge trübter Reinheit zn führen, noch daß ihm die jugendlich innige und zarte Empfindung versiegte, die setne Tbättgkeit sein Leben laug aii»jeichnete. Zugleich freilich ist diese- Werk auch ein Beleg dafür, daß Overbeck bis zum Ende dieses langen Leben» unbeirrt von den Niesenichrilteu der allgemeinen Koostentwickeloog und beinahe gänzlich vereinsamt seine Bahn ging, aus die ihn seine GemüthSart und Veranlagung schon frühzeitig hiugedrängt hatten. Am S. Juli 1789 als Sohn de» Bürgermeister» Overbeck zu Lübeck geboren, wurde Friedrich Overbeck schon frühzeitig mit allen Schätzen der Poesie, welche die literarischen Kreise jener Zeit beschäftigten, bekannt gemacht. Ja dem damals schon hart ent brannten Kampfe zwischen Romantik and LlaisiciSmus neigte sich Overbeck btt seiner schon srüh t» mystischer Schwärmerei o. fgebenden Richtung der elfteren zn. im Gegensatz zn seiner mehr eloisicistisch gestimmten Umgebung. Die „wahre Kunst ", wie sie sich seine ganz mit „Madonnen und Ehristnsbildern (wie er schreibt) an- gesüllte Phantasie" dachte, fand er nicht io Lübeck, fand er aber auch nicht nachher an der Wiener Akademie, wohl aber fand er dort in den, in TieLS und Wackenroder'S Schriften niedei gelegten An schauungen sein Kunstideal. Dies Ideal war anfänglich die Neben- rinanderstelluag und gegenseitige Durchdringung von Religion und Kunst, dann die völlige Glttchsetzung der Begriffskrttse Religion und Kunst mit der Zuspitzung, daß die wahre Religion und mithin auch die wahre Kunst nur im Kotholictsmu» zu sinden sei. Wackenroder'S Verdienst lag in seiner Reactioa gegen dos klassische, die wahre, aus dem Innern quellende Knust unterbindende und eine Kunst au» zweiter und dritter Hand schaffende Koakideak, sein Jrtttmm aber tu der völlige» Verkennung de» Wesen» der Kunst, dem alle aamittelbare Rücksicht ani Begriff», und EmpfindungSwettbe fremd ist, den» Empfinden und Deuten vernichten btt ihrem Eintritt sofort die Sichtbarkeit der Erscheinung tm Bewußtsein, um deren Darstellung allein eS sich ja in der bil denden kaust handelt, und setzen eine ganz andere Form des Sem» an deren Stelle. Nicht da» Streben tm anschaulichen Gebilde Nicht- onlchanlicheS, wie Bestimmung und Zweck des Gegenstandes, zum Ausdruck zu bringen, noch viel weniger da» Bedürsniß, eia Symbol zu schaffe», in dem der reflecttrrnde Geist die Anregungen vereinigt findet, da« vorliegende Werk als im Mittelpuncte mannichsaltigcr Beziehungen stehend oufzusaffen, auch nicht der Wunsch durch das. was dcm Auge gcboirn wird, einen anmittelbareu Reiz ans die Empfindung auszu- üben, die« also alles nicht, sondern allein das Interesse des Auges, de» Gesichtssinnes soll e» sein, was die sonnende Hand des Künstlers leitet, die dann, wo» sie berührt, anS der Verworrenheit, in der Alles verharrt, so lange es der Loucurrenz der Sinne, der Herrschaft der Gefühle, der Verstrickung geistiger Beziehungen unrerworsen bleibt, erlöst und ta den anmittelbarea AnSdruckswerth eine» sicht baren Sein- verwandelt. Wer sich auch in diesem Sinne in eia Kunstwerk versenken kann, dem befreit die Kunst den Geist cnwill- kürlich von alle» den bedingenden Rücksichten, unter denen sich ihm sonst tm Wirbelstrome der Interessen da» Leben darstellt und erzeugt in ihm eine Klarheit de» Wirklichkeit»- lcwnßtsttn», ta der frei von ollen begrifflichen »nd anderen ver- schleierongea nicht» andere» mehr lebt als die a» keine Zeit ge bundene, keinem Zusammenhänge de» Geschehen» uuterworftne Ge- wißhet« de» Sein». Da» ist die Erhebung, welche der reine Knuft- geuuß bereitet. Für die Wackenroder - Tieckffche Auffassung war Knnstübnng und Kunstgenuß getrübt durch die der wahren Kunst fremde Verquickung mit anderen Elementen. Wackearoder selbst zog übrigen» die letzte praktische Folgerung au» seinem religiös - ästhrlischra Glaubens bekenntnisse, den Ueberttttt zum KatbvlictSmus, nicht, gewiß nur ver hindert durch seinen frühen Tod, wohl aber thoten es seine begeisterten Anhänger, eine Reihe protestantischer Künstler, darnater Overbeck. Ja Folge seiner Auflehnung gegen die an der Wiener Akademie herrschende, allerdings künstlerisch vollksmmeu unfruchtbare Methode, wurde er mit noch eiutgeu Anderen von derselben verwiesen und ging mit Pforr, Vogel und Hotttnger nach Rom. Dort nahm Overbeck, zufällig scheint e», Wohnung in einer Zelle deS verödeten Barsüßer- kloster» San Isidora. Andere schlossen sich an; da- Rejectorium wurde zum Acisaal, wo mau sich wechselseitig Modell stand; m der Küche wurde gemeinsam gekocht, in den Zellen gemalt. Ja diesen Räumen, die einst den frommen Malermönch Fttsole beherbergten, wuchs und gedieh die religiöse Romantik der als „Klosterbrüder von San Jsidoro" und „Nazarener" bezelchnete» Genosse» aus das Ueppigfte und trieb die Protestanten unter denselben schließlich zum Ueberlritt zum Kaiholicismu«. Ueber dt« wetteren Folgen hiervon sür die Ovcrbeck'sche Kmisteatwtckrlang ei» nächste« Mal. Adols WeiSke. Del Vecchlo's Lunstausstellung. vor Allem erwähnt sei heute rin schönes Srulpturweck, eia reizendes, von Adols Lehnert tu Gyps modellirtes Snabenköpschea, da» de» Beschauer mit schelmischrr und doch treuherziger Freundlich, keit anbltckt. Ein von Alexandra Kindermann geschickt modellirtes weibliche» Medaillonbildniß ist schon bei seiner Ausstellung im Kunst- vereine besprochen worden. Ein wirklich duftiges, reizvolles, liebevoll an-grsührte- Hochgebirgsbild ist Earl Heyn'» „Sommerabend am Zellersce". Entzückt ilbweist da» Auge von dem Vordergrund« über den blauen Spiegel hin bis zu den mit goldigem Sonnenlichte übrrgossenea Schneebergeu deS Hintergrundes. Ebenfalls im ersten Saale aus gestellt. wie da» Heyn'sche Bild, ist eine sehr anziehende Abend, stimmling. ein „Moliv an- dem Altmühlthal" von Adols Fischer. Der Maler weiß die Eigenheiten diese» trotz seiner Fülle landschaft licher Schönheiten so wenig bekannten Thaies trefflich zum Ausdrucke zu bringen. H. Wraze ist durch ein Engadinec Hochgebirgsbild vertreten, was durch die Großartigkeit der Scenerie und eine dieser entsprechende Behandlung wirkt, „da- Roseggthal am Wege nach der Alp Ota". In Heller Glnth leuchten die majestätischen Schneespitzea und die ausgedehnten, einen mächtigen Gletscher entsendenden Firn» merre de- Hintergrundes. Diese Pracht wirkt nicht minder un heimlich wie die Oede des breiten, von de» dem Gletscher entquellenden Wässerläusen durchrouaenen Thales. Im zweiten Saale stößt mau zunächst link» aus der Staffektt auf ein >n großem Formate gehaltene», durch seine Farbeakrast mit Oelmalerei wetteiferndes Aquarellbild von der Hand de» Prof. A. Göring hier. Dieser ,u der Tropeauatur Amerika» wt» kaum ein zweiter heimische Künstler führt un« diesmal eine wt»Rich großartig wirkende „Scenerie am Parauü in Argentinien" vo». Weber Luft, Wusser und Vegetation sind die wuiiderborea LichnnPHmgeu einer südanierikanischen Abenditimmilag anSgegossen. Bo« PUGr gründe bis zum ieruftrn Hintergründe wechseln auf dem säst sernrtig breiten Stromesspiegel die interessantesten BeleochtungSessecte. Ge spenstig und von Waffergevögel umflattert ragen vor au« de» Flntheu gestürzte Baumstämme, während die jenseitigen urwaldbednlte» User sich nach der Ferne zn immer mehr im Dust verlieren. Am Linaange zum dritten Saale hängt ein Keine» „Frühling», bild" von Iuliu» Wenzel in Leipzig, ein anmuiheade» Stäck Hellmaierei. Em in süßem Selbstvergessen versunkene» junge» Lieb«»- vaar erblickt man halbverhüllt vom Vlülhenschuee eine» Avselbaumc». Ein Bild von kraft- und kunstvoller Lharakteriftik der Figuren und von packender Wirkung ist der von H. Lao-ner in München ge malte Streit beim Spiele. Alle diese zum Theil unheimlichen Ge- stalle» in ihrer Arbeitstrcichi und den verschiedenen Zuständen der Aufregung und der gewiß im nächsten Augenblicke isSichlagenden Spannung zeigen unvergleichliche LebenSwoheheii. Minder gni, koam erivähnenswerlh ist das dem Motive noch ebensall- au» dem Arbeit», leben entnommene Bild „Velauscht" von W. Brummer. Mnoche» Andere möge sür eine demnächstige Betrachtung ausdewahtt bleiben. ' Adols Wei»ke. Part» geholt habe», s» ist doch btt alledem ein« bedeutend« Eigenart nicht zu verkennen. Die Wereichtschagin-Ansstellnag fleht hier noch im besten Angebmken und brachte besonder« die stonnenswetthe All. tttigkeil deS Können» diese» russischen Maler« aus allen denkbare» Stoffgebieten zur Anschauung, «arrrl vo» Suchorntnsktz ist Mitglied der Petersburger Akademie »nd Hot sich früher sein Lebe, lang aus verschiedene» Richtungen bewegt, ohne sich anch »nr eine annähernde Aoerkenaaag zu erringe», wie sie ihm sein letztes Werk, eine im Halbschlummer hiugestreckle Fraueugestolt. etoaetraae» ha:. Eia solcher Ersolg. ei» solche» Erregen von Anssehe» ist allerdings noch lange keia vewtt» von wirklichem Knnftwerthe; denn anch an einem wirklichen Kunstwerke wird vo» der großen Meng« der Be- schauer nicht der eigentlich« künstlerisch« Gehalt genösse», sonder, e« sind tn der Regel andere, gedanklich and flanlich an- und aufregende Beziehungen, welch« der Beschaaer behaglich ans sich wirken läßt, um dann ta einem Meere von Gefühlen zu schwelgen, welche mit einem eigentlichen Kunstgenuß unverträglich find, ja ihn überhaupt unmöglich machen. So mag denn ollerdtag», da« läßt sich nach der Sachlage wohl nicht in Zweifel ziehen, ver SuchorowSky'sche „Wouuttranm" auch einen guten Thttl seine» Rufe» and seiner Wirkung aus die B> schauerwelt solchen außerhalb der eigentlichen Knast verlausenden öeziehnnge» zu verdanken haben. Da- beruht aber am Ende hier doch nur aus einer Geoußunsähigkeit, dir da» He-r drr Beschauer auch den besten Kunstwerke» entgegenbrtugt. Daß da» Snchororvs- ky'ich« Bild aber im Kerne doch vieles birgt. l.a» e« za ttnem wahren Kunstwerke stempelt, kan» man wohl bestiunnt behaupten, vorläufig sollte hiermit nur auf da» schöne, jetzt Pcter-straße Nr. 33 ,m ersten Geschoß hier ausgestellte Bild auiu-rrksam gemach: werden. Ulvts Weiskr. Vlrevl« ttLliall». * Leipzig, 19. Mai. Di« immer deutlicher hervortretende Zreundschast zwischen dem Deutschen Reiche und Italien wird e» den vielen Verehrern de» letzteren Lande«, welche« bi» vor wenigen Monaten unserem kranken Kaiser seine Gast» reunvschast entgegengebracht hat. wünschen-werth erscheinen lassen, sich mit der Sprache Dante'» und Petrarca'» immrr vertrauter zu macken. Der erleichterte Verkehr trägt immer mehr Reisende jenseit» der Berge, aber ohne Kenntniß der italienischen Sprache ist der zu erhoffende Genuß nur ein halber zu nennen. Wer sich, im Besitz einiger Lorkenntmsse, weiter aulbildeu will, dein empfehlen wir den Eintritt in den hiesigen au» Dcntschen aller gebildeten Stände und erprobten Kennern de» schönen Lande» bestehenden Oiroolo Itnllnno, welcher regelmäßig jeden Montag Abend um 8'/, Uhr in Simmer't Weinstube seine Zusammenkunft abhält. Conversalion, wie sie sür Reisende und Freunde der Sprache praktisch uud werthvoll ist, wird dort eifrig gepflegt und werden neue Theil» nehmer gern willkommen geheißen. Nachdem der unter Leitung eine» früheren Lehrer» bestehende Club in Folge von besten Abreise sich ausgelöst hat. ist der Oireolo Itnlinno unter Direktion de» Herrn Gnocchi» Maurizio die einzige Leipziger Gesellschaft, in weicher Gelegenheit geboten ist, sich mit sachkundiger Unterstützung in der Kenntniß der italienischen Sprache zu vervollkommnen. Akademischer Stenographen-Verein „Ltoheana". * Unter zahlreicher Belheiliaung ans akademischen, wie bürger- lichen Kreise» feierte der Akademische Stenographen-Bereia „Stolzeaua" am 16. Mai die 90. Wiederkehr von Stolze'» Geburtstag in seinem VereinSlocal „Plohner Bierhalle" durch einen solennen Festcommers. Derselbe wurde vom Vorsitzenden, Herr, ^nä HSif, durch einen Salamander aus Kaiser und König mit warmen patriotischen Worten eröffnet, worauf Herr nruck. Alberti den von ihm verfaßten Fest- Prolog vottrug. Den Mittelpunct de» Feste» bildete die sehr beifällig ausgenominrne Festrede de- SchristwartS, Herrn stuck. Kalbfleisch, über die Entwickelung der Schrift, welche in dem Nachweis gipfelte, wie gerade Siolze, der streng wissenschaftliche Systematiker, da» Problem der Schristvereiusachung am richtigsten erkannt und am besten gelSs! habe, wenn auch der wahrhaft bescheidene Mann überzeugt gewesen sei. daß er da« Ideal noch nicht erreicht, weshalb er auch seine Jünger sie«» ermahnt habe, aus dem betretenen Pfade, tm Dienste der Wissenschaft weiter zu streben. Ja der That sei die Stolze'sche Schn!« diesem Geiste de» Meisters treu geblieben. — Fröhliche Siudentealicder wechselten mit den Ansprachen der Herren »tack. Köhler, Sattler und Harzmann. Einen Höhepunkt erreichte die Begeisterung noch einmal, als Herr »tack. Alberti zn einer Ehrenrettung Stolze » da- Wort ergriff, um an ttnem concreten Fall darzulegen, wie so oft leichtfertig und oberflächlich, ohne jede wissenschaftlich.' Grundlage in der stenographischen Literatur einer der größten stenographischen Meister Deutschlands geschmäht werde. — Das stramme Commanbo deS Herrn stuck. Braune hielt die Festtheilnehmer noch lange in der fröhlichen „Fidelität" zusammen. — Noch verdient erwähnt zu werden, daß im Lause de» Abends der Vorsitzende Mitiheiluug davon machte, daß der Verein den um die Stolze'sche Sache hochverdienten Herrn vr. Mitzschke, StaatSarchivar in Weimar, zn seinem Ehrenmitglied« ernannt habe. L. K- Ein Wonnetr«um. Grmiildc »or: SnchoroivSktz. Di« moderne rustn-de Malerei tritt levhast in den Wett- bcwerb mit der abeubländischea Kunst. Wenn an» anch viele bitter neueren russische» Künstler ihr« Bildung au» München, Berlin oder Entscheidungen -es Reichsgerichts. (Nachdruck verboten.) Leipzig, 17. Mai. (Fahrlässige Tödtnng dnrch Trichiueusleisch.) Der Fleischermeister Johann Julius Lange in Hamburg, welcher früher Aufseher im städtischen Schtachl- hauie war. hatte im November 1886 eine eigene Schlachterei ge- gründet uud dann auch solche» Fleisch verkauft, welches er von anderen Schlachtern bezog, namentlich sogenanntes Absallfleiscd, welches ibm die Exporlschlächleret von Pr. L St. lieferte. Dtcsc Firma läßt die von ihr geschlachteten Schweine nicht aus Trichinen untersuchen, während Lange solches zu thuu Pflegt. Eine obtigalo. rische Untersuchung aus Trichinen besteht in Hamburg noch «ichl, indessen ist durch behördliche Warnungen dafür gesorgt, daß Gesund- heitsjchädigungen durch trichinöses Fleisch möglichst vermieden werden. Boa dem Sbsallfleisch hatte Lange im August v. I. eine Quantität an die Familie Fischer verkauft. Obwohl dasselbe wie üblich gekocht wurde, erkrankten doch mehrere Familieuglieder nach dem Genüsse und die Frau Fischer starb bald daraus. Lange wurde nun aus Grund de» ß. 14 des NahrungsmittelgesetzeS »nr Berant- Wortung gezogen und von der Straskammer am 30. Januar zu 3 Monaten Gesängniß vernrtheilt. Da» Gericht nahm die Fahr- lässigkeit de« Angeklagten als erwiesen an und sühne au», daß die Handlungsweise des Lange dadurch nicht straflos werde, daß in Hamburg eine obligatorische Fleischschau nicht bestehe. Der Ein- wand de» Angeklagten, er habe angenommen und annehmen können, daß die Familie Fischer da» Fleisch vor dem Genuffe koche» werde, was auch aeschehea ist. wurde als belanglos zorückgewiesen uud »nr bei der Sirasausmeffnag al< MilderuagSgrund in Betracht gezogen. Der medicinische Sachverständige hatte sich dahin au«, gesprochen, daß auch das Kochen de» Fleische» eine» absoluten Schutz gegen Trichinose nicht gewähre. Ja drr Revision de» Angeklagte», welche kürzlich vor dem 3. Strafsenat de» Reichsgericht» zur Verhandlung kam, wurde der ursächliche Zusammenhang al» nicht erwiesen und der Begriff d« Fahrläisigleit ol« verletzt htngestellt. L« wurde behauptet, das Gericht hätte, um zu einer Berurtheilung zn kommen, seftslellen müsse», daß der Eriolg nicht eingetreten wäre, wenn eine Unter, suchung de» Fleisches stottgesuuden hätte. Die Familie Fischer habe, wie Angeklagter wußte, das Absallfleisch stets gekocht und er habe deshalb auoebmen müssen, daß dadurch die etwa vorhandene» Trichinen gttödtet würden. Uebrigrns wisse in Hamburg das Publicum, daß das Absallfleisch in Hamburg nicht untersucht sei. Der Neichsanwalt beantragte »war die Verwertung der Revistan. da mit Recht die Fahrlässigkeit dann gesunden sei. daß drr An geklagte die relative Sicherheit der Untersuchung nicht angewendrt habe, aber da» Reichsgericht hob doch das Urtheil nebst de, thalsächlichen Feststellungen ans. Al« lückenhaft wurde, die Fe«, ftellungen, inwieweit da« Kochen die Gesnudhettlschädlichreil anfhebt, angesehen. l« Leipzig. 17. Mai. Wege» Bierfälschuag find vo« Laadgrrtchkr München 11 der Gastwirth Andrea» Broun in Vrttt- bruna uud dessen Stieftochter Rosa Schwarz zu 3 Woche, bqw. 3 Tagen Gestngnkb vernrtheilt worden. I« »erbst 1887 schickte der Maurermeister N , wslcber einen Neubau aussühcte, eine» Arbtttrr zu Braou, welcher die einzig« Gastwitthschast im Orte in»« ha», damit er vier sür sich »ad seine Genossen hole. Drr Arbtttrr «hm vom Schanktisch« zwöls »mgeschlagene Literkrüg« and ließ fi« »on drr Rosa Eckwarz mit Bier anfüllen. Als die durstige» Handwerker den Labetrank kosteten, landen sie ihn nicht genießbar und kntdecktrn in demselben schwimmend« Flocken, ähnlich wie Banmdlittrr »nd Knr- tossrlschotea (I). Btt ttnem zweite, versuch« ^ Bier fand man darin lleberrrfle »«»
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