Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805230
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-23
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1888
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8684962 h» Stückgüter, zusammen ans 41 993 668 d». dmuuach üb«Nras da Apcilverfehr de» Märzverkrhr am 10 SIS 869 »» Wage» ladnnaSgüter uud 49619 hg; Stückgüter. zusammen um 10669488 2». 8«r Bewältigung de« gesammte, Frachtgutverkedre» warea erforderlich ISIS Gütrrzüg« (765 im Eingänge uud 548 tm Abgauge) »ad 46SOS Güterwagen (23 043 im Eingänge uud 23163 im Abgang«). IV. Etlautverkehr. ». versaudl: Im Vinnenverkehrr 229 675 kg;, uud t« direkte» Verkehre bl 690. zusammen 2813652^. d. Emploag: Im Btanenverkehre 390 414 k« uud im direkten Verkehre 120460, znsaunnen blO 874 k^. o. Gesommler Eilgutverkrhr: 792 239 kg;. V. Relsrgepäckversandt: Im Vinnenverkehrr 125167 k- uud im direkten Verkehr« 7929 hx, »„lamme» 133096 Ic^. Jetzt sind auch die erste» Zehnmarkstücke «kt tzr« Bilduiß de» Kaiser» Friedrich erschiene». E» hat bi» »u de» Festtage» bereit» eia kleinere» Quantum seriiggestrllt werde» könne». Die Prägungen werden aber in der nächsten Zeit ununterbrochen fortgesetzt werden. Aach die Borbcreilungeu für die Prägung silberner Zweimarkstücke sind so weit gediehe», daß mit derselbe» i» de» nächsten Woche» begonnen werde» kauu. Da» 8«ituag»vertrleb»monopol der Post. Dir Reichöpostverwaltung besitzt da» alleinige Recht de» Vertriebe» aller iw Reichlpoftyebiet erscheinenden politischen Zeitungen, welch« über dar »wrtmeiligeu Umkrri» de» AuSgabeorte» da Zeitung hinan» abgeleht «ade» solle». Daß die Verwaltung sich diese» Monopol» nicht begebe», sondern stricte gewahrt wissen will, hat letzthin eia Versager in Hannover, wie der dortige »Courier" meldet, zu seine» schwere» Nachtheil erfahre». Derselbe hat in zahlreichen Fälle» Zeitungen tu Packeten mit der Eisenbahn nach Orten ver» saudt, welche über zwei Meile» vom BerlagSort« entfernt waren, und e» wurde au- diesem Grunde der Verleger zu 1172 Strafe uud^zur Erstattung vou nmd 27S hinterzogene» Porto» vrr- *— Sllbereoar». Der Lour», za welchem die ln Silber zahlväkn Loupoa» der österreichischen Eileabahn-PrloritiiS-Obliga- ttoatt». sowie die ov»gelooK«u Stücke an den deutlchen Zahlstelle» eivgeläft werden, ist unverändert aus SO'/, Proc. belasten wordeu. I« tverdea demnach bi» aus Weitere» für 100 fl. gezahlt 1S0.7S -ckl Mau»srldrr Kupferschleser bauende Gewerkschaft. Wir wir hären, besteht die Absicht, die Kure der Mausselder lluoier. schiefer bauende» Gewerkschasi aa unserer Börse zur amilichcu Noiiz z» bringen. *— Betrirböergebnlss« der Leipziger Pserde-Llse». bah» in der Woche vom 14. bi» 20. Mai: 257 917 Personen, 32297.45 >l. Pia«: 46 000 Personen. 5509 15 ; PIu« sei, 1. Juli 1SS7 (Beginn de» vrtriebljahre« 1867,88): 1230 938 Persoaeu. 94 82555 «L Im Jahre-oericht der Hondrl-kammer für die Kreis« Rrlchenbach, Schweidnitz and Waldenburg pro 1887 wird di« Lage der Industrie uud de» Handel» im Inhre 1887 al» eine schwankende bezeichnet. Der timiang de» Absätze» war ein reich licher, die Preise der meiste» Fabrikate sind ober wiederum zurück- gegaage» und aus einem Niveau angekommen, da- früher uicmal» fitr möglich erachtet wurde. Da» Gew n iresultat de- Jahre- ist dadurch sehr beeinträchtigt. Durch da» Sinken aller Fabrr. katspreise ist aber deunoch in vielen Geschäfte», trotz dem sich dieselben «»»gedehnt haben, Geld überslüssig. Diese Erscheinung «ritt, wie der Bericht bervorheb«, klar bei den Actien-Gesellschasteu hervor. Einige derselben, welche vou Anfang an reichlich dotirt warea, wissen nicht, wa- sie mit ihren Fond» aafoage» solle», andere, schwächer dotirte, die sonst große Gummen leihe» mußten, befinden sich uuvermulhet ia be- quemerr» Geldverhältnisse». Diese Zustände sind nicht ohne Gefahr, den» sie veroalassen gar »u leicht «tue oagerechtsertigte A»»deh»a»g der Fabrikat«»» und damit eine Ueber« produktiv», welche die Preise noch mehr herabzudrücken geeignet ist. Ja der That würde auch unsere Fabrikation sich in gewaltiger Weis« a»-dehnen, wenn nicht da- Bewußtsein ein ziemlich allgemeine- wäre, daß nur eiur gewisse Beschränkung der Fabrikation die Mög- lichkeit bietet, einigermaßen rentable Vreise zn erhalten. Diese Gr- leoutniß hat Organisationen in der Industrie hervorgerusen, die fräher wohl sporadisch Vorhände« waren, die ober nun in großer A»»drhuu»g vorgenommen werden: die Loalitlonen unter den Fabrikanten behus- Beschränkung der Fabrikaiioa und Ausrecht- erhaltnn, bestimmter Preise. Allerding- sind sie. wenigsten» »ur Zeit, nur bei Masteuiabrikotr» möglich, die im großen Ganzen von allen Fabrikanten ia gleicher Qualität hergestellt werden und bei denen die Anzahl der Pro« dncentra nicht eine allzugroße ist, wie bei Eisen- und groben Stahlwaare», bei loak», bei de» Hauplprodoctea der chemischen Iudustrie, ia der Gpiegelgla-sabrikatioa, in der Lichoriensabrikation, der Baumwolle», ipiauerei uud i» der neuesten Zeit auch in der Spiritu-.Herstelluag. Viele derselben sind für die Fabriken von großem Vorlheil gewesen, und wen» sie auch ihrer Natur nach immer wied-r zerfallen, so haben sie sich doch al» so nützlich gezeigt, daß ihre Neuorganisation immer wieder versucht wird. Für alle Fabrikate, die in der Qualität sehr mannigsaltig sind, oder deren Werth in der äußeren Form, im Master liegt, sind sie noch nicht möglich gewesen, auch nicht in so hohem Grade Bedürsniß. weil die Marken-, Musterschutz, und Potent- gesetzgebunq ihre Herstelluug vor übermäßiger Loucurrenz einiger maßen schützt." Tf «roßenhainer Webstuhl« und Maschinen-Fabrik (normal- Aaton Zschille). Der Abschluß für da»am3l.März abgelausene 16. Geschäftsjahr constatirl wiederum eine günstige Weitereutwickrluug de» vorgenannten solid geleiteten Etablissement» G» wurden pro 1887/88 iu-gelammt sacturirt rund 479,000 ^ (64,000 -ckl mehr al» im Vorjahre). Die Verkauf-Preise sind leider im Gegensätze zu der sleigendei^Teudeuz de» Eis.nniarkle- in Folge der herrschenden Loucurrenz noch weiter zurückgegangeu und ist nur durch die in Folge de» großen Umsatz « ermöglichte rationelle Fabrikation und volle AuSnützin g der vorhandenen Betrieb-mittel em befriedigende» Resultat zu erzielen gewesen. Der erzielte Brutto- gewinn brtiägt 154 482 Die Abschreibungen wurden aus 26116 Mark festgesetzt. Bon dem 99 460^1 betragenden Reingewinn sollen, auch Zuweisung von 36000 an den Spccialrelervcsond», 4^000 ^l --- 10 Proc. Dividende (gegen 9 Proc. im Vorjahre) an die Actionaire Vertheilt werden. Ia da« neue Geschäsi-jadr ist die Fabrik reichlich mit Aufträgen versehen eingetreten und hofft man, daß dasselbe rin gleich gute» Resultat ergeben wird. — Bilanz: 755 270 uE I. Jotzanngeorgenstadt, 21. Mai. Eine» der Lliestcn Hammer werke de» Erzgebirges, da» im Jahre 158/1 gegründet zu WittigS- thal, hat im vergangenen Jahre durch die Errichtung einer Eisen- gießerei seine Auferstehung gefunden, nachdem e» vor ca. zwanzig Jahren außer Betrieb gestellt wurde, wie cs so vielen anderen Hammerwerken de» Erzgebirge» und Bogllandes bei immer schwieriger werdende» Production» - und Absatzverhaltnissca erging. Die neue Eisengießerei ist vom Besitzer de» Hamincrgutc WittigSthal Herrn Loinm-.Rath Guido Vreitselv aus Erla erbaut worden und besaßt sich al» Gpecialartibel hauptsächlich mit der Herstellung von schmiedbarem Etsenguß nud Staylfa^onguß. F Die vou den Zittauer Gärtnern eingereichle Petition um Wiederherstellung der Zollsreiheit für lebende Gewächse im Srenzverkehr mit Oesterreich und um Abänderung einiger Be- Kimmungen de» amtlichen Waarenverreichniffe» zum österreichischen Zolltarife ist von der Zitiouer Handel», und Gewerbe!immer ein. stimmig befürwortet. Da- ist ein neuer schlagender Bewei- dasür, daß die Agitation der rheinischen Gärtner keinen sichern Boden dal. ch Nuombnrger Braunkohle».Actiengesellschast. In der Nacht znm 20. d. M ist die zwilchen Deuben und Trebnitz gelegene Ginbe „Naumburg" der Gesellichos». brzw. die Fabrik- anlage derselben (für Preßkohleafteine) ein Raub der Flammen geworden. Nnr ei» hoher Schornstein und ein einzeln stehende« Beamtenwohnhau» find stehen gebliebrn, sonst ist alle- abgebrannt. *— Geraer Bank. Die von der am 7. d.M. stattgesundenen ordentlichen Generalversammlung beschlossene Aenderung de- K. 2? der Stotttten ist in da» Handel- Register eingetragen morde». U >»» Ißürtugkt», 21 Mai. Die Bedeutung der Volk«. wirthschaflUlebre und Gesede»kunde für die Volksbil dung war da» Thema, welche» ln der kürzlich abaehaltenen ver- sammlong de» .Bezirk»lebi> rvereinS" der Lehrer Koblftock behandelte. Nachdem derselbe die Wichtigkeit dieser Forderung nachgewiesen, zeigte er an zahlreiche» Beispielen, wie die Schule anknüpsend an andere vntrrricht-zweig«. volk-wirthschaftllche und gesetzeskuudliche Lehren den Schülern »um Berständniß bringen könne, odne einen selbstständigen Unterricht in diesem Gegenstände einzuführen. So läßt sich veispielrweise ft, der Religion bei der Behandlung de» 7. Gebot» der Gegensatz zwischen Eigenthum uud Lommuni-mu» erlänter». — An den Vortrag knüpfte sich eine reg« Debatte und wurden dann die vom Reserenten ausgestellten Thesen in folgender Fasftmg angenommen. 1) In Anbetracht der hoben Wichtigkeit der volk-wirthschastslehre und Aeletze-knnde für die Volksbildung er- wächst der Schule die Pflicht, diese» Gegenständen ibre Aufmerksam keit z» widmen und jede der sich im Unterrichte zahlreich bietenden Gelegenheiten zu benutzen, um an paffenden Veiipielen volk-wirth« schafütch qesetzeskundliche Grundbegriffe zu gewinnen. 2) Gegen die Einführung von vr>lk»w,rllsichost«lehre und Gesetzeskunde al« selbst- stäubt» Unterrtchttzweig« muß sich di, Bolk-schule »««schieden verwahr»,. da der jugendlich» G^ft ihrer Schüler solch abstrakten Abbaudlnngen nicht folgen kann 31 Da- richtige Berständniß für volkrwtktbschastlich-gesetze-kundliche Fragen crwächft erst mit dem Eintrttt in» öffentlich«, berufliche Lebe». selbstständiger Untrr. eicht tu volkswirttzschaftSletzra und GesetzaSkuud« k»n» ' Itzch»,,« fit» di« Odttclaffe eiuer schul« befürwortet wrrdeu. g»gki«d»rt«> Fvrtßttdnng»- *— LaS wtrthschastllcheverhiltntß »wische» Deutsch, lnud und Rußland. E« ist bekanut, daß dir Erhöhung der deutsche» Getreidezölle eingeftaadeuermaßen ihre Spitze gegen Ruß- lau» rubtete uud c» rrscheiu» begreiflich, daß die »uamehr durch die fett der Einführung der „eueu Zölle gemachten Ersahruugru al» un- »ulüoglch rnoirseue M-ißreg-l tu vea maßgebenden Kreisen der oeutswen Regierung M ßbeh 'gea erweckte. Die trotz der Zölle oam- ha'te Getreideriasuhr ou- Rußiaad nach Deutschland hat eben gezeigt, daß eine cllgemeiue Zollerdöhuag. leldft wen» ste so einschneidender Natur ist, wie dir letzte, de» aewüuichte» Zweck »>cht eriüll». Nun schein» mau e« mit sprcirlleu Maßregel» gegen Rußland versuchen zu wollru, uud Alle» spricht dasür, daß man dierbri eine »utrischiedlich« Bedaudluiig rusfiliber Provenienzen m Auge Hot. E» llrgt auch nabe, daß die!« Maßregeln im Verwaltungswege rrfolgen dürsten, wozu da- deutsche Zolltar>sg-srtz eine genügend« Handhabe biete», da »wische» Deutschland und Rußland kein Handel-Vertrag besteht. Für dir Absicht administrativer Schritte svricht wodl auch der Umstand, daß Fürst Bismarck »ich« gewohnt ist, seine Artioueu lange, bevor er sie in Scene letz», anzakülldigen. Die- schließt aber legi-latior vorked- ruuge» aus. welche bei oller Be>chleui»gu,ig immerhin rinige Z- t in Anspiuch nehme». §. 6 de» Zolltarisgelrtze» vom IS. Juli 1879, welch.» möglichrrweise iu Anwendung kommen soll, lautet: „Waareu, w Ich« au- Staaten kommen, die deutsche Schiff« oder Waareu deutscher Htlkuaft ungünstiger behandeln al- dirjruigeu anderer Siaaten, können, soweit nicht Lertrng-besiimmuageu entgegeastehe», mit einem Zulchlage bi» zu 50 Procea« de» Btlraqe» der tarifmäßigen Einganq-abgabe belegt werden. Die Erhebung einer solchen Zuschlages wird nach erfolgter Zustimmung des BundeSratbe- durch kaiserliche Verordnung angeordnet. Diese Verordnung ist drm Reichstage sofort» oder, wenn derselbe nicht verlammelt ist, bei seinem nächsten Zasommrutriite mitzu- tbeilen. Dieselbe ist außer Kraft zu setzen, wenn der Rcichsiag die Zustimmung nicht rrtheilt," — Für den österreichischen Getreide- Exvort käuaea die io An-sicht stehenden Maßnahmen der deutschen Regierung nur von Lortdeil sein, indem sie ein wichtige» Absatzarbiet einem sehr ernsten Loncurrenten verlchlirßen. Der durch die Ai--. Ichließunq de- russischen Getreide» erbölite Bedarf Deutschland- tun» der geographischen Lage nach vorwiegend »ur der östeireichilchea Getrride-Productiou zu Glatten komme», zumil Amerika in diesem Jahre kaum >u die Lage lammen dürtie, al» Loucurreat aus dem europäischen Loniinente auszulreten. E« würde somit da« nur ia negativer Richtung »eiwirklich« werdrn, wa» Oesterir ch-Unqarn seiuer Zeit Deutschland grgenüber in Vorschlag gcbracht Hot, nämlich die «uterichiedliche Behandlung scine« Getreide-, *— Gegen die geplante Sqrupfteuer ist oußrr der Ein gabe de- Aeüestcn Eolleginm- der Magdeburger Kaufmannschaft am l6. d. ein, zweite Petition von dort bethetligten Geschäftshäusern an den Vu»de-rolh abgegangrn. *— Accept-Lredite. Eine ans statistischem Material beruhende Be prechu ig der Geld- und Creditverhältuiffe Deutlchland» im Jahre 1887,welche kurzvor I-ihre-schluß iu der„Fiks.Zlg."veröffentlich! wurde, u. A aus, daß die i» hi jäürige Periode de-sinkenden Ziu-sußc-, sührte welche ja neuerdings durch die Lonvettirung drr ragliichen Eonjol» eine wlüere Förde,ung enivstug, auch leichiere Lreditgewähruug zur Folge g-babt hat. Der G auoe aa uuodfehbare» Brldüdrlstuß ist in der Geschäftswelt und vielleicht noch mehr in dem großen Üreiie der Privalcavitolisteu »oh zu lelbslverständlich geworden, uud je mehr dal Angrbot von Geld sich drängt, desto leichter eutschlirßea sich die Darleiher zu Loncrssionru aicht nur im Zi»«Iotz, foodera auch iu deu foiistigen Bedingungen. So wie- da» genannte Blatt damal- schon doraui hi», daß namentlich im HypoihelargefchLft nicht nur drr Z u» gesunken, sondrru auch der Durchschnitt der Beleihung gestiege» ist. vereinzelt berrii» bi» zu erstaunlicher Höhe. Namentlich private Geldgeber, h er uud da auch Assccuronz. Gcsellsch isleu und selbst manche Behörden scheinen in der Beleihung sich sehr la«is» zu zeigen. Einige Hypotheken - Actien - Banken sollen darin ebcnsall» weit gehen, doch sind viele von ihnen gerade wegen der Gesahreu hoher Belcibung in der letzten Zeit zvrückhaiiendkr im Selchäft gewesru, und eitle ganze Reihe von Geichüft-berichtca sol» «her Banken constatirra nichi nur, daß die Bele>hu»g«hShe immer mehr biiiausgedräiigl wird, sondern auch, daß sich daran bereit» ernst liche Bedenken knüpfen. Arhnliche Boriänge vollziehen sich »o der Gewährung vou Accrpt Erediten. Der Bankier giebt natürlich nach wie vor nur ia selleueu Fällen Accevtcredit ohne Unterlage: er ver lang» Sicherheit, aber er ist in der Beurtheiluag enlgegentommender gkwoidtii, und noch mehr vielleicht Hot leine Bereitwilligkeit zuge- nommco, drn Lrcvilnrhmern Prolongation zu bewilligen. Ob und wie weit darin die vertiüiifttgra Grenzen tm Einzelnen über schritten werdrn, da» vtrinag der Außenstehende natürlich nicht srstzustrllen. Auch die 1887er JahreSbrrichte der Banken bestätigrn aber last sämmil ch durch die Höhe der Accepte und zum Theil sogar durch au»diückltche Bemerkungen, daß die Gewährung vou Accept- crediten aa Umsang zugenommrn hat. So erkärt der Bericht eiur- rheinischen Insiiluic» de» Zuwachs von Accrpten dadurch, „daß die Kuiidschast bet niedrigem DiScontolatze aus offenem Markte den Accrptciedit häufiger zu d-»utzc» pflegt", und ein würltembergisches Jnstitui betont edensallS „da» Bestreben der ganzen Eiieatel, au» dem niedrigen Sianbe de» D -contosatze» Nutzen zu ziehen". Ta tst ei« an sich nicht unberechtigter Vorgang, allein er trägt iu sich die Verleitung zur Inanspruchnahme von Erediten und zum Ein gehen von Engagement» üper diejenigen Grenzen h nau«, welche em- »»halten man sonst für 'geboten hielt und auch jetzt noch halten sollte. Die „Fr. g." Hab in der uateu folgenden Tabelle den Ae- cevtumlaus von 1? deutschst Lreditbankea >ür Ende 1887 nachgewiesen und bietet damit einen llrkxrblick über die Bewegung seit 1882. Die Vergleichung zeigt, daß Ende 1687 g-gea Ende 1886 rin Iheil der Baiiten deu Accepiumlaus vermindert, rin anderer Thcil Um erhöht bat. Verminderung findet sich bei srch», Erhöhung bei cls Banken. Am größten ist der Rückgang bei drr Naiionalbank für Deutsch- land. vou 14,25 Mill. aus 7,25 Mill., also um 7 M>ll., ferner bei der Darmstädter Bank um 3,18 Mill.: ia beide» Fällen handrlt e» sich um absichtlich herbeigcführte Restriclioneu. Eine erhebliche B-r- miiiderung zeig» außerdem our noch die Leipziger Lrediionstait um 2,59 Mill., wobei aber za bemerken, daß der Monatsdurchschnitt ihrer Accevigewährnng sich aus 5,51 Mill. geaeu nur 5 26 Mill im Vorjahre gestillt hat. Den eih blichstea Zuwachs bietet di« Deutsche Bank mit 8,95 Mill., sodaan der Echooffhausen'jche Bank- vereiu mit 3,96 Mill., di« Drillich« Lerein»bauk mit 3,08 Mill., die Ti-conlogescllschast mit 2,94 Mill., die Rheinische Ereditdank Mit 2.69 Mill. ,c. In-gesammt betrug dte Accept - Vermehrung de» Jahre- 1887 bei diesen Banken rund 81 Mill., denea an Accept- Bt>i»iuderung rund 14 Mill. gegenüberstcden, so daß die Endsumme sich gegen da- Vorjahr um reichlich 17 Mill. erhöht hat. Bon Ende 1882 bi» End« 1867 sind die Accepte der aulqesührtc» Baukea von 245,57 Mill. auf 395,28 Mill. angewachien, also um rund ISO Millionen Mark oder tost 60 Procent de« 1882er Bcliage». Ohne Zweifel ist ein Theil diese« Zi,wachse», und wahrscheinlich ein erheblicher, auf eine gewisse Geschäft-« belrbiing und aus vermebrte Ibätigkeit der deutsche» Banken zurückzusühren. Solche Belebung zeigt sich auch im Di-conto- veikehr, wie da- namentlich bei der Rcichsbaok schon nachgewiesen worden. Bei dieser aber ist der Di-contrnbrstand von 366 Millionen im Jahre-durchschnit» 1882 nur aus 436 Millionen im Jahre-durcki- schn tt >887 ang wachse», also um nicht ganz 20 Pioc. E« läßt sich trotzdem onncbmea, daß die Steigerung der Acceptrredite zur Zeit immer noch sich in Senzen bewegt, welch« unter normalen Verhältnissen im Allgemeinen keine Gefahr bringen. Immerhin sollte dabei aber nicht außer Acht gelaffe, werden, daß durch irgend- welche unvorberg-sehene Zwüchensälle der Geldwerth plötzlich in di« Höhe schnellen könnte, und daß dann Geld wie Lredit ichwerrr zu erhalten sein würden. Die Gelchafwkreise lallte» deshalb, das müsse» wir wiederbolen, zu rechter Zeit de» Grundsatzes eingedenk bleiben, daß im Allgemeinen Niemand mehr Lredit fti Anspruch urhwr» oder gewähren sollte, al» er auch iu schlimmer Hrit ausrecht zu er halten sicher ist. Attetzte and Avale lVbllionkn M»rt> »» 8l. kccrmbcr IV, 1« IM« >-« ima l 1M7 Allqem. Deuifch'Lreditanstal« 10... n.« lS.» 10.,. 16^, 13.., Bank lüe Handel u. Industrie »2... 29.,, 32.« 35.« 41.,« 37., Berqisch-Märkische Bank «„ 10.. I4„ 13.M >«» Berliner HandelS-Geiellichas» 2.» 1».. 17^. 14.,. »-« 10« Hamb.Lommerz^».D»»«.-Bk. 9,. 9» >3« 1b.., Deutsche Bank 46... 69.^ 8.3 E 8S.„ 91^. Deutsche Effecten- a. Wechield. l>« 13^. IO- 14» 14» Deutsche Genoffenschast-bauk b... «... 7^. Decctsche Berein-bauk lo- 13« 1ö« 16, 22» 2«« DiSconIo-Gesellichast 14... >ö» 20... 24» 27.,, Dresdner Bank 12.. 20... 20... 2«.,. 29., 23« Mitteldeutsche Lredllbank 24., 25.,, 23.» 2?.« 27.,, 26« Naiionalbank sür Deulschland 13« 12... 14^. 14« 7^, Norddeutsche Bank 13... l«„. 12.» 13« 13... 13„ Rheinische Treditbank IS« 12.. 11.« 12.» 12... lb.« A Schaassbausen'scher Banks. 23.« 21.« 22« 23... 20.« 24« Württemberg. Verein-bank 9«. II« 12.. 14^. 16.. »45.,. 309.« 336.« 348., 378« /495.^ »E. Nähmaschlneufadrtk »ormol« Frifter ch Roß. «av», Artteugefellschast. I» der ftattgehadtr, sehr »ahlrrich besuchten Generakversnmmluva entspann sich eine länger», übriäen» in sachlich ruhiger Weile geführte DiScussio» über dir der Gesell- Ichasi in London zuftehenden Forderungen, beziehungsweise über die in Ansatz gebrachten Ablchrcidungea darüber bezüglich derselbe». L» wurde schlirßlich ein Antrag eingebracht, etue Revision» - Lom- mission, bestehend au- 5 Mitgliedern, zu ernennen bcdus» Prüfung drr Sachlage und bi» zu bereu Vrrichterftattuug die Beschluß- saffuug über di« Bilaaz ouftehen zu lasse». Dieser Aalrag saud indrß uicht dt« Billigung der Majorität der Bersamm- lang, vielmrhr «urde derselbe mit 500 Stimmen gegen 1900 St mmea abgelehat, dagegen mit Stimmr»eiah«it der Lerwal- tuag Decharge ertdefft. Ja den AuIstchiSrath wurde da» dem Turnus »ach auSlcheidsud« Mitglied, Herr Isidor Löwe, wlrder- gewählt. Drr Vorsitzende machte sodaua über verschiedene Projecte, über welche dir verhaadluagea aoch schweben, Miitheiluua, doch führte die Erörteruag darüber zu keinem Beschlüsse. Der Gesammt- enidruck, welchen die Actlouaire über die Eituatiou de» Unternehme»» empfingen, war der, daß ein weiterrr Rückgang im Hinblick aus die rigorosen Abschreibungen nickit zu erwarten sei. Die oeurn Artikel, welche di« Geielljchast eingrsührt Hot. sollen weiter mit Sorgfalt cultivirl werden. *— MnnSseld'sche Kupserschirser bauende Gewerk- schast zu Eislebe». Wie schon mitgethrilt, setzt die Man», seld'sch« Kupsrrschieser bauende Gewerkschaft zu Ei-Ieben den Zin». inß ihrer 4'/, proc. Anleihe» an» den Jahren 1859 and 1867. iowte der 5proc. Anleihe vom Jahre 1875 vom 1. Januar 1889 aus 4 Proc. herab und grwährt den Inhaber», welche ibre Schuldscheine bi» spätesten» 25. Juni ». o. eiureichen, eine Lonoertiruug-« Prämie von einem halben Proceut. Die Adslemvelung erfolgt in Leiozig bei der „Leipziger Bank" uud dem jBankhaule Vetter L Co., wosc bst die betreffenden Formnlarr zu entnehmen sind. Die Loa- veriirungS-PrSmie wird sofort auSgezahli; dir bis Anlong nächsten Jahre- fällig werdenden ZinSscheine sind nicht e uzuliefecn. *— In der letzten Sitzung de« Dessauer Gemeinderathe- ist die vom Magistrate vorgeschlageur Louvertiraug der drei städtischen 4procent. Anleihen in S'/, proceut. an- g-nommen worden. Die Wirkung diese» Beschlüsse- beginnt bereit- m!i dem 1. Juli d I., doch wird für da» erste Vierteljahr vom l. Juli bl» 30. September der Zin-verlast baar vergütet. Solchen Inhabern der gedachten Werth«, welche mit der Eouverkirung nicht einverstanden sind, gelten dte Papiere mit dem 1. Oktober al» ge kündigt. Lcdl. Hamburg. 23. Mai. E« sind in neuerer und neuester Zeit bekanntlich namhafte Anstrengungen zur Förderung der deutschra Hochseefischerei gemacht worden. Sehr interessant ist. daß man nruerding» zu einer nruen erfolgreich», Methode ver- schritten ist. die Seefische für einen Maffenconium in großen Mengen zu fangen, uud zwar, da die Fische nach dem Lichte geben, ver- mitteift elektrischen Lichte». Die Blankeneser and Fnkenwärder Fischer hoben veriuch-weije ans einem Dampfer einen Apparat aa- acdrachi, der ein Licht von 200 Normalkerzen Stärke hat. Damit sind aus der Höhe von Sylt namhafte Faugresultaie erziel» wordeu, und man will de-halb dir versuche mit riuem größere» Dampfer demnächst fortsctzen. Z Ein lehr günstige» Urheil über die deutsche Detztilindostrie und Ipeciell üb r die deutsche Tvchsabrikatioa bringt der April- berlcht de» Sftereichiiche» Loasulat« i» BreSlau. „Tie Teztiliadustrie, heißt e< darin, »ft io Deutschland, speciell in Preußen, ohne Zweiiel tu konstantem Ansschwnnge b«. grissen, wenigstens hört man allsenig von reger Bcschälttgung der Tuchfabriken, sowohl der Lausitzer, al» der Schlesischen. Da» deotich« Eijcuguiß, behauptet mau, coacurrirt nicht blo« mit dem englischen, sondern üvrnr ffl Laffclbe sogar an Solidität und Billigkeit. Nord- und Südamerika siad ständigr Abnehmer, und da« Absatzgebiet erweitert sich immer mehr. Sprechen doch dte Nachrichten au» dem Orient von stelgeudcr Ausbreitung der deutschen Artikel." *— Motorea-Su-ftelluag in Glogau. Wir können schon heute consiaiirrn, daß die für den Monat Juli d. I. vorbereitete Fach-Au-stellung eine Bedeutung habe» wird, welch« die kühnste» E-wariungen übertrifft; den» nicht nur. daß die in gauz Deutsch land wohnenden Aussteller zu dem Unternehmen in der entgegen kommendsten Weise Stellung nehmen, auch die Staatsbehörden sind für dte dem «leingewerbe und der Landwirthsäiast zu Nutzen kommende Lniwickelnng drr Ausstellung wirksam thätig. So haben u. A. in jüngster Zrit durch Zuschristra uud Maßnahme» die» be zeugt die Herren RegierungSpräsideuteo vou BreSlau und Pose», sowie der Herr Landeshauptmann von Schlesien. Die Lerhaodluagea mit dem Herrn Handelsminister Fürsten vou Bismarck wegcn Ber- letdung vou Staatsmedailleu sür Aussteller uud die Bestimmung von staatlichen Preisrichtern siad un gebahnt; der Ausschuß rechnet mit Zuversicht aus eia geneigte» Entgegenkommen de» Herrn Minister-. — Der Situation-plan für die Ausstellung ist bereits srslgestellt und tu yenügender Anzahl vrivirlfälligt morsen, so daß Exemplare desselben >ed»m Interessenten aus Verlangen zugestellt werden können. Der Ausstellung-Platz um- satzt einschließlich de« AuSflellnntsparke» eiuen Flächenraum von ca. 8 Morgen; aus der größeren Hälfte desselben stehen zwei große vffrne Hallen auSschlirßlich zur Ausnahme der Molaren und Ardeii-maschinen bereit. Ja einer anderen Halle soll die Ausstellung der Velocipede unlergebracht werdrn, während eine weitere umsangreich«, schän au»- gestattete und geschloffrue Halle die AusstelluugSgruppe der gewerblichen Neubeiten ausnehmen wird. Für die materielle Verpflegung de» Publicum» wird in umsichtiger Weise Sorge getragen werden durctz zwei bedeutende und aus da» Be- quemste etngcrichteie Restauration»:ocale und ein in türkischem Stile eingerichtete» gräßere» Eafö. Die drei hiesigen Militaircoprllen sollen abwechselnd an jedem Abend aus dem Au-stellung»platze und im Ausftrllung-parke concertirrn; in deu Abendstunden wird der ganze Nu-siellungsplatz mittelst Elektricitit tagerhell erleuchtet werden. Mit dem elektrischen Lichte werdrn die iu der geschloffenen Halle ausgestellten Regeaerativ-Ga»brenner der bekannten Berliner Firma Frievrich Siemen« L Lo. coucuiriren. — Wenn nun schon die Ausstellung und Vorführung der zahlreich angemeldetea Mo- toreu und ArdeilSmoschme» im praktischen Betrieb« da» vor liegende Unternehmen zu einem sehr beachtea-werihen machen, so hat e» der Ausschuß doch «uh al- der Bedeutung der im Juli Hierselbst ftattsindendea schlesischen Gcwerdetage entsprechend erachtet, dem bei dieser Gelegenheit erwarteten Hoden Protektor, Herrn Obrrpräsidenten von Schlesien, Wirkl. Geh. Rath vr. von Seydewitz, eine bedeutiame Zusammenstellung der Glwcrbelhäitgkeit und de» GewerbrfleißeS unserer Provinz vor- zusührev, und bei eilet deshalb eise weitere AusftellungSgruppe von gewerlichen Neuheiten und Verbesserungen aus da- Emsigste vor. Zur Beschickung sind ausgrsordert wordeu alle Ge- werbeireibende, inSbelondere aber die Mitglieder der Gewerbe-, Handwerker- und technischen Vereine der Provinz Schlesien. Mäge N rinand versäumen, sein Beste- beizutragen, damit die den Inter« rssin de» Kleingcwerbr« und der Landwirtdschast gewidmete Au«- stcllung im Sinne der Behörden wie de- vorbereitenden Lomitäs zu einer über die Grenzen drr Provinz Schlesien hinaus bedeutsamen gestaliet. Die Dauer der Ausstellung ist anj circa 4 Woche» ia Aussicht genommen. *— Kaiser Ferdinand» Nordbaha. Unter die verband- lung-g grnstäntigen der am 26. d. M. statlziisindradru Generalver sammlung befindet sich auch die Emission von vierprocenttgen Noten- Prio itäten für da» Hauptnetz behüt« Stärkung de» nunmehr er- schöpstea Vaarrservefond», sowie die Erhöhung de» sür die Local- bahnen festgesetzten Prioritäten «L piial». Ia Betreff beider An ieleaenheiien wird die General«», riammluag einen Maximalbetrag beschließe», bi« zu welchem der Berwaliungsrath bei der Lmissiau der neuen Obligat oneu zu gehen ermächtigt werden wird. Der con- cesstonSmäßige Vollendungstermin sür die Mährilch-Hchlesische Städte- badn ist mit dem 1. Juli d. I. bestimm» worden. S« ist der Vau- lührung der Nordboba gelungen, den Bau dieser wichtige» Eisen- babnlinie vor dem sestgesitzien Termine zu beendigen und soll die Eröffnung dieser B'd» schon am 1. Juni erfolgen. An demselben Tage soll auch die Bahn Bielitz-Kalwarya i» der Länge vom 59 km eröffnet werden. 8. Künstliche Robiuea. Die in unterer Zeit vou dem Lhe- miker Främy wiederholt aiigrstelltea versuche zur Erzeugung künstlicher Rubine sind numnrhr vollständig gelungen. Dr 5 nanate hat io der letzten Sitzung der Akadem e der Viffeuschoste» zu Pari» Krystalle vorgezeigt, die vou den echten Rubinen durch Nicht- zu unterscheiden waren. Bei der Analyse zeigte e» sich, baß dieselben keine Spor von Baryt enthielte», sonder» aut reinem Aluminium, gejärbt durch Ldronisvnrea. bestanden. Die krystallische Form ist vollständig regelmäßig, Glanz und Dnrch- fichiiqkeit tadellos; die künstlich-« Rubine haben die Härte der natürlichen uud ritzen den Tovo«. — Die Iuwelendändler werde» über diese Entdeckung nicht sehr erbaut sein, da es sich um «turn Stein Handel», der dem Diamanten bekanntlich an Werth aahekomm«. Unanfechtbarkeit und kostenfreie Lriegsverstcheruug. L» ist schlimm, kommt aber öfter vor, d«ß die DiScussio» eiuer Sache zum persönlich" werden de« Erneu führt, wenn seine fach, liehen Gründe aoshörr». Wen» Herr —r i, seinem Artikel vom 21. d. M. bezweifelt, duh der Basuffer de» uuätutur « »I«» pur. fachmäuulsche» Kreise, augehört, uud daß dem selbe», wem» möglicher- weise die» deuaoch der Fall sei» sollte, jedenfalls eiue maßgebend« Stelle uicht eiugeräumt wäre uud hierzu »ur dem versichern di Publicum gratulirt werden müffe, so soll mich die» nicht betzimr.en. meiuerfeit» tu ähnlicher Seif« gegen di« wüascheuswerthe Form bei Besprechuug dtvergireuder Ausichtr» zu verstoße» — sollte es aber dem Herr» —, noch uicht bekannt sn». daß der größte Theil der Ledeu-versicheruugS-Gesellschaften tu ihren Prospeäeu ausdrücklich hervorhebt, daß durch wilseutllch wahrheit-widrige Augobr» u» B-rsicherung-aniragc, durch Wechsel de» Beruf« au« nanu normalen in einen mehr gefährdeten, durch Selbstmord, Tod im Duell x, die Zahlung-Verpflichtung der Gesellschaft auuuMrt wich, sollte, fragr ich nochmals, Herrn —r dir» nicht bekauut sei»? Freiheitsstrafe ist iu meinem ob«» heruugezogeue» Artikel gar uicht al» Amiullining-grund angeführt, soader» -mehrjübrige Zach, hausstrase", uud daß da» Durchmachea eiuer solchen nicht gesund- heitsförderlich sei, Hab« ich vou competeuter Seit« behaupte» hören Für Erklärung der Unaufechibarkett drr Police» — also für Veränderung der Lersicherung-bediagnugea, wie solche früher be standen — also auch für dt« dadurch bedingte Gefährdung der rite versicherte», die Genehmigung beschlußberechligter Eeueralverfamni- lunyen einzuholen oder der früher versichert«, — «rschte» uud er- schemt mir jedenfalls «ine gerechte Forderung, ich dt» erstaunt, daß Herr —r, welcher die» Eiuyoleu der Beuehmignug sogar für Porto Verschwendung erklirt, sich ohne Weitere» dagegen stemmt, daß eine Gesellschaft berechtigt sei, Dirjeuige» ohne «rySht« Koste» zu ver- sichern, welche tu Genüguug ihrer Pflicht der -groß« Gummen von Versichrrte» Leben uud Gut, also auch dt« Mittel zur Bezahlung der Prämien erkalten. Statt daß also die Gothaer LebenSverffcherungr-Gesellfchoft durch ihre neue Einrichtung de» Glaube» a» dte absolute Sicherheit der versicherte» wankend macht oder machen könute, muß mau mit Fug und Recht sagen, ste erhöht dieselbe. Wall« mau doch einmal de- denken, welche Sicherheit für die Zahlungsfähigkeit uuserrr Ledeu«. persicherungs-Gesellschaften überhaupt noch bliebe, weu» ei» uuglück- sicher, lange dauernder LoalitiouSkrira Deutschlaud verwüstete, e« zahlreicher Milliarden beroubt«. der Zerstückelung» Ocrupiruag und Beraubung (denn mit rücksichtsvolle,, Recht abwägrude» Feiaden würden wir «» nicht za thuu haben) preisgäbe. Hilfe, durch sich bethätigrnd« uud patriotisch« Liebe, de» Hlutrr- bsiebencu der Opfer de» Kriege» zu bringen, dazu wird »och hin- länglich Gelegenheit geboten werde» — der Masse gegenüber, welche nicht versichert der Furie de» Kriege« verfallen, zählt di« ver schwindend kleine Zahl der kriegSpflilhilge» versicherten sehr wenig. Wie verhält e» sich denn damit, daß die angeblich so zahlreichen ausländischen Versicherten, Schweizer, Holländer, Däne», Schwede» «c., geschützt sein sollen gegen da» höhere Risico der kostenfreien Krieg»- Versicherung, welcher Bedingung selb« nicht betgepslichtet haben, aber gar nicht gefragt wordeu sind und werde», ob ste der kostenlose» Unanfechtbarkeit zustimmeu wollen? Wie verträgt sich kt« solche Vergewaltigung der Fremden re.? Auch ich überlasse mit Freuden dem immer mehr zur Gcltuu» kommenden GerechtigkeltSsiu» und den Au»trag dieser Angelegenheit, deren Gewicht am besten durch dte A»»zeige der hiesige» Geueral- Agentur der „Toncordia" bezeichnet ist, wonach diesewe di« volle Verpflichtung der Versicherung gegen Krieg-gesahr gegen rtomaltge Zahlung einer Prämie »ou .20 für eiue Bersichcruug von 10000 übernimmt. - Schlißt — L V. Technische». Rauchfreie Feurr»»i»aula,ru. Da» .Zwlckauer Wochenblatt" schreibt unterm 16. Mat: »Berrits seit längerer Zeit befaßt sich die Feaeruugttechuik eiugeheud mit der Ausgabe, eiue Feuerung zu coapruireu, auf welcher da» Breun- material ohne irgend weich« Ruß- »ob Rauchbildung verbrennt Tropden» i» jeder industriereicheu Stadt da» Bedürsniß «ach einer solche» Feuerung bervortritt, schien e» bi» zur Zeit »och Niemanden, gelungen zu sein, die» Problem zu läse». Ganz abgesehen davon, daß eiue Industriestadt, tu welcher so rußende Kohlen verbräunt werde» uud die Schornsteine so qualmen, wie gerade tu uuserrr, uiemal» da» Aussehen eiuer freundlichen Stadt au fich habe» kau», so ist es doch jedenfalls au» sanitären Rücksichtru nolhwendlg, der lästigen Rauch- mu> Rußplage mit Nachdruck zu begegne». Um auu au» eigener Erfahrung über die iHt viel veutllirte Rruch- und Ruß-Frage schreiben zu können, ließe» Wir vou der Firma Otto Thon tu Zwickau, welch« sich mit dem Vertriebe paiensirter Roststäb« und rauchfreier Feucrung-aulage» mit Erfolg im In- und AuSlaud« befaßt, eine sogenannt« Lario-Feuerung an dem Kessel für unsere Wochenblatt-Druckerei aubriugeu. Diese Feuerung (eine Erfindung de- Herrn L. Carlo, Ingenieur des lächsischeu Dampskesiei.RevisionS.Berrine«) ist seit einigru Wochen im Setrieb und brachten na» die angcstellten versuche «uo gemachte» Erfahrungen iu dte Lage, ein unparteiische» Unheil bilden »u käunni. welches wir geru der Oeffentlichkeit übergeben. Die Ruhvildung ist bei dieser Feuerung vollkommen beseitigt und die Rauchbildung aus ein Minimum reduciN, denn unserem Dampfschonistcia eutstrSmi nur hier und da ein leichter grauer Rauch, welcher arringer ist. ol der eine» gewöhnlichen Zimmcrschornstriue». E» ist die Erfindung dieser Feuerung daher aus alle Fälle al» ein großer Fortschritt i» der Feuerunqstechnik zu bezeichnen und bietet einen nicht zu unter- schätzenden Vorlheil ia der praktischen Verwendung: zumal dieselbe nicht nur den Vorzug einer fast vollkomme» rauch- und rußfreien Verbrennung bietet, sondern auch eine bedeutende Ersparniß an Brennmaterial gegenüber riüer gewöhnlichen Planrostfeuenmg auf- zuwcisen hat. Die bei einer gewöhnliche» Feuerung dem Schornstein ent- weichenden unverbrannlen ruß- und raochblldenden Gas« werden bei der Cario-Fenerung verbrannt uud erhöhen so die Jnteusitüt des Feuer». Nach unseren Erfahrungen und »ach deu Zeugnisse» anderer Firmen, welche un» vorgelcgt worden sind, bietet du Lario-Feuerung eine ca. 10 Proc. höhere Berdaiupsuag gegen die, welche mau soust mit dem Planrost erreicht. Außer den pecuniären und sanitäre» vortheilen der Pateut- Eorio-Feuerung bietet dieselbe auch dem Heizer gauz bedeutende Erleichterung, denn ersten» ist die Beschickung angenehmer und weniger anstrengend, und zweiten» ist derselbe durch die eigenartige Bauart der Beschickung»- und Schlacke,tthüreu niemals der direkten, strahlenden Hitze au-gesebt. Nach vorstehendem können wir diese Feuerung allen Interessenten auf» Wärmste empfehlen und sind in Anbetracht der guten Sache und in der Hoffnung, unsere Stadt bald vou Ruß und Rauch be freit zu sehen, gern bereit, diese Patent-Feuerung im Keffelyause unserer Wochenblatt-Druckerei besichtigen zu lasse». Wie rührig und thätig die hiesige Firma Otto Thost tu ihrer Branche arbeitet, geht wohl daran» hervor, daß in Kurzem die 6000. FeuerunaSanlage zur Balm gebracht werden wird und speciell mit der Eario-Fcuerung schon über 200 Kessel, über gauz Deutsch land vertheilt, ausgerüstet worden sind." Bekannt ist und vielfach zu Gchmähunaeu gegen die Vogeu- lampen benutzt wird der Umstand, daß letztere ein vielfach uu- ruhige» und ungleichmäßige» Licht verbreiten. Di« Ursachr für diese unruhige Beleuchtung bildet aber weniger der zumeist ft, erster Lluie ia verdacht stehende Mechanismus, al» vielmehr dt« Kohlenstäbe. Letztere wurden bisher au» Loak» hergestellt, jedoch mit bei Loak» unvermeidlichen Beimischungen fremder Gt^fe, die die Bedlnguugeu, für welche der Mechant-um» beabsichtigt ist, voll- ständig ändern. So muß ote beste Bogenlampe mit solchen Kohlen- stäken verhältnißmäßig schlechte Resultate gebe». Eine Abhilfe ist »ur möglich, wem, der Loak» al» Rohmaterial für die Herstellung von Kohlenstäben falle» gelaffen uud durch ein andere» Material ersetzt wird. Es ist um», wie da» Patent-Burea» vou Richard Lüder» tu Gärlitz mttthrilt, einer englische» Fabrik gelungen, ei» passende» Material und ein geeignete» verfahre» zu seiuer Bearbeitung za finde». Da» verwendete Material ist der Rück stand von der Destillats»» vou Mineralöl. Derselbe hat et» glän zende» Aussehen, ist leicht uud spröde uud macht gauz deu Eindruck von reiuer Kohle. Diese Substanz wird pulverlsm, sodann erdikt und mit The er gemengt, welcher au» eiuer Mischung von schwerem Orl uud Pech besteht. Etue Menge vou 6b Psd. Mischung, aa st Theileu Coal» uud 1 Theil Theer bestehend, wird 45 Minuten gemahlen uud hierauf die Masse durch Maschinen tu die gewüuschie Ferm gebracht. Dortseldst wird dir Masse ebnem Druck vou 5'/, l pro Quadrat»»!! auSaesetzt. Der dte Preise vrrlasseudr Kvhleustift wird sodau» aus Rollen tu einem Troge svrigclcftet. und sobald er die Länge von 3 Kohleastäbe» erreicht hat, tu 3 Stücke zerschnitten Die einzelnen Stäb« werden aoch, um all» vergaSbarrn Elemente au-zutreiben, der Rothglühlfftze für riatge Stunden au-gesetzt. sodann entsprechend abgeschliffen und tu einem aalvanoplastiichen Bode ver- kupiert. Die so hrrgestellten Stüde sollen rin vorzügliche« gleich mäßige« Licht fichern. D. Dauer drr Glühlampe» (elektrisch). Bet de» elek- irische« Glühlampe« wird da» Licht delauntlich durch da» Glüb-n einer vrrkodlteu Pflanzenfaser erzeig». Dieser »»gemein schwache Pflanzensade, hat nun trotzdem »me sehr laug« Dauer, ko > B. wurde eiue Ld ion sch« Glühlampe t» Taranto tm Ganze» 5292 St«d«, GbramU »ud z»« ttGäch »»/, StmG« «ur ander,
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