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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-24
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1888
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«» vermischt««. — Berlin, 22 Mat. Urbar die Zur>st»»st«» i« Tbarlolteuburger Schlosse berichtet dt« „vosftsche Zeitung": Im Cbarlottenburaer Schloß herrscht gegeuwärtig ange« strengt« Thätrgkcü, um bl« zom Hochzeit« taa« de« Prtn»»» Heinrich sämmtllche '."eueiarichtnnge» und Borverrttnnge», welch« ersorderllch sind. senigzustellen. Zahlreich« Handwerker. besonder« Tapezierer und Dekorateure, sind am Werke, um de» aUrrthümlichea Räumen und Dekorationen frischen Glanz zu verleihe». Sowohl i» alte» Schloß, wie t» Knolxl-dorssche» Flügel ist di« verbliche»« Pracht beseiligt »nd man hat da« Gefühl, al« wenn ne»e« frohe« sammeustellung dm feinsten, farbigen toebeu i» diese Säle, die saust halb vergeben und einsam dalagen, «ingezoge» sei. Zn de» frohen Hoffnungen, mit de»e» da« hohe Paar den Bund der Ehe schließt, paßt di« licht« Anserstrhuna de« Jauern de« Schlosse« vortrefflich Nach ihrer Auknnft im Lhar» lotteuburger Schloß wird die Prinzess« Ire»e vo» Hessen jene Go» rnächer, welche zu ebener Erde rechts vom großen Hanptportal liege», und der Prinz Heinrich jene Zimmer, die sich link« dom großen Hauptportal «»rekle», beziehen L« stad Gemächer, t» welchen Schlüter'« Gent»« gewaltet hat, unh welche für die Prachtliebe de« erste» Prrnßenkönig- glänzeude« Zengniß ablege». Da« groß« Hochzeitsinadl findet in jenen beiden Galen de« Knobel«, dorsscheo Flügel« statt, welch«, im erste» Stockwerk, link« vo» der Haupttreppe gelegen, prachtvoll« Beispiel« echt« Rococo- Decoratio» sind. Seit de» Zeiten Friedrich Wilhelm'« IT. habe» sie »abeuntzt dagelegen und da« Sold, welche« in üppigen Ranken über die Decke und die Marmorwäad« wucherte, war schon matt und glanzlo« geworden, stellt sich Alle- wird« so schön »nd farbenprächtig dar wie einst, da der große König hier geweilt »nd heitere Tafelrunde gehalten hat. Wer dt« Trepp« hinanskvmmt, üb« welcht eine von Pe«n» im Jahre 174b gemalte MoroenrStde schwebt und au deren Deckenvoute die vier Tageszeiten in schwang- volle», mächtigen Gruppen von Nahl modcklirt sind, tritt sofort m de» großen, mächtigen Sprisesaal, der sich in rin« Länge von 66 Fuß und ein« Breite von 30 Faß hiuzieht. Bon beiden Seite» fällt durch je fünf hohe Fenster da« Licht et», »nd zwar ans b»nte Marmorwünde, reiche« vergoldete« Raukenwerk, glitzernde Krystall- lroaeu und zahlreiche antike Marmorwerke, welche aas den beiden Kaminen und an den Wänden stehe». Bon der Decke herab schaut die figurenreiche Versammlung d« Olympia, welch« sich im Man de« Aether- wiegen, in reichster Farbenpracht hernieder. Auch diese« Werk entstammt dem Pinsel PeSne'S. Durch die Fenster fällt d« Blick nach beiden Setten hin in da- frische Grün d« Park.Anlagen, die so maienwonnig daliegen. Au- dem Speiseiaal tritt der Fuß in die 3ü Fuß breit« und 132 Fuß lange Tanzaalerie, welch« aus jeder Seite nicht wenig« al« els Fenster ausweist. Ihr Eindruck ist noch berückender al« jener de- Lpeisesaal». Bunter Marmor und die Phantast,! vergoldeter Ranken, Muscheln, Spinngewebe, in deren Erfindung und Zu dar Rocoeo unübertroffen dasteht, paaren sich zur Harmonie. Nicht« Eintönige- und Langweiliges! Alle- athmet Heiterkeit, Genuß und lichte Freude Marmorwerke, »ater ihnen Re liegende Figur der Tiber von einem Schüler Berntni'« »nd oval« Basen von grünem Serpentin, ruhe» auf den mächtigen Kaminen. Und zwischen den Fenstern stehe» vor den Pscüera in stummer Ruhe zwanzig antike Kolossalbtisteu aus Hermen- artigen Postamente» von buntem Marmor. Mau merkt, selbst in diesem Fürstkaschlob ist dies« Saal nicht zu profanem Gebrauch be- stimmt, sondern zu aubergewöhnlichrn Festen, welch« in den Annalen de- Hause- al- Seltenheiten verzeichn« werden Neben diesem prächtige» Raum, der besonder- beim Lichterglanz d« Kronen au dt« Wunderpracht, wie sic in den Märchen von Tausend und Eine Nacht geschildert wird, erinnern muß, liegt da- aetäsrltt «nd mtt Gemälden geschmückte Conccetzimmer Diesem schließen sich jene Wohnräume au, welche einst Friedrich d« Groß« bewohnt hat, und in welche sich nunmehr da- Hobe Paar nach seiner Vermählung zurückziehen wird Selbstverständlich ist auch hin die Einrichtung zweckentsprechend erneuert und umgestaltet worden. Der Kais« ist bereit- in seinem Rollstuhle durch alle Räume hindurchgesahren, mit Interesse die Veränderung d« Dinge mnsternd. Den belebenden Antrieb ab« hat die Kaiserin gegeben, welch» unermüdlich An- Weisungen gegeben und di« Aufsicht geführt hat. -> Allrnburg, 23. Mai. Bei dem Beginn der Bade zeit muß immer und immer wieder vor Unvorsichtigkeit ge warnt werdeli, weil eben dadurch die meisten Unglück-sälle herbeigesührt werden So ist auch am ersten Feierlage der Fabrikarbeiter Gerth au- Ronneburg beim Baden im Raitzhainer Teiche ein Opfer seine« Leichtsinn« geworden, indem er bei so großer Külte de« Wasser« den großen Teich durchschwimmen wollte. 2m Wasser angekommen, rührte den twanzigjährigen jungen Mann der Schlag. Erst am andern Tage wurde der Leichnam gesunden. Möge man daber stet« vor dem Baden die Temperatur de« Wassers «st messen, ehe man sich zu einem Bade versteht, und tbut man da«, so kühle man sich auch ordentlich ab. — Während der Ge witter. die am vorigen Sonnabend am Himmel auszogen, war ein Blitz aus der Geraer Straße in einen Kirschbaum gefahren und ans ein Fuhrwerk, da« soeben die Stelle passirte, ilbergesprungrn. Die Plane de- Fuhrwerk« wurde zerrissen und der in, Wagen sitzend« Fuhrmann betäubt. — In Ei senk erg wnrde kürzlich /in Karpfen beobachtet, welcher längere Zeit beständig an der Oberfläche schwamm. Bei ge nauerer Nachforschung ergab sich, daß dicht hinter dem Kopse de« Karpfen- eine Kröte saß. die — wie sich nach erfolgtem Fang de» Fische« ergab — letzteren nicht unbeträchtlich an- gefressen hatte. ------- — Alten bürg. Seit einigen Tagen wird hier wieder ein größere« Fischsterben beobachtet, von dem besonder« die Barsche im großen Teiche betrossen werden. Dergleichen Fischsterben sollen hier öfter« in der Zeit de« Frühjahre« statlfindcn, koch ist die Zahl der diesmal betroffenen Fische eine bedeutend größere al« sonst, und beziffert sich dieselbe aus mehrere Hundert. Merseburg, 26. Mai. Gestern Nachmittag entlud sich «in Gewitter, da« unter furchtbarem Donner und Blitz kolossale Wasserfluthe», vermischt mit Hagclstücken bi« zur Größe von Haselnüssen, aus Stadt und Fluren niedergrhen ließ. Wabrhast beängstigend war e«, als nach einer Hause gegen L Uhr Blitz und Donner erneut in so kurzen Pausen einander folgten, daß letztere kaum noch wenigen Secunven zählten. Die Befürchtung, daß da« Unweit« gefährliche Blitz schläge im Gefolge habe» würde, hat sich glücklicherweise nur in geringem Umfange bestätigt. Erfurt, lS. Mai. Gesternfrüh 6 Uhr bl Min. wurde» aus dem Bahnhose Eorbrtha gegen 460 Brieftauben de« Erfurter Elub« ausgelassen. Sie trafen um 8 Uhr fast sämmtlich hier ein. Eorbetha ist von Erfurt 86 Irm Lust linie entfernt. Der nächste Flug gebt von Leipzig au«. — Sohl In LH.. 22. Mai. I, eia« urkomischen Variante ist dieser Tage der „englisch« Spleen" hier zu Tage getreten. Au der Rückkehr vo» der Schweiz, wo er, gette» dem Gebot« seine« Unter- und Oberleibarzte« in London, ein« klimatisch« vorcnr ge- braucht hatte, passirt« am letzte» Freitag ans d«r R-is» nnch Gtr- bertdors rin schwindsüchtiger Engländer. Namen« S.. dessen beide Gesichtthemispharen von den schönste» Loteletie« g-ziert wurden, die je rin «oha Aldioo« sei» eye» aannie, die hiesige Sift, hahiistation. Die allen Schwindiüchlige» eigen« peinlich« «elorgtbeit um Re Erhaltung ihrer Gesundheit halt» bei dem ichlnächligeu vlitea die exceutrichste Betätigung gesunden. In dem Gcsolg« de« Mr. 3. desaadea sich uämlich >nce „echte importirt«'' schweizerische Milch kuh ->»« Appenzell, eine de-gleicheu «naschchte Sennerin au« den schweizertschcu Velgen „nd — Inst not tonst — führte derselbe Zug »us Kosten de« Engländer« eine Lowry de« best«» aus den teimoihlichen Keideftälie» de« gehörnt«» Wiederkäuer« gewonnenen Alpenheu- mit sich. Und de« Räihsel- Löinnq- In s«,ner bewun- derungswürtige» Gewisseahasiigkeit hotte der Sah» de« Jnftlreiche« da- Gebot seines ärztlich-» Menlor«, tägl ch viermal frisch „vgezavite Milch, womöglich von derselben Kuh, buchstäblich «füllen zn müsse» aegl iubi »nd >>ei seiner Anreise au- der Schweiz dir gehörnt« Milch- spendrriu, weiche lim di«her die täglichen Rationen geliefert hatte, zum Zweck« der Mllnahme für 1460 >1 erstanden. Do AK. S. nicht seine »«ntlemanwürde so weit a»ß« Ach« lasse, könnt», baß « sich während der Ae,«» ,n bochergen« Hers», mtt sein« »iersüßiaen Milch- likserantin bebul» Deckung leine» Bedarfs .3» Berdinbnng" setzt« durch eine >>,kann»e Mnnipulntion. so war die Milnahnie eine- in derlei Künsten erfahrenen .Alpenmatl«" »»«läßlich „,d nom mußte, wenn nichl eine verichlechteiung ,» der Qualität der Milch eintret«, sollte, auch Ille die Beibehaltung desselben Futtert Sorg« getrogen werden Daß Mr. S. diese natürlichen Zchlußsoiaernngen snnes erste» Schrine- »nl ja unerschuiterlich-m Gleichmultz gezogen Hai, macht »er „Milch der frommen Deuk„g«ar>" de« Engländer« alle Ehre dt, «s. gerissen haben, »l« Mr. S. 'an der Spitz« brr wnnbertiche, Lnnal- ende in feierlicher Procrsfio, seine» Eiazng al» Enrgast in ihr srted- lich-stille« Thal hiL — von Hamburg geht ein neue« Plantagen« Unternehmen au«. Es hat sich daselbst unter der Firma Tanah Poutih ein« Aktiengesellschaft gebildet, welche ungefähr 6666 Bono« Land an Tanah Poutih an der Ostküste der Insel Sumatra von dem Sultan von Siak Hepachlet ha«, um daselbst namentlich Tabakban zu treiben. Da« Kapital beträgt K66 666 in b66 Aktien zu 1666 — Hirschberg i. Schl.. 22. Mai. >» den hiesigen Magistrat ist eine telegraphische Meldung de« Hosmarschall- amt- ergangen, daß ein Empfang bei Ankunft de« Prinzen Heinrich dankend abgrlehal sei. Empfang findet »irgend« statt. Die Ankunft de« Prinzen Heinrich in Erdmann«vorf erfolgt nnch 9 Uhr Abend«. — London, 26. Mai. Geheimnißvoll und fast un erklärlich erschemt der Mord einer harmlosen Greisin von 71 Jahren, der seit einigen Tagen den Norden London« in Aufregung versetzt. Gleich Philemon und Bauci« lebte sie und ihr Gatte, der Bankschreiber Wright, in einem Häu-chen auf der einsamen Eanonbury Terra«. Eine Magd besaßen sie nicht; sie verrichtete die Hausarbeit allein, während ihr Gatte seiner Beschäftigung nachging. Al« Plünderung«- zegcnstand konnte ihre Wohnung daher kaum etwa« Ver- ockende« bieten. Trotzdem wnren sie aus ihrer Hut; und al« daher Mittwoch Nachmittag ein Mensch Einlaß begehrte und an Frau Wright allerhand unnütze Fragen stellt«, schärfte ihr der Gatte ein, künftighin die Schutzkette vorzulegeu, welche die völlige Oesfnnng der Hau«thür verhinderte. Leider unter- ließ sie die«, wahrscheinlich au« Vergeßlichkeit, denn sie war alt, schwach und herzkrank, und ließ vorgestern zwei Männer, die bei ihr onklopsten, ungehindert ei». Einige Stunden Väter fand st« ihr Mann al« Leiche vor Eva« in der Zwischenzeit geschah, läßt sich nur dermulheu und würde wahrscheinlich ohne die Wachsamkeit zweier Französinnen, die zeqenüber wohnten, nicht einmal den verdacht eine- Morde« auskommen lassen. Eine dieser wackeren Damen. Madame Prrvotal, vernahm bald nach dem Eintritte der zwei Menschen zwei Schreie, al- würde Jemand er würgt; die andere. Madame Ebesveville, eilte sofort hinüber und setzte den Ktöpset an brr Thüre in Bewegung, zweimal vergeben», bi« beim dritten Male die beiden Männer heraus- traten und sich nach verschiedenen Richtungen hin entfernten. Die Französin klopfte mittlerweile an der Nackibar-thür, lies die Straße auf und ab, bi« sie endlich einen Polizisten fand und ihm den rothen Klempnersack übergab, den einer der Männer aus der Schulter getragen und auf der Straße fallen zelassen hatte; aber leider ward ihr Englisch in der Aufregung ihre« Gemüthe« so unverständlich, daß der biedere Bobby sie unzweifelhaft für verrückt hielt und den Sack wegwars. Schließlich aber nabm sich ein sprachenkundigrr Herr ihrer an und klärte den Polizisten aus. Sie kehrten zum Hause zurück, und da Niemand öffnete, stieg der Polizist vom Nach- oarhause über die Gartenmauer hinein; dort lag denn Frau Wright hinter der Straßenkhür, todt, mit blauen Flecken am Hal« und einer Anschwellung auf der Stirn. Die gestern abgehaltene Leichenschau bestätigte den verdacht de« Tode« durch Erstickung; obgleich e« andererseits nicht unmöglich wäre, baß die Frau au» Schrecken über die Eindringlinge vom Herzschläge gerührt worden. In ihrer Tasche fanden sich unverletzt 18 Souvereign« wieder; auch war sonst nichts ge lohten; doch mögen die Mörder vielleicht durch das Klopsen der Französin in ihrem Werke gestört worden sein. — Brüssel, 21. Mai. vor dem Lütticher Ge richtshöfe fand dieser Tage eine für preußische Kreise be- merken-werthe Verhandlung statt. In Lüttich besteht eine von einem gewissen Wols« Laurent geleitete Agentur, welche sich mit der Anwerbung von Soldaten für dir Armee im niederländischen Indien befaßt. Die Führung dieser Agentur ist eine sehr unsaubere. Da die holländische Regierung für jeden anqeworbenen Soldaten den Nachweis, baß derselbe in seiner Heimath seiner Dienstpflicht genügt hat, wie rin Zeugniß für seine moralische Führung fordert, so fertigt dies« Agentur berufsmäßig falsche Älteste mit gefälschten Siegeln an und wirbt überdies mit Vorliebe preußische Deserteure al» besonder« brauchbar an. Ein Bedienter de« Wolf« Laurent, Namen« Ban Wensen, spielt dabei den Vermittler. Längst waren die preußischen und bel gischen Behörden aus diese» Treiben aufmerksam geworden, aber sie konnten der Agentur nicht« Nachweisen. Bor Kurzem glückte eS endlich. Die Agentur Halle den preußischen Deser teur Weingarten für die holländische Armee in Indien an- geworben; ein ihm durch die Agentur ausgestellte- Attest vezeichnet« ihn al« den am 11. Januar 1836 in Potsdam geborenen Friedrich Alexander Honheisen und er wurde von ter holländischen Behörde angenommen. Diese Thatsache kam zur Kenr.tliiß der preußischen Behörden, welche durch die andten im Haag und in Brüssel da« Einschreiten ... chen und belgischen Regierung nachsuchlen. Beide Regierungen entsprachen diesem Anträge. Da« hollän dische Gericht in Zwolp verurtbeiltr den Weingarten zu neun Monaten GesSngniß wegen Führung eine« falschen Namen«. Bor dem Lütticher Gerichtshöfe bestritten die beiden Angeklagten Wolf« Laurent und Ban Wensen jede Schuld, aber ein aufgesangencr Brief überführte sie. vor gestern wurde da« Urtheil verkündet; Wolfs Laurent erhielt eia Jahr, Ban Wensen einen Monat Gesängniß. — Ueber den Afrikareisenden Premierlieutenant Wiß- inann, welcher im vorigen Herbst nach Beentigmig seiner dritten Forschungsreise nach Deutschland zurlickgekehrt, ge zwungen war, seiner geschwächten Gesundheit wegen ein mil dere« Elima aufzusuchen, und zu dem Zwecke sich nach Madeira begeben hatte, wird gemeldet, daß »hm der Ausenthalt daselbst sehr gut bekommen sei und daß er sich in so erfreulicher Weise wieder erholt habe, daß er »m nächsten Monat die Heimreise wieder antreten werde. Dotztttt oder WöeAtzastz aeortzeAch sei, »G tzftftWe Vn> t »or de« Hn»Schik»«»ffd«t «xrde» »dir »d »an» Arnnenh welche Valnnbank «tt weNhnnlle» Stickerei»» überzog«. Di« Bank ttn Wnnh«ha«« wird an« de« Volttmnnd« »ich« »«. chwinden, aach wen» die An-ftattnng der moderne, Wirth-hinser eine «ehr und «edr lurnriösere wird. Besser ans der »rdrilsbank onrharn» als anf der virth-hansdauk. Da« Lielsttzen ans der letztere» hat schon Manchem de. Weg »ns die Bant im Armenhaus« gewiesen, trotzdem, daß die Volk-Poesie auch hier sich zu helft» ge- mußt, um da« Sitze» ans der WiNtz«ha»«banr zu »in«« rrcht an- aenehme» »» machen: ,Lst kein Geld in Bänke», Ist »och Pnmp in Schänftn Fär de» kreuzfideltn Stndiol" Dnß der Begriff „die Bank" längst ,» einem cnllnrhistorsschen ewardea, da- beweisen uns die bi» in unftr« Zeit sich erhaltenen iaakgerechtigleite,. In säst alle» dentschen Städten spricht «an etzt nach von Fleischbänke», Schnhbänken, von den Bänke» der Leine weber, Tnchmacher »nd anderer Projessioliift«», trotzdem überall wohl dies« „Bänke" durch die Gewerbesreiheit beseitigt wurde». Der Begriff und die Vorstellung hiervon ist geblieben. Daß auch Hirsch in der Tamftnnd« gerade »ach der Bank al« nach einem für Ihn passenden Stück Möbel griff, da« erklärt sich rinftch daran-, daß der Begriff „Bank" ja eigentlich die moderne Welt beherrscht: wo mtt Millionen hanttrt wird, da ist immer eine „Bank", ei» Bank- iustitnt, «tue Wechselbank. Aus der Echnlbaak wird e« »och keinem gepfiffen, ob er späier Eapitolie» znr Bank trage» kann, denn von dieser an«, von der Schnldook nämlich, führen der Weg« zu diele nnd meist an lehr eigeathllmlichen Banken und Bänken vorbei. Vou der Wirth«Haueda»?, vo» welcher »,r schon sprachen, wird mehr Gebrauch gemochl wie vo» der Kirchenbaak. Gedronch »acht der Besucher der erster«» vou der letzttreu, fall« diese »» einem „Stuhl" geworden: dir Kirche»stühl« mit ihre» Psrünbe» find besser hgsetzt wie die Kirche»bi»ke, trotzd«m auch die letzter«, in unsere« nüchterne» Zeitalter derpachttt werden »nd ihre Revenüro abwerse». Kein Mensch t» unserem Zeitalter tst sicher vor einer Bank, »ach welcher sich wohl selten oder »ft Jemand h«t sehnt: vor der Bank der Angeklagte». Unser» modernen polittschea »nd gesellschaftliche» Begriffe spitze» sich noch und »ach so chars zu, daß heute der Inhaber ein« Gelchworenenbank io der nächste« Session »ns der Bank der Angeklagten figurttea kann. „Die Bac k der Angeklagten" — welch' schrecttaerregende- Wort! Man will in nuferem kritischen Zeitalter gern Alle« yslematisch and sozusagen historisch, auch stotcstiich versvlge», um daran die eigene Unschuld deiau«zadüsttln und mit Thalsachen ich entlasten zu können. Dürfen wir folgerichtig als» anuehmen, daß die Schulbank ichon einen Einfluß ousüdte ans Den, der später aus der Bauk der Angeklagte» oder der sogenannte» Verbrecherbank >K? Siebt da« dem Leben überhaupt rin« mehr solidere Unterlage, wen« «an viel „in der Bank", dort, wo mit Lapitaliea gewcrth- schastel wird, za thna hat? Stirbl sich« leichter aus der Steiabank al« Brei«, beschattet vom blühenden Liadendaum, oder aus der Chaiselongue im stilvoll onögeftattettn Salon? Ist e« nicht doch möglich, daß eia tttedvollere«, ruhigeres, sorgenfreiere« Lebe» herbei, tesührl werde» könnte, wenn di« Jugend m einer mehr idyllischen Weise aus der Bank vor der Hautlhür verbracht würde al« per- mauent aus der Winhshosbnuk? Die Bank! Was sich hieran lür Fragen knüpft» können, ahne daß wir die Menschheit „dnrch die Bank" al« gleichartig u«d gleich, berechtigt betrochie». „Durch die Lank" di« Menschheit betrachte», ist eine nicht immer gnnz angenehme Studie; da- Wort „Ueber die Bank" erinnert an ei» mehr barbarische«, glücklicherweise hinter un« liegende« gestalte» — gehe» wir mit Hirsch in der Tanzstunde heiter uud vergnügt „an der Baut vorbei." Die Ba«k. Ein« Slndie vo« vopha an«. Von August krnhl. ti-cder»ck »»rdeie». Kein auderes Stück Möbel einer «rasten Uuliur Hai jemals solch« Würdigung im deutschen Volke erfahre» al- dtt Io einfache Bank. Al« kaum die ersten üeldcngesängr der Jahr« 1870 uud l8?l ver klungen wäre», trat „Hirsch in der Tanzstunde" auf, uud e- bildete die Bank hierbei ein l auptsächliche« Requisit »eben der Frau und der Magd — „an der Frau, an der Magd, an der Bank vorbei!" Aber die Brok scheint bet den vorzeitlichen Völkern, mindesten- bei den Vewobner» der Psahlbauten, schon im Gebrauch gewesen zu sein. Svcccell ihr ans die Herkunft nachzuforsche», baden wir deshalb nlct» nüldig. weil der Begriff einer Bauk genügend schon in alle menschlichen Verhältnisse hmcingetrage» wurde. W>e auch hätte „Hirsch in der Tanzstunde' »ach ihr zu greisen vermocht, wenn sie ihm nicht passend nahe gestanden hätte? Die Bant! Ob alt, ob jung, wir Menschen werben un- immer gern an «viere Schulbank erinnern. „Durch die Bank", — dieser Ausdruck ist so recht aus unsere Jugend anwendbar, denn wir Schulkollegen waien „durch die Bank" zu leichtfertigen Streichen aufgelegt und hatten dieselben meist „durch die Bank" w eder zu »erbüßen. An den Schulhänke» habe» sich di« mod-rnen Hq lieiuiker schon mehr die KSpie zeibcochen, al« die daraui sitzenden Schäler. Die Herren Hqgiecmker idoten-, um sestzuftellen. wie etwa dnrch »m vortbeilhasteres Scheu -ui der Schulbank dem Schüler frldft «me freiere und gesundere Hallung ermöglich! würde, während die Schüler da« Ding sich gar nicht so schwer machlen und nur vor einer Bank einen gewissen Rcsreel hatten: vor der Ttralbank. Dtt Bank ist sei« Jahrhunderte«, wo nicht kei» Jahrtausende» in der Po-st- de« Volkes vrrftochten. Wo vermöchi- ein D cbter »in« Vorige chichle z» ichrriden. m der »ich! die Bank ichlrchiwez »in« Rolle zu tpielr« hätte? Bald tst e« dir Bau! am Oirnderd bald die Bank vor der Haujibür. »her «nttrm Lindenbaum, oder die Bank ,« trauten Erkerstnbche», »her di» aus dem Vale«», auch weu» „»« solch« schon mehr »u unser« Luliur hin«,nraal uud «iwa Cnaisr» lougue deißt. — immer wird sich ein tragischer Act au> „der Bank" abipiele», ob rin« solche, wie gesagt, an« Mop« oder Marmor, aut Verkehrswesen. —r. Dtt machen nufere Leser daraus aufmerksam, daß am Sonntag, den 8. Juni d. I., ei« Personeuektrozug zu er- mäßigten Fahrpreisen von Leipzig, Dresdner Bahnhof, nach Grimma, Leisnig, Lolditz und Rochlitz nud zurück verkehre,, wird. Der Extra- zug gehl srüh 8,3ü von Leipzig, Dresdner Bahndos, ab, kommt 7 26 srüh mich Grimma» oberer Bahahos. Vorm. 8,8 nach Lei-nig, Vorm. 8,0 nach Colditz uud Norm. 8,16 nach Rochlitz. Die Rück- ahrl erfolgt vou Rochlitz Nachm. 8,b0, von Colditz Abend- 9,6, von Ln-nig Abends 8,kö, von Grimma Abends 9,38, die Ankunft i» Leipzig, Dresdner Bahnhof, Abend- 10.24. Die Billrlpreise be- tragen für Hin- uud Rückfahrt nach Grimma 2. Classe 1,90 ^l. 3. »lasse 1,10 nach Lei-nig 2. »lasse 3.20^1. 3. Classe 2.26 ^l. nach Colditz 2 Classe 2.80 >l. 3. »lasse 1,90 ^l, nach Rochlitz 2. »lass« 3.20 ^l. 3. «lasse 2,20 ^l » P«,»». »T Der «,,kt setzt, N, verakhung de« RetrutirunaSgesetze« fort »nd »nhm den Artikel au. nach welche« die Lehrer und Zöglinge der Prirstrrsemtaar« uud einige auderr Kalegorien junger Leute, »elch« sich einem wissenschaftlichen Lehrerberuse widmen, von der dreijährigen Militair-Dirnstpflicht befreit und nur zu einjähriger Dienst zeit verpflichlet werde». (Wiederholt.) * Pari«, 2L. Mat. Elemencau, Ioffrin und Ranc habe» aus heute Abend »ach dem Grand Orient eine Versamm lung von Deputaten, Senatoren, Municipairäthen und Journalisten zusammenberufen, um eine Orgamsation der republikanischen Partei gegenüber de« aus ein Plebi»cit ab- »elenden Agilalionen in« Werk zu setzen. — Im Winter- Eircu« tritt am 8. Juni ein Kongreß der Freimaurer zusammen, um sich über die Gefahren, welche die plediSciläre Bewegung mit sich bringe, zu berathen. — Da« ComitL der Anhänger de» Prinzen Napoleon hat an den General Du Barrail, den Präsidenten de« Comitä« der Anhänger des Prinzen Victor, ein Schreiben gerichtet, in welchem beantragt wird, eine Revision der Verfassung vorzunehmen in Be;ug auf die directe Wahl de« Staat-oberhaupte«, um die Republik zu befestigen, nicht um die Monarchie wiederherzustellen. * Petersburg, 2S. Mai. Nach dem amtlichen Bericht hat der bereit« gemeldete Zusammenstoß zwischen Saloren und Afghanen «a der Nacht vom 27. April auf russischem Gebiet stattgesunden. Dieser Zwischenfall dürste indessen ohne weitere Folgen bleibe». * Bukarest, 22. Mai Der König und die Königin sind gestern anläßlich der Feier de« Jahrestage« ihrer Krönung hier eingetroffen. Rach dem heute stattgehabten Tedeum fand ein Vorbeimarsch der Truppen vor den Majestäten, welche von einem glänzenden Gefolge umgeben waren, statt Seiten« der zahlreichen Doll-meugr wurden dem König und der Königin enthusiastische Ovationen dargebracht. Dir Stadt ist festlich geschmückt, für den Abend find Vorbereitungen zur Illumination getroffen. Nach Schluß der Redacllou eiugegauge«. * Berlin, 23 Mai. Der Kaiser fuhr Nachmittags ö-/i Uhr mit der Kaiserin in geschlossenem Wagen nach Berlin und wurden jubelnd begrüßt. Im zweiten offenen Wagen besanden sich Mackenzie und Brösicke. Im Laufe des Nachmittag« empfing der Kaiser die Prinzessin Friedrich Karl, den Grafen Stolderg, deu Fürsten Ravolin und den Fürsten Pietz. * Berlin, 23. Mai. Da« Kaiserpaar kehrte 7 Uhr 16 Minuten von Berti« nach Eharlottrnburg zurück, nachdem die Majestäten auch im königlichen Schlosse dem Kronprinzen Wilhelm und dem Kronprinzen von Griechenland, sowie der russischen und englischen Botschaft einen Besuch abgcstaltet halten. * Berlin, 23. Mai. Der „Reich-anzeiger" meldet die Verleihung de« Rothen Adlerorden» zweiter Elasse mit Stern und Eichenlaub an den Professor Ruvols Buckow. * Mailand, 23. Mai. Bei dem Kaiser von Brasilien sind die Lähmling»«rscheii>ungen wieder verschwunden, die Kräfte nehmen zu. Dir Arrzte sind gleichwohl nicht ohne ernste Besorgniß. Meteorologische Leolmchtungen ! »uk äor Stornvart« l» I-eiprtq. Uüd«: 119 Uoter ltbor <t«m Aeer. Aus dem Geschäftsverkehr. f vi» zum 28 Mai hält sich, wie auch au« dem Anzeigrntheil! der vorliegende« Nummer ersichtlich ist, der vielfach onsgezeichnett > kunstfchuitzer Herr F. S. Garrtck im hiesigen Gasthof zum „braunen Roß" (Kleine Wiadmuhlengaffe 3) auf »nd lehrt in einer reichlichen Stund» Jedermann die kunstvollste» Blumen »nd Blätter,! al« Rosen, Georginen, Primel »c. au« Rüd«n z» schattzen. Die solchergestalt hergesttllte» Erzeugnisse, vo» denen na« ei, reizende« ! Bouquet Vorgelege», eignen sich namentlich anch zum Garnire, von 1 Schusseln, sowie al« Festgefchenke. k Eine schöne Erfindung sind di« Braaseltmouaden-1 Bonbon« der Engetapotheke in Würzturg; durch Auslösung der Bonbon« in 'k. Liter Wasser kann sich Jedermann überall leicht »nd billig eine gesunde nnd vortrefflich schmeckende Brauselimonade von hervorragend erfrischenden Eigenschaften ^»erstelle»: sie sind daher nicht nnr aus Reisen, sonder» anch im Hause ein beliebter und gesuchter Artikel geworden, zumal die Bonbon- in verschiedenen Gejchmack-iorten, al- Litrone, Himbeer, Erdbeer re. hergestellt und sowohl einzeln wie in ganzen Larton« abgegeben werben. Wie au- dem Anzeigentheil tn diesem Blatte bereit- bekannt geworden, sind die Bonbon« in vielen Apotheke», Conditorrieu und Delikatesse». ^ Handlung«» zu haben. Leit cter lleakaedtunk. vicroin. r«ä. »nt U-UIM-n. rtierwo- lt«l»t>v» te«od>- >Vu»ä- moun«l». rt-Mniur n. 8t»rN». i 22.MmH 7H9.4 -s-14.4 48 KKO 4T«c»t klar 23. . Urq.8 - 761,6 -ttw.- b7 KO S tart Klar Kok»." - 760^ -i-1b,S 34 0 Sinnlich tlnliwom äer Denipernlnr — -s- 19.8'. illniwnw — -j- d,2' Wetterbericht «>«» 14. », SÜ«t«e»r«»I»r1>»«l»«i» Imntltnt»- eow AG. W»t 8 vbr Uorteeu» -s Dresden, 23. Mo». Mord. In feiner Wohnung! im Erdgeschoß de« Hause« Lüttichauer Straße 14 ist gestern Nachmittag der 87 Jahr alte Gärtner Ioh. Karl Gottlieb Ernst L'ppsch ermordet ausgefunden worden. Man hatte die Wohnung öffnen lassen, da der Mann längere Zeit nicht gesehen worden war. Da- verbrechen ist wahrscheinlich am Tage vorher begangen worden, und da Schubkästen ausgezogen und durchwühlt gefunden wurden, so läßt sich annehmen, daß e« dem Mörder um Geld zu tbun war. Bi« jetzt fehlt jeder ^ Anhalt zur Ermittelung de« Urheber« der Thak. Telegraphische Depesche«. * Darmstadt, 23. Mai. Der Großherzog. diel Prinzessin Irene, der Erbgroßherzog und die Prin Statioa,-Kam». L ^ Z-Z A ktlcktaog aoä 8UlrKe äeo Wioäe«. Wettor. o Ä C- r^> s »oäö . . — - — Haparaixi» . - I 763 K »ckM»ok molKig -i - 16 >kaäe»n1ft. . 774 K1V leiekl K-bel -i- 8 btocKkolm , 768 KKO mittag Mvikig -i- 10 Xopenkaqeo 772 1VX1V «k^aok kalk deckeokt -i - 12 Ilemel . . 770 KK1V sekiraed beäsekc -i- 8 8niaewvoä« , . 773 KKW leiekt > keiter -i- lv 8lcaq«N . . 771 KKW leiekt kalb deck eckt -i- 9 8xlt. . . 773 KW lenckr Molkelllc» -s- >3 Uambarr - 774 KO leiekl Mvikealo» -tt n Leiäer. . . . 773 OKO »ekinaek Molkenloo -tt 12 Okerdvnrk 769 KO mämig Mvlkooloo -k 11 kreol . . . . — — — — Ilüaarer . 772 KO leiekt MvIKenIo, -tt io lierlin . . . . 773 KKO leiekt kalk decleekt -tt 9 Lafteraiaatern 768 0 wlftaig Molkevl« l- 13 kamt,erg . , , 769 KO Isiodt k-ltor - 12 ältKirck . . 766 KKl> wärm. beäsekt - 17 Ilünekev . . . 769 0 »teik kalb keäeekt -i - 9 (tiemnita. t 772 KO wiftoig MvIKonloa -ft 16 IV. . 770 K leiekt Molkenloo -i- 8 i'rag . . 771 KO leiekt Molkenloo -i- 8 AraKa» . , 770 K leiekt decleclct -I- 6 l-siukerg . . . 767 KO leiekt decleekt -tt 7 I eleridorg 76Ä 8W leiekt Molkig -i- ° liermannetaät 763 0 leiekt Segen -i- 6 Trlear . . , 763 OKO ^»rK keime -i- 1- t'I-erwoat . — — — — 0»rK . . 773 0 leiekt beiter ! 16 äkercieeo . . . 777 OSO leiekt MviKIg ! -i- U zessinnen Victoria und Alix sind nach Berlin abgereist. * Frankfurt a M, 23 Mai. Prinzessin Irene, der Großherzog, der Erbaroßherzog und die übrigen Prin zessinnen von Hessen trafen heute vormittag 9 Uhr mittelst Extrazuge« hier ein. Dieselben find nach einer Begrüßung durch den Stadtkommandanten und den Polizeiprasikenten alrbald »ach Marburg weitergereist, woselbst die Prinzess,n- Braut durch den vom Kaiser dorthin besohl«»«» Ehrendienst empfangen wird. * Wiesbaden, 23 Mai. Gestern Abend fand aus dem Bahnhof Nirderlahnstein ein Zusammenstoß zweier Züge stakt, wobei zehn Personen mehr oder weniger verletzt wurden. * Straßburg i. E , 23 Mcri. Eine Ministerialver» füg ung vom 22. Mai bestimmt; von Tonner-tag. den 3l Mai d. I., ab müssen alle über die französische Grenz» zureisenve» Au-länder ohne Unterschied, ob sie aus der Durch, reise begriffen sind oder ob sie >m Land« Ausrnihalt nehmen wollen, sich im V sitz« eine- Paffe« befinden, welcher mit dem Visa der deutschen Botschaft in Pari« versehen ist. Da« Dffa darf nicht älter sein, al« ein Jahr. Die Tewrrbrlegilimation«- karten für au-lSndifchc HandlungSrriseade ersetzen den rrsorder» lichr» Paß nicht. Ausländer, wetch« nicht im Besitz« eine« regelmäßigen Passe« sind, stad an der Weiterreise »u ver hindern und «vtbigensall» über die Grenz« zu führen. Reichs» angebvrige. ivelche über die französisch« Grenze zu reife» beabsichtigen, bedürfen diese« Paffe« nicht. Au-genomme» von der Paßpsticht find di» Bewohner der französischen Grenz- gemeinden, iiisoser» sie sich zu geschäftlichen Zwecken in eine benachbarte deulschc Greiczgememde begeben und sich vor den > Grenzpolizeibeamten entsprechend auSwersen. voboroiekt äer zvitteroan. Wädronck «er blaodt »um 22. Zlai becivelct« «ob ä» lliiumel von Xeuem uocl e» üoton neben »tarlceo bfetn-I»us«h«jckon<r«n rueb vieclar biiecierveblit««, aber rvv Weniger nnwimtrew Verra^. I>" larule cleo VarmitUc« »ckon »entreuten sied äi« bisdsl rrieüer «llä e» Klart» üer Uimwel »ak, äis Temperatur «tie»c «Inln-i uuä «ren kt« iw Llaoklancle etir» 18, im üediix« 13° »ft llSedvtdei r.» Ik» T»«eomittel »ekrravKte iw l-anäe inftoken 13,1 onu Die 1-uttruüikr gox-kak rvrni^vvä nu» btorctoot. — Üoker I>>» lc i» Xorärresten, tie/er im 8ü>Iosteo beciivgt »aek in-nt« vor-In-i- Uckea IVinä, «ior dsiters Vitteruo« errsnxe. Tür äi« ällrkte jecivek eivo rreiter« Zteixun« aer Wärm« «Ue Lotrrielcelcni« von Üenittern doUün-tiiren. Am» W ,«» «or Seorrnrt« »» UnmdnrM am 22. IIni 1888. Ilonren, 8 llkr. Station»-Kam». 2 L l kiektnn^ nnä Stkrk« 4m Wioä«. Wett«. 0 ß 8 Ilullat-iiinor« 777 loti» keiter -i- u «'driolcanonvä 774 W8W otark 1>o not -tt 11 Iloakao . . . 7L3 K leiaer 2og beäeekt -i- 8 KoalakrM»»»» . 7?1 K wlttoig bock^k« 7 siarftrnke. . . 767 KO Sturm kalk keäeekt -i- 1? Awokaäen . . 768 KO le» ui Molke» lo- Z- 16 lireola» . . . 768 KKO mtftaig koitorst -tt 11 Kft« . — — — — st Aaokt» S«Ge,
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