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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-25
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1888
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We Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. US. Freitag dm 25. Mai 1888. 82. Jahrgang. Auf dem Leuchtthurm. NachdruU »«»«««». So oft ich den Nein» Badeort D. an der holsteini sch ea Ostserkltste, der. zwar noch primitiv, doch schon allsommerlich Vierthalbhundert Gästen zur Stätte der Er« holuna geworden ist. ausfuche, verfehle ich nicht, auch den unweit gelegenen, vor einem guten Jahrzehnt fertig gestellten Leuchtthurm zu ersteigen. Ein solcher Besuch ist mir stet» von Neuem interessant. Der Blick über» Meer ist ja immer ein Weiter, mich schon von den Deichen au» oder den Fenstern der Hotel»; aber ein durch den Blick in Natur und Landschaft erfreute» Auge strebt, sich den Horizont seiner zu legen, mehr und immer mehr zu beherrschen. Darum erklimmen wir die Gipfel der Berge, die letzte Leitersprosse in de» Thürmeu unserer Dom« und Münster. Der Leuchtthurm, auf einem ehemal» dem nach Lübeck fahrenden Schiffer gefährlichen Landvorsprung« errichtet, ist nach neuestem System erbautj wer «och nicht Gelegenheit hatte, rin solche» zur Sicherheit und Orientiruag der See fahrer dienende» Bauwerk mit feinen Einrichtungen kennen zu lerne», für d«i ist di« Besteigung von ganz vesonderem Interesse. Um Alle» zu genieße», wa« an» der Besuch de« Thurm« bieten kan«, sorgen wer dafür, daß wir eine halb« Stunde vor Sonnenuntergang in der Wohnung der Wärter, die sich fest an den Lruchtthurm selbst aalehnt, anlangen. Bereitwillig übernimmt der wachthabende Beamte die Führung. Die zwar nicht sonderlich breiten, aber doch bequemen granitnen Stufen der Wendeltreppe emporsteigend, können wir un» von der soliden Construclion de» Bauwerk» überzeuge«. Eine solche ist jedoch auch erforderlich; besten wird man sich so recht bewußt, wenn man einmal bei heftigem Sturm oben »n der Wachtstube seinen Besuch macht. Dann zittern und schwanken unter dem donnernden Getöse selbst diese festen Mauern und mit ihnen alle Gerälhe und Apparate, wer bei solchem Wetter den Thurm zum ersten Male besteigt, dem kann leicht etwa» unheimlich zu Mulde werden, obwohl in Wirklichkeit jede Furcht unbegründet ist. Indessen is?« für Den, welcher auch etwa» von der Aul ficht genießen will, doch rathsamer, bei einigermaßen ruhigem Wetter den Tknrm zu besteigen; denn so c« nur etwa» scharf weht, kält er'» auf der Galerie, die sich in gleicher Höhe mit der Wachtstube drinnen, an der Außenwand de» ThurmeS herumzieht, so bequem sie eingerichtet ist, schlechterdings nicht lange au». Und doch lohnt sich'» der Mühe, einmal durch die von doppelten eisernen Thüren verwahrte Oeffnung der dicken Mauer hinauSzutretea. Denn nicht allein ist dem Auge von hier au» auch landeinwärts der Blick weit hinein über Felder und Wälder und Wiesen deS gesegneten Holstenlande« gestattet. Alle» erglänzend im Licht der scheidenden Sonne; nein! auch daS Gebiet der baltische» Wasserfluth hat sich er heblich erweitert gegen dort unten. Im Nordosten sieht da» unbewaffnete Auge die Küstenlinien der dänischen Inseln, im Süden die Thürme der alten Hansestadt an der Trave; und vor un», scheinbar so nahe, dehnt sich die sonnenbeschiencne Küste von Mecklenburg. Treffen wir'» günstig, so liegt vielleicht dem Thurme gegenüber ein gepanzerter Koloß unserer Krieg-marine, Ucbuugcn anstcllend in bunlen Flaggensignalen, die der zweit« Wärter tief unter uns vom Lande aus erwidert in Frage und Antwort. Wer frei ist von Schwindel, kann auch von der Galerie au» auf schmaler eiserner Leiter außen am Thurme zu einer zweiten, freilich weit engeren und un bequemen Rampe emporstcigen. die sich ring» um die eigent liche Lampe hinrieht und die der Wärter täglich besteigen muß, die Spiegelscheiben zu putzen. Dort bemerken wir, daß drinnen schon Licht ist und der Apparat sich bereit» bewegt, aber Alle« nach außen hin noch verhüllt durch einen Schleier von weißem Linnenstoff. Eine Stunde schon, bevor da» Feuerzeichen nach außen hin wirken soll, muß nämlich der Apparat in Thätigkeit, die Lampe entzündet sein Wer jedoch, wie der Holsteiner sagt, nicht „koppsast" ist, der bleibe lieber dort oben fort und sehe sich die Sache später von innen an. Einen sonderlichen Genuß bietet der beengte Aufenthalt aus der schmalen Rampe eben nicht; wer sie er steigt. thul'S de» lieben Sports halber. Wir Andern bleiben diidsch aus der unteren Galerie und ergötzen unS in bequemer Ruhe an der herrlichen Rundsicht, die zu jeder Jahreszeit uud unter verschiedener Beleuchtung nach der Seeseite hin ihre neuen Reize bietet. Nie aber hat mich der Blick Pracht voll erhabener gepackt als zur Winterszeit, wenn die See „stand" und daS unendliche Eisfeld mit seinen zusammen geschobene» und hochgethürmten Schollen dalag im Sonnen schimmer eine» sullklaren Frontage», ein riesiger Demant schmuck, den der Bräutigam Winter der gefesselten Meere»- lraut gespendet. Doch die Dämmerung ist hcrabgesunken; an dem Lichtschein über unS bemerken wir, daß der Schleier vor der Lampe be seitigt ist; wir treten wieder in die Wachtstube zurück, um „:>S von dem Charakter de» Leuchtapparal» zu überzeugen und aber die Einzelheiten belehren zu lasten. Die Lampe selbst befindet sich, wie wir schon von außen lnuerkcn konnten, über der Wachtstube, von ihr durch einen eisernen Querbcdcn getrennt. Eine ebenfalls eiserne schmale Treppe führt un» durch eine bei Nacht stet« offene Luke in die Laterne, wo wir un» aus Anweisung de» Wärter- an der .ch der Landseite gerichteten Wand ausstellen, um da» Licht »ich! nach der See zu durch unseren Körper zu verdunkeln uud bei den Schiffern etwaige Täuschungen hervorzurusen Zu solchen aber kann jede Störung de» Schein» bei den so genannten Blickseuern — und mit einem solchen haben wir» zu tbun — leicht führen. Ter ganze Leuchtavparat scheint un» und ist auch in der That an sich höchst emsach. In der Mitte einer solchen Blick leuer-Laterue moderner Construetiou befindet sich der leuchtende Körper, nicht mehr, wie vor Zeiten, ein Feuerbrand größeren oder geringeren Umfang» oder, wie noch heute aus den Leucht- hürnirn älterer Eonstruction, eine große Anzahl in Keaelform .usaininengestellter Hohlspiegel-Lampen; aeini da» gefammt« Licht besteht in einer einzigen Petroleumlampe je nach der Elaste de» Feuerzeichen» mit zwei, drei und mehreren concrn- krischen Rnndbrennern versehen, ab«, im Ganzen doch immer ein wider unsere Erwartung kleine, Feuerkegel. der sreiliö heutzutage hier und da bet gleichen uud ähnlichen Eonstruc- lioncn. wie jede Flamme, von der man eine besondere Intensität verlangt, durch da» elektrisch, Licht ersetzt werd«» wird und bereit» ersetzt worden ist. Bei den momentanen Blickseuern hingegen, welche ooch durch Petroleum unterhalte» werden, beruht sowohl dir ganz« Intensität al» auch der Wechsel der Erscheinung auf mög lichster Au-uutzuag der optischen Erkenntnisse über Strahlen brechung. Zunächst bemerken wir. wie sich mit genau regu- lirter Schnelligkeit, oder bester gesagt Langsamkeit, ein ' iaSwantel in Gestalt eine» vtelkantigea PriSma» um die Flamme dreht, besten Achse der Cylioder de, feststehenden Lamp« selbst ist. Jede Fläch« diese- PriSma» ist eine sein geschliffen« Linse in Form einer oblonge» Scheibe, deren senk rechte Seit« drei- di» viermal so lang ist al» die waagerechte. Die Größenvcrhältaist« disfenren aus den einzelnen Leucht« thurme» je »ach der Anzahl und Dauer der zu liefernden »Blicke*. Jede Linsenscheib« liesert «inen Blick, d. h. sie ist so geschliffen, daß. während sie, von einem bestimmte» Punct« de« Meere« au» gesehen, ia Folge der Drehung dc« PriSma« für da» beobacht»de Auge den leuchtenden Körper pasfirt. sie einmal sämmtlich« Strahlen sammelt, und »war bei unserer Lampe, wie wir von unseren Eiceronen erfahren, aus die Dauer einer Secunde. Da di« Umdrehung de» Prima» eine Minute währt» da« PriSma ober au» zwölf Lmsenschriben usammengesrtzt ist, so haben wi, in einer Minute auch zwölf Nicke oder in je fünf Sekunden eine« solchen. Zwischen je wei Blicken werden die Strahle» durch die Liusra zerstreut, ». h. da» Licht wird bei weiteren Entfernungen überhaupt unsichtbar» nud zwar jedeSmal aus vier Sekunden. Wo an stark belebten Küsten, sonderlich in der Näh« von )afenbuchtuuyen, mehrere Leuchtthürme von Nöthen sind, ver mag der Schiffer, der bei Nebel und dunkelem Wetter über die Stärke de« au-gestrahlten Lichte» kein Urtheil hat, an dem lvechsel und der Dauer der Blicke und dunkele» Intervallen enau festzustelle», welchen Leuchtthurm er vor sich hat. Den shronomete, vor Augen, braucht er blo» zu zählen und mit den Angaben seiner Navigation»bücher zu vergleichen, so ist er orientirt. Zugleich haben diese Blickfruer noch einen andern Werth, l Zefiaden wir un» in der Nähe unsere» Thurme», so bemerken wir kaum einen Wechsel in der Lichtstärke, unsichtbar wird e« überhaupt nicht! Wir begreifen gar nicht, daß ver allabendlich geschaute, viele Meilen entfernte Apparat an der mecklenbur gischen Küste genau so eonfiruirt ist — natürlich bi« aus Zahl uud Dauer der Blicke — wi« derjenige ans unserem Thurm. Denn dort unterscheide» wir deutlich da» Erscheinen und ver- chwiadeu de» Licht». Und doch ist'» so. Die optische Wir kung der Strahlensammlung und -streuung tritt eben erst aus zrvtzere Entfernungen hervor und ist, wa» Präciston in den lnterschiebea der Lichteffecte betrifft, sogar aus eine ganz be- timmte Entfernung berechnet; so bei unserem Apparat aus vier Seemeilen. Diese Berechnungen aber richten sich nach der Sicherheit und Gunst de» Fahrwasser». Sieht der sich dem Leuchllhurm nähernde Schiffer den einzelnen Blick z. B- länger al» eine Sekunde, grenzt sich seinem Auge da» secunden- lange Licht von der vier Sekunden währenden Finsterniß nicht mehr scharf genug ab, so ist da» ein Zeichen, baß er sich der etwa gefährlichen Küste zu sehr nähert; er muß also anderen Cur« nehmen. Aus diese Weise zeigen ihm die Blickfruer auch da» zu benutzende sichere Fahrwasser. Alle» die» weiß un» der mit seinem Apparat genau ver traute Wärter auSeinanderzusetzcn. In jedem Winkel der Laterne, ia welchen etwa unbenutzte Strahlen fallen, namentlich aber unter der Kuppel, befindet sich nun obendrein ein ganze» System von kleineren und größeren Prismen, alle so construirt, daß sie die ausaefangenen Lichtstrahlen brecben und den Linsen iusühren, so daß die ganze Leuchtkraft der Lampe nach Mög lichkeit auSgenützt wird. Daß die Lampe selbst, sowie jede» Stück Gla», aus» Peinlichste sauber gehalten wird, versteht ich von selbst; desgleichen sorgt ein in der Laterne angebrachter Controlapparat für daS Vorhandensein einer gleichmäßigen Menge, im Filter sür die Reinheit deS an sich schon der ersten Qualität angehörigen Brennmaterial». Wie bereit» bemerkt, sind die Fenster der großen, ganz au» Eisen und Gla» con- firuirten Laternen tadellose Spiegelscheiben, aus der Außenseite durch Drahlvergitterung geschützt, namentlich gegen den Anflug größerer Zugvögel, denen unsere Leuchtthürme einer großeil Menge den Tov bereiten. Zur Zugzrit liegen nach günstige» dunkelcn Nächten Morgen» oft Hunderte von allen Arten Enten. Regenpfeifern, Schnepfen und dergleichen aus der Galerie und am Fuße de» ThurmeS, soweit genießbar, den Wärtern eine willkommene Beute. Von kleineren, namentlich Singvögeln, hiugegeu dringen oft eine Menge durch die Ven tilation in den Laterncnraum, so daß der Wächter genug zu thun hat, sie wcgzusangen. Nachdem wir un« im obersten Raum genügsam umgesehen, klettern wir in die Wachtstube zurück. Unmittelbar am Fuße der leiterartigeu Treppe steht eine mäßig gepolsterte Pritsche, auf welcher liegend — schlafen soll er nicht — der wachthabende Beamte durch die Luke den Leuchtapparat stet» controliren kann. In der Mitte de» runden Raumes steht da» gleich einer Thurmuhr durch Gewichte getriebene Uhrwerk sür den sich drehenden Leuchtapparat. Diese Gewichte hängen an Seilen über Rollen in einem von der Sohle de» ThurmeS di» unter den Boden der Wachtstube ausgemauerten Cylinder, besten Mauern zugleich die Innenwand de» Wendellrrppen- bause» bilden. Während der kurzen Nächte bedarf e» eines Auswinden» der Gewichte nicht. Die beiden Beamten lösen sich eine um die andere Nacht ab. Im Winter hingegen reicht die Länge der Seile und die Höhe des ThurmeS nicht au». Um Mitternacht muß da» Uhrwerk frisch ausgezogen werden, rin Act. der die Gegenwart beider Beamten nothwendig macht. Denn da der Apparat in der Laterne keinen Augen blick stillstehen darf, so muß der eiuc Wärter mittelst seiner Hände dir Maschine in Bewegung erhalten, während der andere da» Werk aufzieht. Zur Zeit der langen Nächte lösen sich daher die beiden Beamten von Mitternacht zu Mitternacht ab. ES erhellt, daß bei Blickseuern jede Unregelmäßigkeit im Gange deS Apparat» den Seefahrer in vcrhängnißvolle Täuschungen verfallen lasten kann: daher wird der Gang jeden Abend regulirt und die Maschine zu diesem Zweck eine Stunde vor der nach der IahreSzeit festgesetzten Lcuchtzcit in Betrieb gesetzt, die Lampe angezünbet. Alle» genau beobachtet, so daß der Apparat bei Hmwegnahme de» Schleier» jeder Anforderung entspricht. Die wichtigste Betriebsstörung wird zur Winterszeit durch Verdickung deS OelS herbeigcführt, doch kommen auch andere kleine Unregelmäßigkeiten, da« Springen der Lampencylinder und dergleichen nicht selten vor. Daß der Apparat, welcher trotz seiner Einfachheit, namentlich der peinlichen Genauigkeit un Schliff der Linsen wegen außerordentlich kostspielig ist, aus da« Sorgsamste gepflegt werden muß, liegt aus der Hand. Die Wärter haben auch bei Tage mit der Reinigung immerhin nvch genügende Arbeit. Ehe wir gehen, läßt uns unser Cicerone noch einen Blick in sein Journal werfen, aui welchem wir. abgesehen von den regelmäßigen Rapporten über Wind und Wetter und andere kleine Vorkommnisse, ersehe», in welch' einfacher Weise die Control« über die Feuer an unseren Küsten geführt wird. Jeder Wärter hat nämlich zu verschiedenen Nachtzeiten lin der sichtbaren Feuerzeichen, bald da» eine, bald da» andere zu beobachten und wird ebenfalls beobachtet, ohne zu ahne», von welchem Thurm au» und zu welcher Zeit. Au» den iu» Journal eingetragenen Resultaten dieser Beobachtungen erkennt die revidirende Behörde jede vorgrsallcne Unregelmäßigkeit. E» ist gleich nenn Uhr, die Zeit, zu welcher der Wärter mit der Beobachtung der Marineteuchte aus der Insel Fehmarn beginnen soll, zehn Minuten lang. Mit Ferngla« und Chrono meter bewaffnet, tritt er aus d>« Galerie hinau»; w,r folgen idm, doch dürfen wir nicht stören. Er soll ja die einzelnen Blicke de» Feuer» während dieser Zeit zählen, und darf sich nicht Verzählen; denn zur Controle für ihn wird dasselbe Feuer ja noch von einem anderen Thurme au- beobachtet! Die Resultate müflen stimmen. Iadeß er sich daher seinem Amte widmet, blicke» wir hinan» und bewundern die sternhelle Nacht, die über dem Meere ruht. Bier bis süns Feuer leuchten zu un» herüber, da» eine mit kurzen, schnell aus einanver folgenden Blicken, da« andere, mehrere Secunbcu leuchtend, um auch längere Zeit wieder zu verschwinden. Ei» eigener Schauer ergreift un» bei dem Blick in die Unendlichkeit de» Meere» und ver Nacht. Unten >m Thurm angelaagt, weisen wir noch euren Blick in di« BorrathSkammsr. wo der ganze oben geschml« Apparat, in seine Theilr zerlegt, nochmal« zur Reserve vorhanden ist, die häufiger zu ersetzenden Stücke, wie Cylinder rc., gar in großen Mengen. Blicken wir dann, wieder im Freien, noch mal» zu der Laterne empor, so spielen unserem Auge die vielen großen und kleinen Prismen in bunten Regenbogen- strablen entgegen. Doch Währeno wir u»S de» Spielwrrk» freuen, sehnt sich draußen vielleicht der Schiffer an einsamem Steuer nach dem ersten »Blick- an» de» Thurme» leuchtendem Auge, einrm Zeichen baldiger Heimkehr ia den heimathlichen Hasen. Georg Hossmaan. Lolonialpolitisches. * lieber Kamerun und die Nothwendigkeit einer Colonialtruppe schreiben die .Mittheilungen der Nachtigal- Gesellschasl für vaterländische Asrikasorschung": Ans Kamerun sind im Lause de» vergangenen Monat« Nach richten tu di« Heimath gelangt, welche schwere Befürchtungen wach, riesen. E» handelte sich um Feindseligkeiten seiten- der Eingeborenen gegen di« Herren Knud, Tappenbeck und vr. Weibeabora, ioelch« im November v. I. von Batauga ans in» Innere gegangen waren. Die beiden Erstgenannten haben Verwundungen davon- getragen, während vr. Wcißrnboru nnvernmndet blieb. ES ergiebr sich nach den »euesten Nachrichten, daß die Berwuadnngea de- Herr» Kund — derselbe ist am linken und rechlen Arm durch Schaff« verletzt — keineswegs gefährlich« sind. — Wa» Lieutenant Tappenbeck betrifft, so befindet auch er sich zwar ans dem Weg« der Besserung, doch ist seine Verwundung augenscheinlich eine ernster« gewesen, er soll nämlich durch eine« Schutz hinter den, rechten Ohr« verwundet sein. Während der Führer der Expedition, Premier- Ltcutenaut Kund, nach Kamerun sich begeben hat, ist Lieutenant Tappenbeck io Groß.Batauga zurückgeblieben. Nachdem bekanntlich di« tm Oktober vorigen Jahre» versnchte Spedition von Batanga au» nach dem Inneren durch die Hinterlist der dortigen Häupt linge gescheitert war, und der »Cyklop- ia Batanga erschienen und diese Häuptlinge als Geiseln an Bord genommen hatte, de- qucmteu sich die Eingeborenen, den richtigen Weg zu zeigen. Am 7. November brach Herr Premierlieutenaut Kund mit seiner Er- pedilion nach dem Innern ans, welche di» zum 27. Februar d. I. dauerte. Die Expedition gelangte bis 12 Grad 30" östlicher Länge uud bis zum 4. Grad nördlicher Breite, hat also einen sehr be deutenden Weg in da- Innere zurückgclcgt. Es wurde sestarstellt, daß daS Batangagebiet aus einer circa vier deutsche Meilen breiten und bewohntm Landstrecke besteht. Daran stützt dichter Urwald, welcher sich bis lO Grad 30" östlicher Länge erstreckt und fast gänz lich unbewohnt ist. DaS ganze Gebiet ist von einem Hochplateau durchzogen, welche- nach Oste» hin sich verflacht, stellenweise aber bis 1200 m imsteigt. Erst in der östlichen Abdachung diese» PlateaaS ist daS Gebiet dichter bewohnt. Die Expedition passirte glücklich den Urwald und wandte sich dann tu nordöstlicher Richtung, »m womöglich die Wasserscheide des Congo zu erreichen. Herr Premier-Licutenaut Kund hatte insbesondere ins Auge gefaßt, einen von den Eingeborenen vielgenannten Fluß, welcher au» dem Inner» kommen sollte, zu erreichen. Thalsächltch wurde dieser Fluß, welcher Ndjong oder Zaunaga genannt ist und nach Westen fließt, erreicht. Die Richtung, weich« er etnhält, und die Größe seiner Wassermasse sowie seine- Stromgebiete» geben zur Annahme Berechtigung, datz die vier Ströme des KamerungcbietS Borea, Borna, Ouqua und Lugasi aus diesem Fluß entspringen, o. h. di« Mündungen dieses großen anZ den, Innen, kommenden Stromes bilden. Es wurde fcstgestellt, daß der Fluß dort in der Nähe deS OrteS, wo die Ex pedilion ihn erreichte, an- dem Fclsengebirge strömt und zahlreiche Stromschnellea ausweist. ES folgt sodann et» ruhiger schiffbarer Laus von etwa 20 Meilen, um dann abermals durch Stromschnellen gestört zu werden. Mitte März traf Herr Kund in Kamerun ein, >.«d die Lhatsache, daß er sich bereits mit dev Vorbereitungen sür eine neue Exkursion in daS Hinterland von Kamerun in der Rich tung ans den Zannaga beschäftigt, ist ein Beweis dasür, daß er sich wohl befindet. - Der Gang der Ereignisse drängt unwillkürlich die Frage auf, was nun wohl geschehen soll! Denn daS Ansehen der deutschen Flagge erfordert unbedingt eine Sühne für die drei Herren, welche sich so überaus schneidig bewiesen haben. Ist eS möglich, diese Genug- thuung durch eine nur au- Schwarzen bestehende Mannschaft zu erzwingen, oder wird «S nöthig sein, deutsche Mannschaften zu landen? Vielleicht geht «S diesmal noch ohne europäische Truppen, aber die Zukunft wird noch oft derartige Zwischenfälle bringen, welche ein militairisches Einschreiten nöthig machen. Die Frage tritt uns immer näher, ob denn nur Matrosenabthetlungen die Kämpfe auszusechten haben, oder ob nicht endlich eine weiße Eolonialtruppe geschaffen werden mnß. Es wird dies um so aöthiger sein, als man die Marin« nicht in einen dauernden Kriegs»», stand versetzen kann, und die Expeditionen, ie länger desto tiefer in daS Land hineingehen. Was die einheimischen Truppen betrifft, so bleiben dieselben stets unzuverlässig: von dreißig Togo- Soikalen desertirten erst kürzlich ihrer süns! Verhältnißniäßig am besten haben sich bisher noch die HaussaS bewährt. Aber darauf läß! sich keine deutsche Herrschaft gründen. In Südwestasrika macht die W. C. jetzt einen Versuch mit Mischblüttgen, und es bleivt abzuwarten, wie sich dieselben bewähren Vorläufig kann das alte spnm'chc Sprichwort: „Trane keinem Maulesel und keinem Mulatten" keine besonderen Hoffnungen erwecken. So wird man immer dahin gelangen, daß außer Farbigen eine kleine Cvloniallruppe aoth- weiidig ist, denn auch weiße Vorgesetzte lhun eS bei den Schwarzen nicht, die nun einmal keine feste FcuerdiSciplin halten. Für die beiden Kroncolonien Kamerun und Togo genügte rin» Truppe von etwa 120 Mann vollkommen: 80 sür Kamerun und 40 für Logo. Ist eS nicht tm Grunde unerhört, daß die „Fetischstadt" Be, keine Stunde von der Küste, noch deute von Weißen nicht be tteten werden darf, wenn sie sich nicht der Deinüthlgung unter werfen, den oberen Theil de-Körper« zu entblößen? Dagegen giebt >S jetzt nur «iu Mittel: Matrosen zu landen. Unsere Matrosen aber haben ohnedies schon gegenüber ihren Kameraden ans dem Lande «ine härtere Stellung dadurch, daß sie dauernd den Kamps mit dem Elemente führen. Die Colonialtruppe läßt sich aus Zwei Arten schaffen: entweder eS sind geworbene Leute, die also entweder der Reserve oder Ersatzrescrve angehüren, oder man sendet Freiwillige der acliven Dienstzeit hinaus. Tausend« würden sich sofort freiwillig melden, das ist ganz unzwelselhast, selbst wenn ihnen keinerlei Bergüttgung zu Theil würde. Recht nud billig wäre eS, dies«, Soldaten eine Ab- kürzung der Dienstzeit ans zwei Jahre zu bewilligen. Nach sechs- monatigem Dienst können die Mannschaften htnauSgehen und dann anderthalb Jahre der Colontaltruppe angchören. vor angeworbcnen Truppen hat dieses Svstem die Billigkeit voraus, denn man brauchte den Leuten außer guter Verpflegung nur einen mäßigen Zuschlag »am Tractament zugeben. Wie sich die Sache auch jetzt in Kamerun gestatten mag, die Zukunft wird lehren, daß cS aus die Dauer ohne Colonialtruppcn nicht geht. Vermischter. ---- Berlin, 23. Mai. Nachdem gesiern Ldrnv gegen 1l Ubr der Prinz von Wale» aus dem Ceutralbahnhose Friedrichstraße eiugetroffen und daselbst von dem Kronprinzen, dem Prinzen Heinrich, dem Erbprinzen von Meiningen, den Mitgliedern der großbritannischen Botschaft, sowie von den zum Ebrendienst befohlenen Ojsicieren. nämlich dem General 4 In «nits Generallieutenant Gras Allen und dem Major von Natzmer, Eommandeur de» Poiiimerschcn Husareu-Ncgi- nient» (Blüchersche) Nr. ö, empsangen worden war, begab sich der englische Thronfolger nach herzlicher gegenseitiger Begrüßung m»t den hohen Verwandten und Vorstellung de« Ehrendienste» in königlicher Hosequipage nach dem englischen Herrschaften hatte sich Prinz Heinrich in Begleitung seines persönlichen Adjutanten, Hauptmann von Haugwitz, einge- sunden, sämmtlich« Mitglieder drr hiesigen russischen Boißckast. mit dem Botschafter Grasen von Schuwalow an der Spitze waren anwesend, sowie der befohlene Ehrendienst, der Com mandeur der ersten Garde-Division, Gencrallieulenant von Schlichting, und der Commandeur des l Brandenburaischen Manen-Regiment» (Kaiser Alexander ll. von Rußland) Nr. S, Oberstlieutenant Von Blücher. Berlin, 23. Mai. Die Speisenkarte sür die ver- mählungSfeier de» Prinzen Heinrich von Preußen mit Prinzessin Irene von Hessen ist nach Angabe der Kaiserin vom Obcr-HosmarsLallamt ausgestellt worden. Die selbe ist bei einem Buchdrucker in Bestellung gegeben und besteht au» einem starken Elfenbeinkarton in großem Oclav- sormat. dessen Vorderseite rin etwa fingerbreite» Golbband umzieht, innerhalb besten der Druck steht. Mit Ausnahme de» Datum»: „Charlottcnburg. den 24. Mai 1888" ist der Text französisch, entbehrt jedoch der Ueberschnst ^Nonu" Der einzige künstlerische Schmuck »er Kart« besteht in einer seitwärts gesetzten Vignette, welche, in Kupfer gestochen, da» Residenzscbloß Charloltenburg und dt« gekrönten verschlungenen Initialen de» Brautpaare» zeigt. Da» HochzeitSmahl hat folgend« Gänge: kotugo oousomwü 4 ln kszeneo Saumon clu kbin, »nnc» genevois«. keilst cko doenk 4 l» ünunciöre llomnrcks 4 l» golöo saue« ma^onnalso koulnrckea rülie»; SLlncla, cowpotv. ^sperxv», »nuoo kcrUnncinisv. kaiu cle krniso» 4 In 6knnt1»7 knillei »o pnrmssnn. Dessert tt «n» Lhürtagea, 23. Mat. Die zahlreichen Gewitter, welche sich am Sonnabend und am ersten Festtage über eiaen Theil von Thüringen entladen, haben strichweise bedeutenden Schaden ver ursacht und manchr» Unalücksfall znr Folge gehabt. Außer dem wolkeabrochartigeu Regen, der am erste» Pfingftlage in der Gegend von Teutschenthal, Zcherben and Schlettau große Verhee rungen aarichiete, ergoß sich eia solcher auch am 19. Mai ia der Gegend vou Seega, durch welche» et» großer Thetl der Domaiue». ländertt verschlemmt wurde: die Flurea von Gebest» uud Walsch leben, sowie verschiede»« Ortschastea auf der Hainlrite baden durch Hagelschlag schwer gelitten. In der Jchftädter ftlnr wurden die beiden Aussetzer der sürstlich-rudolftädtischea Domaine A. Schneider und W. Hake, bei Tille da ein Gärtner aut freiem Felde vom Blitze erschlagen, dergleichen bei Richelsdorf im Werrathal zwei Pserde beim Ackern, während der Knecht mit einer Lähmung der Hände davonkam. Im Kirchdorse Büchel bet Greußen wurde der Thurm vom Blitz zerschlagen. Auch die Erfurter Gegend ist arg betroffen worden, ganze Aecker mit üppiger Saat sind verschlemmt, in der Stadt Srsurt standen einige Straße» so uater Wasser, daß der Pserdebahn-Betrieb eingestellt werden mußte. In Greußen und Umgegend hat sich da» schwere Gewitter vom Sonnabend am solgenden Nachmittage unter uauuterbrochenem Blitz und Donner und strömendem Regen wiederholt, so daß verschiedene Grundstücke, darunter die Knnstgärtncrei de- Hosgärtner- Baum gänzlich unter Master gestandeu haben. — Außerdem ereignete» sich zu den Pfingsttagen noch verschiedene UnglückSjälle. In Wieda wurde beim Schieße» nach der Königkjcheibe drr Scheiben- weiser erschossen; ta Nordhausei» wurde eine Wogenpartie des Holzhändler- Jansen nebst Familie durch da» Durchgehen des Pscrdes vereitelt. Unter Führung eine» zweite» anerkannt tüchtigen Kutschers sollte nochmals eine Probefahrt vorgeoommen werden. Derselbe hatte sich kaum ans den Bock gesetzt, als da» Pferd wieder durchging, Lhaussecgräben nud Barriäreu übersprang and sich schließlich, al» die Stränge gerissen, Überschlag und stockiverckioch in den Mühlgraben stürzte, wobei eS da» Genick brach. Glücklicher- we se war der Kutscher noch rechtzeitig vom Wagen gesprungen. Viel trauriger für die Insassen gestaltet« sich die in Begleitung eines jungen Mädchen» mit einem kleinen Kinde nntvrrommeue Ausfahrt dc- ObersörsterS Kalk au» Bad Lanterbero. Das Pserd wurde scheu, warf den Wagcn um und ging durch. Der Obrrsörster brach mehrere Rippen, daS junge Mädchen erlitt eine Gehirnerschüttr- rung und das Kind eine schwer« Verletzung. — Ja Suhl fand man gestern früh im Herieuteiche die Leiche de- Braumeister- Krannich; übermäßiger Lebensüberdruß, gezeitigt durch ein schwere» Magen- leiden, hatte den tm rüstigsten Atter befindliches Mann am Abead seines Geburtstages bei vollem Bewußtsein in den Tod getrieben. — Am ersten Festtage wurde der Sohn eines Ersurter Bürger» aus einrm Spaziergauge von einer giftige» Fliege iu den Hai« gestochen, so daß bereits am folgenden Tage der «Srprr des Gestochenen über und über mit Blasen bedeckt war. Es ist deshalb nicht genug daraus hlnzuwkisen, aus Spaziergängen bei warmer Witterung stet» ein kleines Fläschchcn Salmiakgeist — der vortreffliche Dienste gegen Inlette, stiche leistet — mit sich zu führe». L Eisenach, 23. Mai Gleichwie früher ist der All gemeine Deputirten-Convent (A. D. C ) der deutschen Burschenschafter hier versammelt und haben mit dem heutigen Tage die Sitzungen in den Räumen der Clemda» gescllschast begonnen, »i denen nur innere Angelegenheiten der Burschenschaften verhandelt werden. Den Vorsitz führt der Vertreter der Breslauer Burschenschaft „ChcruSkia". e» sind sämmtliche deutsche Hochschulen und Burschenschaften vertreten. Am Nachmittag sank der übliche Festzug nach der Wartburg statt, dem sich cine Waudrrung durch das Marien- lhal anschloß. Abend» S Uhr beginnt großer FestcommerS i» der Clcmva; morgen Abend ist >m gleichen Local ein Tanz vergnügen in Aussicht genommen. — Am ersten Pfingsltage ist aus der Elb« bei Schöne beck ein lies zu beklageuveS Unglück geschehen. Die „Magdeb. Zeitung" berichtet darüber: Der Schiffbauer H. Hliitze zun. unternahm mit dem erst seit dem 1. d. Verheirathelen Ehe paar Alsen au» Buckau und der 20- und 17 jährigen Tochter der Wittwc Schütze in Bucka» eine BoolSsegeifahrt von Buckau nach Dornburg. DaS Boot war von Hintze selbst in Eisen erbaut und in gutem Zustande. Gegen Mittag wurde Schönebeck Passirt, da« Wetter war inzwischen unfreundlich geworden, der Wind stärker und sehr eisig. AIS da» Boot ungefähr daS Prctziener Wehr erreicht hatt^ schlug es. wahr scheinlich in Folge eine» Windstoßes, plötzlich um. Die süns jungen Leule stürzten ins Wasser und ertranken sämmtlich. Hintze versank zuerst, die Geschwister Schütze halten sich umsaßt unv fanden, nachdem sie einige Zeit aus dein Wasser geschwommen, ebenfalls ihren Tod. Alsen, der ein tüchtiger Schwimmer war, schwamm mit seiner jungen Frau durch die Elbe einer Buhne zu. er soll dieselbe auch nahezu erreicht haben, dann aber vom Strom der Buhne ersaßt und wieder in den Fluß hincin- gelriebc» sein, wo ihn dann jedenfalls die Kraft verlassen und er mit seiner Frau ein naffeS Grab gesunden hat Ein Boot eine» Magdeburger Ruderclub» soll etwa 500 Fuß unterbalb von der UnglückssiLtte entfernt gewesen sein und die Mannschaft die ganze Krast eingesetzt haben, die Ver unglückten zu erreiche», leider vergeblich. Die Leichen sind noch nicht ausgesunden. Pucbla, 1. Mai. Am tl. April unternahmen zwei deutsche Toclorcn, Lenk und Topf, eine Besteigung deS bisher noch unerforschten Iztaccihuatl, de» Nachbar- bergcS de« Popocatepetl. Die Expedition brach von Amecameca am Westflnß der „Sierra" aus und übernachtete in einer Höhle an ver Bauingrenze. Nach dreistündigem Ausstieg über die Felsen betrat man Morgen» gegen V Uhr da» Schiieeseld, aus welchem man bi» etwa 4610 Meter über BolschrslSpalai». woselbst der Prinz von Wale» sür die Tauer I dem Meer, etwa lüO Meier unterhalb de» höchsten Gipfel«, seines hiesigen Aufenthaltes Wohnung nimmt. I» der Brglei- gelangte. Gegen l Uhr Nachiiiitlag» zwaiigen Ncbelstürme t»nq desselben befindet sich eia höherer englischer Manne, Osficier. Auf Befehl de» Kaiser« balle sich zum Empfange de« Prinzen von Wale» auch Dr. Morell Mackenzie, welcher vorher in der großbritanuischen Botschaft dinirte, ans dem Centralbahnhose eingesunden, um dem englischen Thron folger gleich nach dessen Ankunft Bericht über das Befinde» de- Kaiser» zu erstatten Heute früh gegen 6»/« Uhr traf aus dem Bahnhof« Friedrlchstrage der Großfürst Sergius vou Rußland nebst Gemahlin ein. Zum Empjange der zur Uuilehr. Eines der inerkwürdigsteu Ergebnisse dieser Be steigung ist die Entdeckung eines spattenrcicheu Gletscher«, ver sich am Westabhang ce» Iztaccihuatt in einer tiejrn Falte zwischen de» beiden höchst-» Ä'pjeln von Nordojt nach Süb- west herabzieht. Es ist die» der erste bekannte Gletscher in Ceutralamerika Die Herren, die auch den Popocatepe'.l erstiegen haben, versichern, daß e» bei vollkommen klarem Letter in i.»cken-n Jahreszeit möglich sei, tcu höchsten Gipset lcS Z.laieiyuaU zu erreichen.
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