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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-26
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1888
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S2Ü2 Nachtrag zum polMsche» Tagesberlcht. * Die Panik, I»e im ganzen Land« wegen de« Zustande» der britischen Armee und Flotte au-aebrochen ist. ge hört zu jenen Pßcknomencn de» politischm Leben» in Eng land. die von Zeit zu Zeit austauchen, am beinahe ebenso rasch zu verschwinden, at» sie entstanden sind. E» soll bei Leib« nicht in Abrede gestellt werden — so wird der „Politischen Corrcspondenz" au» London geschrieben — daß die englische Flotte nicht an mancherlei Gebrechen leidet, und in einem Lande, wo die Oesfcntlichkeit eine so weitgehende ist. werden natürlich die Mängel schneller und allgemeiner be kannt als sonst irgendwo. Aber wenn ein fremder Staat sich diese Mangel zu Nutze machen und gegen England einen Krieg führen wollte, so würde er bald zu der Erkenntnis ge langen. daß die Ucbcrlegenhcit England» zur See noch immer eristirt, obwohl sie heutzutage keine so überwältigende mehr ist,al»inder Vergangenheit. Ein Krieg würde England allerding» ungeheure materielle Verluste zusügen, die e» übrigen» zu er tragen reich genug ist, aber schon heute ist die englische Flotte stärker, al» die jeder anderen Macht und im Kriegsfälle könnte sie leicht aus da» Doppelte ihre» Stande» gebracht werden, sowobl durch die großen Dampfer der transatlantischen und orientalischen Linien, deren Mehrzahl so construirt ist, daß sie leicht in Krieg-schiffe verwandelt werden können, a!» auch durch die Flotten der Eolonirn. Zu Lande ist England allcr- ding« sehr schlecht gegen eine Invasion geschützt, aber Eng- land hat bezüglich seiner Vertheidigung von jeher sich aus seine „Wälle au» Holz", die jetzt „Wälle au» Eisen" ge- worden sind, gestützt und die Admiralitäk vermehrt alljährlich die Zahl der Schlachtschiffe, welche namentlich unter der Negierung Lord Salisbury'» einen besonder» namhaften Zu, wach» erhalten haben. In den Arsenalen wird Tag und Nacht gearbeitet und die Fabriken von Armstrong und Whit- worth sind andauernd mit der Herstellung von Geschützen schwersten Kaliber» für die Kriegsmarine beschäftigt; über haupt geschieht da» Menschenmögliche, um die Lücken auSzu« füllen» welche unter der Herrschaft der früheren Cabinetr in Armee und Flotte entstanden sind. * Der „Politischen Correfpondenz" wird au» Rom, 2l. Mai geschrieben: Sieben dem Verdienste, der äußere» sowobl al- auch der lnuerea Politik Italiens eine neue und vertrauenerweckende Richtung gegeben, langersehnte wichtige Reformen durchgrsührt zu haben, hat sich »au der Miaisttr-Präsident Eri»pt auch dadurch eia neue» große« Ber- Lienst erworben, daß er tu die parlamentarische Situation Klarheit gebracht und da« Verhällnch zw scheu Regierung und Parlament ge- icgel« bat. Der seit mehrere» Jahren in Italien herrschende Hebet- stand häufiger partieller Mlnisterkrisen, die Leichtigkeit, mit welcher früher die Minister einen in seiner Stellung erschütterten College» fallen lieben, tn Folge beste» die Leichtigkeit iür ge» iviste Parteigruppen, sich eine« ihnen persönlich mißliebigen Minister« zu «oilebigen, worden von Herrn Crispi durch sein Eintreten sur Herrn Maffiani beseitigt. In der Rede, welche der Minister-Prasideni zur Veriheidtgong der Finanzvolitik der Regierung hielt, sprach er aus. daß, w nn auch hie und da FaüeVorkommen kännien, in denen der beireffeude Minister nach eigenem Ermessen und. ohne den Ratb und die Zustimmung seiner Eollkgrn eingeholi zu haben, gewisse Maßregeln ergreift, für deren Durchiührunq ihn allein die volle Ver antwortlichkeit trifft, so müsse doch im All iemcinea der Minister- Präsiveitt uud daSBesammt-Ministerioni für dieRichtnng der allgemeine» Politik solidarisch einstehen. Da alle wichtigeren Maßregeln der verschiedenen Ressortminister früher im Mintsterraihe erörtert nnd beschlossen werden, so dehne sich diese Verantwortlichkeit de« Minister - Präsidenten und de« GrsammtcabinetS auch aus einzelne Acte der verschiedenen Ressortminister au«. Herr Lr,«vi trat mit solcher Entschiedenheit für seinen von verschiedenen Seiten auge- ji indoden College», den Finanzmtnister Magliani, eia, stellte die Ber- irauenSsrage für da« Selammicabiaet iu so offener Weise, daß der Kammer iiichlS Anderes übrig blieb, al« entweder ihre Mißbilligung Uder die ganze Finanzwirtdlchaft der Regierung und somit ein Miß. traaenS-Aotum für das Gljamintcabinet auezusprechru, oder dem Äesammleabinet und mit ihm auch dem angesetadetea Finanzmintster da« Vertrauen zu votiren. Herr Crispi erklärte ferner, daß geheime Abstimmungen der Regierung kein wirkliche« Kriterium sür die Be- urwellung der parlamentarischen Siluaiioa liefern käuue», da sich ou.< der geleimen Abstimmung nicht entnehmen taffe, welche große Partei sür oder geg-n die Regierung gestimmt habe, und daher Utch« bestimmt werden kann, wem eventuell die Erbschaft de« abtretcudea C ibinel« zuzufallcn babe. Er müsse daher aus einer offenen Ab stimmung bestehen. Der stürmische Bestall, mit wclch-m diese Er- kiurungen de« Minister-Präsidenten ausgenommen wurde», die immense Majorität (320 gegen 40 Stimmen), mit welcher die Kammer d m Ministerium ihr Vertrauen volirte, sprechen für den Eriolg den Herr Criöp, errungen. Er hat durch sei» Auftreten utcht dloS die Gefahr einer partiellen Minislerkrste befestigt, fondern auch für die Zukunst der leichtfertigen und willkürlichen Herbestühruug solcher Krisen einen Rirgel vorgeschoben. * Wir au» Belgrad gemeldet Wird, entbehrten die Von Pest au» verbreiteten Gerüchte, betreffend ein aus den König Milan während dessen Rückreise nach der Heimalh aus ungarischem Gebiete geplantes Attentat, der Begründung. Die ungarische Regierung bat sür die Sicherheit de» Eisen» bahnzuqeS. mit dem König Milan reiste, keine anderen al» jene Maßregeln getroffen, die bei Reisen von fremden Souve ränen durch ungarisches Gebiet Üblich sind. * Wie au» Athen geschrieben wird, ist die Reorganisation de» dortigen Numismatischen Museum« beschlossene Sache. Die verschiedenen MißstLnde, welche gelegentlich de» bedeulenden Müiizendicbsiahl» in diesem archäologischen Insti tute zu Tage getreten sind, wie beispielsweise, daß e» unmög lich war, ein authentische» Derzeichniß der gestohlenen antiken Münzen ausznstcUen, haben die griechische Regierung ver anlaßt, den Direktor deS Berliner NumiSmalischen Museum», Herrn Salet. um die Entsendung eine» Fachmanne» zu er suchen. lieber Empschiung de» Letztgenannten wird nun dem nächst Herr Pick, Beamter der Berliner National-Bibliothek. aus zwei bi» drei Monate noch Athen kommen, um die Kataloge und dir Sammlungen de» hiesigen Numismatischen Museum» in Ordnung zu bringen. Marine. * Wilhelmshaven, 2». Mai. Eine» der seltensten und interessantesten Schauspiele bieten z. Zt. die seit einigen Tagen shatlsindenden Schießübungen der 2. Matrosenartillerie- Abtheilung mit den schweren Geschützen der Küstensort». Die Uebungen beginnen bereit» iu früher Morgenstunde und werden ,,, der Regel b,S zum Mittage ouSaekehnt, so daß am ganzen Vormittage eine ununterbrochene heftige Kanonade herrscht, welche di« Fenster in den Häusern erklirren läßt und starke Erschütterungen hervorruft. Für da» Auge gewähren diese Uebungen einen besonderen Reiz. Beim Lösen de» Geschütze entwickelt sich eine mächtige, dicke gelblichweiße Wolke, die am Besten mit einer Cumulu» (d. i. Hausenwolke) bei sonnigrn Tagen am Himmel zu vergleichen ist; io dem Moment, wo man den riesige» Knall hört, sieht man auch kurz vor dem Ziele eiue wachsige Wassersäule emporsteigen, welche da» S Centaer schwere Geschoß durch da« Ausschlagen auf da» Master ver ursacht Be> klarer Lust kann ein geübte» Auge da» Geschoß sogar von Vielem Augenblicke an aus seiner weiteren Bahn eine zirmliche Strecke verfolge«, bi» e« zum zweiten und dritten Male da» Master aufpeitscht und dann in die T'ese versinkt, ohne vorher aber sein Ziel gefehlt zu baden. Liese», die Scheiben, bestellt au» einem sioßartigrn Unterbau, aus welchem eine au» Latte» und grober Leine» wanb hergesiellte Fläche errichtet ist. oder au» schwimmenden, au» Lallen zusammengezimmerten Pyramiden mit einem Fähnchen. Diese Scheiben werden entweder in beträchtlicher Entfernung, b>» zu lv Irm, verankert oder von kleinen Dampfern hin und her geschleppt. Wie sicher unsere Matrosen» nrtilleeie in der Handhabung der schweren Geschütze ist. be weisen die oft total zusammengeschosseneu Scheiben Die Schießübungen dauern b>» End« diese« Moual« und finden in e»e« Rachtschießen ihren Abschluß AlSdann beginnt für dir Matrosenartillene der sebr anstrengende, ober sehr wichtige Minendicnst. welcher bi» Oktober dauert. Der Malrosen- ortillme» welchr jetzt zu je S Eompagalen in wilhelmlhaven. 19904 »4041 55996 64587 96313 Kiel und Letz, bei vwnmchvveu vertMt ist. fällt somit ei«1 Haupttheil unserer Küstenverthridiaung zu und ist seit ihrer Formirung ein wichtiger und uneutvehrlichrr Marinetruppen» theil geworden. Gewinne st. «last» »I». köntgl. sSchs. LaudeS-Lattertr. Gezogen in Leipzig de» LS. Mai 1888. ivd», «n»wr. »»»«w». «r. »«L >»I»ete»». 50664 1SV00V bet Herr» B. R. Iehn, Markueuktrchen. 48780 4VV0V - » Heiur. Rech. Weber, Großenhain. 1L0VO » » F. DH Jäger, Bautzen. >5009 » » Ernst Krell, Meißen. >5000 - » Friedrich Brückner, Wolkeuftet». >5000 » « I. G. Herrmano, Leipzig. 5000 - - Hrch. Augst. Böhme, Leipzig. Gewtttnr zn 3000 Mart. Re. S13S 8337 6014 6958 7155 10082 I,0S6 14297 1S078 16727 20863 80133 33349 35495 37381 87783 38533 39174 39504 45940 51525 58022 61444 62384 6414? 65319 6712? 67295 6792» 69162 71865 7328? 74127 78545 81366 82002 8276? 83425 88300 88945 S01I4 90852. Gewinne z» 1000 Mark. Nr. 5333 7265 7420 8203 9016 15889 16096 SS932 82002 33142 33815 34388 37819 39543 40881 41028 43406 53090 56002 60405 63979 68018 71661 73933 79551 80322 82683 83882 86191 66253 88061 90149 92379 S7717 98043 98382. Gewinne zu 500 Mark. Nr. 3723 5672 63)1 8021 14269 18282 18306 20368 21817 26206 27743 28396 29282 29927 30417 35351 36815 37656 37806 37988 39817 39997 42159 43l61 43824 44928 45479 48187 52008 52651 54655 54744 56632 56745 57927 60587 62642 62829 64139 66349 70781 7I11S 74587 7S090 79674 81153 83347 85454 86483 87859 89037 89166 91261 97393. Gewinne z« 800 Mark. Nr. 388 18S0 2431 2759 8250 4210 4648 5860 6854 8658 10624 109l9 11502 11566 11676 12785 14893 15463 16053 16229 16497 17103 17933 18291 18538 I8S49 20355 21768 21907 21922 22027 24783 249L8 25249 26337 26443 28483 28582 29307 30517 30537 31862 32165 33133 33211 33381 31000 34017 34301 3185? 35416 35909 36485 36869 37416 38571 38992 39396 40071 40343 4II17 41216 41792 43978 44240 46680 47900 48980 49065 49237 49367 52165 52385 53601 54258 5479 t 56199 56703 5699? 57367 57777 58136 58943 59517 60347 61033 6!544 62157 64397 64951 65883 66004 67834 <18267 69390 71305 73576 7:3692 73821 74150 74998 75140 75725 76914 76974 77929 78947 79749 80913 84847 85502 85633 86355 86380 89216 90400 96256 96123 9743? 97676 99140. Gewinne »u SSV Mark. Nr. 87 94 99 139 57 284 379 96 400 411 lv 82 93 520 657 743 71 815 SOl 39. — 1040 72 77 98 101 64 213 59 311 8? 467 500 503 4 47 6k 88 602 25 31 44 51 87 89 90 95 728 46 96 810 33 62 971 01. — 2014 79 105 37 65 99 241 302 43 59 438 555 60? 42 60 89 , 906 12 25 34 35. — 3088 142 60 78 242 59 67 850 64 436 54 578 636 43 709 14 22 37 809 19 29 46 924. — 4059 60 76 79 109 29 79 232 61 362 SO 97 667 78 82 789 685 »1 966. — 5049 346 60 66 67 73 402 522 54 648 81 708 43 923 35. — S036 62 116 433 4 ? 81 509 61 84 89 622 26 706 59 687 970 99. — 7005 7g KO 128 62 222 28 339 73 84 519 54 745 853 88 989 95 96. - 8046 193 365 455 73 500 525 4.3 55 675 740 809 31 914 49 52. — »003 153 241 301 » 20 99 431 46 84 522 73 901. — 10046 87 103 44 54 55 95 251 53 66 357 61 111 64 517 26 73 711 20 31 61 63 71 85 94 872. — >1015 80 153 95 207 23 26 319 488 546 48 70 602 8 51 793 805 82 93 946 75 — IL086 134 65 67 245 76 357 82 501 27 73 80 617 719 21 49 807 38 902 67. — 13072 IVO 130 56 242 48 66 88 89 407 15 502 39 72 644 726 885 86 944 94 14000. — 14042 164 224 49 352 419 31 65 66 807 22 36 67. — I5I11 30 60 2S6 363 80 SO 407 22 5:« 84 623 87 88 770 «10 12 54 917 39. — IK0O4 52 91 227 63 424 58 577 «7 S? 638 742 51 855 922 70 74 79. — 1701? 38 99 143 49 «1 210 5« S8? 422 31 502 646 836 51 912 I« — 18007 11 45 57 121 98 329 52 416 »2 63 501 83 765 90 949 99. — 1V005 105 13 IS IS 253 54 304 29 71 74 97 410 15 46 71 615 726 65 96 874 93 SIS 98. — 20097 100 138 87 228 49 379 545 613 61 91 733 813 29 952. — 2 1 038 41 51 87 138 235 318 463 65 532 614 28 38 780. — 22004 57 127 207 23 34 360 77 492 604 707 19 64 69 99 860 61 906 39 Sö. — 23107 l 9 49 291 «79 423 70 87 524 43 628 72 75 701 48 888 945. — 24007 31 69 82 148 259 »12 429 33 38 55 90 600 716 941 89 — 25093 130 203 8 55 544 703 63 889 904 18. — 20100 141 42 94 248 66 514 703 18 63 65 872 SlS. - 2 7037 74 SZ 116 203 483 84 543 62? 714 17 21 65 83 814 58 970 — 28001 IS 49 71 114 339 63 64 429 45 50 622 718 43 54 79 85 93 838. — 2VN7 202 323 40 467 92 54 l 67 72 625 7l1 65 816 34 6? 89 97 903 23. — »0050 222 27 53 84 344 477 573 93 710 52 S7l 957 77. — S>004 29 58 l78 2l2 22 33 68 323 69 97 607 IS 33 76 749 56 887. — »210.3 94 211 72 388 404 72 508 26 602 795 847 915 99. — »»039 118 209 41 59 333 45 98 446 563 721 22 822 89 985 99. — »4093 96 133 34 37 66 207 60 304 5 35 56 411 38 53 543 748 4» 78 79 89 92 813 17 28 49. — »5123 95 238 54 66 426 32 33 85 94 511 13 33 663 76 821 56 907 28 61. — »6047 143 206 56 457 673 84l 86 908 73. - »7018 125 56 462 86 90 92 563 90 SS 680 786 814 76 95 944 — »8035 108 30 388 471 76 79 504 766 830 947. »'.»041 98 221 316 SS 434 66 515 27 99 608 18 741 61 930 45 53 66. — «VON 27 29 39 144 53 226 35 37 56 363 430 87 80 525 649 750 843 86 94 994. — 4 1058 186 232 303 9 91 458 535 86 608 722 72 807 95. — 42017 42 146 96 295 352 536 672 85 746 855 901 30 54 60 70. — 4 »033 66 95 103 5 10 270 84 342 479 515 58 71 SS 627 SOS 26 91 939 51 68 94. — 4 1 224 54 63 80 325 93 601 15 .39 703 62 84l. — 45054 239 47 598 99 605 57 744 80 869 72 92 SOI 48. — 46039 134 235 61 319 444 65 542 86 621 37 48 803 28 911. — 4 7048 65 88 91 159 206 63 71 87 334 467 633 57 93 793 887 926 32. — 48050 122 32 246 80 833 40 83 431 41 571 719 26 852 72 925. — 40003 5 58 106 49 228 72 319 40 493 511 45 8? 759 836 82 S7S SO. — 50063 78 81 109 51 90 278 81 343 406 614 707 18 58 85 60? 49 941 47 51000. — 5H01 6« 95 203 14 15 344 83 423 62 98 523 694 732 845 966 98. — 5 2082 122 88 295 401 30 57 508 12 82 610 732 62 75 81 871 935. — 53020 119 93 212 56 63 88 332 431 555 96 851 992. — 54066 135 68 69 75 SO 216 «87 447 56 62 76 651 712 34 53 67 864 922 42 82. — 55014 147 66 67 97 245 «24 60 7? 454 534 98 646 718 71 82 822 88 904. - 56020 190 204 329 4l2 576 602 75 704 38 41 822 85 910 39 67. — 57004 60 106 83 SS 214 22 48 52 65 320 62 520 612 53 725 82 99 847 923 51. — 58019 60 113 30 SO 62 2l9 317 49 444 76 521 605 81 98 720 848 76 84 — 50119 40 88 201 345 493 625 44 84 716 63 86 98 894 98 958 78. — «0139 92 273 335 55 6» 435 506 11 29 832 39 89 730 822 47 97. — «1032 61 131 36 46 288 89 322 513 65 615 23 73 709 35 56 70 826 73 923 62000. — «2016 17 108 2IS 28 415 43 68 595 635 725 2? 909 43 91. — «8023 32 63 128 62 233 88 335 76 521 30 723 40 59 68 831 78 SOI 5. — «4020 77 134 78 93 280 SIO 32 585 855 902 95. — «»087 109 56 215 25 335 73 401 708 9 11 32 7? 865 959. — «V002 56 164 85 98 St» 88 53 86 405 504 69 SS 618 89 789 811 22 917 97. — «7041 10« 10 259 308 10 29 564 602 4 SS 85 746 68 85 SOS SSO 89 SS. — «8046 47 213 32 365 70 468 531 626 733 67 870 — «»054 120 256 81 91 405 12 24 40 87 566 78 94 639 716 2». — 7«IS2 296 336 43 55 579 627 34 «8 40 79 729 57 63 — 7 1029 60 81 183 811 20 333 82 403 15 73 94 503 51 80 SO 601 5 30 702 21 49 60 847 937 43. — 72005 71 94 99 177 317 38 456 533 634 788 803 41 t« 79 938. — 7L061 166 83 239 405 728 879 945. — 74030 «2 65 7« 8« 126 217 2? 381 407 76 539 56 80 625 87 7SS 58 96 878 923 86 89. — 7L001 IS 240 94 305 7 14 17 23 44 459 710 56 73 86 837 947. — 7«022 26 U7 80 363 84 455 512 620 38 713 65 78 SIS 46 74. — 7 7005 255 72 89 90 357 71 445 727 73 812 15 16 25 97 98 938 47 75. — 78003 24 9« 148 367 78 492 522 660 724 80 SO SL4 28 SO 924 3« 58. — 70011 125 83 206 325 51 453 98 5lS 60 761 849 82 900. — 80016 98 207 51 Li? 534 48 660 61 73» 8lt 942 49. — 8l02O 17» 20t 323 38 52 403 27 36 532 636 92 7l7 60 S09 — 82020 144 50 278 3t? öt 69 75 564 601 31 720 39 57. — 8»0ttö 49 63 420 74 565 97 664 98 712 lS 66 68 891 908 47 59 64. — 84114 35 339 67 433 58 636 835 37 973 — 85003 34 74 131 40 249 52 345 482 503 12 64 610 733 87 93 890 906 8 — 8«004 21 63 95 153 99 27? »S 350 452 500 505 «21 46 748 88 924 46 47. — 87012 127 213 319 47 98 426 39 40 53 518 30 649 84 708 46 6? 822 928 — 880>»S 168 62 342 45 682 739 95 814 923 46 49 50 69 89000. — 89030 36 51 69 75 150 71 226 333 59 65 96 413 70 539 67 88 696 739 60 954. — »VOIO 69 83 128 50 205 58 74 94 325 36 406 8 20 63 83 514 91 603 45 56 754 83 95 825 87 950. - »1025 75 136 49 2>S 304 8 410 46 592 621 29 65 78 91 716 9.03 76. — »209t 126 64 2k9 99 317 521 61 619 »7 59 86 '.»5 SOl 5». - »»084 231 SO 339 70 402 12 50 573 »0 6LS 71» 849 82 950 76. — »4038 57 96 47? 524 654 766.— »500» »VA» «V 17» « ««„«V IHM »11 40 7» 517 2» 95 653 68 723 47 912 15. — -»174 A 97 202 8 20 46 «1 »15 430 66 507 11 18 734 87 81? 920 31. — 07113 85 213 504 615 47 75 86 777 SO 829 52 928 44 59. — S800S 92 210 21 33 80 89 364 4«b 509 612 733 86 856 58 921 56. — »»097 217 27 77 852 77 80 435 91 554 61 68 607 736 85 87 859 79 929. Vom Lüchermarkt. Antiquarischer Lager-Katalag Nr. »4 »»» >. Twietmetzer, Querstraße Nr. 23. Den wesentlichen Inhalt dieser mit betgesetzten Preisen »um Emzelverkaus gestellte» Büchersammlong von 1150 Nummern bilden die Natnrwissenschasteu. die exakten and ongewaudtea Wissen schaften. endlich die Medici». Allgemeine« eröffnet de» Neigen. Wir bemerken darunter de» verstorbenen Proteffor vr. Friedrich Zöllner sämmtltche Schriften, außerdem die wiffeaschasilichen Abhandlungen noch einmal besonder» und da» bekannte Buch über — die vierte Dimension. Zor Zoologie liefert die Sammlung vor etwa anderthalb- hundert Werke, darunter ober sehr umtaugrrichr und sehr werthvolle Schriften t» verschiedenen Sprache». Ein mit Abbildungen auSge- siatiel?« ältere» Werk über die Sängethlere (von I. Ehr. D. Schreber), das seinerzeit 864 gekostet halte, wird sür 400 ^i geboten. ESper'S Schmetterliugtbnch mit 441 colorirteo Tafeln hatte 520 gekostet, hier erlcheiut e« mit 200 ^» augesetzt. Die Schliffen von I. B. von Spix, die zu Leipzig seil den zwanziger Jahren erschienen, sigi-rirea hier in einigen Ausgaben, die brasilianischen Vögel z. B. für 150 » (statt 756 ^l). Gleichstark ist die Botanik vertreten. Die Perlen find 45 Jahr gänge der „Botanischen Zeitung", Leipzig 1843 — 87 (640 ^l), v. Martin«' Palmenbuch (600 ^1 statt 1000 und dessen „kiora xcner» et ixecisa plautarnw" (200 statt 750 ^1). Ei» ältere« Praedlwerk mtt 500 eolortrtea Abbildungen beschreibt die katserltche» Gärten von Schüabruauea bei Wien (230 statt 840 ^»). Ran salzen Mineralogie, Geologie, Paläontologie. Da» kostbarste Werk ta dieser Rubrik ist die Vierteljahrlschrist der „Oeoloisieal Loeierv" (1858—74). Ein in Leipzig 1709 erschienene» Ouarlhes« Mit vielen Lasel» betitelt sich: „De- unerirdtsche» Lachsen« selisamcr Wunder der Natur erster (einziger?) Theil." Den Anfang unter den exoctea Wissenschaften machen Mathematik und daun Astronomie. Dort finden wir 180. hier SO Werke ousgesührt. Da ist z. B. da« nenerding» vergriffene Mathematische Wörlerbuch von Hoffmann L Natani (Berlin, 1859—67). Vo» Galilei finden wir alte und aene Ausgaben, z. B. die Florenitner Ausgabe von E. Llbent to süoszehn Bänden mit Supplement (1842- 56). Phylit nndThemle bilden eine Gr ppe sür sich, 80 Nummern, darunter unsere« Gehler „Physikalisches Wörterbuch (Leipzig, >825—36). Technologie, Mechanik, Industrie, Kuustgewerde liefern auch noch 100 Nummern. Wir nennen „l-'Xrt rwur tou," (160 ^l). Ladarte'S „lliuioirs cke» »rt» iockoetriel»" (170 »), Louandre's „l,e, Tlrla m». praaires" (280 ^>). Nollet-le-Duc'S Oictioimsir« raisuouS üa wobllier tdaoguia <185 ^0. Mädel, Tavelen, Gewebe, Porzrllan und Gla« stad in Procht- '.pc>ren seltener und kostbarer Art odzeh -udelt. Wir finde» L. Daly's Werk üoer die Privaldoukunst unter Napoleon 111. (250 ^l), Dupoat- Aubeeville'« „Xrt ioäuurriul" (125 ^), Fiichdach's Ornamente der Gewebe (>00 ^), da« ckouruui äs weoui«ris (von Ldaboi), 11 Jahrgänge sür 150 ^t, P,qurgnot'« „Lecoeil äc» weuble» äs tous ies stjrjes" (100 ^t), AnbSley und Bowes' „I-a cärumious jupoa" (250 ^l). Paiissy S „Oeurra" (300 ^l). Joy.e'« Buch über die Falrsord-Fenster in Glouceslerihlre <110 ^). Zur Medieta gehören ca. 160 Nummern, darunter ragt da« Handbuch der Anatomie von Bourgery hervor, Daris 1832—54 (600 statt 1800 FrcS.) Auch zwei Folgen der Verhandlungen de« gcburllhilsUchka Lereta» zu London (140 und 110 ^i) sollen ta die Auge». —vr. Whtstltng. vle Ausstellung Gverbeck'scher Larions im Lunstvereiu. n. Cornelius, im Kalholici-mu» und zwar ebne olle Bigotterie aus- gewachlea, stand Overbeck and den andern Uebergetreleaca gegen- über viel freier da. Cr galt bet ihnen sogar säst al« Ketzer, al« er in eine», einst von Rieduhr bei einem Feste aagesichi« de» am Himmel hellglänzenden Jupiter« ans „die Gesundheit de« alten Jupiter" auSgedrachtea Truikspruch' mit Tborwaldseu and anderen von Herzen einftimmte. Mit dem Weggang vo» Lornelio« and Schnorr verlor die deuljche Schule ta Rom viel. Overbeck verlaut ganz tu seine ReligionSdegeiftrrung uud stellte seine Kunst völlig m de» Dienst der Kirche, was er auch in seinen Briese» deutlich avsiprach. Er bekannte, „daß ibm dir Hoffnung, durch seine Werke eine Seele tn Glauben uud Andacht gestärkt zu haben, weit mehr gelle als aller Ruhm". Zum Glück war seine Begabung so groß und Io unverwüstlich, daß nur einige seiner späteren Schöpfungen unter dem Grnndirrlhum seine« Leben« und seiner Kuustaaichauung litten. Zu diesen mißraih.-neu Kindern srine« Geiste« gehören besonder« sein 1840 in Oel gemalter, im Frankfurter städtischen Museum bifiudlicher „Triumph der Religion in den Künsten", eine in Er findung und AuSsührung völlig verunglückte, gewaltsam verschrobene and die Grenzen der bildenden Kunst weit Überschreilende Lompositiou und ei» die Flucht P u«' IX. au« Rom im Jahre 1848 verherrlichende« Lemperagemälde im Quirtaal ..Die Entweichung Lhristi au» den Händen seiner Verfolger' Wa« Overbeck za erreichen im Stande war, wenn er sich ohne tendenziöse Nebenabsichten ou-schließlich t» seinen Stoff ver tiefte. lehre» am deuilichstea di» 1840 gemalte, in der Lübecker Marienkirche befindliche „Klage am den Leichnam Christi", serner leine großen cyklilchea Lompositione». so die vierzig Zeichnungen zu den Evangelien, serner die Passion in vierzehn Sianoaea und vor Allem die hier in Siebe stehenden, gegenwärtig nach langjähriger Bergrabnag in den vorratt>«räumr» der Brrliaer Raüonalgalrrie durch di« Kunstvereia-leiiuug im großen Oderlichtsaale unsere« Museum« aa»geNelltca wundervollen Carion« zu den „Sieben Sakramenten". Ja ihnen hat die Konst de« Nozarenerthum« da« Höchste erreicht, wa« ihr zu erreichen deschiede» war, immer freilich in dem Sinne der bedingung-losen Unterortnung unter die Satzungen etne« atkettschrn KatboliciSmu«. Die Eutwüise waren sür die Au«, südrung ta Form von Wandgemälden im Wiener SiephaaSdome bestimmt. E« ist aber schließlich nicht zu dieser AuSsübrung ge- kommen. Eine Eiozelbetrachiung dieser großartigen Lildersolge möge einem nächsten Berichte vordehatlea bleibe». Aböls Wetste. vie akademische Lunstausstclluug tn Dresden. in. Nach dem da« letzte Mal durchwanderten Saale folgt ein kleinerer Eckraom mit Gcalpiurea, unter denen außer dem Möller'scheu, schon 1886 tu B rli» Beachtung erregenden „Aesop" uud zwei schön compooirtea Ockelmaao'schea Relief« für dir Hamburger Nicolaikirche besonder« eine vo» der Meisterhand de- vr. Gustav Kietz in Dre-dru in Gyp« modellirte. zur Ausführung in Marmor bestimmte Portraiibüste de« verstorbenen Dresdner Großhändler» „L- Gehe" in» Auge fällt. Thatkrast, weitblickende Klugheit nnd Wohlwollen sprechen au» diesen Zügen lebendig zum Beschauer. Eine wirklich packende Wirkung übt aus de» Beschauer sofort beim Eintritt in de» nächsten Sool da« holländisch« „Mädchen mit Kaninchen" vo, Pani Höcker ta Berlin an«. Diese« von Leben »ad kindlichem Behagen strotzende Kind mit dem großen „Lovin" im Arme au der Bretwaad. durch deren Spalten und Afllächer wahrhafte« lichtsonnige» Grün lacht, bekunden ganz ongewShalicheo Sinn und Geschick sür einfach«, «oturwahre, im Ton sein gestimmte Schilderungen an« dem Alliogslebra. Mau begreift, daß Höcker für einen der beroff asten Maler von Kindelbüduisjea in Berlin gilt. Doch haben wir ihn in Leipzig auch schon in zwei groß:» klassischen Marivebildera b wundeia gelernt. Daneben hangt ein euizückender Len doch'scher Paal Heysc-Kops und ein nicht minder fesselnder männlicher Siudwnkopl von Defregger. Ltebermonn bekundet in seinem „beim Brodbackeu" sein große« Geschick in der moderne» Behandlung von Beleuchtung-Problemen, doch kommt wa» über dir wadrhost „dreckige Bande", die er vorsührt, nicht z, rechter Sammlung im Genüsse Böcktin'S „Benns", die den beim TogrSgrauea «»leitende» „Amor" vergeblich lestjuholten Inch», vermehrt den Ruhm diese« Meister« nicht. Gras »on Kalckreuth'« .Ptinderreigen" im Frrien bekundet den ge- ichicklen Freilichimalrr. Lenboch's „Moltkebildniß" ist eine boch- drdeutend« Arbeit, wenn fir auch an leinen Leipziger „Kaiser Wil- Helm" noch nicht ganz beroareicht. De« Düsseldorfer« E. DÜcker „Sonncn-nsgong ans Rügen" vermag durch die Wahrheit und -chöaheit der Ausdruck-Mittel wahrhaft zu verblüffen. Zwei Vcnediger, A. Zeggo« mit seinen zwei reizvollen weiblichen Elubieuküpsen tn Wasserfarben und E. Tito mit seinem „Marktplatz in Benedig um 1700", bekunden die südländische Freud« an Farben- kraft und Farbcnreichlhum. Mit einem Blick ons eine nette Desregger'sche ,.Tyro!elia" mag sür heute bi« zum morgenden Schlußgang« Abschied vo» der An-Pellunz genommen sein. «doll Wei»kr Vom 7. deutschen Lehrerlag. n Frankfurt a. M.. 23 Mai. Die zweite Hanptvrrsamm« laug de« Lehrertage« wurde kurz nach 10 Uhr durch den Vorsitzenden Herrn Tiersch-Berlia eröffnet. Nach Bekaaatgebang einer größere» Anzahl eiagegaaqener Beqrüßung-telegramme wle noch Erledigung mehrerer geschäftlicher Mütheilungeu ward« tn dl« Tagesordnung «iagelretea. Den ersten Bortrag hielt Herr Lehrrr Lteaert-Berlln über „Die ärztliche Beaussichtigaag der Schulen". Noch einem geschichtlichen Rückblick über die Bestrebnngea dieser neuen Einführung, wie «ach Widerlegung mehrerer diesbezüglich«» Angriffe gegen den Lehrerstand wies der aus dem Gebier« der Schul- dhgieiar wohl erfahrene Redner, vrlcher bereit« «ns früheren deutschen Lehrertage» sür dieselbe rtngrtretea ist. nach, wie die Schonung und die Förderung der Gesundheit unserer Schuljugend eine by,ie>nichc Ueberwachuug der Schulen »oibwendig mache and befürwortete die Bildung einer an« Aerzirn, Architekten, Ingenieure» und Schulmänner» bestehende» Eommtisioa, deren Ausgabe e« zunächst sei, Untersnchaugen über de» Gelnudheil«. usiand der Schuljugend etaznleltea, sodann die Grnadzüg« sür die Thöiipkeit besonderer „Schulärzte" sestzusteven »ad für die praktische Dorchsühruao der Scholhygietne Bawetsonge» z» geben. Bezüglich der Brsugniß der Anstellung eine« Schulärzte« stellte der Redner die Bedingung, daß nur derjenige praktische Arzt „Schul- arzt" wrrdea könne, welcher die Schulhygietae zum Gegenstände eine« besondere» Studium» gemacht Hab«. Die Anstellung de« Schularzte« müsse vom Staate erfolgen and sei demselben et» grSßerer Schulbezirk, etwa der eiue- Regierungsbezirke« zazawetse». Für kleinere Bezirke seien Schulärzte überflüssig und an« pädagogischen Gründen nicht wünschenSwerth. I» gewisse» Zeiträume» müßten alsdann dt« Schulärzte eine« Lande« mit der von ihm geforderte» Commission u gemeinsamen Bcrathungeu zusammentrete». Eine ardethltche Wirk» amiei» würden die Schulärzte ober onr dann zo entsafte» vermäge», wen» die Schalhygieiar bei den Prüfungen für Lehrer und Schul- , lener Prüsung-gegenstaad würde und dir Grsaadhettslehr« de» ihr gebührenden Platz im Schulunterricht stade. Ja der sich oalchlicßeudea Besprechung erklärt» Herr Sanität«- rath vr. Spieß, Schularzt tu Franksari a. M.. unter lebhaftem Beifall der Beriammluag seine vollste Zustimmung »ud wünschte eiue möglichst einstimmige Annahme der entwickelte» Grundsätze. Rach kurzer Besprechung wurde der gestellte Antrag aus Cndtoe- Bnnahme der Thesen säst einstimmig angenommen. Nach einer kurzen Paust berichtet Beyer-Leipzig über den Plan, dem verstorbenen Schuirald vr. Kehr in Elgersburg ein Denkmal zu crrtchlea. Bereit« sind 7000 freiwillige Beiträge etugrgaoge». Man überträgt dem Vorstand de« Leipziger Lehrervereia« die Aus führung de« Planes. Hieraus erhielt der Schuldirektor Pache-Leipztg da« Wort z» seinem Bortrage: „Der Unterricht in der Gesetze«!»»»« und BolkSwirtbichaft iu der Schule." — Vielfach wird die Frage ventilirt: »Lst die Ausnahme der Wirtbschaftslehre und der GesetzkSknih« unter die UaierrichltgegeiistLadr der otederrn and höheren Schulen zu empfehlen oder nicht?" Man dürfe nicht ver schweigen, daß gewichtige Stimmen laut geworden find, welche ver schiedene Bedenken gegen die Ausnahme der genannte» Unterricht«- iegenstände iu die Lehrpläne der Schulen aaSgesprochen habe». Slleia — so meint Redner — aasere Zeit sei eben eine andere ge worden. Mit dem vollständigen Umschwünge der Zustände tm staat lichen und «virihichaftlichcn Leben habe sich auch eine totale Um- bildung der Aasordernngea au die itsl'chtrn der einzelnen Büiger de« Staates herauSgedilbet. Noch heuiigen Tage« gilt im Staate der Grundsatz: „Unkcnnlniß der Gesetze schütz« nicht." Vergegenwärtige man sich weiter, daß durch da« allgemeine Stimmrecht Millionen etasachc Leute berufen sind, durch die Bornahme der Wahlen zam Reich«- und Landtage über die Regungen de« nationalen Leben« aus allen Gebieten der Gesetzgebung die ausschlaggebende Entscheidung zu sälleu, so ver möge wa» sich laum der Einsicht zo verschließe», daß solch wichtige» Recht tn den Händen de- Balte« nur dann die gewünschten fegen«, reichen Folgen haben könne, wenn alle unser« stlmmberrchttgteo Mitbürger einen klaren Einblick in da« Leben de« Staate« nnd Io die Fanciionea seiner Organe erlangt haben. Darum dürfe kein« Anstrengung und kein Opier steschent werden, um aäea den Unter richt zu geben, ohne weichen jene« Recht ein Widei sprach wäre. — In einer längeren Debatte einigte man sich dahin, daß t» Red« stehender Unterricht nicht in die Bolkrichale, sonder» t» die Fortdildaoglschulr gehöre, sowie daß dieser Unterricht »nr gelegentlich, nur ta Aolnüpsnng an andere Unterrichts« dt«cipltaeu gelehrt werden dürfe. Dementsprechend« Sätze sandea denn auch dir Aoaahmr der Brrsammlang. XM. Abgeorductenlag -es deutschen Lriegerbundcs. * Danziq. 23 Mai. Nachdem am Sonnabend die alt« fast ollen Gauen DkUiichland« elmrcsftuden Abgeordneten der zem deut schen Lrtegeibuude gehörende» Vereine durch Deputationen der Danziger Kriegervereiae au den Bahnhöse» in der kameradschaft lichsten Weise einpiangea und begrüßt worden waren, saad unter dem Vorsitz des Herrn Hanpimann Engel» der die erschienenen Kameraden in der herzlichsten Weise willkommen hieß, eia gemein- schasiliche- Beisammensein statt. Die Berhoodlungeu des Adgeord- ncleniagS, dessen Sitzungen tm Friedrich Wilhelm«Schützeahoase obgehaltea wurde», begannen am 1. Pfiagsiseierraqr Vormittag« iE/, Uhr mit emer begrüß »den Ansprache de« Loisttzendea de« S. Be zirk«, Herr» Houvtmaun Eagel-Danzig. der hierbei beklagte, daß trotz erfolgterEinladaag kein Vertreter der Stadt »rfchleuea lei. (Wir müsse» hierbei on die beiden letzte» Abgeordnetem»»- in Bremerhovca and Meiningen erinnern, welche seilen« der Epitz-n der Staat«-, sowie der militoirischea uad städtischen Behöide» eine so anßerordentlich särdernde Unterstützung uad Briheiligvag sandea, daß sich der Verlaus der Zusammenkünfte zo echt patriotischen Feiertagen sür die gelammte Einwohnerschaft der betreffenden Städte gestaltete. Dasür gimeß« die Stadl Danzig aber auch den Rus, eine Hochburg der delllschfteisinniqea Parlei und die HrtmoibSstadt de« bekannten Agitator« dieser Pariei, de« Adg. Rickcrt zu sein. Der Referent.) Der Vorsitzende de« Bandes, Herr Oberst E l p o a«-Berlin, schritt zunächst zur Eovstitnirung de« Bureaa« uad bertes hierbei Herrn Houpimana o. D. und Hültruwerksbesitzer B ope li»«-Enljbach zam stellvertretenden Borsitzendca, die Herren Möller-Meiningen and Intenbantursecretain Paape-Kaffcl za Protokollsührern, außer dem zwei stellvertretende Prolokollsührer nad zwei StiinmzLhier. Hieraus hieß der Bo,sitzende die erschienenen Kameraden herzlich willkommen, wünschte den Beratlmnaen einen guten Erfolg, grdochte in pietätvoller Weise de« Ablebens Kaiser Wilhelm'«, t» dessen Erinnerung von der Veranstaltung vo» Festlichkeiten sür die Abgeordneten de« denischea Kriegerbunde« abgesehen worden sei, uad knüpfte hieran de» allen Deutsche» an« dem Herze» kommenden Wunsch, daß Kaiser Friedrich bald gesunden möge. Dieser Wunsch fand LoSdrnck ta einem von alle» Anwesenden mit Be geisterung auSgedrachtea dreifachen Hoch ans Kaiser Friedrich. Gleichzeitig beschloß die Versammlung die Abseudnng folgenden Telegramm«: „Sr. Majestüt de» deutsche» Kaffer and König vo» Preußen, Loorlottenbnra. Tbeilen Deutschland« versammelten Vertreter der Corporation „Deutscher Kriegrrbaad" die er»e»te Versicherung anvrrdrüchticher Treue nad Hingebung. Möge Gotte« gnädige Hand Lw. Majestät bald Gesundheit schenken. In tiefster Ehrfurcht der 17. Abgeordnetentag de« drutschea Kriegerbunde«. I. V.: v ClponS. Oberst z. D.. Vorsitzender." Gleichzeitig wurde an de» Ehrenvorsitzenden de« Bunde«. Herrn Grnerallieuienant Di ockmarr in Dessau, der durch Erkrank»»« am Erscheinen verhindert war, eia Vegrüßungstelegramm abgesaadt. D>« Präsenzliste wie« die Anwesenheit von l54 Abgeordneten nach, durch w iche 2500 Vereine mit 3908 Stimmen vertrete» waren. Der hieraus zum Vortrag gebrachte Geichäft-drrich« detundetr eine ansehnliche Zunahme de» Bunde« nnd seiner Caffen. De« Bund« gehören zur Zeit KN verbände be». Bezirke mit 358? Ver einen nnd 309 516 Mitgliedern an. Der Zuwach« bi« znm Jahre«, schlaffe betrug 219 Vereine mit 17 774 Mitgliedern, wozu br« zur Frrt'gstkllnng de« B rrchie« voll 5 Verbände mit 206 Vereine» „d 17 726 Mitgliedern treten. Dir Geiammieinnahme de« Bunde«, nnicrstüyungssond« betrug 216 046.6»^», die AnSgab« 95 774.43 ^ Io daß eia Bestand von 120 099,18 ^» verbleibt. Durch dir Einzelheiten der Abrechnung wurde da» überaus segensreiche Wirken de» Bunde« bezüglich »er Unterstützung von bedürftige» Kameraden, W'ttwen uad Waise» erlüntrrt. Ans Antrag de« PrüsungSauSschuffe«. der «ine vorzüglich« Ordnung der Geschäft«, uad Casseiitühruag constattrte, eriheilte die Versammlung de» Bov- stande Si iloiiunq und dankte demselben, sowie dem Prüsnng«-»«- schvß sür ihre Mühewaltung dnrch Erbebe» vo, den Sitze». Nach dem Verlesen zweier Telegramme de« Landwrdrverein« Brella» nutz de» Kameraden Küch-Leip»'«, welche de» Berbandtnngr» segn». bringende« Gedeihen wünschte», s«d dt» kdortsetznn, der Bv,
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