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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-27
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1888
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Sechste Leilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Ar 148. Sonntag den 27. Mai 1888. 82. Jahrgang. e-. - WksunrUchafilichrs. AL N» yf«I«H«v «»d«,« KM W eicht» « d» »rd«t« defsA»« G. G. W»ü Telegramm«. HW. verN». «. «nt. «1, Artikel der „Post" «n-nkkrt. dag da» Blatt mit keiner StlbeZollrepressnli r » ge»«» R»ß- l,,d al« bevorstehend bezeichn eie. der seSdere Artikel hätte »ar dat Re-dt », solche, Zollrepreffalie, »achwelse» soll«». Für jetzt sein» solche Maßregeln nicht z» erwarte». j T«r»«»ttz, 26. Mat. lBr««n. Telegramm.) Di« bnttiae Gener-iversammlan- der Larnowttzer Act lengeseNIchoti sür verqba» »,d Etsenbüttenbelrieb gewdmlG» die vor. gelegte Bilanz, sowie die vorgeschlagrne Dvtdend« tu Hähe vo, 3'/, Vro«. llir dal Jahr 188? u»t> erlheilt« der Dtrerti», »nd de« «iilfichtsratd Dechaege. Ruf etae Aasroge hiofichiltch des sür da« Jahr 1868 zu erwarieadea Geschäsi-resuUat« erklärte dt« Direktion, daß -ach »ea berrtl« erzielte» Roheisenadschlüffe, die Zahlung der volle, L»r»,gsdivtde,de vou 6 Proc. aas dir Stnmmpetoritäte» ersolae, wird. Aas riae weitere Jatrrpellatto» t, Betreff der Kunst eisensadrikatt»» erklärte dt« Directio» serarr, daß dieselbe »»»er der persönlichen Leitnag des Grneealpächter» Herr» Hoffmann stch I, sehr b«sriedt,e»d«r Weise entwtckelt, da Letzterer mit große» tkiser »ad bedeutende» Mitteln sich der Sache widmet» »ad die Rachsrage »ach de, »eue» Fabrikate» für Pflasterungen, Bauzweck«, Grabdenkmäler »e. ei»e sehr rege sei. lVrö. ver», 26. Mai. Insrknem Berichte a» die Bnndes- Versammlung über de» Vau der Moralorimnsltaie» der Nord oft» bahn erklärt es der Baudesrath für »»zulässig, daß die Nordost- bah» das ersordettich« Geld zum Bau der genannten Liuiea darch ei» Aalehe» beschaffe, oder daß sie die Amortisation des tu thrra Ackteu vorhandeue» Deficit« vo» 25 Milltonea uulerbrech« »nt die bezüglich«» Amonisattonsgaote» zum Bau der Moroloriumslinieu verweudr. Die Nordosldadn hat daher die erforderlich« Summe durch dt« bereits aag.dahnt« Erhöhung des Acttrncapital« »ab eventuell aus de, Ginaa-meüberschüffea z» beschaffe». DermischteA. -U. Lettzlig, SS. Mai. I« Auschloß a» die dieser Lag« vo» uus gebracht« MiilheNnng, detreffeud die kommende» Februar >m kryltallpaloft hier slailfiudead« „Erste große allgemetueAu«. stell«»« von Fahrräder» u»d Fuhrrad-Utensilten" llo ist der osstctclle Titel), ist zu erwähaeu, daß privatim eiue Garonlsi. lumme von 15 000 ^1 de« Comut zur Verfügung gestellt worden ist. Die Aussteller wekdeu nach der Reihensolze der Aumeldn-qen berücksichtigt und es baden Anmeldungen bis spätestens zum SV. Dtp. temder d^J beim Schrislsührer der Ausstellung, Herr» Theophi l Weber, NestftraßeSS. zu erfolgen. Al» Boisitzeader snngtri Herr G. Ldols Simon hterseldst »nd als Easstrer Herr Robert Höser, Eutntzsch Leipzig. *— Deutsche Reichst«»!. Der »»« heute vorliegndr An«. iveis der Rcichsdank vom SS. d. M. zeigt eine abermalige Kräftigung dc» Status diese« Institut««, indem ein« sernere Zunahme des Metalldesiaade« um Sb 815 OOO >l (1887:14 934 000 ^l> statt, gesunden hat »ad gleichzeitig das We.1i e : on>seullle um 775 000^ und die Lombardsorderuugen um 2 ISS OVO ^l abgenomme» habe» — gegen 11004 000 >», resp. 790 000 >l tu der raisprecheade, Woche des Vorjahres. Die sonftigeo Active» erhähtrn stch »m 1462 000 ^l und die Effecten um 193b 000 Die im Um- laus befindlichen Roten verringerte» sich um S1838 OVO -ck (1867: IS 67b 000 -4l), während dt» Btroverbtadlichkeite» um 57 057 000 X <188? :S4 083 000 >») gewachsen find. Aus letztere» Ziffern geht hervor, wie groß der Uede> fluß vo» dt«po»tdlen Lapitaliea wieder ist. Dir steuersreie Roteurrjelve des leitenden deutschen Institute» hat die noch niemals dugeweseae Höhe vou 428 880 Millionen Mark erreicht uud übersteigt somit diejenige, welche am 23. Ma! im Vorjahre bestand, mit N7 8bl Millionen Mark, wie auch die vaarüdecdeckuug der circ»ltre»de» Roten mit über 1Ü2 79b Milltonea Mark ohne Beispiel in de» Annalen der Reichsdank dafteht. Der Metallbestaad umsaßt angeabltcklich die Lumme Von 97böS0 000 ^l, also nahezu l Milliarde. *— Zar Frag« der Versorgung de« Spiritus» Inlandsdedarses erhalte» wir au« Kiel solqende Zuschrift: „Rach der Ertragsberechnuag des voriihrigea Vrauntwein-Lleuer» Gesetzentwürfe« wurde iür die Branatweinsteuergemetnschasi das couliagenkirre Quantum Spittins ans 1710 000 dl reinen Alkohol nn^nommra. vorausgesetzt, daß sich selbst 80 Proc. dieser conti», genltrteu Brennereien dem Sptritusnnge aascdließea sollten, bleiben folgende Quaatitäte» zur Versorgung des Inlandsdedarses disponibel: 1s 20 Proc. dl« contiugeutirten Sprite« der nicht bcitrelcnden Brennereien, miihin 342 000 dl. 2) Durchschnittlich find die Brennereien mit 40 Proc. ihrer Production conliageutirt, daher sür die nicht beitretenden Brennereien 60 Proc. ihrer Production frei, gleich blSOOO KI. 3) Der vranntweinsleuergcniernichast trete» am 1. Oktober 1888 neu bei: Hamburg, Bremen, Olden- bürg, Altona, Wand-beck, uud werden hier producirt alljährlich mindesten« 100000 KI. 4) In de» and 3 ausqesührten Gcclei«. lheiieu liege» enorme Quauliiätra von inländisch.»» Sprit, theil« rein, thcil« in Form von Brauntwria und anderen Spirituose», die bei dem Zollaalchluß am 1. Ociober d. I. mit einer mäßigen Nachsteuer »achversteurrt werden, und jomithin nach dem 1. Ociober ür d«e Branntwelasteuergemeiuschast nutzbar gemacht werden küiioea. Liese Quaiitititeo find zu veranschlagen aus 400 000 KI. b) Bei der «nd 1 und 2 ausgestellten Berechnung sind die süddeutsche» Staaten nicht in Betracht gezogen, die bereu« am 1. Oktober v. I. der Branntweinsteuergemeialchast beitroten, und läßt sich bei der do>t siailgesundenen günstigen Eontingeutirnug aus einen Uebrrschuß > echoen von mindesten« 200000 dl; zusammen demnach 1555 000 dl. Der Jiilaud-bevars ist nach Eiasührung de« neuen Clruergesitze« erheblich zurückgegangen uud wird nach Bildung des Ringes uu» beding« noch weiter zurückgehea, so daß derselbe aus dächsten« üvOOOOO Kl za veranschlage» ist. Demnach würden circa 44ü0V0dI zur vollen Versorgung de« ganzen inländischen Urbarst« sehlea. die aufgebracht werden müssen: 1) durch Forrirung de« Betriebe« der nicht migeichloil'enen Brennereien (Lornbreuner, welche bi-her Kar. toffelsprit «»getauft haben, werden sür die Folge ihren Velars meisten« allein brennen, wa« sich vielfach mit den alten Einrich- tungen machen läßt); 2) durch Jnbelriedj tznng der stillliegcnden Breunerciea: 3) durch Umwandlung von Slärkesubrikea ia Spiritus- brennereieu; 4) durch Reuanlage vo» Kornbrenuerrien seilen« glößcrer Destillateure; b) durch Neuaulage landwirihichasllicher Lreaneretea. Sobald der Ring gesichert, werden die Spirituspreise derartig an- z ehen, daß sie gleich wie i« vorigen Jahre den Export unmägiich mache», »ud dadurch wird rin erhcblicher Theil der diesjährige» Producti»» «och für de» »Lchstjährige» inländische» Bedarf restrvirt bleiben." ff Dtttersdorfer Filz- «nd Kratzeatnchfabrtk. Z» der am 24. Mai ia Lhemuitz «»ter Vorsitz des Herr» >. Gehlert abgeballenen K. ordentliche» Ge»eral-Versammlung der Uaiouoir» der Diitersdorfer An«, uud krotzeutuchsadrik Halle» stch K Actioaaire Iiiit 729 Actte» eingesuudeu. bämnuliche Puuele der Tagesordnung, ebenso wie die vom Haodelsrichler gewüoichte kleine Abänderung de« A. 12 der Statuten saudea nugimmia« Genehmigung. Die Dividende von S Proc. gelangt sosorl bei der Gesellschaslscassr in Dittersdorf und bei der Firma George Meusel A Lo. in Dresden zur Auszahluug. Aus Ausrag« eine- AttionairS theilte der Vorstand mit. daß im begonneuea Geschäslsjahr der Geichät»«- ganz desrlkdigend uud die Fabrik vollauf beschälligt sei, so daß sür einzelne ssweige sogar Tag und Rach« gearbeitet werden muß. -r- Adorf, 2ö. Mai. Die hiesige Sparcall« holte I« Jahre 1887 im Gnuzen 2019 Einlage, in Hübe von 3L4 789,96 ^ nud 1680 Rückzahlungen im Betrage vo» 329 402.90 >1 z» verzeichne». Im Jahre 1886 hatten die Einzahlungen 818083.W ^s ond hie Rückzahlungen 297 227.89 ^l betragen. Im Ganze, beträgt das «uth-be, der Einleger 1 S16609.29 ^ Es sind I 288 92L^Ü i Hapo heken, 2L99S auf ander« Sicherderi «»«geliehen „h 14 78b -sl sind „ Wertbvapterea anaelegt. Der Reingewinn , dem Betriebe der Sparkasse, der im Jahre 1886 nur 11849.44 betragen hatte, ergab im Jahre 1887 schon 1b.SS7.87 ^l. welch» Summe de» Reservefonds »nßießt, der sich d«d»rch aus 74.476,1b» rrhsht. Alle» Anschei,« »ach kno» scho» im nächste» Jahr«, vo der Aeservefonds b Proc. der Einlage» erreicht Hobe» ^rd. der Rri»gewi»» a»s der Sporcaffe tstr gemeinnützige Zwecke venoendet »8. «»i. Wir bereits «it^thMt. wir» dt» General»,rs»»»k»»> de» la»dwirthsch,stliche» kreis» verei»« Leipzig« de, 4. J»»t hier in H„el »»« Lä«v«» — prachtvoller Ansenilalt — sta»ifi»dr». Rach der bekau»t gegede««» Ta«sord»»»g wird Herr Regierniasassrffor vr. Rumpelt über Uasaltvrrslcherung bei ln»dwtridschastlich«, Betriebe» »»d Herr Direktor vr. Mehnert üdcr die Entwickelung des landwirth» schastliche» Eredltveretnt im k«-igretch Sachse» spreche». L» die Sltzana wird sich ei» Gartenconcert »»d et» gemetnschafi. ltches Msttatzseffe» schließe». k. L. Mera»e, S«. Mat. Di« Arbeiter der mechanische» Weberei von Sirübeil A Müller stellte, gester» Mvrge» wegen riagettttener Lohndiffereuzen dle Arbeit ein. — Rach ftattgrsnndrae» verhandinngen, welche et,« Lohnznlage lm Gesolge hatte», habe» die Arbeiter heute dl« Arbeit wieder aaigevomme». *—Küutgi» Marteuhütte t» Eatnsdort. D>« künigltche Elseubahn-Dtrertto» Hauuover vergab am 24. d. M. 1S00 t «ferne Wetchealcknoelle». M>»deftsorder»de blieb die käatgi, Maricnhülte t, Lainrdorf mit 1S4 pro Ton»e ad Werk. -r- Tr1»ttscha«. Sb. Mai. Die va»m»«Nfärbrrrt. dir im Allgemeine» etwas »mstiadltchrr ist als die wovsärberri, »er. mochte bisher schwarze Farbe aas Va»mw»Üstoffe oder ^»arue »»r daun haltbar »» umche», we»» das zu färbende Material mU Eisen- Vitriol und krrtde gebeizt wurde. Diese« Verfahren war aber nicht »nr für die Arbeiter gesnndheitsgesihrlich. sondern »ei giftete auch die Adsallwässer »nd vernichtet« die Fischzucht. Herrn Heinrich Groß hier ist eir. Patent ans et» anderes Verfahren zum Schwarzsärdeu der Baumwollstoffe ertbrilk worden. Das Gedelinniß de« neuen Versal»»»« liegt darin, drß ma» de« schwarzen Farbstoffe etwa« Ericolta o«or a»ch nur etnr A.kochung vou Haidekraut hi-zatdnl. Dobuich wird e«n Festdalte« des schwarzen Farbiloffe« an der Baum- wvlljaser bewirkt. Das Naher, über diese« Mittel findet fich in Rr. 4 der .Leipziger Monatsschrift sü- Teztitlndusirie." — Tie vtgogne- Ipianereieo haben in den letzter. Woche» i-solae de« befriedigenden Grschüsisga»ge« in der Lricolftofferzengung auch hübsche Aufträge -»«zuisthre» gehabt; aber allgkmrm wird darüber geklagt, daß der G-schaftsgewiaa det diesem Zweige uaserer Industrie lmmrr «nbe- dcuteober wird. V» virtße», Sb. Mit. Da« Silberbrrgwerl „Gstte Gotte«' »n dcoochbstte, Scharfenberg, deren Giuben z« den ältesten Fundstätte» von Edelmei, ll im Königreich Lochien gebäre», versprach t» letzter Zeit einen sitsche» ft»hltcheu Ausichwung zu nehme». Die Eoldeckuag nad Aujfiodunq »errer Eilbeeadrrn auch t» dem Scharseuderg am jeasetttae» Etbuser schrtgüder gelegenen Hähenzng, sowie die Ausstellung der von dem >» Dresden lebenden Bergingenieur Lühring coiistriiirtra Erzwäsche schien, so konnte man einer Z'> wenigstrn« in viele» Zeitungen leien, eine ganz «eue Bern in der Zukoult de« Scharsenberger Slldrrbeigwerk« eröffnen z» sollen. Am 28. d. M. wird unu eine aoßrrordentliche Generalorrsammlung der Gewerklchast „Güte Gotte«" adgehaltea, in welcher von den Kuxt»haberu »eue aoßerg, wöhollche Geldmittel grsordett werden ollen und wichtige Tntichlüssc in Sachen der Leitung de« Werke« >esoßt werden dürften. Die Lüdrivg'sche Erzwäsche soll noch dem Iridetl eine« Bergwardein« an« Freiberg, der in Scharseuderg ge wesen und Pruiungr» vorgenomme» hat, fich nicht so bewähre», a>« man gehvffi, während anderersell« genanuter Ingenieur ia einer von ihm versaßlcn Schritt da- Gegeathril zu beweisen sucht. Jene Erz« wäiche, deren Herst,llungskoftrn sehr rrhebtiche find, wurde vom In- gruieur Lührtug seiner Zeit für Rechnung der Geweik chaft nnier Garuntie für mehrere Jahre erbaut. Jetzt soll man beabsichtigen, sie austageben. Auch »enangeschaffie theure Maschine» sür den Be» trieb sollen nicht den erwarteten Hoffnungen entsprochen haben. Alle« ü> Allem ist statt Gew nns neuer Zuichnß außerordentlicher An ooihweavig geworden, und ma» wird nicht tehlgedr» io der Annahme, daß die E ngaag« erwähnte außerordentliche Generalversammlung sur die Zukunft de« Werke- von entscheidender Bedraiung iet» wird. Da die A »gelegenbeit weitere kreise tnteressttt, so bürsten dor- ftchenb« Mtttheilnagen vielleicht Manchem erwünscht kommen. *— Dresdener Papierfabrik. E« wird aas de» 13. Juni eiue gußerordenillchr Generalversammlung rtuberuseu, welcher der Antrag der Gcsellschaslsorgane, eine Anleihe von 600000 auszn« nehmen und dagegen den Rest der Anleibe vom 1. Juli 1861 zu kundigen, den Inhaber» der Parttai-Lbligalloae» dieser lehterea An leihe auch den Umtausch ihrer Schuldscheine gegen neue Schuldver» schreibnnge» anznbietc», zur Veschlußsassuag anterbreiret werden soll. ^ Zuckeriadrlk Gathmanashaniea-Bullstädt. DaS schon wiederholt erwähnte Pro>cct in der Gegend von Buttstädt eine neue große Zuckerfabrik zu errichte», gewinnt zwar stäabig an Ausfichl aus Verwirklichung, ja da« Prvjeci kann als völlig ge- sichert gelte», doch ist mau sowohl hinsichtlich der Form de« GesellsidaftsvertrageS wie der Wahl des Platze« in Zweifel. A!« seststehend gilt, daß der Gewinn »nr den durch Rüben, liescrungen beiheiligten Landwirthen zusließen soll. Bezüglich der Platzfrage war zuletzl Buttstädt als geeignet erachtet worden, doch wird jetzt auch hierbei, wie bei Guldmannrhausen, die Waffersrag« ia den Vordergrund gestellt und dem Be denken Ausdruck gegeben, daß weder hier »och dort genügende« und geeignete« Wasser vorhanden. E« wird vielimhe die Nutzbarmachung de« Ilmivaffers empfohlen und somit die Erbauung der Fabrik an der Ilm in Vorschlag gebracht. Die Leist» g-säbtgkell der Fabrik soll aus eine Rübenverarbcltoag von 600000 Leotner aosgedchnl werde». HH DaS Projeet, Prehlitz vnd Gera durch eine Eisenbahn zu verbinden, scheint seiner Verwirklichung einen Schritt näher gerückt zn sein. Preußische Ingenieur« haben im Aufträge ihrer Regierung begonnen, vermcffungen norzunehmen. *— Die Answeckiselnng der Ralifications-Uckunde» zu dem zwi schen dem deutschen Reich und Paraguay abgeschlossenen Meistbegünstigung-Vertrag Hot lsut Mittheilung des „Reich-- Anz." am 18. d. M. t» Baeno« Birr« statiqesunbeu *— Stempel vo» Ursprungszeugnissen. Eine neue Ver kehrsbelästigung droht nach der „K. Z." dem deutschen Aussuhr- aewerbe durch die Anwendung einer alten, längst vergessenen Be stimmung de« Tarif« zum Stempelaesetz vom 7. März 1822. Nach diesem Tarif sind laut einer Mittheilung de« Handelsministeriums vom 22. Mai 1888, gerichtet an rin« beschwerdcsührcnde rbciiiisch« Maschinensabrik, 1H0 >4 Stempel auch von den Urspruiigszeug- Nissen zu erheben, welche behutS Nachweisung der Herkunft von deutschen AuSsuhnvaaren nach Italien, Spanien (und neuerdings auch nach Frankreich) als „amtlich« Atteste in Privatangclegen- Herten" erthetlt werden. Anlaß zo der erwähnte» Beschwerde und zu obigem Bescheid darauf hat dir Bürgermeisterei kalk gegeben, wrlch« in Abweichung von der amtlichen Präzis der Kölner und überhaupt der rheimfch. «estfälifche» Behörde» de» Stempel vou IchO ^l für Ursprnng»-Zeug«iffe erhebt, durch welchen, wie die de- schwerdeführend« Finna ganz richtig fast, in viele» Fällen (bei Sendungen von aertngem Werth) die Z»llerletch1rr»»ge«, w lä e deutschen Waarr» in obengenannte» Ländern gewährt werden, voll ständig wieder aufgehoben werden Sach» der durch diese nun wohl allgemein zur Anwendung kommende Stempelmaßreacl betroffenen Oie- schäslSkreise wird e« zunächst fein, durch Vermittlung der Hendel«, kammeru «ud wirthschaftliche» Vereine gegen dieselbe vorstellig zu werden. *— Zur Spiritu«ste»er. Bekanntlich haben die Apotheker die Verpflichtung, zur Erlangung der Sleuersreiheü des Sviritus, welcher in ihre» Oificinea zu Heil- und wiffeuschosilichen Zwecken benutzt wird, ein complicine« Conto über Zu. und Abgang der SviritvSdeftände z» führen, welches mit dem Elobaration-buch über« rinftimmea muß, da« wiederum seine Beläge in de» ärztlich der- schriebe««» Rereptea hat. Dabei muß derjenige Spintn« oder Bronniwein, welcher z» Genußjwecke» vom Lager entnommen wird, brionder« verzeichnet und verstenett weiden. Da« SviriluSlager wie da« Conto »»terlirqt der Ausfichl und der Eonlrole der obere» Steuerdeamte», welch« »oa de« Bvoldekera »venigee lästig empsunden wird, al« die Führung de« Eonloluche«, in welch-m sie jeden Ab gang riuzel» zu verzeichne» baden. Es sind über dir Art der Führung dieser Lontvbücher scho» mehrfach« Beschwerde» erhoben »orte». Reuerding« beabsichtigt, wie der ,.B. B.-Z " zu entnehmen ist, eine Anzahl Apoiheker beim Finanzministertiim Lahm vorstellig I»» werde», baß st« a»s die Rückerßotiuag der Moischraumstener für I de, z» Heil- „h »iffeaschastliche» Zwecke» verwendetc» Branntwein I »d ferner «s de, kiei»»«rka»s vo, Spiritn« and Branntwein I gänzttch verachte» und an Eidessta« dir Erklär«», abzagebr» a» I tzfwr» »wW», da» sie de» Spirit,« ldditzlich p, medirftttfche» Zwecke» verwenden wolle», beziehung-weise verwendet habe», Venn ihnen dafür die Lvniobochsütirnag erlnffcn wird. Eine steuerliche Enatrole kan» ja eventuell lediglich nach dem ElabarationSdnch au«- geübt und eia Mißbrauch de« Spiritn« z« «»deren al- de» ge stattete» Zwecke» unter scharfe Strafe gestellt werde». , *— Deutsche Kpirit»«ba»k. Da« Berliner Lommis. stonSha,« L AM. Simon »nd die Berliner Spritfabrik R. Eisen, «an» verhalle» stch, wie besonder« coastatlrt wird, der Spiritn«. bank geaenüber ablehnend. Die genannten Firmen gehärea dem AnSschnffe de« vrcbande« deutscher SplrstaSiatereffente» an »ad find dereii« für die Leairalleiluna der Geschäfte drffelbr» gewonnen. *— Deatschland« Zuckerrrzeoguag. Roch Angabe» de« kaiserliche, Slaiistllchen Amte« wnrdea von de» siinmtlichrn devtlchea Zuckerproductionsftältea erzeugt: ». Rohzucker erste« und zwei»»« Product im Avril diese« Jahre« 44 b38 T>.-Etr. und vom 1. Anauk 188? bl« Ende «peil d. I. 818b 6S8 D.-Llr. (gegen 8 887 096 D.^lir. im Vorjahr«), d. Rohzucker vom dritte» Product ab 67 30b D.^lr. bezw 60l SW D.^lir. (gegen bS2 SbO D ^ir ). a. rasfinirter »nd verl riiuchszuckrr 40S436 D.4ltr. bezw. 4 418476 D.<4ltr. (gegen 4 149 768 D.-Ltr^ Entwickrlvng de« Zetchrarrtzksters. Im Monat April 1888 worden Im Zeichen realster 116 Zeichen, refp. Zeichen, gruppen von 97 Firmen veräffenllicht (arge» 1ÜÖ Zeichen von 107 Firmen im April 1887); e« befanden sich bierunter IS (in Leipzig angemeldeie) Zeichen von IS ausländischen Firme», »äm'.ich 7 Zeichen von 7 Firmen i» der Schweiz, 3 Zeichen von 2 Firme» in Großbritannien, 2 Zeichen von 2 Firmen in den Bereinigte» Staaten von Amerika und 1 Z iche» von 1 Firma in Schweden (gegen 28 Zeichen von 18 auswärtige» Firmen lm Avril l8o?). — beit Besiehen de« deutschen Zrichcaregister« (1. Mai 187b) bi« Ende April 1888 deirigl die Zahl der verüffealiichlea Zeichen (ohne Rücksicht aus dle inzwlichen wieder geläschien) l? 332, die Zahl der »„meldenden Firmen 11044, hiervon gehüre» 401b Zeichen 1947 a^Ladischen Firmen an. *— Bazar - Aclieagrsrllschait. Der Geschäftsbericht b«. stäiigt, daß sür le>8?/«6 wieder 8'/, Prok. Dividende verihrilt werden solle». L« habe der Absatz der deutsche» Ausgabe de« ,.Bazar«" durch deu Erwerb der druischc» „Jlluiirirten Zeitoug" eine» bedeulendeo Aussäivung genommea, indem die Abonnenten, zadl jetzt aus über 100 000 gesttcgea sei; der damit veikaüpst« Medrgewtun würde tudessen durch Aulsälle bei der Anuouceucia- nnhme «ud durch nohwenbige größere Lbschreiduagen oulgezrhrt. Die erste Abrechnung dc« Gewini>a»theil« bei der Deuischen BerlagS- onstalt findet am 1. Octoder statt und werde deshalb erst ia der nächstjährige» Bilanz fi mneen. Aktie,zesellschast sür Pappeasabrikatio» in Berlin. Die Seneral.Bcrsammlung verlies sehr ruhig und glatt, wie die« überall dort der Fall, wo die Actioaaire mit der ver- waltung zufrieden sind; sie können die« im vorliegenden Falle wohl sein, da eiue Dividende vor zwei Jahren »ich« verldeilt werden konnte, für 1886 schon b Proc. und jetzt 6'/, Proc. gezahlt werden. Obwohl die Actloaaire ebeMo spärlich, wie die AussichiSräthe, von erfterrn 9, von letzteren 2, erschienen waren, eaiwickelte sich doch eine interessante Debatte, welche nanienilich üler das BrrhLltmb der Fabrik zu der bestehende!: Lonveniioa dehus« Steigerung der Preis« Licht verbreitete. Die Pappen-Fabriken find im vorigen Jahre zu- sammengelretkn, um der durch Preisschlcuderel enlstaubeneu all- gemeinen Nolhlage ein Ende zu machen, und haben de» Prci« der Pappen um etwa 2 ^ pro Eentner vom 1. Oktober 1887 ab er- höbt. Es würde nicht schwer gewesen sein, dieser erste» eine »weite Erhöhung jetzt folge» zu loffen, indessen verhält fich die verwaliuug ver Berliner Gesellschaft solchen Bestrebungen gegenüber streng ab- lehuend, weil sie keine Ausbeuluug de- Publicum« beabsichtigt, soader» die Convention lediglich so well gerecht fertigt hält, al« sie eiue an. qemessene Rentabi ilät der im Belriebe angelegte» Gelder erstrebt. Diese ist jetzt bei 6'/, Proc. Dividende erreich» und eine »vettere Beflerung wird durch Erspar» sse. Verbesserungen oder Erweiternnge, de« Betriebe« eiatreie». Die Directio» lheilie zam Schluss« noch mit, daß in dra abiauscaden beiden ersten Monate» de« neuen Gr sihäftsjahre« die Fabriken voll beschälligt waren, tu Bern» und Potsdam mußte EonnlagSarbeii zue Hilfe genommen «erde»; nur ia Breslau war die« aiäit ersorderltch. '—Ein Spaßvogel scheint e« daraus abgesehen z» haben, schreibt da« B. T., dir Berliner Redaclionea mit Rachrichle» über Brauerklgründunae» trrezusührea. Nachdem er neulich eine solche Nachricht über Belzig verbreitet, wo gar keine zu einer „Gründung" geeignete Brauerei vorhanden ist. hat er »unmchr einzelne Redaktionen mit einer Meldung über eine Lrauerrigründung in Treueabrietzen hineingelegt, die ebenfalls bereit» demrnttrt wird. Für die nächste Musiikcaiicn wird vielleicht Polemuckel ge- wählt. — Dle Ironie, die in diesen Mystifikationen dem Gründung-unwese» in der Brauerel.Judustrie zu Theil wird, ist immerhin nicht ganz unbercchligt. Am 26. Mai d. I. wird di« zur „Oberhrssische» Eisenbahn" gehörige normalspurigr Bahnlinie Nidda Schotten (14.18 km lang) mit den verkehrsftellen Kohden, Unter - Schmitten , Ober-Schmitten, EichelSdors und Rainrod dem Betriebe äberg--beu. Die Linie wird al« Eisenbahn »ntergeordaeter Bedeutung betrieben. Jute-Spinnerei und Weberei, Actte» gesell sch oft, in Lassel. Gutem Vernehmen nach dürste fich di« Dividende für die Aktien der Jute-Spinnerei und Weberei, Actiengesellschaft. in Cassel, pro 1887/88 bet gleich hohen Abschreibungen oi« im Vorjahr ans 10 Proc. stellen, gegen b'/« Proc. in dem »orausgegaugeaen Jahr«. *— verband westdeutscher Blechwalzwerks. Jn deram 24. d. M. zu Düsseldorf obgrhaltenen Versammlung wurd« fest gestellt, daß die Weike deS Verbände- zur Zeit gut beschäftigt und mit genügenden Aufträgen versehen find. Infolgedessen darf eine Preissteigerung erwartet werden, die mit den jetzigen hohen Looks-, Kehlen- und Roheisenpreisen begründet wirb. Wesel, 25. Mai. In den heutigen ordentlichen General - ver sammlunaen der Niederrbciniichen Giiier-Assecuranz-Ge- "sellschast wurden die Dividenden pro 1887 aus 80 pro Actte ! (^- 53'/» Procent vom baar eingezahltrn Capital) für die Haupt- Gesellschaft und aus 25 pro Actte für den Rückversicherung«. Verein der Gesellschaft festgesetzt. *— Von vielen Seiten laufen Klagen ein, daß durch die Art und Weise, wie da« neue englische Markenschutzgesetz durch gesübrt wird, der deutsche Transit-Berkehr über England aus« Aeofierste belästigt wird, daß in diesem Verkehr die engliich^ Zoll dehördr deutsche Waaren ohne Grund anbäll und drren rechtzeitige Weiteebesörderiing hemmt, »ud daß vielfach bei der Untersuchung die Verpackung beschädigt wird. UmdaSBersahre» der eng lisch«» Zollbehörde zu kennzeichnen, w»ge folgende« Beispiel angesührt werden: Ein Hamburger Ligarrriisabrikant verschiffle eine Partie Cigarren nach London, von wo dieselben über Cooktown (Queensland) nach Deutsch-Neu-Guinea besvrdert werden sollten. Tie Cigarren waren m t den einfache» Erikcttcn „Dora" und „Adcla" ohne irde weitere Bemerkung versehen und die Ueberkisten waren an beiden Seiten mit „Manusactured in Germany" und oben mit „German Colony" markirt. In der Bezeichnung der Cigarren mit ,.o!»ro", „eolvrncko" vnd „maänro", den im Cigarrenbandel üblichen Unterscheidungen der Farbe, wollte jedoch die englische Zollbehörde eine Verletzung de« Markenschutziesetzes erblicken; sic hielt die Li> garren an und als nach vielem Hin- ond Herschiribcn die Beschlag nähme al» unbegründet onsgehoben wurde, war di: Gelegenheit zur Verschiffung versäumt. *— Mecklenburgische Straßenbahn Die Generalver sammlung beschloß, von der verwaltung-seitig beantragten Auszall luuq e uer D>vid-ndr von 1 Pro«. Abstand zu nehmen und den Be- tiag (3705 ^) in Reserve zu stellen. Vreslnn, 25. Mai. Die Quartaissidung des Anssickit-raiheS der LanradLtte wird am 5 Juni statisinden. In derselben sollen güuftige Z ffern sowohl über den Erirag al- an» über »te Arbeil-- menge niitgktdeili weiden Neiierdings soll die Lourahülte lo Brom berg 3000 r Schienen nad 2000 t Eisenschwellen zugelheil» erhallen haben. G A»» Bayer», 25 Mai. Am 1. Juni wird in der Ober» pkalz die Localbabu Reumarlt-Vetlngrie« mit Zweigbahn Grrißlbach-Frehstadt eröffnet. — In ganz Vnyecv bestanden a« 31. December 188? tnSgesamml bMI Brauereien (20 we- Niger a>« ftn Vorjahre), dieselben veebranchten im Jahre >887 «060 735 dl Mal, (»14 l»5 dl »ehe al» 188«) und ^wamm, da. raus 13 4SI 786 dl vier (619 840 Ü «ehr alt im vorjnhre^ Die Einnahmen au- dem Malzanffchlage erreichte, eine Höh« »on 36 522 584 ^l (2 005 079 mehr als 1886). — Dle »erber- lohrinde, dle jetzt geschält wird, tst im Preise gestiegen. Der Ceataer kostet 4—4'/, >1. — Die Würzburger Handels- »nd Gewerbelammrr hat de» Beschluß gesoßt, bet Begutachtung des Eniwnrses »nm Retchscivilgesetzdache insbesondere die Frage des ehelichen GüterrechteS durch eine Deputation berathea zu lasten. — Die in Zahlung-unsLblgkkit verfallene Bankfirma Euaen Oberdörfer ia Fürth hat lhrr, Giinbtgrr» 2b Proc. geboten. Da in der Maste nur 18 Proc. liege», so haben die melften velhei- ltgle» dem Vorschlag« zngestlmmr. — Wege, der in der Schweiz herrschenden Maul- »nd klanrnsroche find über dir Linsnhr von Bieh aas der Schweiz strenge Bestimmungen erlaffe» worde». »— Schmiedeeiserne Röhren. Seit einige» Monate» ist in komotau in Böhmen ei» neue- Werk entstände», welches die Röhreasabrikation nach dem Manasman'schen Patent« betreibt. Es ist die- eiue Lrzeaaaagsart, welch, billiger ist «d ein« im hohen Grade widerstandsfähige Waare Herstellen soll »nd heute ans mehrere» rheinische» Werken mit Erfolg eiugeführt tst. Das »eue Etablisse ment hat jetzt eine Beftellang ans 20000 Metercentner schmiede- eiserne Röhren sür die Petrolntmleitnnge» nach Vak» übernommen. WD8. Wie«, 2b. Mai. Das Abgeordnetenhaus ha« den Post vertrag mir dem Oesterreichisch-Ungartsche» Lloyd, sowie da« Gesetz genehmigt, durch welche« die Regierung zum Abschluß eine» vertrage« mil dem Lloyd über den Betrieb überseeischer Dampserlinien ermächtigt wird. VVD8 Wie». 25 Mai. von rknee Jnhibtrang der Divi- deadenzahluug an dir Aclionoire der Staat-bahn tst kein« Rede: dagegen verlautet gerüchtweise, di« Dividend» wrrd« weniger als 5 Frc«. betragen. '— Galiztsche Earl Ladvigbah». Die Actir» der Galijtschen Earl Lndwlgbah», dir erst neulich infolge eines ge lungenen Contremtne - Manövers, welches sich ans das geschickl laacirte Gerücht von der der Geselllchast sriteas der Regierung „ausgeirogencn" Legunfl claes zweiie, Gleises stützte. Gegenstand einer scharfen Baisse bildeten, sich aber dann, al- die öffentliche DiScussion die Klarstellung der Angelegenheit herbelsührte, allmälig wieder erholte», uaterlagen »enerdings einer empfindlichen Tour-- obichwachang lieber die Motive derselbe» blieb man so ziemlich im Unklaren, wohl wurde» allerhand Gerstchle eolportirt, allein dieselben wiesen »dermal- anr aus da- Walten der Eonlremine Hs», welche ia den Papieren ein beliebte« und wie der Erfolg zeigt, auch dank bare- Angnffsobject gesunde» hat. Trotz der au-g-machtr» Halt losigkeiten der Version vom zweiten Gleise üble doch dieselbe die beabsichtigte Wirkung auS; außerdem wurde versucht, die aus- geregten Gewüiher durch verstaatlichnng-gerüchte noch recht z» er- schrecken, und endlich wurde davon gesprochen, daß gleichzeitig mit. Deutschland auch Oesierreich-Unqarn eine erhebliche Erhöbung der Gctreid'zülle gegen Rußland werde platzgreifcn lassen. *— Ungarische Goldrente. Die Rothschild-Gruppe hat die Opitton aus den Rest der übernommenen ungarische» Boldrente im Betrage von siebe» Millionen Gulden aus-eiibt. *— Ungarische Westbahn. Nach dem Jahresberichte ge- nehmigte die ungarische Regierung behuis Bedeckung de» Ersordernisse- für aus der ungarischen Strecke notdioeudig gewordene Investitionen die Emtttiruug de- au- dem Jahre 1874 für Jnvestitton-zwecke ver- bltebeuen Restes vo» Obliganoneu ftn Betrage von 1113 000 fl nominale VVT8. Part»,25 Mal. Die Bank von Frankreich erklärt die Meldung de» „Figaro", ivcnach die Bank nunmehr auch Kciintniß von der Existenz gefälschter lOOO-FrancS-Billets Habe, sür unrichtig. Die Zahl der bei der Bank eingegaagenca gesälsitften 500-Francs- Blll'iS betrage jetzt 53. WG^ Dir Bank vo» Frankreich mach« bekannt, daß sie all 500-FrancS-BtlletS eiaztehe, die sich augenblicklich im Um- lau! befunden. Falsche Noten der Bank von Frankreich. Zu den Miuheiluiigen über das Vorkommen falscher 500 Frcs.-Noieu eni nimmt dte „Fr. Ztg." einer Pariser Information, daß bis jetzt falsche Noten mit folgenden Serien vorgekomniea sind: 274. 814. 316, 317, 318. 328, 709. 744, 774. Die falschen Noten sind oben »nd an der Seite zerknittert, damit sie wie gebraucht a»-sehen; dos Wasserzeichen ist zwar gegen da» Licht wayrnehmdar, nicht aber, wenn man die Note aus schwarze« Grund leg». Auch gesälichtc kleinere Noten vou 100 «nd vou 50 FrcS. sollen vorkommea. Alle Noten von 500 Frc«., welche höhere Serlen-Nunimcrn al- 337 tragen, sind schon daran al- falsch zu erkennen, weil die Bank bisher erst 337 Serie» auSgegebca hat. ßM" In Bezug ans die jüngst in Pari- sestgehaltenen ge- fälschten Noten der Bank von Frankreich schreibt man der „Bert. Börs.-Ztg." von dort: Die Pariser Bevölkerung, ins besondere die Geschäftswelt tst gegenwärtig i» nicht geringe Aus- regung versetzt durch eine große Menge im Verkehr befindlicher gefälschte» 500 Francs-Noten der Bank von Frankreich. Diese Noten sind äußerst täuschend nachgeahmt, und trotzdem da- Papier etwa« schwerer al- da« der echten ist, haben sich doch selbst die Beamten der Bank täuschen lasten. Es scheint, daß die Bank schon längere Zeit von dieser Fälichung Kenntniß balle, au» schwer zu rechtfertig, nden Gründen aber r« Unterlasten dat, da- Publicum zu warnen. Nunmehr hat sie endlich bei der Polizei Anzeige gemacht und diese entwickelte in den letzten Tagen einen Feuereifer, welcher die Aufregung lm Publicum noch steigern mußte. Beim Weltnnnen im Boi- de Boulogne wurden letzte Woche z. B. zwei Mitglieder de« Jockey-Club« in brutalster Weise verhaftet und der Eine, ein Osficier, Namen« Duma«, bi« zum Abend gefangen gebalten. Angesehene Kaufleute werden, fall« sic nochgeahmte Stole» in Zahlung gebe», zum Polizeicommistar geführt und allen möglichen Plackereien au-gesetzt, ohne daß di« Polizei aui diesem Wcgc hi« jetzt ein Resultat erzielt hätte. Die Noten sollen zu gleicher Zeit in Wie» und Brüssel in Umlauf gesetzt worden sein. Die geschickte Nachahmung des Papier« und de- Druck,«, die große Menge der circulirenden Falsifikate lasten daraus schließen, daß ma» sich einer mit großen Capitalien ausgerüsteten verbrecherbaude gegen über befindet. Man behauptet, die Fälscher seien Engländer, und die Poiizci beobachtet den harmlosesten Touristen, sobald er Lugliich spricht, mit Argnsaugeu, obwohl diese Annahme durchaus k ine positive Grundlage dat. Die erste Folge ist natürlich die, daß die gesammlc Geschäftswelt bOO-Francs-Noteo nur sehr ungern entgegen- nimmt, daß e« Fremde» insbesondere geradezu unmöglich wirb, bei Liesrranten irgendwelcher Art eine solche Note umzuwechselu. In vielen Läden «nd uaimnilich in größeren Restaurationen sieht man Placate ous- kängen, daß bOO-FrancS-Nolen nicht gewechsclt werden. Im Publicum herrschte vielfach die Ansicht, dak die Bank gebaliea sei, auch falsche Noten einzulSsc», und die Pariser Presse hat sich veranlaßt gesehen, über die Berbindlichkeit der Bank Aufklärungen zu geben, um dieser irrtbümtichen Meinung eittqegenzutreten. In dieser Hinsicht kann natürlich ein Zweifel nicht obwalten. Eine andere Frage ist die, ob die Bank nicht die Pflicht hatte, vom ersten Momente on. da sie Kenntniß von de» Falsifikaten halte, das Publicum zu warnen. Der Restaurateur Leon Hirsch, welcher dem obengenannten Herr» Dumas unwistenllich jcn- falsche Note gegeben hatte, welche desseu Ver- Haftung und eine Hausdurchsuchung zur Folge gehabt, strengt einen Proceß gegen die Bank von Frankreich aus Schadenersatz und Rück zahlung der mit Beschlag belegten Ncte an, indem er geltend macht, daß die Bank vom I. Mai b « zum 15. de« gleichen Monat- schon 79 solcher Falsifikate, davon 40 am ersten Tage, confiscirt Halle, ohne da- Publicum zu warnen. E« wird Interessant sein, zu ver nehmen, wie das G r chl in dieser Reckftssrage entscheidcn w rd. Wenn auch kaum zu leugnen ist, daß die Bankvrrwallunq moralisch vcrvfiichlet ist, die Geschäftswelt von dem Umläufe laischer Noten in Kenntniß zu sitzen, um sie vor Schaden zu bewahren und dies um so mehr und um so schneller, al« di« Falsifikate täuschend sind, so kann von einer gesetzt,chenj formellen Pflicht doch kaum die Rede sein. 1VT8. Bern. 25. Mai. Der Bunde-rath hat die Nor dost, bahn angcwiele», die Bahn am rechten User de« Züricher Ser» vom Bahnhot Zürich bi« Rapper«»»! bi« znm 15. Octoder o. fertig zu stelle, und zu eröffnen, von den übrigen Moratorinmtlinien ober zncrst Koblent-Gte n. Etzwylcn-Schaffhaiiteii. Lielsdors-Niederwenlqen und daraus Buelach-Lchaffhauseu herzustellrn Al« spätester Termiu sür die Vollendung der sitztqedochten Linsin ist das Ende de- Jahrtt
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