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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-28
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1888
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A» 14». Erste Mage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Montag dm 28. Mai 1888. 82. Jahrgang Irland und der Papst. * DI« leicht voran-zusehen war. hat ver päpstliche Erlaß In Irland kein« größere Wirkung erzielt, denn die nationa listische Partei weiß Kirche unv Politik wohl zu trennen, odald ihre nalional-irischen Interessen dabei inS Spiel omincn. Leo Xlll. hat sich nach vielen Seiten als ein larer und richtig urlhcilendcr Kops erwiesen, sür den uralten Vamps zwischen Irland und England scheint ihm aber da» VerslLnbniß zu mangeln. Daß er bei seiner Entscheidung Englischen Einflüssen unterstellt war, unterliegt jetzt keinem Zwcisel mehr; jedenfalls bat er aber den argen Fehler begangen, seine Macht und seinen Einfluß zu überschätzen. Die irischen Bischöfe haben pflichtschuldigst, wie man voran-- setzen konnte, über daS Nundschreiben beS Papste- quittirt, in den politischen Kreisen ist dasselbe aber mit ofscnem Wider spruch ausgenommen worden. Zwar hat der Papst die von der Nationalliga angewandten Kampsmittel nicht dom politischen, sondern dom moralischen Standpunkt au- verdammt, da diesen Mitteln aber eine politische Wirksamkeit innewchnl, da sie lediglich ein politisches Ziel erstreben, wird die Moral dabei federleicht gewogen. Die irische Geistlichkeit hat ja bei der irischen Bewegung stets eine große Rolle gespielt — wir erinnern nur an die "Periode unter O'Connel im ersten Drittel vicseS Jahrhunderts —, man wird aber jetzt einfach ans ibre Mitwirkung verzichten. Da sich der Papst aus die Versprechungen der englischen Regierung kluger Weise nicht verließ, hat er sür da- Ver langen, die nationale Bewegung in Irland bedingungs los zu verurlheilen, sofort seine Gegenforderung gestellt, und zwar die Gründung einer katholischen Univer sität «n Irland und die Anknüpfung dauernder amt» licher Beziehungen mit England. Lord Salisbury wird dieser Vertrag »och manche böse Stunde bereiten, denn einer seits ist man in England einer päpstlichen Beihilfe gegen britische Bürger durchaus nicht Freund, unv anvererseil- wird der päpstliche Erlaß der Negierung den gewünschten Nutzen nicht gewähren. Ob vielleicht der Vatikan noch nebenbei den weck verfolgt, die Bewegung von der Führerschaft Ve rs testanlen Parnell loSzuiösen, bleibt dahingestellt, Er folg dürste er in dieser Beziehung wohl auch nicht haben. ES zeigt sich eben hier da- nationale Element stärker, als das kirchliche, welche» letztere nur dadurch zu einer so starken Gewalt gelangte, weil es die nationalen Interessen voll und ganz zu vertreten wußte. In dem Momente, wo sich diese beiden Richtungen scheiden, wird in unserer jetzigen Zeit die nationale immer die stärkere sein. Tie irisch-kaiholilckicn Abgeordneten haben in einer Versammlung zu Dublin über die Stellungnahme der nationalistischen Partei zu dem päpstlichen Erlaß be- rathen und einstimmig eine Resolution genehmigt, welche eine» durchaus ablehnenden Charakter zeigt. Die Behauptung in dem päpstlichen Rundschreiben, daß bezüglich der Pachter in Irland Eontraclfreiheit herrsche, wird als unbegründet und unsüchhaUig bezeichnet. Sodann wird bemerkt, daß die Ver fassung und Rechtsprechung der Landgerichte keinen genügenden Anhalt zu der anderen Behauptung gicbt, daß übirmäßige Pachtzinsen durch dieselben aus ein gerechte- Maß erniedrigt werden. Wenn der päpstliche Erlaß besage, daß Pachtzinsen von den Pächtern erpreßt und bei Unbekannten hinterlegt worden seien, so erwidert die Resolution, daß Jedermann wisse, wie die Pächter die Geldsummen freiwillig Personen übergeben haben, welche sie kannten und zu denen sie Ver trauen hegten, um sich gegen Ausweisung zu schützen und diese Beträge ausnahmslos ohne Abzug aus Ersuchen der Pächter zurückcrstatlet worden sind. Die ungerechte und grau same Ausübung de- gesetzlichen AuSweisungSrechtS habe Generationen hindurch daS Leben dcS irischen Volke» ver- gislek, indem e» sie zu Millionen auS dem Lande vertrieb unv die Resolution erklärt feierlich, daß die erbarm»» Mose Ausübung dieses Rechtes die große Ursache ver bösen Leiden- schasten, der Verbrechen und der Cvnflicke sei. Tie Forderung de» irischen BolkcS ans Agrarrejorm und politische Freiheit sei eine Sache der Rolhwendigkeit unv sie süße aus dem Naturrechle. Nur der stetigen Organisation unv Agitation habe daS irische Volk vaS Maß von religiöser und politischer Freiheit, welche eS, genießt, zu verdanken. Zum Schluß erklärt die Resolution feierlich, daß die irischen Kalkoliken die geistliche Jurisdiction des päpstlichen Stuhles rückhaltlos anerkennen, ein Recht desselben aber, sich in die polilischen Angelegenheiten dcS irischen Volke» rinznmischen. nicht anzuerkcnnen vermögen. Im Vatikan soll diese» Mani fest der vierzig Abgeordneten stark überrascht haben, da man eine völlige Nnlcrwcrsiing erwartete; nun, wahrscheinlich sind der Curie in dieser Beziehung noch weitere Ueberraschunzen vorbehaltco. Königliches Landgericht. V. «tiaskam liier. Ein recht pikanter Klatsch bildete Milte v. I. in Henersdors daS TageSgespiäch. »Heils H.iletteit, weil- Mißbilligung hervorrusend. Der Bäckermeister N. war derzeit zu einer Rcserveübiing eingezogen worden und veranloßte dieser Umstand den Guiebesitzer M., der jungen hübschen Frau N. seinen männlichen Schutz aus allerdings elwaS scllsame Weise anzubielen. Die Fra« erhielt nämlich eines Mittags einen Brief in kleinem ihr verdächtigen Forma» uno wnr beim Lesen desselben allerdings höchlichst erstaunt, denn da stand schwarz aus weiß: „Liebe pp. komme heute Nacht nach der Laube am Tech, e» erwartet Dich Tein pp. Moritz!" Allerdings lachte Frau N. nun bell aus, so daß dem Gesellen der Lössel >m Munde stecken blieb auS Erstaunen über daS Gebahrea der kleinen Meisterin; das Erstaunen und Lachen war jedoch später auf seiner Seite, als Frau N. ihm die komische Liebe-werbung miltheilte. Nach Fiauenmanicr war sie natürlich gleich zu ihrer Klaischs chwefler, der Gulebesitzer-ehesran B., gelaufen, um ihr die Neuigkeit zu unterbreiten. In Ermangelung einer Tageblattes iorgte denn auch Letztere getreulich sür beste Verbreitung der Nachricht. M- scheint eine romantisch angelegte Natur zu sein, wenn er jungen Fronen solche Einladungen zuiänckt. Diesmal war rr jedoch an die falsche Adresse gerathen, was leider einen recht prosaischen Abschluß der LiedeSgeschichte zur Folge halte. Am selben Abend hat M. vor dem Bäckerladen Frnsterpromrnaden gemacht, allerdings odne eine Serenade zn bringen, da der HeuerSoorsrr Nachiwächter sür Suitarrenklange wenig Berfländn ß gehabt hoben würde. Noch seiner eidlichen Versicherung hat ihi der Geselle beim Schließen der Fensterlädca bemerkt. Al» man im Orte nun über M. lachte und flüsterte, wußte dieser bald warum, und als ihm der Gi»S- besitzer W. im Easthofe sein LiebeSpech vorhickt. da brauste M. aus, um den Schein zu retten. Er lief zum Friedensrichter und sonderte in „höchster Entrüstung über solche VerlSumdung", daß Frau N. und B. je „50 ^l zur Buße" an die Armenkasse zahlen sollten. Natürlich weigerten sich diese und so gelangte die Assaire vor das Bvrnaer Gericht. Da zedoch seiten» des M. Strasaatrog erst nach etwa 4 Monaten, also zu spät gestellt worden war, wieS doS Gericht die Sache zurück. M. halte nun Berufung eingelegt. In der landierichilichen Verhandlung behauptete er oua steis und scst. keinen Brief geschrieben zu Kobe» und wollte die Fran N. unter allen Unistäoden beslrast wissen. Jedoch siel die Beweis- ausnahme eher zu seinen Ungunsten aus, als daß Frau N. >m Geringsten belastet worden wäre. Leider hat dieselbe den Brief s. Zt. verbrannt, so daß es ihr nicht mehr möglich ist. den Beweis de» Gegeniheil» der M.'schen Behauptung zu liefern. IedeusallS ist da» Vorstehende eine genaue Wiedergabe der eigenen Angaben der Fron N-, welche im Uebrigen einen durchaus glaubwürdigen Eindruck machte. Unter solchen Umstanden vermochte da» Landgericht zu einer ver- urtherlnng nicht zu gelangen und verwarf die eingelegte Brrnsung. wonach auch sämmtliche kosten und Auslagen den Kläger wessen. Der Gerichtshof bestand ans den Herren Lanbgerichtsdirector Pusch (Dräsid.), LandgerichtSrithen l>r. Siegel uod Wolsram; die Bertheidiauag führte» die Herren RechtSarnvälte vr. Zehme siür Kläger) und Dr Gebricke-Borna (für yrrlagte). Lachsen. « Leipzig. » Mai. Heute Vormittag lvUhrSlMin. tras Sc. königl. Hoheit Prinz Friedrich August nebst Adjutanten von DreSoen hier ein und stieg nn Bahnhof». Hotel de» Dresdner BahnhoseS ab. Se. königl. Hoheit wobnt dem NachmittagS-Wetlrennen bei und fährt AdeodS 10 Uhr wieder nach Dresden zurück. «Leipzig. 27. Mai. Da» k Ministerium de» Innern hat einen Nachtrag zum hiesigen Ortsstatut vom 20. De» cember 1877, betressend die Einführung deS Institute» der sogenannten Reservemänner zur eventuellen Ergänzung de» Stadtverordaeten-Eollegium«. sowie vie Bc rech» tigung der Fortführung deSStadtrathStitel» seilen» der» enigen unbesoldeten Statträlbe. welche mindesten» 12 Jahre lang dem NalhScollegium angehört haben und mit Ehren au» demselben auSgeschieVcn sind, genehmigt. « Leipzig, 23. Mai. Am heutigen Tage sind die neuen Räumlichkeiten sür die städtische Sparkasse ervssnet worden. Der Eingang bcflndet sich nunmehr an der Zromenadenseite de» betreffenden Gebäude»; einige Elusen »ihren in einen abgeschlossenen Vorraum. An» demselben be» stiebt man sich link» in die Haupibuchhalterei und Hauplcasse, welche au» dem ersten Stock in da» Parterre mit verlegt worben ist; e» ist damit dem Publicum, welche» in Hypo» tbekengeschästen, in Lombardverkehr rc. mit der Sparkasse zu thun batte, Gelegenheit geworden, in einem freundlich einge richteten Locale zu verkehren, auch ist die Trennung von dem 'Zsänder «inlöscnden Publicum dadurch mit bewirkt worden. Recht» von dem Vorraum betritt man die Räume der Spar kasse; dieselben sind ungefähr viermal größer al» die seither bcuuylen und erhalten volle» Licht durch hohe GioSsenster von der Promenadenseitc auS. An der Langseite befinden sich die Plätze sür den Vicebuchhalter, die Eassastellen, sür AuS» zablung und Einzahlung; durch auSbängende Schilder wird da» Publicum an die Abfertigung-Plätze hingewiesen und an- gebrachle Barnüren hindern einen allzugroßcn Andrang an vie Ladentaseln. Bänke und Tische zur Bequemlichkeit de» wartenden Publicum» sind in genügender Weise vorhanden, so daß letztere- in der Lage ist, vor Brrlajsen de» Locale» die empfangenen Bücher und Gelder gehörig zn verwahren; ebenso sind Kreiberssänder rc. ausgestellt. Nach der Oslseite gelegen im gleichen Locale besintrt sich der Buchungsraum ür diejenigen Beamten, welche mit den Bucharbeilen be» chäskigt sind; derselbe ist glrichsall» hell und geräumig her- gerichlet. Der AuSgang auS der Sparkasse ist an der öst lichen Schmalseite, g-ge»über der neuen Börse angebracht; aus Vrcse Weise ist eine Stockung de» zu verkehrenden Publicum» vermieden worden. Die ganzen Räumlichkeiten rufen einen rcundlichcn, angenehmen Eindruck hervor; sowohl da» Publicum, al» auch die Beamten werden sich in denselben be» haglich finde» und die seitherigen Klagen über ungenügende Raume re. werden nunmehr verstummen. Augenblicklich ist man beschäftigt, auch da» AuclionSlocal, die Psänvcrcinlösuiig und da» Veisatzamt einer gründlichen Erneuerung noch zu unterziehen; nach deren Vollendung wird eine Umgestaltung geschussen sein, die man, wenn auch in bescheidener Form, al» einen bedeutenden Fortschritt auch aus diesen Thril der Uidlischen Verwaltung bezeichnen tann. * Leipziy, 27. Mai. Dir Sammlung de» hiesigen Verein» sür die Feriencolonien macht erfreuliche Fort- chrilte. Nach der in der vorliegenden Nummer veröffentlichten Quittung de» Comilö» sind b>» jetzt 8851 eiugegangrn. H Leipzig, 27. Mai. Aus einem Neubau an der Ineisenaustraße betraf gestern Vormittag einen dabei be» chästigten Handlanger von hier der Unfall, daß eine Partie schwere Papierrollen, die beim Heraufziehen plötzlich wieder hcrabstürzten, ihn ans den rechten Arm trafen und nicht unerheblich verletzten. Er mußte deshalb ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. — In einem Grundstück der Fregrstraße and denselben Vormittag in Folge der Entzündung ange- ammcltcn Ruße» ein Dachbrand statt. Derselbe wurde aber rechtzeitig bemerkt und vom Besitzer, sowie mehreren Arbeitern wiederum gelöscht. — Einen anderen Branv gab eS Abend» in der zehnten Stunde in einem Weißwaaren» geschäst der Windmühlenstraße. E» war daselbst eine brennende Petroleumlampe explodirt und hatte da» auS- slicßenkc Petroleum einige Pappschachteln in Brand gesetzt. Doch auch hier gelang es den Hausbewohnern selbst, da» Feuer wiederum zu löschen und jede Gefahr zu beseitigen, sodaß e» de» Eingreifen- der Feuerwehr nicht brdurste. — Bei einer umfangreichen Schlägerei, die in vergangener Nacht in der Webcrgasse zwischen einer Anzahl Arbeiter statlsand, erhielt einer derselben, ein Hanvarbeilcr au» Tbonberg. einen Messerstich in de» Hinterkops, wodurch er so bcdrulcnd ver wundet wurde, daß ihm in der nächsten Wache ein Nothver- band angelegt vnv er sodann mittelst Krankentransport» wagen» in da» Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Tbäter konnte noch nicht ermittelt werden. — In einem diesigen Gasthause wurde gestern Abend eine angebliche Lehrerin au» Braunschweia, welche sich in verschiedenen hiesigen Hotel» unter falschen Namen eingemiethet halte und nachmals ohne Bezahlung ihrer Hokclschuld hcimlicü durch- gedrannt war, polizeilich verhaftet. — Heute Morgen siel unserer Polizei in einer hiesigen Herberge ein Schuh macher aus Untcrrodach in die Hände, welcher wegen einer längeren Slrasvcrbußung vom AmlSgcrichl Schwerin steck brieflich verfolgt wird. Derselbe kam gleichfalls auf dem Naschmarkt zur Hast. — Reudnitz. Die rege Daukhätigkeit, welche sich gegen wärtig in der Umgebung Leipzig» zu äußern pflegt, hat sich auch ganz besonders auf Reudnitz erstreckt. Eine neue Schule entstand, ein Ralhhau» und da» Feuerwehrdepot. Gegenwärtig wird anck der Bau de» Hause» de» Spar- und Vorschuß- Vereins sür Reudnitz und Umgegend mit aller Energie in Angriff genommen, ein Bau, der unstreitig an einem der schönsten Theile de» hiesigen Platze» zu stehen kommt. Er wird mitten in dem Häuserblock erstehen, welcher mit der Front nach der Cbausscestraße gerichtet, die Seneselber. straße und die Gemeindestraße al» Grenze nimmt. Dank den Bemühungen de» Herrn Direktor Eiding, durch welchen die Erwerbung de» gesummten Areal» der ehemaligen Meckert'» schen Villa erfolgte, konnte sür da» gedachte Bankinstitut ein für dasselbe würdiger Platz auSerlefen und demselben also auch in localer Beziehung ein seiner ganzen Entwickelung ent sprechender architektonischer AuSdruck gegeben werden. Die ihm unter seiner jetzigen trefflichen Verwaltung innerhalb der letzten sechs Jahre geworbene Prosperität berechtigt um so mehr zu der in Aussicht genommenen localen Vergrößerung, als die geschäftlichen E'solge de» erwähnten Baiikinstitut» >n steter Sleigerung begriffen sind. Im Oktober soll da« Bank gebäude scrtiggestclll sein; die Vorderhäuser de» gesammtcn BaublockZ, von Venen da» eine schon gerichtet worden, werden rascher im Ban gefördert. DaS Ganze crhält an seiner Front durch die der Gemeinde abgegebene Passage einen ganz reizen den Anstrich, denn der Trottvirweg wird ganz wesentlich ver breitert, erhält eine Doppelreihe Bäume und neben Trottoir steigen auch Mosaikwege. Kurz, die gesammte Anlage wird sich zu der stattlichsten de» schönen breiten Hauplwege» nach Reudnitz gestalten. — Au» Lindenau meldet da» dsrtiqe „Wochenblatt": Am Donnerstag früh sollte der al» Schulschwänzer bckannte 13jährige Knabe S. von hier, nachdem er wieder 10 Tage die Schule ohne Grund versäumt hatte, durch «inen Schutz» mann tu dir Schule gebracht werden; de, Knabe versuchte aber unterwegs die Flucht unv sprang, da er von dem Schutz manne energisch verfolgt wurde, von der Aurelienstraße au» über die mehrere Meter hohe Böschung in vr. Heine'S Canal, schwamm darin ein Stück fort und suchte hieraus da» jen seitige steile User zu erreichen; hier wurde er von mehreren herbeigecilten Leuten rmporgezogea und dem Schutzmann wieder überliefert unv. nachdem rr mit trockenen Sachen versehen, wieder zur Schule geführt. «Möckern. 27. Mai. Die AnSscheibung hiesiger Ge meinde au» der Parochie Wahren, welcher sie seit dem Jahre 1857 angehörte (vorher der Parochie Eutritzsch), und die Errichtung eine» selbstständigen Pfarramtes in Möckern wird in nächster Zeit, vermuthlich zu Michaelis diese» Jahre», staltsinden — vorausgesetzt, daß ein seiten» der hiesigen NiltergukSherrschast erbobener Widerspruch ad» weisende Eilevigung findet. Die Auseinandersetzung mit der Parochie Wahren geht in der objektivsten Weise vor sich. — Nicht allgemein bekannt dürste eS sein» daß trotz der vom hiesigen Rittergutsbesitzer abgebrochenen Elsterbrücke den noch die Verbindung mit Leipzig durch da» Nosenlhal ans» recht erhalten worden ist. Ter Rath der Stabt Leipzig, so wie auch die Gemeinde Möckern haben bereit» seit längerer Zeit durch Erbauung eurer Fußgängerbrücke über die regulirte Pleiße oberhalb de» MarienbadeS und eine» Dammweae» aus Eobliser Flur die Verbindung wiederher- gestellt. Der sür Spaziergänger außerordentlich empsehlenS- werlhe Weg südrt unter der Thüringischen Eisenbahn durch gehend und neben dieser in die Milte de» Dorse» Möckern. * Wachau. 27. Mai. AlS am Donnerstag Nachmittag die bierselbst sür den Rittergutsbesitzer mit Sirohlaken be schäftigten Lcnle nach der Besperpanse an die Arbeit gehen wollten, vermißten sie den milbesä Lsliglcn HauSschlächter Bertram von hier. Derselbe wurde, an einem Feim sitzend. dcwnßiloS vorgesunven und ein schnell hcrbeigerusencr Arzt constalirte, tag Bertram, ein 58jähr>gcr Mann, von einem Gebirnschlage betroffen war. Trotz sofortiger ärztlicher Bemühungen ist derselbe gestern früh verstorben. — DaS Pserd eines Bäckermeister» aus Probstheida ging am Freitag bier durch, doch ist dem Besitzer sowohl, al» einem Sohne desselben, obwohl beide vom Wagen überfahren wurden, kein erheblicher Schaden znzesügt worben. Wurzen. 2». Mai. Tem Militair hier ist der fernere Besuch d-s GasihaujeS zu den „Drei Brücken" seitens de» CommaudoS verboten worden. Döbeln. 28. Mai. Der Vau unserer beiden großen Kasernen schreitet bei der jetzige» günstigen Witterung rasch vorwärt»; tbeilweise ist sogar der äußere Abputz vollenvet, so daß man schon mit Abrüsten begonnen bat; die Bedachung ist nahezu fertig gestellt. I.de» der Gebäude hat 84 Fenster nach der Länge, 5 nach der Tiefe unv ist nach dem Hose zu in 5 vorstehende und 4 zurücklrelenbe Abtheilungen gruppirt, die an der Längsseite durch Aenkerung de» Grundrisses und Putze» bezeichnet sind. Der Mittelbau ist aus dem Firste durch ein eiserne» Geländer mit 2 Spitzen geschmückt, während Vie beiden benachbarten Abtheilungen durch je einen vier seitigen Thurm mit goldner Kugel und langer, verzierter Blitzableiterspitze gekrönt sind. Ter Dachsluhl ist durchgehend» zu Wehnräumen au-gebaut, die vor eindringender Feuchtig keit noch besonder» dadurch geschützt sind, daß dem Dach- schieser eine geschlossene Bretterlage, sowie eine Schicht Dach pappe ontergclegt ist. Beide Kasernen sind von einander durch einen weiten Hosraum getrennt, welcher an seinen freien Seiten noch bequem den Bau von zwei weiteren, ebenso großen Gebäuden gestattet. DaS Ganze soll bis zum 4. Juli fertig gestellt sein, damit am 1. Oktober die Räume be- ozen werden können. Die Baua'beitcn sind durchgehend» iesigen Gewerbetreibenden zuertbeilt worden. Unsere Stadt mit ihre» 5 eininündendcn Eisenbahnen eignet sich ganz be sonder» zur Kasernirung, weil zwischen Eladt und Bahnhof «in geräumiger Bauplatz zur Beifügung stand, in nächster Nahe hiervon daS ExcrcirhanS crrich'tt werden konole. die Schn-ß- slände in verhällnißniäßig ge-ingcr Enlsernung lieg-n, und zwar an Orlen, die sich weder zu», F lv-, noch ergiebigen Wiesenbau eignen, auch in absehbarer Zeit nicht als Bau gründe gesucht werden; natürliche und sichere Kngelsängc werden durch die steile», unzugänglichen Gehänge am rechlen Muldenuser gebildet. Nur der Regiment» Exercirplatz ist etwa» abseits gelegen unv theuer zu baden gewesen (war aber von der Sladt nicht zu stellen), wa» bei der gnie» Bovenlage u»V Ver Ziickerrübeneullur leicot erklärlich ist; doch ist vielleicht in Zukunft ein: Wandlung bezüglich der Lage de» genannte» Platze» denkbar. Der ganze Kasernonbau erfordert bi» jetzt von unserer Stadt keine besonder» hohen Opfer, wie c» scheinen könnte, da da» Banrapilal von der Militairbebörde gut verzinst wird Die Bürgerschaft ist auch sür die Zukunft nicht voll Besorgnisse, da die Ucbernahmr der Kasernen vom Reiche sicher erboffl wirb, zumal alle Baulichkeiten den Vor- schnslcn und Planen der Mililairbebörden gemäß ouSgesührt sind. Unsere Stadt bat durch die Anwesenheit de» Militair» namentlicb in Bezug auz die Läden ein vielfach verändertc», mehr großstädtische» Aussehen bekomme»; auch ist man seiten» unserer Behörden bemüht, nach der oberen Sladt breitere Zugänge zu schaffen; e» wurde zu diesem Zwecke mit nicht unbedeutenden Opfern da» Koldc'sche Haus (da» vor dem letzten Besitzer dem BankbanS Schwabe gehörte) gekauft, durch welches Vie Königstraße (Haltesiellenweg) an ihrer Einmündung aus den Markt nahezu geschloffen wird. („DreSd. Anz.") Mittweida, L6. Mai. Livischen dem hiesigen Stadt- verordnrtencollegium und dem Stadtrallie schwebt schon seit längerer Zeit eine Differenz, betreffend die Legitimation ter Raihsmiigiieder bei der Theilnahme an den Bcrhandlungcn de» SladtvcrordnetencolleginmS. Nach dcm Auslauchcn derselben vor Jahren war sie znaäa st i» Güle durch Uebereinkunst zwischen beiden Ccllegien geregelt Waiden, hatte aber in neuester Zeii eine Ver schlimmerung erlahren, weshalb sich daS Eolleqium der Lladivcr- ordnelcn durch srinen Vorsitzenden. Herrn Jusiizrath Schneider, an da» könig!. Ministerium dcS Innern um Entscheidung gewendet hatte. Dasselbe bat ober gegen das Sladiverordnetcncollegium ent- schieden, und die beiresfcnd« Verordnung kam in der Sitzung der Siadtverordneleu vom 17. d. M. ihrem ganzen Umfange nach zvr v-rlesung; auch bröckle der Herr Vorsitzende die von ibm zur AnS- sübrnnq dcS lrtzt-n RcchlSnulielS versaßle «Griff zum Vorirag. Der HerrBorsieher bemerkte zu dieser Sache, daß er drein der Verordnung ent haltenen Gründe nicht als zutreffend bezeichnen könne, daß er es aber dem Loklegium onbrimgebe, bet der Auffassung de» königl. Ministeriums des Inneren Beruhigung zu fassen. In diesem Falle sei aber da» Lollegrun, nicht mehr Herr im eigenen Haute, und mit seiner, de- Herrn Vorsitzenden, Ueberzeiigung s i eS dann nicht mehr vereinbar, die Stelle eine« Sladtverordnelen-Vo sitz iidrn lernerh n zn bekleiden. Das Siadioerordneiencolleaium dai aber aus Aaiiog eines Mitgliedes drsirlben nirt überaus grosser Majorität den Beschluß geiaßi. bei der Entscheidung de» königl. Ministeriums de- Innere» Beruhigung nickt zu soffen und sirht der Entscheidung des königl. Gesaniml-Ministerinm« enigegen. — Vor nun 6 Jahren trat eine größere Anzahl Sludirrnder am Technicum zn einer Ver einigung. genannt „Schwalbe" zusammen, welwe den Zw'ck Halle, die während der Studienzeit geschlossenen Freundschifiebande auch über die Trennnnqsslunde hinaus zu erhalten. Jnm Psingsiicff diese» Jahre» wogte man hier wieder ziisammenkonimen, und dem gegebenen Versprechen treu trasea olle, denen e» irgend möglich war, bier ein. Aus allen Gauen Deutschlands, an» Holland, ja selbst au- Amerika trafen sie hier ei«, und baß doS i,„q» Festhalten an dem einst arschlossen-n FrenndlchafiSbun» «ad die Anhänglichkeit an »asrre Stadt auch in ferneren Zeilen ioribeftebrn wird, dafür bürat doS wriiere aegensestiae Versprechen der Gesellschaft, sich -ach 10 Jahren, also Pflngstcn 1898. wenn sie sonst nicht durch widrige Geschicke abgelmlica wird, in unserer Stadt »iedernm znsammenznstnbe». — In Folge de» Vorkommen» eine« der Toklwnth dringend verdächtigen HaabeS, d-r in einigen Orten unserer nächsten Umgebung zahlreiche Hunde gebissen bat, ist sür den ganzen Bezirk der Amtshauotnianuschos« NoLl'tz bis zum 8. August Hundesprrre ongeordoet worden. Ebemnitz, 28. Mai. Der hie» bestehende AuSsLnß sür Errichtungeine-Kaiser-Dilhelm-Denkmal» in Chemnitz wendet sich abermals an die Bewohner der Stakt mit der Bille um Spendung von Geldbeiträgen zur Beschaffung der Mittel, welche zur Ausführung beS gedachten Zwecke» forderlich sind. Bci dcm patriotischen Sinn der Sladt Chem nitz, bei rem hohen Grade der Verehrung und Dankbarkrit. welche die Bewohner derselben dem beimgezangenen unvergeß lichen großen Kaiser stet» gezollt haben und heute noch be wahren, wirb der ernkuie Aufruf seine Wirkung nicht verfehle», den bereit» zusammengeflosscneii ansehnlichen Spenden werden sich neue anreiben unv so die Schaffung eine- de» Helsen- kaiscr» und unserer Sladt selbst würdigen Monumente» ermög lichen. Tie Fassung de» Ausrufs läßt keinen Zweifel darüber aiiskommen. daß die Errichtung eines Denkmal» au» Erz oder Stein bestimmt in» Auge gefaßt ist. und so evlrn, humanen Regungen auch die Vorschläge entsprungen sind, welche sich in anderer Richtung bewegen unv aus vie Schaffung bleibender wvhlthätiger Stislungen abzielen, so werden doch die Männer, welche die Denkmalssrage in die Hand genommen haben, nicht in der Lage sein, von dcm Plane der Errichtung eines Monument» abzngeben. wenn sie sich nicht dem Vorwurf au»- setzen wollen, das? sie ohne jede Berechtigung unv willkürlich die gewährten Mittel zu einem anderen al» dem im Ausruf angegebenen Zwecke verwendet hätten. Man muß e« daher al» dringend wunsckcnSwerth bezeichnen, daß jede Spaltung der Kräfte vermieden werde und Alle einmiitbig aus die Er» richtung eine» Denkmal» im Sinne de» Ausrufs binstrebrn. — Ta» in Ebemnitz garnisonirende 5. Jnsanterie-Negi- ment Nr. 184 kehrt mittelst Eonderzug» heute Montag Nachmittag nach dort zurück. Zwickau, 2V. Mai. Ein hiesiger hochachtbarer Bürger übergab l eule mit ver Dille, seinen Namen zn verschweigen, dem Vorsitzenden de» Verein» zur Vermehrung ve» BUrgerhospitaksondS lv88 — Die Freitag Vormittag erfolgteArbeitSeinsteklnng in der mechanischen W-'bfabrit der Firma Slrübell ^ Müller in Meerane ist von sehr kurzer Dauer gewesen. Die Lohndiffcrcnzcn wurden Freitag Nachmittag behoben, und Sonnabend früh nahm da» ganze Personal vie Arbeit wieder aus. L Markneukircben Der in Angriff genommene Dan der städtischen Wasserleitung, welcher Enk» Sep lember d. I. serliggestellt sein soll, schreitet rüstig vorwärts. Die Nobrlegung hat Herr Ingenieur W. N. Conrad- Leipzig übernommen. Ein ZuführuiigSrohr. welches die Quellen in der Nähe de» „Hohen Stein»" ans Erlbacher Flur — circa l Stunde von hier — fassen soll, ist bereit» s, und seit Anfang dieser Woche hat sich die Arbeiter»' : de» Herrn Conrad nach Süoollen von der Stabt ge wendet, um die im sogenannten „Thossen" gelegenen QucÜen zu fassen. Das Hanptreservoir wirb aus der Nordseite der Stadt angelegt. Mit der Fertigstellung dieser Wasserleitung wird einem längst gefühlten Bedürfnisse abgeholsen, und de» Männern, welche trotz vielfachen Widerspruch» dem Unter nehmen endlich doch zur Durchführung verhelfen haben, ge bührt unstreitig der Dank drr Bürgerschaft. Meißen, 28. Mai. Nunmehr sind die Vorbereitungen sür die Versammlung de» sächsischen Forst ver ein», welche unter Vorsitz de» Geheimralh» Prosessor 1)r. Iudrich vom 24. Juni an hierorl» siatisiiidet, Dank der rührige Leitung de» Herrn Fabrikbesitzer» Grsinewald al» beendet cm- znsehen. Da» Localcomilü wird demnächst über die gclegcnllick der Versammlung zu deranstaltrnven F-stlichkriton und Ex cursicnci» berichten und auch eine Aufforderung an die Bürger der Statt behufs Aufnahme der Forstleute rn ihre Familie» era-hen lasten. Schon beule jedoch können wir Milideilen, daß unter Anderem eine Besichtigung de» Sladt- unv Siede» eichener Parke» und eine größere Festlichkeit aus Schloß Scharfenlerg geplant ist. — Herr Superintendent vr Ackermann in Meißen ist zum Consisiorialralh ernannt worben und tritt am l Sep lember b. I. seine neue Stellung in Dresden an. — Für Geschäftsinhaber verschiedenster Branchen dürste eS lohnend sein, der Gelegenheit, in einem schönen Cnrorl F.lialen zu errichten, nätier zu treten. Tie in bevorzugter Lage erbauten Cvlonnadenhäiiser de» BanvercinS inSck> andan (Sendig L Eo.) bieten bci günstigsten Mielhoerbälliiisien zu gleich die Annehmlichkeit, mit eine,» zweckentsprechenden Laden auch eine reizende Sommerwohnung zu verbinden. Aus dies e Weise schassen sich die hetrrffende» Mittlrer ein billige» SommerlogiS, da die Kosten deS Aufenthalte» in Schandau durch den damit verbundenen Ladenbelricb gedeckt werden Die Anmeldniigen sür Curgäste in Schandau au» nab und fern gehrn bereit» reichlich ein, so daß die Saison eine aus gezeichnete zu werden verspricht. Zittau. 25. Mai. Die Braunkohlenwerko in unserer Umgebung baden durch Unterwühlung de» Boden» schon verschiedene Unfälle herbeigcsührl. So sind auch gestern Nachmittag bei Zillel die Pferde dcS BorgwerkSdesitzers Krause beim Ackern aus einem Felde in der Nähe de» Völligen BraunkohlcnwerkcS in die Erde gesunken. Daö Erdreich gab plötzlich nach unv die Tbicre stürzten hinab. Erst nach ange strengter mehrstündiger Arbeit gelang e». die beiden Pferde, wovon da» eine bereit» tobt war. wieder herausznbcsördcrn Auch da» noch lebende Pserd dürfte kauni zu retten sein. vermischtes. »» Berlin, 28. Mai. Die ReicbSregterung batte Vor einigen Jahren die Absicht, den Nachlheilen, welche sich auS dcm Genüsse schlechter Milch sür die Gesundheit der Consumenlen. namentlich der Kinder, während der heißen Sommerzeit ergebe», entgegcnzulreten, und unterbreitete einer Sachversländigen-Commission die Frage, ob und in wiefern der Verkehr mit Milch zum Gegenstände einer Regelung sür da» Reich aus Grund de- NabruiiqSmiltelgefetzcS zu machen sei. Die Prüsung Ver bezügliche» Vorschläge der Coinnnssic» hat jedoch die U»au»sührdarkeil eines für den praktischen Gebrauch der Polizeibehörde geeigneten einheitlichen Milch- untersuchnngSversahrenS darzelhan. Auch die einheitliche Regelung der Märerie sür das preußische Staatsgebiet hielt man nicht sur empfeblenswerkb, und so beschränkte sich die Regierung daraus, gewisse Gesichtspunkte ausznstellen, welche beim Erlaß von Polize vercrdnungen über den Milchverkehr berücksichtigt werden sollen. Derartige Verordnungen sind nun zwar inzwischen in einer Anzahl von Städten erlassen worden, allein eS hat sich herauSqestellt, daß dieselben vor dem Lnkaus und Genuß schlechter Milch und vor Entstehung und Verbreitung von Krankheiten in Folge Genüsse» solcher Milch nicht schützen. weil, namentlich m den größeren Elädlen, der Milchbedars größlentheil» durch die Znsubr vom platte» Lande gedeckt wird, wo. bei Mangel an Polizeiverorvnungen über de» Milchverkehr, eine Acsichlignng und Untersuchung de» Viehstancc» durch den Tbicrarzl. wie e» z. V die Verordnung de» Berliner Polizeipräsidiums vom 8. Juli 1887 vorschreibt, nicht stattfindet. Die» wirkt um so nachtheitiger, als durch Erlaß de» Minister» der öffentlichen Arbeiten vom 29. November v. I. der Transport von Milch aus den Staatsbahnen im Abonnement dahm erleichtert ist,
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