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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-28
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1888
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S2S2 daß für den AusancSmcnat die Ausgabe einer tSglichen Durch» schnitlSmcnge von 16 Litern genügt, während früher die im Abonnement auszugedeude Milchmenge mindesten« 500 Liter betragen mußte. ES ist deshalb in Borschlag gebracht worden, überall Pclizeioerordnuiigen über den Milchverkehr zu erlassen. Auch hat der Reichskanzler neuerdings die Bundesregierungen ersucht, Ermittelungen darüber aiizustellen. in welchem Nmsange die Perlsucht nitter den, Rindvieh vor kommt. Endlich ist beim Minister für Landwirtbschast be antragt worden, die polizeiliche Eontrole bcS Milch handels dem heutige» Stanbpuncle der milchwirthschaft- lichen Technik anzupasjen und dahin zu wirken, daß die bei der Eontrole zu mager befundene Milch nicht forlgegosse». sondern der betreffende Händler nut einer im Berhältniß veS Minberwerthea stehende» Geldstrafe und im Falle mehr facher Wiederholung mit Entziehung der Concessicn bestraft werde. — Weimar. 26. Mai. Heute fand hier unter dem Borsitze des ReichSgerichtSpräsidenten von Simson und unter Theilnabme d-- GroßhcrzogS und der übrigen Mit glieder de« graßberzoglichen Hause). sowie dcS zum Besuch hier anwesenden K-o-pnnzcn von Griechenland die sehr zahl reich besuchte Generalversammlung der Goethe-Gele l l- schast statt. Di- Festrede hielt Peos. Kuno Fischer (Heidel berg) iib-r Goelhe's „Iphigenie". Schmidt (Berlin) machte sehr überraschende Mitlheilungen über Goekbe'S Arbeiten betreff» de» zweiten Tbeil« be) „Faust". Im Fortgang der Generalversammlung der Goethe-Gesellschaft wurde daS bis herige Präsidium durch Acclamalio» wiedergewählt; die finanzielle Lage der Gesellschaft stellt sich nach dem erstatteten Berichte al» eine sehr befriedigende dar. Bei dem der Ver sammlung folgenden Banket brachte der Präsident v. Simson »en Toast aus Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiserin, v. Löper (Berlin) einen Toast auf den Oroßkerzog und die Frau Grvßherrogin au». --- Au» Schlesien, LZ. Mai. Nach dem Tode des Herzog» Wilhelm von Braunschwcig siel da) Tbron leben Oels, wie bekannt nach dem Wille» des bochseligen Kaisers Wilhelm, an den damalige» Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Wi' jetzt erst in weitere» Kreisen b-kaimt wird, ist der bezüg liche Wille VeS bochseligen Kaisers i» einer vci'i März 187«! datirten allerhöchsten Eabin^tcordre daliii, kunrg-gebe». tag der Lehnö träger deS Thron leheus Oels künstigin stets der jeweilige Kronprinz deS deutsche» Reiches und von Preuße» sein soll. Dieser Bestimmung gemäß ist denn auch seil der Thronbesteigung Kaiser Friedrichs der Kronprinz Wilhelm LchnSträger von Lels. Tersrlde hat kürzlich, um sich über die Berhältiiisse des LehenS genauer zu unterrichten, einen Beamten seiner HosmarfchallamtS »ach OclS entsandt. — AuS Stolp i. P. 25. Mai, wird der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" geschrieben: Die Nachricht, daß der Prinz von Wales heute unserem Städtchen einen Besuch adstaite» werde, ui» seinen längst gehegte» Plan, da-Pomniersche (Blücbersche) Hnsaremeg »lent Nr. 5, dessen Cliej der Prinz ist, kennen zu lernen, mi-zusühren, halte irische- Leben in tüe Bevölkerung gebracht, lind Alle- war aus de» Beinen, um den fürstlichen Gast würdig zu empsingen. Zur Be- willkoniinnnng Hö.iind-ssellen war auch der Reglcrunqspiäside»! Graf d'Haussonville hier elngel:osfen, welcher De. künigl. Hoheit den Prinzen von Wale-, der Morgen - in Begleitung de- englischen Generals Sir E. Teesdole und des eiiilöche» Miliiair-Bcvoll- mächtigten Oberst Dwaine, sowie de- Höchstdemselbe» l?e>eits in Berlin beigegebkiien Ehrendienst.'- in Slolo anlangte, mit den rum Emp-angc erschienenen Sv tz.'n der Behörde» chrfnrl»-voll b-gn»,Ie. Nach einem Morgenimbie. der de», Warteialon de- Bahnhofes ierviit ivliide, begab sich der Pr>,iz mii Gefolge durch die von dichtgedrängten Menschenslhaaren besetz!-i, niii F hnen und Gnirlanden lehr hübi'ch decocirten Straße», '» welche» ^-tnlkiiider zu beiden Sille» Sval er bildeten, »ach de,» lix-renr. ' ,»>- Regime»,-, woselbst letzteres de» holen Chef st, Parad elusstelliinq erwartete. Anstalt in der ge'vöbnlicheii Stärk? von siini C-cadron-, war da- Reginient >n vier Escudron« so n irt, mit 423 Mann und Ist Offizieren. Alsbald, nachdem der Plinz d e Front obgerüten und Au'stelluna genommen hatte, desUirte das Regiment vor seinem hoben Lhes und führte dann mehrere Evolutionen, unter Anderem auch daS Nehmen von Hindernissen, aus. Alle Bewegungen erregten d e sichtliche Bewun derung Sr. königl. Hoheit, de' seiner Hoden Befriedigung durch Worte höchster Anerkennung Ausdruck gab. Nach der Besichtigung des Regiments begab sich der Peiaz in sein Hotel, vor dem alsbald eine Schwadron der rothen Husaren m» klingendem Spiel erschien, um die Regimeiit-stanvorle zu überbringen. Es folgte dann seitens Sr. königl. Hoheit die Besichtigung der Baracken. Siölle rc. des R günenlS, bei weicher der Prinz immer wieder seine hohe B.st'riedlguiig über das Gesehene auSi'v'nch Nach der selben »ahm d r fürstlich: Th-s an einem vom Officieccocps seines RcgimeniS ini Osficieccajino arrmiicleu exquisiten Früdliuck Theil, bei welchem der Regimentskommandeur. Major v. Natzmcr, auf de» hohen Regimenisches toastete, wüuend dieser in Erwiderung daraus auf das WoA des Kaisers Friedrich, des obersten «rieg-berr», trank. Beide Toaste wurden enthusiastisch ausgenommen. Eine Haupizierde des OsficiercasinoS bildet da« von Angeln gemalte lebensgroße Por trait deS Pri-zen von Wales, von diesem selbst dem Regiment zum Geschenk gemacht. Wahrend der Frübstückstafel südrte die Regiments- musik englische und deuische Westen aus. Bei der Rückkehr nach dem Bahndose bildete daS ganze Regiment Spalier; di- OsficierSdamen überreichten dem Prinzen zum Aojchied ein herrliches Alumenbouquet. Da Se. königl. Hohe» beute Abend wieder in Beel», sein wußte, so war er leider gezwungen, aus den innigen Wunich, dem Fürsten Bismarck im nahen Barzia einea Besuch abzustatten, Verzicht zu leiste». Moderne GeschmackSrichtnng. (Wiederholt, da uur in der gestrigen Past-Ausl-ige enthalten.) * ES ist in diesem Blatte, wie auch anderweitig mehrsach angeregt worden, den Ursachen nachzujpürcn. warum die Theater im Nil- gemeinen, welche früher einen beliebten Wallfahrtsort für olle Schichten der Bevölkerung bildeten, seit Jahren schon immer mehr von ihrer Anziehungskraft embiißen, ohne dies durch eigene- Ber- schulde» zu veranlassen. Lies-- Anregung folgend, möchte ich die Gründe, welche mir jene ouffölluic und zugleich betrübende Tdat- iache. wenn auch in ganz allmäliger Wirkung nur. zu veranlassen scheinen, aussübren und sie so der öffentlich-» Brnrtheilung anheim« geben. Ich lhue die- nicht zu Nutz und Frommen eines oder d?S anderen Thealer-Direciors: dies- mögen ibrc Interessen selbst wahren, wie eS ein jeder Geschäftsmann thun muß, sondern weil mir jene Gründe in engster Wechselwirkung zu unserer gelammte,i modernen Geistesbildung. oer geistigen Geschmacksrichtung zu stehen, und diese c i,i» 'cchr öden Ziele zuzutre,de> scheinen. Für die Haiipiuriacke einer so enormen Abnahme der Luft am Theater cractite ich, daß das Verlangen nach geistiger Zerstreuung tienie unendlich viel leichter z» stillen ist als früher, ja ihm derart entgegen gekommen wird, daß es kann, noch zu einer Aeußerung »klangt. Hierzu trägt daS Meiste bei das heut zu Tage sich ausfällig bemerkbar machende, durch die verschiedensten Factoren gewaltsam erzengie U-bermaß der belletristischen Production, bei der leider die Qualität nicht im Gleichgewicht zur Quantität steht. Tic Zahl der Schriftsteller, noch mehr ober die der Schriftstellerinnen ist während der letzten Jahrzehnte in unglaublicher Weile angewachsen, und hieeb-i spricht auch dir neuerdings immer gewichtiger aus- iretende Eewerdssrage in der Frauenwelt cm ausschlaggebeiideS Wort mit. Sehr viele, „höhere Töchter", an welche die Noth- wendigkeit, mit zu verdienen, und sei eS auch nur das Toiletten- G ld. herantrilt, widmen sich setzt dein Schrisistellerberuse, weil er sich bei diesem oder jenem leuchtende» Vorbilde besonders lucraliv gezeigt bat, weil er „vornehm" ist, noch das Verbleiben in der „Gesellschaft" gestattet, wenn nicht überhaupt erst ermöglicht, und aus sonstigen Gründen. Daß aber auch eine ganz außergewöbnliche B.sähigung zu diesem, wie zu jedem künstlerischen Berufe erforderlich ist, danach wird weiter nicht gesragt, und wenn >e einmal, so glauben viele der Betrcssenden sich schon ihrer rühmen zu können, wenn sie einen elegante», leicht flüssigen Stil schreiben, der allerdings bei der heutigen Schulbildung nicht gerade außergewöhnlich ist. Aber auch ihn nicht besitzen, selbst daS gilt noch nicht olS Hindermß bei Männlein oder Fräuieni, man rühmt sich dann einsach der „realistischen Richtung" und glaubt, mit Verkennung vier Nichtachtung ihrer eigentlichen Zielpunkte, deren Anforderungen vollauj gerecht zu werden, w nn man möglichst salopp und ungelenk sich auSdrückl und das Alltagsleben so nüchtern schildert, wie der eigene nüchterne Blick eS einzig anzusehen geeignet ist. Und alle derartigen, ohne dieWeihe echter, berufener Künstle,ichast nuSgesührtei, Machwerke finden trotzdem ihre Abnehmer. Wozu müren denn die Leihbibliotheken da, die in» Ungeheuerliche on- w achtende Masse der Zeittetinften, Monats- und Wochenblätter. 41-°i° ^nlklliiMiieiile 8e>'. V der LMinuNl-VMk des M-Muhs Sachsen betreffend. (Hegen Ginlieferung der am I. Juli ri. t. zur vollständigen Rückzahlung ge langenden, mit (Coupons nicht mehr versehenen 't !?o Anieknsschei«>e unserer Bank nnd der da;n gehörigen Talons werden zugleich die Zinsen für das .Halbjahr I. Januar bis :rn. Juni n. v. berichtigt werden. Leipzig, den 2Z. Mai 1888. VvMMllüLl-KLkck Sss LöMrsivlw SLvÄsen. üolliainrll-MpnchtlM',1. Die >:» Landrati coeziik Süi.dershiitllrn, ohiigesähr 5 üm von der R sidenzsiadt Son- der-kausen, 6 lcm von der Nordh.iu'e»- Ersurtcr Eisenbahn — Bahnhof SonderS- hansen —, unmittelbar an der von Son- dersbanien narb Rosila kStat oi der könig!. Staatsbabn Helle-E ifiel) sührenden Chaussee belegene. au.' e-.iicm Conipleze bestehende, der Stadt Soiidershause» gehörig? Doniain' Schcri n soll aus einen Zeitraum vo» zwölf Jabr.n. nämlich vom 24. Junius Ike<6 bi- 24. JniiiuS IlkM. öffentlich nach Meistgcbo! verpachtet werden. Dieselbe enthält: 1. ,!> Areal: »I Gebäude und Hosraum . O.ö.i.N ha, bs orlbarc Länderet . . . 14lI.V»7I . Wie!?» 7,8171 - .» Gart?» C.2369 . e 'Weg? lind Gräben . . . 2.t17R> « zusammen 1»4 >iiM ha. 2. Feld- und Bauminventar. Da» von den Pachlliebtzaberu naÄzil- iveii.nide disponible Berinögen ist aus 50 MO Ma k, daS Minimum deS Angebots de- Jahrc-pachle- ous 6000 Mark hoch festgesetzt worden. 2!la LieitatioilStermi» haken wir Montag, den 4. Jnni, LkormittagS II Nhv, in unien» Sislinngsziiiniier aiiberaumi. Der Schluß de- Termin- erfolgt um 1 Uhr Nach mittag- Wer sich beim Bielen lieiheiligen will, lat uii' die Nachweise über sein Ver mögen und über leine sonstige Qualifieatton nii: Tenmnoiagc i» den Stunden von 0 ki ll Uhr Vormittag) tu unserem Gcschäst-- locilc zur Piüiui'g vorzuleqe». Die Lieitalio»-- und Packiibcdingunge» können vom 18. Mai ob täglich, mit Aus nahme der Sonn- und Festlage, in unserer Ean.zlei ringelehcn werden, auch werden Ab schriften davon argen Vergütung von 4 Mark Covialien »»tgethcilt. Die Besicht,g„ag der Pachtobjecie st b! den Herren Pi.1»I»stige» ,ederzeil irei: aus ihren Wunsch u id ihre Kosten wild >. nen auch vom gegkiiwäriigen Verwalter des Gute- ein scldkundiger Mann zur Verfügung gestellt werden Sondcisbause», t.n 15 Nkai 1«8e! Der Magistrat Ser Fnrstl. Resiüsnz. Laue. N Koth,rln-n-«r 24. IN Fraiijäs. tSiialiich, Teittich lehu eine illt. Dome (möß Preis Wiesensir I. pt Iks. 8edö»-u.8<:l,nsll' lsekireld-Oortie, K. t.wrxeont, Oart Ure ik»-l»«orrtoNt »n vnmen vrtlinllt ch. Oksaptiar». ä. kle-isn« SO — T,urx«a^. 6»rten. LnAUsvkvu unck VkvtztKien ^prnvliuntvrrlekt ertkoflk kkrussr T,eiiror ilor oiixlinelion 8prueü« an <sor liauk- miinni-cli>?i> b'arkbililunl-'iz.chiil- nu l.eip/ic-, so l.intor «len enuliackeo 8pr!zek«Iub- ,les üieiiixon Xaukinäi,oisebeu Verein» zVoüuuvk: », 2. Lr. ' klMWckll kNkSllllllMllldl, in Granimatik, L teralur und Lonversation ertlnill e-ii Fräulkil», welch,- soeben 16 Monate in der sronz. Schweiz zugebrocht bat. Adr. unter ?. ö > ia die Erpedttion dieieS Blattes erbeten. Itäl krau/lln., Veutsck, lQttela .>» >!er ?Iei-«e 3, Tr. 6, II. Gründlicher Lla»irr«utrrrtcht wird erth. Hnindoldtstratze TI, 4. Etage Junge Dam. k. d. Schneidern gründl. u. praktisch i» kurzer Zeil unter gnnst,'. B diiig. erlerne», ^u melden Nochnu von 2 Uhr an -chrnrendnrkftrntz« s. »artengebönde Lokn-AttlDrwerk. Für .3 Paar schwere Arbeitspferde wird dauernde Beschäftigung gesucht, gleichviel ob SIu-!chachiung, Z egel oder sonstige Fukren. Rädere- zu ersraq.» bei Ocrtcl, Nen- schüiirsrlö. Eisrithahnitra .c 32. 3. Vt. TaseUikder. Toaste werden schnell und scnön gesert-gt Luigenstcia'S Garie» k,I„ srüh. Dusourstraße. 8teuer-kvl'lAnuU!vnell. V>rtri!r<>.s!eaiiehk,vuxl.u.sr»ur.8rieta,vi« Aatk in allen ^nxel-xenk «liacr. u di», bin 8 lftir ^biln W nueli 8onnt»^a. W I^swtli krsiävratrna-ki 13, pnrterr«, bei läUl lll. vnxrli,ieÄMlile? Ratk >tt«»ri«»r-Id«r I»- »„»ttsiivi». i. jcd. Sache. Geinche, Beiträge, Käufe, Briese, »uek 8«nntng:«. Piivatsecr ckuuTmnon» Rittcrstrasre 3<i. I. Tapezicrrr-Arbrttr«, Alllarbeiten von SovhnS, Matratze« in und außer dem Hause, Tapktc» für Neubane u. Private sehr billig Brauftrahe 8. Part. Sophas, Matr. w.dill.gesert Mt, Zimmer iaub. tapezirt. Adr.erb.Stcrnwarteiiftr.l,Milchhalle. 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WnS bedarf es da noch deS Theater-, das ohnedies sür die jetzigen Zeilverhäliaisse viel zu „theuer" ist. Einer ähnlichen Verzerrung wie die Dichtkunst ist heute in vielen Kreisen der Begriff „Musik' untelworsea. „Hausmusik", wie klingt so sinnig und poetisch das Wort von Alters her zu uns herüber. Großvater und Urgroßvater, wie haben sie sich am Streichquartett so herzinniglich ergötzt, wie stolz auch konnten sie sein, wenn Alles klappte, denn sie mußten sich redlich mühen, aus ihren Saiten de» rechten Ton zu finden, ihn klar und weich hervorzubringeo; gutes Gehör wie seines musikalisches Empfinden waren sicherlich ein Hanptersorderniß für die Ausübung jener Art von Hausmusik. Heule aber, durch die leichte Technik des LlavierS, bei dem da- Auge ersetze» kann, was da- Gehör nicht hergübt. ist die Musik Allgemein gut geworden, wenn nicht gar bis zur Plage. Ob berufen oder nicht, talentvoll oder nicht — es wird lustig darauf loSgepauk! und Alles verarbeitet. „Sie kennen doch Tristan und Isolde, gnädige Frau." — „Ei selbstverständlich!" — „Bon wem sahen Sie die Hauptpartien? — „Gesehen? och auf der Bühne sah ich die Oper noch nicht, aber mein Arthur spielt Potpourris und meine Laura singt Verschiedenes daraus. JsolvenS Tod, ich sage Ihnen, lieber Freund, göttlich!" — Nun, da- genügt, wozu dann noch ins Theater zur Aufführung einer Oper gehen, die man zu Hause viel bequemer genieße» kann; Arihur spielt Potpourris und Laura stng«. Daß dieser intime häusliche Verkehr mit der Kunst oder dem, was man doch dasür auSgiebt, derart unmäßig aus- gekostet, statt ai.zuregen nur abspannend wirken kann und so auch jenen Trieb nach geistiger Abwechselung, welcher sonst ans das Theoler hinleakie, allmälig überwuchern „ivß, liegt wohl auf der Hand; ebenso natürlich aber ist es auch und noch sehr diel be- klageuswerther, daß diele- Uebermaß des Gebotenen ungemein oer- flachend aus di» ganze Geschmacksrichtung einwirken muß. Wo noch die Zeit hernebineii zum gründlichen Durchdenken de» einen Werke-, da so viele andere schon wieder der Abfertigung harren? lleberdieS muß doch da» Abonnement in der Musikalien handlung, der Leihbibliothek gründlich auSqenutzt werden, und nun gar der Journal-Lesezirkel, wie sollte man da in einer Woche durchkommen, wenn man Alles gründlich studiren wollte. Das epb-mere Dasein der meisten Werke verträgt ja ohnehin eine e »gebende Pr,lülng mckit, ftir die Unterhaltung »iiißiqer Stunden ge schaffen. vei flüchtigen si- sich mit diesen in das Nichts. Und unsere besseren und besten Coinponisten, unsere echten, gottbegnadeten D chier und Denker, warm» ihr- volle geistige Hingabe erfordernden Werke denn ernstlich durchgehen und dabei manches weniger Zusagende mit i» den Kous nehmen? — wir haben aus den Compositionen der ersteren ja die „Po pourriS", welche die markantesten und be liebteste» Melodien einhalten und uns vollauf in den Staad i.tzcn. »iftziisprechcn, wen» de Red« aus Diese» oder Jener Eigen art koiiimi; nu» und die L bensphilosophie, die poesievoUsten, schönsten Einsälle unserer Dichlerhcroe», unserer WeiShettS-Apostel, w>ru»i sie den» ous ihren Werken selbst herausklauben — wozu wären denn die Anibologien da? Heule noch einea Taffo lesen oder gar rine Bühnenanisührung desselben mit ansehen, wie unzeitgemäß „Der guteGo-lhe, wie undramatisch zeigt er sich hier; na ja, rin ge sebr tchöne Stelle» soll der Tasso ja enrkalten, aber die kau» man erfahren, wozu wäre denn — der „Büchinonn" da?" — Wozu denn überhaupt beute noch dm Dingen allen aus den Grund gehen, um dort nach Schätzen zu suchen, da doch schon die Oberfläche so über reich mit glitzernden Schaumverlen bedeckt ist! Daß eS eben uur „Schaumperle»" sind, was kümmert- uns, die heute vergehen, finden morgen schon Ersatz. Ein Gute» könnte freilich der übergroße Reichtbuin an Unter- haliungSmittelii sür den häuslichen Heerd in sich bergen, er könnte an Liesen letziercn fesseln, die beschauliche Ruhe desselben reizvoller machen, aber die- scheint ihm leider nickt gelingen zu lallen. Nie ist daS gesellichaslliche Außenleben, daS Vereins- und Wirthshaus- leben reger gewesen, nie haben die Damen-Kränzchen üppiger geblüht als gerade jetzt. Daß auch dadurch d>e Theater-Abende ous eine geringere Zahl eingeschränkt werden müssen, ist selbstverständlich, denn die Woche hat nach wie vor immer noch nur sieben Tage. Und nun ichlüßftch der koste,ivunct: auch er spielt eine g-wicktige Nolle mit. Die Zeiten sind schl cht, die Ansprüche wachsen, da spart man am Entbehrlichen, und was wäre wohl entbei» lieber als eben das Tbealer, seitdem diese- ausgehört Kat in der „Mode" zu sei». „Die Anlprüche wachse»", wie nicht allein schon bezüglich der Toilette, insbesondere der Frauentoilette. Man blicke sich doch nur «m ln den kleinbürgerlichcu Kreisen, welch' eia Kleiderluxu« heme auch dort getrieben wird, wo vor weing Jahren »och die den Verhältnissen angemeffeue Einfachheit herrschte und derart den socialen und pecn- mären Unterschied leicht erkennbar machte. Heule trägt sich Fron Schuhiiiachermeifter A. genau ebenso wie Frau Banquier B , nur höchstens mit dem Wechsel, daß die erstere »st noch ousgepuyier erscheint, wie die letztere, wie sehr häufig daS Kleid der Dieusliuogd mehr Firlefanzereien ausweist, als jenes der Herrschaft. Sogar di; Bettelarmbänder klirren bereits melodisch au dem robusten Hand, gelenk der Köchin, die vielleicht kein ganzes Hemd oder dito Sirumpi ihr eigen nennt. Aber auch bei der äußerlich g'gen srüber so pul prunkvolleren Frauentoileite zeigt sich dieselbe Gcschinacksverflach uig wie bei den schöne» Künste». So kraß hier ei» Vergleichen -uai erscheinet, mag und so lächerlich gewählt das Wort „Berflachllug" im Hinblick aus die hochgebauschte Kehrseite unserer Frauenwelt.I w ist e» dennoch vollauf berechtigt. Mau fasse nur einmal sclior- eine solche Toilette ins Auge: Der kostbare Stoff, Hin, mancherlei Aufputz verziert, dropirt in überreiche Faden, macht sie einen aar vornehmen Eindruck! Da aber heb! 'ein iiidiScreier Windstoß den Ueberwurs, die Plissös, Falten uad Fält-tm, in die Höhe und was erblicken wir? Blendwerk ist die anscheinend aediegeae Pracht, sie deckt eine» Rock von zweifelhafter Farbe und Güte, vielleicht aus alte» Uebcrrestea zusammeugcflickl. Warum auch »ich!? 's sielit's ja Niemand! DaS sind die „falschen Röcke', welche die ganz« Frauentoilette ihres gediegenen WerlheS berauben, ohne dadurch aber gegen früher an Wohlseilheit gewonnen zu habe? und die da- ganze Zeitalter charakterisiren. Augeadlendwerk woliu, wir blicke», in der Asterkuast, in der Toilette, in den Nabru mittel«. DaS Zeitalter der „falschen Röcke" wird späteren Geschlecht tern wohl noch viel zum Stoff sür ihre Satiren dienen; schon heu-e aber gilt da» Wort: „ckikLeils e,t aacirnm von «rridere." Ja Vorstehendem habe ich die Factoren angeführt, welche meiner Meinung nach die Hauptschuld daran tragen, daß die Theoler, früher angesehen al- wahre ErdolunqS» uad Bildungsstätten in Scte , und Ernst, heute einmal ihre Anziehungskraft als solche vollstäud: »-»gebüßt haben*) und seraer durch die gesammte seichte Geschmack.- richioug zum Tummelplatz des höheren Blödsinns herabgewürdi l werden. Man rechte da nicht mit dem Direktor, der solches juläß«, auch er ist Geschäftsmann, der pecnniaire Verpflichtungen zn erfüll? > und deshalb einem pecuniairen Bortheil nachzutrachten hat. Die ganze Schuld fällt aus das Publicum zurück, welches die „Schwänke" und „Operriten" zum relativ stärksten Laffenmagm! erhob, da» durch seine Sucht nach dem „Biel" jedes Uriheil üb.r daS „Wie" verlor und die dramatische Kunst aus daS Niveau haud> w rksmäßiger Massenfabrikation herabwürdigte, um schließlich m l dem Schlagwort „miserables Repertoire" seine Theilnahmlosigkeil zn entschuldige». Ersatz glaubt es ja überall finden zu können, weil cs das erhebende G fühl warmer Begeisterung für ein echtes Kunstwerk, von echter Künftleiickaar verkörpert, nicht mehr kennt. Jeder aber, dem sie noch das Blut schneller durch die Adern zu drängen, ibni die Seele allen AlltagsstaubeS zu entlaste» vermag, wird eS zu be klagen wissen, daß ihr Einfluß auf die große Menge allmälig erstickt ist. LI. *) Interessant wäre eS übrigens sestzustelle», ob sich ein Bleiches nicht auch in den Museen, Bilderausstellungeu u. s. w. zeigt, di? man früher oussuchen mußte, wollte man die neuesten Erscheiovugcn aus diesem Kunftgebiete kennen lernen, während jetzt die Ueberzahl der illustrirten Zeitschriften Nachbildungen von Allem bringt, welche denn auch der großen Menge vollauf genügen. (Ei n g e s a n d t.) Die verehrl. Generaldirection der königl. sächs StaalSeisenbahne». welche nun schon seit Jahren durch Beranstallung von Exlrozügrn in die schönsten Gegenden unseres lieblichen Sachsenlandes, ich er innere 'eiipiclsweile an Dresden-Schandau, Grmima-Rochlitz ». s, w, u»S reiselustigen SonniagSauSstüglern manches Vergnügen bereite,? würde sich, ich spreche hier im Namen Vieler, den aufrichtigsten Don' Aller erwerben, wenn sie auch einmal einen Extrazug nach dem so romantisch gelegenen „Waldheim" abserligen lasten wolll?. Bielet schon die Fahrt von Döbeln bis Waldheim so viel Reizendes und Anmulhige», daß sich das Auge an den herrlichen Naturschön- heüen kaum satt zu sehen vermag, so übertrifft W Odheim selbst nu: seiner entzückenden Umgebung (SiegcSthurm auf dem Wachbeen, prächtige Waldpartic »och Kriebethal. Ebrenberg, Kriebstein u. s. w ) doch alle» Andere. Möchte unsere ausgesprochene Bitte recht doid u» Erfüllung gehen. 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Winvmüdlcuttr. 14/I< «i, >«.tIH1 «»> 1b»u st- ^ Otetzl'Stzeizb «ade» tkch, >«0. Ixe,«» » tteNch Nk Jede?-. Pr !»ek»e gratt». c.i-„l.»rii!«.v <1. Leix,?,ergr-K 6i1miu. 8te!n>vex 3. nvden der Uauptp08l. ssseM Wi« m« mmüer steildelli^ OaSHe-ra, Olir rine», II«re«>»-u »ttnisii »In««, ro» et u Vtollvidltnetvnlsuvl,^,, „nck von 5V kkr. Lieg- Pkoiogesptiie-Aibums, 8L088 yuant. 2 ^ »Lnä- u. Ksi8vl38cken von 3 Ioui'i8ten- unü UmliLngoia8ctisn von 75 kleg. King1s8oken i. I.ecjei' von 1 ^ dveLon- u. vLmenooueiel't38vkvn von3-/A 3ei8v!<offo>' kjauei-tiatt 2,50 Kvi8of!a8otien von 25 ^s. k'lsicji'jemsnl 4V Icinkbeoliei' 25 ZpLriol'otöoke, vlegsnie Kiluolop, von 50 ^ an. Sovdrolts- imS ktslsLolldsitsKssvIiöllkk. »mpsehlen in srischer Füllung zu mäß gen Preisen 0tt» älelanvor L 60.» Nttvlaistt. A, Mineralwöster« und Ouellproducteohaadlong. MtärUvdo MinerLlvLLsor in frischester Fällung. vahe» » Brnnnensalze. mepiein. 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