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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-30
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1888
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Erste Leilage rum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. .R 151. Mittwoch den 30. Mai 1888. 82. Jahrgang. Des Sreuzerr Finch. U,» her Via»»« eine« »mertlantsche, oifteier». v„ Mag Soetzi,^ (Schluß.) E« war hart. sehr hart, hall« «, gesagt. Mid fast in dem nämlichen Augenblick, al» diese Worte erklangen, trat Denham zwischen die Truppe. Tr lieh sich nicht nieder, sondern blieb, wo da« Licht voll aus sein Antlitz fiel, stehen und schaute aus den Fremden. .«kennen Tie mich?' fragte er. .Well, ueio — s» genau nicht. Dir geht e« Ihnen?' Und der gut« Kerl stand aus und reicht« ihm dir Haud mit neugierig forschendem Blick. Denham that. al« sähe er die Land nicht, die zu ergreifen er nicht wagte, und nachdem der Fremde sich wieder gesetzt bitte, starrte er mit erzwungener Ruhe in« Feuer, aber seine Augen waren uustLt, und sein» Stimme klang heiser. Plötzlich begann er mit gewaltiger Anstrengung: „Freunde, ich Hab« diesem Manne, William Brown" — der Fremd« zuckte bei Nennung seine« Name»« zusammen — „etwa» mit- zulhrilrn. und Tuch Allen auch. Bitte, hört wich an und merkt wohl, daß ich Euch zu meinen Richtern und meinra Geschworenen erwähle. Emme vou Tuch haben den Pferde dieb in Pino« Alto« verurtheilt und ausgeknüpst, und zwei vou Euch fingen den Mann ein und brachten ibn zurück, der To« Hick« töbtete, und Ihr machtet ihm den Prvceß, und er empfing seine Strase. Ich bin bereit, mich Euerem Spruch zu lügen. Gott ist mein Zeuge, daß ich besserer Männer nicht bedarf." Die bronzene, bärtige grupp,, über die der Schein de« Heuer« flackerte, al- dieser Manu sein Leben in ihr» Hände zu gebe» schien, saß schweigend ta. Sie waren die gesetz. -edenbe wie autsührend« Macht de« Lande«, in welchem Sie wohnten, brav« Männer und treu wir Gold. Bei ihnen bals kein schluchzende« Flehen, keine Verheißung, keine Thräne. Und koch wird die noch nicht geschriebene Geschichte die Ge- rechtigkeit ihnen nicht versagen, diesen strengen Gesetzgebern der Grenze. Jedermann» Leben lag in den Händen seine« Bruder«. Sie handelten gerecht, zwar nicht wie unter dem adstractrn Zwang eine« Eide«, aber wie Jeder sür sich selbst aus Gerechtigkeit hoffte. vielleicht verstanden sie dir Worte de« Sprecher« nicht ranz, aber sie saßen regungSlo» und warteten. E« war kein Gerichtthos. der sich übereilte, sie wollten immer klar sehen, Aue« nach dem Ankeren. Der Besitzer von Ojo Calieute fuhr fort: „William Brown, ich habe Ihre Geschichte mit angehört und erkläre hiermit diesen Männern, daß sie wahr ist. Seht her", und er hob die Hand empor, in welcher er ein kleine« Buch hielt, „die» hier ist die Bibel. Ich glaube, daß diese» Buch de« All mächtigen Buch ist, und bei ihm schwöre ich seierlich: Ich bin Derjenige, der William Brown bestohlen hat.' Jeder iu dem Kreise blickte den Andrrn an, aber Niemand äußerte ein Dort. Nur der Fremde sprang aus. Bevor Denham den Mund wieder zu öffne» oder sich auch nur umzuschauen vermochte, drohte ihm der schmale Lauf von Br«wu'« Pistol in da« Gesicht. Aber andere Auge« und Hände waren nicht minder rasch, und al« der Rächer eine Sekunde zauderte, um etwa« zu sage», lag die Hand de» alten John Maxwell aus seinem Arm. .Setz' Dich, Fremder", forderte er ihn auf, „wir sind dabei, den Fall zu verhandeln, und dulden e» nicht, daß un« Jemand in die Quere kommt." Und sein graue« Auge nahm einen Ausdruck an. der mehr besagte al« seine Worte. Durchdrungen von dem Gefühl männlichen Entschlüsse«, stand Denham ruhig da, und während de« nunmehr ein- lretenden Schweigen« zog er da« Packet au» seiner Tasche, entfaltete e« und überreichte e« dem alten Maxwell. .^können Sic lesen?" fragte er. Der verwitterte Grenzer schaute zweifelnd aus da« Schrift stück. gab e» zurück und versetzte: „Lest e« nur selbst, dann werden wir'» ja wohl verstehen." „Genttemen", begann Denham. „die» hier ist mein letzter Wille und meine Geschichte zugleich, vor länger al» einem Jahre Hab' ich'« nicbergrsLrieben. denn man kann ja doch sterben, und obwohl ich nicht gedachte, bei Lebzeiten de» In halt de« Documeut« zu offenbaren, so Hot nun doch die Stunde geschlagen, in der «< besser ist, daß Ihr'« erfahrt. Ich kann mein Unrecht gut machen und glücklicher sterben, und man wird schonender von mir denken, wenn ich todt bin. Was den Mann da andctrifft und mich, so Hab« ich mehr gelitten al- er und da« mit Recht. Ich könnte Euch meine Geschichte erzählen, aber hier steht sie ausgezeichnet." Wie er so dastand, dicht bei der tropfenden Kerze, einen eigenthümlichen verklärenden Schein im Antlitz, machte er ei,,»» tiefen Eindruck aus sie. Vielleicht waren sie sich dessen nicht einmal bewußt. Sein Auftreten war da« eine« Manne«, der sich selbst bezwungen hat. Er öffnete da« Dokument und la« mit feierlicher Stimme: „Im Namen Tolle». Amen. Ich, James Dodd. Geistlicher drr Kirche v»a England, zu W'tham in der Grafschaft Essex geben» und gegenwärtig iu den Bereinigten Staaten von Amerika, setz« hiermit meinen letzten Willen und mein Testament aus und ersuche zugleich Alle, daß es gerichtlich -urzesührt werde, obwohl ihm die gesetzliche Form fehlt und " »tue Zeuge» verfaßt ist, denn ich mag nicht in Schanden sterben, und Niemand soll e« lesen, ehr denn ich todt bin. Ich drrniäche William Brown, dermale» i« Staat« Indian, «ad jetzo unbekannten Aufenthalte«, und seinen Erben un» Angehörigen mein Besitzthum Ojo Ealirnte und alle« Land, all« Häuser nebst Inventar und Zubehör. Und ich vermach« ihm und ihnen «ein ganze« Vieh und meine ganze Habe und sämmtliche« Eigenthum aller Art, e« zu besitze» und zu behalten und zu genießen für alle Zeiten. Und hiermlt fordere ich Alle aus, denen diese« Schrift stück nach «einem Lob« zu Händen kommt, daß sie den Be stimmungen »ies^ meine« Testamente« nicht zuwiberhandela, denn ich erkläre hiermit auf« Feierlichst«, daß. «a« ich be sagte« William Br,«» »irmach«, bereit« sein Eigen ist. und w«, daran zmeisrlt, de« empfehle ich hie», mein vekenntniß zu lesen. Ich zähle vlerundsünfzlg Jahre. Geboren wurde ich io der Grafschaft Essex in England und ging i» Jahre >?tS ua«y Amerika. Ich war Geistlicher, und wein Leben lang Hab« ich yi< z» der Zeit, von der ich jetzt sprechen werde, Gott gefürchtet und immer zu ihm gebetet >,» h» stet« sein« weg« gewandelt. Denn sie noch am Leb«, sin», s» Hab« ich ein Leib und zwei Töchter, von d»«n di« ältest« jetzt zwanzig Jahre alt fein muß. Mehr will ich vyn ihnen nicht sagen, denn seit meinem Fall hat mein Keg» fle niemals wieder geschont, und ich wünsche lieber, daß st« Kummer und Herzeleid aller Art «rduldeu und mich al« emen Todt« hotrauera möge», al« daß sie mein ver breche, erführen. Ich »a, arm, nu» wenn ich da« auch keineHveg» al« ein« Tntschnldlguna de«»,», so kenn« doch Sott da» Sorgen un» Sehnen eine« Gatte» und Vater« für seine Familie. Ich grübelte oft darüber nach, wie ich wohl meine Lage der- bessern könnt», «ad träumte von Gold und von Reichthnm. Und doch dermocht« ich nicht, mir etwa« zu erwerbe». Auch wagte ich «1 nicht, chnen Benes ansznarhea, für den ich so weoi, geeignet war — aber da« wnßt« nur der Allmächtige »nv nicht meine Gemeind« — der mir aber wenigsten» mein Brod «iatrug. Solche Gedanken erfüllten mich, al» ich in der Nackt de« 22 Decrmder 18S2 mich aus einem Tisendahnzuge im Staate Missouri befand. Im Waggon waren nur elf Personen, lauter Männer, denn e« war bitterkalt. Ich stand aus und stellte mich an den Ofen, wo mir zu Häupten eine Lampe mit düsterem Schein brannte. Und wie ich so dastand, näherte sich mir Jemand und trat unter da» Licht. Ohne von mir weiter Notiz zu nehmen, holte er au« seiner Westen tasche ein flache« Päckchen hervor, da« in ein gelbe« Papier gewickelt war. aus welchem ein Name geschrieben stand. Tr öffnet« da« Packet vor meinen sichtliche» Augen und zählte dir darin enthalten«, Noten — Schatzamt«noten, ich sah r«. E« waren zeha und «lue jede trug den Stempel der Zahl Tausend. Ich begab mich «ns meinen Sitz zurück und der Mann aus den seinigen. Aber ich dachte über da» nach, wa« ich gesehen. In meinem Herzen vermeint» ich. Gott sei mit mir nicht gerecht gewesen. Jener Mensch war roh und ungebildet und würde Wohl all da« schöne Geld in den Genüssen seine« Schlage« vergeuden, während ick. der ich viel mehr davon wußte, wa« man Gute« damit stiften konnte, gar nicht« besaß. Und ich träumte weiter. Wie konnte man sich wohl jene« Gelbe« bemächtigen und glücklich sein unv ungestraft bleiben? Ich erhob mich und schlick mich zu dem Mann heran und sah, daß eine klein« Ecke de« Päckchen« au« der Tasche hervor guckt». Mein Gesicht brannte, ich fühlte, wie mir da- Blut die hohen Silberpappeln grünen gar herrlich in der Wüstenei. Todt und vergessen ist da« kleine Trauerspiel mit all seinen Rcllen. Ojo Caliente ist immer noch die blühende Oase in der braunen Landschaft und um nicht« darum merkwürdiger geworden, weil cS die Stätte war von de« Grenzer« Fluch. ZuliilSums-Feierlichkeit. u. " Leipzig, 2S. Mai. Aus di« im Schulsaale ber RathS- sreischule abgehaltrne Feier, nach welcher der geehrte Jubilar von vielen Seile» noch besonder- beglückwünscht wurde, folgte Nachmittag» 3 Uhr im freundlichen Bonorand'jchen Saale da« Jubiläum «-Festmahl, an dem über KO Personen, Damen (worunter auch frühere Schülerinnen de« Jubilar«) und Herren, thcilnahmcn und welche« sehr gemüthlich unv heiter verlief. Den ersten Toast brachte Herr Dircctor Or. Helm au«. Er weihte da« erste Gla» dem Kaiser und dem König, denen da« Wodl de« weiteren unv engeren Vater landes von Gott dem höchsten Lenker anvertraut sei. Bein» Kaiser trete allerdings ein tieseö Herzeleid hinzu, seine Krank heit. aber er habe doch der Hochzeit seine-Sohne« beiwohne» können, unv da« gebe Hoffnung, daß sich durch Gotte- gnädige Hilfe die Krankheit zum Bessern wenden werte. In rem reichen Kranze von Tugenden, die den Kaiser zierten, leuchte besonder« seine Standbastigkeit im Leiden hervor. Von Ebarlottrnburg wandte sich Herr Direktor Helm nach Dresden, wo ein mit allen Herrschertugendeu grschmückker Regent rcsikire. So wie beim Kaiser die Standhaftigkeit in, glühend durch die Adern rollte. So nab. so leicht! ^ ... . „ . - ^ Ich ergriff meinen armseligen Reisesack und stöberte darin j hervorleuchte. so de, unfern, allverehrten Könige von herum. Da« war kein versteck, denn man würde scharf in i Sachsen die lande-väterliche Fürsorae, und so sei beiden jeden Wmkrl desselben und hinter da« Futter spähen, da« sind i Mazestäten ew jubelnde« Hoch gebracht, za gerade die dumme» Kniffe der gemeinen Diebe. Un-! willkürlich nahm ich den grwölmlichsten Gegenstand, den man im Leben gebraucht: rin Slück Seife, nur ein kleine«, vier eckige«. noch ungebrauchte- Stück. Ich ging damit hinau« aus die Plattform, wo ber Wind heulte und mir den feinen scharfen Schnee in« Gesicht trieb. Sorgsam schnitt ich einen Zapfen au« dem «inen Ende der Seife herau« und höhlte einen Theil de« Innern au», nicht zu viel, die Schnitzel warf ich weg. Noch heute entsinne ich mich dieser kindischen Schnitzerei s» lebhaft, al« hätte ich mit dem Messer Jemandem die Kehle abgeschnilten. Jetzt näherte ich mich wieder dem Schlafenden, der auf recht aus seinem Platze saß und schnarchte. Ich schaute mich um, e» war kein Einziger i»i ganze» Waggon wach. Während ich ihm vorsichtig da« Packet au« der Tasche zog und nun mir bewußt war, daß ich eine Summe von zehntausend Dollar« in der Hand hielt, sträubte sich mir da« Haar, und mein ganze« Leben mit allem Guten, da« in mir war, schien in weite Ferne zurückzuweichen. Aber die Reue kam zu spät. E« war geich,hcn. ich schob da« Geld in die au-gehvhlte Seife, preßte den Zapfen fest hinein, quetschte dir angebohrte Seile so, daß sie aussah, al« sei da« Stück zu Boden gefallen, und steckte e« dann in die Reisetasche. Sehr bald, so schien e« mir wenigsten», erwachte der Fremde und schrie, er sei bestohlen worden. Di« Thüren wurden verschlossen, ber Zug hielt, und Jedermann erbot sich freiwillig zur Durchsuchung. Nicht» blieb „„durchsucht. Eifrig gab ick meine Habseligkciten hin. denn ich war nun einmal zum Verbrecher gesunken, und mein Herz verhärtete sich. Die Seife fiel nieder, e« hob sie einer der Leute auf. roch daran und warf sie dann aus «inen Sitz, wo sie mehrere Minuten unbeachtet liegen blieb. Schließlich zeigte e« sich, daß da« Geld nicht aufzuflnden war. und allgemein gelangte man zu der Ucberzeugung, daß der Unglückliche überhaupt kein« verloren habe. Doch als Jemand diese Ansicht äußerte, erhielt er eine» Schlag, der ihn beinahe getödtet hätte, und der so grausam Bestohlene verließ den Zug und wanderte tobend und fluchend hinau» in die kalte Nacht. Doch al« der Zug weiter raffelte, befand sich Einer darin, der noch unglücklicher war, al» Jener. Ich graute mich vor meine,» Schatten. Zu meinem unschuldigen Weibe und meinen holden Kindern zurückzukehren und ihnen Rechenschaft abzu- legen über meinen Reichthu»,. da« wagte ich nicht. Seitdem habe ick sie nicht gesebr», habe Niemanden geseben. der mich an die Tage meiner Unschuld und meine« Glücke« erinnern konnte. Meine Strase ist mir geworden, denn mein Leben würde ich dafür hingeben, um Die zu schauen, denen mein ganze« Sehne» gilt." Der Vorleser hatte geendet, er blickte von seinem Manuskript aus und fügte hinzu: „Und nun möge Gott durch Jesum Christum alle meine Sünden vergeben und diesem Mann da« Seinige zurückerstatten und mich in Frieden sterben taffen." Seinen Worten folgte tiefe« Schweigen. Der Fremde war abwechselnd rolh und bleich geworden, stumm starrte er in« Feuer, nervö» zuckle» seine Finger, und ein unbeschreib licher Auidruck malle sich in seinen Zügen. Zuletzt erhob sich der alte Maxwell, lockerte sich den Gurt unv sprach den Wunsch au», die Meinung seiner Mit- geschworene» zu höre», indem er schloß: „ES ist schlecht und niederträchtig und rin h»nd«svtlischrr Streich durch und durch, aber kein kode-würdige« Verbrechen, meiner Ansicht nach." Doch al» er sich nicdergesetzt Halle, antwortete ihm Niemand. Die Männer saßen schweigend da. in da« ersterbende Fcuer blickend, die Köpfe gesenkt, und Jeder dachte wohl mebr an die Seltsamkeit ber Geschichte al- an seine richterliche Pflicht. Endlich stand der Fremde auf, knöpfte sich de» abgerissenen Rock zu und näherte sich langsame» Schritte« Denham. „Psaff", begann er. „ich sagte Dir schon, daß ick zu nicht» mehr tauge, ich habe kein Glück mehr. Meine Alle ist schon seit Jahren todt. und meine Freunde habe» mich verlassen. E« ist lang, her. daß ich wieder einmal auf den Damm kam. ich weiß gar nicht, wie Einem da« thut. Tückisch war'« vo» Dir gehandelt, an einem Schlafenden. Jetzt mag ich nicht« mehr, nickt Deine heißen Quellen, nicht Dein Spital, nicht Dein Geld, ob'« auch mehr ist. al« ich jemals besessen. Verbrenne e«. wenn Du willst, oder behalle Deine» Fluch, selbst zum Todt» schlagen bist Du mir zu schlecht. Ich will Dir etwa« sagen, wa« Du bei all Deiner Klugheit heut »och nicht gelernt hast. Du kannst da« Leben eine« Menschen nicht vernichten un» r» ihm hinterher wiedergeden. Ich habe weder Weib „och Kind, weder Heimath »och Charakter, nicht«, gar nicht» Hab' ich. nnd Du kannst mir nicht geben, wa» mir fehlt. Ich bin zu nicht» mehr nlltz' aus der Welt, sck'wvr' ich Dir, und Tu hast r« grthan. Ich mag Deinen Bettel nicht, behalt' ihn. und zum ewigen Fluch mag er Dir werden." Mit dieser furchtbaren Verwünschung schritt er durch di« offene Thür hinan» in die Nacht, und alluiälig verhallten seine Tritte draußen aus der Straße. Eine, nach dem Andern erhob sich, schweigend, ohne einen vlick aus de» Elenden gingen sie hinau« und ließen Iame« Dodd, den Geistliche» und Dieb, allein in seinem gestohlenen Hause bei seinem gestohlenen Reichlhum. Sie verloren kein« Zeit mit Verhandlungen, sie fällten kei» Urthril, vielleicht bemitleideten sie ihn sogar, aber endlich blieb er nun doch ver- laffen und verachtet, inmitten von Schande und verbrechen. Ein vorübergehender Wanderer fand ihn de« anderen Tage« dort. Bl» da« Helle Sonnenlicht am frühe» Morgen durch die bestäubten Scheiben blitzte, beschirn e« die wächserne Ma«ke eine« Tobten. Der Selbstmörder hatte ein Eudc gemacht mit einem klaffenden Schnitt von Ohr zu Ohr. Da« ist nnn lang« her. Dir Quelle murmclt weiter, and Den zweiten Toast aus de» Herrn Jubilar hielt Herr Röhn, dessen Worte in den folgenden Gedanken gipselle». Wir leben in einem Zeitalter der Statistik und der Jubiläen. In der Feier von de» letzteren wird de« Guten jetzt etwa« zu viel getha». Wenn schon nach lü und ll> Jahren Jubiläen gefeiert werden, so ist die» ein krankbaster Zug der Zeit zu nenne». Hier bei un« ist c« heute ander« Äir feiern da« fünfzigjährige Jubiläum eine« Manne», der Ehre und Aue- Zeichnung verdient hat. Daß er ein Lehrer und Mensch von Gotte« Gnade» war. dafür zeugen die zahlreichen Festgeiiossen, die sowohl bei der ernsten Feier als auch hier beim fröhliche» Mahle erschienen sind. Der Jubilar lebe hoch! Herr Lehrer Werrmann toastete aus die Hausfrau, dir treusorgeiibe Mutter, die Gott mit Krast und Rüstigkeit au«- gestattet habe. Mühe unv Sorge babe e« genug gegeben, aber die Hausfrau babe dem Herrn Jubilar da» Leben leicht und angenehm zu machen gewußt, denn er sei ja immer fröhlich und heiter zur Schule gekommen; und so gelte e« jetzt, der Frau Oberlehrer Schuster ein Hoch au»- zubringen. Herr Scherf ließ den weiteren Berwandtenkrei« de» Jubilar» leben, die dem Lebe»-wege de« Gefeierten einen goldenen Glanz verliehen habe, und zu dem Söhne, Töchter, Brüder gekörten, die zum Theil gekommen seien, ihm die Hand beim Feste zu drücken. Herr vr. Seifert gedachte in seinem Hoch der beiden Herren: Schulrath vr. Hempel und Sladtrath Walter, die durch ihr Erscheinen nickt nur den Jubilar, sondern auch die ganze Schule geehrt hätten. Wo solche, Freud und Leid tsteilcnde Vorgesetzte an der Spitze ständen, da müsse e» um die Schule, überhaupt um jede« Gemeinwesen gut flehen. Nachdem der Redner noch aus die besonderen Verdienste der beiden Herren hingewiesen, welche in höchst segensreicher Weise aus de» verschiedensten Gebieten mit ihrer Thätigkeit ein- griffen und auch den auSsührenden Beamten ein warme« lheilnehmendc« Herz erttaegcnbrächtcn und ihnen rathend, helfend, schützend zur Seite stünden, licßß er dieselben hock leben. Herr Schütte - Frische dankte al« Verwandter de« Jubilar« und schenkte der RatbSsreischule ein schöne« einge rahmte- Bild, darstellend die Eröffnung der t. Freischule in Leipzig durch den Grasen Hohenthal im Bose'schen Garten 1774. Ja humoristischer Weife feierte Herr Lehrer Berge die Gäste, durch deren Erscheinen zum Feste auch dir Collcgen de« Jubilar« sich geehrt fühlten. Zugleich ,m Namen seine« Herrn Eoinspcctor« Herrn Stadtrath Walter ergriff Herr Eckulrath 1>r. Hempel da» Wort» um nach einigen humoristischen Anklängen aus die Namen Schmied und Schuster (Lehrer Schmidt hatte da« Collegium«geschc»k übergebe») Herrn Dir. Helm und da« gesummte Collegium der Rathssreischule leben zu lassen. Hieraus erbob sich ber Herr Jubilar, dankte für alle ihm erwiesene Ebre. erzählte dann viele interessante Einzelheiten au« seinen Aemtern in Weißensrl» und in Leivzig. rühmte di, Pietät der Nath-sreischüler gegen ihre Schule (eine solche Pietät werde so leicht nicht wieder gesunden) und verband mit dem Wunsche, daß dieser Vorzug der Schule bewahrt bleiben möge, «in Hoch aus die RatbSsreischule in all ihren Gliedern. Nachdem noch Herr Buchhändler Psesserkorn (welcher mit Herrn Schmidt, der die Ansprache an den Jubilar hielt, und Herrn Alldag da« Geschenk de« Verein« ehemaliger RathSsreischüler übergeben bat) den Sternen, die auch da» Festmahl erleuchteten, den Damen, gehuldigt, Frl. Hesse at« srübere Schülerin den Lehrern sür ibre treue Sorge und Mühe gedankt, Frl. Swoboda den Jubilar in godundenrr Neve begrüßt und beglückwünscht, Herr Dir A Richter im Namen der alte» College« de« Jubilar« sür die ihnen erwiesene Aufmerksamkeit gedankt und dem großen deutschen Vaterlande ein Hock gebracht hatte, gab Herr Lcbrer Röhn noch einen humoristischen Ausblick in die Schule der Zukunft, und Herr Thieme widmete sein Gla« dem FcslcomilL und den Dichtern der gesungenen Festlieder. In einem Schlußloast sprach Herr Dir. Demuth »och den Wunsch au», daß der gute Geist der Rathssreischule sich immer erhalten und sortpslanzeu möge. An diese« mit den besten Genüssen gewürzte Festmahl schloß sich nach 7 Uhr der Festabend a», über welche», wir noch kurz berichten wollen. An einen Festmarsch, der den Abend «öffnete, reihten sich an ein sinniger von einer jungen Dame sympathisch voraetragener Prolog aus die Feier de« Tage», ein von Herrn Talzmann reckt warm und gcsüblvoll vorgetragenes Lied (Au» der Jugendzeit), ein von zwei Damen mit Beifall gesungene« Duett, ei» Männerauartctt und andere Stücke. Auch rwei Theaterstücke: „Im Reiche der Mütter" von F. v. Satten und „Fraiien-Emancipation" von Karl Sonntag, kamen frisch und gelungen zur Ausführung. Und so verlies auch dieser letzte Theil de« Feste« so, daß er nickt nur bei dem geliebten Jubilar» sonder» auch bei allen Fest« theilnehmern al» ein srenndlicher Lichtpunkt in der Erinne rung stehen bleiben wird. Ihm, dem Gefeierten, aber wünschen wir schließlich, daß c« ihm vergönnt sein möge, auch da« diamantene Jubiläum in gleicher Rüstigkeit zu feiern! Der Gerüjteinstuy im Schliuspieltiause -u Leriiu. * Berlin. 28.Mai Neber da« gestern bereit» telegraphisch gemeldete Unglück berichtet die „Nationalzeitung": Es war 7 Uhr 10 Minuten beute früh. Die Straße noch ziemlich leer. Eiligen Schritte« begaben sich die Arbeiter an ihr Tagewerk, gm Eemrum der Stad», in der Umgebung de« Gendarmciimalkte- spectell, der abseits der groß » Verkehrsadern liegt, l errichte noch ziemliche Stille. Da pl-tzlich — ei» gewaltige« Krachen nid Donnern, da- Aulwirbeln einer die Lust nahezu verfinsternde» Staubwolke, ein fürchterlicher, herzzerschneidender gellender Aufschrei wie aus viele» Kehlen zugleich, dann leise« Wimmer», Hilseruse, Angstgeichrci — im ersten Moment stockte dem Hörer der Herzschlag, dann kam er zum Bewußtsein, daß ein große- Unglück geschehen sein müsse. Die Bühne de« köatglicheo Schauspielhauses wird eben einem umfaffendea Umbau unterzogen. Ja der letzten Session de- Abgeordnetenhauses waren ca. 3S0000 sür deu Umbau bewilligt, der sich jndcssen an-schließlich aus die Bühne beschränken sollte, bereu hölzernes Dach durch eia solche« vou Eisenconstructiou ersetzt und gleichzeitig erhöht wird, wahrend die maschinellen Ein. richiiingen Verbesserungen erfahren sollen, um da« Theater in Stand zu setzen, mit de» anderen, große Austrrnguugea iu Bezug aus Aussiaiiuna machenden Bühnen zu coneurrtren. Da der Zuschauer- raum selbst in keiner Weise von dem Umbau in Mitleidenschaft gezogen wird, so war der eiserne Vorhang herabgelasjeu, um da» Haus zu schützen. Au» die übrige» Räume wurden durch den Umbau in keiner Weise berührt- Es ist erinnerlich, daß. während aus der Bühne die umsassenben Arbeiten vor sich gingen, im Eonceri- saal und den Nebenräumeu der große Bazar der Bühaengenoffen« chast slattsand, ja e« erlitten die in den Ledreäumen und Ucbung«. jäte» stattsiudenden täglichen Proben d«S Chor- und Balletpersonal« keinerlei Unterbrechuug und die sür die Vorstellungen im Wallner- Tycater gebrauchten Requisiten wurden täglich von und auch den Raumen >m Schauipielhause gebracht. SS sind diese Einzelheiten von Interesse, wetl fle de» mit den Verhältnissen des Schauspielhause« nicht Vertrauten «tu Bild von der großen Ausdehnung de» Schinkel'schcn Moiuimeatalbaue« geben. Er nimmt in seiner Längeasront denn auch eine ganz« Straßen, leite ein, von ber Jäger- bl« nach der Taubcnstraße. Die der Lharlvttenslroße zugekehrle Sette eathält ia threni von zwei Frontüp'cen überragten Mittelbau di« Bühne; recht« uod link« schließe» sich daran die Garderobeurüume uad die übrigen sür Theaierzwecke deuölhiglen Anlagen. Am 1. Mat siedelte da« Schauspielhaus nach dem Walluer- Thealer über. A» demselben Tage begannen dle Srbrltea aus der Bühne. Rach dem ausgestellten Plane sollt«» sie innerhalb süns Monaten sertig gestellt sein. Dabet war jede Miaute in Bereid „nnn gezogen, eine Unterbrechung der Arbeiten auSgeschlossea. D> Obeileniing der Arbeiten liegt la der Hand de« Hos-Archiiekte» Geh. Naih Persiu-, der sich zur Zeit ta Vrr-Iau befindet. Noch- dem zunächst vie Bühne ihrer früheren Elorichtuag vollständig ,n«> kleidet, der Schnürboden beseitigt, da« Dach der vühar, wrlche« viel höher war al» alle übrigen Dackuhetle de« Schauspielhauses, enlserat war. so daß vou der Bühne nicht« übrig gebl elcn als die nackten Wände, schritt man zur Errichtung eine« Montage. Gerüste-, da» in skiuee Loiistkuction deu an Neubauten mit Sand- leinsrouten errichtete» G> rüsten ähnelt, um die« al« Elühpunct ür die eiserne Dachconslructiou zu benutze». Diese« Serstll tiaud in sich fest veranker« frei auf der Bühn«, ohne mit dem Mauer werk derselben in Eontact zu kommen, reichte jedoch, glücklicherweise, wie man später sehen wird, bis beinahe an die Wäud« und la die Röhe ver Fenster. Die Errichtung diese« Gerüste« war den, jimmcrmeister Herrn PeiSker übertragen. E« erreichte am Soun- tag Abend, wie man uu« mitlheilt, dl« Höh« von 21 Meter». Der letzle, sehr schwere Balken, de» man hinansbrachte, war ei» außer- ordentlich schwerer Balken, ein sogenannter „Binder". Er bildete hauptsächlich die Brlastung de« Gerüste». Lisenthetl« waren »och nicht hinaujgebracht, da da« Gerüst »och nicht vollendet. Heute früh lraien die Arbeiter wie gewöhnlich kurz auch S Uhr zur Arbeit au. ES ist bi« zum letzle» Moment, da wir zur Presse gebe,, nicht möglich gewesen, mit absoluter Sicherheit aus den Kips sestzuftelle», wie viel Arbeiter sich cingesmidea Halle», da dle meiste» nach El«, lrtl» der »alastropve vollständig kopflos nach Lause Urse». Doch steht scsi, daß am Sonnabend bst Arbeiter beschäftigt waren. Heule ruh solle» es nur 4ä gewesen setu, die übrigen habe», so wurde behauptet, „blauen Montag" gemacht. Bo» Llntge» grlaug »« fest- zusiellen, daß die- der Fall ist. Ueber Andere fehlt ela bestimmter Anhalt, und so entstand daaa da» Gerücht, daß unter dem zusammen, gestürzten Gerüste noch eluige Tobte liegen müßte». Die mit den ReltniigSarbeiten bejchäitigte» Kräfte find nicht t» der Lag», diese« Gerücht bestimmt zurückzuweisea. wenngleich sie »ach der Uebersickl de- ia wildester Verwutlung dollegeude» Trüminerhavseal au diese Ausdehnung de« Unglücks nicht glaube». Da« geschilderte Gerüst also war e«. da« mn ? Uhr 10 Minuten la sich zniaminkuslürzte, säst ohne vorausgeheude Nnrnnng, »rplützttch und jäh. Jede andere Meldung ist falsch. Keine Spur vou Maaer- werk, Mörtel, Eiseutheilr bildet de» Berg — nur Holz, gewaltige, schwere Balken von oft 7—Szölligein Durchmesser. Bretter, Latten. Daß verhälinißwäßig nur so wenige Opser zu beklagen siad, ist dem glücklichen Umstande zuzuschretben, daß ein Theil der Arbeiter sich gerade nicht aus der Buhne besaud, daun aber auch, daß Andere von tem Gerüste in die benachbarten breiten Frufteruische» sprtugeu konnten. Einige Arbeiter blieben, sich mit aller Krast an einzelne» lthengeblicbenen Balken klammernd, hängen uad mußten au»harrrn, bis sie aus ihrer verzweifelten Lage befreit werden konnte». Der Ruj „Groß Feuer" führte sofort die gelammte Feuerwehr nach dem Schanipiclhause. Eine umsaffende Absperrung sorale für Freiheit der Bewegung; sie erstreckte sich zuerst auch ans den Pserde- balmverkehr, der später sreigegeben wurde. Eine Abthelloug Militair vom 2. Gardc-Regiment nahm aus dem Echillerplotz« Ausstellung, konnte aber bald entlassen werden. Die ersten in sabelhaster Schnelligkeit die Stadt durcheilenden Slarmgerllchte sprachen von zwanzig Tobten und mehr. Ja diesem Umsange bestätigte sich da« Unglück glücklicherweise nicht. Die Verlustliste ,st allerdings trotzdem schwer genug. Wir geben sie am Schlüsse diese« Bericht». Sie weist bis zum Schluffe de« Blatte- einen Tobten und dreizehn Verwundete aus, darunter acht Schlvcrverwundcte. Die Feuerwehr ging mit rühmcnSwertheslcm Eiser vor. Unter Leitung des Branddlrector- Siudc arbeitete sie mit einer bewunderuna«. werthcn Ruhe, Stetigkeit und Bciomienheit. Aus einer Rutichbahn, die von der Bühne nach dem bekannten kleinen Bühneneingang an der Ecke der Charlotten, nnd Iagerstraße führt, wurden die Balken hinabgcschleist, andeie zu den Fenstern der Bühne an Seilen herab- gelassen. Aus keös"I«n Schultern trngen die Monnschasten sie gleich fort und stapelt»» t.. an verschiedenen Stelle» hoch auf. Da« Hol', war sehr verschieden; es war thetlwelse kernigste« neue« Holz, theil. weise erichien >S rnorjch und zerbröckelnd. Bon glaubwürdigster Seite wird versichert, daß diese- wenige alte, morsche Holz noch dr-n dem alten, bald siedenzigjährigen Bühnenbau verrührt, da« jetzt noch mit entfernt wurde. Es ist eben in der Thal so morsch und zer lallend, daß es in dem neuen Gerüst uninöglich verwendel werden konnte. Eine gewisse Erregung, dir sich in den um du« Schauspiel- hau- ansgestelllcn Massen kniidgab, ist aus die mißverständliche An nahme zurückziisühren, daß dieses Holz von dem neuen Gerüst war. War die Ursache des Zusammensturzes gewesen, ist trotz vieler Umsragen nicht sestgestcll» gewesen. Es wird Sache der Untersuchung sein, das zu ermitteln. Bon der General-Intendantur wird mitgc- theilt, daß da« Gerüst im Lanse seiner Errichtung sechs Mal von sachverständiger Seite geprüft und stet« gut befunden worden sei, auch von der Fiima, welcher die neue Dochronstructioa zusällt uad von welchr gerade mü Rücksicht aus die kommend« Belaftuna die Prüfung vorgenommen wurde. Es waren Scenen. die die Thriluehmer, auch die Unbeteiligten, mächtig erregten, al« die Verwundeten hinau-getrogen wurden, blutend, besinunng-lv« oder laut jammernd »ach Frau und Kindern, die Kleider zerrlffen und beschmutz». Aus Tragbahre», tu Krankcnwigcn und i» Droschken schaffte man sie so schnell wie mög- lich in die Krank „Häuser. Ein, genaue Feststellung der Namen war nicht möglich, das war nicht einmal thnulich bet dem einen Todlei», de» man zur Recognoscirnng la da« Leicheahau« rat» sandle. Die glücklich davon gekommenen Arbeiter waren eben schnell davon gelause». Während dle Rellungj. und AusräumungSarbeltea ihren stillen und schnell fördernden Gang nähme», bekundete sich die Thrilnahme aller Kreise aus bas Lebendigste, vom Polizeipräsidium erschiene» nach dem Unglück der Geh. Ralh Friedhetm uad der Präsident Freiherr von Richlhosen, später der Minister de- Jauern v. Putt- komer. Die Fra» .'tionprinzcssia ließ sich im Palai« direkte Rach, richt erbitten, die ihr vom Geh. Rath Schaesfer von der General« Intendaniur umsaffend ertheilt wurde, der übrigen« an Ort nnd Stelle unermüdlich und mit wahrer Aufopferung überall mit Rath und Tdat znr Hand war »nd auch dafür sorgte, daß die Feuerwehr leute Ersrischiingc» erhielten. Kaiserin Augusta entsendete den Grasen Perponcher, >m Aufträge de» Kaiser» kam Freiherr von Lhncker nnd um 1t Mir Kaiserin Victoria persönlich tm Geleit der Prinz-stin Victoria. Di: hoh: Fra» betrat die Bübne selbst, ließ sick über die hier üb"reinanSersühreliden Balken sühren und begab sich direct in Gefahr. Sie ließ sich berichten, wohin die Berungliickten gebracht worden seien, und erklärte dann, sosort die Krank nHäuser anssuchen zu wollen. Da« zablrrich« Publicum begrüßte die Kaiserin «us da« Shmpathffchste.
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