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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930102016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893010201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893010201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-01
- Tag1893-01-02
- Monat1893-01
- Jahr1893
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BezugS-PreiS 1» der Hauptexpedition oder de« im Stabt- brztrk uud den Bororten errichteten Aus gabestellen abgeholt: vierteljährlich^«4.b<>. bei zweimaliger täglicher Zustellung ins Hau» >l 5.50. Durch die Pos» bezogen sur Deutschland und Oesterreich: viertel,abrlich 6.^-. Direkte täglich« Kreuzdandiendung 'nt Ausland: monatlich 9.—. Die Morgen-Ausgab« erscheint täglich '/,7 Uhr. dir Abead-Busgabe Wochentags 5 Uhr. ZLrdaction vnd Expedition: Johannes,asse 8. TirMpedition ist Wochentags ununterbrochen gelssart voa srüh 8 bi» Abend» 7 Uhr. Filialen: Vtt« Klemm's Lortim. iAlfrep Hahn). Universitätsstraße 1. Loui» Vöschr. Lathanaenstr. 14, pari, und Könlgsplatz 7. Morgen-Ausgabe. ttMerTagtlilatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels, nnd GcschLftsvcrkehr. Montag den 2. Januar 1893. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung, die Anmeldung Militairpfltchtigrr in die Rerrutirungs- Ltnuii,»rolle betr. Nach der deutschen Wehrordnnng vom 22. November 1888 sind sür jeden Ort Verzeichnisse aller Militairpflichtigen (Recrutirungs- slammrollen) zu slihren und es liegt sür die Stadt Leipzig die Führung dieser Stammrollen der Unterzeichneten Behörde ob. Ueber die Meldesrisi zu dieser Stammrolle enthält 8. 25 der gedachten Wehrordnung folgende Bestimmungen: 1) Nach Beginn der Militairpslicht haben die Wehrpflichtigen die Pflicht, sich zur Ausnahme in die RecnitirungSstamm- rvlle anzumelden. Diese Meldung muß in der Zeit vom 15. Januar bis zum 1. Februar ersolgen. 2) Die Anmeldung ersolgt bei der Orisbehörde desjenigen Ortes, an welchem der Mtlitairpslichlige seinen dauernden Aufenthalt hat. Als dauernder Aufenthalt ist anzusehen: ». für militairpflichiige Dienstboten, Haus- und Wirthschasts- beamle, Handlungsdßner, Handwerksgeselle,>, Lehrling« und Fabrikarbeiter und andere in einem ähnlichen Ver hältnisse stehende Militairpflichiige der Ort, an welchem sie in der Lehre, im Dienst oder in Arbeit stehe»: b. sür militairpstichtige Studirendc, Schüler und Zöglinge sonstiger Lehranstalten der Ort, an welchem sich die Lehranstalt befindet, der die Genannten angehüreu, sofern dieselben auch an diesem Orte wohnen. 8) Hat der Militairpstichtige keinen dauernden Aufenthalt, so meldet er sich bei der Orisbehörde seines Wohnsitzes. 4) Wer innerhalb des Reichsgebiete» weder einen dauernden Aufenthaltsort noch einen Wohnsitz Hai, meldet sich in seinem Geburtsort zur Stammrolle, und wenn der Geburtsort tm Au-lande liegt, in demjenigen Orte, in welchem di« Ettern oder Familienhäupter ihren letzten Wohnsitz hatten. 5) Bet der Anmeldung zur Stammrolle ist das Geburt-« zeugniß*) vorzulegen, sofern die Anmeldung nicht am Geburtsorte selbst erfolgt. ll) Sind Militairpstichtige voa dem Orte, an welchem sie sich nach Ziffer 2 und 3 zur Stammrolle anzumelden haben, zeitig abwesend laus der Reis« begriffene Handlungsgedtljen, aus See befindliche Seeleute u. s. w ), so haben ihre Litern, Vormünder, Lehr-, Brod» oder Fabrikherre» die Verpflich tung, sie innerhalb de» tu Ziffer 1 genannte» Zeitraum» zur Stammrolle anzumelden. Dieselbe Verpflichtung ist, soweit die« gesetzlich zulässig, de» Vorstehern staatlicher oder unter staatlicher Aussicht stehender Straf-, BefferungS- und Heilanstalten in Betreff der daselbst untergebrachlcn Milttairpflichtigen auszuerlegen. 7) Die Anmeldung zur Stammrolle ist in der vorstehend vor geschriebenen Weise seitens der Militairpslichtigen so lange alljährlich zu wiederholen, bis «ine endgiltige Entscheidung über die Dienstverpfltchtung durch die Erjatzbehörden er folgt ist. Bet Wiederholung der Anmeldung zur Stammrolle ist der im erste» Müuairpslichi>ahre erhaltene Loosungsjchetn vorzulegen. Außerdem sind etwa ringetretene Veränderungen (in Be treff des Wohnsitze«, de» Gewerbes, des Standes u. s. w.) dabei anzuzcigen. 8) Bon der Wiederholung der Anmeldung zur Stammrolle sind nur diejenigen Militairpflichtigen betreu, welche sür einen bestimmten Zeitraum von den Erjatzbehörde» ausdrücklich hiervon entbunden oder über da» tausende Jahr hinaus zurückgestellt werden. 8) MUttairpfltchtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Lause eines ihrer Militairpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder ihren Wohnsitz nach einem andern Aus hebungsbezirk oder Musterungsdczirk verlegen, haben dieses behufs Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgang« der Behörde oder Person, welche sie in die Stammrolle aus genommen hat, als auch nach der Ankunst an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätesten» innerhalb dreier Lage zu melde». 10) Versäumung der Meldefristen entbindet nicht von der Meldepflicht. 11) Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle oder zur Berichtigung derielben unlertaßt, ist mit Geldstrafe di» zu dreißig Mark oder mit Hast bi» zu drei Tage« zu bestrasen. Ist diese Versäumnis durch Umstände herbeigesührt, deren Be> seitigung nicht io dem Willen des Mcldepflichtigen lag, so tritt kein« Strafe ein. Wir fordern demgemäß unter Hinweisung auf die an gedrohten Strafen olle obenerwähnten Militatrpflichiigen, soweit sie tm Jahre 1873 geboren, resp. bei frühcrcii Musterungen zurückgestellt worden sind, beziehentlich im Falle der Abwesenheit deren Eltern, Bormünder, Lehr-, Brod- oder Fabrttkerren hiermit zur Befolgung der im 8. 25 enthaltenen Bestimmungen, insbesondere aber dazu auf: in der Zeit vom 15. Januar bi» 1. Februar künftigen Jahre« Nasch, markt Nr. 2 im alten Polizeigebäuoe, Erdgeichog links. Zimmer Nr 30 im Quartieramte, in den Stunden von Vormittag« 8 bi« 12 Uhr und Nachmittags 2—6 Uhr unter Vorlegung der Geburt», resp Looiungsjcheine die vorgcschriebene Anmeldung zu bewirken. Gleichzeitig bringen wir zur Kenmniß, daß Reklamationen bei Verlust derselben einig« Zeit vor der Musterung und spätesten» im Muslerungstermtii« onzubringen und durch obrigkeitlich beglaubigte Urkunden oder Stellung von Zeugen und Sachver ständigen zu bescheinigen sind Diejenigen Militatrpflichiigen, welche ol» Stütze idrer Eltern reclamirt haben, müssen Letztere in der Regel im Musterung», termine vorstellen. Leipzig, am 31. Tecrmber 1892. Der A«ttz »er Stadt Lechzt,. n,1l. 16784 Ür. Georgt. Lamprecht. *) Dies« «eburtszeugnisse find kostenfrei zu «rtheilen. Holzauktion. S«nnaben». den 7. Januar 18»» sollen von «ormittags 9 Uhr an aus den Mittelwaldschlägen tm sogenannten Schanz, Stadttz »ad in der Hölle de» Arasdarfer Forstrevier» »I Lan,Hauken und 43 Apranmhanfen unter de, tm Termin« öffentlich -»«hängenden Bedingung«, und gegen die übliche Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Z»sa««enknnf1: «ormittags 9 Uhr tm Schanz und '/,12 Uhr i» der HSlle bei Seegeritz. Leipzig, »m SL Deeeinbe, 1892. Oe« NaKO-ForKPepntation. Bekanntmachung, die An- und Abinclduna der Fremden betreffend. Mit Rücksicht auk die bevorstehende Rcujahrsmrssr bringt das unteszetchnkte Polizeiamt dir nachstehenden Bestimmungen deS Mrlderegnlativ» mit dem Bemerken in Erinnerung, daß die Ver nachlässigung dieser Vorschriften Geldstrafe bi» zu 50 oder ent- sprechende Hast nach sich zieht Zugleich wird hierdurch bekannt gegeben, daß an den beide» Mcljioiuitaarn, sowie am Freitag, den 6. Januar 1883 die Expeditionen des Meldeamtes im Poltzeiaebände, Wüchtrrstraste 2. Mage. — Zimmer Nr. 10 —, woselbst die An- und Abmeldungen der Mesjtrrntden lediglich zu erfolgen bnben, Vormittags von 10', bis 12 Uhr sur den Verkehr mit dem Publicum geöffnet sei» werden. Leipzig, am 30, December 1892. Ta» Polizriamt der Stadt Leipzig. v. L. 4709. Bretschueider. Daegner, S An «iu « aus dem Melderrgulntiv der Stadt Leipzig vom 4. December 1890. 8. 12. Jeder in einem tEafthasr oder in einem mit Herder,»- brrechtignng versehene» ähnlichen Hause einkebrende und über Nacht bleibende Fremde ist vom Gaslwirlh oder Quartiergeber, und zwar, falls er vor 3 Uhr Nachmittags ankoiiiiitt, »och am Tage dcr Ankunft, anderniall« aber am folgenden Morgen spätestens bi» 10 Uhr beim Meldeamt des Polizeiamt« Abth. II oder der Polizeiwache de» betreffenden Bezirks schriftlich mittelst des vorgeschriebe»«» und sür jeden Fremden besonders ausziisüllen- de» Formulars allzumelden. Befinden sich in Begleitung deS Fremden Familienmitglieder, Dienerschaft oder sonstige Perjvnen, so sind dieselben aus dem näntlicheu Zettel mit zu verzeichnen. Zu gleich mit diesen tägliche» Anmeldungen ist auch die Abmeldung der inzwischen abgereisten derartigen Fremden zu bewirken. 8. >4. Tie in Privakhäuskru absteigende» Fremden, sogenannt« Besnchssrcindc, sind, sobald sie länger als 3 Tage hier verweilen, spätestens am 4. Tage, von erfolgter Ankunft a», vom Luortierwirlh beim Meldeamt Ablb. II oder der betreffenden Polizcibezirkswache mündlich oder schriftlich mitleist des vorgeschricdene» Formulars anzumelden. Bei den etwa in Privalbüujer» Wohnung nehmende» Mestfremden jedoch hat diese Anmeldung in jedem Falle, auch wenn sie nur ein« Nacht hier blieben, und zwar binnen 24 Stunden von der Ankunft an, beim Meldeamt Abth. II zu geschehen. In gleicher Weise ist dir Abmeldung binnen 3 Tagen, bet Mesjtrrmdcn binnen 24 Stunden von erfolgter Abreise deS Fremden oder etwa erfolgter Wohiiungsaiiderung an zu bewirken 8. 15. Beabsichtigt ein Fremder langer als drei Tage hier zu verweilen, so bedarf er dazu eine« voin Meldeamt Abtb. II oder der betreffenden Polizribczirkswache ausgestellten Meldescheines. 8- 16. Bei den nur einen Monat oder weniger sich hier aus- ballenden Fremden bedarf es t» drr Arge! der Vorzeigung oder Niedertcgung einer Legitimation nicht, doch bleibt der Fremde ,eder- zeit verpflichtet, sich auf amtliches Eriordern über seine Persönlich keit auszuweisen. Fremde, welche länger hier verweilen wollen, haben sich in dcr Regel in ähnlicher Weise zu legitimsten, wie die» in 8. I bezüglich der Einwohner vorgeschriebe» ist. 8- 18. Für rechtzeitige An- und Abmeldung der Fremden basten nicht nur diese selbst, sondern auch die betreffenden Ouartierwirlhr, welche Fremde bei sich ausnehmen. Nuhholz-Äurtion. Dienstag, den 3. Januar 1883, sollen von Vormittags 9 Uhr an im Forstreviere ssonnrwiy die auf dem Mitlelwald- schlage in Abth. 7», dem sogenannten Aviljsch, aufberetteien RutzdSlzrr, al«: ca. 20 Elchen- Mäste v. 32—118 em Mittenst. u. 2,5— 9 m Länge, » 42 Weißbuchen- - » 25— 48« » »3 — 7,5» - - 3 Ahorn- » » 19— 24» » »4 — 6» » . 13 Eichen- « - 22— 38 . . . 3 — 9.5 . . - 23 Rüstern- « « 18— 50 « « « 5—13 « « . 15 Ellern- - . 19— 35 « « - 4,5— 8 . . » I Kirschbaum-Klotz- 29. «.4 »«u. » 1 Apfelbaum « 33 » . . 4,5 « - sowie 33 Eschen- »nd Rüstern-Schirrhölzrr unter den im Termine öffentlich aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkausl werde». Znsantt»knt»nst: aus dem Holzschlaqe im sogenannten Apitzsch an der hohen Brücke an der Zwenkauer Straße dkl Connewitz. Leipzig, am 21. December 1892. Des Raths Korstdeputatton. Bekanntmachung des Leipziger privatschulletirervereins, Ausnahme von Schüler» »nd Schülerinnen betr. Im Auftrag deS vorgenannten Vereins ersuchen die Unterzeichneten, die ihren Schulen Lstern 1893 jiizusührriiven stiiidcr balSigst aiimrlvr» zu wolle». Tie im Verein vertretenen Knaben- und Mätzcheiischule» ent sprechen den städtischen Realschulen lbez. mit Progninnastalclassen) und höheren Mädchenschule» und sind außerdem mit Elemciilar- classen verbunden, in welche nach den gesetzlichen Bestimmungen Kinder ausgenommen werden, die vor dem l. Juti das 6. Jahr vollendet haben. Die Mätzchenschiilt» haben Einrichtung und Lehrziel der üssenb lichen höheren Mädchenschulen; sie sind also, mit Einschluß der Elementarclassen, zehnclassig. Die berechtigten Minbrnschulcn führen ihre Zöglinge vom Beginn des schulpflichtigen Alters bis zu der durch das Gesetz vom 15. Februar 1884 für die öffentlichen und privaten Realschulen vor- geschriebenen Reifeprüfung, so daß ein Knabe bei normale» Anlagen bereit« im vollendeten 15. Lebens,ahr eine abgeschlossene Schulbildung und den Besitz des Freiwilligenzeugnisses erlange» kann; zugleich bereiten sie für die entsprechenden Elassen der öffentlichen höhere» Lehranstalten vor. Im Interesse der Einheitlichkeit der Bildung, zur Erleichterung der Lern- und Lcdrarbeit und zur schnellen und sichere» Erreichung der Schulziele ist es wünickienswerlb, daß auch der Privatjchnle Dir Kinder möglichst mit Beginn des schulpftichtigen Alters zugcsührt »erben. — Die Unterzeichneten sind zur Entgegen nahme von Anmeldungen und zur Erlbettung ieder gewünscktte» Auskunst täglich lauster Sonntags) zwischen 1t untz ' ,1 Uhr bereit. Dir. Ist. G. Barth, Berechtigt« Realschule mit Elementarclassen Querstraße 19). Dir. W. Metz lTcichmann'jch« Schale, Mädchenabth.). Höhere MSdchenichule mit Selecta- und Seminarclassen lUniversilätS strotze 26), Fernsprecher Nr. 3059. Dir. lir Roth lTetchmann'sche Schule, Knabenobth.), Berechtigte Realschule mit Proghinnasiol- und Elementarclassen «Eck« der Universität»- und SchlÜersiraße), Fernsprecher Nr. 2059. Dir. Ist Willem Smttt, Smttl'sch« Höhere Töchterschule ,An der Pleiße 4). Dir. Or. kchnftrr. Prognmnasium mit Realschulclassen (Kleine Burggaffe 6; von Juni ab Sidonienstraße 59). Dir. D. Toller. Berechtigt« Realschule (Lentralstraße 1). Bekanntmachung. -LS SS Ausnahme finden, welche bis zum 30. Juni 1893 o°- 0 zuletzt erwähnten Kinder, da'ern die e i -clnile anzumelden und Schule ein,reteu sollen. sind dcun.a» . °u °n^.un ^ ^ T,e Anmeldungen haben für lammll.ch. h.es.g' VollsichMtn der Zeit vom „ ^ )„....ar 1883 Bor.«'tt.'go Ist bis 12 Ul,r und Nachmittags 2 bis 4 Uhr Be^erA,m.e,dung ist sür,edesanz..meld>^ anitliche GeburlSbeschein'gung vom S aiiL.^am b !!>»> Familien.Stammbuch, sowie e>» Jmpstchem »ud aub.rdcm , ^^. der christliche» Religion angeborcude:, Kinder auch >». -au z g > dasem durch das etwa vorgelegle Faunl-en-Stammbuch d:> Tau,, nicht nachgewieiei, ist, iowie sür die »luder voii l.^ ' ^ ^ welche keiner Reltg>o„Sge,e,I,chast ^2-ei«(»der klärung darüber beizubringen, in welcher Reltgion.-ttbre Li 1 ""Ä""„7L 'Ü'E,'..».' nach ihrem Atter schulpflichtig, dach wegen körperlicher und geistiger Gebreche» einer -chule E rechtzeitig zugesübr, werden sönnen, tverden hierdurch au,ge,ordert, hieiüber^unter Beisiigung eines ärztlichen ZkugiiifleS binnen obiger Frist Anzeige an »ns zu erstatten. —^ WLiL».» >" r.°.. Waller. Lehnert. Nuhliolzaucliott. Montag, de» 16. Januar 1883. solle» von Borinittags 8 Uhr an aus dem Mttlelwaldictstage in Ablb. 16» des Burgauer Forstreviers im sogenannten Mvckcrnschk» Winkel zwischen der Luppe und der Flnthriime ... - - ... 20 Buchen- - - 23—36 - - - 3- 7 - 23 Rüster- - 21—45 - * 3—l0» * 10 Linden- » 37-57 - - 7—>0- * 4 Ahorn- » - 24 27 - - * 6—7 . * 3 Eschen- - 25—28 - - 4—7 - * 3 Masholdcr - - 24-33 - - 4—6 - * 7 Ellern- - 22—23 - * 5—8 - und 18 Tchtrrhölzrr unter den tt» Terinine öffentlich a„7,ängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Art und Stelle an de» Meistbietenden verkauft werden. Zusamt,icttknni«: aus dem obengenannten Schlage. Leipzig, am 30. Dezember >892. Trs Rath» For,ldtpn»atio». A«zeige«'Prei- Die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Reklamen unter dem Rsdactioitstrich (4ae- spalten) 50/^, vor den Famtlteunachrichsen (6 gespalten) 40/^. Größere Schriften laut unserem Preis- verzrichuiß. Tabellarischer und Ztsfernsatz nach höherem Tarif. Srtra-Beilagen (gesalzt), nur mit der Morgen - Ausgabe, ohne Postdrsörderuna 60.—, mit Postbesörderung >1 70.—. Ännahmeschlub für Inserate: Abend-Ausgabe: Vormittags 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag» 4Uhr. Sonn- und Festtag« früh '/,9 Uhr. Bet den Filialen und Annahmestellen j« »tue halb« Stund« früher. Anztt-ru sind stet» an di« Expedition zu richten. Druck und Verlag von S. Pol» in Leivztg- 87. Jahrgang. politische Cagesschau. * Leipzig, l. Januar. Dieselben „Enthüllungen", mit denen der socialdcino- kratische „VorwärlS" am Jahresschlüsse die Welt über rascht bat, indem er Andeutungen über hundert Quinn» gen des WelsensondS machte, die sick> angeblich in se»ic» Händen befinden, haben begreiflicherweise überall große« Aussehen erregt. Daß das svctalremokralischc Blalt wirklich Schriftstücke besitzt, auf das c« seine Behauptungen gründet, wird um so weniger bezweifelt, als man weiß, daß der Abg. Bebel kürzlich in .Zürich gewesen ist, von wo aus bekanntlich schon früher die Beröfsentlichung von Quittungen aus dem WelsenfondS i» Aussicht gestellt wurden. Damals wnrde von znlländiger Seile erklärt, diese angebltchen Quittungen müßlen gefälscht sei», da derartige Belege regel mäßig verbrannt worden seien. Jetzt wird dagegen der „Nat.-Zlg." versichert, in NegierungSkrclsen werde behauptet, daß Quittungen über die Zahlungen aus dem WelsenfondS über haupt »i cm al s exislirl hätte». Dieser Widerspruch erschwert natürlich ein Urlbeil darüber, welcher Halnr und welchen Ur sprungeS die Schriftstücke sind. d,e Herr Bebel >» Zürich a» sich gebracht hat, ungemein. Hosscnllich beseitigt der .Reichs An zeiger" diese Zweisel schleunigst. Roch näher liegt aber, wie all gemein bcloitt wird, dem „Vorwärts" die Pflicht, mik seinen „Ent liüllungeii" sortznsabren und den genauen Wortlaut der an geblichen Quittungen zu veröffentlichen, damit die Beschuldig len (s-elegenbeit zu Erklärungen bekommen nnd der kränkende Verdacht von weiteren Kreisen abgewenket wird. Ei» dringlich verweist hier die „ht öl». Zeitung" Len „Vorwärts' aus diese Pflicht und verwahrt sich außerdem energisch gegen jede» elwaigen Verdacht, indem sie schreibt: „Ta diese angeblichen Quittungen einmal in die Lefseiitlichkeit geschleudert worden sind, tonne» wir uns der Pflicht nicht ent- ziehen, unö mit der Angelegeudett zu beschäftigen. Wenn es dem Lrgo» der SocialLeiuvIiatic darum zu lhun wäre, der Wal,ehe,t und de». Recht zu diene», so würde es die Name» der Empianger genannt haben. Ter „Vorwärts" hat eine and,re Methode vor- gezvgcn: er deutet bei ,edem Post,» ziemlich allgemein aus ein Blatt, einen Parlamentarier, einen Minister, «inen General u s w er überläßt es dem leichtgläubigen Publicum, an diesen oft ganz un. bestimmten Fingerzeige» berumzuratken. und er erreich, so den Zweck den Verdacht 1» de, ausgiebigsten Weiie zu verallgemeinern nnd einen künstlichen Nebel zu schaffen, in welchem die Umriß- der Unschuld und der Schuld nicht voneinander geschieden werden - Fer Parteihab und die Verleumdung«,ucht komme» aus d,e,e«rt vortrefflich auf ihr« «osten. Ter ReptiliensondS wurde bekanntlich nriprüt.glich zur Abwehr dcr welsischen Bestrebungen de- .ab" bürgerten sich bei den maßgebenden Per sönlichkeiten die Anichauungen ein, daß Alles diese», Zivecke diene was geeignet sti, das deutsche Reich iunerlich und äußerlich zü festigen. Die Bestimmuiigszwecke verloren ihre klare, scharfe Uin- grenzuna. man verwendete die Gelder in Hannover sür alle mög lichen Mel,ora,tonen, die geeignet erschienen die Hannoveraner mit dem «enehenden zu versöhne,,. Im Par,e.iampse spielte seiner»', eine große Rolle die gehässige Behauptung der Radikale» und Ultrainonlanen, daß ,ede« Blatt, welches ln einem befummle» Falle die Regierung unterNutzr, erkaust und bestochen sei. Eugen Richter e l-n-cbenerttch. Anschuldigung sag" gegen oie „ItülnlscHk Zeitung zu erbeben ^ebcs drückuchen «erlangen veremigen. daß der „Vorwärts , sau er nickt als feiger Edrenräuber dasteden will, den Schleier von seinem angebliche» Geheimniß wegrrtßt. die Namen nennt und eS aller Welt ermögtich«, klar zu jede». Wer mit Unrecht verdächtigt ist, bat dann Gelegenheit, seine Unschuld unter Beweis zu stellen. Dem „Vor wärts" aber kommt es offenbar daraus an, daß unbestimmte Ge rüchte, die man nicht soffen und nicht widerlegen kan», um alle mögliche» Persönlichkeiten herumkriechen. Wir waren und sind der Ansicht, daß, was die deutsche Presse angeht, dcr WelsenfondS aus schließlich z» dein Zweck in Anspruch genommen worden ist, noib- leidende kleine Blatter von rein örtlicher Bedeutung über Waner zu balle». Auch der Versuch des „Vorwärts", in Deutschland eine häßliche Panamasrage zu schaffen, bat unseren Glauben an die Un abhängigkeit uud Unbestechlichkeit der>enigen Presse, die politisch allein in Betracht kommt, nickst zu erschüttern vermocht. . . . Wir wissen uns selbst frei; aber wir Hallen auch an der Ueberzeugung fest, daß kein cinstußrciche» Blatt in den schimpflichen Handel ve» wickelt werden kann, de» der „Vorwärts" auszusühren unter- nomlnen Hai." Zu denjenigen Staate», die in das neue Jabr die schwere Ausgabe »nt binüder genommen baden, >ni Innern bessere und befriedigende Zustände zu schassen, gehört in erster Reibe Oesterreich. Zwar arbeitet der„VersöbnungSniinister"Graf Taasse wieder daran,das außerordentlich in taS Schwanken gcralbcne SlaalSscbiss in ein ruhigeres Fahrwasser zu bringen, indessen, inan weiß nur zu gut, was aus de» Diplomatenknisscn dieses Staatsmannes hcrauskommcn wird. Die auö Oesterreich vorliegenden R'acbrichtcii lassen obendrein »ickU im Geringsten klar erkennen, wie sich die verschiedenen parlameittartschcn Parteien dem M e b r b e i t S p r 0 g r a m in de« Grafen Taasse gegenüber stellen. Die Polen legen es sich nach ihrer Weise zurechl, und da sie stets aus die Bulterseite ge fallen sind, werden sic auch diesmal dcr Regierung zu Willen sein. Den Slowenen ist Graf Taasse zu langsam, sie wollen ei» cnlschßreu conscrvalivcS Regiment mit dem Statthalter von Böhmen, dem Grase» Franz Tdun an der Spitze. Dieser Mann mit seiner ausgesprochen antiliberalen Gesinnung bat cS den conscrvaliven Um stürzlcr» des Hobcnwartclubö enlschieden angetban und seit der Auslösung der Rcichenberger Ctadtverlretung scheinen sie in ibm den Messias zu erblicken, von dem sic „ausgiebige Gerechrigteil für die coiiservativcn Slawe» und Ebriftlich Sozialen", ReichöralbSauslöiung, Reuwablen, Druck ans Beamlenschast und Großgrundbesitz und dadurch eine conservative Mebrbeit erwarten Dann werde nicht viel bin- und hergeschankelt, sondern einfach conservativ regiert werden. Die Altczcchcn stellen sich dem Grasen Taasse zur Bersügung und sic reden den Jnngczechen ins Gewissen, auch ihrcrsciks eine „vernünftige" Haltung anznnebmen. An die deutsche Linke regnet cs von allen Seiten Mah nunge», sic möge Selbstüberwindung und Mäßigung walten lasse», keine unbequemen Forderungen aufwersc» und die Mehrheiksbilduiig nicht durch Widerstand gegen das Programm verhindern. Und doch würde dcr so zabmen Linke», wen» sic ihre Ausgabe erkennt, nicklS übrig bleiben, als ans ei» Zicken am Regicrnngsseilc zu verzichten, denn daS Taassc'schc Programm fordert gerate von ihr das Ausgeben der wichliZjlen politischen Forderungen, sogar Bcrzickl aus ten höhiiiflchcn Ausgleich. Die Linke Kat sich das jetzt ab- gelaulcne Jahr genug znm Rarrcn Hallen lassen, aber endlich riß ihr dock, der Geduldsadrn und der iicnc LandSmann- ministcr musste ans dem Eabinck treten. Weiler aber als bis zur Verweigerung des Dispositionsfonds ging ibr opposi tioneller Widerstand nicht, nnd eö ist am Ende ganz erklärlich, wenn dir Regierung ernste Schwierigkeiten von einer so geduldigen, jeder Energie entbehrende» Partei nicht erwartet. Darum begk Gras Taasse auch den Ehrgeiz, nicht eine einfache Mchrbeit, sondern eine Zweidriltcl-Ma>orität znsamincn- ziibringcn. Es wird trotz Ableugnung im „Fremdenblalt" bchanplek, er brauche sie, um im Herbst eine neue Webr- vorlage »ach deutschem Muster mil zweijähriger Dienstzeit unk Erhöhung des Präsenzslandes durchzusetze», Run ist aber kaum anznnebmen, daß der Versöhiinng-gras jetzt bereits bis zum Herbste denkt. Er ist zufrieden, wenn er immer über die Schwierigkcilen dcr nächsten Wochen hinwegkommt, dann wird Golt Weiler Helsen. Oesterreich ist übrigen« das Reich dcr Unwahrscheinlichleilen, und da ist cS sogar möglich, daß die Regierung die gewünschte Mehrheit erhält, wenn sich vorläufig r,c einzelne» Parteien auch noch zu sträuben scheinen Bon der verciniglcii deutsche» Linken erwarten wir keine besonderen Tbalcii; bal ja doch nur eine Minderheil ihrer Mitglieder ein gut deutsche« Rückgrat. Wir hatten vor Kurzem über Unruhen zu berichten, die in den nördlichen Provinze» der Niederlande auSgcbrochen waren. Merkwürdig ist es in der Tbal, so wird dem „Schwab. Merkur" aus Amsterdam geschrieben, mit welchem Pflegma man kort jene Unruhe» im Rordc» deS Landes betrachtet. Dcr dortige Pöbel bält Polizei »nd Militair seit Wochen in Albem nnd scheint durchaus nicht gewillt zu sein, aus dieses sonderbare Vergnüge» zu verzichten. Genaue Reittier der dortigen Zustände geben den Bauern die meiste Schuld. Während früher ei» gewisses patriarchalisches Berbältmß zwischen Bauer und Knecht bestand, von ke»c» Letzterer die langen Winterabende am Herdscuer des Bauern zubrachle, läßt jetzt das HochmutbS- leuselchcn, da» sich in teni starre» friesischen Bauerndickkopf festgesetzt hat, ein solches Verbällniß nicht mehr ;». Um 7 Ubr Abends verläßt der Knecht die Wohnung, lotdert in den Wirthshäusern herum nnd sucht, nachdem er seine paar Groschen in Genever umgesetzl hat, irgend ein Object, an dem er seine überschüssige Kraft verwende» kann. Schlägereien sind darum an dcr Tagesordnung. Die Folge einer solchen Lebensweise ist Verarmung des Arbeiterstandes. Während früher der Baurrnknecht sich mit seinen ersparten Groschen einen Hausstand zu gründen vermochte, dessen Existenz nicht durch RahrungSsorgen getrübt wurde, ist jetzt in solchen Haushaltungen schon im Anfang der Ebe Schmal en» Küchenmeister. Die Frau hat al- Dienstmädchen ihre Sparpfennige in Putz und Tand angelegt, drr Mann in Genever. Gewöhnlich wimmelt eö in den ersten Jabrrn von Kindern. Da kommt plötzlich ein Winter wir der beurige, in dessen Verlauf infolge der allgemeinen Ungunst aus dem Gebiet von Handel und VclkSwirtbschast keine Arbeit zu finden ist. Die Familie aber will essen. Sparen bat man nie gelernt, man war gewöhnt, von der Hand in den Mund zu leben. Ter verd.... Bauer oder Krämer muß also Arbeit
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