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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930204011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893020401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893020401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-04
- Monat1893-02
- Jahr1893
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BezugS-PrelS ß, tz« Hauptexpedttion oder den im Stadt« bejirt »ad da» Vororten errichteten Au«- -abestellea abgeholt: viertel,ährlich^l4N0. bei zweimaliger täglicher Zustellung in« Han» 5N0. Durch die Post bezogen für Teulschland und Tierreich: virrttl,ädrlich ü.—. Direct« tägliche Sreuzbandsendung ins Ausland: monatlich 9.—. kie M orgen-Autgabe erscheint täglich '/,7 Uhr, die Sbcad-Au«gabe Wochentag« 5 Uhr. LeLarttoa vvd Lr-eLitiou: J«tzannr»,affe 8. Lie Lrpedition ist Wochentag« nnonterbrvche» geöffnet von früh 8 bi» Abend« 7 Uhr. Filialen: ttt» aleuim's T,rti«. <Alfred Hat»), Universität-stratze 1, Lvni« Lösche, -athariuknstr. 14» gart, und Köaigsplatz 7. Morgen-Ausgabe. Anzeiger. Lrgan für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Anzeigen-PreiS Die 6 gespaltene Peützeile 20 Pfg. Reklamen unter dem Redaction-strich (4ge- spalten) üO ig, vor den Familiennachrichtra (6 gespalten) 40 >4- Größere Schriften laut unserem Prrk«« verzeichnitz. Tabellarischer und Zlfserasatz nach höherem Toris. Artra-Vrilagrn (gesalzt), nur mit der Morgen - Ausgabe , ohne Posldesörderung öl).—, mit Postbesörderung 70.—. Ännalsmeschluß für Anzeigen: Abend-Ausgabe: Vormittag« 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittag« 4Uhr. Sonn- und Festtag« früh '/,9 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen ,e eine halbe Stunde früher. Anjei-ru sind stet» an die Expepittsn zu richten. Druck und Verlag von L. Polj in Leipzig. Sonnabend den 4. Februar 1893. 87. Jahrgang. Jur gefälligen Beachtung. Unsere Erpedition ist morgen Sonntag, den 5. Februar, Bormittags nur bis V-rv Uhr lMuet. Ilxfdeilltlon <Ies l.elpxiLser '^aeedlaU«^. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung, die Adfte«-elung der Handfeuerwaffen «tt drm BorrathSzeiche» betr. I Am 1. April 1893 tritt da« Reichs-Gesetz, betr. die Prüfung der Läuse und Verschlüsse der Handseuerwaffe», vom 19. Mai 189l ia Least. Hiernach dürfen Handseuerwaffe» bei Geldstrafe bi« zu 1000 oder bet Befängnibstrase bis zu 6 Moualen vom I. April 1893 ab nur daun setlgehalten oder tu Verkehr gebracht werden, wenn sie ». entweder p«r drm Inkrafttreten de« Gesetzes mit dem VorratbSzcichen versehen sind, oder b. wenn ihre Läufe und verschlüge nach den Vorschriften des Gesetze« in amtlichen PrüsuiigsanjlaUen geprüft und mit dem Prüsung-zeichen versehen sind. II. Aus Handfeuerwaffen, 1) welche mit dem BorrathSzeichen versehen sind, 2) weiche au« dem Ausland» eingesührt und mit den vollständigen, den inländischen gleichiverthlgen Prüsungszeichen eines aus- wärttgcn Staates versehen sind, 3) welche durch »ine Mililairvenoaltuug oder im Austrage einer solchen hrrgeslellt und geprüft worden sind, finden die Vorschritten diese« Gesetzes so lange keine Anwendung, al« an den Waffen keiu« Veränderung des Kaliber« oder de« Ver schlusses vorgeuommen wird Wird eine solch« Veränderung vor- genommen, so bedürfen Waffen dieser Art der unter 1b erwähnten Prüfung, die unter 3) dezetchaeten jedoch unr dann, wenn di« Peränderung nicht durch Äne Militairvrnvaltung ausgesührt oder geprüft worden ist. Der Bundesrath bestimmt, welche Prüfung«zeichen eine- aus wärtigen Staate« al« den inländischen glelchwrrthig anzuer- kcanen sind. III. Mit der Anbringung de« VorrathSzeichens sind die Gewerbe- Polizeibehörden der Städte Bautzen, Zittau, Dresden, Freiderg, Zwickau, Chemnitz, Plauen, Rrichenbach i. V., Glauchau, Meerane und Leipzig beauftragt. IV. Gewerbetreibende, welche antzerhalb der unter III. bezeich- ueien Lrle rin verkausSlager von vandfcucrwaffen Hallen, haben diese Waffen zum Anbriugeu de« BorrathSzeichen» a» die ihnen zunächst gelegene der unter III. ausgesührten Gewerdepvlizei- dehörden einzusenden. V. Die Anbringung des BorrathSzeichen« erfolgt nur aus An trag der betheiligtr» Fabrikanten ober Händler, in deren Interesse es liegt, Len Antrag so zeitig zu stellen, daß die Stempelung noch vor dem l. April 1893 erfolgen kann. Der Antrag ist für Leipzig bet dem Unterzeichneten Ratbe, Aaschmartl 1, 1. Etage, unter Uederreichung eines Verzeichnisse« der zu stempelnden Handseuenvaffen und unter Bezeichnung des Lrtes, wo letztere verwahrt werden, schriftlich zu stellen. Leipzig, den 2. Februar 1893. Der Math der Stadt Leipzig. VI. 646. De. Georgt. Rasselt. Bekanntmachung. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir be- scklosien, nach Motzgabe de« Plane« D. V. 6781 li. .V t!050 die Fluchtlinien der Leipziger Strafte in Letpjig-tt'ouncwltz, aui deren Strecke zwischen Müblgasse und ilodurgcr Straße, dergestalt seilzustellen, daß die aus dein Plane init blauer Tusche ausgelragencii Linien al« zukünftige Straßenjluchtlinie zu gelten habe». Dieser Plan liegt in unserer Tiefbau-Verwaltung (Rathhau«, II. Stock, Zimmer Nr. 21) vier Wochen, vom Abläufe des Tages nach der Ausgabe der die Einrückung dieser Bekanntmachung enl- haueildcil AinlSblätter an gerechnet, zu Jedermanns Einsich: aus. Widersprüche gegen den Plan sind innerhalb dieser Frist, bei bereu Bestick!, unter genauer Angabe der Wohnung der Beschwerde- süluer schriftlich bei un« anzubringeu. Leipzig, den 30. Januar >893. , M Der «alh der Stadt Veipjig. ^ 138. Or. Georgi. I)r. Rd. Nuhhch-Auction. TienStag. de» 7. Frbruar d. I»., sollen von vormittag» S Ubr an aus dem diesjährigen Miltelwaldschlage im «osenkhalr, dicht am Zoologiichen Garten, 32 Eichen. «Uftklötze von 30—105 ew Mittenst. u. 2— 8 w Länge, LI Buchen- - IS Rüster»« - 3 Linde»» - 7 Ahorn- - S Eichen- - 3 Maßholder- - 3 Apfelbaum- » b2 Pappeln» » 48 Erlen- » ü Weiden- - I Birken - Nutzklstz und 5 Stück LchirrhSlzer. unter den im Termine öffentlich au«hängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Lrt und Stelle meistbietend verkauft Verden. Zniammenkunft: An dn Lridnizdrtcke am Roseuthake. Leipzig, am 80. Januar 1893. De« Rath« Farftprputatian 22— 59 - » 2— 9 - 22— 65 - - - 3-12 - - - 25- 44 - - 4- 8 - » 17— 28 - - 4— 7 - - 17— 60 4-12 - - 24— 38 - - - 2- 5 - » 21— 28 - » - 2— 3 - 17— 31 - - 5—10 - - - 18— 50 - 5—12 - - 22- 29 - » 8— 7 - - - 18 - - » 8 - - »eIr»i»«tinw«?I,r>r,U Bei dem Unterzeichneten Proviaut-Amt soll a»k die Zeit vom I. April 1893 bi« 31. Marz I8S4 der Bedarf an Salz — Türren- berger Speisesalz — sowie an Fuhren im Wege öffentlicher Au«- I-r,ibung vttgeben werde» und wird dierz« am 14. Februar e. vorm. IO Uhr Termin für dt» Salzlieferung, - 14. »» - 11 - » » » Fuhrengestellung «beraumt. Di» alle« Wettere enthaltenden Bedingungen liegen im G»'chäft«ßim»«r der Unterzeichneten Stell» — Schloß Pleihenbarg, Tbiirmdan«, 2 Stock — zor Einsichtnahme au« üewztg, am I. Februar iffl»8. Rdninliche« Pra»i«Ni»A»t. Bkkannlmachnng. Tie diesjährige kstrrmeffc beginnt a,n 17. April und endet am 0. Mat. Während dieser 3 Wochen können alle in- und auSländischtN Handelsleute, Fabrikanten und Gewerbtreibende ihre Waaren hier öffentlich seilbielen. Doch darf der Grofthandrl in der brrrtt« üblichen Weise fchan in drr z»m «»spacke» drstimmtr» Vorwoche, vom 1«. April an, hrtrtrdrn wrrden. Das Auspackcn der Waaren ist de» Inhabern der Meßlocale in den Häusern ebenso wie den in Bude» und aus Ständen seil haltenden Verkäufern in der Woche vor der Bölicherwvche gestattet. Ziim Einpacken ist da« Lffenbalten der Meßlocale in »cn Häusern auch i» der Woche nach der Zahlwoche erlaubt. Jede frühere Eröffnung, sowie jede« längere Offenhalten eines solchen VcrkausSlocales, ebenso das vorzeitige «»Spucken an Len Stände» und in den Bude» wird, außer der sofortigen Schliessung jedesmal, selbst bet der erste» Zuwiderhandlung »in einer Geldstrafe di- zu 7.'» .8! oder entsprechender Haft geahndet werden. Auswärtigen Spediteuren ist von der bauvlzollam»ict>eii Lösung de« Waarcnvcrschlusses an bi« Ende drr Woche nach der Zahlwoche das Speditionsgeschäft hier gestattet. Leipzig, den 31. Januar 1893 Der Rath her Stadt Leipzig. 1>r. Georgi. Morche. Bekanntmachung. Die Metzbörse für dir Lederindustrie in nächster Oster- messe wird Dienstag, den II. April ds. Js.» «achmittag« von 2 4 Uhr im Saale der „Reuen Börse" hier abgehallen werden. Leipzig, den 31. Januar 1893. Der «att, her Stadt Leipzig. vr. Georgi. Morche. Bekanntmachung. Nachdem die Maut- und Klauenseuche in den Stallungen de« Gehöfte« Br.-Kat. Nr. 37 in Leipzig-Lonnewitz wieder er loschen ist, werden die durch Bekanntmachung vom 14. vorigen Monats angeordnetea Maßregeln wieder aufgehoben. Leipzig, den 1. Februar 1893. Der «ath der Stadt Leipzig. VIII. 619. vr. Georgi. Dietrich. Bekanntmachung. Nachdem die Maurer-, Zimnirr-, Dachdecker-, Glaser- und Tischlerarbeiten für die Erbauung der Turnhalle an der 22. Bezirk», schule in Leipzig-Ltndenau an der Heinestraße vergeben worden sind, machen wir dies mit dem Bemerken bekannt, daß die nicht berücksichtigten Bewerber ihrer Angebole hierdurch entlassen weroe». Leipzig, den 81. Januar 1893. l». 369 Drr «ath der Stadt Leipzig. ^ ?1eo. >36. Or. G eorgi. vr. Donndors. Ausschreibung. Die Glaser-, Tischler-, Schlaffer- und Lscnsctzer-Arbeiten zum Psarrbautbau für die AlidrraSgemetnde sollen vergeben werden Bedingungen und AngebolSsorninlare liegen in, Baubureau de« bauleitenden Architekten Vcrrn It. t'llxsel, Habdiisiraße 2, aus und können daselbst gegen Erlegung einer Gebühr von je 1 Mark bezogen werden. Bezügliche Angebole sind versiegelt und mit der Aufschrift „Aiigrbotc für Herstellung der Ardritcn zum Ptarrüausbau" bi« zum 8. d. M., Vormittag» 10 Uhr, in unserer Expedition, Arndtstrafte 30 b, einzureichen. Drr Ktrcheuvorftand »er AndrraSgemrinde zu Leipzig. Al. Schumann, L. LirchtndientrlieUe. An unterer Kirche ist Mitte März l. I. eine Kirchendienrr- strlle zu besetzen, mit der die Besorgung de« Lautens, Bälgeirelen«, Heizens und Reinigens verbunden ist. Es wird ein fester Gehalt von AK) .8t p. n. gewährt, außerdem sür Reinigungsanswand noch srsizn'etzende Nebenbeziiae. SelbstaeschrirbeneBewerbungsgeiuche sind bis mit 10.Februare, aus der Kirchen« pedillo» allhier einznreiche». Lcipztg-lvottniarsdors, am 1. Februar 1893. Der Kirchrnvorftand. ?. Weick sei, Pfarrer. Gefundtn oder als herrenlos angemeldet rrsp. abgegeben wnrden in der Zeit vom 16. bis 31. Januar 1893 folgende, zum Lheil schon früher ge fundene oder von verübten Diebstähle» herrübrendc Gegenstände: ein Geldbetrag von 30 ff. ö. W . 3 Beträge von je 20 ./?, ein Betrag von 10 .« und 3 ein Portcmoniiate mit .'» .3t 00 mehrere PortcmonuaicS mit geringeren Be trägen und mit einem Leibbaus. bczw. mit einem anderen Psandschein, 2 sildrriir Ohlindrriihre». ein gravirier Trauring, 3 andeie Ringe, ein goldenes Medaillon mit 2 Photographie», eine Eorallrnketir, »in Evraüennrmband, ein goldener Ohrring, eine runde Tose, eine Landwehr- au-zeichnung, 2 verschiedene Fächer, ei» Paeketchen Perlen- besatz, vcrjchirdrnr Lrihhansschrlne, ein Schirm, «ine Anzahl Schlüssel, »ine große Schachtel und mehrere fteinere mit Bleistgurcn, eine Gärtnrrbiepe, 2 verschiedene Kinder barett«, ein schwarzer Fitzdut, 2 Paar verschied wollene Hand- schude, ein braunwvllene« Tuch, eine Kapuze, rinr schwarzr Stafftaidk mit Posainkiilciibeiatz, ei» kleines seidenes Tuch mit bunter Stickerei, 2 Paar Strümps», ein schwarzer Muff, ein Tischtuch, ein Paar Gummischuhe, ein granvrannrr Sommkrüdcrztehkr und ein Filzhul, eine lederne und eine große wollene Psrrdedeckc, eine Peitsche, ei» Ortscheit, c>» Schurzfell, ein Paar lederne kummethalter, eine sogenannte Wundersamer», ein Handkorb mit diversem Inhalt, mehrere Dutzend Glasstalchchen und rin Lrädrtgrr Hanhwage». Zur Ermittelung der Eigenthümer wird dies hierdurch bekannt gemacht. Gleichzeitig fordern wir auch Diejenigen, welche vom Oktober I89l bi« in« Januar 1892 Fundgegenstände bei uns abgegeben baden, a»>, diese Gegenstände zurückzusordern, andernsall« hierüber den Rechten gemäß verfüg» werden wird. Leipzig, den 1. Februar 1893. Da« Polizrl-Amt der Stadt Leipzig Bretschneider. Ml. Erstatteter Anzeige zufolge ist die dem Schlaffer Loni» Gustav Aiigusttn hier am 5. Januar ». c. ausgestellte, aus da« lausend« Jahr giftige Baßkarte Nr. 61 X abhanden gekommen. Zur Verhütung von Mißbrauch wird dies» Karte hiermit sür ungsttig erklärt. Leipzig, den 1. Februar 1893 Da« P«ltzeta«t der Stadt Leipzig. I. 470. Brettchneider. K Bekanntmachung, die <-rprditio»Szeit aus de» Po>lzei-«cvierb»rra»r betr. In Abänderung unserer Bekanntmachung vom 22. 12.89 bringen wir hierdurch zur öffentlichen keiinlniß. daß von jetzt ab die Vor lände der Polizei-Revlerc ^Polizei-Lieutenants! zur Enlgegennabmc von Anbriugeu j» polizeiliche» Angelegenheiten aller Art, wie namentlich Anzeigen, Gesuchen um Verlängerung der Polizeistunde, Beschwerden, Anträge aus gerichtliche Entscheidungen gegen erlassene polizeiliche Strafverfügungen u. I. w. aus de» RevierbureauH an alle» Wochentage,i von Vormittags II bi« Nachmittag« 1 Ubr sicher anzittrcsfe» sein werden, während da« Eindalten der früher »och estgesetzten ExpeditiouSzeit von Nachmittags 5 bi» 6 Uhr, von welcher bisher ei» kaum nciinenswerlher Gebrauch gemacht worden ist, mit Rücksicht aus die sonstige» Dienstobliegenheiten der genannte» Beamten nicht mehr thunlich erscheint. Leipzig, am 2. Februar 1893. Das Poltzriamt der Stadt Leipzig. O. U. 37l. Bretschneider. Bekanntmachung, Oasernrn-«r»ban tn Varna betr. Die Ausführung der Schlosserarbeiten, einscht. Lieferung aller Materialien sür das Mannschaft--, Unlerolficierwohii- und Wirlh- ichaftsgebäude, sür Stallungen und ReithauS, krankenstall »nb Wagenlchuppen, Beschlagschmiede und Waschanstalt und Kohle», schuppe» soll vergebe» werden. Die Verdingungsanschläq« sind gegen Bezahlung 1 bei dem Unterzeichneten Stadtralhe zu entnehmen. Die Zeichnungen, sowie die allgemeinen und speciellen Be dingungen können bei dem Unterzeichneten Stadtralüe oder bei Herren Architekten Schmidt L. Johlige in Leipzig, Weststrahe 10, etngesehe» werde». Die Angebote sind mit entsprechender Aufschrift versehen bi« Lonnadrnd, de» II. Februar I8V3, Nachmittags 4 Uhr, an den Unterzeichneten Stadtrath ciiizilsenden. Die Auswahl unter den Bewerbern und die etwaige Ablehnung aller Gebote behält sich der Stadtrath vor. Borna, am 2. Februar 1893. Der Stadtrath. Löscher. Die Negierung und das Lompromiß. 42 Nachdem die Negierung und ihre Lsficiösrn die Bcnnigsen'schen Vorschläge zur Militairvorlage bisher un beachtet gelassen, beginnen sie jetzt wenigstens das Bedürsniß zu empfinden, diese Jgnorirung zu vrrlbcidige». Ei» von der ,Nordd. Mg. Ztg." übernommener hochosficioscr Artikel des „Hamb. Eorr." sucht diesem Zweck zu dienen, allerdings obnc allen Erfolg. E- wird geltend gemacht, das, eö biSjctzt noch ganz i»i Unklaren sei, wie inan sich die Ausführung des Gedankens, 40 000 Mann statt 60 000 jährlich mehr auS- zubcbcn, namentlich in Bezug aus die vierten Bataillone, denke» soll. Der Osficiöse merkt offenbar nicht, daß er mit diesem Entwand seine Auftraggeber einer schweren Unterlassungs sünde bezichtigt. Wen» der Herr Reichskanzler nicht weiß, wie er sich die Verwirklichung des VcrinittlungövorschlageS vorzustellen hat, da hätte er sich in der Eonimission darnach erkundigen müssen. Er hätte die Zeit damit jedenfalls nützlicher auSgesüllt, al« durch eine Neide von Reden, die nur den Gegnern jeder Erhöhung der Friedensstärke den Wind in die Segel geblasen haben. Indessen handelt eS sich hier nur um einen VerlegenheilSbedels, die Militair-Verwaltung versteht de» Beittiigseii'sche» Vorschlag, der in seinen einzelne» Eoiisegnenzen — insbesondere wegen der Herabsetzung der geforderten Anzahl vierter Bataillone auf die Hälfte — selbstverständlich der Specialberallning Mühe und Arbeit verursachen würde, ganz genau und zweisclt auch nicht an seiner technische» Durchführbarkeit. Dieser Ausrede reibt der Lssicivse einen Beweggrund an für die Nichtbeachtung der Bcnnigsen'schen „Anregung", unseres Erachten« keinen einleuchtenden: eS ist noch sehr zweisclbaft, ob, selbst wen» Graf Eaprivi im Ei»vcrslä»tiiisse mit den verbündeten Regierungen sei» Ent gegenkommen durch Herabgehc» von der geforderten Ne- erutcuzahl um so »nd so viel Tausende beweisen wollte, eine Mehrheit dafür i» diesem Reichstage zu finden wäre. Bei diesem Stande der Dinge wäre eS, abgesehen von den grundsätzliche» und in der Sache liegende» Bedenken, gewiss taktisch sehr nnklng, wenn der Reichskanzler den Unterschieb zwischen dem sür unbedingt nolhwendig Erklärten und dem nach Ansicht der bisherigen Opposition höchstens Zulässigen einer Minoritätöpartei z» Liebe vermindern wollte." Einer Mmorilätspartti zu Liebe — welch' nesen Einblick in das Parteiwcsrn verräth dock diese Erwägung! Abgesehen davon, taff den Natienalliberalen ihre erbittertsten Feinde lassen, daß sie in HeercSsragcn niemals sich zu Liebe gestimmt baben, so bezweifeln wir scbr, daff mit der An nahme der Bennigseii'schen Vorschläge durch Regierung und Reichstag dem »alionallibcralen Parteiinteresse gedient würde. Im Gegentbcil darf inan voraiiSsehcn, das; in diesem Falle bei den nächsten Wahlen nicht ohne Erfolg der Unsinn vorgebracht würbe, da« ganze Gesetz sei eine nalionalliderale Bescheerung, ebne die nationalliderale Eompromißmacherei wäre e« zu Mehrbelastungen über- baupt nicht gekommen. Nun aber die Parteien, die Wege» ihrer größeren Stärke für die Negierung aller dings wichtiger sind als die nationalliberale: Ein guter Tbtil der Deulschfreisinnigen, so führte der Osficiöse auS, solle zwar nach Brücken verlangen, die ihnen ermög lichten, von« Stankpuncte de« Herrn Richter loSznkommen, allein da» müßte doch erst unzweideutig au- dem Dunkel vertraulicher StimmungSäußerungen an den Tag. Mi« anderen Dorten: so lange dir Dcutschsrcisinnigen nicht« bieten, wäre eS taktisch sehr unklug, von den NcgierungS- ordcrungen etwas nachzulassen. Diese Taktik ist nicht neu, sie ist auS dem Kleinhandel bcrüdergcnoinmcn. Im vorliegenden Falle aber übersieht sie die Kleinigkeit, daß der dculschsrei innige Eontrahcnl ans Rücksicht aus die Wähler um so weniger biete» kann, je mehr man von ihm fordert. Einer entgegenkommenden Regierung Entgegenkommen gezeigt zu habe», läßt sich im Lande viel leichter verlbeidigen, als einer halsstarrigen auch nur den kleinen Finger gereicht zu baben. Daß auch »nr ein einziger Dclilschsreisinniger über das Beiinigscn'sche Gebot hinauSgchcii werde, kann selbst ein Optimist wie Graf Eaprioi nicht hoffen. Nun glaubt er vielleicht, daß eS ans die Tcntschsreisinnigcn einen guten Eindruck machen werde, wenn er von ihnen annehmc, was er, als cö von den NalioiiaUibcralen geboten wurde, keines Wortes gewürdigt bat. Dentschsreisinnige werden aber in ihren Anerbietungen niemals so weit geben wie Herr von Bennigsen, eS wäre der denkbar grösste Erfolg der Negierung, wenn sie annähernd acceptircn würden, was die Nationalliberalen Vorschläge». Eine Be gegnung zwischen Deillschsreisiiinigen und der Regierung ist anSgeschloffen, wenn die Regierung sich nicht der von Herrn v. Bcnnigsen gewiesenen Position genähert hat. Dasselbe gilt von denjenigen EentrumSmitgliedern, deren Stimmung nicht die deS Herr» Lieber ist. Hat doch die „Köln, VolkSzcitung" dieser Tage erklärt: „Möge doch die Regierung statt „unentwegt" bei ihren 00 000 Mann und all den neuen Bataillonen, ESeatronS und Batterien stehen zu bleiben, eine dctaillirle Rechnung ausnebmen nnv darin Nachweise», daß sie unbedingt so und so viel Mann mehr haben muffe, um die zweijährige Dienstzeit durchführen zu können. Möglich, daß sich dann ja darüber reden ließe." Hier ist von einem Organ, dessen Freunde eine Mehrheit schassen können, das Beschreiten eine« Weges verlangt, den zu geben der Ofsiciöse sür „taktisch sehr unklug" hält, weil er meint, eS geschähe damit de» Nationallibcraleil «ine Liebe. Die etwaige Besorgniß, durch rin Hcrabgehen von der ersten Forderung die Unterstützung der Eonservativcn zu ver lieren, wäre ganz ungegriindet. Eben jetzt läßt die „Kreiiz- zeitung" die Geneigtheit stirer Partei durchblicken, dem Opfer, welches sic durch da« Ausgeben der dreijährigen Dienst zeit gebracht, ein weiteres folge» z» lassen. Und das Opfer wäre vielleicht gerade sür die „Krelizzeilung" nicht zu groß. Be- sürchlel man doch in ihren Kreise» von dem vorgesehene» raschen Tempo in der Durchführung der Hcercsresorm eine Herabminderung der Oualilät deS LfsieicreorpS. I» jedem Betracht empsielstt sich für die Regierung da» Ausgebcli ihre« bisherigen StandpuncteS. Zerschlagen sich die Verhandlungen und kommt eS zur Auflösung, so werden ihre Ehancen sich zu gutem Tbeil »ach dem bezeigten Entgegenkommen, be ziehungsweise nach der bclundelcii Hartnäckigkeit bemessen. Deutsches Reich. Q Berlin, 3. Februar. Während der Reichstag fort gesetzt das Bild der Beschl»ßu»fäl>igleit darbiclel, ist da« gleichzeitig tagende prcnsiische Abgeordnetenhaus, wenn auch Milliliter gering besuchte Sitzungen stallfilidei!, doch im Allgemeinen ankanerlid in einer Frequenz versammell. die wenigstens Störungen in der Arbeit zu den grössten Scltciidcilen macht. Liegt das allein an der Diälcnnagc, wie von freisinniger Seite stet« behauptet wird? Wenn dem wirklich so wäre, so würde eS zur Erhöhung des Ansehen« cincS so hoben VertrallenSamIcS, wie des jenigtii eine« Volksvertreter«, nicht gerade bettragen. Tie RcichötaqSabgeordneteli sind, eben darum, weil sic wissen, daß sic ans Diäten verzichten müsse», offenkundig zur weil über wiegenden Zahl in der Lage, ohne Entschädigung die paar Monate polnischen Dienstes leisten zu können. Es drückt keine große Hochachtung auS, wenn man jenen Männern, die sich im Bewußlsci», die Kosten ihrer parlamentarischen Tbätigkeit selbst bestreiten zu müsse», habe» wählen lassen, innerste»», ans pecuniären Rücksichten den grössten Thcil der Session zu Hause zu bleiben. Wir betrachte» die Tiätensrage als eine zweifelhafte mid die Bedeutung, die ihr heigemessen wird, sür übertrieben; cö lassen sich dafür »nd dagegen gute Gründe gellend machen. Vielleicht würde mancher stich tige Man», der sich jetzt aus wirlbschastliche» Grünte» scheut, sich um ein Mandat zu bewerben, bei der Gewährung von Diäten sich dazu entschließe». Die Unterstellung aber, daß Männer, die einen solche» Vertrauen« Posten übernommen baden, lediglich auS pceuniärcn Rück sichten ihre Pflicht versäumen sollten, betrachten wir fast als eine Beleidigung. Wo die eigentlichen Grünte für die bedauerliche Tbatsache der fortwährenden Befchlußunsäbigkeit deS Reichstage- im Gegensatz zu den meiste» deutschen Landtagen liegen, ist allerdings schwer zu entscheiden. Es spielen bicr sebr verschiedenartige Factoren zusammen, unter denen die zunehmende Länge der Sessionen, der slsteppcnde Geschäftsgang und das ewige, jedes praktischen Nutzen« entbehrende Zurückkommen ans Hundertmal erörterte Gegenstände im Vordergründe stehen dürsten. Jedenfalls läßt eS sich nicht länger aufschieben, ernstlich auf Abhilfe zu sinnen. 6 II Berit«, 3. Februar. Die Nachrichten, welche hier an« den. Saargebiet emgetroffc» sind, schildern die Notb lage der abgelegten Bergleute in den dunkelsten Farben. Von Lrt zu Ort ziehe» Schaaren bettelnder Bergleute. Der Vor stand de- Reck'iSichliyverein« bat sich taber veranlaßt gesehen, folgende Bekanntmachung z» erlaffen: ,.E» sind Beschwerden an den Vorstand gelangt, daß mehrere Bergleute von Hau« ru Hau« geben unv für sich Gelder und sonstige Sachen zu sammeln. Wir verbieten diese«. E« sind auf allU»
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