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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930214024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893021402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893021402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-14
- Monat1893-02
- Jahr1893
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10SS Zuschrift. Dieser schickt die „Nat.-Zlg " folgende Erklärung voraus: „Die Ernennung der Mitglieder det Reichsgerichts findet nach dem GerichtSveriaffungsgejetze durch den Kaiser aus Byr- schlag deS BundesrathS statt. Diese Vorschläge er. folgen in der Weis«, daß sie nach einem Turnus von den ein. zelnen Bundesregierungen auSgehen, als deren Recht es be trachtet wird, jeweilig einen Ladidaten zu präsentiren. Man dat geglaubt, aus diese Weis« die gleichmäßige Berücksichtigung aller Theil« Deutschlands bei der Besetzung des obersten Gerichtshofes triguivenden französischen Agenten. Daraufhin dürste in«-1 Bewerbung zu veranlassen und dem Bundesrath eine Zurück- besondere auch die Unterstellung zurückzusühren sein, dag»Weisung jene» Vorschlags zu ersparen. den ^tus o»o ,«ter aus «.tr-.bEn^ öffentlichen Versammlung sprach Herr Fabrikant Re °rm d-r marolkan"chen Zustand- be. W..te.,. vorzogen, u^^ich au« Cb.mn.tz, der bekannt, d.magog.sch - ant.- Bekannll.ch ,st da, -.gentl'ch unrub.gr, tr .bende Motmnt .n s j v.ri-cht.r Stöck.r'scher Anschauungen. über Marokko w.e überhaupt ,n ganz Nordasr.ka von de.. Säulen ^ ^ gage de« Handwerke- und M.ttelstande« - s-.ne des H-rkul-S b,S zun. Suezcanal. nicht England, sondern »^l> Di. 2-/,stündige- AuSsübrung.n eben Frankreich. I Redner« fanden bei einem großen Theile brr An- ! wesenden reichen Beifall, bei den äußerst zahlreich erschie- I neuen Anhängern der Socialdemvkratie vielen Widerspruch; ... «84 .> ^ »in-! ocrlief aber trotzdem ruhig. Als Ursachen der ungünstigen der veranlaßt rst durch eine diesen Blatte von hier zuMangene j^^ Handwerks und LNittelstanbeS nannte Herr Ullrich die weitvorgeschrittene Technik de« Maschinenwesen«, die mangelhafte Gesetzgebung, die vielen Unterlassungssünden der Handwerker und daS Großkapital. Feinde be- Mittelstände« seien der aesammtr Liberalismus einschließlich der National- liberalen. die Socialdemokratie und das Iudenthum, während die Freunde de« Handwerkers die Ultraniontane», Couscr- vativen uud Deulschsocialen wären. , ... ^ vcrltn, 1». Februar. Angesicht« der den Reichstag sichern Hen"D,e Ue'berflussigkeit einer derartigen formellen I gegenwärtig beschäftigenden neuen Regelung der Wuchersrage Garantie «rgiedt sich indeß au« der Ernennung von Deutschen au« I erscheint zu rechter Zeit eine gründliche socialpolitische Studie allen Theileu des Reiches zu Stellungen in den ReichScentral. > von Or. Leopold Caro: „Der Wucher" (Leipzig, Verlag behörden, für welch, eine ähnliche Bestimmung wie sür da« Reichs- von Duncker L Hnmblot). Ter Bersasier erörtert «„gehend: S-r-cht ntcht .lisliri.abg.,eben von °,e>-n m,nder hervorsiechenden Wuchers«,beit und Wuchergesetze. ZinStazen. Wese» und L,1.'n° Beariff'de-Wucher« di. B?«uch.rm.« de« 'Mannes formell. Borschrist betreff- der Besetzung des Reichsgericht. a°l,»ffche W^ DaS Buch will, w.e eS aber hat. wie schon seit längerer Zeit in juristischen Kreisen beklagt «m Vorwort heißt, dem allgemeinen Wohle und dem sociale» wird, keineswegs günstig gewirkt: sie verhindert im Falle einer l Frieden dienen, indem eS die immense Gefahr zu veranschaulichen Vacanz häufig die Ernennung einer besonder« geeigneten Persän-1 trachtet, die gerade dem Gros der Bevölkerung, dem Laudmann, lichkeit, weil ein Bundesstaat berücksichtigt werden muß, in welchem I pxm Kleingewerbetreibenden und dem Arbeiter vom Wucherer augenblicklich eine solch« nicht vorhanden oder zum Eintritt in das I probt; eS will endlich zum unerbittliche» Kamps gegen denselben Reichsgericht nicht bereit ist, da« „Recht d.S betreffenden Bundes- ^fordern und eben dadurch zur Milderung bestehender Gegen- «-LSr.'SLrL' 'äe. und zur Versöhnung d- anstäub.a... ..... unter CbLeu in sachkundigen Kreisen häufig au, diese Unfreiheit der Reichs- 'N'd Juden be,tragen lieber d.t Verheerungen d.e der justizverwaltung bei der Besetzung der ReichSgerichtSsteven zurück- > Wucher in stet« wachsendem Umsang anrichte«, und die großen geführt. Augenblicklich scheint sic zu einer sehr seltsamen Constellution I socialen Gefahren, die er im Gefolge habe, kommt der Ver- Anlos, zu geben." I fasscr zu recht trüben Ergebnissen. — Da« Comptabili- Die Zuschrift selbst lautet: I tät«- oder, wie e« jetzt wohlklingender genannt wird, „Tie Besetzung vacanter Stellen im Reichsgericht fängt neuer-1 StaatShau ShaltS-Gesetz wird, wie wir hören, dem dingS an, Schwierigkeiten zu bereiten. Mehr und mehr bricht sich I Landtag in der gegenwärtigen Session nicht mehr vorgelegt, deshalb d.e Ansicht Bahn. daß die dermal,g. E.°r.ch^ pje Tagung der neuen Legislaturperiode Berlheilung der Borschlagsrechte an die Einzelstaatcn kaum aus die Dauer festzuhaltcn sein durste. Es zeigt sich, daß auf Ltejein Wege eS nicht immer, wie eS doch der Fall sein sollte, glückt, die denkbar tiichligsten .iirni'le der deutschen Iurisienwelt i» den obersten Gerichts- livt des Reiches zu bringen. Wie die Abhilfe zu schaffen sei, läßt sich mit wenig Worten nicht aussuhren. Hier sei nur der neuesten Er scheinung aus dem Gebiete jene« territorialen Vorschlag-rechtes ge- dacht. Nachdem der seitens der thüringischen Staaten vorgeschlogene s Geh. Juslizralh Pros. Thon in Jena seine Bewerbung wieder zurück gezogen hat, wird nunmehr von Meiningen aus ein dortige» LandgerichtSrath in Vorschlag gebracht. Eine derartige Propo-! sition ist noch niemals erfolgt. Man hatte doch allenthalben eine zu hohe Meinung von der Reise, der Erfahrung und dem weiten verschoben werden. O Berlin, 13. Februar. Die socialdemokratische GenossenschastS-Bäckcrei hatte den gestrigen Sonntag dazu bestimmt, um ihre schmutzige Wäsche zu waschen. Diese außerordentliche Generalversammlung fand in Iotzl'S Tanz saal in der AndrcaSstraße hinter verschlossenen Thüren statt. Vertreter der Presse wurden nicht zugelassen; nur mit dem Berichterstatter des socialdemokratiscben EentralorganS machten die Thürsteher eine Ausnahme. Ter Aussichlörath, dessen Vorsitzender der frühere Steinträger, jetzige Budiker Spickcr- mannist,sollte den erschienenen MitgliedernBerichterstatten über r nur in de» kleinste» Verliällnme» tbäti» war. sür da.ru ae- I die Grunde, warum er den Geschalttfuhrer, Schneider bisher nur in de» kleinsten Verhältnisse» thätig war, sür dazu ge- schaffen gehalten hätte, inmitten der hervorragendsten Praktiker der deutsche» Rechtspflege seine» Platz auszusüllen. DaS Reichsgericht enthalt jetzt noch einen Stamm von srühcren Lber-TridunalS-Räthen und Mitgliedern der vormalige» oberste» Gerichte der Miltelstaaten. Zu ihnen haben sich im Lause der Jahre bedeutende Männer gesellt, die sämmtlich bereits eine hohe Stufe erreicht hatte», als sie in den höchsten deutsche» Gerichtshof «nitraten: Mintstertalräthe, Ober landesgerichlsrathe, Landgerichts - Präsidenten , Oberstaatsanwälte, auch einige Prosessoren von Rus und anerkannter Bedeutung. Wlc sollen alle diese Männer von dem Abschlüsse ihrer Lausbabn denken, wenn ihre Stelle» mich ats passend erachtet werden zur Unterkunst sür den ciniachkii Landrichter irgend eines Kleinstaates? Was sollen wen» das möglich ist, wette Kreise des deutschen Volkes sich sür eine Vor stellung machen von den an die Fädigkeiten »nd Leistungen der obersten Richter des Reiches gestellten Anforderungen! ES muß doch seinen guten Grund gehabt habe», daß seither sür diese Stellungen eine langiährlge Vorschule in hervorragenden Aemter» erfordert wurde. Wen» hiervon libgewichc» werden soll!«, lediglich einem territoriale» Vorschlage zu Liebe, so würden wiMlige Interessen des Reich« geschädigt. Das Vorschlag-recht des einzelnen Staates kann doch nur Geltung bcouspruchen, wenn der betreffende Staat im Stande ist, eine in hervorragender richterlicher i ^ »>.„ »>.„ Thaligkei, bereits erprobte Kraft zu präsentste». Ist ihm dies , ^ tz'hum V. E E. ,r, nicht möglich, so darf naturgemäß der Bundesrath sich seinen I von der Zeit her schon bekannt ist, als er vor etwa Mann suchen, da wo er den besten findet. Man ist hier gespannt, > Zw« Jahren dem Generalstab angehorte, genannt. Scholz, den Cassirer Lazarus und den Buchhalter Lippcrt ihrer Posten enthoben. Nach unseren Informationen soll in der Generalversammlung festgesteUt worden sein, daß in dem fraglichen Unternehmen unglaubliche Zustände herrschen. Nach stundenlangen Debatten wurde eine auS 13 Personen bestehende UntersuchungS-Commissicn, zu der auch zwei Kausleute gehören, gewählt, nach deren Bericht event. die Sache der Staatsanwaltschaft unterbreitet werden wird. Bon der Wahl eines neuen Vorstandes mußte Abstand genommen werden und die Leitung der Geschäfte bleibt vorläufig in den Händen des AussichlSralhS. — Der Kaiser arbeitete heute Morgen zunächst einige Zeit allein und unternahm dann eine Fahrt nach dem Thier garten. Nach der Rückkehr ins Schloß arbeitete er zunächst längere Zeit mit dem Chef des EivilcabinelS und nahm daraus die Marine-Vorträge entgegen. — Als Nachfolger des sächsischen Militairbevollmäch tigten, Generalmajors v. Schlieben, wird der Major Gra wie zu der in dieser Form noch nicht dagewcsenen Sachlage sich zuvörderst das Reich-luslizamt stellen wiro. Würde der thüringische Vorschlag wirklich bi« an de» BundeSrath gelangen, so ist wohl liiizunehmeit, daß man dort nicht gewillt sein wird, die Ansorde- rimgen, welche bislang an die Qualifstalion sür oberste ReichS- Acmter gestellt wurden, so gewaltig herabzudrücken." Zum Schluß bemerkt die „Rat.-Ztg.", eS sei in der Thal liechst unwahrscheinlich, daß ein Jurist, der bis dahin einfaches Mitglied eines klcinsläktischcn Landgerichts geblieben, besondere Befähigung zum NcicbsgcrichtSrath bewiesen haben sollte; diese wurde ihn doch wodl vorher wenigstens in eine richterliche Stellung von mittlerer Bedeutung geführt baden. Aus bloßer Verlegenheit aber dürsten die RcichSgerichtSstellen nicht besetzt werden. — Dem muß man unbedingt zustimmcn. Vielleicht genügt diese Anregung, um den von Meiningen in Vorschlag gebrachten Landgcrichisrath zur Zurückziehung seiner — DaS Organ des Reichskanzler«, die „Nordd. Allgem. Zeitung", nimmt von dem Anträge Bennigsen'«, betreffend die gesetzliche Festlegung der zweijährigen Dienstzeit, in folgender Weise Notiz: „Indem der „Hannov. Tour." Len von Herrn von Bennigsen herrührenden Antrag »IS die einzig denkbare Vermittlung zwischen den vorhandenen Gegensätzen bezeichnet, bemerkt er, Laß dieien Weg zu beschreiten auch di« Regierung sich nicht werde weigern können." — Ueber den Stand der Handelsvertrag«», erhand langen mit Rußland wird der „Boss. Ztg." mitgetheilt, daß jetzt die diesseitigen Forderungen sestgcstellt sind und nach Petersburg übermittelt werden sollen. ES ist abzuwarten, ob »nd wie viel sie dort Zustimmung finken Soviel steht indessen fest, daß man sich hier keinen zu großen Erwartungen hingiebt. — Der von beiden konservativen Fraktionen ab- eänderte Ant rag Arendt zu dem deutsch-russisch en andrlSvertrage lautet: „DaS Haus der Abgeordneten wolle beschließen, die Petition II Nr. 268 der königlichen Staaisregierung zur Berücksichtigung bah.» z» überweisen, daß diese im Bundesrath dahin wirke, daß bei den bevorstehende» HandetSvertragSverhandlungen mit Rußland im An- schluss» an die Erfahrungen, welche aus Grund der Wlrkunaen der Handelsverträge mit Oesterreich, Ungarn, Italien und der Schweiz gemacht sind, die Interessen von Landwirlhjchast und Industrie au»- giebig gewahrt werden." — Die Agenden-Commission hat am Sonnabend die Durchberalhung der von den Abtheilungen ausgestellten Agendentheile vollendet. Bei den Berathungen ergab sich dem Vernehmen der „N. Pr. Ztg." nach eine benierkcnSwerlhe Ueberrinstimmung, wodurch das Werk wesentlich gefördert wurde. — Die Eisenbahnvorlage, welche demnächst an den Landtag gelangen soll, ist abgeschlossen. Für Secundär- bahnen werden die Forderungen geringer auSsallen als im Vorjahr. Der Bau von Terliärbahnen wird zunächst keine Erweiterung erfahren, dagegen sind in erhöhtem Maße Ver besserungen und Vermehrungen des Eisenbahn»!aterialS geplant. — Eine von 2l4 deutschen Rabbinern veröffentlichte Erklärung gipfelt in dem Satze, daß die Sittenlehrc des IudenthumS keinen Ausspruch und keine Anschauung anerkennt, die Nichtjuden gegenüber etwas erlaubt, was den Juden gegenüber verboten, und daß dieselbe gebietet: In jedem Menschen daS Ebenbild Gotte« zu achten, in Handel und Wandel die strengste Wahrhaftigkeit gegen Jedermann zu bethätigen, jedes Gelübde und Ber- preche», welches irgend einem Menschen, sei er Jude oder Nichtjude, geleistet wird, als unauflöslich und unverbrüchlich treu zu erfüllen, die Nächstenliebe gegen Jedermann ohne Unterschied der Abstammung und des Glaubens zu üben, die Gesetze deS Vaterlandes mit treuer Hingebung zu befolgen, das Wohl deS Vaterlandes mit allen Kräften zu fördern und an der geistigen und sittlichen Vervollkommnung der Menschheit milzuarbeiten. — Die Commission für Gründung des „Bundes der Zandwirthc" ladet in einem Aufrufe zu der Versammlung am 18. Februar zu Berlin im Saale der Brauerei „Tivoli" um 3 Uhr Nachmittags «in. Damit lediglich Landwirthe und freunde der Landwirthschaft an der Versanunlung theil- nehmen, ist der Eintritt nur gegen Vorzeigung von Karten, welche auf den Namen ausgestellt sind, gestattet. Dieselben sind zu erhalten von den Vorständen sämuitlichcr landwirth- chaftlichen Vereine und jedem Mitglied«: der Unterzeichneten Commission, sowie der Redaktion der „Landw. Thierzucht" in Bnnzlau i. Schl, und vom lk. d. M. ab von !»—l2 Uhr Vormittags und 3—5 Uhr Nachmittags in dem Bureau deS „Deutschen Bauernbundes", Berlin, Wilhelmstraße 9l, Hos l Tr., an letzterem Orte durch Legitimation eines Karten inhaber«. — Dem heute im Kaiserhof stattsindenden Nautischen VercinSlag theilte Gebeimrath Donner der „Frks. Ztg." zufolge mit, eine neue kaiserliche Verordnung rur Verhütung der Unfälle aus See werde, mit den Washingtoner Be schlüssen übereinstimmend, aus Grund einer mit der cng- iischeu Negierung getroffenen Vereinbarung in nächster Zeit sestgestellt und veröffentlicht werden. Der Vereinstag beschloß eine Resolution au den Reichskanzler zu richten, worin die Einführung der Willwen- und Waffen-Versicherung sür See leute als eiupfchlenSwcrth bezeichnet wird. Ein Antrag Loifsellier-Bremen, das Klcbstistem für die Beitragserbebung der Seeleute zur Invaliditäts-Versicherung einzusühlcn, wurde einstimmig abgelehnt. <5 Görltff, 12. Februar. Der nationalliberal Wahl» er ei» feierte am Sonnabend sein zehnjähriges StiftungSsest. Der Abgeordnete von Schenckendorfs und der Generalsecretair Patzig-Berlin waren dazu erschienen und hielten längere Reden über die politische Lage. Letzterer führte auS, daß eine Verständigung mit der Regierung über die Militairvorlage durchaus anzuslrebcn sei. * Hinlnovrr, 13. Februar. DaS 50jäbriae Bischofs jubiläum des Papstes wurde beute von de» hiesigen Katlio- likeu durch ein Festmahl gefeiert, an welches sich ein Volksfest im Palmcngartcn anschloff Die Festrede dielt an Stelle des verhinderten ReichStagSabgeordneicn Iw. Lieber der Reichs tagSabgeorbnete Professor Schädler-Landau. * Köln, 13. Februar. Der Kölner Krieaerverbnnd sandte eine von sämmtiiche» Vorständen der neun Kölner Kriegervereinc Unterzeichnete Eingabe an den Reichstag, welche mit der Bitte schließt: „Ter Reichstag wolle der Vorlage der hohen Staats- rcgierungen bezüglich der zweijährigen Dienstzeit und der dadurch bedingten allgemeinen Wehrpflicht die Zniliniinuug nicht versagen." — In der Eingabe heißt es: „Es ist vielleicht daß erste Mal, daß ein Krlcgerverband sich mit einer Bitte dem Reichstage naht, da Politik nicht das Gebiet ist. aus dein sich die Krieger. vereine thätig zeigen sollen." Wenn der Kölner Krieger, verband diese richtige Erkenniniß von seinen Befugnissen bat, hätte er dieselben nicht überschreiten sollen. * Vom Rhein. t2. Februar. Die Petition der Cvan gelischenArbeiter- und JüuglingSverein an den Reichstag behufs Verminderung der Schank wirthsch asten hat bis jetzt 4939 Unterschriften gefunden * Altenbnr«. IS. Februar. Dem vernehme» »ach wird der Vertreter unseres Kreise- im Reich«iag, Abgeordneter Baumbach lReichspartri), au- Gesundheitsrücksichten «ine Eaadidatur bei Neu- wählen nicht mehr »»nehmen. * Meiningen. 12. Februar. Die leichte Wolke, die beim Laad- lagtschluß sich am Horizont unteres SlaatslebenS zeigte, ist mit dem Erscheinen de» heutigen Verordaungsblalle« verschwunbr», Etat und Steuergesetz stab verkündet, unddoinit ist der Lonslict, wie schon kurz berichtet, beseitigt. Das Steuer- und Elatsgesetz ist in Abweseudeit des Herzog» „aus besonderen Beseht" vom Zmats. Ministerium unlerzcichnet. Der Toinainen stat schließt mit 677 560 Ueberschuß, 103 4M .el höher als der Loretat ab: der Landesetat bilancirt mit 4 652 330 Gt in Einnahme und Ausgabe (um 598>XX) Mack höher). Zur Herstellung de-Gleichgewichts sind 230 740 ult aus den bereiten Eafleiibesländen zur Verfügung gestellt. An ein- maligen Ausgaben sind 133 000 sür die bewilligten Besoldungs- zulagcn der Votksschiillehrer eingestellt. Die direkten Steuern sind um 104 000, die Ueberweisungen vom Reich um rund 260000, die Malricuiarbeiträge um 3öt 000 -st höher verauschiogt. (Wirderh.) * Kitffngeu a. M., 13. Februar. Der Vorstand der hie- igen Turngemeinde, der Kaufmann und Reserveossicier E. Haraßcr, erhielt vom Bezirkscommandeur, Lberstliente- nant Stöber, den Auftrag, seine Vorstanbschaft niedcr- ;ulegen. Dies wurde, der „Frks. Ztg." zufolge, damil be gründet: „In einem Turnvereine befänden sich viele junge Leute, die im Militairverbande stehen und in diesem Verbände Gemeine oder Untcrosficiere seien. Als Vorstand eines Ver ein« sei jedoch ein Reserveossicier gezwungen, sreundschasllichen Umgang mit den Mitgliedern zu pflegen. Dies sei aber eine? Reserveofficicrs unwürdig, namenttich, wenn sich unter den Mitgliedern Leute befinden, die im Militairkienste unter geordnet sind." Ein Commentar könnte die Beredlsamkeit dieser Begründung nur abschwächen. (Wiederholt.) Oefterretch-Ungar». * Wien, 14. Februar. (Telegramm.) Ter „Dziennik polSki" erfährt aus bester Quelle, daß dem ReickSratb noch vor den Osterferien der Entwurf einer auf den Grund sätzen der Mündlichkeit und Oesfentlichkeit basirentcn Civilproeeß-Ordnung von der Regierung vorgelegt werden wird. Gleichzeitig soll eine Organisation des gesammten Gerichtswesens in Aussicht genommen sein. Dasselbe Blatt protcstirt gegen einen Erlaß deS Präsidenten de» obersten Gerichtshofes, demzufolge alle bei dem oberstei. Gerichtshöfe einlausenden Sachen, die nicht in dentschn Sprache geschrieben sind, erst einer Uebersetzung unter- oaen werten, bevor sie zur Erledigung gelangen. Das Zlatt kündigt an, daß der Polenclub gegen diese Ver- ügung proiestiren wird. — Eine Abordnung der anti- 'cini tischen Fraction des GemcinderathS, gesührl von Zucger, erscknen beute bei Taaffe mit einer Dcnkslbrist. worin sie sich über den angeblichen Terrorismus des Bürger meisters und der liberalen Majorität beklagte und Abhilfe verlangte. Taaffe versprack, die Denkschrift zu prüfen. * Wie», 13. Februar. AuS Anlaß des Bischofsjubiläums deS Papstes hielt hier gestern die Erzbrüderschaft vom Heiligen Michael eine Festl'eicr ab, die sich durch die Theilnahme hervor- ragender politischer Persönlichkeiten, wie durch den Inhalt der auch das politische Gebiet und die wichtigste» Tagcssragen berührenden Bestreben sich zu einer bedeutsamen Kundgebung der conservativen lariei gestaltete. Nach Verlesung des vom Papste angeiangl-n telegraphischen Segens hielt Freiherr von Berger eine längere Rede, die sich hauptsächlich mit dem Rnndschreibe» des Papstes über die sociale Frage beschäftigte. Das, was der heilige Vater gesagt, stehe im Widerspruche mit dem beschränkten modernen liberalen Geiste, der sich überall breit mache in der Kunst, in Wort und Schrift. Derselbe Geist, mit dem man auf dem Gebiete der Schule ringe» müsse, der im Parlamente gewöhnlich das Beste vereitle, dessen seichte Lebeiisaussassung auf der einen Seite eine mehrfache Rnhältsung des Besitzes, die Habgier und Herzlosigkeit, aus der anderen Seite die llmslurzgeiusle der Socialdemokrate» herbeisühre, deren Grundlagen der Alheismus und der Materialismus bilden, befänden sich mit dem liberalen Manchcsterthum in zwar scheinbarem Widerspruche, seien aber ihaisächlich mit dem Liberalismus blnlS- verwandt, beide hätten die GlaubeiiSscindlichkcit gemeinsam. „Tie Frucht des Liberalismus sei der SociaidemokratismuS." Bebel s Prophezeiung von dem Zusammenbruche der Gesellschaft werde nicht i» Ersüllung gehen. Das Eingreifen des Papstes werde von Erfolg sein, wenn der Staat und die Gesellschaft sich den Geboten des Papstes fügen; wenn die christliche Gesinnung und Sitte wieder zur Geitung gelange», dann werde die sociale Frage ihre Lösung finde». Der Papst verlange die Freiheit der Kirche, seine Parte! die Freiheit sür das Ober haupt der Kirche. Tie Anzeichen der Ersüllung dieser Wünsche seien bereits vorhanden. Eine entschiedene Rückkehr zur Kirche werde nicht allein de», Papste, sondern auch der gesammten Mensch« heit zum Wähle gereichen. >V. Prag, 11. Februar. (Privat-Telegramm.) Die Zaffl der Streikenden in Brüx ist aus 3000 gewachsen. Heute werden Ausschreitungen befürchtet, da gestern die Streikenden die StaktauSgänge besetzten, um die Arbeiter, die etwa ansahrcn wollen, davon abzuhalten. * Pest, 13. Februar. Tie klerikale Agitation scheint in ruhigere Bahnen einzulenkcn. Viclbemerkt wird der jüngste Hirtenbrief deS Kaschauer Bischofs Sigmund BubicS, worin zwar der kirchliche Standpunct in der Ebcfrage zum Ausdruck gelangt, die Geistlichkeit deS Sprengel» aber ausdrücklich ermaynt wird, mit anständigen und gesetz lichen Mitteln zu wirken. (M. Z.) Frankreich. * Pari«, 13. Februar. Die kurz erwähnte Inter- .pellation Hubbard verdient noch einige Worte. Hubbard selben willenlos bingebcn mußte. Doch nur eine Cccunbc verwirrte sich ihr klarer, ruhiger Verstand, dann dachte sie an ibr Ziel, an Graf Schönburg, den sie erwartete mit Ungeduld, mit der bestimmten Ahnung, daß sic von ihm ihr Schicksal zu erwarten babe. „Der Gras schrieb mir in diesen Tagen, baß er kaum so bald loiiimk, vielleicht niemals; er will keinen Dank ernten. Ich soll sein Stellvertreter sein und bleiben." „Welch ein Sonderling Ihr Freund doch ist!" gab Gertrud enttäuscht zurück. „Ja. er ist ein Sonderling", bestätigte Justus. „Erzählen Eie uns doch von >l>m", bat nun Gertrud. ES klang in bittendem Tone, so wie sie noch nie zu Justus gesprochen, und ein warmer Blick aus ihren klaren Augen tras ilni. „Er ist ein unglücklicher Mensch, der den Glauben verloren hat an die Welt, besonders an die Frauen", begann IustuS langsam, bedächtig, wie zögernd. „Und was haben ihm die Frauen gethan?" lächelte Gere trud fragend zu ihm hinüber. „Gertrud, sei nicht indiScret mit Deinen Fragen", mahnte die Baronin. „Es ist kaum indiScret, davon zu sprechen, denn vor zehn oder uicbr Jabrc» wurde die unglückliche Geschichte des Grasen Schönburg viel besprochen, mehr als ihm lieb war", gab Justus zurück. „Ich weiß", fuhr die Baronin fort, „man erzählte sich von einer unglücklichen Liebe und der unglücklichen Ehr seiner Schwester Dora." „Von einer sehr unglücklichen Ebe". entgegnete IustuS. „Ich darf Ihnen seine Geschichte erzählen Ich bin der einzige Mensch, der sein ganze» Herz kennt, der weiß, was er gelitten bat, und warum er zum Menschenseind wurde, zum Egoisten, der sich nicht um da« Schicksal der anderen kümmert." „Ist diese unglückliche Ebe seiner Schwester nicht ein Ge heimnis;. dürfen Sie davon erzäblcn, so bitte, thun Sic r«, ich bin gespannt daraus", meinte Gertrud. „Es iit fein Vcrtraiiensbrilch. der Freund bat mir nie Schweigen unterlegt, ich schwieg di« jetzt darüber, »nd nur Ih»c» allein will ich von ibm erzählen. Sie haben ein Recht, n wissen, warum die Pläne tcö seligen Herrn Barons so ange unauSgcsührt blieben und warum der Gras niemals hierher kam. Ich will von vorn beginnen, von seiner Jugend zeit erzählen, so wir er mir davon erzählt hat." Einen Augenblick zögerte Doctor IustuS noch, wie sich be sinnend. Er sah. mit welcher Spannung die Blicke der Damen an seinem Antlitz hingen. Der lichte «Lchein der Lampe, die aus dem Tische stand, fiel voll auf seine Züge. Die belle Beleuchtung schien ihm Plötzlich peinlich zu werden, er erhob sich und meinte, zum offenen Fenster tretend: „Der Abend ist zn schön, um im Zimmer verbracht zu werden. Kommen Sie, Fräulein Rosa, stützen Sie sich aus mick, wir wollen in den Garten gehen, dort läßt sich besser von vergangenen Zeiten plaudern an solchem Sommerabend wie beute." „Sie haben recht, Doctor", stimmten die Damen ihm bei, und sie schritten ibm voran in den Garten, nur Rosa ding an seinem Arm und freute sich, daß ihr Fuß immer kräftiger wurde. „Bald werde ich ohne Stütze geben können, und da« danke ich Ihnen", sprach sic leise und sah zu ihrem Begleiter auf mit dankerfülltem Blick. Er aber gewabrte eS nicht, seine Blicke folgten der Koben, schönen Gestalt, die vor ihm schritt. Wieder hob IustuS Rosa in die Hängematte wie ein Kind, al« ob r« sich von selbst verstände; er nahm da- Recht de« Arzte« voll in Anspruch. Gertrud stand daneben und blickte mit zornigen, blitzenden Augen aus beite. Sie wußte selbst nicht, wem ihr Zorn galt. Ob e« Eifersucht war? Sie hätte köbmseb gelacht, wenn jemand ibr die« zu sagen gewagt. An den Stamm de« Baume« gelehnt, erwartete sie mit Spannung, die Geschichte de« Grafen Schönburg zu hören, der seit einiger Zeit »a ihrer Gedankenwelt eine so bedeutende Rolle spielte. Doctor Infiu« unterbrach endlich da« erwartungsvolle Schweigen, während dessen er sich auf einen Anfang seiner Erzählung vorbereitet zu haben schien. „Der Graf gehört zu denjenigen, welche von Jugend auf da« Bedüdsniß hegen nach einem Menschen, dessen Herz, dessen Liebe >bm ganz gehört", begann er. „Er war schon ein der Liebe vielbekürstige« Kind, und dies« wurde ibm >m vollsten Maße zu Tbeil. Von seiner Mutter, der Gräfin, haben Sie gewiß gehört?" fragte Iustu« leise die Baronin, und diese nickte. „Ja. ihr Etelmilth, ihre Güte, ihre Schönheit waren viel gepriesen; ich selbst kannte sie lewer nicht, sie lebte nicht mehr, als ich nach Felben kam, aber der Schmerz über ihren Ver lust war noch frisch, und lange leble sie noch fort in Aller Getächtniß." „Der Schmerz über den plötzlichen Tod ihrer' einzige» Tochter, der Comtesse Dora", subr IustuS fort, „hatte ihre zarte Gesundheit so erschüttert, daß sie sich nicht wieder erholte. Der junge Gras verlor seine geliebte, verehrte Mutter, als er eben zwanzig Jahre alt war. Sein Vater, ein strenger, stolzer Mann, batte ibm nie sehr nahe gestanden; die Ansichten beiter waren zu verschiedener Art, als daß ein inniges Berbältniß zwischen Vater und Sohn bestehen konnte. Ersterer war ein eifriger SportSman und tonnte teui Sobne nie verzeihen, daß dieser nur wenig Interesse für den Sport zeigte, daß er mehr in der Bibliothek sich aushielt, als ans dein Pferde, und mehr Liebe zu den Wissenschaften und zur Poesie zeigte, als zu dem edlen Kriegshandwerk, dem sonst jeder Schönburg wenigstens ein Jahrzehnt seines Lebens gewidmet batte. Der Gras brachte sein halbes Leben aus Reisen zwischen Paris, London und den deutschen Rennplätzen zu und überließ die Erziehung seines Sohnes der Mutter »nd bewährten Haus lehrern. Erst als er glaubte, daß derselbe innerlich mit seiner Bildung fertig sei. suchte er den einzigen Sohn sür seine Interessen zu gewinnen; allein die Gegensätze in beiden Charakteren traten so schroff zu Tage, daß der MajoratSdcrr «S enttäuscht aufgab. seinen Sod» und Erben in seine Fuß- stapsen treten zu sebcn. Eines Tage« nach dem Tode der Mutter kam es zwischen beiden zu einem Meinungsaustausch. Der alte stolze Aristokrat entsetzte sich über die vorurtbeils- sreie Meinung seines Sohne«, der ibm von allgemeinen Menschenrechte» sprach und durchaus nicht einscbcn wollte, welche Klust zwischen dem Bürzertbum und dem Adel gähnte, die der Vater sür unaussüUbar hielt." Doctor Iuflu« machte eine kleine Pause. Er sah zu Gertrud aus, die noch immer an dem Baume lehnte, ibr Gesicht dem Monde zugekebrt. Er sah ganz deutlich die Wirkung seiner Worte aus ihrem Genckt. E« zuckte um den stolzen Mund, in ibren Augen lag e« wie kalte Nichtachtung; auch sie war Aristokratin durch und durch, da« fühlte sie jetzt, und wie leiser Hohn klang e« durch ihre Worte: „Ihr Freund gehört zu den Fortschrittler», die unsere alten Reckte bin- wersen, ich batte r« mir denken können. Erzäblcn Sie nur weiter, wie es gekommen, daß Graf Schönburg zum menscheu scheuen Sonderling geworden; r« ,ntrrrssirt mich, von seiner Umwandlung zu hören." Sie sprach eS langsam in die Nacht hinein; sie blickte nickt zu IustuS hinüber, sie hatte sich vorgenvmmen, ihm anzudeuten, daß auch zwischen ihm und ihr eine unauSsüllbarc Klust gähnte, die ibrc Annuth nicht etwa Überdrücken konnte. Sie wollte jede Gelegenheit benutzen, ihm zu zeigen, daß sie scst- biclt an den alten ererbten Rechten, daß sie sich bock über ihm siedend dünkte, daß er ihr nur Interesse ciiislößtc, weil er ein Freund des Grasen war, daß er selbst, seine Person aber ibr mehr als gleichailtig war. In rnbigcr, schlichter Weise erzählte IustuS weiter: „Statt in ein Regiment der Garde zu treten, wie sonst die Schöu- burgS mit ihrem zwanzigsten Iabre eS tbaten, errang sick, nach beiße» Känivfen mit seinem Vater, Graf Erich die Er laubniß, die Universität zu beziehen. Hier lernte ich ihn kennen, und bald waren wir innige Freunde. Wir verstanden »nö scbr gut, Graf Erich und ich; ibm galt nur der Mensch und deffen persönlicher Wertb. so wie seine Mutter eS iln» gelehrt. In Allem, wa- er lhat, war sie eS, die ibn lcitel:. noch lange nach ihrem Tode. Ob zu seinem Glücke, wer dürste dies zu entscheiden wagen — eine ideale, zart und tief empfindende Frauenseele, die arglos, vertrauend die Welt von einer sicheren Höbe herab betrachtet, ist wobl nicht immer die rechte Leiterin eines junge» Mannes, der voll sebnsüchtiger Empfänglichkeit in die Welt tritt, nicht ahnt und nicht glauben will, taff die Menschen, die er liebt, denen er freudig sein ganze« Herz entgc^enbringt, sein Vertrauen nicht immer verdienen. Es gehören schlimme Erfahrungen, arge Ent täuschungen dazu, nm einen Idealisten zum Pessimisten zu macken, und diese Ersahrungen hatte Gras Erich bald zu bestehen. Wir stürzten un« beid: in da- fröhliche Stndcntenlcben, ohne zedoch den Hauptzweck, unser Studium, zu vernachlässigen. Ich, ein mittelloser Student, war daraus angewiesen, die Zeit auSzunützen, welche mir ein Familienstipendiuni gewährte Ven mir jedoch will ick nicht erzählen, eS würde sie kaum intcrcssiren, meinen LebcnSIauf kennen zu lernen; ich will vom Grasen Schönburg erzählen, der überall ein gern gesehener Gast war. Em reicher,junger Mann findet bald einen Kreis guter Freunde, die nicht immer die lautersten Absichten mit ibrer Freundschast verbinden Die ersten Enttäuschungen wurden ihm durch Freunde bereitet; sie bereiteten ihn vor aus andere« Schweres, was nickt so leicht zu überwinden ist. — Gras Erich liebte", klang e» leise, beinahe zaghast, von Doctor Iustu-' Lippen; eine kleine Pause eutstaad. (Fortsetzung folg«)
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