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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930223012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893022301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893022301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-23
- Monat1893-02
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Vezu-DHSreW hl her Hauptexpedttioll od« den tm Stabt- deztet a»d den Vorort«» «richtet«» AuS- ^bri'lkllen ab geholt: vierteljährlich bei zweimaliger täglich« Znstellnng in< Haut » SLO. Durch die Post bezogen für rkutfchland und Oesterreich: vierteliLhrlich L-—. Direct« tägliche Krenzbandseadung in» Ausland: monatlich 9.—. rieMorgeil-Au-gabe «scheint täglich'/,? Uhr, die Abend-Lu-gabe Wochentag» 5 Uhr. LeLaction v»tz LrpeLUio»: Aohan»e«,afs« 8. Morgen-Ausgabe nprigerIllgtblatt DieLrveditta» i getifaet vo» > unanterbroche» iih 8 bt»'«dend» 7 Uhr. Filialen: ttt» ltte««'» «arti«. («lfre» Hahn), Uaiversitütrstrabe 1, Lont» Lösche. lktharinenstr. 1t, Part, und König-Platz 7. Attzeiger. Organ för Politik,LocalgesWte, Handels.«ndGeschMmM AuzelgenPrelS Die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Reklamen unter den»Redaction-strich <tge» spalten) bO^z, vor den Famtltrnniichrtchtea (6 gespalten) 40-H. Größere Schriften laut unserem Preis verzeichnis Tabellarischer und Zisserusatz nach höherem Tarif. Ertra-Beilagen (gesalzt), nur mit de» Morgen - Ausgabe , ohne Pvslbesörderung 60.—, mit Posibesörderung 70.—. ^nnalfmrschluß für Anzeigen: Abend-AuSgabe: Vormittags 10 Uhr. .' Morg«u»Ausgabe: Nachmittag» »Uhr. Sonn- und Festtags früh '/,9 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je «in» halbe Stunde früher. Auzriarn sind stets an dt» Srtzedtti«» zu richten. Druck und Verlag von E. Polz In Leipzig. ^?S8. Donnerstag den 23. Februar 1893. 87. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lekanutmachung. Von Fräulein Agnes verndt ist der hiesigen Armenanstalt letztwillig ei» Vermächtnlß von :t«8v Mark ollsgeletzt worden, welche» durch Herrn Justizralh Bürwinkel an un» zur Auszahlung gebracht worden ist. Wir bringen die- mit dem Ausdrücke innigsten Danke» gegen die Verewigte hierdurch zur öffent lichen Kenntnis. Leipzig, den LI. Februar 1893. Der Math »er Stadt Leipzig. iArmrnanit.) 8I.-N. Ab. Herrische!. Dittmann. Bekanntmachung. Vom Ausschuß de« Flußregulirungs-BerbandeS io Gohli» ist aus di« Zeit bis 20. November 1804 Herr Oberbürgermeister vr. Meorgt in Leipzig al» Borstand und He« Gutsbesitzer Carl August Otto Schmikdt!n Leutzsch aiS dessen Stellvertreter gewählt worden. Leipzig, am 20. Februar 1893. Der Math der Stadt Leipzig. l-r. Tröndlin. Müll«. Lekanutmachung. D» -irchenvorstand zu Leipzig-VolkmarSdorf hat d« in ge neuntem Gtadtthctl neu «baute» Kirche den Namen St. Lucas-Kirche beijulkgea befchlossen. Nachdenr dieser Beschluß die Zustimmung de- mitunterzeichnelen SialbeS al« Patron und dte Genehmigung des evangelisch-lutherischen haudeScoasistoriumS «halten hat, bringen wir die« hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Leipzig, den 16. Februar 1893. Die Aircheu-Znspeclion für Leipzig. Ter Superintendent Der Math der Stadt Leipzig. . 6N 0. Pank. Or. Georgt. WO Mrthgeu. Zur Lage -er Landwirthschaft. m. Wenn dir Erörterung der landwirthschaftlichen Fragen wieder eine leidenschaftslosere geworden sein wird, dann wird man sich wohl au» dem Wolkenbereich nummernreicher Pro gramme auf den Boden derTbatsachen stellen und bestehende Einrichtungen, wie möglich« Reformen sachlich zu beurtheilen »erstehen. Bei den langwierigen Debatten im Reichstag und preußischen Landtag, sowie in den politisch-agrarischen Versammlungen der letzten Tage ist da» nicht geschehen, und nur diesem Umstande ist die der diesen Anlässen zu Tage gc> Iretene Einigkeit der gesammten deutschen Landwirthschaft zu> zuschreibcn. In den Fach-Versammlungen, die gleichzeitig in Berlin stattfandea. trat die Verschiedenheit und der Gegensatz der territorialen Interessen an mehr al- einem Puncte zu Tage; eS sind die« eben Interessenvertretungen im wahren und gesunden Sinne de« Worte-, während die plötzlich bercingebrochene .agrarische" Bewegung, wie da« kaum ander- möglich ist, von allerhand nichtvkonomischen Strömungen lurchzogcn wird und noch nicht zur Klarheit vorgedrunzen sein kann. Die abgekühlten Köpfe werden sich auf die Dinge, wie sie sind, besinnen, und dabei wird sich vielleicht heraus stellen, daß ein russischer Handel-Vertrag den Land wirlben auS dem Osten, die ihn am lebhaftesten bekämpfen, mehr Nutzen als Schaden bringt. Vorläufig hat die Landwirthschaft des preußischen Ostens einen Borlbeil gegenüber dem übrigen Deutschland an den Getreide - Staffeltarifen der StaalSdahnen. Oder richtiger gesagt, das übrige Deutschland hat den Schaden von diesen AnSnahmetarifen. Wenigstens behauptet die Dortmunder Handelskammer, die ostdeutsche Landwirthschaft habe den Vortheil gar nicht, sondern nur die dortige Speculation und die russische Eoncurrenz. Der deutsche (fandwirthschastSratb ist derselben Ansicht, er hat sich wiederholt in seiner Mehrheit für die Aushebung de« Getreide - Staffeltarifs ausgesprochen, diesmal auf Anregung deS LandcScultur ratbs für daS Königreich Sachsen und anderer land wirthschaftlichcr Central- und Provinzialvereine. Be willigt wurde der AuSnabmctarif l89l, um der damaligen Tkcuerung im Westen nach Möglichkeit mit Getreide aus te», Osten abzubelfrn. Bei den heutigen niedrigen Getreide preisen ist auS dieser Wohlthat Plage geworden. Das hin sichtlich der Fracht bevorzugte östliche Erzeugniß drückt die unauskömmlichen Preise in anderen Landes- und Reich»- «heilen noch tiefer herab. Im ReickiStage stellte denn auch ter Reichskanzler der Wahrheit gemäß fest, daß die Meinungen in Deutschland über diese Einrichtung sehr getbeilt seien. An eine Ausdehnung derselben ist nichl zu denken, weit wahrscheinlicher ist die Erweiterung des Kampfes gegen sie. Nun ist aber tie östliche Landwirthschaft in der Tbat in einem Grade nolbleidend, daß die Beseitigung der Staffeltarife ohne ander wcitige Entschädigung einen unerträglichen Schlag für sie bereuten würde. WaS aber zu einem großen Tbeite die üble Lage de» Ostens verursacht, daS ist — das Fehlen von russischem Getreide. Früher waren England nnd die skandinavischen Länder Hauptabnehmer der Körnerfrucht, aber auch Belgien, Frank reich und selbst Spanien versorgten sich zum Tbeite mit dem lleberschussr de- deutschen Nordosten«. Die» bat ausgebört, einmal, weil durch den Zoll der Preis des Getreide» in Deutschland höher ist. sodann weil die früher übliche Mischung deutschen Getreides mit ausländischem in Folge des Zolle- nnthunlich geworden ist. Zur Erzeugung eines guten, backjähigen Mrble» und dementsprechend eine« nähr kräftigen BrodeS ist ein stark kleberhaltige« Getreide notb wendig; da» deutsche Getreide ist jedoch zum größten Tbeite kleberarm. e» enthält nur lO—t2 Proc. Kleber, wäbrcnd russische« lk—20 Proc enthält. D'kse« Mehr ist ein Geschenk des Klima» und te» Boden», da» sich erfahrungsgemäß durch Eulturnnd Saatwahl nicht erzwinge» läßt. Um de» Nachtheil au«- zugleicken, bedarf eS der Mischung, und frllhcrwurden denn auch ! durch Vermengung mit russischem, wohl auch amerikanischem WeizenSorten gewonnen, die ngmentlich in England belicbt waren. Nachdem ein solches Verfahren unmöglich geworden, gingen diese Absatzgebiete verloren, durch Absatz im Inneren konnte der Verlust aber trotz der Staffeltarife nur in beschränktem Maße eingebracht werden, da viele Landstriche zur Mischung mit dem cinbeimischen Erzeugniß daS nortositcntschc Ge treide nicht gut verwenden können. Für den Osten hat der im Allgemeinen der Landwirtbsckast so wobltbätige Zoll mit hin ernste Nachtbeile zur Folge gehabt, und tie Calamität des Ostens macht sich in Folge der Nöthigung, vermehrten Absatz im Inland zu finden, auch für die übrige deutsche sandwirthschaft bemerkbar. Das könnte — wenn wieder Ruhe eingekehrt ist — viel leicht doch dazu führen, die Frage der Aushebung de« Identitätsnachweises der Revision zu unterziehen. Die geltende Gesetzgebung läßt nur solche« Getreide zollfrei ein, welches an einer anderen Stelle wieder zur Au-suhr gelangt — also nur Iransitirentes Getreide. Fände für auSgesührteS Getreide ohne Rücksicht auf seine Herkunft eine Zollvergütung kalt, so könnte die ostdeutsche Production ihre alten Absatz plätze wieder aufsuchcn. CS wäre daS ein Leichtes, wenn eS anginge, alles eingehende Getreide an der Grenze zu verzollen und für alles ausgehende den Zoll baar zu vergüten. Diese« Verfahren ist jedoch unmöglich, eS wurde den ganzen Transit verkehr ruinircn. Man hat de»halb einen anderen Weg ge- ncht und vor längerer Zeit im Reichstag auch gesunden. Wenn heute von der Aushebung des Identitätsnachweises die Rede ist, so versteht man darunter folgenden Motu«: )llr jede auS Deutschland auSgcsührle Menge Getreide ertbeilt die Zollbehörde einen Berechtigungsschein, auf Grund dessen innerhalb sechs Monaten eine gleiche Menge derselben Gattung Getreide zollfrei eingesührt werde» darf, und zwar über jede Grenze. Aus die StaatScasir würde dieses Verfahren einen irgend nennenswerthen Einstuß nicht haben. VolkSwirlhschaftlich betrachtet, hätten von der Aufhebung des Identitätsnachweise« außer den Ostprovinzen alle die Productionsgcbicte einen Äortheil, dir jetzt ihre Preise durch da- zum Absatz im In lande gezwungene ostpreußische Getreide gedrückt sehen. Dagegen befürchten die Landwirtße im Westen und Osten, daß die Maßregel ihnen die Eoncurrenz mit den» au» ländischen Getreide erschweren werde, indem die BerechtigungS cession von den Exporteuren im Osten an die Importeure de» Westens und Süden- unter dem Betrag de- ZolleS würten verkauft werden, wodurch die Letzteren in die Lage kämen, zu einem niedrigeren Preise zu importiren, als wenn sie den vollen Zollsatz zu entrichten hätten. Aller dings ist e« gewiß, daß die Berechtigungsscheine nicht zum vollen Zollbctrage verkäuflich sein werden. Wer 5 Zoll für den Doppelcentner bezahlen will, wird nicht vorher zu diesem Preise einen Schein kaufen, der Zinsen frißt und nach 6 Monaten verfällt. Es ist indessen nicht anzunebmen. daß der Minderpreis eine Hohe erreicht, die den Süddeutschen den Zollschutz in merklicher Weise verkümmern könnte. Deutschland verbraucht viel mehr Getreide, als eS producirt, und wird in Folge der Aushebung de» Identitätsnachweises mehr auSgeführt al- bisher, so muß dieser Ausfall durch Mehreinfuhr gedeckt werden. Die Berechtigungsscheine können also nicht wesentlich unter den Werth de- Zolle« sinken. einheniseii wordcii waruno rc-u^^^.-'--. . Den l o. Mantel,stet mit ein d>rsemGrunkevtrschobdaSengli,ck-Comitosc C Ter Redner betonte, der Kaiser Züricher Socialisten-Cengreß belrachten die « iw ^-„er i-I emdfanae soeben, wie er böre, eine Abordnung des ostelbischeu chafte» auch du,chau« nicht als rcincn Arbeit , l! beschlossen. I lantwirlbschafllichen CentralvereinS. Die Landwirlbe dürsten auch keineswegs ist; deshalb babcn >e> c Telegirle deshalb mit freudiger Hoffnung in die Zukunft blicke». Der diese» Congrcß pro lutunnanout- nur ^ da« steht LandwirtbschaslSiiiliiistcr begrüßte die Versammlung u beschicken. Aus dem Dcleairlen zu leb' und erklärte, er erscheine, um auS sc,»cm jüngsten zufälligen chon jetzt fest, innerhalb deuist ^ Fernbleiben die gezogene» falschen Schlüsse zu widerlege», er basten Debatten koiiimcii. 4 e socia d ii^k^ ^ selbst den laiidwirthschaftttchcii Genossen oft zugerufen, leitung ,ntere„>rt sich ^ir Rede über organisirt euch! Deshalb wünsche er. daß auch die gegell te G-w«"schas'l^ Auer auf > warlige Versammlung e,ncn Antrieb zur weiteren Entwickelung dem von werlsch-sten und die Geueral-Conm^ I "j^ng des schwer darniederliegenden BrennereigewerbcS. Deutschlands aber s"denam .^demokratischen Arbeiter Die übrigen Bestimmungen des Gesetzentwurfs erkennt der Standpuiicte, und ^ sebr ost politische I Congrcß als für daS Interesse dcö Gewerbes und der Land- äebl d„„er den ^w"k,chas,S,u^ ber Borsitzend-1 tmr,I,schast förderlich an. Schließlich ermächtigt- der .'crtraucnSposte» übertrage ,.,„maiire Drechsler Leaien,! Congrcß den Vorstand, die Verschmelzung deS Congrcsscö ' deu. chL L-Ndwir.be Mi. der Vereinig.^ d.?Steuer? und R « M «i-.hschw---,-»----dm». auch aan, erklärlich, remi die socialdemokratischen Häuptlinge ^ Berit«, 22. Februar. (Telegramm.) Die ..Post" können die Arbeiter nur auf einen in nebelhafter Ferne I jst per Lage, zu versichern, daß die leitenden Kreise den chwebeilden Fukuiislsstaat verweisen, während die G-werk- Vorschlag, die Entscheidung in der Militairvorlage bis chastSorganisationen sich mit ter Verbesseruii,) der gegen- z,„„ Herbst zu verschieben und den Reichstag zu vertagen wartiaeu materiellen Lage der Arbeiter beschäftigen. Die ai- nicht diScutabet bezeichnen. Generalcommission der Gewerkschaften tritt i» fl>rem Organ I — Aie „N»rdd. AUg. Ztg." sucht in geradezu alberner dafür ein, daß auf dem Züricher Congreß ernstlich karuver > ^ die serupellose Annahme der Militairvorlage berathen werten soll, durch welche Mittel und auf welchem Wege > ZU machen. Heule crlhcilt sie einem „guten die Gewerkschaften zu wirtbschafllichen KampieScrganisatioiwn ^ in Rußland" daS Wort, der, „seit mehr als dreißig noch mehr au ' ' " ' ' . .» ocialdemotralische Neichstag-sraction beauftragt werden I Wohl und Webe der Heinrath ein in erster Linie ein deutsche« Vereins- und I warmes Herz bewahrt hat." Dieser offenbar competente im Reichstage zu beantragen, durch da« alle noch bestehenden > unserer militairischen und wirthschaftlichen Ver- Beschränkungen der Verein«- und BrrsammlungSfre,heit aus-1 kommt zu dem Schluß: gehoben würden. Die Genrral-Cvmmistion wünscht sur die I ^ Vertrauen daraus, daß dieseläe (die Militairvorlage. Gcwertschaslen und für die Arbeiter überhaupt die englische I ^ gediegenen Händen war, und sie nur da« Wohl de- Nein s Vereinigung»- und Versammlungsfreiheit und sie verneigt I z,« Uug, hat, ist eS Pflicht eine« jeden deutschen Maunc«, die "ich betreffs der bezüglichen deutschen Gesetze zu der kaum I Militairvorlage an,»nehmen, so wie sie gegeben ist." glaublichen Behauptung: da« deutsche Verein«- undl Glaubt daS osficiöse Blatt wirklich, mit der Wiedergabe Zersammlunaswesen erinnere lebhaft an russische «derartiger Elaborate irgendwo Eindruck zu machen? Zuständel Wegen dieser Forderung werden dir Geister I gn ,jneni zweiten Leitartikel über den „Bund der heftig in Zürich aufeinander platzen, denn die socialdemo-lg ^j^he" sck,reibt die „Nordd. Allg. Ztg kratische Fraction will von einem deutschen BercinSgesetze l - - 7.. 1 s o nicht« wissen, weil, wie sie wiederholt erklärte, in einigen Staaten DcutschlankS die VereinSgesetzc gute seien und ein freiheitliches Verein« - und VersammlungSgesetz für ganz § Deutsche- Reich. eä Berlin, 22. Februar. Dem Reickstag ist der alljäbr liche Bericht über die Thätiakeit deS ReichScommiffars für das AuSwanderu ngS wesen während des Jahre« 1892 zugegaiigen. Der Bericht hat in diesem Jahre ungewöhnliche Ergebnisse zu verzeichnen wegen der ganz eingestellte» oder wcjentlich beschränkten Beförderung von Auswanderern infolge der Cholera-Epidemie. Es wird darüber u. A. mitgelhcilt: Dir AuSwandererbesörderung über die deutschen Häfen Bremen, Hamburg und Stettin nahm im ersten Tbeile deS verflossenen Jahre« wiederum einen so großen Umfang an, daß eS den Anschein batte, al» ob die bisher höchste Zahl der über diese Häfen beförderten Auswanderer, die' des IahreS l89l, erreicht, wenn nicht gar überschritten werden sollte. Der Ausbruch der Choleraepidemie in Hamburg schnitt indeß zunächst an diesem Hafenplatz die AuSwandercr- besörderung ganz ab und beeinträchtigte auch die über Bremen und Stettin. Ueber Hamburg wurden im Anfang de- September noch etwa tOOU Pcrjonen befördert, ehe die Be förderung völlig aufhörte. Während der Choleraepidemie wurde die Beförderung von Zwischendecks-Passagieren in allen deutschen AuSwanderuiigShäfcn eingestellt. Um den CajütS-Passagiercn die Gelegenheit zur Uebersahrt nicht zu nehmen und sie nicht übermäßig strengen Quarantainemaß- regeln auSzusctzen, ließ die Hamburg-Amerikanische Packctfabrt Actien-Gesellschaft ihre Schnelldampfer die Reisen zwischen Europa und New-Uork in Southampton antretcn und eben daselbst beenden. Im Monat September wurde in Hamburg die Landung zurückkehrendcr russischer Auswanderer verboten und das Verbot den 'Agenten der Dampferlinien im Auslande bekannt gegeben. Mit dem l. Januar d. I. ist der Zwiscken- deckSverkehr zwischen Deutschland und Nordamerika wiederum gänzlich »ingestellt. Es haben nämlich die nach nord- amerikanischen Häfen Auswanderer befördernden deutschen Dampserlmien mit anderen Linien de« ContinentS eine Ver einbarung getroffen, durch welch« die UebersahrtSpreise geregelt und festgesetzt sind und jede Linie nach bestimmtem Verhältniß Anthcil an dem eingenommenen UeberfahrtSgclde hat. Hier durch ist die frühere eifersüchtige Eoncurrenz, unter der auch die Paffagiere zu leiden hatten, beseitigt. E» wurden im Jahre 1892 über die drei deutschen Häsen befördert 241 667 Personen gegen 289 368 Personen ,m Vorjayre. C) Berit», 22. Februar. Von socialdemokratischer Seite sowie von Seiten der deutschen GewerkschastSführung wird der Beschluß deS parlamentarische» ComiteS der englischen Gcwerkschaslen. den Achtstundrn-Congreß auf daS nächste Jahr zu verschieben, al- ein Sieg der deutsche» Social- drmokratie über dir englischen Gewerkschaften hingestellt, dock mit Unrecht. Die englischen Gewerkschaften wünschten, daß ihr Eongrrß, der in diesem Iabrr abgehalten «erden sollte, < l Dies l und Ick vertraue zuversichtlich, daß sie sich als solche allezeit -n Nationen lebhaft beschickt ^p" l>t erwarten, da "r srgbcr I Berit». 22. Februar. (Telegramm.) Der Congreß auch von den anderen " konnten sie aber nickt Manteuffcl mit einem Hock auf den Kaiser und die „ES kann kein Zufall, keine willkürliche Waarenverschlebung sein, wenn in dem ganzen Jahrzehnt von 1880 bi» 1891 die Äctreide- mehrrinfuhr d. l>. der Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr, dauernd gewachsen ist. An Gerste, Hafer, Mai«, Roggen und Deutschland zur Zeit nicht durchgesetzt werden könne. — I Weizen zusammen betrug die Mehrcinsuhr: Gleich den Unabhängigen beschäftigen sich jetzt auch schon diel ILvO 12389M Tonnen, ractionellen Socialdemokrateu mit der Frier de» 18. März. I .^08 ,97 Sämmtliche Wablvereine, der Arbeiter-Bildung-verein, diel ' Lese- und DiSeutirclubS. sowie d.e Gewerkschaften W-rde° in ^ b,s.„iien ist. daß di- Production unserer ostentativer Weise Kranze mit rothen Schleifen und revolu-1 Landwirthschaft einer weiteren Steigerung fähig ist und diese Steige- ttoriairen Inschriften auf den Gräbern der Märzgefallenen I x^ng desto stärker erfolgen wird, 1« mehr unsere Lcindwirihjchast niederlegen lassen. Die Anarchisten wollen am 18. März noch I prosperirt, so sprechen doch diele Zahlen sehr deuuich dafür, demonstrativer ai» im vorigen Jahr« auftretrn. Am Abend I daß — mindesten» bevor diese Steigerung erfolgt ist — werden sie in einem größeren Saale eine öffentliche Ver- i zur volkSernährung ein Zuschuß an auSlandlschem Getreide ersor- sammlung abhalten. Da- vom RezieruriaS-Baumeistrr Keßler derlich ist. Man kann dies» Nothwendigkeit de,läge». ober man reLigirte „Teltow-Charlottenburger VolkSdlatt" kündigt eine '-nn st» nicht °u« der Welt schaßen und alle die i» ke:„ Programm rotbe Extranummer an und dir Unabhängigen werden de. Bundes der Lan^ zur Abhils. der noch röthere» Extrablatt herauSgeben. Im vorigen Jahre fanden diese Extrablätter großen Absatz. V. Berlin, 22. Februar. (Telegramm.) Der „Reichs anzeiger" schreibt in seiner heutigen Abendnummer: Seine Noch der Landwirthschast werden kaum etwa- daran ander» können, daß unsere Handel«- und WirtdschajtSpolitik »>it den, Fue'.or rechnen muß, daß eine steigende Einfuhr laiidwtrlhschasnicher Producte er- forderlich ist. um die wachsende Bevölkerung z» ernähren. Tie Leiter des Bunde« der Lanbwirihe würden zur Kiaiaug der Sach- >«?L der landwirthschaftlichen Crntralvereine der östlichen Provinzen zu empfangen, welche beauftragt war, mittelst einer Denkschrift die Wünsche der Land- wirtbsckaft zur allerhöchsten Kenntniß zu bringen und »m deren Förderung ^u bitten.^Es waren erschienen die Ritter — DaS Cent rum lehnt die Thcilnahme an dem Bund der Landwirlbe" ab. Am Sonnabend ist auch der CentriimSadgeordnete Mooren in den Vorstand gewählt worden. Dazu bemerkt die „Germania", sie sei in der Lage, richtig zu stellen, daß Herr Mooren in ter Versammlung nickt gutSbesiver von Below-SaleSke von^deV Pommes gewesen sei und die auf ihn gefallene Wahl nicht ökonomischen Gesellschaft, von Loesewih vom Baltischen ! werde. Cenlralverein, Seidel vom Centralvere.n von Littbauc» * ciSrndtir«, 21. Februar. Der vom Landtage eingesetzte und Masuren, 0"mzratb eich vom Oltpreußischen. I Ausschuß hat die in den Landtagsvorlagen erwähnten, ohne Huttkamer-I lauth vom Westpreußlscheu, Amts-1 Genehmigung des Mimsteriums erfolgten Mehrausgaben rath Sasse vom gosenschen, von Arnim-Güter-IdeS früheren CisenbahndirectorS Bormann geprüft und berg vom Brandenburgischen Centralverein. Schlesien I beantragt eine Untersuchung darüber, ob und wie weil c. Erkrankung deS Grafen Puckler-Burg-1 Bormann dienstlich oder civilrechtttch zur Verantwortung bau« durch den Herrn von Below m.tvertreten. Der gezogen werden könne. Letztere überreichte die Denkschrift mit nachstehender An-1 ^ »» cr c ^ ^ sprach«: „Ew. Majestät danken wir allerunterthäniast daß . ^ «Srlttz, 22 Februar Ter von H.richS ^elegra^ c« un- vergönnt ist, u„S dieser Stelle naben zu dürfen " u"'"? Se. Majestät erwiderte hierauf Folgende«: „Ich danke Ihnen ! CiitküllungSseier de« Kaiser D ilhelm-DenI- meine Herren, daß Sie zu Mir gekommen sind und sich ^-e von dem Cem.tS für da« linmittelbar an Ihren LandeSvater wenden. Wie Mein ^ ^ Wilhelm-Denkmal m.Igethcilt wird, keineswegs iinahlässige« Streben aus daS Wohl Meine« Landes gerichtet ist, so ist er auch Mein Wunsch und Wille, de» Schwierig- Lteniiitz, 22. Februar. Reichstag« Cisatzwabl für den keilen und Sorgen abzuhelfen, mit denen die Landwirthschast Liegnitz Haynau-Goldberg. Bisbcr sind gezählt: zumal in den östlichen Provinzen zu kämpfen hat. Die I Jungfer (freisinnig) 10 355 Stimmen, sur Hcrtwig ('Anti Mittel und Wege, welche hierzu ein,uschlagen sind I ^'"'0 Stimmen, für Kühn (Locialdemokrat) 493l mannigfacher Art und schwieriger Natur. Nur' einer I Graf Rothkirch (konservativ) 1302 Stimmen. M.L" " i. 7 «LL Mb,«,-?-»,. iLÜ-im«. qm dem angestrebten Ziele naher zu kommen. D W„m m... und die Ackerbau treibende ^Bevölkerüna ' * ü'" ^°rn,sonei, keine Casernen gebaut werden könnten, so Herzen l.eat Ich er^ ale!ch M^^ ^ ^'^ ^ I"i- Bitte unserer Bürgerschaft erst dann Berück wie Ich vor dre, Jahren in Könw!berg aus dem^str der Ni 1?^ 7Ü"" ^S'udl Casernen erbauen, cm Provinz ausgesprochen habe, eine Saul- de, Könw.b»!!. M.l,ta,rla,ar-th errichten,surExere,rplatze sorgen und zu erhalten und zu befestiaen Mir BNick,» I verbindlich machen würde, den Lssicieren und Unter- z zu befestigen M,r Pss.cht und Freude ,st,«ossici.r.n .men S.rvi«zuschuß zu b-w.ll.gen. Di. M.eth.
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