Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930308010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893030801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893030801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-08
- Monat1893-03
- Jahr1893
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
16S1 Wkswirthschastlichrs Lll» für dies» rhetl bestimmte, EenLuugm stad M richte» «, de» verantwvrtliche» Nedactear dessrlbr» T. G. L«« t, Letp,«^ — Spnchzeit: ,,r «« »E—u Uhr Kernsprechmeldung. - Petersbura. 7. März. Heute ist dar Besetz >rd«a, betreffend den Auka ' veröffentlicht wurden, betreffend den Autauf der Orenburger Eisenbahn durch den Staat. Nach demselben werden je 10 nicht amortisirtr «ctiea der betreffenden EisenbahngeseNschaft ä 150 Rubel gegen IS 4 proc. Regierungsobligationen zu tOO Rubel und je 10 Dimdenden- actien gegen ein» solche Obligation umgetauscht. Die Verzinsung der Letzteren beginnt mit dem 15. Sepieinber diese- Jahre«. Die Stück« sind von der llapitalreatensteuer befreit. für opportun, da die der bekannten trostlosen gestalten sich die Aus- Die weitere Di-cnjsion Hieraus genehmigten die Telegramme. HD8. Berlin, ?. März. Unter Vorsitz de- Herrn Georg Meyer wurde heute Vormittag dre LS. ordentliche General-Versammlung der Actionaire der Berlin-Neuendorser Actien-Spinnerei, in welcher 1432 Stimmen vertreten waren, abgehalten. Bei Er- vffnung der Sitzung theilte der Vorsitzende mit, daß Herr Direktor Friedländer nach gegenseitiger freundschaftlicher Uebereinkunst mit dem 1. April au- der Verwaltung scheidet. ES wurde hieraus der Geschäst-bericht, di« Bilanz, wie das Gewinn- und Verlust- Conto vorgelegt, wobei sich eine längere Erörterung über die Eelbstkämmerei entspann. Seitens einiger Actionaire, die der Spinnerei-Branche näher stehen, wurde die Ansicht vertreten, daß eS zweckmäßiger sei, die Kämmerei zeitweise außer Betrieb zu- setzen. Bon der Verwaltung wurde daraus erwidert, daß im Schooße derselben bereits vielsache Erwägungen nach dieser Richtung bin gepflogen wurden und daß man auch die heutige» Anregungen für die Zukunft im Auge behalten wolle. Änsnveilen hält die Verwaltung eine Aenderung nicht entstandenen Verluste hauptsächlich a»4 Lage der Spinnerei resultiren. Jedoch sichten für das laufende Jahr besser, ergab keine neuen Anregungen mehr. Actionair« die Bilanz, welche pro 1892 einen Verlust von'129 751 Mark aufweist und erlheilten einstimmig die Decharge. An Stelle de- Herrn Leop. Leer-, der sein Amt als AussichiSrathSmitglicd niederlegte, wurde Herr Heinrich Eisner. in Firma Albert Hahn, per Acclamatioa neu gewählt. Die Actionaire dankten am Schluß der Versammlung dem AussichtSroth sür die Mühewaltung der Ge- schästSsührung durch Erheben von ihren Plätzen. VV-u. Prag, 7. März. (Privat. Telegramm.) Oesterreichs Zuckerproduktion im Monat Februar beträgt 18 730 t (gegen 18 917 t); der Export 25533 t (gegen 20618 rl, der Endvorrath 339 624 t (gegen 303 800 t) alle- in Rohwerih. RTL. Rom, 7. März. Von osficiöscr Berliner Seite wird der Ansicht, daß durch den Präsidenlcnwechjel in Nordamerika eine Aus Hebung derMac Kinley-Btll eintreten werde, widersprochen; höchsten- sei rin maßvollere-Schutzzoll-System und eine Herab jetzung der Tarife aus die Trusts zu erwarte». — Der Rechnunqs- osficial Maga, der bereits eiiigeloosle zur Vernichtung bestimmte Staatsactien nochmal- zur Einlassung brachte, ist zu vier Jahren schweren Kerker- verurtheilt worden. IVI'L. Bukarest, 7. März. Die Dividend« der Rumänischen Bank sür 1892 beträgt 86,70 FrcS. Anträge der Handelskammer zu Leipzig, betr. Einrichtungen im Eisenbahn-Verkehr. (Februar/März 1893.) Im Zusammenhang mit den Bestrebungen zur Hebung der Messen hat die Handelskammer verschiedene Anträge an di« Eisen- bahn-Berwaltungeo gerichtet, die hierdurch zur öffentlichen Keootuiß gebracht werdea. ^ In Betreff de- Güterverkehr- ist um Gewährung von Frachtvergilnsiigungen für zurückgehende Meßgüter nachgrsucht worden. Dieser Wuusch, ist in der Begründung gesagt, hängt mit der veränderten Gestalt zusammen, welche die Messen allmählich gewonnen haben. Mehr und inehr ist an di« Stelle de« Verkehrs mit Maaren, die auf der Messe verkauft werden sollten, der Verkehr mit Musterlägern getreten, di« nur die Unterlage sür die Entgegennahme von Bestellungen bilden; m. a. W. die Messe bat mehr und mehr da- Gepräge eines Markte- verloren und dafür da- einer Ausstellung angenommen. Für Ausstellungsgüter herrscht aber bei den Eisenbahnen seit längerer Zeit der löbliche Brauch, freie Rückfracht zn gewähren. Würde selbstverständlich die gleiche Vergünstigung am meisten erwünscht sein, so würde doch auch schon «in« Ermäßigung der Rücksracht dankbar entgcgenge- uommeu werden. Für diese Maßregel wäre die Ausdehnung aus ganze deutsch-österreichische Eiicnbahn - Gebiet besonder« zu da« wünscheu', wächst. da mit der Entfernung der Werth der Vergünstigung L. In Betreff de- Personen-Verkehr- ist Oder allgemeine Wunsch nach Verlängerung der Geltung« dauer sür die Rückfahrkarten ausgesprochen. Hier scheint e- sich nnr um Beschleunigung einer schon beabsichtigten Maßregel zu handeln. II. In Betreff der Zug-Berbiudungea sind folgend« Ver besserungen beantragt: 1. Für da» Lerkehr-gebiet der Königlich Sächsische» Staats-Eisenbahnen, nebst Anschlußbahnen. ») Für die Verbindung Leipzigs mit der LandeS-Hauptstad« Dre-deu bestehe» zwar 4 Schnellzüge, allein sie liegen insofern ungünstig, als die beiden Morgen-Schnellzüge M? und 8üb rasch auseinander folgen, dann aber bi- E Abends jede Schnellzug- Verbindung fehlt. Der beste Zug in der Zwischenzeit, 1" Nachm., kommt doch erst 4 Uhr in Dresden an. — UebrigenS ist auch für die Schnellzüge auf dieser ältesten Strecke das jetzt übliche Maß von Geschwindigkeit noch keineswegs erreicht. Der beste Zug, 80? Vorm , braucht nach Abrechnung der Verschiedenheit der vrt-zrit, immer noch 119 Min. zur Zurücklegung der 115 lcm Entfernung, also aus 1 km 1,04 Minuten, während z. B. der Zug nach Berlin 6^ Abends aus 173 km nur 156 Min., d. t. ans 1 km 0,9V Mn. braucht. — Der Zug 8-ib Vorm, kommt 10-l in Dresden an, braucht also, nach Abrech nung der Zeitverschiedenheit, 131 Min. Noch weit langsamer, in 105 Min., werden die 6I,s km nach Bodenbach zurückgelegt. Der Abgang de- Zuges von Leipzig könnte mit Beibehaltung des An- schlaffe- recht wohl etwa Stunde später gelegt werdea, um so gewisser, al» er schon jetzt wegen Verspätung der von Westen und Norden kommenden Züge, für die er den Anschluß vermittelt, nicht seit«» erheblich — >elbst bi- zu '/, Stunde — hinausgeschobe» werden muß. Die- unbeschadet der zuerst beantragten Einlegung eine- weiteren Schnellzug». — Die Berücksichtigung der zwischen- liegenden Ort« könnte dann wohl dem weniger wichtige» erste» Schnellzuge zugewiesen werden. d. Ein weiterer Uebelstand ist eS, daß der in Leipzig, Dresdner Bahnhof, E Nachm, abgedend« Schnellzug, welcher 8« Bonn, über Jglau in Wie» a»f dem Rordwestbahnhos eintrifft, den Anschluß an di« von Wien nach Budapest, Bukarest u. s. w. abgehendeu Früh-Schnellzüge nicht erreicht. Der erste Schnellzug geht in Wien aus dem Nordbahnhos 8w Bonn, ab, also 36 Min. früher, al« jeuer Zug eintrifft. Der zweite geht 9 Uhr Vorm, auf dem Staats- bahnhof ab, gewährt aber, da man mit dem Fiaker vom Nordwest- bahnhof bi- aus den Stoatsbahnhof 40 Min. fährt, ebenfalls keinen Anschluß. Ma» koun gegenwärtig erst Ltb Nachm, (vom Staats- bahnhof au») nach Budapest fahren. — Durch schnellere Fahrt ließe sich sehr wohl der Anschluß an di» Morgen-Schnellzüge erreichen. e. Ueberaus mangelhaft ist, trotz der mehrfachen Linien, die Verbind»»« zwischen Leipzig und Chemnitz Wenn wir uns auch gern bescheiden, daß in absehbarer Zeit solch» Verkehrs-Einrichtungen wie in England, wo z. B. zwilchen Manchester und Liverpool vom Morgen bi« zum Abend aller halben Stunden je eia Schnell- zog in beiden Richtungen, abwechselnd auf den beiden Hauptlinien, verkehrt, für uns nicht zu erreichen sein werden, so müssen wir doch den jetzigen Zustand, wo von Leipzig nach Lhemnitz und um gekehrt nur je ein einziger Schnellzug, 62, dez. 7Hl Abends, geht, al- durchaus uuzulänglich und unhaltbar bezeichnen — ganz ab- gesehen davon, daß diese Schnellzüge nach jetzigen Begriffen kaum diesen Namen verdienen, da sie zur Zurucklegung der 8Ü« km Ent- seruung soft 2 Stunden brauchen — Der erst« Perionenzuq gebt von Leipzig schon 5*j früh, also zu einer für die Mehrzahl un bequemen Zeit ab, der zweite, 8^ vom Dresdner, 8" vom Bayrisch«» Bahnhof, trifft in Lhemnitz erst 11 ei», so dah di« besten Stunden für dt« Erledigung von Geschäft«» nicht mehr benutzt werde» könne». Di« Errichtung eine« Früh-Schaellzuge-, und zwar mit un- mittelbarem An schließ »^ N«ttz«»h»>» »nd »ach wetpert. ist bas «v»tzch». »a» dt, tkrkeha-Heditriniff» erheisch«.. ck. Der 6H Nachm, von Leipzig, Bayr Bhs-, abgehead« Schnell zug, der 82 n> Reichenbach etiurifft, findet in der Richtung nach Eg er nur Anschluß durch den 8^j abgedend«» Personenzug, der Eger erst iE erreicht, «ährend der Eurierzug über Budweis nach Wien, der 7« früh dort eintrifft, schon 9A von Eger abgeht. Bei größerer Beschleunigung des Zug- — da nölhig, schon von Berit» a» — könnte dieser Anschluß, der für di» weiteren Verbindungen von Wien au« günstig ist, wohl erreicht werden, während man jetzt, um ihn zu erreichen, schon I2G Mittags in Leipzig abreiseo muß. Nöthigensalls ließe sich wohl auch der Abgang de- Zug« von Eger nach Budwei» etwa- hinausschieden. s. Schon seit langer Zeit wurde eine den Anforderungen de- Verkehr« entsprecheohe Verbindung mit Zittau vermißt. — Di« beste Verbindung bietet jetzt der A? früh hier abgehende Schnellzug, und zwar aus dem Umweg über Löbau; immerhin verzögert sich die Ankunft in Zittau bl- lä« Nachm. Mit Benutzung de« 1*? hier abgehenden Personenzug» langt man erst 9>? Abends am Ziel au. Endlich bleibt noch der Zug 30-, der Abend» 10A in Zittau ein- trifft. Aehnlich verhält e- sich in umgekehrter Richtung. Dabei beträgt die znrückzulegend« Entfernung nicht mehr als 216,r km. Für den Meßverkehr, an welchem die Lausitz so hervorragenden Antheil nimmt, ist diese mangelhaft« Verbindung ein Hemmniß, da- schleunigst beseitigt werden tollte. 2) Für den König!. Preußischen Dirrction-bezirk Magdeburg, nebst Anschlüssen. n. Der erste Wunsch betrifft die Züge Leipzig, M. Bhf., ab E Vorm. Halle an 5^ » » ab bA » Cassel an 1lA . Der Lasseler Personenzug verläßt also den Bahnhof Halle genau in dem Augenblicke, in welchem der Leipziger Zug einläuft. — Für Leipzig wäre ein Anschluß an elfteren sehr erwünscht; daß er leicht herzujiellen ist, geht wohl au- der obigen Zusammenstellung ohne weiteres hervor. d. Um an den Localzug nach Ei-lebe» und Sauger- Hause», der von Halle M Vorm, abgeht, Anschluß zu gewinnen, muß man den Zug Leipzig, M. Bhs.. ab 6^ Vorm. Halle an ?4v » benutzen, so daß in Hall« eia Aufenthalt von 1 Stunde 20 Min. entsteht und von der Abfahrt in Leipzig bi- zur Weitersahrt in Halle 2 Stunden 11 Min. verfließe». — Auch hier würde die Herstellung eine- besseren Anschlusses keine erheblichen Schwierigkeiten bereiten. Ein fernerer Wunsch betrifft die Herstellung »ine- besseren Anschlusses au den Nachmittag«.Schnellzug Berlin-Fronksurt in Nordbausen: Berlin. Bhf. Friedrtchstr., ab 1»" Nachm Nordhausen an 5^ . - ab 5^0 - Frankfurt a. M. an 102 Abend«, mit Anschluß an die direct»» Curlerzüge noch Süddeutschland und der Schweiz. — Jetzt ist sür Leipzig unseres Wissen» der Anschluß geplant wie folgt: Leipzig, M. Bhs., ab 120- Nachm Halle an 1k? - . ab 2« Nordhause» au 5"v Also muß man 35 Min. früher von Leipzig absahre» al- von Berlin, während doch die Entfernung von Berlin 258,? km, von Leipzig nur 130 km beträgt. ES ließe sich wohl ein Weg finden, um den Auseuthalt von säst einer Stunde in Halle zu vermeiden und den Zug schon von hier au« als Schnellzug «inzurichteu. — Da die König!. Eisenbahn-Direktion in Erfurt gegenüber dem dringende» Wunsche nach einer rascheren Verbindung mit Franksurt über Thüringen wiederholt aus die Uederlaslung der Züge hin gewiesen hat, so böte sich hier die beste Gelegenheit, den Wunsch aus einem anderen Weg« zu erfüllen ck. Der Nachmittags-Schnellzug von Tassel »ach Halle, der einen direkte» Wagen nach Leipzig führt, kommt, in Halle an E Abends, geht von - ab 9>; - und kommt in Leipzig an 9§ - Also wieder ein einstundiger Aufenthalt in Halle. Ein 8üj von Halle nach Leipzig gebender, 9j? hier etntreffender Localzug nimmt den durchgehenden Wagen nicht mit. Ob dafür ein besonderer Grund vorliegt, ist un- nicht bekannt; jedeasall» würde sich eine besser« Verbindung leicht Herstellen lasten. e. Eine Verbindung mit Aach«» mittel-direkten Wagen» besteht über Thüringen und Lasset: Leipzig ab 72» Vorm. Lastet an 2?? Nachm. . ab 20k Dagegen kommt der 10 Uhr Vorm, in Leipzig, M. Bhs., abgcbende Leipzig sübrt den fraglichen Bahnen einen so gewaltigen Verkehr ! zu, daß cs aus Berücküchliguiig der obigen, meist sehr leicht erfüll-s baren Wünsche begründeten Anspruch hat. - Leit>,ig. 7. März. ceSdner Bahnhof« Zug über Nordhausen in Tastet an 31». — Wenn der birecte Wagen nach Aachen mit diesem Zug befördert werden und in Lasset »och Anschluß finden könnt«, so würde da» sür die Reise von Leipzig nach Aachen eine Ersparniß von 2'/, Stunden bedeuten. k. Der von Franksurt a. M. 8><> Vorm, absahiende, lO" in Bebra etntresseade Schnellzug geht über Eichend,cg, Nvrdhousen, Sangerdausen nach Berlin, ohne jeden Anschluß »ach Leipzig. Ließe man diesen Zug in Sangerhansen hasten, so wäre eine neue, sehr gute Schnellzugs-Brrbmbung mit Leipzig zu schaffen, die, gleich der unter 3 empfohlenen, die thüringische Bahn enttasten würde. — Außerdem aber ergäbe sich für die Eisenbahn-Verwaltung der Ge winn, daß mit dem einzutegenden Zuge der 22b von Halle nach Saga» adgedende Schnellzug erreich» würde, welcher letztere aus eben dieser Station Anschluß an den Orient-Expreßzug findet. ES handelt sich lediglich darum, durch Umlegung de« einen oder anderen Schnellzuge» eine halbe Stund» Zeit zu gewinnen. 3. Für den Köuigl. Preußischen Direktion» - Bezirk Erfurt, nebst Anschlüssen. ». Nach dem vorliegenden Entwürfe soll für Leipzig der schon wiederholt beklagte Mangel an Anschluß an den besten Berlin- Fra als arte r Counerzug auch fernerhin besteben bleiben Berlin, Aah. Bhs., ab 7-tb Vorm. Hall« an 940 » - ,b 9«- . Naumburg an 10« » - ab 10« - Franksurt 0. M. an 42b Nachm. Worum ein Anschluß sürLeipztg, entweder ln Lorbetha. wo z. Z. kein Aufenthalt in Aussicht genommen ist, oder in Naumburg, nicht «inzurichten sein sollte, ist nicht wohl einzuseheu. Um Frankfurt zn gleicher Zeit wie der Berliner Zug zu erreichen, muß man hier schon 7« früh, also früher als von Berlin, ab- reiseu, während doch di« Entfernung von Leipzig au« um km kürzer ist. Fände Leipzig in Eorbelha oder in Naumburg Anschluß an den bezeichnet«» Zug, so könnt« der 7k» hier abgehead« Zug tn Wegsall kommen. v. An den Vorm, von Berlin nach Stuttgart abgehendeu Schnellzug soll Leipzig tu folgender Weise Anschluß erhalten: Leipzig, Th. Bhf., ab 9" Vorm Weißens«!» an I0-- - - ah 11-i- - Stuttgart an 9jO Abends Also in Weißensel» 39 Min. Aufenthalt und von der Abfahrt in Vermischtes. Der Zugverkehr auf dem hiesigen Dresdner Bahnhose betrug im Februar d. I. 1536 Wogen, nämlich 930 im Eingang« und 606 im Abgang«. In diesen Zügen liefen 30 211 Wagen und zwar 14358 <9887 belade» und 447l leer) in den eingehenden, sowie 15 853 <7202 beladen und 8651 leer) ln den abgehendeu Züge». Außerdem gingen von den übrigen 5 hiesigen Bahnhösen noch 13 938 Wagen ;ü706 beladen und 7232 leer) hier ein, während 12 681 Wagen (7786 beladen und 4895 leer) nach diesen Badnhösen übersübrt wurden. Die Gesainintwaqenbrwegung betrug demnach 56 830, von denen 28 296 aus den Eingang und 28 534 aus dcn Abgang enisallen oder 31 581 Wage» beladen und 25 249 Wagen leer waren. Dev gleiche Monat des Vorjahres wies nur einen Verkehr von 50149 Wagen aus und zwar 24 905 im Eingänge und 25 244 im Abgänge, so daß der Verkehr sich um 6681 Wagen gehoben hat, wovon der Eingang mit 3391, der Abgang mit 3290 Wagen beiheiligt ist. r. Leipzig. 7. März. Die Bterproductioo im Königreich Sachsen im EtatSjahr 1891,92 betrug nach der „Allg. Br u. Hpf-'Ztg " 4 002701 KI; bei einer Bevölkerung von 3 500513 Ein wohner ergab dies eine Bierprodnciwn von N4,3 l pro Kops (im Vorjahre 118,3 l), während die übrige Brausieuergcuieinschaft im Durchschnitt 84,6 I pro Kops aufweist. Die Production ist gegen da» Vorjahr wieder um 156 000 di zurückgegangen, und zwar wesentlich beim obergährigen Bier Sachsen Hai von allen Ländern der Brausleuergemeinschast die größte Production obrrgähciger Biere. Die Biereinsuhr gegen Steuerrückvergütung ist verschwindend Nein, während die UrbergangSabgade für cingesührteS Bier 24 Procent der ganzen Sleueriumme, der Eingangszoll 15 Procent derselben auSmacht. *— Lebensversicherung--Gesellschaft zu Leipzig, aus Gegenseitigkeit, gegründet 1830 (alte Leipziger). Es sind vom I Januar bis Ende Februar 1893 993 Anträge über 6 983 400 beaniragl worden. Als gestorben wurde» in derselben Zeit an- aemeldet 132 Mitglieder, die mit 824 500 versichert waren. Der Versichernngsbcstand stellte sich Ende Februar 18'.l3 aus 57 000 Personen mit 387 Millionen Mark Versicherungsluinine. Bei der allen Leipziger Geiellichast, die eine reine GegeuscstigkeitSanslalt isi, fließen alle lleberschüste den Versilberten wieder zu. Die Dividende der letzteren beträgt für die länger a>S fünf Jahre bestellenden Versicherungen nn lausende» Jahre 42 Proc. der ordent likben Iabresprämie und bei adgeillrzte» Versicherungen außerdem l', Proc. der Summe der gezahllr» Zujappräinien, was mil Rück sicht ans aiiderweiie Auslassungen über diese» PuncI hier ausdrücklich hervorgehoben werden mag Würde eine Dividende aus die Zusatz- prämie nicht gezahlt, so wäre der Dividentensatz aus die ordentliche JabreSprämik noch wescnllich höher als 42 Proc. Mrnsrlwit;, 7. Marz. Der „Bote von der Schnauder' schreibt: Der Braunkohlenveriandt aus dem hiesigen Revier hat >m Jahre 1892 gegen da- Vorjahr 44 329 t -- 4,48 Procent zugenoinine» Im Ganzen wurden 1033 426 t verfrachtet und zwar: 877 195 i in Meuselwitz, 127 716 t in Rositz, 22 740 t in Altenburg und 5775 t in RehmSdors. Bon der beförderten Ge lainnitnienge gingen 775 258 t — 75 Proc. (gegen 73,3 Proc. im Vorjahre) aus die sächsischen Siaaisbahiie» über, deren Stationen davon 658646 t empfingen, wabrrnd N6i>l2 t srenidcn Bahne» über Leipzig, Plagwitz-Lindena», Gera, Weida »nb Hoi zngesührl wurde»; 92ÜU5 l bewegten sich, ohne die sächsischen Slaatsbahncn zu berühre», über Zeitz nach fremde» Bahnen und 165 563 t ver blieben ans der Atlenburg-Zeiyer Balm Als wichiigsle Empfangs slalionen sind aiiizniuhrcn: Leipzig mit 188 078 r, Plagwitz Liiidciia» mit l22 997, Gera (mit Pionen) 93 022, Allenburg >6 >59, Eni» mitscha» 30492, Zwenkau 23 620, Lehndvil 17 963, Gvhuitz 17 541, Schmölln in S.-A. 17 434, Gcithaiu 16 722, Groitzsch I25I3, Eisurt N85I, Ehemuitz (mit stoppe!) 11561, Weißens«!» 10339, Gautzsch 10 269, Siötleritz 10058 , j. Aus Vcin rrnsjischc» kberlaiidc. 7 März. Unsere Mit theilnng in Nr. 70 des „Leipziger TaaeblanieS", betrestend den Bahnbau Triptis-Blankenstein, können wir dabin ergänze», daß dir Vergebung der Arbeite» ivätesien» bis zum 13. d M ge schchen und dann nach Ablaus einer Frist von 14 Tagen die Arbeite» in Angriff genoinmen werden müssen. *— Deutsche Grundcredilbank zu Gotha. Tie gestern in Gotha abgedaltene ordentliche General-Veriainuilung genebmigle die Bilanz, >ow-e die Verlust- und Geiviiinrechnung und setzle die Dividende gemäß dem Vorschläge der Geleiischaslsorgane aus 3'., Proc fest, welche sofort zur Auszahlung gelaugt. Die »ach dem Turnus au-scheidende» Mitglieder de« Aussichtsiaihs wurden wiedergewahlt — Dir General-Veriainintung der Psandbrtes-Besitzer wählte säiuml ltche bisherige» Bertreicr aul drei Jahre wieder. *— Leben sversicherungsdank sür Deutschland zu otha. Der Versicherungsbesiand >i,eg aus 79 800 Personen mit 636 000 000 .4: Neu beaniragl wurden ii» lausenden Jabre 1014 Ver sicherungen über zuiamiiien 7 261 6t>0 >l, und neu zum Abschluß gelangten 839 Verilcheriingen über zusammen 6 024 9«lO -4t Die Zahl der angenieidkien Sierbesalle betrug in der gleickxn Zeii dagegen 193 mit I420GI0 Verilchrruiigsiumme. Die teil dein Bestehen der Anstalt ausgezadltr» Versicheriing-summen beziffern sich aus zusammen 242>lOOOOO .4t Der Bankfonds beträgt jetzt rund etwa >85 450000 ^t Die U r b e r s ch ü s s e werde» voll und unverkürzt an die Versicherten als Dividende zurückgrwährt. In diesem Jahre beziffert sich der als Divi dende zurückzugewährende Betrog auf 7 050125 -4i, und zwar werden nach dem alten Smieu, mit Dividenden -Nach- gewähruna aus die letzten 5 Jahre 39 Procent der Jahres- Prämie (fände, wie bei den meisten anderen Anstalten, die obenerwähnte Nachgcwahrung nicht statt, so betrüge der dies fahrige Satz anstatt 39 Proc. wenigsten- 46 Proc.) und nach dem gemischten Svslein: 29'/, Proc der JahreSpräiilie, sowie 2,4 Proc. der Präiuienreserve gewährt. In Procent der IabreSprämie ausgedrückl. berechnet sich hiernach die Gesammi oividende nach dem gemischten System sür die ältesten divi dendenberechligte» Versicherungen bis aus 129 Proc., so daß atso die betreffenden Versicherten nicht nnr volle Veiiragsireihelt genießen, sonder» sogar eine baare HerauSzohlung erhalle». — Die Versicherungen Wehrpflichtiger bteiben ohne Zuschlag» Prämie» auch im KriegsjaU« in straft. Die Eiasuhr von Brodkorn In Deutschland ist im Monat Januar d. I. erheblich hinter der Einfuhr desselben Monat- im Vor,ahc» zurückgebiiebea. Tie neuesten Haudelsausweise geben darüber folgend, Zahlen: »n v>»»at El»iudr in D«v»eI8kentne>n 9->»»ir w»l,ei> Roggen 1893 567 4!>9 117 406 1892 1 582 25» 287 679 Während demnach im vorigen Jahr« an W,jz«ii und Roggen z» samniea 1869938 D.-Ttr. elngeftiiwt wurden, betrug die Eiasuhr im lausenden Jahre nur 684 905 D.-Ltr. oder wenig mehr at- ein Drittel der vorjährigen Einfuhr. — Die starke Abnahme der Ein- fuhr von Brvtkorn hält aber bereit« feit Beginn dcS tausenden Erntejahres 1892 93 an. Rechnet man mit der amtlichen Statistik da« Eruleiahr von Anfang August bi« Ende Juli, so liegen jetzt die HandelSanSweise sür die erste Hälsle de« Erutejadre« 1892 93 bereit« vor. Eine Vergleichung dieser Zahlen mit den entsprechenden der LÄzig b^Vur WÄteAahA in Weißens... 1 S.ünd. L Mim Zei^ drei V°r,°hr. »gieb. sotgend^ Zusammens.ellu^ dauer, die durch einen rascher fahrenden, unmittelbar anschließenden j Zug erheblich abgekürzt werden könnte. a. Dringend zu wünschen bleibt ferner eine öftere Schnellzug«.! Verbindung mit Berlin in IH Wogexclasse. Beispiel-weisel führt der Zug Leipzig, Bayr. vhf. ab N? früh Vftterselb an 4§ - - ab 4« - Berlin an 62 , bi« Bitterseld nur l. und N. Llaffe, von da (bez. von Halle) ab auch III. Llaffe; ein Wagen III. Llaffe könnt» wohl sehr leicht aus dem Bayrischen Bahnhof hier angehäagt werden. — Ferner führt der Schnellzug Berlin, «ah. Bhf. ab 8» Bonn. Bitterfelh an 10?« » auch III. Llaffe; er hat aber nach Leipzig keine» »„mittelbaren An- schliß. Der nächste Zug ist der Personenzug Bitterfelh ab ll"- Vorm. Leipzig an 11" - Als» von Berit» a»s 3 Stunden 26 Min. Fahrzeit. Durch Etn- legnag eine« in Bitterftld anschließenden Schnellzug« mit lll. Wagen- claff» könnt» Abhilfe »»schafft werden. »»«»tt-9»»o»e 18»2d 1891 92 1890 9l 1889 90 Die Einfuhr na 3 IM 177 6 6271i>4 3 289 986 3 008 081 Brodkoni hat Rozoen 719 993 4 052 057 3 527 946 5143 295 darnach i» der entnerv Zusammen 3910080 10 679 I6l 6 817 932 8 I5l 376 ersten Hälfte der früheren Erutejahre durchweg La- Doppelte bi« nahezu doS Dreifache der Einfuhr in der ersten Hälsle de« lausenden Jahre« betragen. BemerkenSwerth ist dabei, daß die Einfuhr von Weizen sich, nb- gesehe» von dem AuSnohmejadr 1891/92, ungefähr aus gleicher Höbe erhallen hat, während der Rückgang vornehmlich aus Roggen eutsälli. Dir tu den letzten Jahren eingcirclene Steigerung de« Pie/zenconsum« hat mithin, unterstützt von Lei» auch in dieiem Jahre billigen Preis stand« de« Wetzen«, im lautenden Erniejabre sortg,dauert. Ii» Ganzen lasse» alle diese Zahlen erkennen, wie der Gelreidehandei sich in seinen Bezügen von ausländischem Getreide dem Bedarf an- paßt. Die einheimisch» Getretdeproductio» beherrscht in diesem Jahr» den Inländischen Markt in einem Umfange, wie seit Jahren nicht Speciell in Roggen ist di« Einfuhr «»«ländischer Waare geradezu gertugsügig geworden, denn der Einfuhr von 700 000 D.-Etr. steht eine Lberaul günstige inländische Ernte gegenüber, deren Ertrag auf etwa 60 Millionen Doppelzentner zn schätzen ist. «t» »0» «—» Uhr Nach». Durch die Blätter ging kürzlich die irrig« Meldung, daß eine Versammlung der Verirrter devlscher Zuckerrassiuerien statt- gesunden bat und daß die B/lduug eines Ringes derselben dem Abschluß nahe sei. Das Ganz« ist nicht zutreffend, sondern nur al« eia leere« Gerücht onzuiehen F Seiten« der kaiserlich österreichischen Sroadomaiae ist die Lieferung de« gejammiea Krübiabrsbedars« an kiiostltchea Dünger ans Grund eines Probeauftrags einer deutschen chemiichen Fabrik, der „LereS" vou Th. Pyrkosch in Rolibor, übertragen. -s- Liquidation von BersicherungS-Gesellschaften. E» ist eine ausfallend« Erscheinung, daß selbst die schlechtesten Ver- sicherungs-Gesellschaste» ein ungemein zähes Lebe» Huben und, daß die Mitglieder sich äußerst schwer zur Liquidation entschließen. Die» liegt vornehmlich an unterer »laiigeldaslen Gesetzgebung, welch« die Liquidation zu einem schweren Unglück sür die Versicherten gestalten läßt. Der Abgeordnete Francke - Tondera brachte i» der Sitzung de« preußischen AbgrordnrleobauscS vom 30. Januar d. I. einen solche» dimmelschreteuden Fall zur Sprache. Im Jahre 1874 be schloß die MühlenversicheningS - Gesellschaft Pan ihre Liquidation und heut« ist sie noch nicht beendet. Ungefähr alle 5 Jahre kommt ein großer Stoß von stlogen gegen Erbe» längst verstorbener Personell dahin, daß diel« Erden VerjichkrungSprämiea sür Versicherungen auS dem Jahre 1873/74 bezahlen solle» Drei große Regale von Arien iollen über diese Frage bei der Polizei bereil« vorhanden sein Trotz dieser Regale voll Acten kommt die Sache nicht vorwärts. Daß dieser Zustand einer zwanzig jährigen Liquidation nicht wobt erträglich ist. wird Jeder ein- sehen. Der Minister - Präsiden! Gras za Eulenburg cnviderte daraus, daß er hinsichtlich de» Liquidaiionsverfadren» der Mühlen- versicherungS.Gesellschaft Pan nicht in der Lage sei, im Ver- watlungSwege irgendwie einzugreisru und die» nicht in Au-sicht stelle» könne. Damit war die Angelegenheit im Abgeordnelenhause erledigt, aber keineswegs im Publicum. WaS zunächst die genannte Geiellichast Pan dcirisst, ist vou deren Wirksamkeit, als sie noch bestand, ebenso wenig Erfreuliches zu berichlcn, wie jetzt bei ihrer Liquidotivn. Besonders bedauerlich ist sür un-, daß sie aus Gegen seitigkeit beruhte, und so Alle, welche sich durch dies an und sür sich schöne Princiz hingezogen südllen, böse hinein gefallen sind. Bei der Liquidation sind zwei besonders ausfallende Dinge, die lange Dauer, die späten Klagen. Die lange Dauer hat oft ganz bejondere Gründe, wie aus Folgendem ersichtlich. Schreiber vieler Zeilen erhielt 1886 von der „ Landwirthschastlicheu Presse" in Berlin Vitt« um Auskunft über die Ver- Ualtnlsle der Deutschen Laiidwirthschastlichen Ver- jicherung--Gesellschaft für Vieh-, Hagel- uud Frost- schadeo in Liquidation. Nicht ohue Müde gelang r-, sestzu- stellen, daß Liese Gesellschaft ai» 3. März 1870 gegründet, am 29. December 1873 die Liquidalion beichlossen hatte. Schließlich wurde auch der Liquidalor Eberhard ausgesunden und wegen langer Dauer der Liquidalion befragt; dabei stellte sich dann heran-, daß derselbe ein jährliche- feste- Gehalt bezog, »nd dadurch eine Prämie sür Verschleppung erhielt. Er war lest entschlossen, sein Gehalt lebenslänglich zu beziehen, und hat dies auch edrlich durchgesetzt. Die „Landw. Presse" war zu ihrer Bille durch die Anfrage eine» Leser» gekonnne», der 1872 bei der Gesi'llschaft versichcrl, und von ihr nach >2jähriger Panse unerwartet zur Zahlung von 72,70 erst ousgesordcrt, dann in Berlin <Perstchcrler wohnte in Wurtlem- berg) verklagt mar. Trotz alle» Widerstandes mußte er zahlen, denn solche Ansprüche der VersicherungS-Gesellschaften veriahren leider erst nach 30 Jahren. Ties ist der zweite Uedelsiand. Die »leisten Geichäsl-sorderungeil ver;ähren in zwei Jahren, und die neueste» Versicherungs-Gesetze, jo das deuischc vom 5. Mai 1886 über Unfall, und Kraule» - Beiiichcruiig der in land- und sorslwirthichastlichkn Betrieb.» besipailigle» Personen oder vom 13. Juli >887 über Unfall - Pcrsicheruug der Seeleute ge- wählen den Entschädlguugs.Vercchliglen nur bi» zwei Jahre nach dem Unfälle u s. >0. Frist zur Anmeldung ihrer An- spräche, da»» sind sie verjähr!. Die VersichcrungS-Gesellschasten bc- chra >ken diese Rechle ihren Milalieder» gewöhnlich noch weiter und v.lllinge» Gelleudiuachung de» Anspruches iu äußerst kurzen, nach Wochen und selbst Tagen zahlenden Friste», bei Strafe der Ver- tährung. Anssallend und bedenklich ist, daß sic so »ist zweierlei Maße messen; 30 Jahre Frist für die Versicherung; - Gesellschaften zur Einklagung von Prämien, Nachschuß rc. und 30 Tage Frist sür die Versicherten zur Erhebung ihrer Ansprüche. V.isloßcu solche Abiiiachungc» nicht gegen die guten Sillen, gegen dir bei der Ver sicherung nolhwcndlgen Grundlage» von Treue und Glauben? Konnten die Gerichle bei solchen Gelegenheiten sich nicht über den Buchstaben sorlsetzen und noch dem Geist „rlheilcn? Jedenfalls dürsten solche schweren Misistäude in der Versicherung nicht SO Jahre sorlbeslchcn, ohne daß, sei cs im Verwaltung«-, sei eS im Gesetzwege RemeLur zu schaffen versucht wäre. WO haben noch verschiedene Versicherungs-Gesellschaften, welche Niemandem weiter, als ihren Directorcn, AufsichlSrälhen, Agenten und Beamten nutzen, und liquidiren müßteiA. ES fehlt nur der Schutz, daß die Ausbeutung, bei der Liquidallon nicht »och schamloser sorlbciriehen wird. *— Beschluß der Berliner Sachverständige» - Com mission. Vom 8. März d. I. werde» Discvnlo - Coliiiuandit- Anlheiik exci. Dividende pro 1892 an der Berliner Börse gehandelt und »olirt. Aus schwebende Engagement» findet eto Abschlag vou 6 Proc. statt. — Eise ngießerei - Aktien - Gesellschaft, vorinal- Keyltng L ThoniaS, Berlin. Der Aussichtsrach hat beschlossen, der zum 28. d. M. onberauinten Geileral-Verjammluag sür daS Geschäftsjahr 1892 die Verlheilung einer Dividend» von 5 Procent vorzuschlagen. Die Abschreibungen betragen 114 097,34 gegen lll 034,63 -4l im Voriahr. ActirugeseUschast Höllische Zeitung in Halle a. S. Nach Blällerinelduugeu hat eine am 3. d. MtS. slnttgehabe General- Versammlung die Liquidation beichlossen. Wie ferner mitgetheilt wird, soll indeß eine neue Hallesche Zeirung, couservauver Tendenz, Ivsorl nach Eingehen der seitherigen erstehe.,. Stettin, 7. März. In seiner gestrigen Sitzung beschloß der VerwallungSralh der Ebemischen Produeten-Fabrik Pomlneren-dors sür das Jahr >892 eine Dividende von 10 Proc. i» der am 5. April slallsindeud. n General-Versanimlung vorzuschlagen. Z SechSzehutuusend Centner Rosinen, welche bei der Havarie eine» Fahrzeugs aus der Elbe ii» vorige» Sommer gerettet und ipäter von eiueni Kaufmann in Tschicherzig an der Oder in der Versteigerung erworben sind, werte» gegenwärtig im Beisein von sleuerdeamie» deualurirt, verpackt und versiegelt, um Brennereien zur Verarbeitung übergeben zu werben. Mau vermulhet nämlich, daß bet der Havarie Kommabacillen mir dem Eldwasser in die Rosinen gekommen sind. -s- Ostdeutscher Hagel - BersicherungS - Verband in BreSIau. Tie Gründer die>er neuen ans Gegeniritigkeit beruhenden Geicllschast, zwei entlassene Beamte der „Borussia", machen mit größtem Eifer Anstrengungen, dnS in» Wasser gefallene Projekt zu retten. Bor einigen Tagen hatte» sie ein« landwirthschastiiche Brr- jaimnlung nach Pr.-Eylou auSgeichneben, z» der etwa 50 Land- wirthe und vom Verbände dessen Vertreter für Ostpreußen, Fischer, sowie die beiden Direktoren in sn« von KunowSky und von Büiow-Earnitz au« BreSlau erschienen waren. Da- „KceiS- blati", welches eingehend über die Verhandlungen berichtet, stellt als Endergebniß hi», daß all« Erschienene» sich überzeugt halten, wie die schöne» Versprechungen des Verbandes nur Speck sür Mäuse, unhaiidor und verfehl t sind. Von der billigen Verwaltung, welche de« Verbandes Hauptichinuck sein soll, bekommt mau einen ungefähren Begriff, wenn man, wie daS „Krcisbialt" htnweist, bedenkt, wie die Reise der drei Herren von Breslau alles» niedrere hundert Mark kostete, während doch daS Ericheincn eine» Vertreters vollauf genügt hätte. Man kann die Landwirlde solchen neuen Gründungen gegen über nur zur äußersten Vorsicht mahnen. Di« Direktoren bieten auch nicht die mindeste persönlich« Garantie, da von Bülow sich tm Loncurse befindet. *— Pfälzische Bank, Ludwigshasen a Sikein. Ter AussichlSralh hat beschlossen, der am 6 Avril e. stattfindenden General-Versammlung die Vertbeiiung einer Dividend« vvn 6', Proc. gegen 6 Proc. uro >891 vvrzuschlagen. Ter Bruttogewinn beziffert sich aus 925 479 >4 gegen 832 364 -4t in 1891, der Nettogewinn aus 713 768 ei Zu Rückstellungen sollen 69 516 ,4t verwendet, und 30I8I Vt aus neue Rechnung vorgelrogen werde» 5V-n Prag. 6 März. Vom Prager Zuckerinorkte. Die Eröffnung der Schifffahrt aus der Elbe hat dem Zuckergcschäste die lang entbehrte Lebdnftigkeit wieder gebracht. Zu-'achst waren eS Realisirunge» pro Marz und Reportirungen der Marzrvtea aus spätere Monate, welch« die Terminmärktr bcichäfttglen, die Prompt- vreise drückten und die Report« sür spätere Monate steigerten. Tieft Furcht vor dem Drucke, welcher von den starken Ankünften in Ham burg ausgehen sollt«, ist ««doch seither vollständig verschwunden, ob gleich tzt« Ankünfte selbst da« Maß der Erwartungen »ach »eft
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder