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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.03.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930327011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893032701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893032701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-27
- Monat1893-03
- Jahr1893
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Z.UlM zm Leim» WeM mi> Anzeiger Ar. Ui, Mutig, N.Krz W. sMrgku-Wgl>bt.s Lensuroerttieilttttg und Versetzung. —y. Aus den Prüfungs-Ordnungen, welche jetzt die Schule an daS Elternhaus hat gelangen lasten, befindet sich gewöhnlich auch auf der letzten Seite die Bemerkung: „Eensurverlbeilung und Versetzung". So kurz sie ist, so viel sagend ist sie. Mit dem nölhigen Vermerk vcrtbeilt der gewissenhafte Lebrer diese Zeugnisse und Urthcilc der Lckule, k:er stob, dort Tadel spendend, und freudestrahlend bringt daS eine, zögernd und ängstlich das andere Kind seine Censur ;n Vater und Mutter; und wenn daS HauS rechter Art ist, so nimmt es daS abgegebene Zeugniß keineswegs gleichgiltig zur Hand. Freilich läßt auch hier und da daS gehoffte Interesse »och sehr zu wünschen übrig; wenn nur der Sohn oder die Tochter mit „versetzt" wird, dann ist man auch mit den Eensuren zufrieden; befindet sich dann daS Kind bei der Konfirmation nickt in den letzten Rechen, so sind die Censuren von untergeordneter Bedeutung. Sobald jedoch die Schule nach reiflicher Erwägung nicht im Stande ist, den Schüler in eine höhere Elasse aufrncken zu lassen, dann geräth inan in Harnisch, während man während des ganzen Schuljahres niemals Gelegenheit genommen und niemals sich die Zeit erübrigt hat, sich in der Schule nach seinem Kinde zu er kundigen — hat man lock auch der schon ungenügenden MichaeliScensur nicht die gebührende Beachtung geschenkt. Nun bestürmt man Lehrer unk Direktor, die Versetzung noch zu reranlassen; man behauptet, daß die übrigen Schüler doch auch nicht mehr leisteten, und läßt wohl gar durckblickcn, daß hier eine ungerechte Behandlung vorliegc. „Der Lebrer kann mein Kind nicht leiten", ist eine nur zu oft gehörte Aeuße- rung. Die Schule bat überhaupt wenig Dank. Lernt ein Schüler gut, so lobt daS HauS die Begabung und den Fleiß desselben; fehlen jedoch die reckten Fortschritte, dann — trifft die Schuld die Schule: der Lebrer hat dem Kinde nichts „gelernt". Im besten Falte verspricht man, sich von nun an besser um die häu-lickeu Aufgaben rc. zu kümmern und durch Privatuntericht nachhelsen zu lasse»; „ich bitte um Alles in der Welt, thun Sie mir die Schande nicht an und lasten Sie mein Kind nickt sitzen", ruft manche Mutter erregt auS. Jedenfalls ist eS keine erfreuliche Bolschast für die Eltern, wenn die Mittbeilung kommt, daß dies gehoffte Ausrücken nicht rintreten kann; ein lebbasteS Hineinverseycn in die Lage solcher Eltern läßt manche Aufregung begreifen uud manches derve Unheil milder und entschuldbarer erscheinen. Noch entschuldbarer werden solche Urtheile dadurch, daß die Gründe, ru« denen Schüler das Ziel nicht erreichen, sehr verschiedener Art und nicht selten schwer zu erkennen sind. So können turch längere Krankheit und dadurch entstehende Versäumnisse sich Lücken gebildet haben; oder das Kind ist in seiner freien Zeit zu viel sich selbst überlassen, eS denkt nicht au die Schule und an seine Pflichten als Schüler; seine Seele wird erfüllt von ganz anderen Vorstellungen, die allmälig eine Abneigung gegen AlleS,was Lernen beißt und Anstrengung verlangt, erzeugen. Wieder andere Kinder kommen schon müde zur Schule; sie haben bereit- lange vor Beginn der Schulzeit körperlich anstrengend arbeiten müssen, haben weile Wege besorgt rc. oder man hat mit der Nachtruhe zu spät begonnen. Lehr häufig ist auch Mangel an Begabung und Mangel an der nötbigen Entwickelung der geistigen Kräfte die Ursache de- Zurückbleibens. Wenn schon in der körperlichen Entwickelung der Schüler einer AlterSclaffe ganz gewaltige Unterschiede bestehen, so ist die- in gleichem, ja noch höherem Maße der Fall hin sichtlich der geistigen Entwickelung. Besonders will der geistige „Wachsknotcn" nicht regelmäßig mit einem gewissen Lebensalter zerreißen. Ta sitzt oft ein Schüler ein volles halbes Jahr in einer Elaste, ohne einen Fortschritt zu be kunden; der Lehrer schüttelt den Kopf und möchte fast ver zweifeln. DaS Kind meldet sich nie zu einer Antwort und wo man anklopst, klopft man vergebens. Da, in Zeit von wenig Wochen erwacht neues Leben in dem Kinde; eS rafft sich auf, daß eS eine wahre Lust und Freude ist. Woher da« kommt, bleibt zuweilen ein ungelöstes Näthscl. Sehr oft aber mag die Schuld, daß ein Kind hinter dem Elassenzicle zurück- bleidt, daran liegen, daß in ihm ein Kranlhkitosioff wirkt, der äußerlich gar nicht erkennbar ist; und manches Kind mag als faul bezeichnet werden, während eS lhatsächlich krank ist. Wenn nun ein solches Kind, das nicht fähig war, de» Unterrichtsstoff der niederen Elaste auszunchn.e» und zu sssimiliren, mit versetzt würde, was hätte es davon? ES vürde noch viel weniger im Stande sein, dem Unterrichte ui einer höheren Elasse zu folgen. Die Eensuren werden, den Leistungen entsprechend, immer ungenügend sein; das Kink wird dauernd den letzten Platz cinnebmen und oft genug hören müssen, daß der Lehrer mit ihm unzusrieren ist. Das muß sein Gcmiild verdüstern und e« ängstlich unk zaghaft machen. DaS Kind wird weder Vertrauen zu sich, noch zum Lehrer fassen, im Verhältniß aber zu seinen Mil- lchülcrn nistet sich der blaßgclbe Neid ein. Und ist dabei das Kind noch schwächlich und übernimmt sich, vielleicht auch aus Furcht vor dem strengen Vater, dann kann eine bauernde Schädigung von Körper und Geist kaum auSbleiben. Uni wieviel besser wäre eS bann gewesen, wenn man der Entwickelung etwa- mehr Zeit gegönnt, wen» das Kind den Stoff einer Elasse zweimal burchgemacht hätte, um erst fest und tüchtig und damit befähigt zu werden, den erhöhten Anforderungen zu genügen. Ein schwächliche« und kränkliches Kind aber noch mit Privatunterricht zu quälen, um eS auf diese Weise nachzuschieden, das ist geradezu un verzeihlich. Und noch Ein-. Du kennst, lieber Leser, daS biblische Gleichniß von den anvcrtrauien Pfunden (Talenten). Be kanntlich sind die Gaben aus Erben ungleich verlheilt; nun wäre eS aber ein großes Unrecht, wenn man bei geringer Begabung dasselbe Resultat förderte, als bei reicher oder gar vorzüglicher Begabung; deshalb darf im elfteren Falle auch die Schule nicht erwarte», baß alle Schüler da« gleiche Ziel erreichen, und da- HauS darf infolge kessen auch nicht verlangen, daß die Förderung und Beförderung der Schüler die gleiche sei. Mitlheilungkli aus der Ratheplenarjihung vom 18. Ketruar 1892"). Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister l)r. Georgl. 1) Nach den Anträgen der Feuerlösch, und Baudeputation werden sür daS Feuerwchrdepol der Ostvorstadt bewilligt: ». 84 395 .4! a conto Stoininverinögen zum Bau, d. 17 509 >4 auS dem Beiriedsreiervesond«, rückzahlbar in 4 gleichen Jahresraten vom Jahr« 1894 ob, zur Einrichtung der Telegraphie, Anschaffung der Geröthe, de» Mobiliars und der Ausrüstung. 2) Der Garienverein „Erholung" bat zwecks Erlangung trink baren Wassers ui» Einsuhnmg der Wasserleitung in die Garten an der bayerischen Straße gebeten. Man genehmigt da- Besuch nach Maßgabe de» Gutachtens der Wasserwerk-Verwaltung. 8) Mit der Besitzerin de- Grundstückes Marienstraße 10 ist wegen Abtretung von Areal zur Verbreiterung der Lalomonstraße verhandelt worden. Man verwilligt den geforderten Preis von 120 -St für den Quadratmeter u conto 38 Pos. 60 de» diesjährigen Haushaltplanes unter der Bedingung, daß der von jener Besitzerin gegen die Fest stellung der Baufluchtlinie erhobene Widerspruch zurückgezogen wirb. 4- Die Lieferung von Schieußenjohisiücken sür das Jahr 1893 wird vergeben. Zu den Beschlüssen unter 1—3 ist die Zustimmung der Herren Stadlverordneten rinzuhoien. vom 22. Februar 1892. Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Or. Georg«. 1) Die Herren Stadtverordnete» haben zugesiimnit dem Verkante von ca. 3708 gm Straßenarealstäche vor dem Grundstücke Wurzener Straße 33 in Leipzig-Ncusellerhausen zuin Preise von 40 -Sk sür den Quadratmeter » conto 38 Poi. 2t des diesjährige» HauShaltplancS. ES ist Eröffnung zu machen und Vertrag abzuschließen. 2) Man nimmt Kennlalß: a. von der Einladung des Vereins für Anerkennung langjähriger Dienstzeit zu der am 1. März d. I. slatlfindende» Prämiirung; b. von dem Jahresberichte des Vereins für Errichtung und Erhaltung eines Kinderkrankenhauses in Leipzig. 3> Man beschließt, die vorjährigen Erträgliche der Stiftung sür die Stad: Leipzig, welche das VerivaltnngScomitä übersandt har, in der voraeichlagenen Weise zu vcrtheilen. 4) Verschiedene Markthallenimereffenten sind um Herabsetzung der Standgelder eingekommcn. Ta die Füglichkeit hierzu nach dein HauShaltplane nicht vor handen ist, so beschließt man jene Gesuche abzulehncn. 5) Tie von Fräulein Agnes Berndk der Nrmenanstalt vermachten 3000 sind vor Kurzem zur Auszahlung gelangt Der Vorschlag de- ArmendirerioriumS. die Zinsen davon zu außerordenllichcn Unterstützungen z» verwenden, wird genebmigk. 6) Tie Futlerralionen der Bakonierschweine sin städtischen Vieh- Hose werden ans 3 kx Mai- für jede Fütterung herabgesetzt. 7) Zur Dielung der Böden Uber dem Kleinviehschiachtslalle des städtischen Vieh- und SckiiachihosS werden 1400.44 a conto Schlacht- Hof, Fonds V Pos. 3 außerordentlich verwilligt. 8) Bon Berlin auS ist ein Circular verbreitet worden, in welchem unter Anderm gesagt wird, es sei ungewiß, ob die diesjährige hiesige Lslermesse staltsinden werde, und eS empfehle sich deshalb sür Meß- Interessenten schon jetzt, gänzlich von einem Besuche der Messe adzn- sehcn und sich nach Berlin zu wenden. Ta auch von anderer Seite Versuche gemacht worden sind, die hiesige Messe in ähnlicher Weise zn beeinträchtigen, so beschließt man, vielem Treiben in einer entiprcchenden Bekannlmachnng »nlgege». zntreten und den Meßinlereffeiilcn So iderabzüge der Bekanntmachung zwecks Verbreitung unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Zunächsi sollen IO OOO Stück Sonderabzügc hergestellt werden. Die Handels- kammer soll davon in Kenntniß gesetzt werden. Zn den Beschlüssen unter 6 und 7 ist die Zustimmung der Herren Stadtverordneten einzuholen. *) Eingegangea bei der Redoctloa am 84. März. Vom 2.V Februar 1892. Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Or. Georgs. 1) Man nimmt Kennlniß von einer Einladung des Vereins Leipziger Radlvuriste» zu einer Festlichkeit am 8. März d. I. 2) Tie Handelskammer Hai wegen Freigebung der Meßionniage ich an die Regierung gewendet und eine Abschrift de- bezüglichen Gesuchs miigetkeilt. Man überläßt die Sache zunächst der Handelsdeputation zur Einschließung. 3) Nach den Vorschlägen de- SchulanSschusjeS werden ernannt zum Tireclor an der IV. erweiterten Fortbildungsschule in Leipzig-Lindenau Herr Tireclor Pache von der XXII Bezirkoschuic, zum Director an der XXII. BczirkSschuIe Herr Lehrer William Röhn von der Bereinigten RalhS'reischuie, zum Tireclor der Fortbildungsschule für Mädchen Herr Lehrer Vr. Jahn von dieser Schule. 4) Für den Bauplatz Nr. 8 deS ParccllirungSplanes Nr. an der Ecke der Schwägrichen- und Mozartstraße hat Herr Hcrrmann Winkler 80 pro Quadratmeter geboten. Man nimmt daS Gebot an. 5) An Kosten sür Unterhaltung ». s. w. des früher Siegcl'schen Grundstücks in Leipzig-Thonberg werden 200 >1 » cool» 31 ver- willigt. V1 Von dem Tankschreib:« deS zuin Cantor an der ThomaS- schuie erwählte» Lehrers am königl, Eoiijervatorium der Musik Herrn Gustav Schreck nimint man Kennlniß, 7) Zur Drucklegung de» 5, Heftes der „Beitrüge zur Uebersicht über daS Leipziger Schulwesen" werden 1500 » conto 1 Pos. 58 außerordentlich nachvcrwilligt. 8) Man beschließt, einer SchulhauSmannSwittwe und einer Straße»aussehei«-Wiltwe eine wöchentliche Unterstützung von je 3 >4 zu gewähren. 9) Bon Parcellc Nr. 413 deS Flurbuchs sür Leipzig-Lindenau sind seiner Zeit 23,06 gm zurStraßenoerbreiterung verwendet worden. Man verwill gt dasuc eine Entschädigung von 30^4 pro Quadrat meter » conto 38 Zu Len Beschlüssen unter 4, 5, 7, 8, d ist dir Zustimmung der Herren Stadtverordneten einzuholen. Vom 1. Mär» 1892. Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Dr. Aeorgl. 1) Tie Herren Stadtverordneten baben zugestimmt n. der Ucbernabmc der HanSgrunbstücke Reitzenhainer Straße Nr. 132 und 134 in Lcipzig-Tbonbera sür de» Preis von 21 500 ./4 und der Erstattung von 437,30 Kosten, sowie der Tragung der weiter in der Angelegenheit entstehenden Kauskosten sür die Stadl- gemeinde zu Lasten des Slanimverinögen«. E« ist daS Erforderliche z» besorgen, d. den ortSstalularischen Bauvorschristen „offene Bauweise" für die zwischen der Fluthrinne, Pleiße, Roienüial-, Schmiede-, Möckern- schen- und Waldsirahe im Stadtbezirke Leipzig-GvhliS gelegenen Baublöcke, DaS LrtSstatut ist zur Genehmigung einzuberichlcn. c. der Verdrückung der Slraßen ^ und U in Leivzig-Lindena» und der Durchsübrung der Slraß« X bis zur Frieienstraße (Plune 5614 K, T.V. 5838 T V, 577» , Tie Pläne sind andkrweit au«,»legen 2) Die Herren Siadtverordnelen haben auf die Vorlage wegen Erlassung einer Bekanntmachung über die Einfriedigung von Grund stücken aller Art das erforderte Gutachten im zusiiminendenl Sinne erthcilt, jedoch mit der Maßgabe, daß in 8, I ain Schluffe statt „Fluchtlinie" gesagt wird „Fußwegbinterkanle", und mit dem An träge, zu erwägen, ob eS nicht zweckmäßiger fti, die neuen Bestim- mungen al» LrtSstatut zu fassen. Man tritt der Abänderung kn 8. 1 bei, lehnt aber den Er- wägungSantrag ab. E« ist den Herren Stadtverordneten Mittheilung zu machen und da- sonst Erforderliche zu besorgen. 3l Tie Firma C. G. Reinig dankt sür daS ihr zum 50 jährigen AeschSflSjubiläum gesandte Glückwunschschreiben, Man nimmt davon Kenntniß, 4) Da- an die Herren Stadtverordneten gerichtete und In einigen Lop>«n initgelheilie Gesuch des Bezirk-Verein- Letvzia-West um Ab- leh >nng der Pleihenburgvorlage gelangt zur Kennlniß. i 5) Zur Herstellung einer Wohnung im nSrlüichen WirihschasiS- gebäudc de» Kuhlhnrine« für den 2. Oekonomiecassisienlen »erden 200 .« u conto 31 Pos. 26 außerordentlich bewilligt. 6» In der Bergstraße (früheren Borvitzstraße) und zwar sowohl in Reubnitzer wie Voitmar-dorftr Flur sollen die Fußweg» herge- stellt werden. Man genehmigt die Anträge der Etraßenbaudeputation. 7) Jnivectionswegen genehmigt inan die Haushaitpläne der Parochien Leipzig-L-'vnig und Leipzig-ScUerhaujen, Tie Herren Stadtverordnete» sind zu hören, 8) Ter Vorschlag deS Verbandes evangeiisch-Iutherischer Kirchen- gemeinden Leipzig wegen Verwendung der Beckengelder findet mit der Maßgabe Genehmigung, daß man einer Rechnungslegung darüber enlgegensiehl. 3) Unter dem Vorbedalte endgiltiger Entichließung bis nach Ein- reichung und Prüfung speciellcr Anschläge beschließt man, gegen die vorgelegien Po.ne der „Kieuztirche" keine Bedenken zu erheben, 10) Für das früher Wezei'lche Grundstück in Leipzig-Reudnitz werden IlO .6 Unlerhaltuiigsauswand und 22,50 .44 Entschädigung sür den SchulhauSinaii» bewilligt, IN Man geuehinigl. daß das derArmencasse zu Leipzig-Reudnitz von Fra» verw. Schmidt geb, Märiens hinlerlosjene Vermächtniß nach dem Vorschläge Le» ArmenLirectoriumS zu Badecurunterslützungeu verwendet wird. 12) Nach den von den Tirectore» der Volksschulen ausgestellten Ueberjichieii wird der TckülerzuwachS z» Oster» nicht mehr als 10 »cu aiizniiellciide vroviioriiche Lehrer erfordern, Ma» setzt deshalb Pos, 134 de« VolksichiilbiibgelS auf 10 125 herab, Ta weiter in erster Linie provisorische Lehrer zu Stellvertretungen verwendet werden solle», jo wird bei Pos, 158 desselben Budget» mit 22 500 .44 (500 ./t pro SchulN miSzukoinnien jein. Man bejchiießi deshalb diese Position ans 22 500 .44 herabzilsetzen. I3> Um den Eorriboren de» am Taubchenivege zu errichtenden BolksbraujebadrS die neuerdings als nolhwendig erkannte Breite von mindestens 1,20 in (früher I in) gehe» zu können, beschließt man, Len Platz sür daS Volksbrouftbad so zu wähle». Laß daffeide ganz in Le» zu Anlagen unigeivandellen Theil LeS olle» Johannisiried Hofs z» stehen kommt und nicht, wie srilher beabsichtigt, zum Theil i» die jetzige erste Ablheilung dieses FriedhosS, Zu den Beschlüssen unter Nr. 5, 6, 10, 12, 13 ist die Zuslim- mung der Herren Stadtverordneten einzuholen. Vom 4. März 189». Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister I)r. Georgl. 1) Tie Herren Stadtverordnete» haben z»gesl,mint der Ver wendung des etatmäßige» Gehalts der elften ständigen LehrersleUe an der höheren Schule für Mädchen zur vicariatswcije» Vertretung nach Höhe von 1800 .44 Es ist Vcrordiiilng zn erlassen, 21 Man nimml Kennlniß von der Einladung zu der im Hanpi- gottesdienste der Thomaskirche am 5, Mürz slattfindciiden Jahres seier der Diakonisseiianstalt, an welche sich die Einsegnung von 3 Diakonissen und die Einweisung der Oberin anschließen soll, 3s Zu Wciiersuhruug de» Wasjerrohrslraiige» in der Frank- surler Straße nach Leipzig-Lindenau werden 26 04t ./S n couto Siammanlage verwilligt, 4) Ans den Platz an der Gundorser- und Merseburger Straße in Leipzig-Lindenau, Parcelle 430, sind 40 -St sur de» Quadratnieter geboten worden. Man nimmt da» Gebot an, 5) Man verwilligt 2100 ,/4 a conto Betriebsreservefonds mit 6jähriger Tilgung ans dem Betriebe, um daS Nillcrgut Lößnig mit Wasser auS der städtischen Wasserleitung versorgen zu lassen, 6) Ma» beschließt, dem königl. Eonscivaloriuin der Musik zu dem Jubiläum semes 50jährig,n Bestehen- ein Glückwunschschreiben jtigkhen zu lasse». Z» den Beschlüsse» unter 3, 4, 5 ist die Zustimmung der Herren Stadlvervrdncien einzuholen. Vom 8. März 1892. Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Idr. Georgl. 1) Ma» nimmt Kenntniß n, von der Einicndung des Jahresberichtes des Vereins sür VolkSmohl pro 1832, b, von dem Dankschreiben de» deutschen Kricgervcreins hier für daS ihm seitens des NaibeS gewährte Ehrengeschenk von lOOO.St, o, von der Einladung des Kirckienvorsiande« zu Leipzig-VolkmarS- dors zum Weihegottesdienst der St. LucaSkirche sür Sonntag, den >9, diese- Monat», 2) Auf Ersuchen deS Waldrestaurant-Pächters Rosenkranz in Lcipzig-Eoiinewitz genehmigt man die Unterverpachtung eine- zweite» ZugangswegS z» seiner Wirlhschast über die sogen, Abschwiese, 3) Bezüglich de» Umbaues der Rectorwohnnng im Real gymnasium z» Schulzwecken werden die KoslenauSgabe» nach Höhe von >0 287 .« n conti, SchulbauiondS zu buchen beschlossen und soll die» den Herren Stadtverordnete» mitgetheüt werden. 4> Der HauShallplan für die Kirchcasse und Kirchgemeindecasse der St, MarcnS-Parocksie wird i» der Hauptsache genehmigt. Tie Herren Stadtverordneten sind zu küre», 51 Desgleichen erhält der Beschluß des KirchcnvorstandeS zu Leipzig-Gohlis die Normirung des Geholtes der 2, TiakonuSstelle dortselbn betr, Genehmigung. Auch in dieiein Falle sind di« Herren Stodlverordnelen zu hören. 6) Tie Vergebung der Erdarbeiicn sür die Tieferlegung deS Grabens und der Herstcllnng de» Stötteritz - Anger - Ervtlendorscr Wege« erfolgt in der beanlragle» Weise. ,) Als Beitrag zu Le» sich nöthig machenden RenovalionSarbeiten in den Räume» des TheaterreslanrantS und ThcalercasäS bewilligt inan den nrncn Pächter» de» Herren Kögel und Außendorf 2000 ./4 ES ist Zlisliininling der Herren Stadtverordneten eiiizuholen. ES ist Vertrag abziischließe», h. Den HanShattplanen der Parochien: Leipztg-Kleinzschocher . . . mir 10900 - Lindenau 17 329 » - Eutritzsch 6 520 - > Fehlbetrag » 21600 - - Anger-Crottendorf. . » 6 200 » auf da» Jahr 1893. Tie HauShailplän« sind zu genehmigen, den Kirchcnvorständen ist Eröffnung zu machen und das Stadtsteueramt in Kenntniß zu setze». 21 Sechsundzwanzig SchulstistungSrechnungen der rinverleibten Vororte, sowie die Nees'sche Stistungsrechnung sind geprüft worden. Sie werden genehmigt und gehen »ach 8tügigem Au-liegcn a» die Herren Stadtverordneten zur Justisicatio». 3> Die Verbesserung und Vermehrung der Klingelanlage in der 23, Bezirksschule in Leipzig-Lindena», sowie die Anschaffung von Holzlafeln und von 2 Lesemaschinen z» UnlerrichtSzwecken wird ge nehmigt. Tie Gesammtkoslen von 592 ^>4 werde» n conto Heber- schuß beim Umbau bewilligt. 4) Al« Unterhaltungskosten für bauliche Herstellung in der in den Besitz der Stadt übergegangenen Gundorser Mühle werden 800 „4! in de» HauShaltpia» eingestellt. 5) Tic Elnsührung der städtischen Wasserleitung in die Heilanstalt Thonberg mit 44M -St Kosten wird genehmigt. Die »osten werden » conto JohanniShospitai verwilligt, 6) Ans die Bitte deS HilsSvereinS deutscher Reichsangehörigcr zu Prag um Gewährung einer Beihilfe beschließt man eine jähr liche Beihilse von 100 .44 auf die Tauer von fünf Jahren zu ge währen, 7) Die vom zuständigen Schularzt beantraate Abänderung und Bcrmehriing der Aborlsitze in der XII, Bürgerschule wird in, Sinne de» Gutachtens de» gemischten SchnlausjchusjeS i»it einem Kosten betrag von 910 .44 genehmigt. 8) Die Offerte aus käufliche Erwerbung deS am Schieußiger Wege gelegene»,der Stadt gehörige» BaublockS wird anzunehme» beschlossen. 9) Der NachtragSentwurf zu de» Statute» de» PeiisioiiSsonds sür Ehor und sonstige Angestellte am Stadtlheater wird in der vor- getragenen Weile genehmigt. 10) Die Pos. 76 in Conto 10 „Fortschaffung deS Eises ans de» Flüsse»" ist »in 2277 >4 in Folge de» heurigen strengen Winters überschritten worden. Die Ueberschreitung ist seiner Zeit bei der Rechnung zu rechtfertige». 11) Die Vergebung der Glaserarbeiten zur Kleinviehinarkthalle erfolgt in der beantragten Weise. I2> DaS Abkommen deS Hern, Bäckermeister Arnold, Areal- enlschädigung betreffend, wird genehmigt. Zu de» Beschlüsse» unter 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 12 ist Zu stimmung der Herren Stadtverordneten einzuholen. Vom 12. Mär, 1893. Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Or. Georg!. 1) Die Herren Stadlverordneten haben dem Rathe die Gewährung einer jährlichen Beihilse von 300 ./4 an den Allgemeinen Turnverein in Leipzig-Klkinzichochcr empsohlen. Man beschließt, die gedachte Beihilse zu gewähren und ist dies den Herren Siadtverordnelen initzutheiie». 2 Man »imint Kenntniß a. von einem Dankschreiben der Frau verw. Heydenreich geb, Kitiler sür die Tbeilnahme LeS RalheS beim Ableben ihre» Onkels, des Herrn Kitiler, sowie I>, von der Einladung HU den Prüfungen in der Gewerbeschule, 3l DaS königl. Ministern»» de» EultuS und vssenllicheii Unter richt» bat die GehaltS-Nothstciffel sür die Lehrer an de» höheren Schulen genehmigt Es ist Verordnung zu erlassen, 4l ES ist der Jahresbericht pro 1892 des Unterstützung-Vereins sür Handlnngsgttsilfen zu Leipzig eingcgangen. Man nimmt hiervon Kenntniß. 5) Man beschließt vom Kirchenvorstand zu Leipzig-Bolkmarödori die bisher im Betiaal benutzte, freigewordene Orgel für 350 .4l, zn erkansen nnd bewilligt die Mittel » conto Betrieb „Schnigeräthe außerordentlich". 6l Die Rechnungen de» AichamieS pro 1892 und der Stiftung für die Stadt Leipzig werden genehmigt. Sie sind der königlichen Kreishauplmannschasl vorzuiegen, 7) Tie vorgeschlagenen GaSrohrlegungen in der inneren Stadl und die Veränderung in der Beleuchtung im Absatzgebiete der Thüringer Gasgesellscyast werden nach dem Gutachten de» gemischte» GaSan-ichusscS genehmigt. 81 Man beschließt dem Antrag der Strastendaiideputatio» genial; die Mittel zur regulativmäßigen Entschädigung a» die Anlieger der Kochstraße in Leipzig-Connewitz für Legung von Trottoir im G, iammibetrage von 1800 .44 der Poi. 421, de« Conto 38Il de:- vor jährige» HonSbaltviane- zu entnekmen, da die angesleklte Berech nung da» Vorhandensein von genügenden Mitteln ergeben hak. Es ist die» den Herren Stadtverordneten milzutheilen. Zu den Beschlüssen »nier 5 und 7 ist Zustimmung dcr Hcrreo Stadtverordnelen einzuholen. Vom 11. Mär, 1892. Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Or, Georgs. 1) Tie Herren Stadtverordneten haben zugesiimnit ir. der An-sührnng dcr Wasserversorgung von Leipzig-Lößnig mit einem Aufwand« von 22 000 >4 a conto der ErweNerung der Wasserversorgung, Der Erweiterungsbau ist mit der Ausführung zu beanslragen und ist Verordnung zu erlassen >,. dcr regnlalivniäßigen Entschädigung de- von dem Grundstücke de- Herr» Bäckermeister Krause zur Reitzenhainer Straße i» Leivzig- Thonderg abzuiretendcn Areal- von ca. 5 gi» Fläche nach 30 ^4 pro Quadratmeter, r, deral, Entschädigung de» vor dem Grundstücke dcr verw, Brauer zur Jacob-straße in Leipzig-Sellerl auien abzulreiende» Areale« von ca, 32 gm Fläche nach 30 vro Quadratmeter. In beiden Fälle» ist die Sache au«zuiühren, Verordnung zu «rlanen und der V. Rcgistrand» Notiz zu geben, »I, Der Abtretung der dem Dainpiziegcleibesitzcr Herrn Leisebein zugehörigen Parcelle Nr, 187 de» Flurbuch« sür Leutzsch von l >,» 43 a Flächeninhalt an die Stadtgcmeinde gegen Ucbcrlasiung von einer gleichen Fläche dcr städtischen Parcelle Nr, 17 de- Flurbuchs sür Vnrgaue an Herrn Dainpsziegcleibcsitzer Leijebei». Es ist Vertrag abzuschließen, e. dem Einbau von Geschäftsräumen sür da» Bauvolizeiamt in dem 2. und 3 Obergeschoß dcS Grundstücks „Tellier S Hof" mit einem Answande von 4500 ^4 Tie Sache ist anSzusühren und Verordnung zu erlassen. f. Ter Gewährung eine» BeilrageS von 500 .44 zu den Kosten der von dem JnnnngSauSschuß der vereinigte» Innungen zu Leipzig vom 6. bis mit 10, April dieses Jahre» zu veranstaltenden Aus stellung von Gesellenstücken und Lehrimgsarbeiten » conto 7 de- die-jährigen HauShaltplanS. ES ist Verordnung zu erlassen und Eröffnung zu mache». K dem Verkaufe de» an der Waldstraße gelegenen, dem George». Hause gehörigen Bauplatzes Nr, 3 de- ParcellirungSplan« Nr 4463 Tieibauverwaltung von 1021 gm Flächenqehalt sür 45 .44 pro Quadratmeter. vermischte«. F Hallo a. S„ 25. März. AuS dem reichen Vermächtnis;. daS dcr letzte Sokn des Commerzienrath Riebeck. des Schöpfers dcr Ricbcck'schcn Mvnlamvertc, Licnt, Paul Richeck, dcr Stadt Halle zugcwiescn Kak, soll u. A, ein Heim für alte Leute als Ri cbcck-Stiftung geschaffen werden, Es ist eine proste splendid auSgcstatlete, mit ti-arle». anlagen nnigcbene Heimstätte geplant. Die Baukosten können dis 500 ONO betragen. Zur Erlangung von geeigneten Entwürfen werden die städtischen Behörden in Kürze eine Wettbewerl'ung mit Preisen von 4000, 2500 und 1500 .44 ansschreiben. Außerdem können zwei nicht mit Preisen bedachte Entwürse zu je 6»o angelaust werden. Die speciclle» Programme für die sich detheiligenten Architekten sind vom Magistrat zu beziehen, -I>- Altenbnrg. 25, März, Wenige Tage nur trennen n»S noch vom Schluß der Saison in unserem Hoftheatcr. Auch in diesem Winter haben wir mehrfach (Gelegenheit gehabt, Leipziger Bühnenkünstler an nnsercr Hoshülmc gastiren zu seden. Die Leipziger (Käste durste» bei nn« stet- auf freund licken Empfang nnd unbestrittene 'Anerkennung rechnen. So hat Frl, Paula Dönges in Weder- „Freischütz" als Agalsie mit großem Erfolge gastirt nnd Frl. Dorothea (ksihrS, die beliebte Possensoudrctte deS Leipziger StadtthealcrS, bat fick auch hier durch ibre mehrfachen (Kastspicle rasch die allgc meinen Sympathie» erworben. Mit stets wachsendem Erfolg: bat sie drei Mal die Margarethe in Willens „Ebrlick: Arbeit" gegeben, zuletzt am vergangenen Mittwoch, Tags daraus hat auch das Leipziger Solo-Balletperson at unter Leitung LeS BallelmcistcrS Herrn Jean GolineUi ein erfolgreiche« (Kastspicl an unserem Hostbeater absolvirt. Herr (kolinrlli erschien selbst ani Dirigentcnpult Die Ans sübrungrn waren vortrefflich, namentlich wurden Frl, Fieb ig und Frl, Molly Dönges durch Beifall anSgezeicknel, Er wähnt soll hier auch das cinactige Lustspiel unsere- Mit bügerS Hugo Kegel „Ter Damenschneider" werden, das allgemein ansprach und trefflich dargestellt wurde. Die herzoglichen Herrschaften wohnten der Vorstellung bei nnd der Herzog ließ nach becntelcr Vorstellung Herrn (kolinelii in die Loge rufen und drückte ihm feine vollste An erkennung au-. »» »«rttetlhafte« Einkauf »«»kehle t- nacht>rr;eichnete Waaren zu a«f,er»e»äduUch htllqen Preise«: Bettbezüge Bettbezüge KI» günsttgs kslsgenkoil , Mt I Kiffen, «»greift Gatt» «L ».»» und 4 L«. «it 1 Ktfie», vau«»a> - Damas» «1. « 0«. HG »«r«. Uns«» - -O -K in»«-,« O mit ritckeretsaldel a»rr van»la«a«ett». dar Stück 2 Mart. Jnlets »u »««betten, glatt rath «t L.VV. Jnlets »n K-Psklfsen. glatt rath «k. 1.25. "W> Betttücher das Stück L Mark. Volle «« tKriimiraisZze Strafe 32, Nauricianum.
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