Spitzen gegen Kunstkritiker und Kunstsammler niemals verwendet wurde, die Anfertigung, Betrachtung, Verpackung und derTransport von Gemälden dargestellt. Von dem ersteren hat H. Baudouin 1872 eine als Titelkopf für die Sachsesche Kunstkorrespondenz benutzte Holzschnittkopie her gestellt. Aber noch eine dritte Arbeit Menzels wird man zur Reklamekunst rechnen können, die Umrahmung zum Bilde Louis Druckers [Bock 121 j Bild 278]. Das war eine in dem Berlin der dreißiger und vierziger Jahre sehr bekannte Persönlichkeit, die in ihrer »vergnügten Weinhandlung« die Gäste nicht nur mit Speisen und Wein von übrigens zweifelhafter Güte, sondern auch mit Musik und Witzen bewirtete. Er war ohne allen Zweifel mit einem ausgesprochenen Talente für wirksame Reklame begabt, wie seine zahllosen, immer wieder mit neuen und manchmal gar nicht schlechten Witzen ausgestatteten Anzeigen in Berliner Zeitungen beweisen, die Gotthilf Weisstein 1906 in einem amüsanten Büchlein zusammengestellt hat [Des vergnügtenWeinhändlers Louis Drucker humoristischer Nachlaß, Berlin]. Drucker hat in verschiedenen Heften die von ihm in seinem Lokale gehaltenen komischen Vorträge und andere Blüten seines Witzes herausgegeben [Druckeriana, 1838, Louis Druckers humoristischer Nach laß, 1842], natürlich hauptsächlich zu dem Zwecke, die Aufmerksamkeit des Publikums auf seine Person und seine beiden Lokale [in Berlin und im Sommer in Tornow bei Potsdam] hinzulenken. Ganz sicherlich diente auch eine von ihm herausgegebene Sammlung von Trinkliedern hauptsächlich Bild 277. Briefkopf eines Kunstverlags. Lithographie von Adolph Menzel [Kupferstichkabinett Berlin] 273