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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189501277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18950127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18950127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-01
- Tag1895-01-27
- Monat1895-01
- Jahr1895
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1895
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Bezugs-PreiS >» der Hanptrrpeditton oder den im Stadt» tmirt nnd dm Vororten «licktet« Aal» aaoestellm «bgeholt: vierteljährlich^»^ kei zwetmalia« täglicher Znstellnng st»S Han«^l S^l). Durch die Post bezogen fü, Deutschland «nd Oesterreich: virrtrliSdrlich ^4 . Direct» täglich« Srenzbandiendnog ins An»land: monatlich 7.50. Di» Mvrgen-An-gabe erscheint täglich V,2UH^ di« Abend-Luagabe Wochentag» 5 llhr. Ledartton und Erve-Mo«: -»hanne-gaflr 8. Die lkrpeditioa ist Wochentag» nnnaterbroch«» geöffnet »o» frah S bi« Abend« 7 Uhr. Filiale«: vtt» «e«m'- Gortim. (Alfred -a-»V Laiversitätsstrab» 1, Louis Lösche, «atharinenstr. 14» vart. und KSnigs-latz v tlpmer und Tageblatt Anzeiger. Organ fllr Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. ^ 49. Sonntag den 27. Januar 1895. Amtliche Bekanntmachungen. Oeffenttiche Sitzung -er Stadtverordneten, Mittwoch, den 30. Januar 18S5. Abends 6V, khr, tm Titznngssaale am Raschmartte. Tagesordnung: I. Reklamationen gegen Wahlen in die staatlichen Einschätzungs- commissionen, event. Ersatzwahlen. N. Bericht de- Bersaffungsausschusses über Abänderung de- OrtS- statutS für da« Gewerbegericht zu Leipzig. III. Bericht deS Bau», Oekonomie» und VerfaflungSauSschuffes über anderweiten Entwurf eines Ortsstatuts über die Be bauung des zwischen der Thüringischen Verbindungsbahn, der Theresienstraße, der verlängerten Lange Straße und der Berliner Straße gelegenen ArealeS. IV. Bericht des Bau», Oekonomie- und Finanzausschusses über: a. Verkauf eines an der projectirten verlängerten Blücher- frraße (Leipzig-Entritzsch) gelegenen Platzes an die Fa. Albert Thieme: «>. Verkauf zweier an der projectirten verlängerten Blücherstraße (Leipzig-Eutritzsch) gelegener Plätze an die Herren Ruhnau und Vogel; c. Verkauf von an den Straßen L und I, des über die Petzicher Mark feststehenden Bebauungsplanes gelegenem Areal an Herrn vr. König; ä. ein Abkommen mit Herrn Fabrikant Weber wegen Arealabtretung zum Zwecke der Regelung der Straßenfluchtlinie vor dem Grundstücke Nr. 10 des Schleußiger Weges in Leipzig-Kleinzschocher; e. Verkauf des an der Haydnstrabe gelegenen Bauplatzes Nr. 15. V. Bericht deS Finanzausschusses über das Budget auf das Jahr 1895: a. im Allgemeinen, d. Conto 3 „Stadtverordnete", Conto 4 „Pensionen, Wartegelder und Unterstützungen". Conto 5 „Stadtorchester", Conto 13 „Museum", Conto 99 „Bergwerkskuxe", Conto 37 „Fiskalische Entschädigungs- Rente", Conto 42 „Verschiedene Einnahmen und Ausgaben" und Svecialbudget „Stadtbibliothek", Lonto 45 „Zinsen", Conto 46 „Tilgung der Anleihen", Conto „Bezirksvermögrn", Conto „Schulbaufonds" und Conto „Rejervesonds für die Mansfelder Kuxe der Stadtgemeinde". Bekanntmachung. Die von der bisherigen Ostermesse abgetrennte Bormesse für Mustcrlager und Musterkollektionen wird zum ersten Male in diesem Frühjahr« abgehalten, und zwar am 4. März eröffnet und am IS. März geschloffen. Sie ist bis auf Weiteres nur für folgende Waarengattungeu bestimmt: Porzellan-, Majolika-, Steingut-, Krystall-, Glas-, Bronze-, Eisen- und Zinkgußwaaren, Aluminium-, Alfenide-, Nickel und sonstige Metallwaaren aller Art, Beleuchtungsartikel, Lederwaaren, Photographie.Albums, Holzwaaren, Papier artikel, Bijouterieartikel, Japan- und Thinawaaren, künstliche Blumen, Puppen und Spielwaaren aller Gattungen, Nsrn- waaren, Haus- »nd Küchengerälhe, Drahtwaaren, Musik, instrumente, optische Waaren, Seifen und Parfümerien, Stöcke, Peitschen, Luxusartikel, Kurz- und Galanteriewaaren aller Art. Für diese Bormrsse werden Meßconten nicht eröffnet. Ebenso wenig werden Buden oder Stände auf öffentlichen Straßen und Plätzen aufgestellt. Leipzig, am 12. Januar 1895. Ter Rath der Stadt Leipzig. I». 152. vr. Georgi. Lpe. Bekanntmachung. Der Bau einer 155 w langen Thonrohrschlentze, sowie di« Grd-, Pflaster- und MaradamisirungSarbeiten zur Her stellung einer Strecke der Sedan-Straße tn Leipzig-Gohlts sollen an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau- Verwaltung, RathhauS 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 23 auS und können dort eingesehen oder gegen Entrichtung von 50 die auch in Briefmarken ringesendet werden können, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: Leschleußungs-, Erd», Pflaster- und MacadamisirungSarbeite» in der Sedan-Straße zu Leipzig-Gohlis versehen in dem oben bezeichnet», Geschäftszimmer bis zum 20. Februar 1895, 5 Uhr Nachmittags, rinzureichen. Wir behalten uns das Recht vor, sämmtliche Angebote ab- zulehnen. Leipzig, den 24. Januar 1895. Io. 276. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Bt». Bekanntmachung. Tie Küsterstelle an der H.Krcuzkirchc kommt am 1. Avril a.« zur Erledigung. Dieselbe ist mit einem festen Dieustrintommen von 1500 und Pensionsberechtigung verbunden. Geeignete Bewerber, welche im Exvedilions- und Cassenwesen erfahren sind und aus Verlangen eine Caution von 600 zu hinterlrgen vermögen, wollen ihre Gesuche nebst Zeugnißobschristen bis zum lO. Februar a. o. an den Unterzeichneten Vorsitzenden des Kirchenvorstands gelangen lassen. Von einer persönlichen Vorstellung bittet man die Herren Bewerber für jetzt unbedingt abzusehen. Leipzig-Neustadt, am 25. Januar 1895. Der Kirchenvsrstand z. h. Kreuz. —, M. Pacht. Pf. die öffentliche Erörterung wieder in das Erige, 2itin ! richtet darüber: „irückaesallen. und e- ist keineswegs erfreulich, I „Brandenburger Zeitung" hatte am 27. November v. I. in und Kleinliche zuruckg t Anlaß aiebt, sich I Nr-276 einen Leitartikel, betitelt: „Gustav Adolf. Ein Fürsten der Geburtstag des naner^ ^ p m>'»n-amort! spiegel zu Lehr und Nutz der deutschen Arbeiter", veröffentlicht. Anzeigerr-Preis die Sgespakme Petttzeile 20 Pf-. Reklame» ant» dem RedacttoaAstrich (4a*» spalten) 50<4, vor den Familien «achrichor» (6 gespalten) 40 Größer« Schriften laut uns««» P»4A» »erzeichoiß. Tabellarischer and Werasatz nach höher«, Tarif. Extra-Beilage» (gefall), »»»»st d» Morgen-Ausgabe, ohne Postbassrderog 60.—, mit Postbeiörderttg ^4 70.-^ Invahmeschlnß fKr Anzeige»: Abend-AuSgab«: Vormittag» 10 Uhr. Marge »-Ausgabe: Nachmittag» 4UH». Gönn- und Festtag» früh Uhr. Lei den Filialen und Annahmestellen j» «t»» halbe Stunde stütz«. Unzeit» find stet» an dt- «rpehMa» zu richten. Druck «nd «erlag »o» «. Pol,«» Seipzig 89. Jahrgang. Die ,Bolk-ztg." he- Die städtische Sparrasse beleiht Werthpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 10. Januar 1894. D»e Svarcaffen-Tepntation. Königliches Gymnasium. Die Nachfeier De» t-eburistages Sr. Majestät de» Kaisers wird Montag, den 28. Januar, 10 Uhr mit einem Actus begangen werden, für den Herr Oberlehrer Junge die Festrede übernommen hat. Zu geneigter Theitnahme an der Feier ladet im Namen des LehrercollegiumS ergebenst ein Leipzig, am 26. Januar 1895. vr. Richard Richter. Nicolai-Gymnasium. Zur Nachfeier des Bcburtstaas Sr. Majestät des Kaisers findet Montag, den 28. Januar, Vorm. 9 Uhr ein ActUS statt, bei dem Herr Professor vr. Polster dir Festrede halten wird. Zu geneigter Tbeilnahme an dieser Feier beehrt sich im Namen des LehrercollegiumS ergebenst rinzuladen Leipzig, den 26. Januar 1895. Prof. vr. Otto Laowwel, Rector. I. Realschule, Rordstraße 37. Montag, den 28. Januar, Vormittags 9 Uhr Schulactus zur Nachfeier de- Geburtstages Sr. Majestät des deutschen Kaisers Wilhelm ll. Im Namen des LehrercollegiumS ladet alle Gönner und Freund» der Schule ergebenst dazu ein vr. k. klalr, Dneclor. daß dies Kaisers Das Anlaß giebt, sich freie Manneswort erschallen, aber daß zu vergegenwärtigen vor dem Fürstenlhrone möge laut o-und- ^-eise der Nation aus das freche und fe,g- W.tzela grunv Al°k-r B-rläui-r publms.isch,r W--r- ddr-n, »nd nur b-bl-» K°pl-» Un,-n»,nitz d" Hmdmnss-, sch R-ch>° "" '777" p-,n°tis»-r di-s-» Str't-» der wird heute freudig den Dank zollen für daS, Wilhelm II. in dem Lebensjahre, das hinter ihm liegt, erreicht hat. Wir danken dem Kaiser, daß er dem 26. Januar 1894 die Wiedervereinigung des und des preußischen Minister- damit die Kräfte, die im Reich Wir danken Wilhelm II folgt, Kaiser Derselbe war ein Auszug au- einer unter dem gleichen Titel >m Verlage der Expedition des „Vorwärts" erschienenen Broschüre. In dem Artikel kam rin Passus vor, in dem verschiedenen Fürsten aus dem Hause Hohenzollern nachgrsagt wurde, sie hätten sich im 16. Jahrhundert der Reiormation auS eigennützigen Motiven angeschlossen. Durch den betreffenden Passus sollte das zur Anklage stehende Vergehen begangen sein. Der Erste Staatsanwalt bei dem Landgericht ^n Potsdam, Freiherr v. Bleul, vertrat die Anklage persönlich. Derselbe beantragte zunächst denÄuSschluß der Oeffent- kichkeit unter der Begründung, daß dies bei MajestätSbeleidiaungen üblich sei. und wa» den lebenden Hohenzollern recht, dos sei den tobten Hohenzollern billig. Der Gerichtshof lehnt« diese« Antrag indessen ab. Als Sachverständigen hatte her Staatsanwalt den Gymnasial-Professor Heidrmann, Lehrer der Geschichte und Theo logie am Grauen Kloster zu Berlin, laden lassen. Derselbe hob drei Hohenzollern hervor, die in der Geschichte der Rriormatioo eine Rolle gespielt, einer davon sei noch katholisch gewesen. Bon Len übrigen Beiden bekundete Professor Heidemann, daß sie die Ktrchen- güter nicht angetastet hätten, ehe sie sich nicht von der Lauterkeit der überreuot hätten. Kndann tiilirle -r 011S L II. Realschule Leipzig-Reudnitz (Kvhlaartenstraße 58). „ «in« Nachsei« des «ebnrrstages Seiner Majestät de» Kaisers findet Montag, den 28. dss. Mts., Vormittags 10 Uhr ein AestactllS im Gchulsaal« statt, in dem Herr RealschuUedrer Schramm üb« die Weltstellung des deutschen Reiches sprechen wird. Zu dieser patriotischen Festfei« ladet im Namen des Lehrer- collegtumS rhrrrbiettgst ein Leipzig, den 25. Januar 1895. H. Ad. von Brause, Director. 111. Realschule. Der Geburtstag Sr. Majestät des deutschen Kaisers wird Mon tag, den 28. Januar, früh 8 Uhr durch einen Festactus gefeiert werden. Zur Lheilnabme an diesem FestactuS beehrt sich im Namen deS LehrercollegiumS hierdurch ergebenst einzutaden Leipzig, den 24. Januar 1895. klsoder, Dir. befreienden Amtes des Reichskanzler- Präsidenten folgen ließ und wirken sollen, richtig vertheilt hat. l gegangen >e>. -i/rr für die Verstärkung der deutschen Energie in den Angelegen- spreche allerdingi Heiken des Colonialwesens und die Worle der Warnung an dw j todt^sind, aber da d^e T Polen, die eine Politik größeren deutschen Selbstgefühls em- leiteten. , ... Wir danken und hoffen. Hoffen ,m Vertrauen aus die edlen Absichten unseres Kaisers, auf die Treue, mit der er die Treue der Nation erwidert. Möge ibm gelingen, was Fürst Bismarck das kaiserliche Programm genannt bat: die tüchtigen Kräfte der Nation zu tüchtigem Wirken zusammen- Dies unser Wunsch »um Geburt-fest eine- Herrschers, I Der Antrag des Staatsanwalt» lautete auf einen Monat s«> ° dem Glücke seines Reiche» daS eigene Glück sucht. I iängniß. Der Bertheibtger Ju,.izr°th Aßmy (Potsdam) hob hervor, „reinen Lehre" überzeugt hätten. Sodann führte « au» den Acten einige Fälle an, welche beweisen sollen, daß Joachim II. bei der Einziehung der Kirchengüt« mit äußerster Vorsicht vor- egangen sei. Der Staatsanwalt führte aus: Die „Brandenburger » ----s E von Hohenzollern, die seit 300 Jahren iendenz der Socialdemokratie darin bestehe, die Monarchie abzuschaffen, so seien die Sünden der tobten Hohen zollern offenbar nur ausgedeckt worden, um die lebenden Hoheu- zollern verächtlich zu machen. Damit sei die »ine Anforderung des tz. 131 erfüllt. Für dir „erdichteten" Behauptungen de» Artikels bezog sich der Staatsanwalt aus dos Gutachten des Professors Heidemann. Dafür, daß der Angeklagte dieselben wider besseres Wissen verbreitet, genüge der ckolus eventualis, denn wenn er nur daran gezweiselt, habe er wider besseres Wlffen gehandelt. Jeder ruhig Denkende müsse sofort einsehen, daß die damaligen Hohen zollern nicht lutherisch geworden seien, um die Kirchengüter einzustecken. der m Erweiterung -es Fernsprechverkehrs im Ober-Posidirectionsbezirke Leipzig. Die Theilnehmer an den Fernsprecheinrichtungen in Altenburg (S.-A.), Annaberg (Erzgeb.), Aue (Erzg.), Auerbach (Bgtl.), Buch holz (Sa.), Burgstädt, Chemnitz, Colditz, Crimmitschau, Döbeln, Eibenstock, Falkenstein (Batl.), Frankrnberg (Sa.), Glauchau, Grimma, Kirchberg (Sa.), Leipzig, LeiSnig, Lengenfeld (Bgtl.), Liebertwolkwih, Limbach (Sa^ Lugau, Markranstädt, Meerane (Sa^, Meinersdorf, Mittweida, Mylau, Netzschkau, Oclsnitz (Erzg.), OelSnitz (Vgtl.), Olbernhau, Oschatz, Plauen (BatO»'richenbach (VgM, Schneeberg. Neustädtel, Schwarzenberg (Sa.), Sigmar, Stollberg (Erzg.), Treuen. Waldheim, Werdau, Wurzen (Sa), Zschopau und Zwickau (Sa.) kvnnen jetzt sämmtlich miteinander in Sprcchvertehr trete«. Die Gebühr für ein gewöhnliche» Gespräch bis zur Dau« von drei Minuten beträgt auf Entfernungen bis 30 Kilometer 50 -H, auf weitere Entfernungen 1 Leipzig, 24. Januar 1895. Der Kaiserliche Ober-P,stdirector, Geheime Ober-Postrath. Walter. kirchenvorftandswahl L.-Änger-Lrotten-orf. Die Wahl von fünf Kirchenvorstehern findet Sanntag. Pen 3. Aeörnar 18S5, Bormittag» ,11—t Uhr in der Kirche statt. Jeder Wähler, der sich in die Wählerliste eingetragen hat, hat lein Wahlrecht persönlich auSzuüben und einen Stimmzettel abzu- geben, aus welchem 5 Gemeindeglted«, welch« L-A.-Cr. angehören, und 80 Jahre alt sind, genau nach Bor- und Zunamen, Stand oder Berns bezeichnet sind. Die Wähl« haben ihr Augenmerk aus Männer von gutem Rufe, bewährtem christlicher» Sinu, kirchlich« Einsicht «nd Erfahrung richten. L--Ang«^krottendorf, am 22. Januar 1895. Der Ktrchen»orftanp. Pa»l Ret»tzardt, Pfarrer. zu Städtische Fortbildungsschule für Mädchen. Tie Anmeldnngen neuer Schülerinnen für die einzelnen Elafscn und Eurse werden vom Unterzeichneten am 4., 5. und 6. Februar von lO—12 und 3—5 entgegen genommen. Prospecet ind im Schulgebäude, ThomaSktrchhof 24, zu haben, wo auch wettere Auskunft bereitwilligst «theilt wird. vr. üntur. ZUM Geburtstage -es Kaisers. K. Es war nicht möglich, den Tag der Gründung des deutschen Reiches als nationalen Festtag einzusetzen. Aber wir haben Besseres erhalten in der Art, wie der Geburtstag deS Kaiser- begangen wird. Am 13. Januar wäre da» Er eigniß der Wiederaufrichtung eines einigen Deutschlands zu feiern, am Geburtstage deS ReicksoberhaupteS wird der lebendigen Einrichtung deS Nationalstaates in der Person des jeweiligen Kaisers gehuldigt. Das Erscheinen einer glänzenden Fürstenversammlung und deS Präsidium- des Reichstags im Berliner Schlöffe an einem Tage, der nur im Hinblick auf den Kaiser ein Fest ist, bekundet alljährlich auch die Anerkennung, daß daS Kaisertum nicht etwa nur eine krönende Zierde unsere- BerfaffungSbaues, sondern etwa« machtvoll Wirkendes in ihm ist und sein soll. Mancherlei Vorgänge des Jahres, das sich soeben für Wilhelm II. geschloffen hat, lassen diese Bedeutung deS Geburtsfestes des Kaiser- heute besonders her vvrtreten. Der ParticulariSmuS hat vielfach seine Blößen mit scheinbar staatsrechtlichen Hüllen bedeckt und neben der lauten Betonung unbestrittener Selbstverständlichkeiten Lebren vorgetragen, die weder mit dem Geiste der Reichs- Verfassung, »och mit der Art, wie si, von Anbeginn gehandhabt worden, in Einklang zu bringen sind Da- Reich bleib», wie es war und ist, und wie von Keinem geleugnet wird, daß der Herrscher eines Einheitsstaates seiner Regierung etwa- von seiner Eigenart aufdrücken kann, ohne damit dir staat-rechtlichen Grundlagen zu verletzen und ver letzen zu wollen, so muß dasselbe von dem monarchischen Oberhaupt eines Bundesstaate- gelten. Insbesondere aber hat auch der Herrscher den Anspruch, daß zwischen seiner beruflichen und persönlichen Betbätigung unterschieden werde; um so gerechteren Anspruch, als der Raum für da rein persönliche Auftreten dem Fürsten enger bemessen ist, als jedem Anderen. Wie so manche gute Anlage, die sich in den Zeiten des nationalen Aufschwunges am politischen Charakter der Deutschen zeigte, allmählich ver kümmert ist, so ist auch unser politisches Gespräch uud viel- Deutsches Reich. Bereit- L. L. Berlin, 26. Janua?. Bereit- m der vorigen Session hatte dem Reichsrat>>» »iu Gesetzentwurf Vorgelegen auf Grnnd dessen das Finanzwesen de- Reiches neu ge- ordnet und — zunächst auf fünf Jahre — eine finanzielle Auseinandersetzung zwischen dem Reiche und den Einzelstaaten herbeigeführt werden sollte. Jener Entwurf ist damals, weil die Session inzwischen geschloffen wurde, über die erste Be ratbung nicht hinausgekommen, und die verbündeten Re ierungen legen nunmehr dem Reichstage einen neuen vor, rer sich im Wesentlichen mit dem früheren deckt, da d,e Gründe, welche zur Neuordnung des Reicksfinanzweiens drängen, inzwischen nickt hinfällig geworden sind, vielmehr durch die naturgemäße Entwickelung der Verhältnisse fort dauernd an Schwergewicht gewonnen haben. Im Wesent ichen handelt es sich darum, die bisherigen Schwankungen der Matricularbeiträge und ver den Einzrlstaaten aus den Einnahmen des Reiches zustehenden Ueberweisungen Schwankungen, aus deaea einerseits dem Reichsbaushalt, andererseits dem Haushalt der Einzelstaaten von Jahr zu Jahr mehr Sckwierigkeiten erwachsen — zu beseitigen. Die verbündeten Negierungen sind darüber einig, daß es, um für die Etatsaufstellung im Reiche wie in den Einzelstaaten esten und zuverlässigen Boden zu gewinnen, notbwendig ist, ein bestimmtes Verhältnis zwischen den Matricular Beiträgen und den Ueberweisungen zu schaffen. Der Gesetzentwurf bestimmt, daß die Matricularbeiträge — aus chließlich der von einzelnen Bundesstaaten der Reichscafse zu zahlenden besonderen AusgleickungSbeiträge — nur in der Höhe in den Reichshaushaltsetat einzustellen sind, welche den veranschlagten Gesammtbetrag der den Bundesstaaten zu stehenden Ueberweisungen aus den Zöllen, der Tabaksteuer, der Reichsstempelabgaben und der Verbrauchsabgabe für Branntwein nicht übersteigen. Ergiebt sich für ein Etats- jahr ein höherer Betrag an Ueberweisungen, als er ver anschlagt worden, so verbleibt der Mehrbetrag dem Reiche. Erreichen bingegen die Ueberweisungen nicht die festgesetzte Höhe der Matricularbeiträge, so wird der entsprechende Be trag der letzteren nicht erhöhen. Die Ueberscbüsse deS Reichs- Haushalts werden zu einem besonderen Fonds angesammrlt, aus dem etwa in folgenden Jahren sich ergebende Fehlbeträge ausgeglichen werden. Hat dieser AusgleickungSjonds einen Bestand von 40 Millionen Mark erreicht, so werden die weiteren ihm zusließenben Beiträge zur Tilgung von ReichSanteiben verwendet. Schließlich wird vorgeschlagen, daß zur Deckung eines Fehlbetrag- bei den fortdauernden Ausgaben und den einmaligen Ausgaben de- ordentlichen ReichsbausbaltSetats — natürlich durch besonderes Gesetz — auch Zuschläge auf die dem Reiche zustehenden Stempel- und Verbrauchsabgaben gelegt werden können. In der Begrün dung wird dargelegt, daß der Grundgedanke der Reichssinanz- resorm nicht aufgegeben werden kann, ohne daß die gesammte Gestaltung der Finanzwirthschaft des Reiche- wie der Einzelstaaten und der bundesstaatliche Charakter des deutschen Staat-wesenS an sich höchst nachrheilig beeinflußt würde. Die Finanzverwaltung deS Reiche- wird für ihre Aufgaben selbst- ständig vorzusorgen haben und dadurch eine planmäßige und sparsame Finanzwirthschaft gefördert werden. Andererseits werden die Einzelstaaten vor einer deckung-losen Sleiaeruna der Matricularbeikräge und vor Allem vor den seitherigen erbeblichen Schwankungen zwischen diesen und den Ueber weisungen bewahrt bleiben. Das BewilliaunaSreckt des r hinsichtlich der Matricularbeiträge bleibt durch taS Gesetz unberührt, da d,e,elben nach wie vor in jedem Etat beionderS fe,tge,etzt werden müssen. Der zu schaffend, durckzusüb«n ""sentlich erleichtern, die Reform »n Januar. Ein interessanter Preßprocrß bat kürzlich vor der Brandenburger Straft^ gesunden vor welcher sich der frühere Redacteur der social, demokratischen „Brandenburger ZritUT'i* weaen wiffentti^,-- enistell'tt" von «dichteren oder «»»»> -t-hatsacben, durch welche Staatseinrichtungen oder i Anordnungen der Obngkert verächtlich gemacht wbrden (ß. 131 daß 8- 131 in keinem Punct« aus den qu. Artikel anwendbar sei. in Gegensatz zu Professor Heidemann führte er Melanchtbon, Friedrich den Großen und dir „Kreuzzeitung" an, welche einig darin wären, daß die Einziehung der Kirchengüter daS Motiv oachim's II. bei sein« Bekehrung zur Reformation gewesen. Der ierichiShof sand keine d« im 8- 131 rnthattenen Bestimmungen durch den Artikel verletzt, lehnte zudem ein Urtheil üb« historische Forschungen ab und erkannt» auf Freisprechung des Angeklagten. Die „Bolksztg." meint, dieier Bericht ser besonder- mit Rücksicht auf die „Umsturzvorlage" bemerkenswrrth. Wie aus demselben hervorgeht, sind Anklagen, welche auch die wissenschaftliche Forschung bedrohen, schon auf Grund der jetzigen Strafgesetzgebung möglich; ein verfehltes Vorgehen der Staatsanwaltschaft ist überhaupt niemals ausgeschlossen; Alles kommt darauf an, daß die Gerichte sachgemäß urtbeilen. wie es in dem vorliegenden Falle geschehen ist. Aber es empfiehlt sich allerdings, darauf durch eine genügend deutliche Fassung bei neuen Strafparagraphen, also auch anläßlich der Umsturzvorlage", hinzuwirken. Berlin. 26. Januar. (Telegramm.) Der Kaiser empfing gestern Abend den japanischen Gesandten Tluzo Aoki zur Empfangnahme der Insignien der Kette des Cdrysanthemum-OrdenS. Der Audienz wohnte Staats- secretair v. Marschall bei. V. Berlin. 26. Januar. (Telegramm.) Zur Geburts tagsfeier deS Kaiser» sind ,m Laufe de- gestrigen Tages außer dem Erbprinzen und der Erbprinressin von Sachsen-Meiningen noch folgende Fürstlichkeiten hier eingetroffen: der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha und der Fürst von Hohenzollern; im Laufe des heutigen Vormittags trafen der Groß' Herzog und der Erbgroßberzog von Baden, sowie der Großherzog von Oldenburg ein. Um 1 Uhr 48 Min. empfing der Kaiser, der im Lause des Vormittag- der Eröff nung der Gemälde-AuSstellung der Frau Bilma Parlaghy- Krüger beigewohnt und dann die Vorträge de- Chef- des Generalstabes der Armee, des Cbefs des Militair-Cabinets und des SlaatSsecretair- des Reichs-Marine-Amts entgegen- genommen hatte, am Anbalter Bahnhose den König Albert von Sachsen, besuchte mit demselben die Geweih-Ausstellung im alten Neichstagsgebäude und geleitete den königlichen Gast in das königliche Schloß, woselbst der König für die Dauer seiner Anwesenheit in Berlin Wohnung nimmt. Ebenso wird der Kaiser Abends um 10»/« Uhr den König von Württemberg am Anbalter Bahnhofe empfangen und nach dem königlichen Schlosse geleiten. Im Lause des Abends werden ferner erwartet: der Fürst und die Fürstin zu Schaumburg. Lippe, der Herzog Friedrich Ferdi nand zu S ch l e S w i g - H 0 l st e, n - Sonderburg- Glücksburg, der Fürst zu Waldeck und Pyrmont, der Großhrrrog von Hessen, der Erbgroßberzog von Olden burg, der Erbprinz Reuß j. 8. und die Herzogin Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin. 8. Berlin, 26. Januar. (Privattelegramm.) Zu der Ablehnung de- auf die Verschärfung drr.DtSeiplinar- gewalt -e» Retch-tas-Präfidenlen bezüglichen Antrags Pieschel- Gamp in der GejchäftSordnungscommission bemerkt die ,,Nat.-Ztg.": „Da- Centrum, welche» im Plenum bekannt lich die Annahme de» Antrag- aus Verschärfung der DiS» ciplinargrwalt entschieden hatte und auf da» in dem Vor schlag des Präsidenten ganz besonders durch Beschränkung der Au-schließuna auf eine einzige Sitzung Rücksicht ge nommen war, stimmte gestern gegen denselben. Wie eS scheint, hat in den letzten Tagen im Crntrum wieder einmal ein Wechsel der Haltung stattaesunden; während man bisher in der Commission auf die Stimmen dieser Partei für den — unsere- Erachten- keineswegs aus reichenden — Vorschlag gerechnet hatte, erklärte gestern Abend Herr Backem, daS Centrum habe sich eingehend mit der Frage beschäftigt und lehne es ab, den Weg der Ausschließung eine- Abgeordneten von den Sitzungen überbaupt zu betreten; diese — die bekanntlich in den mäch tigsten Parlamenten bestebt! — sei principiell unzulässig. WaS das Centrum sich bei der Zustimmung zu dem Antrag Adt -e- backt, bleibt danach rätbsrlbast; Klos um d«n »irku»g-loM Ordnungsruf ettvaS feierlicher zu gestalten, dazu brauchte man doch die Commission und im Verfolg ihres zu «v
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