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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189502035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18950203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18950203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-02
- Tag1895-02-03
- Monat1895-02
- Jahr1895
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1895
- Autor
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Bezugs-Preis H«pt«r»edttio» oder dm b» SUdd» H^kk Mid dm Vorvttra errichtete» «»«. «Aestevea abgeholt: viertrljährltch4.50. hki zweimaliaer täglicher Zvstellunq in« HauS > 5L0. Durch dir Post bezogen für j^chland und Oesterreich: virrteliäbrlich ü.—- Direct» tägliche Areuzbandjrnduag k»S «n-l-nd: monatlich 7.50 VieMorgm-AnSgabe erscheint täglich V,7UhQ dt» Aoend-Au-gabe Wochentag- 5 Uhr. Lr-artiou «ad Lrpeditio«: A»han»e««aHe 8. «et geöffnet m» früh 8 bi- Abend» 2 Uhr. Filiale«: Lu» «-««'» E-rti«. (Alfred -a-adi Universität-kttaße 1, Lo»i» Lösche. «atharinenstr. Ich pari, und «Sakg-pkatz D) iWMr.TlWtblM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. ^ 62. Sonntag dm 3. Februar 1895. Auzeigeu-Prei- die ftgrspalkene Petilzeile 20 Pf-^ R» cl amen unter dem Redactiontslrich (4ga» spaltrn> 5<1^. vor den Farmliennachricht» 'ögrspailen 40^. Größere Schriften laut unserem PreiS- »erzeichaiß. Lubellarljchrr und Ziflarnsltz nach höherem Darts «rtr»-veilaarn (gefalzt), nur „nt der Morgen»AuSgabe, ohne PostdesürLerung tzl-.—, mrt Postbesorderuog 70—. Amrastmschluß fir Aazrigrn-. Abend.Ausgabe: Bormittag» 10 Uhr. Marge ».Ausgabe: Nachmittag- 4 Uhr. Sonn, und Festtag- früh '/,S Uhr. Vei den Filialen und Annahmestellen je riu» halb« Stunde früher. Anzeiger, sind stet- UN dir Ekdeditt«» zu richten. Druck und «erlag von E. Pol» in Leipzig 89. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. OeffeMche Sitzung der Stadtverordneten, Mittwoch, den «. Februar 1805, Abends SV, Uhr. im Sitzungssaale am Raschmarkte. Tagesordnung: I. Bericht des OekonomieauSschufses über: Conto 28 „Steiabruch bei Grasdorf" des Haushaltplanes auf das Jahr 1895. II. Bericht des Stiftungs- und bez. Bauausschusses über die SpecialbudgetS: a. „Becker'sche Stiftung", b. „Biener'sche Stiftung", o. „Meade'sche Stiftungen für Blinde" des Haus. Bekanntmachung, I die in den Monaten Februar, Mär', und April dieses Jahres stattstndenden Nachaichnngcn detr. Gemäß 8. 1 der Verordnung vom 8. April 1893, wonach die im öffentlichen Verkehre verwendeten Maaße, Gewichte, Waagen und Meßwerkzeuge aller 3 Jahre einer Nachaichung zu unterliegen haben, ist angeordnet worden, daß in den Monaten Februar, Marz und April dieses Jahres eine derartige Nachaichung in einzelnen Theilen des hiesigen Stadtbezirks stattzufindrn hat. Es werden daher diejenigen Gewerbetreibenden, die in einer der unten aufgesührten Straßen oder an einem der ebendort aufgeführten Plätze ihre Geschäfts- oder Arbeitsräume, oder auch ihre Wohnung haben, dasern diese ganz oder theilweise als Geschäfts- oder Arbeits- raum benutzt wird, sowie alle Standinhaber der Markthalle, aus. , v. Haltplans auf das Jahr 1895 ^ , , HI. Bericht des Lösch-, bez. Finanz-, Bersaffungs-, Lekonomie-I gefordert, die von ihnen im öffentlichen Verkehre benutzten Maaße, und Bauausschusfes über Conto 11 „Fenerlöschwejen" des I Gewichte, Waagen oder Meßwerkzeuge an einem der für die be- IV aushaltplanes auf das Jahr 1895. Bericht des Bau- und Finanzausschusses über Einführung der Wasserleitung in das Thonberger Gutsgehöfte. V. Bericht des Bauausschusfes über a. Einführung der Wasser, leitung in die in der Nähe der Merseburger und Schlricher- straße gelegenen Gärten des Gartenbauvereins Westend in Leipzig-Lindenau; b. Conto 15 „Brunnenwesen" und Conto 25 „Mühlen und Wehre" Pos. 1, 2, 4—7 des Haushallplanes auf das Jahr 1895. VI. Bericht des Schill», Bau-, Finanz, und bez. Oekonomie Ausschusses über die Vorlage, betr.: ». Neubau der 13. Bezirksschule in Leipzig-Lindenau rc. d. Veränderung der Situation und des Grundrisses für den Bau der unter a genannten Schule und Arealüberlassung an den Verband für kirchliche Gemeindepflege zu der Er richtung einer Diakonissenanstalt mit Krankenhaus. Bekanntmachung. Mr bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wir Herrn Referendar Arno Siemens Berthold vom 1. dss. Mts. ab als RathS-Referendar angestellt und in Pflicht genommen haben. Leipzig, Len 2. Februar 1895. Ter Rath der Stadt Leipzig, vr. Tröndlin. Lpe. Erledigt hat sich unsere Bekanntmachung vom 16. November 1894, die Kellnerin Sophie Wilhclmme Liga verw. Rauschenberger geb. WildcganS betreffend. Leipzig, Leu L9. Januar 1895. Der Rath »er Stadt Leipzig, ». IV». R. IV» 382 a/95. Armenamt, Adth. Hentschel. Hr. Erledigt hat sich unsere Bekanntmachung vom 9.November v. I., den Kaufmann Franz Anton Röhler betreffend. Leipzig, den 31. Januar 1895. Der Rath der Stadt Leipzig, Armenamt» Abth. IV». L. R. IVa 269K/95. Hentschel. Hr. Erneuert wird die unterm 20. April 1894 erlassene Bekanntmachung, den am 27. September 1857 in Großwig geborenen Handarbeiter Heinrich Wilhelm Schnabel betreffend. Leipzig, am 2. Februar 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. Armenamt, Abth. II. ^ K. II. I. 671. Hentschel. Kaniß. Rutzhotz-Äuction. Montag, den 4. Februar d. Ir.» sollen von Vor mittags i»V- Uhr an im Burganer Forstreviere auf dem Mtttelwaldschlage im sogenannten Pohlenz, dicht am Hunde» wasser der Lützschenaer Grenze und der Kiuthrinne in! Abth. 3: 295 Eichen-Klötze von 18—108 em Mittenstärke u. 2—12 w Länge 5 Buchen- - - 18—29 - ^ 4—6 >- » 32 tuschen- - » 17—33 » - * 3—9 - » 48 Rüster- - . 18—46 - - -- 3—12 - . 18 Linden- - . 25-70 - - - 2'/«—8- - 1 Matzholder-Klotz von 21 - - -5m» 1 Vllcrn- - -24« - -10- » 1 Pappel- . . 63 - - - 8 - - und! 140 Stück Gschen- und Riistern-Lchirrhölzer unter den im Termine aushängenden Bedingungen und der üblichen ! Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunst: auf dem obengenannten Schlage. Leipzig, am 14. Januar 1895. Des Raths Forstdeputation. Auclions-Bekanntmachung. Montag, den 4. Februar dieses Jahres, ^ Vormittags von 10 Uhr an, sollen im Stadthause, Eingang Mühlgaffe Nr. 1, verschiedene Wirthschansgegenstände, Kleidungsstücke, Taschen uhren, ra. 800 Stück teere Bierflaschen, 1 Hobelbank, > verschiedene Schmucksachen, 1 Nähmaschine, 1 Mikroskop und I verschiedene andere Gegenstände an den Meistbietenden gegen sosortige baare Bezahlung öffentlich versteigert werden. Leipzig, am 28. Januar 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. I>l. 29476 II. n s. w. Vr. Georgi. Hübschinann.! Brennlioh-Huction. Montag, den 18. Februar d. Js., sollen von Vormittags 0 Uhr an im tzonnewitzer Forstreviere auf dem Mittelwald- schlage im Rönne,«Holze (,n Abth. 40) ca. 100 Hansen Abraum und 100 Haufen Tchlagretsig (Langholz- unter den im Termine aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden an Ort und Stelle verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem Mittelwaldschlage in der Rönne, ohnweit der „Raffen Wiese". Leipzig, am 1. Februar 1895. Des RatHS^F o r st d e p u t a»ion. Wir machen hierdurch bekannt, daß die für das Jahr 1895 er schienenen Adrekbncher der Städte Verlin, h'hemniy, Dresden, Frankfurt a. M.» Halle, Hamburg, Magdeburg, München und Potsdam in unserem Meldramte 'Wächter,traße Nr. 6, I. Etage, Zimmer Nr. 49) ausliegrn und dort von Jedermann gegen Erlegung einer Nachschlagegebübr von 25 während der gewöhnlichen Geschüstsstunden eingesrhrn werden können. Leipzig, am 31. Januar 1895. Das Polizetamt der Stadt Leipzig, v. L . 501. Bretschneider. Hiersemaun, Pol^Secr. treffende Straße oder den betreffenden Platz bestimmten Tage zur Nachaichung vorzulegen. Die Vorlegung der nachzuaichenden Gegenstände, die übrigens bei Vermeidung der Zurückweisung in reinlichem Zustande dem Aichungsbeamten zu übergeben sind, hat gemäß 8. 8 der Eingangs erwähnten Verordnung für jeden Bezirk in dem vorgeschriebenen Locale und nach der im nachstehenden Verzeichniß ersichtlichen Reihen folge stattzunnden, und zwar im I. Nachaichnngslocale: Restaurant „Tivoli", Zeitzcr Strafte 82, in der Zeit vom 4. bis mit 26. Februar dieses Jahres, im II. Nach- aichungslocale: der städtischen Markthalle, Roftplatz 2, in einem von der Inspektion der Halle noch näher zu bestimmenden Raume, in der Zeit vom 27 Februar bis mit 21. März dieses Jahres, und im III. Nachaichunaslocale: Restaurant „Sentralhalle", Scntralstratze 4, in der Zeit vom 22. März bis mit 5. April dieses Jahres, an jednp Wochentage in der Zeit von Vormittags 8 bis 12 Uhr und Nach mittags von 2 bis 6 Uhr. Waagen und Maaße, die an ihrem Gebrauchsorte befestigt sind, werden an Ort und Stelle nachgeaicht, sind aber zu der aus unten- stehendem Verzeichniß ersichtlichen Zeit zur Nachaichung anzumelden. Die Einhebnng der Gebühren für Vornahme der Nachaichung erfolgt nach Maßgabe der Bestimmung in 8.13 der obenangezogenen Verordnung. Werden Maße, Gewichte, Waagen oder Meßwerkzeuge, welche das Nachaichungszeichen nicht tragen, nach Beendigung des Nach« aictmngsgeschästs, bei einem der nach untenstehendem Verzeichniß zur Nachaichung der betreffenden Gegenstände verpflichteten Gewerbe treibenden vorgesnnden, ohne daß er den Nachweis der später aus- geführten Neuaichung zu erbringen vermag, so gewärtigt er nach 8. 369, 2 des Strafgesetzbuches Geldstrafe bis zu 100 oder Haft bis zu 4 Wochen. Außerdem wird die Neuaichung oder nach Umständen die Beschlagnahme und Einziehung der ungeaichren, nicht gestempelten oder unrichtigen Maaße, Gewichte, Waagen oder Meßwerkzeuge veranlaßt werden. Leipzig, am 21. Januar 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. H. 254. Or. Georgi. Stahl. Verzeichniß der Straften und Plätze für die Rachaichnng in der Stadt Leipzig im Februar. Mär; und April 1805. I. NachaichnngSloral: Restaurant „Tivoli", Zeitzer Strafte Nr. 32. Bayerscherplatz Albertstraße Schletterplatz Schietterstraße Elisenstraße Hohestraße Sivoniensttaße Fürsten straße Floßplatz Lampestraße Simsonstraßc Grassistraße Ferdinand Rhodesiraße Schwägrichenstraßc Carl Tauchnitzstraße Pestalozzistraße Robert Schummmstraße Haydnstraße Mozartslraße Beethovenstraße Wächterstraße Wilhelm Seyfferthstraße Harkortstraße Kleine Burggasse Münzgasse Zeitzerstraße Pcterssteinweg Emilienstraße Windmühlenstraße Härtelstraße Kramerstraße Kurprinzstraße Lrplaystraße Jablonowskystraße Brüderstraße Markihallenstraße den 4. Februars - 4. und 5. Februar, - 5. Februar, 5. - - 6. und 7. Februar, -8.-9. - - 9. - 11. Februar, - 11. Februar, - 12. - 12. - 12. - 12. - 12. - 12. - 12. . 12. 12. 12. 12. 12. 13. 13. 13. 13. » 14. 15., 16. und 18. Februar, 18. und >9. Februar, 19. Februar, 20., 21 und 22. Februar, 23. Februar, 23. 23. und 25. Februar, 25. Februar, 25. 25. 26. NachaichnngSlocal: ! Städtische Markthalle, Rotzplatz 2. Markthalle den 27., 28. Februar, 1., 2. 4., 5., 6., 7., 8., 9., 11., 12.. 14., 15, 16., 18., 19., 20. und 21. März. III. Rachaichungsloeai: Restaurant „Sentralhalle", lkentralstrahe 4. Rvßplaß (ausschl. der Markthalle) den 22. März, Kvnigsplatz Mühlgasse Obstmarkt Rudolphstraße Moritzstraße Alter Amtshos An der Pleiße Eentralstraße Dorotheenplatz Dorotheenstraße Zimmerstraße Erdmannstraße Weststrape Colonnadrnstraße Alexauderstraße Promenadenstraße Wiesenstraße Seitenstraße Mrndelssohnstraße Slstrrstratze Poniatowskystraße Gottschedstraße ThomasiuSstraße Quaistraße 22. und 23. März, 23. Mürz. 23. - 25. - 25. - 25. - 25. und 26. März, 26. März, 26. - 26. - 27. - 27. - 28. und 29. März, 29. - 30. - 1. April. 2. und 3. April, 3. April, 4. 4. 4. 5. 5. 5. 5. willigt, aber die Debatte hat doch wieder gezeigt, wie unendlich weit^die Parteien davon entfernt sind, dem Appell >er Botschaft Felix Faure's: „Seid einträchtig, arbeitet mit einander'." zu gehorchen. Die Debatte war der Kampf der wildesten Parteileidenschasten, die Kammer zeigte sich zer- palten in die Lager der Regierungsrepublikaner, die den „Royalisten" Canrobert, den Kartätschenmann von 18Ll, verberrlichten und der Radikalen und Socialrevolutionäre. welche sich als die Hüter von Recht und Gesetzlichkeit, als )ie Stützen der republikanischen Berfaffung aufspielten. Sie unterlagen, wie gesagt, aber im Verlauf der Debatte gab es er^Po'rt^nch?mi?2 Leihhausschcme^ doch Momente, m denen ein großer Tbeil des CratrumS !>uw mit Gsenbemschale. ein Visitenkarlentaschchen^ mu beipslichtete, Beifall tlat,chte und zuiubelte. Namertt- Gefunden . kette, «« Aleunncr, - und andere Pfand- schiedene Pompadours eine rasche mir einem Damenhut w., - i^ne V V Knabenkutte, Ichwarze Schurze, eine m .Irve" v i ^ Packet Lama, eine neue braune Hcrren-Peizmnize, b '"Aö^ LL- "evcriohle 8 Stück einzelne Gummischuhe, eine ^'"dlaterne, Zur Ermittelung der Eigrnthümrr wrrd dies hierdurch bekannt ^Gleichzeitig fordern wir auch Diejenigen, welche v°m Lct°b-r 189.3 s,;s ,894 svundaeacnstände bei uns abgegeben haben, auy ditseL77uÄuiSn.^°nder darüber den Rechten gemäß verfügt werden wird^ Leipzig, MN 2. rtt ruar^ der Stadl Leipzig. Bretschneider. Ml. , Bekanntmachung- In der Zeit vom 2. Januar bis mit 2. Februar dieses Jahres S- durch das Gewerk s -n . . - Fl.-/.Frau H. - Kohlmann. - - - O. P.',.S. durch Herrn Rechts^ auwolt vr. zur. C. Müller, von einer Dame, deren Name nicht genannt werden soll, zur Beschaffung von Kohlenzrtteln für Arme, in Sachen B.'/ B. Fr., von H. Scheider, Betrag eines von Herrn Rechtsanwalt von Steru- burg überwiesenen Finderlohnes, vom Bandonion-Club zu Leipzig-Lindenau, Buße in Sachen H. Fr./.P. Br. durch Herrn Rechts anwalt Heilpern, 1 - — 3 - — 3 - — 20 - — 100 - — I .3 I 5 10 25 50 167 75 ^ Sa. . ^ Ferner sind uns auch m dieiem Winter von der o'rma Schultze L Co. 50 Stück und von Herrn W. W. 30 Stück Braun- kohlenzettel für die Armen überwiesen worden, und aus Anlaß deS Geburtstages Sr. Majestät des Deutschen Kaisers haben die Firmen Baste L Co. und A. Beulshausen am 26. vorigen Monats eine Armenspeisung vorgenommen. . . lieber sümmtliche Gaben wird mit herzlichem Tanke qmttirt. Leipzig, den 2. Februar 1895. Das Armenamt. Heu t schell Schicker Die städtische Sparkasse beleiht Werthpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 10. Januar 1894. Tie Svarcasfeil-Teputation. Sparkasse Liebertwolkwitz. Unter Garantie der Gemeinde. Reserven: 374 900 IS -H. Sparverkehr im Monat Januar >895: 2588 Einzahlungen im Bettage von 336 601 32 /H, 2471 Rückzahlungen - » - 213 523 - 32 - Verzinsung der Einlagen mit 3'/,"/«,- Erveditionszeit: Montags und Donnerstags. Die ZwciggeschästSstcllc Stötteritz rxpedirl jeden Donnerstag Nachmittags von 5—7 Uhr, die Zwelggcschäftsstelle Paunsdorf jeden Montag und Donnerstag, Nachmittags von 3—6 Uhr, und die ZweiggefchäftSftelle Oclzscha» Montags und Donnerstags, Vormittags von 9 dis 12 Uhr und Nachmittags von 3—6 Uhr. Sparcafsen-Vcrwaltung. Dyck, Direktor. n. städtische Realschule Leipzig-Reudnitz (Kohlgartcnstratze 58). Die Aufnahmeprüfung findet am Mittwoch, den 37. Februar (Aschermittwoch), Vormittags 8 Uhr statt. Bis dahin nimmt noch Renan meid«» gen entgegen L.-Reudnitz, den 31. Januar 1895. H. Ad. von Branse, Direktor. Städiisllie Gewerbeschule. Anmeldungen für die Tagesschule werden vom 25. Februar bis 4. März an den Wochentagen 4—5 Uhr, Sonntags 11—12 Uhr im Schulgebäude, Wächterstraße 13, enigegengcnommen; bei der An meldung ist das letzte Schulzeugnis, sowie der Gcburts- oder Tauf schein vorzulegen. Nähere Auskunft ertheilt der Unterzeichnete. Leipzig, den 2. Februar 1895. Ter Dirertor: Architekt k. 8eiiustev. Städtische Fortbildungsschule für Mädchen. Die Anmeldungen neuer Schülerinnen für die einzelnen «laffen und Curse werden vom Unterzeichneten am 4 5 und 6- S-bru°r von ,0-12 und 3-5 entgegen genommen Prospecet sind IM Schulgebäude, ThomaSkrrchhof 24. m ballen wettere Auskunft bereitwilligst ertheilt wird ^ ^ vr ."aka ^ Die „Ehrung" L-nrobrrt's ourch me franMsche Deputirtenkammer. „„r r fast skandalöse Verlauf, den die ,Moire-Debatte" erbeUcküÄ ^ Deputirtenkammer am Donnerstag genommen den^l e^'wi ve7^Ubrlicher auf dieselbe zurUukommen^ revubli^7k7^""?'^ ^e- in Frankreich, im Frankreich möglich ist. Allerdings bat die Kammer mit überwiegender Mehrheit die von der R--. — gierung geforderten 20 000 FrcS. für das Begräbnis) de« pa r.-g.-« d„ -u, SlaLkK b°k > ich war es Brisson, dem es mit der Zuspitzung der ganze« Debatte auf die Frage: „Hat ein Soldat seinem Vorgesetzten unbedingten Gehorsam zu leisten, wenn seine Befehle im Widerspruch mit der Constitution sieben?" beinahe gelungen wäre, das Centrum zum großen Theil zu sich herüber zuziehen. Der Verlauf der aufregenden Verhandlung, die noch beute in der Presse den leidenschaftlichsten Widerhall findet, war nach einem ausführlichen Bericht des „B. T." der olgende: Auf der Ministerbaiik sitzt zum ersten Male der Kriegsnrinister General Zurlinden. Er liest die Regierungsvorlage mit etwas scharfer Stimme vor und fügt dem kein Wort hinzu. Er verlaßt die Tribüne. Das Centrum und die Rechte applaudiren. Die Re gierung fordert die Dringlichkeit für ihren Antrag. Der Radikale Hubbard hat zunächst das Wort. Er ist in Madrid geboren, aber voo französischen Eitern. Es liegt etwas Spanisches in dem blaffen, von einem schwarzen Bart umrahmten Gesicht. Er ist Advocat und war schon CabinetS-Ehef des Kriegsministeriums. Er spricht mit wohllautender, warmer Stimme: Ich respectire die Armee, der anzugehören ich die Ehre hatte. Ich bedauere, daß die Minel der Regierung nicht genügten, dem Marschall die Ehren zu erweisen, die dem Marschall zukommev. Er war ein tapferer Soldat, hat aber leider auch eine politische Rolle gespielt und 185l die Hand zu der verabscheuungS- würdigsten Unternehmung geboten. (Stürmische Unter brechung im Centrum und rechts.) Baudry d'Asson springt aus und fuchtelt mit den Armen durch die Lust. Hubbard: Er hat an der Seite des Prätendenten (Napoleon- gegen die Verfassung gekämpft. (Beifall und Händeklatschen links, wulhender Lärm rechts. Ruse: rave! was an ein Kraftwort Canrobert's erinnern soll, das er angeblich bei der Zusammen- schießung der Opposition geiprochen haben soll.) Hubbard: Und wem, man an die Kapitulation hon Metz denkt, fragt man sich, ob Canrobert außerordentliche Ehren zu kommen. Der Conservative Plichon tritt bis an die Tribüne vor und schreit dem Redner allerlei zu, was in dem allgemeinen Gebrüll unverständlich ist. Hubbard spricht von Verhandlungen zwischen Bazaine und Regnier, dem Agenten der Kaiserin. Canrobert hat geschwiegen und sich bereit gezeigt, in Pourparlers mit dem Feinde rinzutreten. Das Beste, was man ihm widmen kann, ist Stillschweigen. (Stürmischer Applaus bei den Radikalen und Socialisten, ebenso stürmischer Protest rechts und im Centtum.) Ri bot proteslirt heftig von der Ministerbank aus. Hubbard: Canrobert hat nicht aufgehört, gegen die Republik zu kämpfen. Er hat gegen alle republikanischen Gesetze gestimmt. Es ist nicht Sache der Republikaner, dem Unterzeichner der Capttu- lation von Metz »nd dem Fusilenr von 1851 besondere Ehren zn erweisen Der Redner verlaßt die Tribüne unter dem Geheul der Rechten, den Bravorufen und dem Applaus der Linken. Ministerpräsident Ribot ersteigt eilig die verlassene Tribüne, er verfügt über ein für solche Gelegenheiten besonders geeignetes PathoS: Die Regierung, die nicht die Regierung einer Partei, sondern die Frankreichs ist, hat geglaubt, den Empfindungen deS Landes zu entsprechen (Beifall bei der Mehrheit. Stürmischer Protest der Linken. Gelächter. Ruse: „Nein, nein!") für das Gedächtnis eines Soldaten, der sechzig Jahre ruhmreich die Fahnen Frankreichs auf allen Schlachtfeldern getragen. Er hat die Schlacht vom Boulevard Montmartre gewonnen. Die Schlachtfelder der Krim und von Saint Privat, wo die preußische Gapde gefallen ist, sprechen von seinem Heroismus. (Lang an haltender Beifall im Centtum und rechts.) Haben wir so viel Ruhm, daß wir ihn vor unseren Leidenschaften und Zwistig keiten in die Winde werfen können? (Beifall und heftiger Protest.) Es beißt nicht die Armee ehren, wenn man, wie Hubbard, die traurigsten Zeiten der Geschichte heraufbeschwört. (Donnernder Applaus. Die Linke schreit und tobt „wir protestiren".) Ministerpräsident Ribot fährt fort: „Will man am Grabe des letzten Marjchalls Frankreichs das Schauspiel der Uneinigkeit geben? Das Votum steht der Kammer frei, aber wenn es ablehnend lautet, wird das Cabiiiet es nicht übernehmen, das Votum vor Europa und der Welt zu erklären." (Lärm und Applaus.) Hubbard ruft: „Es steht hier mehr auf dem Spiele als das Dasein des Ministeriums." Ribot kehrt auf die Ministerbank zurück. Hubbard besteigt wieder die Tribüne. Er will reden. Tic lärmende Mehrheit verhindert ihn am Sprechen. Er will Schriften, die er aus die Tribüne mitgebracht hat, verlesen. Die tobende Rechte läßt ihn nicht zu Worte kommen. Der atte royalistisch» Heiß sporn Baudry L'Asson, von seinen Nachbarn vergeblich zurück- gehalten. springt fortwährend auf, wirft die Arme in die Luft und ruft: Vivo l'^rmöel Hubbard beginnt: Der General Pourcet, der Berichterstatter im Proceß Bazaine — Baudry: Vivo l'^rwöe! Mehrere Mitglieder der Rechten: Vive l'^rwvo! Präsident Brisson: Ich habe den Ruf Vive 1'Lrwse ge. hört. Ich muß denselben zurückweisen. Diesen Schrei wird di» Kammer stets bereit sein, auS tiefstem Herzen auszuftoßen, aber eS ist nicht angebracht, daraus ein Mittel zur Unterbrechung eines Redner- zu machen. Enthusiastischer Applaus links.) Hubbard: Der General PourceS — (Stürmische Unterbrechung. Der Tumult dauert fünfundzwanzig Minuten. Man Ichreit und fuchtelt mit den Armen duich die Lust. Die Socialisten ruten dem Centtum zu: „Bonapartisten i" Die meisten Rufe bleiben unverständlich. Hubbard sieht auf der Tribüne, an dir Rückwand gelehnt, mit untergeschlagenen Armen.) Brisson: Ich richte die Frage an den Redner, ob er nicht Vor sicht, erst über den Dringlichkeitsanttag entscheiden zu lassen. Hubbard: Ich will gerade Argumente gegen Len Antrag Vorbringen. Brisson (fortwährend die Klingel schwingend): Ich bitte end lich um Ruhe. Vicomte d'Hugues tritt vor und schreit Hubbord an. Brisson ertheilt ,hm einen Ordnung<rus. Hubbard: Ich werde ja vorlesen, was der General.... Der Larni erneuert sich. Brisson: Der Redner hat nicht rin Wort gesagt, bas gegen parlamentarischen Diskussion verstieße. ^Jch werde Lärmens daS Wort zu wahren wissen. (Stürmischer
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