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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950212019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895021201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895021201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-02
- Tag1895-02-12
- Monat1895-02
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BezugS-Prei- A >« H»»pt«rp»ditt«n «de» de» t« Gtad^ detztrf «»d de» Vororte» errichtete» U,«. oabestrllen ob geholt: vierteljährlich ^»4.5K bei »weimaliaer täglicher Zustellung tu» Ha»» » SckO. Durch die Post bezoae» für Deutfchlaud uud Oesterreich: vtertelithrlich Kl L—. Direct» tägliche Kreu-bandieuLung t»s >»»Iaad: mouatltch ^l 7.50. AieMorgen-Au-gab« erscheint täglich '/,7UhH die Abeud-Ausgad« Wecheatag» 5 Uhr. Nedartton «»- Erveditto»: J«tza»»r»g«ße L DieEyedition iftWocheatag« ununterdroche» geöffUet »— ftah 8 dH «bend» 7 UHL Filiale«: lvtt» OK»«'» E»rti». (Alfred Hah«x Universitätsktraß» 1, Lsui» Lösche, Kathartueustr. lg, park. uud Ksakaspkatz 7. Morgen-Ausgabe. «MgerTlMblatt Anzeiger. Drgan für Politik, Localgeschichte, Handels' und Geschäftsverkehr. Anzeigen.Preis dir «gespakeae Petitzeile 80 Pfg. «ecl»me» unter dnm«ednctii»tstr1ch (4-»- spnlten) öO/4. »or de« F«Ui«in>chrichK» <6gespalten) 40ch. Größere Schrift»» laut unser«, PreG- d«t«ich»i-. Tabellarischer wch 8isi««sntz . »ach Höherem Lanf. Extra.Veilage, (gefalzt),, Morarn-Au-eab«, »h»» ^ 60-^-, a,,i Postbesörder ^78. Dienstag ven 12. Februar 1895. ,»» «ait d« v.»» ,^agdefiirder»ug sibesörder»»- 70.—. AniliilfMschlLt fiir Auzei-r»: >b«ad»Au>gab«: Vormittage IO UhR- vrorg » » . Aussabr: «achmittog» 4 Uhr. Souu- uud Festtag» früh Uhr. Lei deu Mlialeu uud Aunahmestrll« j» «i»e halbe Stunde früher. Anzeige» find stet» a» di, Evnditi»» V» richte». Druck »ud »«lag vo, «. Pol,«» Leipzig 89. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Lekannlmachung. Der ia der Markthalle an der Ecke de» Roßplatzrs und der Markthallen-Straße gelegene BerkaufSladen von ca. 53 gw Flächen- gehalt, mit einem darüber im I. Obergeschoß befindlichen gleich» großen Raume, welcher mit dem Laden durch eine Treppe direct verbunden ist, sowie einem unter dem Laden gelegenen Ärllerraume ist sofort bis zum 3l. März 1897 oder einem späteren Zeitpunkte anderweit zu vermiethen. Der Geschäftsbetrieb in den Mirthobjecten darf sich nur auf solche Gegenstände und Waaren erstrecken, welche weder in der Markthalle, noch in dem mit der letzteren verbundenen Eckgrundstiick Kurprinz»Strabe Nr. 14 zum Verkaufe gelangen. Nähere Auskunft über die BermiethungSbedingungen wird im Bureau der Markthallen»Jnspection in der Markthalle und auf dem Rathhause I. Obergeschoß, Zimmer Nr. 8 ertheilt. Daselbst werden auch Miethgebote angenommen. Leipzig, den 6. Februar 1896. In 5718. 94 Ter Rath her Stadt Leipzig. t». otiv. n. ^ «eorgi. Krumbiegel. Nutz- und Lrennhohauction. Mittwoch, den LS. Februar d. I , sollen von Vormittags S Ahr an im Vurganer Forstrevier auf dem Mittelwald- fchlape in der sogenannten Ltnvenaner vottge, dicht am Leutzsch-Leipziger Fahrwege (in Adth. 27 c. k.) 4 Rmtr. Sichen-Rnlzschette, 48 - Elchea- 10 - Bnchen- 3 - Eschen- vrennscheite, 5 » Rüstern- sowie 2 » Erlra- 2 - Linden- 6 - Pappel-Rollen, 52 Haufen Abraum und 70 - Schlagreisig (Langhaus«) unter den im Termine au-hängrnden Bedingungen uud gegen sofortige Baarzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: Vormittag» s «hr an der Lentzscher Allee brücke. Leipzig, am 14. Januar 1895. De» Rath» Aorstdepntatl»«. Holz-Äuclioil. Dienstag, den LS. Februar d. )., sollen von Vormittag» S Uhr an im Vurganer Forstreviere auf dem Mittrtwaldjchlage im sogenannten Pohlen;, dicht am Hundtwasser der Lützsche- naer Grenze und der Fluthrtnne in Abtheilung 3 und 6» 100 Rmtr. Eichcn- Die städtische Sparkasse beleiht Wertpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 1. Februar 1895. — Die Lvarcassen-Deputation. DieLieferungderimEtatSjahre 1895 96benörhigten BerpflcaungS- gcgenstünde, als: Ungefähr 2S 508 bg Roggcnbrov» 8500 kg Semmeln, 4100 bx trockene Gemüse, 400 Icr Roggenmehl, 2000 bx Spetsesalz. 1S00 bg Vnttcr, ISOOO l Kuhmilch, 250 Schock Eier. ISOOO bx Kartoffel», 4000 kr Mohr rüben» LSSOO bg Kleischwaaren, 20 000 1 Braun- und 4000 Fl. Lagerbier» soll unter den im Geschäftszimmer Nr. 44 des hiesigen Garnisonlazareths zur Einsicht und Unterschrift auS» liegenden Bedingungen verdungen werden. Verschlossene, mit der Aufschrift: .,Verdingung, Raturalien- lieferung betreffend", versehene Angebote find bis zum Eröfsnungs- trrmin, den 21. ds«. M»s., Vorm. 10 Uhr, portofrei hierher eiuzusenden. Leipzig, den 10. Februar 1895. —— Königliches Garnisonlazareth. Oeffsntlivks lianäsklebransMlt. Legion ckes 65. üiciiuNadres am 22. 4prI1 ckleses 4abres. Die Leikereuxniszs äer KLKeren 4dtbellunx äer Anstalt (äreffitkrixerOursus) berechtigen rum Lipjüliriu-k'reivrillixell-vieust. kitr sunxe heute, rvelcbe sieb äen Lerecbtixuvxssebsin rum LinMIirijx-^reicviUixeu-vienst eivvrdev baden, ist ein taedvlsseu- »eduttUeber Onrsu» von äubresäuuer bei 34 hsstrstuncken in äer IVocüo ein^sricktet. vnterricbt in allen Zweiten äer Üanäels- vissensebatt. kranrösisobs unä euxllsebe Sprache odlixatorised, ilalleuisehv unä spanische Sprache tacultativ. Lchuljzelä 240 lllr äas ,labr. ^nweläunxen erhittet sied äer l7llterreichlleto In äsn TVoebeu- taxeu von 11—12 hhr. heiprix, im kebruar 1895. Oarl TVoltram. virec tor. - . - . . Durchführung de- Flottenbauprogramms von 1889 aus Grund einer besonderen Marine-Anie,he zu ^ bauten der veralteten Scknffe aber erhöht we°rd7n d^r ^'gestatttt"^-;»-'Anzahl von Panzerkreuzern LLarLL Neigung für hoch verzinsliche unsichere Werthe de- Ausland- erheblich abschwächen könnte. k>gb,ri>n Wenn auch vielleicht gegen den Vorschlag einer Höheren Verzinsung der Marine-Anleihe sich Stimmen erheben, so eeinträchliat da- nicht im Mindesten den Werth der Schrift, d,e der Beachtung aller Daterlanvsfteunve dringend zu em pfehlen ist. Da- Gleiche gilt von der gl^reU.a b ' G. Mittler L Sohn in Berlin erschienenen kurzen §lugschr,lt. Fort mit unsrer Marine?", deren ungtnannter Der- -affer in volkstbümlicher Sprache nachwe.st, kaß d.e deutsche Marine, wie sie heute dasteht, ihrer Ausgabe nicht gewachsen ist . und daß die Forderungen der Marineverwaltun^ Vas Mindestmaß von dem enthalten, waS sa«tverstanv,geS Urthe l acceptircn muffe. Er schließt mtt dem kategorischen Unheil. „Entweder wir bewilligen daS, w°S die verbündeten Reg.erm.gen zur löersiärkung der Aiarine für durchaus nvthig erachten, oder aber «" -ich,, da», '»LT'L »r unzulänglichen Zustande keinen Werth für uns» dann darf brr Reichstag auch weiter keinen Pfennig für sie bewillig«, d»"" mwst" wir eben daraus verzichten, Deutschland» Ansehen, 4eutichwnds Handel zu erhöh« und zu erweitern, dann »st es besser: §orr mit der Marine!" 7 1 15 1 4 Buchen- Ahorn- Rüsteru- Ellern- u. Ltnben- vrennscheite sowie 40 Hänfen ftarker Abraum und 140 Haufen starkes Tchlagreitztg (Langhansen) unter den im Termine aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Orr und Stelle meistbietend verkauft werben. Zusammenkunft r auf dem obengenannten Schlage Vormittags 9 Uhr. ' Leipzig, am 7. Februar 1895. De» Rath» Korstbeputatton. Diebftahls-Lekanntmachung. Gestohlen wurde laut hier erstatteter Anzeige: 1) Eine silberne Eylindernhr mir Goldrand und Secund«, blumenartig gravirter Rückseite, inwendig gravirt: „krieäricti IVenrel. 1886". am 5. d. M.; 2) ein golbene» Armband in Form zweier Stäbchen und einer Schleife mit bunten Steinen und ein galdener Herren-Sle»elrtn» mit gelbem Stein, am 5. d. M.; 3) ein Perlmutter-Opernglas, ziemlich neu, in schwarz, ledernem, blaugefüttertem Etui mit der Firma „Lretrxluuar, Strckaer.Pafsage", am 5. d. M.; 4) ein «leid von grünem Wollstoff mit gelbem Spitzenbesatz und ein neuer gelber Lamen-Kilzhnt, mit braunem Band aus- geputzt, vom 7. bis 9. d. M.; 5) ein Eapat von braunem haarigen Stoff mit breitem Kragen, 3 Rechen schwarzen Steinnußknövfen und Kettchrnhenkrl» am 9. d. M.; 6) 8 Stück «affeebreter, 11 Stück Lallneaietzer und 20 Stück Zuckerschalen» jämmtlich vernickelt, 81 Stück »er- ftlberte «affcelüssel mit dem Zeichen .,Lnkö Lo^al", 8 Stück »erfiiderte Eszlüffel, 4 graste und 2 kleine Vernickelte Radeln, vom Drcember v. I. bis Ende Januar d. I.; 7) ein Rntzdaumkästchen, klein, mit einem Satz vernickelter Gewichte (l—200 Gramm), und ein Aeeumulatar, au« einem Hartgummikästchrn mit 2 Blririnsätzen bestehend, am 2. d. M.; 8) 4 Packete Rnndsetlen» 5 mm stark, 2 Packete halbrunde Feilen» 3b mm breit, vom 4. bis 5. d. M.; 9) eln Pncnmatte-Raper mit vernickelter L«kstang« uud der- bogenem linken Pedal, am 4. December v. I. Etwaige Wahrnehmungen über den verblieb der gestohlenen Gegenstände oder über den Thäter sind ungesäumt bei unserer Ernninal-Abtheilung zur Anzeige zu bring«. Leipzig, am 11. Februar 1895 Da» Palizetamt der Stadt Leipzig. vretschneider. Ml. Lekanntmachung. Ein neues vervollständigte« Lerzeichniß der Herren Aerzte und der «pocheken der OrtSkrankencasse für Leipzig und Umgegend ist erschienen nnd liegen Exemplare bei der G " " den Meldestellen zur Empfangnahme bereit. Leipzig, den 11. Februar 1895. Die vrt»krankeneaffe sur Leipzig und U«,egend. Dr. Wittmar Schwabe, Vorsitzender. Bet dem Unterzeichneten Proviantamt soll auf die Zeit vom 1. Avril 1895 bi« mit 31. März 1896 der Bedarf an Salz — Dürrenberger Spelsesalz —. sowie an Fuhren im Wege offent. l'chrr Ausschreibung vergeben werden und wird hierzu am 15. Febrnar ds«. Js.» vorm. 10 Uhr. Te Deutschlands Machtstellung zur See. Der Reichstag hat am letzten Sonnabend Gelegenheit genommen, nicht nur sein herzliches Mitgefühl für die Mit der „Elbe" Verunglückten und ihre Angehörigen, sondern astch sein warme- Interesse a» der deutsch« Handelsmarine zu bekunden. Hoffentlich bethatigt sich diese» Jmeresse, wenn der Reichstag demnächst, zuerst in der Budgetcommission, über die Förderrinnen der Marineverwaltung zu entscheiden hat. Mehr noch als von handelspolitischen Maßnahmen de- AuSlandeS hängt da- Wohl und Wehe unserer Handelsflotte und unsere- überseeischen Handels von dem Zustande unserer Kriegsflotte ab. WaS sonst noch an kostbaren nationalen Gütern von diesem Zustande adhängt und wie er beschaffen ist, da- hat zur reckten Zeit der als Sackverstandiger im Marinewesen anerkannte Graf Eckbreckt von Dürck- heim in einer Broschüre besprochen, die soeben unter dem Titel „Deutschlands Machtstellung zur See. Ein Mahnruf an da- deutsch« Volk" bei Herm. Walther in Berlin erschienen ist. In der alle Seiten de- Gegenstandes kurz aber erschöpfend behandelnden Schrift zeigt sich der Berfaffer durchweg auf dem Standpuncte, daß der Hauptantheil an der Verkhridtgung Deutschlands dem Landheere zuzufallen habe und Deutschland nickt daran denken dürfe, mit Seemächten ersten Ranges zu wetteifern. Er thut aber gleichzeitig überzeugend dar, daß eine ausreichende Seewehr die unerläßliche Voraussetzung eines siegreichen Landkrieges bilde, da in einem Knege mit Frankreich und Rußland Dentsckland bei der Ernährung deS Heere- und der Bevölkerung auf die Zufuhr über See an gewiesen sein wird, und Oesterreich und der Orient ven durch den Krieg auch anderwärts gesteigerten Einfuhrbedarf nicht zu decken vermögen. Die Zufuhr über belgische und holländische Häfen benöthigt aber de- Schutze- durck deutsche KriegSsckiffe, weil Frankreich die in seinem letzten Krieg mit China schon praktisch zum Au-druck gebrachte Auffassung hegt, Lebens mittel seien als Kriegscontrebande zu betrachten. Zur Sicherung der Zufuhr, sowie zur Vertbeidigung namentlich der von einer ungeheuer überlegenen russischen Seemacht be drohten Küsten ist Deutschland mit seinen nach Zahl und Beschaffenheit durchaus ungenügenden Kreuzern gänzlich außer Stande. WaS künftig der Küstenschutz zu bedeuten haben wird, zeigt Graf Durckbeim an dem Ausspruch de- Admirals und ehemaligen französischen Krieg-minister- Aube, die Flotte müsse den Feind .scrupelloS" privatwirthsckastlich schädigen, für den Kreuzerkriea der Zukunft gelte als Herold«, ruf: ^luu^ouuer, dritter, piller, saus mereil" („brandschatzt, sengt und brennt, plündert ohne Gnade!"). Solche Möglichkeiten, wie andere von dem Verfasser her auSgebobene Momente lasten eS ihm als Pflicht erscheinen, dem Reichstage nachdrücklichst da- Folgende ans Herz zu legen „In den Forderungen de- diesjährigen MarinebudgrtS ist der geeignete Weg eingilchlag«. um, wenn er eine Reihe von Jahren verfolgt wird, zur Beseitigung der bedenklichsten Lücke in unserer Flottrnorganijatiou, der bedrohlichen Schwäche unserer Kreuzrrflotte zu führen. Ein Panzerkreuzer und drei geschützte, wovon zwei im Vollzüge deS 1889er Programms und einer als Ersatzbau für die gänzlich „auSgesahrene" ,Lreya", werden verlangt. Werden sie bewi lligt und gleich in Angriff genommen, so würde sich die deutsche Krruzrrslotte gegen Ende 1897 auf sieben geschützte Kreuzer erhöhen, wozu 1899 ein Panzerkreuzer käme. Wird mit Kreuzer „ .. . baut« in gleicher Weise in den nächsten Jahr« fortgefahren, br asseu-verwaltung und I willigt der Reichstag immer dt» dazu nöthigen Mittel, so würden Ende 1898 zehn, 1899 dreizehn, 1900 sechzehn geschützt« Kreuzer ver nnin für die vorm. 11 Uhr, Termin für di« Salzlieserung, am 15. Februar ds«. IS Futzrcngrftellun, auberamnt. Die alles Weiler» enthaltend« Bedingung« lieg« im Geschäftszimmer der Unterzeichneten Stelle — Schloß Pleißenburg, Dhnrmhan», 2. Block — zur Einsichtnahme an-. Leipzig, am 7. Februar 1895. Königliche» ßAw»t«nt-A«t sügungssähig sein. ES wären dann sowohl die noch ausflehrndrn ^ sechs Kreuzer des 89er Programm- beschafft, als auch di« veralieien unbrauchbaren sechs der 3. Elaste, welch« unsere Flotte zur Zeit be- sitzt, ersetzt, vielleicht würde es sogar genüg«, für den leicht« Dienst bei unserer Tchlachlflotte di« Zahl der Kreuzer 3. Elaste aus nur zwölf zu bringen; die Kosten, welche für die übrigen vier uöthig wären, könnten dann mit zur schnelleren Beschaffung von Panzer kreuzern verwendet werden. Ernst muß auf atle Fälle nun mit der Herstellung weiterer Kreuzer gemacht werden, damit baldigst Deutschland über einen solchen Bestand verfugt, um neben den Bedürfnisse» der eia«« Berthridiaung auch der Forte- rung des Schutze« seiner überseeischen Interessen gerecht werden zu können. — Wenn nun auf 4—5 Jahre hinaus für solche Be willigungen größer» Ratenbelragr nöihig werden, so ist dies nur die Folg« früherer unzeitgemäßer Sparsamkeit, welche jetzt au- Rück sichten höchster Bedeutung getragen werden müssen." Was die Kosten fragr betrifft, so macht Graf Dürck- heim den Vorschlag, die endliche und nun zu beschleunigende Deutsches Reich. ü. Berlin, 11. Februar. „Unter Kameraden ist da- ganz egal": Ein socialvemokratischer Handibat fordert d,e Wähler auf, entweder den volksparteilichen Bewerber ober ihn zu wählen, und der volkSparteiliche Bewerber ersucht, entweder dem Socialdemokraten oder chm die stimmen zu geben. So geschehen im Wahlkreise Eschwege-Schmal- kalden durch den Socialdemokraten Huhn und den Frei sinnigen Pros. Stengel. Gemeint haben natürlich Beide, man möge sich mit der aussichtslosen Abgabe freisinniger Stimmzettel nicht bemühen und gleich im ersten Wablgange sociatdemokratisch wählen, damit für die Stichwahl ungetrübte Harmonie vorhanden sei. Mit ver Aufstellung einer Canvida- tur hat also der Freisinn den Rest seines politischen «cham- irfühls ericköpst. Zu der ernsthaften Empfehlung des Ge- innungSgenossen reicht e« nicht mehr. Herr Richter aber schreibt wenigstens acht volle Tage, die freisinnige BolkSpartei sei die rntschlrvenste Gegnerin ver Socialbemokratiel * Berlin, ll. Februar. Der Gesetzentwurf über die Be strafung des SclavenhandelS wird vor Allem der Streit frage ein Ende machen, ob die Strafbestimmung de- Deutschen Strafgesetzbuchs über den Menschenraub auch dann anwendbar erscheint, wenn die betreffende Handlung außerhalb des Geltungsgebiets dieses Gesetzes, und zwar auf einem staat losen oder einem solchen Gebiete begangen ist, in welchem von der Geltung eine» „Gesetzes" keine Rede sein kann. So erwünscht dies auch ist, so würbe der Gesetzentwurf doch dem vorhandenen Bevürfniß nur zur Hälfte entsprechen, wenn er sich hierauf beschränken und nicht zugleich in Abänderung des tz. 4 deS Strafgesetzbuch- bestimmen würde, daß der Deutsche, welcher in einem ststatlosen Gebiete ein Verbrechen gegen einen Deutschen oder einen Aus länder begangen hat, von den deutschen Gerichten ohne weiteres abgeurtheilt werden kann. So lange die eben erwähnte Streitfrage nicht beseitigt ist — und eine Besei tigung ist nur im Wege der Gesetzgebung möglich — kann es Vorkommen, daß ein Deutscher »m Innern Afrikas einen Mord begeht, ohne hierfür strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden zu können; wenn aber der Menschenraub unv Sclavenbandel, gleichviel an welchem Orte er begangen wird, nach deutschem Rechte strafbar sem soll, sofern der Thäter ein Deutscher ist, so muß doch da- weit schwerere Verbrechen deS Mordes ganz besonder» strafbar sein, und die allgemeine Rcchtsüberzrugung würde sich mit Recht verletzt fühlen und einen durch nichts gerechtfertigten juristischen Formalismus in einer Regelung erblicken, welche zwar den Sklavenhändler und Menschenräuber strafte, den Mörder aber mit der Ahndung verschonte. Es steht der Verwirklichung diese-Vor schlag» um so weniger ein Bedenken entgegen, als ja di« neuere utid neueste Strafgesetzgebung ohnehin der Ansicht ist, daß eS die Aufgabe des Staate- sei, die von seinen Angehörigen außerhalb seine- Gebiet- begangenen Verbrechen, welche ihre gesetzliche Ahndung noch nicht gefunden haben, schlechthin zur Strafe zu ziehen, ohne Rücksicht darauf, ob dieselben am Tdalorte mtt Strafe bedroht sind oder nicht. Es darf in dieser Beziehung auf die Bestimmungen de- italienischen Strafgesetzbuchs verwiesen werben, ferner auf den Entwurf eine- biierreichischen, russischen und schweizerischen Strafgesetzbuchs, welche sämmtlich dem inländischen Staat« die Zuständigkeit zur Verfolgung der außerhalb seines GehitrS von seinen Angehörigen begangenen Straflhaten in wesentlich weiterem Umsanae eiuräumen, als dies nach tz 4 des deutsch« Strafgesetzbuch- der Kall ist; daß diese Ausdehnung auch von der Wissenschaft gebilligt, ja geradezu gefordert wird, ist bekannt, sie bildet ein Gegengewicht gegen den Grundsatz, daß Inländer nicht au-gel.efert werden dürfen Beralhung de- Entwurf» »m ^machen^M^Zt*»1«" Punct aufmerksam - - dtrlin, ll. Februar. Ueber die Einwirkung der zwei lahrtgeu Dienstzeit auf die Discipltn der Soldaten in der ^udgetcomnnssion de» Re.chStage» am «onnabead eine interessante M,»Heilung. ^ daß man vor Einführung der z rl(ahr,geo Tleustzeit die Befürchtung ausgesprochen auck' d" Umstand, daß jeder Soldat künftig, auch abgesehen von der Führung, der Entlassung nach ^"stb-bre sicher sei, nach,heilig auf d?e Di»! ^ die DiSposition-deurlaubung bisher ^„Sute Führung gegolten habe. Es sei deshalb von Interesse zu erfahren, welche Wahr nehmungen die Regierung nach Einführung der zweijährigen Dienstzeit gemacht habe. Darauf wurde, wie die „Kreis. Ztg." mittbeilt, von der Militairverwaltung die Mittheilung gemacht, daß nach Einführung der zweijähngrn Dienstzeit in öerlin die Zahl derjenigen Soldaten, die in die zweite Elasse deS SoldatenstanveS versetzt und einer DiSeiplinarabtheilung iberwiescn wurden, ganz erheblich abgenommen habe. Von liberaler Seite ist diese gute Wirkung der Abkürzung der Dienstzeit auf die DiSciplin vorausgesagt worden. V. Berlin, ll. Februar. (Telegramm.) Der Kaiser bat sich gestern von Potsdam nach HubertuSstock begeben, wo er bis morgen Nachmittag zu verweilen gedenkt, um aus Hirsche zu pürschen. S. Berlin, 11. Februar. (Privattelegramm.) Wie die „Nat.-Zrg." erfährt, hat der Kaiser für bieGedächtniß- tafel, die an dem in Göttingen im Bau deariffenen Vismarckthurmo angebracht werden soll, folgende Inschrift bestimmt: „Dem großen Kanzler Kaiser Wilhelm ll." Berlin, 11. Februar. (Telegramm.) Die „Nordd. Allg. Ztg." erklärt den Artikel deS „Matia", betr. die an geblichen Aeußerungen des Kaiser» über die französische Prt- ftventschaftskrtsis, dem ganzen Inhalte nach als auf Er findung beruhend; die angebliche Unterredung im ver tranten Kreise habe nicht stattgefunden. Berlin, 11. Februar. (Telegramm.) Der „Reichs anzeiger" meldet die Verleihung deS königlichen Kronen- orvenS zweiter Classe an den Reichsg,richt»rath Engländer in Leipzig. ö. Berlin, 11. Februar. (Privattelegramm.) Dem Geh. Ober-Regierungs-Rath Bensen, dem Vorsitzenden des königlichen Eisenbahn-CominissariatS, wurd« gestern ausAnlaß seines 50 jährigen Dienstjubttäums zahlreiche Edrungen zn Theil. Der Kaiser verlieh dem verdienten Beamten den Stern zu dem Rothen Adlerorben 2. Elaste mit Eichenlaub. tzß Berlin, ll. Februar. (Privattelegramm.) Bei dem Slaatssecretair des Reichsjuftizaml-, Herrn Rieberdtng, findet am 16. Februar ein Diner statt, zu welchem Minister, Mitglieder deS BundesrathS und de- Reichstag- Einladungen erhalten Hab«. L. Berlin, 11. Februar. (Privattelegramm.) Gegen über der (vom „Lechz. Tagebl." wiedergegeben«) Meldung des „Hamb. Corr." tbeilt die „Köln. Ztg." mit. amtlich fei von einem Entlaffungsgesuche deS Gouverneurs von Ostafrika p. Scheele nicht das Geringste bekannt, auch rntbalte die letzte, nach dem 30. Januar von Afrika abgegangene und hier bereits eingetrvffene Mittheilung nichts, WaS auf Rück trittsgedanken schließen lasse. — Die „Nat.-Zlg." bemerkt dagegen zu der Meldung de- Hamburger Blatte-: „Die militairisch-bureaukratische Amtsführung de- bis herigen Gouverneurs hat unsere- Wissen- das Gegen- lheil des angeblichen „Wunsche- aller Kausleute, daß er baldigst zurückkebren möge", hervorgerufen. WaS die „Ver hältnisse" betrifft, durch welche Herr von Scheele nach dem Berichte des „Hamb. Corr." sich gezwungen sieht, gegen sein« Wunsch zurückzutrelen, so beruhen sie vielleicht auf dem Wechsel im Amte de- Reichskanzlers. So viel wir wissen, hatte Graf Caprivi Herrn von Scheele in seinem ' Bestreben, unabhängig von der Colonialleitung vorzugeb«, z. B. bei der Expedition gegen die Wahehe, unterstützt; Fürst Hohenlohe dagegen hat durch eine bald nach seinem Amts antritt erlassene Verordnung über die Zuständigkeits-Ver hältnisse bekundet, daß er einen derartigen Dualismus nicht zu begünstigen gedenkt. L. Berlin, 11. Februar. (Privattelegramm.) Ueber eine zwischen dem Eolonialamte, einer VankierSgruppe und dem ständigen Ausschüsse der Deutsch-Lftafrikantschen Gesell schaft bezüglich einer Deutsch-Lstasrikantschen Erntral-Eifen- bahn (vorbehaltlich der Zustimmung des VerwaltungSralhe») abgeschlossene Vereinbarung berichtet die „Nak.-Ztg." Folaen- des: „Die Vereinbarung erstreckt sich zunächst auf die Vor nahme der Terrain Besichtigungen und einleitenden TraciruugS- arbeiten, um die nöthigen Unterlagen für Wahl der Linie und die ungefähren Kosten der Anlage dieser über 1000 Kilo meter langen Bahnstrecke zu gewinnen. Fürs Erste sind hierfür 300 000 ^ ausgeworfen, von denen jeder der drei vertrag schließenden Theile ein Dritttbeil trägt. Der hiernach auf das Reich fallende Antheil findet seine Deckung in dir im Etat für öffentliche Arbeiten ausgeworfenen Pauschalsumme, bedarf also zunächst keiner neuen Bewilligung d«S Reichstags. Die Dauer dieser Vorarbeiten wird auf Hwei, HLchst-nS drei Jahre be rechnet. Weiter gehen zunächst die bindenden Ver pflichtungen der drei Contrabenten nicht, und sowohl dem Reichskanzler als der BankierSgruppe bleibt freie Ent schließung über da- fernere Vorgehen Vorbehalten, nachdem die Resultate der Vorarbeiten vorliegen und die Uebersicht über da- erforderliche, annähernd auf 30 Millionen Mark zu schätzende Capital gewonnen fein wird. Fall- die Ent- »ließung der Rrich-regirrung jedoch zu Gunsten der Durch- ührung de- Unternehmen- ausfällt, ertbeilt der Reichskanzler, vorbehaltlich der Zustimmung de- Reichstage-, die Zusicherung, einer von gedachter BankierSgruppe zu bildenden Privat- risenbahnaesellschast, sowohl Landüberlaffungen — nach Art der Zugeständnisse an die Usambara-Eisenbahngesellschaft — als eine ZinSgarantie bi- zu 3 Procent des CapitalS zu gewähren, die an- den disponiblen Ueberschüffen der deutsch ostafrikanischen Zolleinnabmen zu decken ist. Eine allmähliche Rückzahlung solcher Aufwendung« an da- Reich soll erfolgen, sobald die Dividende der Eisenbahnaeseüschaft ein« gewissen Procentsatz übersteigt. Auch wird eine Verschmelzung mit der be stehenden Üsambara-Eisrnbabn-Grsellschaft allseitig in Aufsicht genommen. Obgleich diese Zusagen de- Reichskanzler- in dem vereinbarten Protokoll keine juristisch bindenden sind, so wird doch Niemand deren Tragweite verkennen. Sie verbürgen um so mebr da- Zustandekommen de- großen Werks, da- un- den Vorsprung vor den Engländern sichert, als sich berau-stellen wird, wie die einzugehenden materiellen Verpflichtungen de» Reich» nur höchst un bedeutende sein können. Eine durch die Eisenbahn herbei- gefübrte Steigerung der jetzigen Zslleinuahmen um etwa vo Procent würde den ganzen Garantiebetrag decken, ganz abgesehen von der voraussichtlichen Ersparniß einer Million, welche jetzt die Schutztruppe und die Lanbbeförderungen kosten. Diese Eeatralrisendahu würde ihre Anrieduoa».
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