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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189504142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18950414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18950414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-14
- Monat1895-04
- Jahr1895
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1895
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2S78 G««ral des 6. Armeecorps, von dem Kaiser empfan-ea. Bon »2«/« Uhr ab nahm der Kaiser eine Reihe militairischer Meldungen entgegen und empfing kurz vor der FrühstückStafel die Domcapitulare au» Trier, vr. Lager und Aldenkirchen. — Di« Uebersiedelnng de« kaiserlichen Hofe» nach dem Neue« Palai» dürfte kaum vor Beginn des Monat-Mai erprtzen. , Verlt«, 18.April. (Telegramm.) Wie der «Reichs aazemer" meldet, hat der Kaiser dem Vortragenden Rath i» EultuSmiaisterium vr. Althsff die große goldene Me- dckill« für Wissenschaft verliehen. ^ L. Verlt», 13. April. (Privattelegramm.) Major MW Wifi«««« hatte gestera eine Audienz beim Reichs R««z1er. Ü. Vertt«, 13. April. (Pridattelegramm.) Die „Boss. Ztg." berichtet: «Infolge der Freisprechung de- Ober-Eere »ouienmeisterS ». Kotze fand am Donnerstag Abend im Uoiou-Club unter dem Lorsitz de» Fürsten v. Fürstenberg eine Sitzung bei verschlossenen Thüreu statt, an twelcher «. A. Prinz Heinrich XIX. Neuß j. L. und der 'Kammerherr Freiherr v. Reischach theilnadmen. Daß es sich um besagte» Fall handelte, ging daraus hervor, daß zu der Co»ferenz auch der Rittmeister a. D. v. Kotze geladen war, der ,m December v. I. das Duell mit dem Barov v. Schräder hatte". Ein Duell ist auch dieser Sitzung bei verschlossenen Thüreu gefolgt. Es hat heute zwischen dem Eeremonienmeister v. Kotze und dem Kammer- Herrn ». Reischach stattgefunden; Herr v. Kotze erhielt da- bei ei»e« Schuß durch den Oberschenkel. Die Bedingungen solle» gelautet haben: Kugelwechsel bis zur Kampfunfähig- keil. Der Zustand v. Kotze'S, der in die königliche Klinik Lbergeführt worden ist, ist, wie verlautet, nicht besorgniß erregend, erfordert aber größte Schonung. v. L Berlin, 13. Mai. (Privattelegramm.) Der französische Botschafter Herbette ließ sich heute «n ReichS- verficherungSamt vom Präsidenten vr. Boediker einen längeren Vortrag über Wesen, Handhabung und Wirkung der Arbeiterversicherungsgesetze halten. — Für die dritte Abtheilung des dritten Wahlbezirkes steht die Neuwahl eiueS Stadtverordneten für den zurückgetrrtenea vr. Heutig bevor. Dies« Wahl würde auswärts nur geringes Interesse beanspruchen dürfen, wenn nicht di« Freisinnige Volks. Partei bei dieser Gelegenheit zu einem für sie sehr fatalen Ein. grftüudniß gezwungen worden wäre. Sir hat von der Aufstellung de- ewig schwatzenden Munckel, der bekanntlich als Vorsteher der Charlottenburger Etadtverordueteu wegen der von diesen beschlossenen Bismarck-Ehrung zurückgrtrrteu war, Abstand genommen. ES sei (so wird hinzugefügt und vom „Vorwärts" in der bekannten höh. Nischen Tonart, di« er gegen seine freisinnigen und ultramontanrn freunde anzuschlagen liebt, commentirt) überhaupt von mehreren «rsöolichkeiten Abstand genommen worden, deren ablehnende trllungnahme zur BismarckEhrung allgemein bekannt sei, da viele Wähler, selbst auS der Freisinnigen Bolkspartei, die der BiSmarck- Feier sympathisch gegenüberstanden, nicht abgestoßen werden sollen. * Posen, 12. April. Dir polnischen Blätter veröffent lichen Kr er . . storzvorlage und rüm Anträge Kanitz wie folgt auS- spricht: Die polnische Fraction habe durch den Abgeordneten vr. WolSzleaier bei der ersten Lesung der Umsturzvorlage er klärt, daß sie dieselbe unter keinen Umständen annehmen könne. Sobald nach den Schlußberathungen in der Commission die Vorlage an den Reichstag gelangen werde, werde die volnische Fraction die von der Commission vorgeschlagenen Abänderungen in nähere Erwägung nehmen und beschließen, welche Stellung sie bei der zweiten und dritten Lesung einnehmen werde. Dieses sei der formelle Gang der Sache. Herr vr. KrzyminSki fügt zur Information der Wähler noch Folgendes hinzu: Die Fraction entsende zwar zu den verschiedenen parlamentarischen Commissionen ihre Vertreter, deren Abstimmung sei aber für die Fraction nicht bindend. Der Abgeordnete vr. WolSzlegier habe sein Mandat al» Mitglied der Umsturzcommission nicht nieder- gelegt und vr. von Komierowski sei nur sein Vertreter gewesen. WaS den Kanitz'schen Antrag anlange, so habe sich die Mehrheit der Fraction für die Ueberweisung desselben an eine besondere Commission erklärt, um dem BundeSrathe Gelegenheit zu geben, gemeinschaftlich mit den Volksvertretern über die entsprechenden Mittel zur Hebung der traurigen Lage der Landwirthschaft zu berathen. ^ draunschwetg» 12. April. Eine Abordnung des hiesigen Plattdeutschen Vereins wird am 24. d. M. nach Friedrichs» ruh fahren, um dem Fürsten BiSmarck, seinem Ehrenmitglied?, nachträglich zu huldigen und ihm ein sinniges GeburtStags-Ange- binde zu überreichen. Dasselbe besteht auS einer Nachbildung deS hiesigen altrhrwürdigen Burglüwen-Denkmals, dessen Unterbau auS dem Holze der im vorigen Herbste eingestürztrn tausend- jährigen Heinrichslinde geschnitzt werden wird. Der charakteristische Löwe, die Pfeiler und die sie verbindenden Ketten, mit denen das Denkmal eingefriedigt ist, sowie die Platte, auf der das Ganze ruht, werden auS Silber angrfertigt. In dem hierher gelangten Schreiben deS vr. Chrysander schlägt dieser vor, eine etwaige An- spräche an den Fürsten möglichst kurz zu fassen, da längeres Stehen der Gesundheit des Fürsten nicht zuträglich sei. * Ntnteln, 12. April. Für die bevorstehende Nachwahl zum Reichstage ist bekanntlich auch der Hofprediger a. D. Stöcker als Candidat ausgestellt worden. Zu dieser Can- didatur veröffentlicht der Reichstagsabgeordnete Liebermann von Sooneuberg ia der „Schaumburger Zeitung" folgendes Schreiben: „In eiuem Artikel ia Nr. 42 Ihrer geschätzten Zeitung vom 6. d.' M. wird behauptet, aus Rodenbrrg hätten sich Parteiführer der Deutsch-Socialen an mich mit der Bitte gewandt, doch den Hof. predig« Stöcker aufzustellrn. Das ist unwahr. Mir ist weder aus Rodendem noch aus irgend einem anderen Orte der drei Laudraths- kreise Rinteln—Wolfhagen—Hofgeismar von Vertrauensmännern uuferer Partei ein derartiges Schreiben zugegangen. Die deutsch, socialen autisemitifche» Vertrauensmänner im ganzen Wahlkreise, mit denen ich in lebhaftem Briefverkehr stehe, sind bei aller Hochachtung für Herr» Hofpredig« Stück« einstimmig der Ansicht, daß nufere kleine Partei nicht in der Lage ist, von ihren 14 Reichs- tagSmandateu der großen confervativen Partei, die ca. 70 Mandate hat, «ine» Wahlkreis zu schenken. Der He« Hofprediger Stöcker hat mir übrigen» bereit- unter dem 15. März brieflich die Ber« sichern»- zugehen lassen, daß er nicht gegen die Antisemiten can- Vidirea werde. Ich bin nicht in der Lage, den Herrn Hof- Prediger von diesem Versprechen entbinden zu können; unser« Partei wird dagegen Herrn Stöcker gern unterstützen, wen» er im Besitzstand« d« Confervativen ausgestellt wird." * Dortmund» 12. April. Die hiesige Strafkamm« verurtheilte den bisherigen Führ« d« Socialdemokraten in Unna, den Schrein« Ernst Meyer, zu 8 Monaten Gesängniß. Meyer hatte sich der MojestätSbeleidigung schuldig gemacht; den Polizei- comanffar Neesen hatte er in rin« anonymen Postkarte mit einem Dynamttverbrechen bedroht und außerdrm 3b unter- schlagen, die für di« streikende» Genossen in Zürich gesammelt waren. 1k. U«s Tßürtxge», 13. April. Die thüringischen Städte, die dem Fürsten BiSmarck zum Ehrenbürger ernannt baden, beabsichtigen, ihm da» Diplom durch eine Deputation überreichen zu lassen. * Gtsen«ch, 12. April. Eine heute von der national- liberalen Parteileitang einberufene Vertrauensmänner- Versammlung hat folgende Erklärung beschlossen: ,Lu der am IS. dS. MtS. stattfindenden Stichwahl zwischen Herrn Forstcommissar Casselmaan und Herrn vr. zur Rösicke er- klären wir nach reiflich« Ueberlegung, daß wir naseren Partei- genossen keinen der beiden Tandidaten zur Wahl em pfehlen können. Wir sind nicht in der Lage, für Angehörige extrem« Parteien einzutretrn, denen die beiden Eandidaten angrhöreu. Herrn Forstcommissar Easselmann können wir unsere 2mm»« nicht geben, weil er eine radikale Richtung vertritt, die durch ihre nahezu grundsätzliche Opposition gegeu die Regierungen Unptfrichrnhrit in die weitesten BolkSkreise hineingetragea, und sich datziuch zu gedeihlichem politischen Schaffen uosähs weit « «mH sei»« Abstimmung zu Gnustrn der l d« Iesntlen da» «augelisch« Empfinden der Bewohn« hig erwiesen hat, Wiederzulaffang «wohn« unser« Latherstadt »ud deS Wahlkreise» auf La» Schwerste verletzt hat, und weil er einer Partei augehört, die sich d« Ehrung unsere» BiSmarck durch den Reichstag widerletzte. Ebenso wenig können wir für Herrn vr. für. Rösicke stimmen, weil er sich zur hochconservativea Partei bekannt hat, dir jederzeit im Gegensatz zu den von den National liberalen vertreteneu Grundsätzen stand und auch jetzt im Verein mit den Ultramontanen gegenüber der Umsturzvorlage einen Standpuuct »innimmt, der für dir Nationalliberalen unannehmbar ist; weil er io wirthschaftlicher Richtung eine einseitige und kurz- sichtige Jnteresseupoiitik verfolgt, welche die Landwirthschaft nicht fördert und das Gemeinwohl aufs Tiefste schädigt. Aus diesen Gründen empfehle» wir unseren Parteigenossen in Stadt und Land, bei der bevorstehenden Stichwahl weder für den einen noch für den anderen Eandidaten zu stimmen." Weimar, 12. April. Die von» weimarischen Landtage jüngst angenommene neue Gemeinde-Ordnung für das Groß- derzogthum hat in den größeren Städten nichts weniger als Zu- stimmung hervorgerufen, da dieselbe weit mehr einen rücksch.iltiichcn als rincu fortschrittlichen Charakter trägt. Namentlich i,k es die säst absolute Ueberordnung des BrzirksdirectorS über das Polizei- wesen auch der größeren Städte, die stark verstimmt, zumal jetzt die Oberbürgermeister erst recht Untergebene der Bezirksdirectoren werden. Wie in Eisenach und Jena, so hat jetzt auch in unser« Residenz die Gemeindevertretung beschlossen, den Großberzog um Nichtgenehmigung jener Bestimmung zu bitten, und zweifellos werden Apolda und Ilmenau folgen. * Hirschßerg, 12. April. In der letzten Sitzung der Stadt- verordnet«» gelangte folgender DrtnglichkeitSaalrag des Magistrats zur Beschlußfassung: Die Versammlung wolle beschließen, zu erklären, daß die hiesige Tagespresse in der letzten Zeit einen Ton an- geschlagen hat, welcher das Maß sachlicher Erörterung bei Weitem überschreitet und der geeignet ist, daS Ansehen der Stadt nach außen hin und dadurch ihre Entwickelung zu gefährden. D« Magistrat möge zugleich beauftragt werden, diesen Antrag den Redaktionen und den Geschäftsleitrrn mitzutheilrn. Erster Bürgermeister Richter nahm das Wort und erklärte, er wolle nicht die Meinung auf- kommen lassen, daß die Initiative zu dem Anträge des Magistrats irgend eine politische Meinung oder Stellungnahme gegeben habe; d« Magistrat habe ab« die Nothwendigkeit zur Ergreifung einer Abwehrmaßregel für geboten erachtet. Die Ausführungen des Redners wurden mit Bravorufen ausgenommen und der Antrag, welcher ebenfalls mit Beifallsäußcrungen begrüßt worden war, ein- stimmig angenommen. (Hirschb. Tagebl.) * Darmstadt, 12. April. Der den Ständen vorgelegte Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des OrdenS- gesetzeS von 1875, will denjenigen am 1. Oktober 1874 vorhanden gewesenen Niederlassungen oder Anstalten von Orden und orden-ähnlichen Congregationen, deren Mitglieder sich der Aushilfe in der Seelsorge widme», die Auf nahme neuer Mitglieder ermöglichen. Die Erlaubniß erlheilt daS Ministerium. Falls die vorhandenen bürgerlichen Anstalten und Einrichtungen nicht genügen, soll auch Orden, die sich ausschließlich der Krankenpflege widmen und am 1. Oktober 1874 in Hessen eine Niederlassung nicht hatten, die Errichtung von Niederlassungen vom Ministerium gestattet werden. In gleicher Weise soll weib lichen Genossenschaften, die sich ausschließlich der Kranken pflege widmen, als Nebenthätigkeit die Pflege und Unter weisung noch nicht schulpflichtiger Kinder erlaubt werden. Neue Niederlassungen oder Anstalten von Orden oder ordenSähnlichen Congregationen unterliegeu der Staats aufsicht nach Maßgabe deS Gesetzes vom 23. April 1875. Mithin können sie auch auS Gründen deS öffentlichen Wohles oder wegen Ungehorsams gegen die Vorschriften des Gesetzes oder bezügliche Anordnungen der Behörden durch Beschluß des GesammtniinisteriumS geschlossen werden. — Ein Antrag bei der Ständekammer fordert: Aus bereiten Mitteln deS Staates an erwerbsunfähige, bedürftige und würdige Veteranen auS den Kriegen von 1866 und 1870/71 ein malige und laufende Unterstützungen zu gewähren, auch wenn solche nicht den direkten Nackweis des Zusammenhangs ihrer Krankheit oder Erwerbsunfähigkeit mit den Strapazen des Feldzugs zu fuhren vermögen. Der Antrag empfiehlt, die erforderlichen Mittel dru vielfach wieder zurückbezahlten RetabtiffementSgeldern auS dem Jahre 1871 zu entnehmen, * Würzüurg, 12. April. Drei Jahre Gesängniß verhängte das Milttairbezirksgrricht über den des thätlichen Bergreifens an einem Vorgesetzten angeklagten Kanonier des 2. Feld-Art.-Reg. Hugo Müller von Weidenburg (Sachsen). Müller versetzte nach der „A. Abendztg." am 10. Februar Abends in der Restauration zum Johannesschlvßchen in Nürnberg dem Unterossicier Kistner des 4. Feld-Art.-Reg. ohne alle Veranlassung einen Schlag ins Gesicht und einen Stoß aus die Brust. Oesterreich -Ungar«. * Wien, 13. April. (Telegramm.) Die Gemahlin deS Erzherzogs Otto, die Erzherzogin Maria Josephs (Prinzessin von Sachsen), wurde heute früh von einem P r i n z e »entbunden. Mutter und Sohn befinden sich wohl. * Prag, 11. April. Der jungtschechische Schriftsteller Jakob ArbeS veröffentlicht einen Roman „Die letzten Tage der Menschheit", dessen erste Lieferung confiScirt wurde, weil auf dem Titelblatt der Palast des Statthalters Grafen Thun als Ruine dargestellt war. Die angerufene erste Instar» hat wohl die Confiscation aufgehoben; doch wurde auf Berufung deS Staatsanwalts die Beschlagnahme bestätigt, weil daS Bild geeignet sei, gegen die amtliche Thätigkeit eines Regierungsorgans aufzureizen. * Pest, 12. Aprrl. Ueber den Besuch des Ministerpräsi denten Baron Banffy beim Nuntius Agliardi wird von maßgebender Seite mitgetheilt, Banffy habe dem Nuntius offen erklärt, daß die maßlosen Aufreizungen der Führer der katholischen Volkspartei die Interessen der katholischen Kirche schädigten, weil dadurch über die kirchenpolitischen Reformen Ansichten zur Geltung kämen, welche die Radikalen den rmäßigteren Liberalen gegenüber vertreten. Nur die fanatische reiberei der Klerikalen gegen die bekannte Verordnung Esakv'S mache die Kirchenreformen dringend nöthig. — Fra uz Kossuth erklärte bei der Uebernabme seines Abgeordneten mandats, er werde jede liberale Regierung gegen klerikale Angriffe unterstützen. Frankreich. * Pari», 12. April. Ia der gestrigen Kammersitzung trug sich ein seltsamer Vorfall zu. Der socialistische Abge ordnete Coutant kam betrunken in die Sitzung und be leidigte den Vorsitzenden Briffoa und wies dem Minister präsidenten Ribot die Zunge; er wurde von College» ari dem Sitzungssaal hinausgeschafft. — Mehrere Bischöfe überreichten einen Protest gegen daS neue Erbsteuergesetz, daS die Klöster schwer belastet. * Pari», 13. April. (Telegramm.) Dir konservativen Blatt« sind ungeheuer entrüstet über die Verspottung des Lhar freitag», die gestern Abend von mehreren social-revolu- tinairen Freideuker-Bereinen begangen wurde. Dieselben hatten Maskenbälle mit Aufzügen abgehalteo, in denen die Grab- leguug Christi mit allerhand boshaften Ceremonien dargestrllt und Särge unter Borantragung de» Kreuze- und Absingung von Tobten- lirdera durch den Saal getragen wurden. Das vom Athristenvereine im BolkShaase abgehaltene Fest wurde durch die Anwesenheit und Reden der Abgeordneten C. Roche und Clovis-HugueS (natür- lichi Der überspannte Dichterling darf bei solcher Gelegenheit nicht fehlen. D. Red.) verherrlicht. Der „Gaulois" und andere Blätter fordern den Schutz deS Gesetzes für derartig« AuS- schreituugen. (B. L.-A.) * Pari», 13. April. (Telegramm.) Der englische Dampfer «Prince Brinkburn", welcher für Mada gaskar bestimmte» Kriegsmaterial an Bord hat und wegen einer Havarie zur Reparatur nach Malta gegangen war, hat gestern seine Reise fortgesetzt. Der englische Dampfer «Australia" ist ia Havre ringetrossen, um den Präsidenten der Republik zu begrüßen, welcher am Mittwoch erwartet wird. Eine große Menschenmenge hatte sich auf den Molen eingtfunden. Alle Behörden waren anwesend. * Pari». 13. April. (Telegramm.) Der Senat setzt« die fl IBerathüng de» Budget» fort und hielt die gestrigen B^chlüfie aufrecht, veränderte sie jedoch auf Ersuchen de» Ministerpräsidenten etwa-, um das Einvernehmen mit der Deputirtenkammrr herbrizu- führen. Sodann wurde die Sitzung bis 4 Uhr vertagt. - - . (Fortsetzung in d« I. Beilage.) Bei der Gesammtauflage der vorliegenden Nummer befindet sich eine Extrabeilage von der Firma Heinrich Varthcl, Möbelfabrik in Leipzig, Petersstraße 44, ans welche die Auf merksamkeit unserer Leser noch ganz besonders hingelrott sei. krele Knnckvls- u. 8pruek-Kurse au rler „Nmlilr-Nrlliinii" rou vr. /ur. Luclvlg Kudertl, Leiprig, Llarienstrasse 23. Regina: 8«tor1 unck tllgUed. Tages- ullck Xkeuäkurse. ^luvelä. u. äuskuatt sckrittl. u. mUuülick. Lig. kacksckritt: „Rauckels-Hackewlv": Laut'wtumiscko VVockeusckritt. Oie Kurs« u. Vorles. sinä keine sekulwassigeu, souäeru krele, u. k. gek. Lautteute u. «lereu llittsperu. berechnet. Sämmtliche Lvkulküvksi*, neu und gebraucht, dauerhaft gebunden, hält vorräthig klleärlod rislsokor, älteste Leipziger Lchulbuchhandkung, UniverfitatSstrasse, Ecke Gewandgässchen. WM" Annahme gebrauchter, noch eingeführt. Schulbücher an Zahlungsftatt. 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Beide Werke wurden auf d« großen Wiener Modeausstellung mit dem höchsten Preise, der „Silbernen Staatsmedaille"» ausgezeichnet und zwar mit folgender Motivirung: „Als Modewerk tonangebend und bahnbrechend, auf den gewerblichen Gebieten sehr hervorragend Lurch vorzügliche Leistungen". Zum Bier, Wein, Nachtisch sind Kronenkäse, Camembert, Frühstückskäschen außerordentl. empsehlensw., erhältl. in fast sämmtl. Telicateß-, Butter- und Kkise-Handlungen. Fsnke'8 veltberNvinter „Haarfarbe-WieSerhersteller" ist das beste Haarfärbemittel der Welt. Ohne Blei und Schwefel. Durch paarmaliges Einwaschen erhält jedes ergraute Haar seine frühere echte Farbe wieder, ohne die Haut zu flecken oder abznfärben. Garantie für Erfolg. Chemisch anaiysirt, ärzlich empfohlen, ü, Fl. 3 und 6 direct beim Erfinder. Gold-Feen-Wasser- und Parsümerie-Fabrik Berlin, jetzt nur Mittelstratze tzl. Probesärbrn daselbst gratis. 5 Mal prämiirt. Gegründet 1872. In Leipzig eovt zu haben bei 08«?»r und Eoiffeur »«IlL«. 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Wilhelm Meist« Herr Bucar. Lothario Har Demuth. Mignon Frl. OSborn«. - ' Phinue Fr. Baumana. Laertrs Knüpf«. Baron Friedrich . «ar Mario». Jarno Herr Neldel. Antonio Herr Stick. Zigeuner und Zigeunerinnen. Gaukler. Schauspiel«. Bürg«. Bauern und Bäuerinnen. D« erste und zweite Act spielen in Deutschland, d« dritte ia Italien. Borkom«ender Tanz, arrangirt vom Balletmeist« I. Golinelli. Im 1. Act: Zigeunertanz» ausgeführt von Frl. Fitbig, Frl. Hruby, Frl. Lindner, Hrn. Singel und den Damen d«S Corps de Ballet. Stach jedem Act findet eine längere Pause statt. Texte L 50 ^ an der Casse und bei den Logenschließer«. Operu-Preise. , Parterre 1 X 50 I. Paraurt 4 II. Parquet 3 Parterre-Logen: Ein einzelner Platz 3 Prosceniom-Logeu im Parterre und Balcon: Ein einzelner Platz 5 Mittel-Balcou: Vorder-Reihen 5 Mittel-Reihen 4 >l, Hmter-Reihen 3 ^ll, Seite»» Balcon 4 -6, Balcon-Logen: Eia einzelner Platz 3^4 40 /H. Pro- scenium-Logen im I. Rang: Ein einzelner Platz 3^l, Amphitheater, Sperrsitz 3 Stehplatz 1 X 50 Logen des I. Range»: Ein einzelner Platz 2 60 ^ II. Rang, Mittelplatz, Sperrsitz 1 ^ 80 -H, Seitrnplatz 1 25 /H, Stehplatz 1 III. Rang, Mittel- Platz 75 Seiten- und Stehplatz 50 />L» Proscraium-Logen im IN. Rang 1 Einlaß °/.6 Uhr. Anfang V,? Uhr. End«'/.IO Uhr. Bi Ilet-B erkauf für den laufenden Tag an der Tages-Caffe von 10—3 Uhr. Vorverkauf für den nächsten Tag (mit Aufgeld von 30 Pfg.) von 1—3 Uhr. Sonn- und Festtag» wird die Lasse «st um '/,11 Uhr geöffnet. Garderobr-Abonnements-Bücher, 25 BilletS enthaltend, ä 4 X an der Tages-Lasse. Montag, den 15. April 1895. Anfang '/,7 Uhr. 100. Abonnements-Vorstellung (4. Serie, braun). 8t«tItai»l8«I»« (O»raUerl» Uustleun».) Oper in einem Aufzuge nach dem gleichnamigen Bolksstück dr- G. Berga von G. Targioni-Tozzetti und S. Menasci. Musik von Pietro Mascagni. Regie: Oberregisirur Goldberg. — Direktion: Capellmeister Porst. Personen: Santuzza, eine junge Bäuerin .... Fr. Krzyzanowski-Doxat. Turiddu, rin junger Bauer Herr Merkel. Lucia, seine Mutter Frl. Beuer. Alfio, ein Fuhrmann Herr Demuth. Lola, seine Frau Frl. Lüling. Landleute. Kinder. Ort der Handlung: Ein sicilianisches Dorf. Tie Decoration: „Sicilianische Torfstrage mit Capelle" aus dem Atelier der Decorationsmaler Herren N. Wagner und F. Bukacz in Berlin. Texte L 50 an der Caffe und bei Len Logenschließern. . , . Hierauf: SLümvt on«1 vretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Adelheid Wette. Musik von Engelbert Humperdiack. Regie: Ober-Regisseur Goldberg. Direktion: Capellmeister Panzner. Personen: Peter, Besenbinder Herr Schelper. Gerttud, sein Weib Frl. Beuer. Hansel ( /Frl. Osborne. Gretel / """ (Frl. Kernic. Die KnuSp«here Sandmännchen ( Thaumännchen) Engel. Kinder. Erstes Bild: Daheim. Zweites Bild: Im Walde. Drittes Bild: DaS KnuSpcrbäuschen. Texte L 50 ^ an der Casse und bei den Logenschließern. Nach der 1. Oper und nach dem 2. Bilde der 2. Oper finden längere Pausen statt. Lpern-Preise. Einlaß '/.6-Uhr. Anfang '/-? Uhr. Ende gegen '/,10 Uhr. llepertolre. Dienstag, den 16. April: (101. Abonnements. Vorst, lung, 1. Serie, grün): Lohengrtn. Anfang '/,7 Uhr. Altes Theater. Sonntag, den 14. April 1895. Anfang 7 Nhr. 1. Gastspiel des Fräulein Thessa Klinkbammer vom Stadttheater in Frankfurt a. M. lA»«1nii!« 8r»n8 - Lustspiel in 3 Acten und einem Vorspiel von Viktorien Sardou. Regie: Ober-Regisseur Grünberger. Nach dem Vorspiel und 1. Act finden längere Pausen statt. Gewöhnliche Preise. Einlaß V«? Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende '/,10 Uhr. Montag, den 15. April 1895. Anfang 7 Nhr. 2. Gastspiel des Fräulein Thessa Klinkhammer vom Stadltheatrr in Frankfurt a. M. LI»« VvIIIl«»»!!!,«!»« Lustspiel in 1 Act von C. Görlitz. Regie: Ober-Regisseur Grünbrrger. Personen: Fröbel, pensionirter Kämmerer einer kleinen Stadt. Herr Matthaes. Paul Sorau, Arzt, sein Neffe Herr Taeger. Luise, dessen Frau Frl. Flössel. Minna, Dienstmädchen Frl. Göhrs. Scene: Eine große Residenz. Hierauf: XI«»»«. Schwank in 3 Acten von Harry Paulton und E. A. Paultoa. Ja freier Bearbeitung von Oscar Blumenthal. Regie: Ober-Regisseur Grünbrrger. Personen: Niobe, eine Statue .. . Peter Dünn, Director der „Allgemeinen Verstcherungs-Gesellschaft" Herr Franck. Caroline Dünn, seine Frau Krl. Mancke. Helene Griffin, ^ .. /Frl. Lauterbach. Hctty Griffin. , Me Schwestern (Frl. Hochthal. Cornelius Griffin, ihr Bruder Herr Geidner. Lord Hamilton Tomkins Herr Borcherdt. Peter Siloks . . Herr Thiele. Beatrice, seine Tochter Frl. Schröder. Mazda Mifton, Gouvernante Frl. Friese. Philipp JnningS Herr Feistrl. Molly, Stubenmädchen . - Fr. Kuntzschmaan. * * » Niobe — Frl. Thessa Klinkhammer als Gast. Zum Schluß: Posse in 1 Act von A. Bahn. Regie: Regisseur Ernst Müll«. Personen: Aurora von Thalburg Frl. Lautubach. Agnes, ihre Tochter Frl. Göhrs. )err Marion. ^Frl. Lüling.
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