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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189504284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18950428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18950428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-28
- Monat1895-04
- Jahr1895
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.04.1895
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Zn 9lk Hantzttlpidttlon itzee Ken ftn Gtakt- keztrk «id den Vororten errichteten «ns- aaoestttft« »bgeholt: vierteljährlich ^»4^0, »ei zweknialtaer täglicher Zustellung tu» Hau» 5H0. Durch die Post bezogen für Deutschland und Oesterreich: viertenädrltch 6.—. Direkte tägliche Kreuzbandftudang iu» Auslaut: «onatlich ^l Die Morgen-Ausgabe erscheint täglich mit AuS- »ahme nach Sonn- und Festtage» V»? Uhr, die Abeud-AnSgabe Wochentag- 8 Uhr. V"" Lr-actio« »u- LrpedM-»: Jahanue-raffe 8. EttedittonistW «öffnet vou Die g' Filiale«: vtt» Me««'» Sartim. (Mfrek Hahn). UniverfiMsstraße 1. Leni« Asche» Kathariuenstr. 14, Part, und Köuiggplatz 7. WacrIllseblM Anzeiger. Organ für Politik, Localgefchichte, Handels, vnd Geschiistsverkehr. Anzeige«.PreiS die S gespaltene Petitzeile SO Pfg. Nerlame« unter dem RedactionSstrich (4g»> spalten) 50^4, vor den Familiennachrichten <6 gespalten) 40/^. Größere Schriften laut unserem Preis- derzetchniß. Tabellarischer and Ziffernsatz nach höherem Tarif. Mftra »Beilagen (gefalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne PostbefVrdernng ^l SV.—, mit Postbefürderuag -4 7V—. ÄmahMfchluß für Anzeige«: (nur Wochentags) Abend-Ausgabe: vormittags 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittags 4Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je «ine halb« Stunde früher. Anzeige« sind stets an die Srttttttau zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig. ^«210. Sonntag den 28. April 1895. 8S. Jahrgang Die nächste Nummer erscheint am Montag Abend diese Stummer, welche i« erweiterte» vmsauge ausgegebe» wird, werde» bi- Moutag^srüh Amüiche Bekanntmachungen. Oeffenlliche Sitzung -er Sta-tveror-neteu, «ittw.ch, Pen 1. Mai 1895, «Send- « Uhr, 1« Sitzungssaale am Naschmartte. Tagesordnung: I. Bericht des Oekonomie-, bez. Finanz», -sch," .. ,, Bau-, Vas-, Schul», Stiftungs- und Berfaffunasausschuffes über folgeud« Tonten des Haushaltplanrs auf da» Jahr 1895: n. Tonto 8 „Schleuß«»", d. Touto 88 „Straßen und Wege", Tonto 10 „Wohlfahrtspolizet", Pos. S, 6, 7. 8, 10, 11, 25-27, 55 d bis SS. 65-70, 75, 77. 78. 81. 82, 84, 86, 87-90 und da» Rathsschreibeu zu Pos. 87. II. Bericht des Schul-, Bau- und Finanzausschusses über den! Ban eines Eckgebäudr« für die IS. Bezirksschul« in Letpzig- Lindenau. m. Bericht d«S Bau-, Oekonomie« und FinauzanSschufses über > dt« Vorlage, brtr. Ueberlassung von Areal der Pürcellr Nr. SS7 für Leipzig-Lindenau an dea verband für kirchliche Gemrindrpflege zur Errichtung einer Diakouisseuaustalt mit! Krankenhaus. IV. Bericht de» bestellten Referenten bez. des Gas- und Oekonomie- > ausschusfes über Tonto 41 „GaSbeleuchtnugS-Anstatten" und die Gpecialbudgets „Gasanstalt I", „Gasanstalt II" und „Gasanstalt I und II" des Haushaltplanrs auf da» Jahr 1895. V. Bericht des Tchulausschusfrs über Entnahme der Gehälter für 2 Hilfslehrer au» den Mitteln der z. Zt. noch unbesetzt bleiben- j dea 2 ständigen Lehrerstelleu am Realgymnasium. Bekanntmachung, die Impfungen vetr. Unter Hinweis aus die Vorschriften Ke» gefetzeS »am 8. Aprll 1874 und nach Maßgabe der hierzu »<« St ReichS-Jmpf- 1) Die Stadt Leipzig, einschließlich der einverleibtrn Vororte, Wdet einen felbstflLndigrn Jrnpfbezirk, für welchen folgende Aerztr als Jmpfärzte verpflichtet worden sind, und zwar me Herren vvr. weck. Via«, SokeUeaderg, Loki» Laokllek», Liraoktolck, LSssIsr» vrvder, Tdlwuiiu, Vvnatk, veissler, Vor». Vvetr und Slnokolck. L) Das Jmpflaeat befindet sich für Alt-Leipzig: in der Tentralhalle, Lentralftr. Nr. S, ^ Impfung in der Zeit vom IS. Mai btS mit 17. Jul» und vom S1. August bt» mit SS. September b. I.»! und zwar an jedem Mittwoch von Uhr Nachm. L.-Ncudni« 6) d., welch« in früheren Jahren geboren find und nach dem Jmpfaesetze schon vor dem laufenden Jahre wiederimpf- pflichtig waren, jedoch bis zum Jahre 1894 der Wiedrr- impfpfttcht noch nicht vollständig genügt haben, erfolglos wiedergeimpst worden siud oder wegen Krankheit nicht wiedergrimpft werden konnten. ö) Me Eiawohner de- Jmpfbrzirks sind berechtigt, ihre, wie unter 41 a und d bemerkt ist, tmpfpfitchtigen Kinder in dem Jmpflocale ihres derzeitigen Wohnortes ««entgeltlich impfen zu lasse». Für lebe» Kind, welches zvr Impfung gebracht wird, jst gleichzeitig ein Zettel zu übergeben, auf welchem NamezsowteJahr Dag nnd Ort der Geburt deSStnde», sowie Name, Stand und Wohnung des Vaters, Vfiege- »aterS »der Vormunde», beziehentlich der Mutter oder Vstegemntter richtig nnd dentltch verzeichnet sind. 7) Die Ettern der im laufenden Jahre impfpslichtigen Kinder werden daher hierdurch unter ausdrücklicher Verwarnung vor dea in 8- 14 Abs. 2 des JmpfgrsetzeS angedrohtea, di» z« 56 oder 8 Tagen Haft ansteigenden Strafe» aufaefordert, mit ihren Kindern in den anberaumtea Impf- bez. RevisionS- terminea behufs der Impfung und ihrer Coatrole zu er- scheinen, oder die Befreiung von der Jmpfpflicht durch ärzt liche Zeugnisse hier nachzuweisen. 8) Wegen Anberaumung der Impf- und RevisiouStermine zur Wiederimpfung, beziehentlich Controle der oben unter 4 Üa und d gedachten impspflichtigen Zöglinge wird an die Schul- vorsteher besondere Weisung ergehen. 9) Diejenigen Eltern, Pflegeeltern und Vormünder aber, welche Ihre tm Jahre 1895 impfpfltchtigen Kinder und Pflegebefohlenen, wie ihnen freigestellt ist, durch Privatärzte der Impfung unterziehen lassen wollen, werden hierdurch aufgefordert, bi» längstens zu« so. September 1895 di» erforderlichen Impfungen ausführen zu lassen, sowie die voraeschrtrbenen Bescheinigungen darüber, daß die Impfung bez. Wieder- impfung erfolgt oder au- einem gesetzlichen Grunde unter blieben ist, in dem Jmpfamte» Naschmarkt Nr. 1, II. Ober geschoß, Atmmer Nr. 4, vorzutegen, widrigenfalls sie nach bis zu 8 Tage« zu gewärtigen haben würden. icy Die Kinder müssen zu« Impftermine mit reingrwasche- »em Körper nn« mit reinen Kleibern gebracht werben. 11) Aus Familien »nb Häusern, in bene« ansteckenve Krankheiten, wie Masern, Keuchhnsten, Diphtheriti», Scharlach, Nose u. s. w., bestehen, darf ein impfpslich- tt»e» Kind in keine« Falle in »a» Jmpsloeal gebracht werbe«. Leipzig, den 18. April 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. VUld. 4134. vr. Georgi. N. Bekanntmachung. ^ . Zur Ausführung der von der trigonometrische königlich preußischen ^??ÄÄ"°^taatsgebttttS ^im Besondere» in welche innerhalb deS diesseitigen Staalsgemne» > bestehen Beobachtungen auf dm Pulten - ^". ^^^beiten Beauftragten werden. wiL von dem mt der L'itung vt.,er «r° General- königlich preußische» Oberstllentenavt ä lL d.mf.lbe stabe» der Armee Herrn "« Schmidt uno °on Achsen be- SLL bereatrr Arbeiten thunlichst fördern zu Helsen. Di« betreffenden Personen werden durch offene mirt sei». ^ Sechzig, am 18. April E ^ath der Stad. XM.88S8. Dr- G«°rg^ Lampttcht. »ä'vo« 8. bt» «ft S7. September b. I., und zwar an tedem Frettag vou V»11—V,12 Uhr Bonn. L -Thonberg nnb Nenreudnttz: Im Gasthof z« L-T-a«berg, Nrttzenhatnerstratze Nr. IS«; Impfung in der Zeit vom 3. dlS mit S4. Mai «n» vom 6. bt» mit 18. September b. I., und zwar an jedem Frettag von V.4—Uhr Nachm. L-Neufchonefelb: tmNestanrant znm vergschlötzchen, «tsenbahnstraße Nr. S«; Impfung in der Zeit vom 8. bi» mit S«. Juni nnd vom S. bt» mit IS. September d. I., und zwar an jedem Donnerstag von Uhr Nachm. L.-ÄelkmarSdors:»« Nestanrant z« de« NetchShalle«, Gltsabethstratze Nr. 7: Impfung in der Zeit vom S. Jnni vtS mit 8. In» nnb vom S8. August bi» mit 18. September b. I., und zwar au jedem Mittwoch von 10—11 Uhr Bonn. L-S«>erha»se« und Nensellerhansea: i« Nestanrnnt znr Germania» L--Sellerhausen» Warznerstraße Nr. 77: Impfung in der Zeit pa» 8. bi» «ft S7. Jnni nnb vom S. bi» «U iS. September b. I.» und zwar an jedem Donnerstag von 10—11 Uhr Bonn. «^Neustadt: im Gasthof, Ktrchstraße Nr. Impfung in der Zeit vom 8. bi» mit S«. Juni «Nb »o« s. bis mit IS. September b. I., «nd zwar an jedem Donnerstag von 5—6 Uhr Nachm. L^Gntritzfch: 1« Gasthof znm Helm. Hauptstr. S1; Impfung in der Zeit vom 4. bis mit SS. Mai «nd »o« 7. bi» mit 14. September b. I.» und zwar an jedem Sonnabend von 8—8 Uhr Nachm. L-GotzltS: tm Schnlfaat »er S1. veztrksfchnle, vrettenseiöerstraße 1-/S1. m. V.-Gefch.; Impfung tn der Zeit vom 4. Mat bis «1t s. Juni »ns »am 81. August bt» «tt 14. September b. I.» und zwar an jedem Sonnabend von 5—6 Uhr Nachm. L^Lindenav, Plagwttz, Kleinzschocher «nb Schleutztg: ») tm Restaurant zur Terrasse, L^Kletuzschocher, Hauptstr. Nr. 81: Impfung in der Zeit vom 2«. April bt» mit 6. Mat p. I., «nd zwar an jedem Montag von 3—4 Uhr Nachm, b)«« Nestauran^,un^Go^enf^»löf^chen, L.-Plag»ttz, Impfung in der Zeit vom 18. Mat'bt» mit 1. Juli »nb »am S. bt» «tt 28. September b. I., und -war an jedem Montag (mit Ausnahm« des 2. Pfingstfeiertags) von 8—'/^ Uhr Nachm. L^Canuewttz und Lößnig: i« Gasthofzum Sächfischeu Hau», L.-Lo««ewttz» Köntgstrahe Nr. 1: Impfung in der Zeit vom 8«. April bt» «tt S8. Mai nnb vom 8. bi» mit 1«. September b. I., «nd -war an jchem Dienstag von '/^4 Uhr Nachm. 8) Dafelbst finden zu den angegebenen Tagen die öffentliche» Impfungen der in de» genannten Stadttheilen aufhältlichen Sinder unentgeltlich statt, aach sind dafelbst die Impflinge an dem bei ver Impfung näher z» bestimmenden Tag« zur Revision vorzustellen. S) Im Lnnfe dies«» Jahre» find der Jmpfnng r» «nter- »tehe«: U ^ » ^ — welch« im Jahr» 1894 geboren find, k., welch« tn frühere» Jahre» geboren find «nd »ach dem Jmpfgefetz« schm» vor dem laufenden Jahre impfpflichtia war«, jLch RS ,n» Jahre 1894 der Jmpfpflicht noch nicht vollständig arnüat habe«, erfolglos geimpft worden find ober wegen Krankheit nicht geimpft werde» konnten» diejenigen Zöglinge von öffentlichen Lehranstalten und Prtvotfchnleu, «v welch« im Jahr« 1888 geboren find, Bernnethungen. Ja Le» »achbezeichneten, der Stadtgemeinde Leipzig gehörigen Grundstücken sind folgend« Miethräume gegen viertel- bez. halb jährige Kündigung zu vermiethen: I) NathhauSgebäuVe — Wein-Kellerei —, 8) Alte vörfe — Naschmarkt — verkanfsgewölbe Nr. 8, 3) Grimma'fche Straße Nr. 8» «ine große Wohnung im 3. Obergeschoß, 4) «eich-ftraße Nr. 7 a. ein LrrkanfSladea im Erdgeschoß, d. eine Wohnung im 8. Obergeschoß, 5) Neumartt Nr. 11» eine Wohnung im 5. Obergeschoß, Hintergebäude, 6) Fürstenstraße Nr. 18» eine Wohnung im 1. Obergeschoß, 7) Simsonftraße Nr. 16, eine Wobnung im Erdgeschoß, 8) GrmetndeamtSstratze Nr. 8 in Leipzig-Linden««, 2 Wohnungen tm 2. Obergeschoß. d) Nettzenhatner Straße Nr. IS «ine Wohnung im 1. Obergeschoß, 10) Nettzenhatner Straße Nr. 18S in Leipzig-Thonberg, eine Wohnung im Erdgeschoß, II) Nettzenhatner Straße Nr. 184 in Leipzig-Thonberg, eine Stob« im 1. Obergeschoß, 12) Llaraftraße Nr. 18 in Leipzig-NeuschSnefeld, ». die ehemalig« Kirchenexpedition, als Werkstätte, Meder- läge oder deral., d. 5 Lellerabtheilungen 18) «nrzner Straße Nr. 18S in Leipzig - Sellerhausen, «in« Wohnung tm Erdgeschoß. Die Miethräume unter 2, 3, 5, 8, 11, 18 ».d. siud fafart, dir- unter 1, 4d, 7, 9, 10, 13 vom 1. Juli 1.1. und die unter 4», 6 v*m 1. Oetaber I. I. ab zu vermiethen. Mtethgesuche werden auf dem Rathhause, 1. Obergeschoß, Zimmer Nr. 8, entgegrngenommen. Leipzig, de« 86. April 1895. Der Rath Per Statt Leipzig. vr. Georgi. Morch«. 8 in Lcipzig-Thanberg, Bekanntmachung. Während der Dauer der Ausschachtungsarbeiten für den Ecke de- Böttchergäßchrn» «nd der Reichsstraße zu errichtenden Neubau wird allem Fuhrwerk die Benutzung de« vöttchergäßchen» zum Zwecke de» direkten Durchfahren» hiermtt »erbaten. Sofera Fuhrwerk nach dem Vöttchergäßchen selbst bestimmte Fahrten auszuführen hat» bleibt es gestattet, während dieser Zeit von der Katharinenstraße ans in das genannte Güßchen «in- nnd «ach der Reichsstraß» zu auszufahren, dafern die Fahrbahn darch an der Fandameutgrube ausgestellte Wagen nicht grjprrrt ist. Zuwiderhandlung«« «erde» mit Geldstraft bis zu 60 oder entsprechender Hast geahndet. Leipzig, am 86. April 1895. Der Rath der Statt Leipzig IX. 2817. vr. Georgi. M. die An- »nb ein sinn Berichtigung. Ja nuferer Bekanntmachung vom 17. dss. Mt»., bt« I Abmeldung der Fremden betreffend, befindet sich entstellender Satzfehler. Der Absatz 2 des daselbst »»gezogenen §. 14 hat nicht den dort angegebenem joader» folgende» Wortlaut: Bet de» etwa ta Privathüuftr» Wohnung nehmende» Meßfremde« jedoch hat diese Anmeldung in jedem Falle, auch wen» st« nur eia« Nacht hier bleiben, und zwar binnen 24 Stunde« von der Ankanft an, beim Meldeamt, Ab- thetlnng H., aber der betreffenden Poltzetteztrk»- ^ .wache zu geschehen. Leipzig, de» L7. April 1898. Da» Palizriamt 9er Statt Leipzig, o. L. 1918. vretfchneider. Sattenmacher. Ordre legtti- LekMntmachung. Unter «nfhebung «nftrer «ekunntmachnng vom 2. diese» Mona» ^ ^Stötteritz-Lonnewitzer «ammnnicattanSweg Sr ieglicheu Fährverkehr wieder sreigegebe«. -- »Ml -SA, r„», IX. 2000. Georgi. M. Laut «statteter Aozeiae ist das Mr Olga Lina Schuster , . «... am 5. August 1885 vom Semeindrvorstande z« Nischwitz bet Jena IV. 2274. Bretfchneider. Die städtische Sparcasse beleiht Werthpaptere unter güustigen Bedingaugen. Leipzig, dea 1. Februar 1895. Die Svareaffen-Deputatia«. Lau-Areal, de» Bahnhöfe» «nb »er Harthwalbn«, n nächster Nähe . Deutschland und die ostasiatische ^rage. 22. Der Wiederzusammentritt deS Reichstage-, daS Näher rücken der zweiten Äerathung der Umsturzvorlage und mehrere Nachwahlen hatten in der verflossenen Woche der politischen Unterhaltung mehr als ausreichenden Stoff geboten. Alle» aber trat zurück hinter das Interesse, va- die ostasiatische rage in Anspruch nimmt. Zwar derjenige Theil der reffe, der in unmodern gewordener Pedanterie sich der Ver antwortlichkeit für das öffentlich gesprochene Wort bewußt geblieben ist, beobachtete in der Beurtheilung der von der deutschen Regierung in Ostasien gethanen Schritte die Zu rückhaltung, die sich mit der publicistischen Pflicht der In formation de- Leserkreise- verträgt. Aber er bildet die Minderheit, und daS Publicum mußte sich Gießkannen mit hochpolitischen Wässern von den, Dank der allgemeinen Schul pflicht, stellenweise auch der ja so sehr erleichterten Einjährig Freiwilligen-Dorbildung, zur publicistischeu Bethätigung vor- aedrungenen Kannegießern über den Kopf schütten lassen. Große Mühe hatten die Herren nicht, denn die gespendeten Flüssigkeiten waren an» England gratis und franco zur Verfügung gestellt worden, und bei der sehr natürlichen Bewunderung, die man in Deutschland den vielfach an den eigenen großen Aufschwung erinnernden japanischen Erfolgen zollt, ,st die einseitige Beleuchtung der in Ostasien geschaffenen Zustände nicht undankbar. Aber sehr würdig oder gar verdienstlich erscheint e» nicht, wenn deutsche Zeitungen für die Sache eine» noch so sympathischen fremden Volkes einfach plaidiren, anstatt da» Für und Wider abzuwägen, und sich dabei noch auf die Wortführer eine» andern fremden Volkes berufen, die ihrerseits nicht» als den nationalen Vortheil im Auge haben. Zu geschweige« von der ärgerlichen Erscheinung, daß deutsche Federn m,t voll endeter Sicherheit und Gemüthsruhe decretiren, wa» Deutsch land in Asten zu thua und zu lasten habe, ohue ein Verstäub niß dafür zu besitzen, daß dort eine welthistorische Ent scheidung fällt, die weit über dir Interessen der Völker hinaus die Erdtheile berührt und vielleicht bestimmen wird, ob zu Beginn de» zweiten Jahrtausend» Europa noch den politisch und geistig beherrschenden Mittelpunct bilden oder nur als dunNer Nebenplauet andere Erdtheile bn ihrem Lauf um die Sonne Amerika begleite» wird. Die Tragweite de» Vertrags von Shimonoftli läßt die Bedeutung de» Frieden» von San Stefano, der Deutschland doch auch zur Theilnahme an einer Intervention vermocht hat, unabsehbar weit hinter sich, und wenn Deutschland ab- ftttS stehen wollte, wo zu einem Spiel um di« Zukunft die Würfel m den Becher gethan werden, wenn es freiwillig wieder d,e Rolle de« Poeten in Schiller'» ,Tbeilung der Erde- übernehmen wollte, dann hätte -« sich vor fünfundzwanzig Jahren ferne Bemühungen ersparen können. Man verweist tadelnd dre deutsche Regierung auf da» in Ostasren stärker mteressirte und der Dazwiscbenkunst fern gebliebene England Aber diese» Muster der Selbstlosigkeit hat intervrnirrn wollen, und zwar unter Verhältnissen, die die Einmischung sürIapan ungleich empfindlicher gestaltet hätten, al» die Ein Wirkung der drei festländischen Mächte. England gedacht. ^^p^°be» Japan durch Europa in die Arme fallen zu lassen und e» so außer Stand zu setzen, dahin zu ae- langen, wo auch nur rin der Urberlrgenheit de» nun- Sieger» ,n der That entsprechender Machtzuwach« «Ehältnißmäßig großer, wie der jetzt Dft f«r Japan ,» erreichen gewesen wäre. -v,e Verhinderung solcher Einmengung hat diese« Reich der angenommen. Weigerung Deutschlands und der mit ihm cooperirenden Mächte zu verdanken. Es wird in Japan selbst kein Zweifel arüber herrschen, daß ihm England daS Schlimmere zu- edacht hatte, und damit könnten sich wohl diejenigen Deutschen usrieden geben, die allein das Gefühl walten lassen und dabei vergessen, daß die augenblickliche Stellung Englands ediglick im Interesse dieses Staates gesucht worden ist und eineSweaS in der Erwägung, daß einem siegreichen Lande unter allen Umständen gestattet sein muffe, das an sich zu reißen, wa» die Ohnmacht des Besiegten zur Zeit de» Friedensschlusses nicht zu behaupten vermag. Das war niemals völkerrechtliche Anschauung, und selbst unsere deutschen Japanophilk» würden Bedenken tragen, sich zu ihr zu br ennen, wenn beispielsweise ein für Rußland siegreicher kandinavischer Krieg mit der Annexion von Norwegen endigen sollte oder ein in Paris den Frieden dictirendeS kngland Dünkirchen an sich reißen würde. Der Gedanke des internationalen Gleichgewicht- ist dadurch, daß ihn zur Zeit >er deutschen und italienischen Zerrissenheit die anderen Groß mächte entstellten, nicht verschwunden, noch entbehrlich geworden. Dieser Gedanke erstreckt sich auch auf die Respectirung der handelspolitischen Interessen fremder Staaten, so weit sie von politischen Abmachungen berührt werden. Daß der letztere Fall gegeben ist in einem Vertrage, der Japan zum Curator China» macht, braucht nicht erst bewiesen zu werden und wird auch nicht bestritten. Nnr erfährt die deutsche Regierung Tadel, weil sie nicht durch Freundlichkeit zegen den Sieger sich die denkbar beste Situation in Ostasien u erwerben sucht. Wir unsererseits sind der Meinung, die a allerdings vielfach als Ketzerei angesehen werden wird, >aß die Presse sich nichts vergiebt, wenn sie bei der Seurtheilung einer Frage, wie die vorliegende, der kenntniß der Zustände der in Betracht kommenden Länder, also hier Japan» und Cbina», sowie der Fähigkeit, das complicirte diplomatische Getriebe zu übersehen, einigen Derlh beimißt. Diese Stützpunkte für Entschließungen sind in der ostastatischen Angelegenheit bei der Regierung und onst nirgends. ES fehlen also auch der publicistischen Kritik ausreichende Unterlagen, es sei denn, daß sie Artikel der „Daily News" und der „Times" al» solche ansähe. Für den Uneingeweihten erkennbar ist nur zweierlei: einmal, daß Deutschland an einer Action, wie sie der Inhalt des japanisch- chinesischen Vertrage» unvermeidlich machte, irgendwie theit- nehmen mußte, sodann, daß China politisch und wirthschaftlich nach wie vor für Deutschland ein unendlich wichtigerer Theil rer Erde ist, al» Japan. ES ist daS ungeheuere Reich ge blieben mit seinen Geheimnissen und Räthseln, deren näher gerückte Lösung den durch Port Arthur und Wei-hai-wei ge schaffene» Zustand vielleicht einmal nur als eine Episode erscheinen lassen wird. Jedenfalls aber ist China selbst in seinem bisherigen Zustande der Abgeschlossenheit für den deutschen Handel ein Absatzgebiet, an dessen Bedeutung das verhältnißmäßig kleine und mit rapider Schnelligkeit in den Wettbewerb hereinwachsende Japan nicht entfernt heranreicht. Deutsches Reich. 2^ Berlin, 26. April. Eine Zuschrift auS Mitteldeutsch land, der die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" Raum gewährt, beschäftigt sich mit dem Vorschlag einer „pro gressiven Reichsgewerbesteuer", den die mehrfach erwähnte MittelstandSpartei deS Herrn Obermeisters Fischer in Berlin in ihr Programm ausgenommen hat. Der Ge währsmann der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" findet den Vorschlag so vortrefflich, daß er empfiehlt, diese Steuer reform auch auf daS landwirthschaftliche Gewerbe an zuwenden und damit „den Bauernstand gegenüber dem Großbetriebe zu kräftigen". Dem Gedanken an eine direkte Reichssteuer, zumal eine progressive, in der „Nord deutschen Allgemeinen Zeitung" zu begegnen, ist schon an sich etwas Befremdliches. Hür Preußen hat eS einen besonderen Beigeschmack, denn hier ist vor noch nicht vier Jahren die Gewerbesteuer durchweg neu gestaltet worden, wobei der kleinste und kleine Betrieb völlig frei geblieben und fast die ganze Last auf dir Schultern der großen Unternebmer gelegt «st. Nun aber ist diese verbesserte Steuer seit 1. April dieses Jahre- den Gemeinden überwiesen, damit dort noch weiterhin die Belastung dem Leistungsvermögen angepaßt, bezw. durch die sogenannten „Beiträge" (zu besonderen Leistungen der Gemeinde im Interesse bestimmter Betriebe) ergänzt werde. Soweit also der Steuergedanke überhaupt ein vernünfliger ist, hat ihn Preußen verwirklicht, ohne auf die MittelstandS- yartei zu warten, wa» der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" immerhin hätte einfallen dürfen. Nun aber die Empfehlung der praktischen Nutzanwendung für die Land- wirthschast. Der Mitarbeiter aus Mitteldeutschland will damit „den Bauernstand gegenüber dem Großbetriebe kräftigen." Soll damit etwa gesagt sein, daß der Körnerbau im Großbetriebe dem Körnerbau de- kleineren Besitzer- eine preiSdrückende Concurrenz bereitet? Unseres Wissens ist in dieser Beziehung bisher kein Interessengegen satz anerkannt. Doch die» nur beiläufig. Die Hauptsache ist, daß die Landwirthschaft, waS auch die schlichtere volkSwirtb- schaftliche Weisheit de» mitteldeutschen Einsender- hätte wissen können — von der Gewerbesteuer überall nicht betroffen ist. Zunächst müßte ihr also eine solche Steuer erst aufrrlrgt werden. Wie da» heimische Getreide mit dem auswärtigen dann noch concurriren wollte, hat weder dem Einsender noch der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" selbst die Rübe ge raubt. Wo indessen gewerbliche Betriebe im engeren Sinne mit dem landwirthschaftlichrn Betriebe ineinandergreifen, ist die Gesetzgebung eben am Werke, um staffelförmig nach Maßgabe der inneren Kraft und der Größe des Unter nehmen» eine BetriebSbesteurrung einzuführen, und zwar von Reich-weaen. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" und ihr Gewährsmann, den sie als „geschätzte Seite" bezeichnet, scheinen von alledem, WaS auf offenem Markte geschieht, nicht- mehr zu wissen. Ander- Ware auch da- Interesse für Herrn Fischer - Mittelstanv-partri nicht zu erklären.
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