— 150 — SCHLUSSWORT. Mächtiger als je ift durch die Jubelfeier Senefelder’s das Inter- efife für ihn erweckt worden, und wer fich gründlicher mit der Gefchichte der Lithographie und der weiteren Ausbildung derfelben befchäftigt hat, der wird fich geliehen müffen, dafs diefe Erfindung von der gebildeten Welt bisher bei weitem nicht in dem Maafse gewürdigt wurde, als fie es verdient. Möge daher die Lithographie mit dem hundertjährigen Geburtsfefte ihres Erfinders und dem fünfundfiebenzigften ihres Beftehens endlich das letzte Vorurtheil gegen fich befiegt haben, und fie, — anfangs fcheinbar eine gefähr liche Concurrentin anderer Druckmethoden, — ergänzend, verfchönernd und anregend, allen graphischen Künften eine liebe Gefährtin fein und bleiben. Ihrem Erfinder aber lafst uns an dem Orte feines Wirkens, in München, ein Erinnerungszeichen ftiften, welches, nachdem wir felbft längft vergangen, den Nachkommen ein bleibendes Zeugnifs davon geben foll, dafs das geeinigte grofse deutfche Vaterland und mit ihm die geeinigten Kunftjiinger von Nord und Süd, eingedenk des Dichterwortes: »— Feiert ihn, denn was dem Mann das Leben Nur halb ertheilt, foll ganz die Nachwelt geben« es als eine ihrer erften Pflichten auf dem Gebiete des Friedens erachtet, einem feiner wackerften, genialften Söhne die längft verdiente Ehrenbezeugung zu gewähren in einem SENEFELDER-DENKMAL.