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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950517012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895051701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895051701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-05
- Tag1895-05-17
- Monat1895-05
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BezugSPreiS I» b« Hauptexpedition oder den im Stabt« beeirk und den Vororten errichteten Aus gabestellen abgeholt: vierteljährlich ^14.50, bei zweimaliger thglichr, Lust,Nun, in» Hau« 5.50. Lurch die Post bezogen für Deutschland und Oesterreich: vierte ljilhrltch . Direct, tägliche Kreuzbandiendung ins Ausland: monatlich ^tl 7.H0. Morgen-Ausgabe. Nedartion und Expedition: -Otzan«es«aff» 8. LieLrpedition tsi geöffnet vo» Filialen: Ott« Klemm's Sortim. (Alfeeh Hahn). Universitätsstraße 1, Laut« Lüsche. Katharinenstr. 14, Part, und Söntg«platz 7. amtzer IlUtblaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- vnd Geschäftsverkehr. Slnzeigen.PreiS die 6 gespaltene Petttzeile 20 Ipsg. Reclamen unter dem Redactionsstrich (4gv^ spalten) -i)^, vor den AaMiliennuchrichlea lö gespalten) 40^. Größere Schriften laut unserem Preis« verzeichniß. Tabellarischer und Ziffernjotz nach höherem Tarif. Atra-Beilagen (gesalzt), Morgen»Ausgabe. ohne mit Postbesörder nur mit der Postbeförderung ürderung 70.—. Aunahmeschluß für Anzeigen: (nur Wochentags) Abend »Ausgabe: vormittags 10 Uhr. Marge ».Ausgabe: Nachmittag- 4 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestelle« je eins halbe Stunde früher. Anzeigen sind stets an di» Expedition zu richten. Druck und Verlag vo» E. Potz in Leipzig. 242. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Wegen Ausführung von Schleubeuarbeitea wird vom 20. dieses R-nats ab . bas ThomaSgStzchen für den durchgehenden Kohrverkehr gesperrt. Leipzig, am 1b. Mat 1895. Der Rat- der Stadt Leipzig. Stahl. Freitag den 17. Mai 1895. 89. Jahrgang. IX. 2710. Vr. Georgi. Bekanntmachung. Die Fntzwegrcgelung in der Vistcr-Ltrasze soll an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeit liegen in unserer Tiefbau» Verwaltung, Nachhalls, 2. Obergeschoß, Zimmer Str. 23, aus und können dort eingesehen oder gegen Entrichtung von 50 /H, die auch in Briefmarken eingesendet werden können, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Kutzwrgregetung in der Vlster-Stratze" versehen in dem oben bezeichnet«» Geschäftszimmer bis zum 25. dieses Monats 5 Uhr Nachmittags rinzureichen. Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab» zulehnen. Leipzig, den 15. Mai 1895. Des RatheS der Stadt Leipzig Iv. 2111. Strahcnbaudkputation. Bekanntmachung. Di« Kutzwegregelnng in der Hnlleschen Stratze soll an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Unterlagen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Berwaltung, Rachhaus, 2. Obergeschoß, Zunmer Str. 23, aus und können dort eingesehen oder gegen Entrichtung von 0,50 die auch in Briefmarken eingesendet werden können, ent nommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: »Futzwcgrcgklung in der Halleschen Stratze" versehen in dem obenbezeichnelen Geschäftszimmer bis zum 25. dS. Monat« 5 Uhr Nachmittags einzureichen. Ter Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab- zulehnen. Leipzig, den 15. Mai 1895. Des RatheS der Stadt Leipzig Io. 2109. Stratzenbaudeputatton. Bekanntmachung. Die KntzWchfrHtKkW ln der Marschner-Strahe zwischen der Bismarck» und Sebastian-Bach-Straße joll an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeit liegen in unserer Tiefbau. Verwaltung, Rachdaus, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 23, aus und können dort eingesehen oder gegen Entrichtung von 50 die auch in Briefmarken eingesendet werden können, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Kutzwcgregelung in der Marschner-Stratze" versehen in dem obenbezeichnelen Geschäftszimmer PiS zum 25. diese- MonatS 5 Uhr Nachmittags einzureichen. Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab zulehnen. Leipzig, den 1b. Mat 1885. Des RatheS der Stadt Leipzig Io. 2110. Strotzend a u deputatton. Die städtische Sparcasse beleiht Werthpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 1. Februar 1895. Die Sparcasfen-Deputatton. Altramontane Triumphe in Hessen. Zn der Zeit, wo sich alle Welt mit der durch daS Centrum zu einem Schutzmittel für den UltramontaniSmuS umgrstalteten Umsturzvorlage beschäftigte, hat man ganz den neuen Erfolg außer Augen gelaffen, den der Ultramontanismus im Großherzogthum Hessen hinsichtlich der Ordensfrage soeben errungen hat. Und doch ist dieser Erfolg um so be- deutsamer, je klarer er zeigt, worauf das Centrum seine Hoffnungen auf Zustimmung deS Bundesraths zu der Klcru kalistrung der Umsturzvorlage baute und woraus es die Zuversicht schöpft, endlich auch die Zustimmung der ver bündeten Regierungen zu der Aufhebung des ZesuitengesetzeS zu erlangen. Während diese Partei im Reichstage direct auf die Besei ligung deS ZesuitengesetzeS hinarbeitete, suchten ihre GesinnungS genossen in mehreren, besonders in süddeutschen Bundesstaaten die Landesgesetze gegen die Jesuiten und die ihnen verwandten Orden zu durchlochrrn und auf diese Weise die Regierungen dieser Staaten nachgiebiger gegenüber den an Reichstag und Bundesrath gerichteten Forderungen zu machen. Leider ist diese Taktik wenigstens in Hessen von Erfolg gewesen. Dort batten in der Zweiten Kammer die ultramontanen Abgeord. neten — eS sind im Ganzen etwa vier — die Regierung um Aufhebung deS OrdenSgesetzeS vom 23. April 1875 ersucht. Nach diesem Gesetz war die Gründung neuer Ordensnieder- laffungen nicht gestattet und die Aufnahme neuer Mitglieder in den bestehenden Niederlassungen verboten. Diese Bestim mungen, von denen die letztere doch nur auf dem Papier stand, sollten abgeändrrt werden in dem Sinne, daß nicht bloS die Aufnahme neuer Mitglieder, sondern auch die Errichtung neuer Niederlassungen gestaltet würden für den Fall, daß die vorhandenen bürgerlichen oder Laienanstalten nicht genügten. Di« Regierung erklärte sich auch am 25. Januar in der Zweiten Kammer zum Entgegenkommen bereit in der Weise, daß den bestehenden Orden die Aufnahme neuer Mitglieder „an Stelle der auSgestvrbenen oder einiger Weniger mehr" gestattet und der in Nassau bestehende männliche Kranken orden der „Barmherzigen Brüder" in Hessen zugelaffen werde. Die Kammer stimmte daraufhin dieser Abänderung de- Gesetze« von >875 zu, doch mit der ausdrücklichen Er kläruna, daß die Abänderung sich nur aus diese beiden Punctr beschränken sollte. Damit erklärte sich dann auch die Erste Kammer einverstanden. Da« hätte man Alle« noch binnrbmen können, da wurde plötzlich die evangelische Bevölkerung Hessen« durch einen neuen Gesetzesentwurf überrascht, welchen die Reaierung dem Landtage vorlegte und der den ultramontanen Forderungen weit entgegenkam. Nicht nur, daß darin den bereits zu- gelaffenen Orken, „deren Mitglieder sich der Aushilfe in der Seelsorge widmen", fortan die Aufnahme neuer Mit glieder erlaubt wurde, sondern eS sollten selbst solche Orden und Genossenschaften zugelassen werden, welche vorher keine Niederlassung im Großberzogthum halten. Auch sollte weiblichen Genossenschaften, welche sich aus schließlich der Krankenpflege widmen, nebenbei die Pflege und Unterweisung noch nicht schulpflichtiger Kinder gestattet werden. Ueber diesen durch nichts begründeten plötzlichen Rückzug erhob sich in der evangelischen Bevölkerung eine große Entrüstung. Eine Anzahl angesehener hessischer Männer aus allen Ständen, darunter die Landtagsabgeordneten Pro fessor vr. Friedrich und vr. Schröder, sowie der Bor sitzende des hessischen Hauptvereins des Evang. Bundes, Lanv- aerichtörath Küchler, ferner einzelne Vereine und Körper schaften richteten sofort eine Protesteingabe an den Landtag. Auch die liberale Presse bekämpfte den Gcsetzeutwurs auss Entschiedenste, während die auch in Hessen immer üppiger sich entwickelnden „unparteiischen" Blätter, die aus Geschäfls- rücksichten jede Meinung sich versagen und vom Fräße der eignen Ueberzeugung sich mästen, fein stillschwiegen. Am 1. Mai kam die Frage in der Zweiten Kammer des hessischen Landtages zur Berhandlung. Mil warmen Worten vertraten die nationalliberalen Abgeordneten vr. Schröder, Professor vr. Friedrich, Lautz und Hirsch den evange lischen Standpunct. Aeußerst nachgiebig gegen die ultra- montanen Wünsche zeigte sich dagegen der Staatsminister Finger, so daß der Referent für katholische Angelegenheiten im Ministerium, Ministerialrath Schlippe, gar nicht erst nötbig hatte, selbst einzugreifen. Der Minister scheute sich nicht, die Ausführungen des Abgeordneten vr. Schröder als „Kampf gegen Windmühlen" zu bezeichnen und ironisch zu behandeln, wogegen derselbe entschiedene Verwahrung einlegen mußte. Als man zur Abstimmung schritt, ergab sich, daß die Vorlage trotz des heftigen Widerstandes, welchen sie bei der evangelischen Bevölkerung und von einzelnen Abgeordneten gefunden hatte, schließlich doch fast unverändert zur Annahme gelangte. Nur der Zahl der aufzunehmenden Mitglieder wurde eine bestimmte Grenze gesetzt. Für das Gesetz stimmten geschlossen Ultra montane, Socialdemokraten. Antisemiten, Freisinnige und — leider auch ein Tbeil der Nationalliberalen. Besonder» das Verhalten der zuletzt genannten Abgeordneten bat i» Hessen all gemeines Befremden hervorgerufen und dürfte sich bei Neu wahlen dadurch rächen, daß die Wähler nach weniger nach giebigen Candidaten sich umseben. Ebenso ist bei der evangelischen Bevölkerung das Vertrauen in den Minister Finger sehr erschüttert. Umsomehr wird es in Hessen Pflicht für alle Freunde der protestantischen Sache sein, die Augen offen zu halten, damit nicht neue Ueberraschungen durch die ^ - ..^»rdine I vr. Soldau-Krefeld). Die Verhandlungen finden im Sage- B.di.uuug ,mi. «Eir,n-i»° ^""" Schauspiel zu vervollftandigen. ^aS H worden .... Tausend Mark an den genannten s?" Reich aus Berlin gemeldet, daß den polnischen Studirenden sein; wir finden schon dies ulianAeineie.l an diesen der Berliner Universität, ebenso wie kürzlich den polnischen und Preußen doch trotz aller ' s„ ,wei Zabren Studirenden der Polytechnischen Hochschule, auf Grund eines historische» Bau nicht b,S zu seiner 3 3 der sofortige Austritt aus dem polnischen einfach hätte können zuschließen und 13^ ^ bewirkt Wissenschaftlichen Verein in Berlin aufgegeben worden sei. lassen. Aber welche ^ch°^e ^'e Artigen Miß- Im Falle der Nichtbefolzuna dieses Besedls sei ihnen vom haben mag. sie hat ) r v UnwersitälSrlck'ter sofortige Relegation angedroht worden. di« Mm. <Til-„--mm.> H-U.i B°,mittag E ' r vttlangi»; joltt! r-m <m ,rs-lgt- »urch diu Laidm-l s-jb>sch°s Kr-M-Ny in dir ,r,. ^ enweaeustehei, so verzichte man auf .die bischöflichen HauScapclle die Trauung des Prinzen Al exander n°aa! Tlni)n° MattMittd,. s-r-niali« mich °a«adl<d-uttch- a,,b,nloh-, Sddnes dl» «<ich»Ianzl-i», mi> dir «rwittw. Tr. d,? -7°,m h s>° ch-» «»-«- -ul»-«" - « >Ä" »- S°i„,-.B,auni-i». Di- in -!An .-,°.d--lich° -ttchiin, ttm^N-n. m-»n sich nnch °n, «>- ^ S'ich<--b> ,nm RttchS.ag- sind-, am -7. d. M, siatt. lniieruiia an jene unvergeßliche Sitzung daran knüpfte, > -» Fuchsmühl. 15. Mai. Wie seiner Zelt gemeldet worden der Fürst Bismarck dem >n schweigender ist, wurde »ach Verkündigung deS in dem Fuchsmühler Pro sammelten Reichstag die Mittheilung vom Tode sca , , erlassenen Strafurtheils für sämmtliche Verurtheilte ein Wilhelm'S I. machte. (Nat. Ztg.) I Begnadigungsgesuch eingerricht. Die Erledigung dieses X Berlin 16 Mai. (Telegramm.) Der Kaffer er- ^^chg ^och schon deshalb kaum vor Ablauf einiger leate aut der Pürsche am Dienstag Abend fünf R-bbocke; Wochen zu erwarten sein, weil bezüglich der meisten Ver- nach der Rückkehr in das Schloß zu Wirschkowltz fand da- „rtheilten das Erkennniiß des Landgerichts Weiden vom selbst die Abenotafel statt, zu der außer dem Oberpra,identen ^ M. noch gar nicht die Rechtskraft erlangt hat und es bürsten üameldl noch mehrere Herren der Nachbarschaft ge- ^^1: gegenwärtig noch an der gesetzlichen Voraussetzung für laden waren. Am gestrigen Morgen brach der Aufer bereits ^^11 Gnadcnact feblt. Allerdings sollen die Verurtheilten um Zl/r Uhr zur Pürsche auf, erlegte sechs Rebbocke und etwa nahm das Frühstück im Walde ein. Gegen N Ubrersotgle z20 Angeklagte der Urtheilsverkündigung nicht angewohnt die Rückkehr nach dem gräflichen Schlosse. Die und für diese die Frist zur Einlegung der Revision fand daselbst um 3 Uhr, die Abendtasel nach der Ruakevr k „,it der Zustellung des Urtheilö beginnt, letztere aber sicherem von der Abendpürsche statt. Das Werter war auch gellern Benehmen nach noch nickt erfolgt ist, konnten dieselben nach der sehr schön. Nach den bisher getroffenen Bestimmungen ge- l Rechtsprechung des Reichsgerichts bisher überhaupt nicht wirk dachte der Kaiser heute Abend Wirjchkowitz zu verlaßen und l ^ daS Rechtsmittel der Revision Verzicht leisten. Die um 10 Uhr von Militsch die Reise nach Pröckelwitz anzutreten. I P^-zögerung der Zustellung, die übrigens laut der „Allgem. v Berlin 16 Mai (Privattelegramm.) Zn der Ztg." demnächst erfolgen dürste, findet ihre Erklärung in dem klerikalen Köln Volks,tg/' wird der Ausgang der Ver- Umstande, daß die fchnftliche Ausarbeitung der bei der handlunaen übe^ie jetzt wie folgt bezeichnet: Wichtigkeit deS Falles und der ungewöhnlich großen Zahl ^ ^Es bleibt dabei^dic Mitteiparteien h^ ihren Willen der Angeklagten jedenfalls sehr umfangreichen Entfcheidungs- dur"chqefe St und ihre Ein,pruchskundgebungen gegen die Regierung«» gründe, welche bei der Urtheilöverkündung nur mündlich enl- Boriage wie gegen die Eoiumisiionsbeichiüsfe ballen den erwünschten wickelt worden waren, sowie die Vervielfältigung ges UrtheilS Erfolg. Ohne ihren Willen geschieht nichts von Bedeutung in > n<tturgemäß etwas längere Zeit in Anspruch nahm. Auch Preußen wie im Reich." I pg« Justizministerium wird nicht eher der Begnadigungsfrage Hierzu bemerkt die „Nat.-Ztg. : DaS ist zwar e " l treten können, als bis ihm daS Urtheil mit den Ent- übertrieben; aber daß rin klerikales Blatt sich ver^ ^ ^ Einsichtnahme in die eS so kurze Ze.t nach der unter soc>aldeinokrati,ch^ Afsisten^ möglich ist, welche letztere dem Gerichte kaum ent erfolgten Bildung veS ^ behrlich sein dürsten, so lange der Nechtsbeftand des Straß Prafidlums auszufprechen, ist 'mm-rhm charakrer.s ich für b.e ^ ^ ^ Schwebe befindet politische Lage. Vor sechs Wochen wurde erklärt, das I - m, - n-- .-r . vi-- I Ans Bayer», 15. Mai. Eine interessante Mittheilung Centrum nehme b.e Führung ,n die Hand. , § P^esieben bringt die klerikale „Landshuter Ztg.». L. Berlin, 16. Mai. (Privattelegramm.) Dem ^ schuht: cv» ^ti-n 4 "d- Loc.-A." wird aus Bromberg gemeldet: Der am I „Die Umsturzvorlage ist beseitigt. Man darf jetzt offen sagen, stattflnden. Zn allen ^heilen des Hharfre"ag von einem russischen Grenzsolvatc» bei Chrostowo e-,s, ti-innt auch jene Einigkeit innerhalb des Eentrums Reiches aber wird^ man aus dem Bvigange in Hessen Ver- ^mißhandelte, über die Grenze geschleppte und verhaftete I wieder hergestellt, die wir schmerzlich vermißt haben. Die Ansichten Ziegler Christoph Schade aus Groß-Morin ist nun endlich I gingen weit auseinander, denn gar Biel« befürchteten, daß aus dem Gefängniß zu Nieschawa entlassen worben. Die die Vorlage der Strick werde, mit dem den Zustimmenden der Hals Angelegenheit wird amtlich weiter verfolgt. I mst^ m ^ ! die wie keine andere von der Neichsregierung mnwoben wird „Nat.-Ztg." meldet: D,e Knrsttn Hohenlohe, die Gattin des ^ Reichskanzlers, sowie deren Tochter, die Prinzessin Elisabeth,! Stuttgart, 15. Mai. Zur „Fu rsorge für Arbeits sind aus den, unter Leitung der Herren v. Broich und Viereck Vermittelung hat d.e Regierung 5000 n. den neuen lebenden „Nationalvereui zur Hebung der Bvlksgesundheit" > Gwt emgestellt^und vom Landtag bewilligt erhalten. ^Bisher ausgetreten. Der Austritt erfolgte, nachdem eingehendere ---- - ' -° Ermiltelungen über die inneren Verhältnisse des Vereins stattgesunden hatten. ständniß für die Siegeszuversicht des CentrumS während der Berathungen über die Umsturzvorlage und Verständniß für den immer schwächer werdenden Widerstand des Bundeüraths gegen die Aushebung des ZesuitengesetzeS schöpfen. Deutsches Reich. 6. v. Berlin, 16. Mai. Zn Verfolg einer Eingabe des Oberbürgermeisters Becker in Köln und anderer Magistrate, die sich gegen die Verfügungen deS Cultusministers vr. Bosse über daS höhere Mädchenschulwcsen in Preußen gewandt haben, hat der Minister, wie er in einem außerordentlich langen Rescript dem Oberbürgermeister mittheilt, nochmals statistische Erhebungen bezüglich des höheren Mädchenschul- wesens anstcllen lassen. In dem Rescript stellt der Minister folgende wichtige Grundsätze auf: „Die vielen Mädchenschulen, deren Unterricht über die Ziele der Volksschule hinausgeht, sind nach Lehrplan, Bildung des Lehrkörpers, Claffen- und Schülerzahl, äußerer Ausstattung, Höhe des Schulgeldes und noch nach mancher andern Seite von einander so weit unterschieden, daß an gemeinsame Vorschriften über ihre äußere Gestalt — wenigstens zur Zeit — nicht gedacht werden kann. Ich bin ohne Weiteres nicht in der Lage, einen Normal-BesoldungS-Etat für die höheren Mädchen schulen vorzuschreiben. Ich habe aber gelegentlich der von mir veranlaßten Erhebungen mit großer Befriedigung von dem Wohlwollen Kcnntniß aenomme», mit welchem eine nicht geringe Anzahl städtischer Behörden bei Aufstellung der Be- solduiigs-EtatS für die höheren Mädchenschulen den berechtigten Wünschen ihrer Lehrer entgegengekommen ist; und ich hoffe, daß eS den unausgesetzten Bemühungen der Unterrichtsverwaltung gelingen wird, auch in den übrigen Städten befriedigende Verhältnisse herbeizuführen. Wenn dem Wunsche der Märchen schullehrer nach Unterstellung ihrer Anstalten unter die Provinzial-Schulcollegien bisher nur vereinzelt Folge gegeben worden ist, so hat dies einen Hauptgrund in der Rücksicht auf die städtischen Behörden gehabt. Bei Lehrern ist für die Leitung einer höheren Mädchenschule die erfolgreiche Ablegung der Prüfung für Rectoren, für den Unterricht an höheren Mädchenschulen die erfolgreiche Ablegung der Prüfung für Mittelschullehrer, bei Lehrerinnen die erfolgreiche Ablegung der Vorsteherinnen- bezw. der Lehrerinnenprüfung erforderlich. Durch diese Vorschriften haben sich zu meiner Freude akademisch gebildete Lehrer nicht an der Bewerbuna um Anstellung an höheren Mädchenschulen zurückhalten lassen." * Berlin, 16. Mai. Mit steigender Verwunderung und Entrüstung betrachtet, wer regelmäßig durch die Leipziger Stratze geht, da- täglich scandalöser sich gestaltende An sehen d«S alten RrichStagSgebäude«. Dieses Hau-, in dem ein wichtiger Thril der deutschen Geschichte des letzten BierteljahryundertS sich abgespielt hat, sieht au» wie ein Tingeltangel aus einer Schützenwirse: von oben bis unten mit reclamehasten, abscheulichen Schildern einer von dem sogenannten National - Verein für Gesundheitspflege veranstalteten hygieinischen Ausstellung und »iil Placaten bedeckt, neuerdings auch durch ein schreiend buntes Reclame- bild einer Sport- und Spiel-AuSstellung geschändet, erregt daß Gebälid« den Zorn jede» Menschen, der eine Spur von historischem Sinn oder auch nur von gewöhnlichster Pietät besiyl; eS febll bloS »ock, daß ans den Fenstern die weibliche Die „D. Ev. Kirchenztg." des Herrn Stöcker schreibt in einer Betrachtung über die Versammlung gegen die theo logischen Facultäten: „Wir erachten es für einen Fehler der Anschauung, wenn man so thut, als sei die Bedrängnis) unserer theologischen Jugend gleichsam ein unentrinnbares Berhängniß, das über der Kirche schwebe. Es ist lediglich die Staatsregierung daran schulv, daß wir in diese Wirren gekommen sind, und den König hindert nichts, die Wendung zum Besseren herbei zusühren. Dazu würbe freilich eine Aenderung in Ler mittel parteilichen Leitung derKirche nöthig sein, die aber nur im Zusammenhänge mit der politischen Gesammtlaae denkbar ist! Denn im Slaat wie in der Kirche ist die Herrschaft der mittelparteilichen Gcsichtspuncte die Ursache all unserer Nülhe. ist, soviel wir wissen, eine staatliche Fürsorge für Arbeits nachweis bis jetzt in keinem anderen Bundesstaat eingerichtet. Württemberg geht darin mit gutem Beispiel voran. Die 5000 sollen in der Weise Verwendung finden, daß der Slaat zur Errichtung von weiteren communalen Arbeits nachweisstellen Zuschüsse giebt, ferner eine Centrale ein- richlet, in der die Meldungen über Angebot und Nackfrage aus dem ganzen Lande zusammensließen. Die örtlichen Nach weisstellen können dadurch erst zu ihrer vollen Wirksamkeit gebracht werden. * Freiburg t. Br., 15. Mai. Eine kleine Revolte drohte unserer friedlichen Hochschule von Seiten der Stu- direnven der Theologie. Der Semesterbeitrag für die Kosten deS studentischen GesammtauSschusscs wurde mit Ge nehmigung von Senat und Ministerium auf 2^ erhöbt. Dahinter vermutheten die von gewisser Seite ausgehetzten Studirenden Ehe dies Regierungsjystem — wir können es das System L»kanns ! der Theologie daS Ehrengeschenk an den verhaßten Alt nennen — nicht aufgegeben ist, kann man auf Besserung der Zustände IreichSkanzler Bismarck, da die hiesige nichtfarben- nicht hoffen. I tragende Studentenschaft 500 ^ hierfür aufzubringen hatte. — Die deutsche Landesgruppe der Internationalen I Es fand eine Protestvcrsammlung statt, in welcher die künf- criminalistischen Bereinigung tritt am 5. bis 7. Juni! tigen Capläne sehr heftige Drohreden gegen Senat und dS. Zs. in Gießen zu einer Sitzung zusammen. Zunächst ! Ministerium hielten und eine allgemeine Gtudentenversamm- soll auf dieser Versammlung die Bcraihung zweier Fragen I lung verlangten. Dieselbe wurde aber vom akademischen fortgesetzt werden, welche bereu- frühere Criminaliftencongresse I Senat verboten und eine amtliche Veröffentlichung veranlaßt, beschäftigt haben, nämlich 1) die Gesetzgebung über die sogen. I in welcher das Bedürfnis der Beitragserhöhung ohne jene correctionelle Nachhaft, 2) die Statistik des VerbrecherthumS,! Summe glaubhaft nachgewiesen wird. Dir Theologen weigern besonders die NÜckfallstatlstlk. Als Referenten für V.->L I si^s» ,».»»»„ ... 2 > ^ Referenten für daS erste! sich immer noch, den Beitrag zu zahlen. (Ällg. Z.) Thema fungiren StrafanstaltS-Director vr. von Engelberg ' (Mannheim) und der Dircctor der Provinzial - Arbeits- anstalt zu Brauweiler bei Köln, Schellmann. Referenten de» zweiten Themas sind: Geheimer NegierungSrath vr. Krohne (Berlin) vom preußischen Ministerium des Innern und Re- alerungs-Assessor vr. Klein (Berlin), Decernent für Criminal- statlstlk im kaiserlich statistischen Amt. Den dritten Be- rathungSgegcnstaiid wird daS bei einer Revision des NeichS- Oesterreich - Ungarn. Zur Krise. * Wien, 16. Mai. (Telegramm.) Baron Banffy und Zosika hatten eine halbstündige Audienz beim Kaiser. * Wien, 16. Mai. (Telegramm.) Baron Banffy Strafgesetzbuches zu Grunde zu legende Straseiisysttm "" Uhr Mittag« vom Kaffer Franz Joseph bilden. Die Berichterstattung hierüber haben Geheimer ^ Audienz empfangen. Tie „Neue Fr. Pr." schreibt, man könne Regierungsrath Professor vr. Seufsert (Bonn) und Reichs- nicht ohne eudsziltiae Entscheidung nach Pest zurück- gerichtSrath vr. OlShausen (Leipzig), der bekannte Com-1 ß» . die persönliche Enipsindlichkett Banffy's und mentator de« Reichs-Strafgesetzbuches, übernommen. IKalnoky'S aufsAeußerste gereizt ist, sei an ein Einversländniß ' beider in der Behandlung auswärtiger Angelegenheiten kaum 10 Mii i„ "ü von Volksbildung findet am 18 und I Anschauungen zwischen ihnen herrschen und Graf Kalnoky nebe,, ^,^tttt.^'n ^ d" Tagesordnung stehen als ein Gegner de« in Ungarn herrschenden liberalen Systems Gcaenstande- n folgende VerhandlungS-I gilt. Zeder AuSglcichSversiich sei aussichtslos. — In Wiener U^^ttä?« Bibt.oÄ "ü (Referent- politischen Kreisen betrachtet man Kalnoky'S Demission aest^^ ^ di. Ans- als gewiß, obwohl sie gestern osficiös wieder in Abrede wanÄba vo,^^ Beburjnffsen der Gegen- gestellt wurde. Auch Aal.ardi's Abbrrusung wird be- ?-S «onLL ^ Dr.a°nisation stimmt erwartet, aker erst später. Banffy's Rück- Aba vr L Pachnicke^erlin^- ai Torster und! tr,n iM Kaiser Franz Josef wegen der Aufregung in M... «s», Ä L "L ^,7. um jid.u P.-i. /„m-tt-n, ?B. e,.A.> °>. ii. - "U-- - — '- Wien, 16. Mai. (Telegramm.) Bon einem neuerliche« angeblichen Sntlassung-grsuch des Grafen Kalnoky und der
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