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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950712014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895071201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895071201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-12
- Monat1895-07
- Jahr1895
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Bezugs-Preis R ßer Hauptexpeditton oder den im Stadt bezirk »ad dru Vororten errichteten Au»- Morgen-Ausgabe Deutschland und Oesterreich: vierteljährlich -I . Direct« tägliche Kreuzbandsendung tn» Lulland: monatlich 7G0. die Abend-Au-gabe Wochentag» 5 Uhr. Le-actto» und Lrpe-itlo«: JohanneSgaffe 8. Die Expedition ist Wochentag» »nunterbroche» gröffnl von früh 8 bi» Abend» 7 Uhr. Filialen: vtt« Klemm» Sarttm. (Alfred Hahn), UuiversitätSstraße 1, Louis Lösche. Katharineustr. I», Part, und König-Platz 7. WigerTageblatt Anzeiger. Drgan för Politik, Localgeschichte, Handels- und GcMsvcrkehr. Anzeigen-Preis die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfg. Kerl amen unter dem RedactionSstrich (4 g». spalten) bO^j, vor den Famlltranachrichlen (S gespalten) 40-tz. Größere Schriften laut unserem Preis« »erzckchntß. Tabellarischer und Ziffrrnsatz »ach höherem Tarif. Extra-Beilagen (gesalzt), uur mit der Morgen-Au»aabe, ohne Postbefördenmg ^l 60.—, mit Postbrförderuug ^4 ?0.->. ^nnahmeschluß für Anzeigen: (nur Wochentag») Abrnd-Au«gabe: Vormittag» 10 Uhr. Morgen»Autgabe: Nachmittag» 4Uhr. Bei de» Filialen und Annahmestellen je eia« halbe Stund« früher. Auietge« find stet» an die Expedition zu richten. Druck und Verlag von E. Polz ln Leipzig. ^334. Freitag den 12. Juli 1895. Amtliche Bekanntmachungen. Aufruf. s« der Seit »om 4. bi» 7. Juni d. I. ist der Ob«» »n»t»t»eLtrZr WmIInixvi» 1» « ür1t«uill»erU in Folge von V«t»vi-»vl»vrvn»i»inn«oi» den grötzten Verwüstungen ausgesetzt gewesen. Auf wette Strecken haben die Hoch» Wasser der Eyach- und Schmiecha-Väche furchtbare Ver heerungen angertchtet. Tie Wasser haben nicht nur 48 Opfer an Menschen gefordert und gegen 2VV Mebitnde in den 7 Ge meinden des Bezirks theits fortgeschweuunt und zerstört» theilS schwer beschädigt, sonder» auch die Hoffnung auf eine ergiebige Ernte» welche die Schäden des KutternothjahreS 189L ansaleichen sollte» zerstört. Die Große beS Unglücks ist derart, datz die Einwohner der betroffenen Gegend mit auf öffentliche Unterstützung angewiesen find, wenn sic der drohendsten Roth nur einiger matzen entrissen werden solle». Einer Bitte de» Bezirko-Htlfs-Eomitss in Balingen ent sprechend. habe»! wir unsere Rathhau», I. Obergeschoß, zur Annahme von Beiträgen angewiesen und bitten hiermit um milde Beiträge für die Nothleidcnden. uns der festen Hoffnung hingehend, datz auch hier, wie in früheren Fällen, der immer hilfsbereite Sinn unserer Bürgerschaft sich gern bethätigen wir». Leipzig, am V. Jnli L8SS. »er «»tli Eer 8t»Nt 1-slprlw. vr. Georgi. Schlichter. Lekanntmachung. Die Leipziger elektrisch» Straßenbahn wird demnächst mit dem Bau ihrer Anlagen beginnen. Vertragsmäßig ist sie der Stadt, gemeinde gegenüber verpflichtet, in Straßen, wo die von Masten nicht zweckmäßig erscheint, die zur Ausnahme der obeD^* irdischen Leitung erforderlichen Querdrähte durch Wandrosetten N«1de> Haken an den Häusern zu befestigen; die hierzu erforderliche nehmigung der beiheiliaten Hausbesitzer hat die ausführend« Gesell» schaft von letzteren selbst einzuholen. Im Interesse der baldigen Eröffnung de» Betriebe» der für dt« Stadt so wichtigen Verkehr-anstalt ersuchen wir die betheiligten Hausbesitzer, der genannten Gesellschaft hierbei möglichst entgegen, zukommen. Leipzig, den 9. Juli 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Lekanntmachung. Die Lieferung der im Winterhalbjahre 1895/96 erforderlichen Stein» und Braunkohlen für da» Ratbhau« in Alt-Letpzig, die Rathdäuser in Len Vororten und einige andere städtische Gebäude soll vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen können bei der Hochbau-Verwaltung, RathhauS, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 5, gegen Entrichtung von 30 entnommen werden. Angebote sind mit der Aufschrift: „Kohlenlieserung für das Rathhau» u. f. w." versehen, bis zum 20. d. M.» Nachmittag» 5 Uhr, bei der oben- bezeichnet»» Geschäftsstelle «inzurrtchrn. Leipzig, am 9. Juli 1895. Id 3114. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Ep, Versteigerung. Mittwoch, den 17. Juli 18-5, Vormittags V,1v Uhr sollen im «Ute Nr. 8 in Holzhauscn die zum Nachlasse deS der- storbenrn Gutsbesitzer» Hotlkneä LSnarck Rilller daselbst ge« hörigen Viehbestände, als: vier Pferde, sieben Kühe, ein Schwein, sechs Ferkel und ein Stamm Hühner, sowie die vorhandenen Futter- vorräthe öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige baare Zah lung Lurch da- Unterzeichnete Gericht versteigert werden. Leipzig, den 10. Juli 1895. König!. Amtsgericht, Abth. V., S. Spittel, Ä.-R. Häuscher. Versteigerung. Sonnabend, den 13. Juli 18S5, von Vormittag 10 Uhr ab, sollen im «asthos zur goldenen Krone in Möckern 12 Pferde schweren Schlags mit Geschirren, 1 Breakwagrn, 3 Lowry» und Rüstwagen, 6 Gteinwagen, L SrdtranSport. wagen, 3 Leiterwagen, 1 Kutschwagen (Glaslandauer), 1 Korb« schlitten, 4 Stück complete Kutschgeschirre, ca. 50 Elr. Hafer, ca. 300 Ctr. Heu, 1 Häckselschnridemaschin«, 115,000 Lehm- steine «. s. w. meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, den 10. Juli 1895. Der Gerichtsvollzieher de» »gl. Amtsgericht» daselbst. , Gteinbeck, Secr. Stockhoh-Verkauf. Im Burgauer Revier sollen ea. 250 klar gemachte Wurzelhäuten d Haufen 3 ^ aus freier Hand abgegeben werden. Käufer wollen sich deshalb an den Revierverwalter Herrn Oberförster Dietze in ForsthanS Burgaue bet Leutzsch wenden. Anfuhr« und Abträgen des Holze- kann auf Kosten der Käufer besorgt werden. Leipzig, am 8. Juli 1895. De» Raths Aorstdeputation. Ausschreibung. Der Abpntz der alten Thomasschule soll vergeben werben. Die Anschlagssormnlarr und Bedingungen zu diesen Arbeiten rönnen bei unserer Hochbau-Verwaltung, RathhauS, II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 5 gegen Zahlung von 50 ^ entnommen werden. Di« Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Abputz der alten Thomasschnle detr." versehen, bei obengenannter Stelle portofrei bi« znm 20. d. Monat», Vormittag» 10 Uhr einzurrichen. Die Auswahl unter den Be werbern, sowie di, Ablehnung sämmtlicher Angebote wird vor» behalten. Leipzig, den 11. Juli 1895. ^ Der Rath der Stadt Leipzig. Id- 3811. vr. Georgi. Erstatteter Anzeige zufolge ist der für den Buchhalter Friedrich Earl Vctth au» vranderoda «nter dem 80. Februar diese» Jahre» «ui, Nr. 78 de» Register» L hier au-arferttgte Reisepaß für Oesterreich-Ungarn verloren gegangen. Zur Verhütung von Mißbrauch wird dieser Paß hiermit für un- giftig erklärt. Leipzig, den 8. Juki 1895. Da» Poltzetamt der Stadt Leipzig. Iv. 8971. In Stellvertretung: vr. Schmid. Zacher Gelper auf Grundstücke bet vorzüglicher Sicherheit bez. größeren I Eapttalieu auch zu billigerem Zinsfüße leiht au» I Pt» städtisch« Spareaffe Falkenftein. I Lekanntmachung. Gemäß Z 1 Abs. 1 der Markt-Ordnung vom 22. April 1891 wird vom Sonnabend, den 13. d. M.. ab bi» auf Weitere» ein Theil de» Großhandel-Markte- außer in der Markthalle auch auf dem vor demselben bezw. westlich der verlängerten Markthallenstraße gelegenen Theil de» Roßplatze», erforderlichen Falls auch auf dem König«plotze abarhalten werden. Aus diesen Plätzen werden zum offenen Markte diejenigen Ver käufer zugelassen werden, welche Kartoffeln und Grünwaaren, Gurken und Obst zu Markte bringen und entweder Monat»- abonnenten von Ständen in der Halle sind oder von auSwärt» kommen. Zunächst werden jedoch nur Stände für Kartoffeln und Grün- wnaren vergeben; der Zeitpunkt, von welchem ab auch Gurken und Obst auf diesen Plätzen gehandelt werden dürfen, wird von der Markthallrn-Jnspeciion noch bestimmt. Hiesige Geschäftsinhaber sind von der Zulassung zum offenen Markte ausgeschlossen, wenn sie nicht zugleich einen Stand in der Halle durch Monatsabonnement übernehmen. Dir Stände auf dem offenen Markt werden lediglich als Tage», stände vergeben und es wird dafür 1) von Standinhabern in der Halle, welche nach dem Ergebniß de- letzten Jahre- bezw. der letzten Saison als ständige Abonnenten zu betrachten sind, »ine Gebühr von 5 2) von Standinhabern, welche rin Monatsabonnement nehmen, eine Gebühr von lO/H, 3) von Nichabonnrntrn, sofern sie nach Obigem überhaupt Zu- lassung finden, dir im Gcbührentarif zur Marktordnung fest gesetzte Gebühr von 20 bezw. 30 ^ pro Quadratmeter und Tag, d. h. bi» zu dem nachstehend festgesetzten Schluß des Marktes, erhoben. Tie Zeit für die Anfahrt der Wagen zum Markte auf dem freien Platz wird auf Morgens 4 Uhr, der Schluß des Markte» auf 10 Uhr Vormittag» festgesetzt. Um diese Zeit müssen die Plätze von allen Maaren und Wagen geräumt werden. Dir Anfahrt der Wagen zum Roßplatze hat vom König-Platz r, zum Königsplatz von der Südseite (Kramerslraßr) her zu erfolgen. Bei der Anfahrt, Ausstellung und Abfahrt ist den Weisungen der Marktballenbeamten Folge zu geben. Tie Wagen der Einkäufer dürfen auf die fraglichen Plätze selbst nicht auffahren, auch ist anderen Personen, al» Käufern und Vrr- käufern der Aufenthalt auf den Plätzen während der Marktzeit nicht gestattet. Ts wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß diese freien Plätze ausschließlich für den Großhandel bestimmt sind und der Verkauf von Waaren unter den nachstehend für sie aus. geführten Mindestmrngen für den betreffenden Händler Bestrafung noch 32 der Marktordnung (Geldstrafe bis zu 80 oder ent sprechender Haft) nach sich ziehen wird. Die Bedingungen für die Vergebung und Besetzung der Ler- kauftstände sind in der Markthallrn-Jnipection zu erfahren. Im Urbriqen finden dir Bestimmungen der Marktordnung auch auk den' offenen Markte sinngemäße Anwendung. Die Mindestmengen für dir einzelnen Waaren sind folgende: 1. Grünwaaren. Blumenkohl . . 10 große oder 15 kleine Köpf« Salat, Blatt 50 Kopse Carotlen .... 10 Bund — 100 Stück do. abgrschnittrne .... 10 Irg Möhren 5 Bund » bö S>ück do. abgeschnitten« .... 25 Kohlrabi 50 Schoten 10 Grüne Bohnen 10 WachSbohurn 5 Reitige .... 50 Bund oder 20 Radieschen 50 Rosenkohl 2'/i Wirsingkohl 20 Weißkohl 20 Rothkohl 20 - Kohlrüben 20 - Braunkohl in Stauden 50 - do. abgeschnittrnen .... 2'/, Kgl Rothe Rüben 20 Stück Leltower Rüben 8V, KL Spinat 5 - Sellerie 20 Stück Mrrrrettig 5 Stangen Schwarzwurzel . LV, lc« Rhabarber 2'/, « Zwiebeln, grüne . . .1 Bund <°« 50 Stück do. getrocknet« 50 st« do. Porreo» 20 Stück do. Perl 2'/, st« Petersilie 2V, - do. -Wurzel 20 Stück Knoblauch 2'/, stg Gurken, Galat» 50 Stück Gurten, Einlege-, sauer .... 150 Stück do. Einlege-, Senf- (ganze) . . 50 do. Einlege-, Gewürz. (Essig.) . 5 do. Einlege-, Pfeffer. ... 5 II. Kartoffeln. 50 « IN. Ödst, Garten-, Wald- und Südfrüchte. Aepfel 10 stg Birnen 10 - Pflaume» 10 » Kirschen «... 10 - Stachelbeeren 5 « Johanni-beereN 5 - Himbeeren ........... 5 - Brombeeren 10 - Heidelbeeren 25 » Preißelbeeren 25 - Pfirsiche, ausländisch« 5 » do. inländisch« 10 - Aprikosen, ausländische 5 - do. inländische 10 - Weintrauben, ausländische 4 - do. inländisch« 5 - Melonen 5 - Klirdiffe ............ 25 - Apfelsine« 50 Stück Litronea 2b « Tomaten ............ 5 sts Fliederbeere« 5 - Nüsse, grüne 10 - do., getrocknete 10 « Backobst 5 - IV. Pilze. Steinpilze Sb» Pfefferling» S - V. Vöckltn-e. Pöcklinge in Kisten 1 Kiste do., in Körben 1 Korb Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden gemäß ß. 32 der Markt-Ordnung vom 22. Aprit 1891 mit Geld strafe bis zu 30 eventuell mit entsprechender hast, nach Befinden auch mit sofortiger Stondentziehnng geahndet werden. Leipzig» am 10. Juli 1895. Der Raltz der Stadt Leipzip. vr. Georgi. Lindnn. Skück Stuck Bund /, ^8 Stück lV Lekanntmachung. ^ Mit Bezugnahme auf .unsr« B'kanntmachung^zn Vierteljahre» wieder vermirthrt ober bezogen, so^ si ^„^ssung Werksverwaltung sofort Anzeige »u "statt ' « ^ Vierteljahr zieht nicht nur den Verlust emer für das,b''7^"^„auch den noch zu gewährenden Gutschrift nach -gr djx Zukunft Ausschluß von der Vergünstigung der Gutschrist su 0 zur Folge haben. o. Illb. l)r. Geora,. «'chorm-. Gesucht wird di. am 5. D.cember 1870 in Haulwitz bei Arn° »'AA Pantine Anna getrennt lebende Stctnbach geb. Menzel, zur Fürsorge für ihre Kinder anzuhalten ist. Leipzig. Len 5. Juli 1895.^ Z-tadt Leipzig, Armenamt» Abth. IV». ^ K. IVa, Nr. 1179». ZL Gesucht wird der am 14 Januar 1869 in Wörblitz geborene Schlosser Hermann Karl Küster, welcher zur Fürsorge für seine Familie onzuhaltrn ist. d.» Armenamt» Abth. II. X. L. m. Nr. 1057. H-ntILeü — den Schriftsetzer Ertedigt bat sich unsere Bekanntmachung vom 4. Juli e. Barthel betr. °m », 2°» -U °" vv, E L° Lllbmisßmls-Allsschrkldullg. Di. Lieferung von ca. 35000 ü« schmiedee,seinen. Dach, constructionen rc. zum Neubau der Paulusktrchr zu Plauen i. «. soll in öffentlicher Submission vergeben werden. Die SubmissionS-Unterlagen sind vom 15. Juli d. I». ab im Bau. Bureau zu Plauen t. B.. Leißnerslr. 18. parst, zur Einsicht, nähme bezw. zur Verabfolgung ausgelegt. Mir Darleihung der Plane sind brettztg Mark zu hintrrlrgen, für die übrigen Eopiasten pret Mark zu entrichten. .... Tie Angebote, an welche die Herren Unternehmer bi- zum 15. September d. Js. gebunden sind, sind bis spätestens den 5. August d. Js., Nachmittags 6 Uhr, fraakirt und versiegelt unter der Aufschrift: ..... „Eijenarbeiten für den Neubau der Pauluskirche zu Plauen i. V." an Herrn Pastor »esselring zu Plauen «inzureichen. Die Rückerstattung der dreißig Mark erfolgt gegen Rückgabe der entliehenen Pläne. Etwaige Auskünfte werden im Bau-Bureau zu Plauen bezw. von dem mit der Bauoberleitung betrauten Architekten Weidenbach-Lcipzig, Emilienstr. 32, ertheilt. Plauen i. V., den 12. Juli 1895. Der Kirchenvorstand der Panluskirche zu Plauen i. L. Die städtische Lparcaste beleiht Wertpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 1. Februar 1895. Die Svarcaffen-Depntatton. Lekanntmachung. Durch Beschluß der Königlichen Kreishauptmannschaft Leipzig vom 4./10. Juli 1895 ist die Wiederwahl der VerwaltungSdeputirlen Herren Windisch, Uhlig und Grimm, sowie die Zuwahl des Herrn Gutsbesitzer- Gustav Fichtner in L.-Sellerhausen (an Stelle des ver- storbenrn Herrn Richard Mühlig) bestätigt worden. Statutarischer Bestimmung gemäß machen wir deshalb bekannt, daß z. Zt. dir Berwaltungsdrputation unserer Sparkasse au« dem Unterzeichneten Director Jttlinü Robert Ltcbrrt in L-Reuonitz, sowi« den nachstehenden Herren besteht: Kaufmann Ludwig Adolph Kindisch, L.-Neustadt, erster stellv. Direktor, Kaufmann Earl Friedrich Nhlig, L.-Crottendorf, zweiter stellv. Director, Stadtrath Gnsta» Esche in Leipzig. Kaufmann Hermann Ebie» L.-Neusellrrhausea, Kaufmann Ferdinand Benne» L.-Reudnitz, Kaufmann Eduard Sauer. L..Volkmar«dorf, Kaufmann Eugen Grimm, L-Rrudnitz, Holzhändler Eduard Kindt, L.-Reudnitz, Korbmachrrmeister Herrmann Ziegler, L -Neuschönefrld, und Gutsbesitzer Gustav Fichtner in L.-S«llerhalls«a. Leipzia-Reudnitz. 10. Juli 1895. Spareaffe tn der Parochie Schöneseld ,u Letpzig-Reudnttz. Robert Liebert, Director. Lekanntmachung. ^ ^üur größeren Bequkmlichk.it d»« spareuden Publicum» sind An nahmestellen (Frlialen) bei den Herren: Kaufmann Anglist Schloß in L.-Neusellerhause». Durzenn Sir. 49, - Udo Kurth in L..N«ustodt. Marktslraße 32. - Frirdrlch BkNtz in L.-Reudnitz, Rabeth 6, und - Hermann Zschau in L-.Reudnitz. Mühlstraßr 1. "richtet worden und werden von diesen Annahmestellen jederzeit Sparbeträge gegen Jnt.rim«qutttung zur Ablieferung aa unser« Sparkasse angenommen. Die Sparcafsr hastet jedoch nur dann für die bei den Annohmestellen »ingrlieferten Sparbeträge und Svar- bücher, wenn hierüber di» übliche Jnterimsquittung. «i, solch, den ^""dmesl.llen aedruckt geliefert wird, ertheilt und da» «»«gefertigte Sparbuch innerhalb 4 Wochen bei der Annahmestelle gegrn Rück gabe der Quittung wieder abgeholt worden ist ^ " von der tzwdt Leipzig garantirt, Sparcaff, ^.""istraße 3 jeden Werktag früh von 8 bi» Mittags 1 Uhr und verzinst Gvareinlag.n jährlich mit »»/» Dt« kleinste VvarPnlag. beträgt 50 4. da- Guthaben ein.« j.d^ Pn n n die Höh. von 1500 ^ nicht überstAge». ' " Lrivzig-Reudnitz. 10. Juli 1895. " Spareaffe tn der Varachie S^inefkid ,« Leipzig-Reudnitz Director. 89. Jahrgang. Die Wahrheitsliebe -es „Vorwärts". Don Han» Blum. II. Der zweite, zu meiner gänzlichen Vernichtung geschriebene Artikel des „Vorwärts" trägt die Ueberschrift „Wie Hans Blum cilirt" und steht zu lesen in Nr. 23 vom 27. Januar 1895. Ich bade, bei der guten Dressur der Lagerhalter von social demokratischer Schundliteratur, diese beiden Nummern des „Vorwärts" erst erhebliche Zeit nach ihrem Erscheinen er langen können und außerdem sehr viel Dringenderes zu thun gehabt, als deren Widerlegung. Deshalb antworte ich erst fetzt. Für die gebührende Würdigung dieser zweiten künst lerischen Leistung des „Vorwärts" ist nöthig, daran zu er innern, daß ich in meinem zweiten Artikel in der „Magdeb. Ztg." vom 23. Januar d. I. die Folgerungen zog aus den im ersten Artikel nach den französischen Actenstücken ge wonnenen Ergebnissen. In meinem ersten Artikel hatte ich fcstgestellt, daß das Urtbeil des französischen StaatSgerichts- hoss sür erwiesen ansab: der französische Revanchegeneral habe 32 300 FrcS. hauptsächlich zu dem Zwecke auSgegeben, um deutsche Söcialdemokraten für den Vorabend des Kriegsausbruchs in Sold zu nehmen. In dem zweiten Artikel bewies ich, daß die „Dienste", deren Boulanger bei diesen seinen Söldlingen „sicher" war, nicht etwa in Spionendiensten oder in der Mittheilung militairischer Geheimnisse bestehen konnten, da jene Dienste „erst am Vor lage de« Kriegsausbruches" beginnen sollten, und dann alle Spioniererei für die französische Kriegführung moutaräe uprög cliuvr gewesen wäre. Außerdem hatten am allerwenigsten Socialdemokraten irgend welcke zuverlässige militairische Mit tbeilungen machen können. Da» Wesen dieser von Boulanger erkauften socialdemokratischen Solddienste müsse also bestanden haben in der Zusage, daß diese Soldknechte Boulanger'S „am Vorabend de» Kriegsausbruch- das revolutionaire und vater- landSlosc Programni ihrer Partei in Thaten umseyen und damit die Widerstandskraft der deutschen Heere erheblich abschwächen" würden. Gegen alle diese Folgerungen hat der „Vorwärts" keinerlei Einwendungen erhoben. Nur die fortschrittliche (volks parteiliche) Presse hat meine Fähigkeit zur Kritik, und in ein zelnen ungebundenen Exemplaren dieser Prctzgattung auch meinen Verstand in starken Zweifel gezogen, wenn ich an nähme, daß solche Dienste mit 30 000 FrcS. oder weniger zu erkaufen seien. Ich gebe bereitwilligst zu, daß ich über den durchschnittlichen Marktpreis, der für LandeSverrath bezahlt wird, durchaus nicht unterrichtet bin. Trotzdem gestatte ich mir dir mit der ganzen Schüchternheit eines Laien auf diesem Gebiete zaghaft gewagte Bemerkung, daß sich der Judaslohn seit den Tagen unseres Erlösers immer auch der Niedrigkeit der Gesinnung der Verräther anzupasseu ge sucht bat. Und außerdem dürften die Herren daran erinnert werden, daß Boulanger außer den oftgenannten 30 300 FrcS., die er erwiesenermaßen zur Anwerbung deutscher Socialdemokraten auSgegeben hat, auch noch eine Quittung über 32 000 FrcS. von Al. de Mondion für „Reisen in Belgien und Deutschland" und eine solche Über 6000 Fres. an einen „vertrauten Agenten" vorgelegt hat, die vielleicht zu demselben Zwecke verausgabt wurden, wie jene 30 300. Aber wenn wir auch von diesen Bermuthungen ganz absehen, so besteht doch die aus allen LandeSoerrathSprocejsen vor dein Reichsgericht erhärtete Tbaksache, für die ich meinerseits nun wieder den fort- chvitklich-freisinnig volksparteilichen Herren Redacteuren ein leben kaun: daß die französischen Herren ihre deutschen Sold- iiechte nur monatlich, mit 100,200 oder 300 -6 bezahlten, lud wenn man diese Tbaksache berücksichtigt, so ist schon die Ausgabe von etwa 30 000 FrcS. an erkaufte deutsche Social demokraten in den wenigen kritischen Monaten zu AuSgang des Jahre- 1886 und zu Beginn des Jahres 1887 eine sehr große zu nennen, die namentlich auf dir Zahl der Nehmer ein bedeutsame- Licht wirft. Das Alles nur beiläufig. Ich knüpfte also an meine oben in Kürze Wiederholten Darlegungen meine- zweiten Artikel- in der „Magdeb. Z." die Frage: „War denn in der socialdemokratischen Partei Deutschland- voraussichtlich eine größere Anzahl von Genossen bereit, den Lockungen der von Boulanger erkauften Söldner zu einem so schändlichen Der- rath gegen Deutschland zu folgen?" Diese Frage prüfte ich „an einer Reihe amtlicher Zeugnisse, die die Führer der deutschen Socialdemokratie selbst uns auSzustellen die Freund lichkeit haben werden," und bezahle nach Inhalt dieser Be weise jene Arage. Diese- entsetzliche Verbrechen suchte nun der „Vorwärts" durch seinen zweiten Schmähartikel: „Wie Han- Blum citirt", zu ahnden. Es ist höchst ergötzlich und für dir Naturgeschichte de- ,^Vorwärts" und seiner Leitung lehrreich, bei diesen Ausführungen zu verweilen. Als erste- jener „amtlichen, von der Freundlichkeit der socialdemokratischen Führer selbst ausgestellten Zeugnisse" ließ ich den Schluß einer ReichStaaSrede deS Aba. Grille nberger vom 4. Decembrr 1886 aufmarschiren. SS war die Zeit, da die Kriegsgefahr aus- Höchste gestiegen war und dir deutsche Negierung vom Reichstag die Mittel verlangte, um Bou- langer'S KriegSgelÜsten ausreichend gewaffnet entgegen zu treten: die uöthige Verstärkung des deutschen Heeres und da- Srptrnnat. Der Reichstag aber befand sich am End« der traurigen „Aera Windthorst»Nichter- Grillenbrraer". Nur war insofern nock) «in Unterschied unter diesen Führern der damaligen Mehrheit, als die ersten beiden der Regierung die Mittel argen Frankreich versagten mit patriotischen Bethruerungrn auf den Lippen, der fränkische Cicero dagegen und seine „Genossen" au- ihrer vaterlandS- losen Gesinnung und Franzvsenliede kein Hehl machten. Wie weit aber diese Vaterlandslosigkeit und diese Franzosenliebe ging, dafür citirtr ich zuerst den Triumvir Herrn Grillen- bergcr selbst, der am Schluffe einer Donnerrrde gegen die deutschen HrerrSbrdürfniffe am 4. Decembrr 1886 sagte: „Jeder derartigen Forderung gegenüber haben wir nur ein Wort da» entschiedene, unabänderlich«: uc» poamiwusl" gleichwohl aber im Satz zuvor aussprach: „Eine Lommission-berathuag halten wir eigentlich für vollkommen überflüssig. Aber wir werden na« daran betheiligen, um zu hören, wa« eigentlich sür Ausschlaff« seiten» de» Herrn Kriegs- minister- gegeben werden sollen, and am dies« Aasschlüfs« beim Volke dann zu verwerthen." Ich knüpfte an diese denkwürdige Aussprache die vom »Vorwärts" unbestritten« und unbestreitbar« Thatsache, daß
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