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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950713016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895071301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895071301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-13
- Monat1895-07
- Jahr1895
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Die Expedition ist Wochentag« »n unterbrach« geöffnet von früh 8 bi« Abends 7 Uhr. Filialen: ktt» Me««'« Porti«. lAlsre» Patzn^ Universitätsstraß» 1, Loni« LSsche, Katharinenstr. I«, part. uud Kvniggplatz 7. MMMMMWWWWWWWMMWWWWM Morgen-Ausgabe. Wncr und TagMaÜ Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und GeMMrM Anzeigen-Preis die S gespaltme Petitzeile 20 Pfg. Leclameu unter dem RedactionSstrich (4ga- spalten) bO^t, vor den Familieuoachrichte, (6 gespalten) 40 Trübere Schriften laut uusrrem Preis, verzeichuiß. Tabellarischer uud Zifferusatz »ach höherem Tarif. Extra,Beilagen (gefalzt), »ur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbeförderimg » 60.—, mit Postbrsörderuug -6 70->. Anuahmefchluß für Anzeige«: (nur Wochentags) Abend-AuSgab«: vormittags 10 Uhr. Morgen.Ausgabe: Nachmittags 4Uhr> Bei deu Filialen und Annahmestelle» je «in« halbe Stunde früher. Anzeige» find stets an die Gxbrbirion zu richten. Druck «ld Verlag von E. P olz in Leipzig. ^- 338. Sonnabend 89. Jahrgang. Aber dir Frage, wieviel die deutsche Socialdemokratie Bestellungen auf Neiseaboilnemmts nimmt entgegen und führt für jede beliebige Zeitdauer aus älv LxpvälHon ä«8 L.e1p2!§er iLgtzdlLttvs, Johannisgasse 8. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. An eine« Fleischerladen an der Tauchaer Straffe wurde hente in der Mittagsstunde eine Frauensperson beim Ana- gcben eine» aesälschten Zweimarkstückes mit dem Bildnitz König Ludwig » II. van vager», dem Mniizzeiche» v und der Aahrr-iahl 1876 angchaltem und nachmals im Besitze noch mehrerer ganz gleicher Falsifikate betroffen. Rach einer Anzahl van Packeteu mit Kuchen und Fleisch, die die verhaftete bei sich trug, zu schlietzen, hat sie im Laufe des heutige» Tages bereits mehrere Aalsificate umzujetzen gewnfft, auch steht zu »rrmnthen, da« ste in ihrem »och unbekannten Absteigequartier noch eine größere Menge falschen Geldes aufbewahrt. Da die verhaftete beharrlich jede Auskunft verweigert, fa ersuchen wir dringend, jede Wahrnehmung, die zur Fest stellung ihrer Persönlichkeit oder weiterer Fälle der Vcr- auSgablttiß falschen Geldes führen kann, ungesäumt bet unserer Lriunnalabthetlung — Wächterstratze ö, »art. — anzuzeiaen. Dle Fremde ist mittelgroß, schlank, hat schmales blatz- aelbltche» Gesicht mit sehr hervorstehenden vacken- knochen, schwarzes, leicht ergraute» Haar» vorn gekräuselt» blaugrane Augen, dunkle Angenbrauen, spitze Rase und Kinn, hohe Stirn und defecte Zähne. Ste trägt ein blaneS Kleid mit Hellem gclbgestreiften vruftetnsatz, schwarzes Aaquet mit Puffärmeln, braunen Ttrohhnt mit schwarzer Feber und braun und gelbe« Bande, Snopsstteseletten. Leipzig, am 12. Anli 18SS. Das Polizeiamt der Stadt Nipzig. An Stellvertretung: vr. Schmtd. M. Lekannlmachung. Die Leipziger elektrische Straßenbahn wird demnächst mit dem Bau ihrer Anlagen beginnen. Vertragsmäßig ist ste der Stadt, gemeinde gegenüber verpflichtet, in Straßen, wo die Aufstellung von Masten nicht zweckmäßig erscheint, die zur Ausnahme der ober- irdischen Leitung erforderlichen Querdrähte durch Wandrosetten und Haken an den Häusern zu befestigen; die hierzu erforderliche Ge- nehmigung der betheiligten Hausbesitzer hat die ausführende Gesell schaft von letzteren selbst einzuholen. Im Interesse der baldigen Eröffnung deS Betriebes der für die Stadt so wichtigen Verkehrsanstalt ersuchen wir die bethriligten Hausbesitzer, der genannten Gesellschaft hierbei möglichst entgegen- zukommen. Leipzig, den S. Juli 1895. Der Rath der Stabt Leipzig. vr. Georgi. Bekanntmachung. Die Erd- und Maurerarbeiten zu dem Infanterie-Casernement, den Proviantamts- und Garnisonverwaltnngsbauten der neuen Easernenanlagen in Möckern sollen in 8 Loosen in Accord vrr- düngen werden. Dir KostrnanschlagSformulare, Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in den Geichäftszimmern der Ver> waltung für die Easernenbauten, Kupfergäßchen Nr. 1, I. Ober geschah (KramerhauS) aus und können daselbst eingesehen, br> ziehentlich die AostenanschlagSformulare und Bedingungen gegen , . ..... Entrichtung der Gebühren von 4 für jedes einzelne Loos ent- ^ dreijährige nommen werden. " Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Erb- un» Maurerarbeiten zn den Easernenbauten, Lao» 1 bez. 2 betr." n. s. w. versehen an obengenannte Geschäftsstelle und zwar bi» zum 26. Juli Nachmittags 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab zulehnen. Leipzig, den 12. Juli 1895. Der Rath ber Stabt Leipzig. vr. Georgi. Lindner. Obftverpachtung. Die diesjährig« Nutzung von den fiskalischen vbftbäumen an den Straßen der nachgenannten Amtsstraßenmeisterbezirke soll gegen sofortige baare Bezahlung und unter den sonstigen, bei Eröffnung der Termine bekannt zu gebenden Bedingungen, im Wege de« Meistgebots öffentlich verpachtet werden and zwar: 1. Freitag, ben IS. Ault bk«. Ihr»., von Bormiltaas 10 Uhr an im Gafthose „zum Almmerhas" in Varna die Nutzung der Obstalleen in den Bezirken der AmtSstratzen- meifter Hantzmann in Varna un» Grimm in Lobstävt, 8. Gonnabend, ben 20. Anli bss. Ahrs., von Nachmittags ',,4 Uhr an t« Gasthase „zum Kronprinz" in Groitzsch die Nutzung der Obstallee im Bezirke de« AmtsstraffenmeisterS Renbert in Groitzsch und S. Montag, ben 22. Anli bs« Ahrs., »an Nachmittags V,s Uhr an im „Vöggel'schen Restaurant" am Bahnhof Frahbnrg die Nutzung der Obstalleen in dem Bezirke des AmtSstratzen- «etfterS Fehrmann ln Frahbnrg. Nähere Auskunft über dir einzelnen Straßen und deren Unter obthetlungen, sowie über die Anzahl der anstehenden Obstbäume er- theil«« die vorgenannten Amlsslraßenmeister und di» Wärter der einzelnen Straßenobtheilungen. König!.Straffen» unb Wasser- König!. Vanverwalterei vantnspeelta« Leipzig, vorna. am S. Juli 1895. Michael. Bah mann. Die Wahrheitsliebe des „Vorwärts". Bon Hans Blum. m. Nicht immer ist Gottes Segen bei Cohn. Auch nicht bei den Herren Singer, Liebknecht, Bebel rc. und wohl kaum je mals bei ihrem „Vorwärts". Vielleicht hat daS Crntral- Organ der socialbemokratischen Partei Deutschland»" — Deutschland al» geographischer Begriff genommen, nicht etwa als Vaterland oder auch nur als Herberge deutscher Socialdemokraten — nicht immer so viel Unglück als in seinen Feldzügen gegen mich. Aber aus diesem Kricgspfad ist sein Pech wirklich bejammernswürdig. Kaum ist ihm nämlich in dem Renommir-Artikel „Wie HanS Blum eitirt" die Affaire Grillenberger-Schellendorff so schlecht bekommen, daß man mit Recht sagen könnte, dem Schützling des „Vorwärts" seien damals vom Kriegsministrr Schellendorff einige Silben seines Namens abgegeben worden, so wagt sich der „Vor wärts" auch schon an die Affaire Hasenclever, die doch nicht besser für ihn ablaufen kann. Ich hatte nämlich in jenem zweiten Artikel der „Magde- burgischen Zeitung" vom 23. Januar d. I. zum Beweise der vaterlandSlosen, zu jeder Franzosenfreundlichkeit bereiten Ge sinnung der deutschen Svcialdemokratie — Pardon! der „Socialdemokratie Deutschlands" — mich auf eine Rede des socialdemokratischen Abgeordneten Hasenclever vom 12. Januar 1887 bezogen. Damals sagte der später in unhciibarer Geisteskrankheit gestorbene Genosse noch in vollem Lichte seiner Weisheit: „Wenn Sie das Volt durch das Socialistengesetz so arg quälen, dann können Sie auch in Zeiten der Gesohr auf das Volk sich nicht verlassen (Lachen) ... Ein Krieg (gegen Frankreich) erscheint unter Umständen dem arbeitenden Volke als gar keine Gefahr . . . Wir werden un- der Abstimmung enthalten (BHI). Wir wollen diesen häuslichen Kriegs!) — denn weiter ist es doch nicht« — nicht stören." Der „Vorwärt-" kann nicht in Abrede stellen, daß Hasen clever diese Sätze wörtlich gesprochen hat, aber er hilft sick, wie früher im Falle Grillenberger-Schellendorf, mit der leichtfertigen und wissentlich unwahren Behauptung, daß ich diese Sätze „berauSgerissen" hätte, »um dadurch ein total entstellte» und gefälschte» Bild zu geben". Der „Vorwärts" flickt nun die von mir weggelafsenen Sätze rin. Aber sie geben genau dasselbe „Bild" von der vaterlandSlosen Gesinnung des Redners, wie die wenigen Sätze, die ich citirte. Im Gegentbril, wie im Falle Grillenbrrger, verstärken sie nur diese verwerfliche Gesinnung. So, wenn Herr Hasenclever sagt: daß das „Volk d. h. die Svcialdemokratie, nur dann „dem Baterlande treu sein wolle", wenn man dieser Partei den Willen thue, d. h. da» Socialistengesetz rc. aufbebr. So, wenn Hasrnclever erklärt, Fürst Bismarck könne „sich in seiner Nachbarschaft umsehen, von wo aus so viel Unglück gegenwärtig über das Vaterland heraufbeschworen, daß ein Krieg unter Umständen dem arbeitenden Volk als gar keine Gefahr erscheint. So steht die Sache!" Besonders entrüstet ist der „Vorwärts" über mein AuSrufungSzeichrn hinter Hasenclever'S Worten vom „häuslichen Krieg". Ich hätte damit diese Bemerkung „in eine Form gebracht, als ob Hasenclever einen eventuellen Krieg mit Frankreich damit habe bezeichnen wollen. In Bezug auf ditsen nebensächlichen Punct" (den Antrag Stauffen- berg, die Präsenzziffer auf drei statt auf sieben Jahre zu be willigen) habe Hasenclever erklärt: „Wir werden nun ... bei allen diesen Amendements un« der Abstimmung enthalten. (Ausruf: AHI) Wir wollen diesen häus- lichen Krieg — denn weiter ist eS doch nichts — nicht störe»; für uns ist e« kein» Principienfrag», ob drei Jahre, ob sieben Jahre." Glaubt der „Vorwärts" damit seinem Schützling zu dienen oder ihm zu schaben? Oder speculirt er nur auf die schreck liche, von ihm vergrößerte Unwissenheit seiner Leser? Die Entscheidung zwischen dem Amendement Stauffenberg auf Präsenzziffer und der siebenjährigen der Ne- aierungSvorlage war damals kein „häuslicher Krieg", sondern der Krieg überhaupt. Jeder deutsche Mann, der noch nicht von unheilbarer Geisteskrankeit oder Partei verblendung befalle» war, mußte sich damals sagen, daß die Ablehnung des Septennates und deutschen Wehrgesetzes den kriegslustigen französischen Revancheminister Boulanger jeden Augenblick zum Kriegsausbruch treiben könne, weil er glaubte, daß die deutsche Volksvertretung gegen die Regierung, also im Kriege sein Bundesgenosse sei. Wenn daher Herr Hasen clever — noch unter dem heutigen Beifall des „Vorwärts" — damals erklärte, daß „für uns", d. h. für die „Svcialdemokratie Deutschlands", der Streit über eine drei- oder siebenjährige Festsetzung der Präsenzstärke nur „ein häuslicher Krieg" und „keine Prmcipienfrage" sei, so erklärte der Redner und die Partei damit ohne Weiteres ihre absolute Wurschtigkeit der Gesinnung, ob der Krieg mit Frankreich auS- breche oder nicht. „So sieht dir Sache!" sagen wir mit Herrn Hasenclrver — und nicht» vermag daran etwa» zu ändern. Also auch die Affaire Hasenciever hätte der „Vorwärts" viel besser für ihn und seinen Genossen unberührt gelassen! Die Sorte von Abgeordneten ü l» Hasenclever, welche damal« mit drmfelben Gefühle der Wurschtigkeit wie noch heute der „Vorwärts" unsere wichtigsten nationalen Interessen „nebensächliche Punctr" nennen, bezeichnrte der spätere Reichstagsabgeordnete vr. Götz zutreffend in den Worten: „Wir müssen einen Reich-tag wählen, der Ehre im Leibe hat!" Ick hatte dann in der „Magdeb. Zta." weiter nack- gewirsen, der Kriegsministrr habe nach der Rede Hasenclever » bemerkt: „Er werde die Frage etwas ernster zu behandeln suchen." die Franzosen dagegen hätten die Reden und Abstimmungen der deutschen Socialisten im Reichstag durchaus ernst genommen. „Sie bewiesen ihr Dankgefühl für die Leistungen dieser deutschen Abgeordneten, während der schweren Krisis Ende 1886 und Anfang 1887" — sagte ich — „in Gestalt einer Adresse an diese deuische Fraktion. Die Adresse wurde von diesen deutschen Herren in dem- selben Sinne freudig angenommen, in welchem sie dargeboten war, als »in Dank Frankreich« dafür, daß diese deutschen Abgeordneten ihrem Baterlande im Januar 188? überhaupt di» Mittel verweigert, und r« einem Rache kriege Frankreich» wehrlos in dir Hände haben tiefer „ - . «.iästoci-abgeordneie Frhr. v. Friesen » Wahlen von 1887 von Frankreich bekommen hat — Januar ?v69 (Sten. Ber. S. I ^ sie Frankreichs Groß- oder Kleinpensionairin gewesen — in d« Sitzung vom 10. Januars ,u dieser Enthüllung, °b ,.e§ ^eichgiltig. ^ ^ ^ ^er WaS sagt nun Fraktion drS par-j »,^n,aliaen Verbältniiien überhaupt Geld d sich bereit sie kriegte, nnung prägt sich — konnte der „Vorwärts" an v'e>r^ I ^^^^sichsien auS^in den Worten deS Herrn Bebel: „aus Frankreich sind im Ganzen vielleicht lcttzer nur 300 FrcS. ei„gegangen" und in den weiteren Worten dieses Redners, die der „Vorwärts" absichtlich unter schlägt: „Umgekehrt haben wir den Franzosen ebenso viel Tausende geschickt zu ihren Wahlen. Wir stehen brüderlich zu einander, wir stehen aus einem und demselben Boden und unterstützen unS gegenseitig, ohne Rücksicht auf unser Vaterland." War nicht richtig ciNrt ^ Han» Bium eitirt .. . Eilst irgend rtwaö bestreiten/ " Fraktion Doch, vollkommen richtig. Sogar die ar» ^ war °uj °,u ,u°° di,, d-m Sp°<„ L,d.l ^ V. ,°','i^'^u'i(LWi'nr, di- Ml».> ösiscken Nation für P»r schon 1870, zur deutschen vom französischen Dank der franrc" lamentariscken L und den armselige Berichtigung war »ämiich worden, der von mir der Armensünder- Nur eine einzige wärtS" machen. I» »Mag e ^ d' ^ ^<d durch einen Druckfehler die Rede v. F > '»»„nie ihrem Inhalt 1886 S«r nicht gehalten 'on aus den 10. Januar 1886, statt 1889, verleg und mit der ohnmächtigen Wutb, die angeilcht Blum übliche Schlamperei" schimpft. Daß 's sch nur un einen Druckk'ebler bandelte, wußte der „Vorwart« übrigen aa.!z genau, °a er die Rede Fr.esen'S vom >0. Sanuar 88« ?o?sich liegen hatte und sab, daß ,ch wörtlich c,t.r^ stn dieser Rebe vom 10. Januar 1889 batte Herr von Friesen aber noch weitere Enthüllungen üeb'acht. auf die ich gleichfalls Bezug genommen haue, indem ich sagte. Außerdem trat die socialdemakratische Partei in den nun im Januar 1887 beginnenden neuen als Gro» prnsiouairin Frankreichs ein." Freiherr von Friesen sagte nämlich am lO. Januar I88v in, ReickSlag. nachdem am 21. Februar 1887 m der Hoch burg der Socialdemokratie. im Königreich Sachsen nicht em einziger Socialdemokrat gewählt worden war: Wir haben Beweise in die Hände bekommen, dir ei» Lickt daraus werfen, warum unser. Wähler den Herren Sok,a>drmokrat»a ihre Stimmen nicht gegeben hoben. S-' haben auf dem Tage in Et Gallen am 3. und 4 Oktober 1v87 einen Bericht erstattet über ihre Eossenverhäitiiisse; in dietem Berichte haben sie angegeben, daß sie 52 9 07 >4 aus Frankreich zu den Wahlen bekommen haben (Hörtl hört». Daß das iächsische Volk keine Lust bat. Herren zu wählen, dir au» Frankreich zu den Wahlen unterstutz» werden ist wohl sehr erklärlich." Obwohl ich nun nicht einmal rin einzige« dieser Worte Friesen'« citirt, sondern nur da« Ergebniß daraus gezogen batte „daß die socialdemokratische Partei in den Wahlkampf von 1887 als Großpensionairi» Frankreich» eingetreten sei", so macht mir der „Vorwärts" doch einen gröblichen Vorwurf daraus, daß ich nicht die Gegenrede de« Herrn Bebel berück sicbtigt hätte, der auf dem St. Gallener Parteitag Lassen Berichterstatter gewesen war und nun am 10. Januar 1889 im Reichstag erklärte: „Dir Behauptung, daß über 50000 auS Frankreich an den Wahlfond der socialdemokratischen Partei geleistet worden seien, ist „total falsch und unwahr" und ich fordere Herrn v. Friesen auf, mir den officiellen Bericht zu zeigen, in dem diese Angabe steht. Dir ganze Summe bezieht sich aus daS Aus land überhaupt, und darunter sind weit über 40 (XX) ^l au- den Bereinigten Staaten von Amerika. Die Übrigen Summen sind an der Schweiz, aus England u. s. w. und aus Frankreich sind im Ganzen vielleicht leider (Ruf rechts: leider?!) nur 300 Frcs. emgegangen." Der Werth dieser Erklärung für die vorliegende Frage kann nicht niedrig genug veranschlagt werden. Denn daß die über 50 000 Frcs. an den „Wahlsond" auS Frankreich geflossen eien, hatte Herr v. Friesen gar nicht behauptet. Diese Summe vnnte vorsichtSbalber auck an einzelne Socialdemokraten ver andt worden sein: „zu den Wahlen", wie v. Friesen ge agt hatte. Zweitens aber wird Herrn Bcbel's Erklärung verdächtig durch die Aufforderung an Herrn v. Friesen: „mir den officietlen Bericht zu zeigen, in dem diese Angabe teht. Dir „officiellen Berichte" oder „Protokolle" der socialdemokratischen Parteitage haben näm lich die Eigenthümlichkeit an sich, bäufig die Ver handlungen ander- darzustellrn, als sie wirklich verlaufen sind. Seitdem der Genosse v. Vollmar auf dem Parteitag in Frankfurt (1894) rund heraus und ob neWiderspruch er klärt hat, daß die „officiellen Be- richte" vom Erfurter Parteitag (1892) in den wichtigsten Puncten absichtlich gefälscht seien, wird kein Mensch mehr diesen Berichten irgend welchen Glauben schenken, sondern sich lieber an die Zr, tungsberichte halten. Nun hatten aberdieZeitungöberichterstatler in St. Gallen Herrn Bebel dort gerade so verstanden, wie nach ihren Berichten Herr v. Friesen am 10. Januar 1889 im Reichstag die Sache darstellte, daß dir Socialdemokratie Deutschland« über 50 000 ranc- „zu den Wahlen" auS Frankreich bekommen babe. or den in St. Gallen versammelten Genoffen konnte Herr Bebel mit dleser Thatsache riesigen Beifall erzielen. Im ge- Bericht" dagegen und für da« ohnehin äußerst geringe Ansehen dieser Franrosenfreunde in Deutschland machte Die von Vollmar bewiesene geflissentliche Fälschung der „officiellen Berichte" ist °uf den Bericht vom Erfurter Parteitag « S^lwl>^' Denn während Herr Bebel an, Wo^kÄ,-^^' den deutschen Reichstagswahlen an den ^ Franzosen in Calais schrieb, der die deutschen Rothen zu ihrem „Siege" beglückwünscht hatte: „Lieder Bruder! Unser« Anhänger in ganz Deutschland sind ganz glücklich über d,e Th eil nähme, dir ihr« fr an- zösischen Brüder ihnen bewiesen haben", vergaß vanox^'l aus sehr leicht begreiflichen Gründen vollständig, m seinem Caffenbericht vor dem Hallrschen -in Wort darüber zu lagen w,e doch sich diese von den „französischen Brüdern bew.r ene Theilnahme" in Mark und Pfennigen ^e^ifferte, wäbrend er die jedenfalls sehr Tänemark»"sz'^" Schweiz, Amerikas. Englands Dänemarks. Belgiens und selbst Rußlands erwäbn... ^ Das war wenigstens ein durchaus wahre« Wort: „ohne Rücksicht aus unser Vaterland!" Daß aber die deutsche Socialdemokratie, so führte ich weiter aus, „in den Wahlkampf von 1887 eintrat, als Groß- oder Kleinpensionairin Frankreichs, ga,^ mit denselben Gesinnungen und Absichten, welche jene un bekannten socialdemoktratischen PensionaireBoulanger'S bis zum „Vorabend deS Kriegsausbruch«" in ihres Herzens Schrein verschlossen", dafür bezog ich mich auf die weiteren Enthüllungen, weiche der Reichstagsabgeordnete vr. Götz in der Sitzung vom 5. Mai 1887 (Stenogr. Bericht S. 444, Spalte l flg.) vortrug. Diese Worte lauten wörtlich: „Unmittelbar vor den Reichsingswahlen erschien im Organ der deutschen Socialdemokratie in Zürich, dem „Socialdemokrat", ein Artikel mit der Ueberschrist „Die Bedeutung der Reichstagswahlen", wo gesagt wurde mit scharfen Worten: Die Wahl des Reichs tags bedeute weiter nichts, als einen Protest gegen Alles, was imReichstag besteht: gegen das Reich selber, gegen die kaiserliche Regierung, gegen die Militatr- macht des deutschen Reiches, gegen die ganze Gesellschafts ordnung, »egen die Productlonswcijr nur sie besteht, kurz gegen -Utes; sie bedeute einfach die Nothwrndigkrit des Sturzes der bestehenden Berbättnissr. — Wenn über diesem Artikel oben die Quittung über die Beiträge der französischen Socialdemokraten für die deutschen Reichstagswahlen stand umd am Schlüsse desselben ein Gedicht enthalten war, was mit den Worten schloß: „Fluch Dir. Du deutscher Kaiser!", m. H., dann kommt man in die Versuchung, sich al- auf dem rechten Wege befindlich und die Gegner als di« Feinde des Reiche» zu bezeichnen!" Diesen Keulenschlägen gegenüber hilft sich der „Vorwärts" mit der Lüge, er „wisse nickt, ob Blum seinen Parkei genoffen auch falsch oder ob er ihn ehrlich citirt". Ter „Vor wärts" weiß aber ganz genau, wo die Rede von Götz steht — denn der genaue Hinweis auf den stenographischen Bericht deS NeickStagS findet sich in der „Magdeb. Ztg." vom 23. Januar 1895, und der „Vorwärts" besitzt, wie sein Artikel beweist, diesen stenographischen Bericht. ES ist daberauch eine wissent liche Lüge des „Vorwärts", wenn er von dem „von Blniii „enthüllten" Citat" spricht u. s. w., wäbrend ich mich dabei ausschließlich auf den stenographischen Bericht deS Reichstags und die Enthüllung deS Abg. vr. Götz bezogen habe. Aber daS Frechste, was man sich denken kann, leistet der „Vorwärt«" in der Behauptung: „noch hat jemals ein solcher Satz überhaupt in dem ge nannten Blatte („Socialdemokrat") gestanden. Das Citat ist eine an» den Fingern gesogene Lüge". vr. Götz hätte sich in der Sitzung des Reichstags vom 5. Mai 1887 Vorwürfen solcher Art ausgesetzt, wenn er jene Nummer deS „Socialdemokrat", auS welcher er citirte, nicht selbst zuvor eingeseben hätte. Der wackere Abgeordnete war aber noch vorsichtiger. Er hatte damals jene Nummer des Socialdemokrat bei sich und stellte sie jedem Ab geordneten, der sich von der Nichtigkeit deS CitatS überzeugen wollte, zur Verfügung. Daher regte sich damals auf der socialdemokratischen Bank auch nicht der leiseste Zweifel an der Richtigkeit dieses CitateS. Nur bemerkte Herr Singer am Schluffe derselben Sitzung (Sten. Ber. S. 447): Durch den Schluß der Debatte sei ibm „die Gelegenheit genommen, auf die Ausführungen deS Herrn vr. Götz gegen die Social- demokratie zn antworten. Es wird sich Gelegenheit finden, diese» Ausführungen entgegenzutreten." Gewiß fand sich diese Gelegenheit hundertfach — aber sie ist nie benutzt wordenl Nie hat ein einziger social- demokratischer Abgeordneter die Richtigkeit deS CitateS deS vr. Götz zu bestreiten gewagt! Diese beispiellose Frechheit bat erst der „Vorwärts" im Januar 1895 tzewagt in den oben bereits angeführten Worten: „noch hat jemals ein solcher Satz in dem genannten Blatte („Socialdemokrat") gestanden. DaS Citat ist eine au» den Fingern gesogene Lüge." Dasselbe steht aber in Wahrheit wortwörtlich im „Socialdemokrat" Nr. 7 vom 11. Februar 1887 T. 1 flg. im Leitartikel: „Was der socialdemokratische Ltimmzcttel bedeutet", und in derselben Nnmmcr auf Leite 4 steht auch da« von vr. Götz citirte Gedicht, welche« uiit den Worten schlicht: „Fluch Dir. deutscher Kaiser!" Nur in einem, um mit dem „Vorwärts" zu reden, „nebensächlichen Punkte" hatte vr. Götz sich geirrt. „Dir Quittung über die Beiträge der französischen Social- demokraten für die deutschen ReichStagSwahlen" stand nämlich nicht in dieser nämlichen Nummer über dem Leitartikel, sondern am Schlüsse von Nr. 6 de- „Socialdemokrat" auf Seite 4. Wenn vr. Götz ein gebundene» Exemplar des Blatte» vor sich hatte, so folgte allerdings der von ibm citirt« Leitartikel auf Seite 1 in Nr. 7 unmittelbar auf die Quittungen an dir Franzosen in Nr. 6, Seite 4: „Deutscher socialdemokratischer Club in Pari« 300 Frc«., Verde social!,ts cke Leauvai, lO vre,.- Der „vorwärts" aber ist nun ans der Thatsache festgenagelt, daß erdie denkbar frechste Lüge au» frtnen Fingern gesogen hat! Deutsche- Reich. Leipzig. 12. Juli. Dir „Frankfurter Zeitung" theilt « Karlsruher Eorrespondenz den Wortlaut eine- Beilrid-telegrammS mit, da» der Großherzog von Baden an den Sohn eine» verstorbenen Mitgliedes de» Synagogen- rat Hs gerichtet hat, und fügt hinzu: „Noch Bekanntwerdrn dieser herzlichen Antheilnahme in weiteren «reisen erinnerte sich auch der Stodtrath, daß er eigentlich dem
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