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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18951012017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895101201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895101201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-10
- Tag1895-10-12
- Monat1895-10
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Klitzing. Schmirdicke. Korn. Gotzmann. 8) Auf der Vorderseite der Noten ist der rothe Controlstempel zweimal, und zwar rechts und links von den Unterschriften angebracht. 8) Die Nummern der Noten sind auch aus die Rückseite gedruckt, und zwar am oberen und unteren Rande. 4) Zur Herstellung der Noten ist ein dünneres Pflanzenfaserpapier als bisher verwendet. Abgesehen hiervon ist dir Ausstattung der neuen Noten die gleiche wie früher. Berlin, den S. October 1895. ReichSbank-Directorium. Koch. Gallenkamp. Frommer. Mueller. v. Klitzing. Korn. Gotzmann. Bekanntmachung. DaS 36. Stück des diesjährigen RcichSgesetzblatteS ist bei uns ringegangen und wird bi» zum i». November d. I». auf dem Rathhaussaale zur Einsichtnahme öffentlich aushängrn. Dasselbe enthält: Nr. 2267. Bekanntmachung, betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr bri- gefügte Liste. Vom 3. October 1895. Leipzig, den 9. October 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Krumbiegel. Bekanntmachung. Wegen Vorzunrhmender Pflasterung wird die Martenstratze auf der Strecke von der Salomon- bis zur Langenstraße vom 14. dieses Monats ab für allen Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 10. October 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. IX. 5475. vr. Georgi. Stahl. verkauf des Postgrundjtücks in Grimma. Das der Reichs-Postverwaltuna gehörige, in Grimma an der Ecke der Lorenz- und Gartenstratze belegene Hausgrundstück mit Nebengebäude, tzofraum und Garten, sowie mit Durchfahrt nach der Kirchgasse — eingetragen auf kol. 202 des Grund- und Hypo> thekenbuchs für Grimma, Brandcataster Nr. 234 ^ —, wird am Dienstag, den 82. Oktober 189», in Grimma an Postamtsstelle — Zimmer des Postdirectors — öffentlich meistbietend versteigert werden. Die Verkaufsbedinaungen können bei dem Kaiserlichen Post amte in Grimma eingesehen und von demselben gegen 50 ^ Schreib gebühr bezogen werden. Der Verkaufstermin beginnt Vormittags 11 Uhr und wird nicht vor I Uhr Nachmittags geschloffen. Nach 1 Uhr werden neue Bieter nicht mehr zugelassen. Die Besichtigung des Grundstücks, das auf 23 100 abgeschiitzt ist, kann auf vorherige Anmeldung bei dem Kaiserlichen Postamt« in Grimma jederzeit in den Vormittagsstunden erfolgen. Leipzig, 30. September 1895. Der Kaiserliche Vber-Poftdirector, Geheime Ober-Postrath. Walter. Der städtische Lagerhof in Leipzig lagert Waaren aller Art zu billigen Tarifsätzen. Die Lager- scheine werden von den meisten Bankinstituten beliehrn. Leipzig, den 26. April 1894. Die Deputation zum Lagerhofe. Dem Assistenzarzt vr. weä. Astmann aus Leipzig, zuletzt in Friedrichroda aufhältlich und angeblich nach Leipzig abgereist, ist ein Strafbefehl zuzustellen; eS wird um Ermittelung und Bekannt- gäbe seines derzeitigen Aufenthaltsortes gebeten. Tenneberg, den 9. October 1895. Herzog!. S. Amtsgericht II. ^otsrius pudlious in Kopenhagen bekleidete, ganz außer allem Zweifel, wenn auch dir Richtigkeit seiner Behaup tung nicht später anderweitig erhärtet worden ist. Wir tehen hier einem Staatsgeheimnisse gegenüber, da-, wenn es bei Lebzeiten Friedrich'« VII. verrathen worden wäre, diesen Monarchen um die dänische Königskrone gebracht haben würde, da weder die dänische Vox regia, noch das StaatS- rundgesetz gestatten, daß ein Fürst den Königsthron in Dänemark besteige, der sich nicht zur evangelisch-lutherischen Landeskirche bekennt. Daß der Katholicismus neuerdings wieder in der dänischen Königsfamilie Platz gegriffen hat, ist ein Ausfluß der br annten und rührigen katholischen Propaganda, welche überall im Lande Proselyten zu machen bemüht ist. Schon im vorigen Jahrhundert machte sich diese Propaganda bemerkbar und führte im Jahre 1767 zu geschärften gesetz lichen Bestimmungen, ebenwie damals auch ein ältere- Verbot zegen den Aufenthalt von Jesuiten im Lande besonder» rin geschärft wurde. Der Gottesdienst der Katholiken in Kopen hagen beschränkte sich auf wenige Handlungen in der engen kaiserlichen Hauscapelle, die zur Wohnung des damaligen öster reichischen Gesandten gehörte. Im Jahre 1771 befchloß dir österreichische Regierung den Bau einer besonderen Kirche in Kopenhagen und ersuchte die dänische Regierung um An weisung eines hierzu geeigneten besonderen Bauplatzes. Der damalige Bischof von Seeland widersetzte sich diesem, „den Gesetzen und Verfügungen widerstrebenden" Ansinnen, und der damalige allmächtige Minister Struensee erklärte, er habe das „Spiel" durchschauen zu lassen. Im Uebrigen scheint die in der „Conservativen Correspondenz" bewährte Glaubensfähigkeit nicht einmal Gemeingut der führenden Kreise der Partei zn sein. Wenigstens stellt Graf Mirbach in seiner Erklärung: „Ich darf, ohne hier irgend welche Kritik zu üben, auf Grund meiner genauen Kenntniß der Dinge constatiren, daß gerade die entschieden conservativen Männer von Einfluß Alles darangcsetzt hätten, den Fürsten Bismarck in seiner amtlichen Stellung zu erhalten, wenn es dabei auf ihre Entscheidung angekommen wäre. Meine Stellung zu dem großen Staatsmann ist eine so klare und bekannte, daß ich Vorstehendes nicht für mich ausspreche, vielmehr für die ganz überwiegende Mehrheit meiner entschieden conservativen Partei genossen", nicht in Abrede, daß eine Minderbeit seiner Parteigenossen hinsichtlich des Verbleibens des Fürsten Bis marck im Amt von anderen Wünschen geleitet war, als er. Daß er dabei einen inneren Zusammenhang zwischen der Stellungnahme zu dem ersten Kanzler und der Aufrichtigkeit der conjervativen Gesinnung anerkennt, ist doppelt werthvoll in einer Erklärung, die den Scheiterhaufen-Brief des Urhebers der Volksversammlungs-Resolution vom letzten Freitag zum Ausgangspunkt nimmt. Ueber diese Resolution schweigt sich die konservative Parteileitung und Presse noch immer aus, eS wäre denn, daß die Verurtheilung de« Auftretens des Pastors Kötzschke, welche die „Conservative Correspondenz" soeben ausspricht, als Einleitung zu einer Beurtheilung jener Reso lution und ihres Urhebers gedockt wäre. Herr Kötzschke hat Confesfionelles aus Dänemark. Kopenhagen» Zeitungen notiren die „Thatsache", daß seit Einführung der Reformation in Dänemark, vor mehr als 300 Jahren, kein Mitglied deS dänischen Königs Hauses der katholischen Kirche angehört habe und daß die, dem Ehevertrage zwischen dem Prinzen und der Prinzessin Waldemar gemäß, letzthin erfolgte katholische Taufe der Prinzessin Margarethe eine durch besondere Verhältnisse gebotene, noch nicht dagewesene Ausnahme in der neueren Geschichte deS dänischen Königshauses sei. Hiermit verhält eS sich indessen, wie den „Hamburger Nachrichten" geschrieben wird, nicht ganz, wie angegeben. Die erste Gemahlin de« Prinzen Christian von Dänemark, der im Jahre 1839 unter dem Namen Christian VIH. den dänischen Thron bestieg, ging während eines Aufenthalte- in Rom zum katholischen Glauben über, nachdem sie von ihrem Gemahl geschieden worden war. Ihr Sohn, der spätere Friedrich VH., soll, eigener Aussage nach, ebenfalls Con- verkit gewesen sein. Wenigstens behauptet der längst ver storbene Conferenzrath, Professor AbrahamS, in seinen vor 15 Jahren veröffentlichten Denkwürdigkeiten, daß König Friedrich VII. als junger Prinz ihm, AbrahamS, gelegentlich eine« Zusammentreffen« in Genf erzählt habe, daß seine katholische Mutter ihn bewogen hätte, sich in den Schooß der katholischen Kirche aufnehmen zu lassen. Die Glaub würdigkeit deS ConferenzratbS AbrahamS steht bei Allen, welche diesen ausgezeichneten Mann gekannt haben, der übrigens bis zu seinem Tode die Stellung eine» keine Zeit, sich mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen. Erst I sich an der Freitags-Versammlung mit einer durcbaus vom nach Struensee'« Falle gelang eS dem damaligen öfter-1 Geiste Stöcker's durchwehten Rede betheiligt, dem Verlangen reichischen diplomatischen Agenten am dänischen Hofe, den I der „Conservativen Correspondenz", daß die christlich-sociale Ankauf eines Grundstückes, trotz aller beschränkenden gesetzlichen I Partei ihn abschüttele, stehen mithin die diese Partei leitenden Bestimmungen, zum Bau einer römisch-katholischen Kirche I Grundsätze entgegen. Kötzscbke und Stöcker sind unzertrennlich, durchzusetzen. Allein der Bau selbst stieß 1784 auf uuüberfI Wer iür Elfteren nicht verantwortlich gemacht sein will, muß windliche Schwierigkeiten, welche namentlich der Magistrat I sich von dem Letzteren lossagen. von Kopenhagen geltend machte. Erst im Jahre 1842 gelang I G Berlin, 11. October. (Telegramm.) Nach der eS, den Bau der noch heute bestehenden römisch-katholischen I gestrigen Sitzung der Allgemeinen Conferenz der Inter- Capelle in der Breitenstraße durchzuführen. Außerhalb I nationalen Erdmessun, vereinigten sich die Delegirten zn Kopenhagens war der katholische Gottesdienst nur in der I einem Festessen, zu welchem im Aufträge der StaatS- Festung Fredericia (seit 1686) gestattet, wo sich unter den I regierung die preußischen Bevollmächtigten ihre auswärtigen geworbenen Soldaten viele Katholiken befanden. I Collegen eingeladen hatten. Es waren erschienen die Staats- DaS Staatsgrundgesetz vom 5. Juni 1849 gewährte allen I minister vr. von Boetticher, vr. Bosse, Staatssecretair Bewohnern Dänemarks die ausgedehnteste Religionsfreiheit, I Freiherr von Marsch all, die Geheimräthe vr. Alt- und damit war da« Signal gegeben zur eigentlichen Missions-1 hoff, Schmidt und vr. Germar. Bei der Tafel be- thätigkeit der katholischen Kirche in Dänemark. Im Jahre I willkommncte Minister v, Bosse die Gäste. Redner 1860 zählte Kopenhagen 600 Katholiken mit vier Priestern, I gedachte der Begründung der Internationalen Erdmessunz sowie eine katholische Schule mit 70 Kindern. Im Jahre durch General Beyer, wies auf die hohe Bedeutung dieses 1894 war diese Anzahl um das Zehnfache gestiegen, und in großen Culturwrrks hin, das die Culturftaaten fast der ven katholischen Schulen des Landes werden zur Zeit ca. 1000 I ganzen Erde zu einheitlichem Wirken verbunden habe, und Kinder unterrichtet. In Kopenhagen zählt man jetzt 4 ka-1 betonte, in wie hohem Maße durch solche gemeinsame Tbätig- tholische Kirchen, von denen eine zur Zeit noch im Bau begriffen keit der Frieven gefördert werde. Redner schloß mit ist. Auf Seeland finden sich außerdem 5 katholische Kirchen I einem Hoch auf die fremden Regierungen. Als Präsident und Capellen, auf Fühnen 3 und in Jütland 6 Kirchen. I per Internationalen Erdmessung erwiderte hierauf Herr Im Lande arbeiten 30 katholische Priester, darunter 15lFaye; er brachte, „3uivLnt un usLjzo eon8Lere^, ein Jesuiten, denen namentlich die Erziehung der Kinder zufällt. Hoch auf Se. Majestät den deutschen Kaiser aus. Außerdem zählt man zur Zeit 170 Nonnen, welche sich auf I Redner erinnerte hierbei an die Worte herzlicher Tbeil- ca. 11 Klöster verthellen. ES wird behauptet, und die Inahme, welche der Kaiser gelegentlich des Tode stat,stischen Aufstellungen scheinen eS zu bestätigen, daß in des Marschalls Mac Mahon und der Ermordung de« Dänemark ca. 200 Protestanten jährlich zum katholischen I Präsidenten Carnot an Frankreich gerichtet habe. Sodann Glauben übergeben worunter sich nicht wenige aus dem hohen dankte der niederländische Delegirte Professor van de befinden, ja selbst unter der lutherischen I Sande Bakhuyzen der preußischen Regierung für Geistlichkeit des Landes hat die katholische Propaganda eS I die andauernde und sorgsame Unterstützung, welche sie seit verstanden, Proselyten zu machen. I mehr als dreißig Jahren dem Werke der europäischen . I Gradmefsung habe zu Theil werden lassen. Sein Hoch I gelte der preußischen StaatSregierung. Im Namen der DeittstÜeA Reickl. I Staatsregierung dankte Excellenz vr. von Boetticher **** I Borredner und brachte dann in humorvoller Rede ein Berlin, 11.October. Nachdem die in demStöcker'sch en I Hoch auf die anwesenden Damen aus. Anknüpfend an die Brief an Herrn von Hammerstein empfohlene Taktik in I Ausführungen Prof. Bakhuyzen widmete Excellenz vr. Bosse der „Conservativen Correspondenz" mißbilligt worden! Worte der Anerkennung Denen, welche die guten Absichten war, forderte bekanntlich der Ausschuß eines Berliner confer-1 der Regierung für die Arbeiten der Erdmeffung zu verwirk- vativen LocalverbandeS diejerhalb von der Parteileitung I lichen geholfen hätten, den Geheimen Räthen Helmert und Genugthuung für Herrn Stöcker. Nach einer mehrwöchigen I Förster. Letzterer forderte alsdann die Versammlung auf, Bedenkzeit ist diese gegeben worden. Die „Conservative I ein Hoch auf den ehrwürdigen Präsidenten der Erd Correspondenz" schreibt, wie schon mitgetheilt: I Messung auszubringen, waS mit Begeisterung geschah. °l» 8. Berlin, 11. October. (Privattelegramm.) Die man werde, bevor man ein abichließendr» Urthnl über den I »r-.k Stöcker'fchen Brief sich bilden könne, aut thun, die von Herrn ! Ld"l- Bors.-Ztg. Meldet. Die Verhandlungen mit Hofprediger Stöcker angrkündigten Darstellungen abzuwarten, I ^eS ^a^a- geht an« nachstehenden Götzen derselben hervor: „Man hat" -1 ealonte und Dahomey werden ,n Kürze beginnen. Nachdem so heißt es in dem dritten Aufsatze Stöcker's in der „Deu"chen I die ganze Reihe der Verträge geprüft worden ist, hat sich Evangelischen Kirchenzeilung" — „den Satz: „Merkt der Kaiser, I ergeben, daß die Grundlagen für die Verhandlungen auf daß man zwischen ihm und B. Zwietracht säen will, so stößt man I unserer Seite bedeutend bessere sind, als seiner Zeit bei den ihn zurück"— so aufgesaßt, al» hätte ich diese Zwietracht säen und I Verhandlungen über die Abgrenzung deS Hinterlandes von den Kanzler stürzen wollen. Diese Aussaffung ist bö-willlg .... I Kamerun ^ Ich kann versichern und berufe mich auf alle meine näheren polt-1 ^ z <r>;. tischen Freunde, daß ich niemals, trotz der größten Meinungs-1 ö Die Verschiedenheiten in inneren und kirchlichen Fragen, den Abgang de» I bezeichnet die Meldung der „Köln. Ztg. , daß dem Fürsten gewünscht habe. Immer habe ich geglaubt, daß er wie ein I "eich-tag in seiner nächsten Tagung der Entwurf einer Feldmarschall de» Eivildienste» bi» an sein Lebentende in seinem I MtlttairflrasprocetzorSnun, zugehen werde, al» verfrüht. Amte bleiben würde." Wir (die Eons. Torr.) acceptiren diese I Eine Entschließung in dieser Angelegenheit sei noch nicht ge- Erklärung und halten damit die Sache für abgethaa." I faßt, der Krieg-minister sei jedoch in der Förderung dieser Zu dieser Auslassung der conservativen Parteileitung ist Borlage unausgesetzt thätig. Wenn diese Vorlage in der vor Allem zu bemerken, daß sie geschichtlich unrichtig 'st. nächsten Tagung noch nicht an den Reichstag gelangen sollte. D.e „Conservative Corresondenz" hatte, w,e EmaangS ,n so dürfte eS jedenfalls auf andere Ursachen zurückzusühren Er'-"»rung L'bracht. e.n Urthe.l über den Inhalt de« s.jn, »IS auf die wenig geneigte Gesinnung innerhalb des Stöcker'fchen Briefe« abgegeben und zwar e,n abschließen -1 KrieaSministerium«. de» abfällige« Urtheil. Die vorstehende neuerliche Er-! ,, » kläruna ist demnach eine Revocation in aller Form. ^ In Der Umstand, daß sie auf Grund einer Selbstkvmmentirung I ^ des Herrn S/öcker erfolgt, di. man bisher nirgend« ernst gk- Errichtung e.neS Eentral-AuSkunft.burkauö nommen hat, stellt der kritischen Genügsamkeit der Partei-1 d,e lritunaein glänzendere- Zeugniß au«, al« ihrer Consequenz. I "Ä endliche Erledigung der schon lange Herr Stöcker selbst bat die ärgste Blöße seine« Briefe« schärfer I k al« die „Conservative Correspondenz" erkannt, al« er durch e.ne ^ So berichtet d.e „Col. Corresp." und schreibt von dem genannten Organ unterdrückte Deutung feiner I ^ ^ Worte Merkt der Kaiser—" die Bekauvti.na i>, I Solche AuSkunftsamter bestehen schon seit Jahren m England. "r ^ -oevauptung zu recht-1 4^^ und der Schweiz und neuerdings ist auch in dem französischen fertigen suchte, er habe vor dem Säen der Zwietracht I Holoiiiaiministerium ein Au-kunftsbureau eingerichtet worden, welches und nicht lediglich davor gewarnt, den Monarchen I mit einer Bibliothek und -wer beständigen Ausstellung von Boden- erzeugnisseii und Mustern verbunden ist und recht gute Publicationen veröffentlicht hat. Das Bureau soll den Industriellen und Handel treibenden alle wlinschenSwerlhe» Auskünfte über die Hilfsquellen und die möglichen Absatzgebiete der französischen Besitzungen geben, sowie ich überhaupt über alle Fragen, die die Handel-Verbindungen zwischen dem Mutterlande und den Colonien betreffen, auf dem Laufenden erhalten, um die Ausivanderungslustigen über die Opportunität der Auswanderung und über die Vergünstigungen auszuklären, die ihnen gewährt werden können. Das großartigste Beispiel eines Jnformationsbureaus, welches dabei erst seit wenigen Jahren be sieht, ist aber das in Washington befindliche Bureau ot' tüe ^wericau Republik, welches an 70 größere Broschüren über die süd- und centralamerikanischen Staaten veröffentlicht hat. Wenn auch der Werth der einzelnen Arbeiten ungleich ist, so enthalten sie doch eine solche Fülle von Jnsormation, daß der Zweck, die Handels beziehungen zwischen den einzelnen Staaten zu festigen und der europäischen Eoucurrenz damit zu begegnen, bei einigem Geschick erfüllt werden könnte. k. Berlin, 1l. October. (Privattelegramm.) Dem „L.-A." wirv geschrieben: Nach Fertigstellung des bürger ichen Gesetzbuches soll eine Revision des Handelsgefetzstuchs in Angriff genommen werden. Der bezügliche Entwurf ist im Neichsjustizamt bereits ansgearbeitet. Demnächst ist eine Prüfung durch eine Sackvrrständigen-Commission in Aussicht genommen. Bei de» bezüglichen Beratbungen wird entweder der Staatssecretair des Justizamts selbst oder der Direktor in diesem Amte Gutbrod den Vorsitz führen. Referent in der Sachej ist der vertragende Rath im Neichsjustizamt vr. Hoffmann. L. Berlin, 11. October. (Privattelegramm.) Gegen über der Behauptung eines hiesigen Blattes, daß der Kriegs min ist er in der vorigen Reichstagstagung sich auf private Anfragen über die l-rfahrungen mit der zweijährigen Trenftjeit u. A. auch dem Abg. Frese-Bremen gegenüber günstig geäußert habe, ist die ofsiciöse „Berl. Corresp." zu der Mittheilung ermächtigt, „daß sich der Kriegsminister über die mit der zweijährigen Dienstzeit gemackten Er fahrungen weder dem Abgeordneten Frese-Bremen nock andern Personen gegenüber günstig geäußert bat." Wie rie „Nat.-Ztg." hört, ist diese Erklärung so ;u versieben, raß nach erst zweijährigem Bestehen der zweijährigen Dienstzeit bisher noch gar nicht die Möglichkeit Vorgelegen bat, sich ein Urtheil darüber zu bilden, welche nachhaltige Wirkungen sie im Vergleich zu der früheren Dienstzeit bat. Ein solches wird sich erst ergeben, wenn die Eriabrungen über weitere Jahrgänge vorliegen und, was vor Allem zu beachten ist, wenn die Mannschaften, welche die zweijährige Dienstzeit durchgemacht haben, als Reservisten und Land- wehrleute Dienst gethan haben. Dann erst wird sich er weisen, ob die Schulung der Mannschaften in der zweijährigen Dienstzeit dieselbe nachhaltige Wirkung wie bei der früheren Dienstzeit hat. Bis znm Jahre 1899, in welchem überhaupt erst die Frage, ob das bisherige System beizubehalten ist, prak tische Bedeutung gewinnen kann, ist noch Zeit genug, um die Dinge sich in Ruhe entwickeln zu lassen und ausreichende Er fahrungen zu sammeln. ch Berlin, ll. October. (Telegramm.) Wegen Be schimpfung der protestantischen Kirche durch einen Artikel in der „Katholischen Volkszeitung" ist der Redakteur Ritter zu einwöchigem Gefängniß verurtbeilt worden. — Gegenüber einer Erklärung des Grafen Mirbach, wonach er im Juni mit einem AufsichtSrathsmitglied der „Kreuzzeitung" eine Unterredung gehabt und damals noch nichts den Freiherr» v. Hammersteiu Compromittirendes erfahren haben will, versichert die „Köln. Ztg", daß die Herren vom „KreuzzeitungS"-Comitv nicht nur im Juni, sondern schon mehrere Monate früher sowohl mit dem Papierschwmdel, wie mit der Beseitigung des Pensionsfonds und der Unterschlagung, deren fälschlich der verstorbene Rendant Guethlein von Herrn v. Hammerstein bezichtigt wurde, bekannt gewesen seien. Es wäre von besonderem Interesse, so bemerkt das Blatt, den Namen jenes Herrn zu erfahren, der dem Grafen Mirbach die sonderbaren, mit der Wahrheit in Widerspruch siebenden Mftthestungen ge macht habe. — Zu den Auslassungen der „Kreuzztg." über Denun- ciantenthum und vertrauliche Briefe bemerkt die „Nvrdd. Allg. Ztg.": Die „Kreuzztg." spricht die Ueberzeugung au-, daß „es Nie- manden giebt, den man durch Veröffentlichung seiner vertrauten (politischen) Lorrespondenz (so lang« die Verhältnisse, auf welche sich diese bezieht, noch in lebendigem Fluß sind) nicht schwer schädigen oder gar zu Grunde richten kann." DaS ist eine sehr be fremdliche Behauptung. Schädigen, Verdruß bereiten, ja; aber an den Pranger bringen, politisch und moralisch ruiniren? Normal ist eS doch wohl, nur eine solche Correspondenz zu sichren, durch deren Veröffentlichung man weder in einem ganz anderen Lickte als sonst nach seinen Worten erscheint, noch schwer conipromittirt oder gar zu Grunde gerichtet wird. Wir kennen denn auch eine ganze Gruppe von Pilitikern. von denen wir absolut sicher wissen, daß ein politischer Gegner und Tenunciant, auch wenn er ihre ver traulichsten Briefe in seine Hand brächte, mit deren Veröffentlichung nie auf die Kosten seiner Bemühungen kommen würde. — Eine Enquöte hat die „Pharmaceutische Zeitung" über die Stellung der Apothekenbesitzer zur Apotheke»- reform eingeleitet. Es sind darauf 2072 Antworten ein gegangen, eine Zahl, die einen ziemlich sicheren Schluß aus die Ansichten der Betheiligtcn gestattet. DaS Ergebniß ist daher nicht ohne Interesse. Wie eS beißt, hat die überwiegende Mehrheit erklärt, daß ihrer Meinung nach zu einer Svstcin- änderuna kein Grund vorliege. DaS genaue Ergebniß wirb demnächst veröffentlicht werden. — Der Krieg-minister Bronsart v. Schellendorss befindet sich zur Zeit in Mecklenburg; daraus erklärt es sich, daß seine Unterschrift unter der Erklärung deS StaatsministeriumS betreffs Herrn v. Boetticher fehlt. — Herr v. Bornhaupt ist in der Sitzung des Ausschusses der Deutschen Eolonialgesellschast am 9. d. M. einstimmig als Äeneralsecretair bestätigt worden, nachdem er bereit» seit mehreren Monaten da» Amt intrrimtstilcki "-rwaltet hatte.
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