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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18951017017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895101701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895101701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-10
- Tag1895-10-17
- Monat1895-10
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VolkswirtWafiliches. Ulle kür die»« Dhefl bestimmte» Bendungeu sind zu richten an den verantwortlichen Redakteur desselben G. E. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Vor», und von 4—5 Uhr Rachut. Telegramme. * Mannheim, 16. Oktober. Der „Neuen Badischen LandeSztg." »»folge hat sich bet der Revision der Deutschen Untonbank hecau-gestellt, daß gegen 150000^! kehlen. Der Cassirer Richard Mayer, der seit einigen Tagen nach Italien beurlaubt ist. ist der Unterschlagung verdächtig. Die Staatsanwaltschaft erließ gegen denselben einen Steckbrief. IV-u. Prag, 16. Oktober. (Privat»Telegramm.) Die Ab» machungen der Prag-Duxer Bahn gehen dahin, daß der Eon» versionsgewinn capitalisirt wird; ein Thetl dieses Capital- (angeb» lich ein Drittel) fällt dem Staate zu, sobald dieser von dem idm eingeräumten Option-rechte aus die Actiea der Duxrr Bahn Ge brauch macht. * Petersburg, 16. Oktober. (Prlvat-Telegramm.) In Slatoust und Tiflis werden im nächsten Jahre zwei staatlicheMaschinen- fabriktu errichtet, um den östliche» Theil Rußlands, Persiens und der Türkei mit Lokomotiven und Wagen zu versorgen. Da- Eisen» bahn-Departemrat beabsichtigt den Bau einer Verbindungsbahn zwischen Kertsch und einer Station der DIHankoi»Feodosia»Bahn, wodurch der Bau einer großen Gußeisensabrik zur Bearbeitung der dort in großer Menge vorhandenen Erze und eine Hebung der Küstenschifffahrt und des Handels mit den dortigen Landes» Produkten erwartet wird. — Es wird beabsichtigt, mit Hilfe eng» lischer Capitalisten in Baku eine neue PetroleumauSfuhr» Gesellschaft zu gründen. — Die Actien-Gesellschast Maljew'sche Werke reichte beim Finanzminister ein neues Gesuch zwecks EmIssison von 2 Millionen neuer Aktien ein» nachdem die letzte Million Schulden bei der Regierung abgetragen ist. * Petersburg, 16. Oktober. Die westliche Strecke der sibirischen Eisenbahn bis zum Flusse Ob ist fertig gestellt. Die Eröffnung des Bahnverkehrs bi- Krasnojarsk ist noch in diesem Jahre zu erwarten. — In Baku begann eine Naphtha-Fon- taiue zu springen, die täglich 300000 Pud Naphtha giebt. Vermischtes. L. Leipzig» IS.Oktober. Der deutsch.chilenische Handels vertrag vom 1. Februar 1862 ist vor Kurzem von Seiten Chiles gekündigt worden und wird nebst den Bestimmungen der Zusatz. Verhandlung vom 14. Juli 1869 mit Ablauf de- 27. August 1896 außer Kraft treten. Behuf- Regelung der beiderseitigen Handels» beziehungen bez. behufs Abschlusses eines neuen Vertrags werden die Verhandlungen voraussichtlich bald eingeleitet werden. Es ist deshalb erforderlich, daß die Wünsche, welche von Handel und Industrie in dieser Beziehung gehegt werden, rechtzeitig zur Kenntniß der Regierung gebracht werden. Die Handelskammer richtet daher an die Interessenten ihres Bezirks die Aufforderung, ihr etwaige Wünsche bezüglich der Berkehrsverhältnisse mit Chile unter Angabe der Bedeutung, welche die einzelnen Artikel für die Ausfuhr haben, möglichst bald mit- zutheilen. Ebenso sind derselben Angaben über die Wege, welche die Ausfuhr nimmt, erwünscht, insbesondere ob dieselbe etwa theil. weise über nicht deutsche Häfen geleitet wird. - Heber die Lage der sächsischen Wirkwaaren.Jn. dustrte schreibt man der „Leipziger Monatschrist für Textil- Industrie": Seit unserem letzten Berichte können wir die hocherfreuliche Thatsache melden, daß die Handschuhbranche eine» Aufschwung genommen hat, wie man ihn wohl in solchem Maße nicht für mög lich gehalten. Durch die ungemein lange und hartnäckige Flaue entmuthigt, hatten sich zahlreiche Arbeitskräfte dieser Branche ab und anderen zugewandt. Nun nimmt der Bedarf täglich zu, die Ordres häufen sich, man sieht sich nach den Händen um, die früher oft genug vergeblich um Arbeit fragten. Jetzt sind sie nicht da, und man muß mit Geldopfern erkaufen, was früher täglich billiger an geboten ward. Noch heute sind die Fabrikanten für Wintersachen, speciell in Krimmern, voll beschäftigt, und haben bis Ende des Jahres zu thun. Dabei kommen für den Export schon jetzt die Ordres auf gleiche Maaren für nächste Saison zum Vor schein. Wollstoffe und Baumwolle sind bedeutend im Preise gestiegen und noch ist da kein Ende abzusehen. Da ist eS für den Fabrikanten schwer, heute bestimmte Preise für weit hinaus an zugeben. Vielfach macht man schon jetzt höhere Preise, vielfach denkt man an eine bald eintretende Reaktion und will sich durch zu hohe Forderungen die Chancen für diesen Fall nicht erschweren. — Eine ähnliche Situation finden wir im Strumpfgeschäft. An OrdreS ist kein Mangel, und die Preise sind fest. Es ist ein besonderes Entgegenkommen, wenn heute zu alten Preisen eine Ordre ange> nommen wird, denn man muß wohl oder übel der Conjunctur folgen und die Preise entsprechend erhöhen. Die Berichte von Amerika lauten dauernd günstig, so daß eine weitere Ausbesserung des Geschäftes die nothwendige Folge sein muß. — Die Tricotagen stehen unter dem gleich günstigen Stern und so gehen wir mit vollen Segeln seit langer Zeit zum ersten Male wieder in die Wintersaison hinein und können mit dem erfreulichen Berichte schließen, daß alle Hände voll zu thun haben und die Branche wieder einmal zeigt, daß sie wohl vorübergehend flau werden kann, daß aber der gesunde Kern sich immer wieder Bahn bricht und die Chemnitzer Industrie immer noch eine Zukunft hat. *s* Wie mau uns mittheilt, wird das zweite Gleis auf der Strecke Geithain-Narsdorf voraussichtlich am 17. d. Mts. in Betrieb genommen werden. Es sind dann von der Linie Kieritzsch Chemnitz die Strecken Chemnitz-MttgenSdorf und Cossen-Narsdorf- Geithain zweigleisig ausgeführt. Die Theilstrecke Cossen-Wittgens- dors dürfte in nicht zu ferner Zeit ebenfalls für deu zweigleisigen Betrieb eröffnet werden können. s Plauen, 16. Oktober. Der AufsichtSrath der Gardinen fabrik Plauen (Actien-Gesellschast) hat gestern beschlossen, der General-Versammlung nach reichlichen Abschreibungen und Zu Wendungen für den Reservefonds, sowie nach Abzug der Vertrags mäßigen Tantiemen «. s. w. eine Dividende von 1? Proc. zur Ver- theilung vorzuschlagen. Die Reserven der Gesellschaft betragen z. Z. gegen 95000 ^l, wozu als weitere Reserve die der Gardtnenfabrik Plauen gehörenden noch unbebauten werthvollen Grundstücke von ca. 18000 am zu rechnen sind. Die gesammten Abschreibungen seit dem Bestehen der beiden Fabriken haben die Höhe von 675000 erreicht. — Die Aussichten für da- laufende Geschäftsjahr sind eben falls wieder günstig, da bereit- reichliche Aufträge für die nächste Frühjahrssaison vorliegen. -r- Ans dem Erzgebirge, 15. Oktober. Daß sich di« Posa mententndustrie jetzt eines besseren Geschäftsganges erfreut als im Herbste des vorigen JahreS, läßt sich schon daraus ersehen, daß im 3. Vierteljahre 1895 aus dem Bezirke de- amerikanischen Eon sulateS Annaberg für 301800,51 6 Besatzstoffe ausgeführt wurden gegen 264 575.69 - im gleichen Zeitraum» von 1894, sonach diesmal mehr für 37 224,82 h oder 14 Procent. Da aber auch aus dem Chemnitzer Bezirke für 59 512 und au- dem Plauenschen Consnlate sür 521,15 tz Besatzstoffe nach den Vereinigten Staaten gesandt worden sind, so stellt sich deren oesammter Ausfuhrwerth auf 361833,66 was gegenüber dem 3. Vierteljahre 1894 eine Steige rung um 97 257,97 tz oder 36V. Procent bedeutet. Die höhere Ausfuhr ist auf die Mod« zurückzuführen. Eine gesteigerte Nach frage nach Posamenten verringert stet- den Begehr nach Spitzen und Stickereien, wie sich auch diesmal wieder Nachweisen läßt. * Berlin, 15. Oktober. In seinem neuesten Situation» bericht bespricht der „Consectionair" die allgemeine Ge» schäftslage wie folgt: Der Verkehr ist in allen Modrwaaren Branchen lebhafter geworden, die Umsätze haben sich seit einigen Tagen recht gehoben; in einzelnen Branchen war recht viel zu thun, einzelne Tage erinnerten sogar an die lebhaftesten der Saison. Es waren viele Käufer am Platze, zumeist Kunden au- der näheren Umgebung, auS Dresden, Leipzig, Magdeburg, Hannover, Hamburg, daneben sah man verschiedene größere holländische Kunden, die zum zweiten, oft auch schon zum dritten Male unseren Platz besuchten. Briefliche, telegraphische und telephonische Bestellungen gingen reich» lich rin, die Reifenden sandten bessere Ordre». Der Verkehr hat sich auf der ganzen Linie gehoben. Im In- und AuSlande ist die Saison seit einigen Tagen mit voller Kraft in die Erscheinung ge treten. Man hatte sich wohl überall hinreichend auf die zweite Saison vorbereitet, trotzdem sind die Läger noch reichlich completirt worden. Biel» Firmen besitzen noch so großes Vertrauen auf einen günstigen Verlauf de» Geschäft», daß sie noch große Vorräthe an- sertigen lasten, um jeder Nachfrage sofort Genüge leisten zu können. An dem besseren Verlaufe des Geschäft» hat auch da» Ausland regenAutheil genommen. England sandte bessere Ordre» und au» Holland sind größere Nachbestellungen rtngrgangen. Der Verkehr war gleich lebhaft in den Damen» und Kindermäntrl-Branchen wie in der Herren» und Knabenconfrction»»Branche. Rech« viel zu thun war auch in den Putz- und Weißwaoren-Gortiment»-Ge» schäften. — Man beginnt in verschiedenen Geschäftszweigen mehr an die kommende Frühjahr-saison zu denken. Die Fabrikanten haben allerdings ihre OrdreS wohl schon seit längerer Zeit herein» bekommen; nunmehr haben die Grossisten dir Reisenden auf die Touren gesandt, um die größere Detail-Kundschast zu besuchen. Ju Kleiderstoffen sind schon recht ansehnliche Ordres eingegangen. Di» Herrenkleider-Fabrikanteu haben von Grossisten der Branche Früh- jahrsausträgr erhalten. In der Mäntelcousection hat man Muster sür das Exportgeschäft in Arbeit gegeben. Schirm- und Strohhut» brauchen besitzen schon ansehnliche Austräge sür das Frühjahr. Trotz» dem die Drtaillcurr eigentlich nun wisse» müßten, daß alle Rohstoff» theurer geworden sind, daß die Preise in die Höhe gehen, sind viele derselben doch nicht zu bewegen, frühzeitig ihre OrdreS unter» zubringen. Sie warten damit lieber, bi- Brdars vorhanden ist; sie gehen dabei von der Ansicht aus, daß ein Jrrthum in der Mode» richtung sie vielleicht noch mehr kostet als die höheren Preise, dir sie später anlegen müssen. Die höheren Preise sollen überhaupt bei vielen Consumenten nicht so sehr ins Gewicht, wie man wohl manchmal annimmt. Der Detailleur bezahlt sie, wenn auch vielleicht ungern, wenn er nur weiß, daß sein Concurrrnt nicht billiger einkaufen kann als er. — Da- Fabrikgeschäft. An Beschäftigung ist nirgends Mangel, fast alle Fabriken sind mit Ordres hinlänglich versehen. Man handelt jetzt um dir Preise ebenso viel wie um die Lieferfristen, welche von den Fabrikanten mötzlichst lange hinauSgeschoben werden müssen, weil sie ihre Produktionen für die nächste Zeit in den meisten Fällen vergeben haben. Giebt eS doch Seidenstoff-Fabrikanten, welche vor 5—6 Monaten nichts mehr liefern können. Die Baumwollwaaren» Branche macht jetzt Abschlüsse sür da» 2. Quartal 1896. Die Preistendenz bleibt fest und geht fortgesetzt nach oben. Leider aber folgen ihr Grossisten zum großen Leidwesen der Fabrikanten noch viel zu wenig, und bei Dctailleuren geht die Preisrichtung fast spurlos vorüber; sie lassen sich durch höher gehende Preise keines» weg- bewege», ihre OrdreS frühzeitiger zu placiren. Nur wenn man ihnen in Aussicht stellt, daß sie zur richtigen Zeit nicht geliefert bekommen können, wenn sie nicht jetzt bestellen, sind sie zu bestimmen» einen Theil ihrer Austräge schon jetzt unterzubringen. *— Berichtigung. Zu der betreffenden, i» Nr. 500 d. Bl. gebrachten Mittheilung ist zu bemerken, daß nicht der AufsichtSrath der Deutschen Bank, sondern der AufsichtSrath der Deuhschen Ueberseeischen Bank die Errichtung eines Zweiginstituts in Valparaiso beschlossen hat. *— Deutsche Gold- und Silber»Scheidranstalt, vormals Rößler in Frankfurt a. M. In der General»Versammlung sind die Anträge des Aussichtsrathes, dem Aufsichtsrathe und der Direktion für das Geschäftsjahr 1894/95 Entlastung zu ertheilen und eine Dividende von 15 Proc. für die gleiche Periode zur Ver» theilung zu bringen, angenommen worden. *— Rheinische Glashütte, Aktien » Gesellschaft in Köln-Ehrenfeld. Der Aussichtsrath hat beschlossen, der am 28. November stattfindenden General-Versammlung die Vcrtheilung von 3 Proc. Dividende (gegen 0 1. Borj.) vorzuschlagen. *— Gußstahl-Werk Witten. Auch das am 30. Juni dieses Jahres abgelaufene Geschäftsjahr war, gleich seinen Vorgängern, sür die Eisen» und Stahlindustrie ein wenig günstiges. Wenn unter der Ungunst der allgemein vorliegenden Verhältnisse das Unter nehmen weniger zu leiden hatte, sondern ein verhältnißmäßig günstiges Geschäfts-Ergebniß erzielte, so ist dies einer im All» gemeinen guten Beschäftigung während des ganzen Jahres, sowie der Mannigfaltigkeit und der anerkannten Güte der Er zeugnisse des Werkes zu verdanken. Obgleich die vor liegende Bilanz ein etwas günstigeres Ergebniß als das Bor jahr nachweist, so hat die Verwaltung doch geglaubt, nur die gleiche Dividende, also 6'/, Proc., in Vorschlag bringen und die Abschreibungen höher und reichlicher bemessen zu sollen, mit Rück- sicht aus die in dem jetzt laufenden Geschäftsjahre beschlossenen New bauten und Verbesserungen, und um dem stets befolgten Grundsätze treu zu bleiben, das Unternehmen auf solider Basis leistungsfähig zu erhalten. Zu Abschreibungen sollen 204 837,36 ^ gegen 178 538,66 im Vorjahre, zu Gratificationen, sowie für Beamten» und Arbeiter » Unterstützungszwecke 15500 verwendet und 13983,60 auf neue Rechnung voraeiragen werden. Die Ab schreibungen seit dem Bestehen der Gesellschaft belaufen sich nunmehr auf 2 320 474,34 bei einem Actiencapital von 3000 000.4 Der Umschlag des verflossenen Geschäftsjahres betrug 5060144,69 gegen 4 966 282,50 .4 im Vorjahre. Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft betrugen Ende Juni 1895 439 969,63 dagegen waren an nicht immobilisirten Werthen 1793 201,90 vorhanden. Die Betriebsmittel betragen demnach 1 353 232,27 lieber die Aussichten für das laufende Jahr vermag die Verwaltung der Ge» sellschaft bei der gegenwärtigen Geschäftslage etwa» Zuverlässige» kaum zu sagen, es wird das Resultat wesentlich von der Besserung der Preise, namentlich für die Äalzfabrikate, abhängen. Für letztere ist allerdings eine kleine Steigerung eingetreten, die jedoch weiter gehen muß, wenn ein bescheidener Gewinn erzielt werden soll. Das Werk ist bisher mit im Allgemeinen ausreichenden Aufträgen ver» sehen, so daß gehofft werden darf, bet der sich anscheinend bessernden Conjunctur zufriedenstellende Resultate zu erzielen. Der Reingewinn pro 1894/95 beträgt 460 477,24 , hiervon werden zu Ab schreibungcn 204 837,36 .4 und zum Reservefonds 12515,43 .4 verwandt; die Tantiemen an Aufsichtsrath und Vorstand betragen 18 610,85 -4 Die Dividende wird mit 6'/, Proc. --- 195 000 vorgeschlagen, 7500 sollen zu Gratificationen an Beamte und Meister gelangen, 8000 .4 sollen für Beamten» und Arbeiter» Prämien» und UnterstützungSzwecke und 13 983,60 ^4 als Vortrag auf neue Rechnung Verwendung finden. Die Reserven der Gesell schaft beziffern sich nunmehr mit 425 952,59 gleich reichlich 14 Proc. deS ActiencapitalS. *— Bereinigungs»Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurm-Revier. Die Bilanz per 30. Juni 1895 schließt nach Vornahme von Abschreibungen im Betrage von 444 072,82 .4 und Zuwendung zum Reserve- und Delkredere»Conto in Summa von 39 578,49 gleichlautend in Soll und Haben mit 1? 767 176,20 und weist in Gewinn» und Verlust-Conto ein Saldo von 553050,24 nach. Die Direction schlägt die Vertheiluna einer Dividende von 4 Proc. für das Jahr 1894,95 vor. Die Kohl »bestünde betrugen am Schluffe deS Betriebsjahres 285 090,60 ^l, die Effecten be zifferten sich mit 226 800,69 die Cafsen» und Wechselbestände beliefen sich auf 113 551,98 und die diversen Debitoren stellten sich auf 1212 417,01 darunter Bankierguthaben 777 622,33 .4 Die Reserven betragen nunmehr 938578,49 bei einem Actien» capital von 12 Millionen Mark. *— Kali-Grwerkschaft Wilhelm-Hall. In der außer ordentlichen Versammlung der Gewerken in Köln, welche zur Neu wähl de» Vorstandes und zur Vornahme von Satzungsänderungen einberufen worden war, wurden die beantragten Satzungsänderungen abgelehnt, beschlossen dagegen wurde der Bau einer Magnesiafabrik. Durch da» Ergebniß der Verhandlungen scheinen die persönlichen und sachlichen Zerwürfnisse im Schooße der Gewerkschaft glücklich und hoffentlich rndgiltig beseitigt und da» Unternehmen in den Stand gesetzt zu sein, sich nunmehr ausschließlich seinen wirth schastlichrn Ausgaben zu widmen. <Z Die „Bre-lauer Zeitung", die vor einigen Monaten den Artikel eines Fachmanns über Mißstände bet dem Weizentermin Handel an der Berliner Börse mit Vorschlägen zur Abhilfe gebracht hatte, erhält von demselben Fachmanne einen Artikel über Mißstände im Roggenterminhandel. Er findet den Haupt übelstand desselben darin, daß der Verkäufer nicht verpflichtet ist, den Roggen unvermtscht und unter Angabe de» Ursprung», lande» zu liefern, und/stellt für den Terminhandrl in Roggen dieselbe Forderung wie fürdrn Weizenterminhandel,daßzwe i erle i Roggen aus Terminliefernng, deutscher oder fremder, gehandelt werden kann and »war auch letzter» stet» onvermischt und unter Angabe de» Ursprungs» lande» geliefert werden muß. Die Forderung wird damit begründet, daß gemischter Roggen für Mahlzwecke schwer zu verwenden ist, und die Zahl der Mühlen übrrwirgt. welche nur deutschen Roggen ver- mahlen können. Gegenwärtig kommt zur Erledigung der Termin- abschlüss« fast ausschließlich russischer Roggen zur Ankündigung, au« dem di« Berliner ein treffliche» Mehl Herstellen, den aber du meisten nicht aus die Verarbeitung schwachkörnigen Roggen» ein gerichteten Mühlen nicht brauchen können, so daß st» von den vor- theilen de» Kauf» auf Terminlieferung ou-grschloffeu sind. Al» srrnere Forderung stellt der Fachmann die Untersuchung jeder Partie vor der Kündigung aus ihre Lieferbarkeit. *— Trachenberger Zuckersiederei. Die diesjährige ordentliche General-Versammlung wurde am 15. Oktober in vre»lau abgehalte». All» dem Geschäftsabschluß pro 1894/95, welcher nach tz»ronziehung der Reservefonds einen Verlust von 58 493 ergiebt, haben wtr ave« Wesentliche mitgethrilt. Die Rübenabschlüsse für die neue Campagne sind am 20 -4 niedriger gemacht worden, und es wird gehofft, daß der Betrieb der Fabriken sich wieder be» friedigender gestalten und r» möglich «erden wird, der schwer be drängten Lanowirthschast wieder höhere Preise sür die Rüben zu b« zahlen. Nach Genehmigung der Bilanz und Ertheilung der Ent lastung für dir BerwaltuugSvorstände erfolgt, die einstimmige Wiederwahl des Herrn Robert Landsberg-Berlio in den AufsichtSrath. *— Eisenbahn KarlSbad-Lichtenstadt-Merkelsgrün. Dir Statthalterei in Prag hat hinsichtlich deS vou der Karlsbader Kaoliu-Judustrie-Gesellschaft im Verein mit der Frisch-Glück Böh mischen Gewerkschaft vorgelegten Vorprojekte- für eine normal» spuriar Eisenbahn von der Station Karlsbad der Buschtiehrader Eisenbahn über Lichtrnstadt nach MerkelSgrün mit 5 Flügelbahne», ! ^nh.^ Her» Wilhelm Carl Ernst Försterling das. — Peter Brüdn Herr Hermann Oöl»< achs. Her«. Weiße» in Chemnitz. — Zah. Weißer das. Veränderungen: Herr Guido tzermann Richard vergrmann ist au» der Firma F- W. Raschle in Reick ausgeschtedln. — Herr Georg Carl Friedricl ist nicht mehr Prokurist der Firma Kaermßeu L Friedrich in Chemnitz Herr« Friedrich Eduard Rudolph wurde Procura ertheilt. . , . ... Die Firn, darunter «ine Verbindung zur Station Alt-Rohlau der projectirten I lautet nunmehr Chemnitzer Mlihlrnbauanstalt und Maschinenfabrik Ma; Bahnlinie Karlsdad»Neu.3iohlau.Johann-George»stadt einerseits — I Kaeruißen. — Ter seitherig« Iuh. der Firma L. Thomas in Berg- andererseits über das Projekt einer Localbahn von Schlackenwerth > gießhübel, Herr Otto Thomas, ist in Folge Ablebens aus der Firma in der ver» 5883 033 tz über über Lichtrnstadt nach MerkelSgrün die Tracenrevision auf heute, den 17. Oktober, anberaumt. ' Rcw-Pork, 15. Oktober. Der Werth der gangenen Woche ansgesührten Produkte betrug gegen 6360039 tz in der Vorwoche. *— Ueber die Geschäftslage in den Vereinigten Staaten berichtet die heute vorliegende „N.»V.»H.»Z." vom 5. Oktober Folgendes: Das rapide Sinken der Temperatur hat die Bewegungen de» Handels in Schnittwaaren wesentlich begünstigt Im Jobbing- Geschäst gab sich in dieser Woche ziemliche Lebhaftigkeit kund, be» sonder» in Damenkleiderstoffrn, Wollwaaren, Flanellen, Decken, Mänteln, Shawls, Wirkwaaren. In Baumwollwaaren besteht immer noch eine Zurückhaltung der Käufer sowohl als der Verkäufer, veranlaßt bei den ersteren durch die Steigerung der Preise und bei den letzteren durch die hohen Notirungen des Rohmaterials. Verkäufe von Bedeutung haben daher iu dieser Woche nicht ftattgesuuden, mit Ausnahme von Modekleiderstoffen, in denen steter Begehr vorwaltet. Bei mäßig starker Nachfrage halten sich Schueidcrbesatzartikel und Futterzeuge sehr fest. Die Situation deutet auf eine feste Gestaltung der Preise, sobald der Markt einen lebhafteren Begehr zu Tage fördert. In Zinn und Kupfer sind Preise fester geworden, trotzdem in beiden Branchen der Bedarf schwächer geworden ist.MDer sKohlenmarkt liegt für die Großproducrnten sehr gut. Die Avancen der letzten Wocken behaupten sich nicht nur, sondern Preiserhöhungen stehen bevor zufolge einer Ausgleichung der Differenzen zwischen den verschiedenen concurrirenden Minengescllschaften. Die Producten» Mobilisirung hat im Ernste begonnen. Der Abfluß von Geld in die Productions-Districte ist stetig in Zunahme begriffen. Die meisten Eisenbahnen genießen den Vortheil dieser Bewegungen, und bessere Betriebsausweise von Woche zu Woche sind an der Tagesordnung. Die Baisse in Eisenbadnwerthen hat unter diesen Umständen aufgehort, wenn auch die Avancen in den Coursen im Augenblick nicht von großer Bedeutung sind. Der Wechselcours hat sich unter dem Einfluß eines stärkeren Angebots von Handelslratten beträchtlich gesenkt. Goldverschiffungen habe» aufgehört ohne irgendwelche Manipulationen der Haute finance. Die Regierungs.Einnahmeu für Zölle und Jnlandsteuern haben sich in den letzten Wochen erheblich gebessert, so daß die Schwierig, keilen des Schatzamtes für den Moment beseitigt sind. Die Reorganisationen unserer nothleidenden Bahnen schreiten nicht ohne Hindernisse fort. Besonders erregt ist das Interesse an der Northern» Pacific»Bahn, welche in diesem Augenblicke durch die störenden Ver» Wickelungen, hervorgernfen durch den Präsidenten der Bahn, auf eine Sandbank getrieben worben ist, von der sie vermuthlich nur durch eine Entscheidung des Oberbundesgerichts wieder flott gemacht werden kann, falls nicht die Gerichte erster Instanz, waS übrigens kauin zu befürchten ist, die unter ihnen bestehende Fehde aus Grund eines Ausgleiches aufgebeu. Elektrotechnisches. ** Praktische Verbesserung an Haustelegraphen. Um daS bei den einfachen elektrischen Läutewerken meist zur Ver- Wendung gelangenden Salmiakelementen — Zink, Kohle, Salmiak- löjung — so lästige Auskrystallisiren und namentlich im Sommer sehr rasch vor sich gehende Verdunsten der Lösung zu verhüten, hat Sandel derselben einen Zusatz von ungefähr 10—15 Proc. Glycerin gegeben. Der Erfolg war vorzüglich. DaS Auskrystallisiren hörte aus, und die Verdunstung wurde auf rin kaum merkbares Maß reducirt, ohne daß durch die geringfügige Widerstandserhöhung die elektromotorische Kraft der Elemente in irgendwie fühlbarer Weise beeinträchtigt wird. Entscheidungen des Reichsgerichts. (Nachdruck verboten.) O. Leipzig, 11. October. Die Commerzienrathswitttvc Frau Milhelmine Lobeck in Stralsund hatte sich am 4. Mat d. I. vor der dortigen Strafkammer aus die Auflage des Concursvcrgehens nach 8- 210 der Concurs-Ordnung zu verantworten. Ihr im Jahre 1882 verstorbener Ehemann hatte ein umfangreiches Getreidegeschäst betrieben und sich ein derartiges Ansehen zu verschaffen gewußt, daß ihm der Sommerzicnrathstitel verliehen wurde. Nach seinem Tode wurde daS Geschäft von der Wittwe und ihren vier Kindern weiter» geführt. Der Sohn Karl Lobeck, welcher als Procurist thätig war, schied später aus der Firma aus und der Kaufmann Kräpltn, der Schwiegersohn der Angeklagten, wurde allein mit der Führung des Geschäftes betraut. Dieser Herr verbrauchte durch Differenzgeschäfte ungeheure Summen und ruinirte dadurch vollständig die früher angesehene Firma. Am 10. Januar 1893 wurde das Concursver» fahren eröffnet. Es stellte sich heraus, daß die letzte Bilanz am 30. Juli 1892 gezogen war und daß die Bücher von jener Zeit an so mangelhast geführt waren, daß eine Uebersicht über daS Vermögen der Firma unmöglich war. Hierfür wurde nun auch die Wittwe Lobeck verantwortlich gemacht. Die Strafkammer erkannte jedoch auf reisprech ung. ES wurde frstgrslellt, daß sie zunächst ihren lohn Karl beauftragt hatte, den Geschäftsgang zu controliren, was dieser auch that» so lange er im Geschäfte war. Später hat sie einen Buchhalter engagirt, den sie irrthümlicherweise für tüchtig hielt. Das Gericht hat angenommen, daß die Angeklagte bei ihrer Unkeuntniß in geschäftlichen Dingen nicht anders handeln konnte, al» sie grthan hat, und demgemäß nichts Strafbares in ihrem Thun resp. Unterlassen erblickt. — Gegen das freisprechendr Urtheil hatte der Staatsanwalt Revision eingelegt mit der Begründung. eS sei zur Verurtheilung nur das Vorhandensein des objectiven That» bestandeS, nicht aber auch das subjective Verschulden erforderlich.— DaS Reichsgericht war jedoch nicht dieser Ansicht, sondern erkannte heute nach dem Anträge der Reichsanwaltschast auf Verwerfung der staatsanwaltlichen Revision. Ö. Leipzig, 11. Oktober. Betrugsversuch gegen die Leipziger FeuerversicherungS » Gesellschaft wird dem Möbelhändler Karl Wetzel in Neustettin und seiner Ehefrau zur Last gelegt. Dir dortige Strafkammer hat Beide für schuldig befunden und am 26. April zu je 2 Monate» Grsängniß ver» urtheilt. Am 31. Januar 1691 brannte das Hau« de- Angeklagten nieder, nachdem sie kurz vorher die Versicherungssumme von 22 050 auf 33 250^! hatten erhöhen lasten. DaS Ermittelung- verfahren betreff» der Entstehung des Brandts blieb erfolglos. Bei der SchadenSregulirung solle» nun die Angeklagten dem Vertreter der Bersicherungsgesellschast gegenüber den Werth verbrannter Gegenstände In betrügerischer Absicht zu hoch angegeben haben. — Auf die Revision der beiden Angeklagten hob das Reichsgericht das Urtheil auf und verwies die Sache an da» Landgericht KöSlin. ES ist nicht sestgestellt, daß die Angeklagten wider bessere» Wissen zu hohe Forderungen gestellt, also falsch« That fachen vorgespieaelt haben. Die Feststellungen des Urtheil- schließen nicht au», daß sie in gutem Glauben an die Richtigkeit ihrer Be» Hauptungen diese ausgestellt und vertreten haben. Außerdem ist die Mitthäterschast der Ehefrau nicht ausreichend festgestellt. I«. Leipzig, 14. October. Kein Betrug. Vom Landgerichte Stendal ist am 3l. Juli der Handelsmann Christoph Heinrich Eggestrtu wegen Betruges in zwei Fällen zu 9 Monaten Ge» fängniß verurtheilt worden. Der Betrug wurde darin gesunden, daß er bei Entnahm» eine» Darlehn» resp. bei Uebernahme einer Bürgschaft eine» Anderen für ihn den Rückgang feiner vermögen». Verhältnisse verschwiegen und di« Betreffenden geschädigt hatte, da bald darauf der Concnr» über sein Vermögen eröffnet wurde. — Auf sein, Revision hin wurde der Angeflagte vom Rtichsgericht« fretgrsprochen. In den Gründen hieb es: Da» rein passiv« Ler- halten de» Angeklagten, da» bloße Verschweigen seiner Zahlung». Unfähigkeit und seiner etwaigen Absicht, die Darlehen nicht voll zurückzuzahlen, reicht nicht au» zur Feststellung der Unterdrückung wahrer Thatsachen, weil «ine Rrcht«pflich» für den Angeklagten, die Aufklärung über seine Vermö-rn-verhältuiffe zu geben, nicht al» vorhauden angenommen werden kann. ausgeschieden. Herr Curl Thomas in Berggießhübel ist Inh. de, Firma geworden. — Herr Adolf Richard Heinia in Glauchau ist aus der Firma Rich. Helnig öc Co. io Glauchau ausgeschieden. Herr Max Gustav Lohse in Glauchau ist Inh. der Firma ge» worden. — Herr Paul LSkar Wtndisch in Meißen ist nicht mehr Inh. der Firma Wtndisch L Kunze, Maschinenfabrik in Meißen. Die Herren Friedrich Ernst Reibig und Wilhelm Otto Zjchoche in Meißen sind Inh. der Firma. Die durch den Eintritt der genannten Herren in das Handelsgeschäft entstandene offene Handelsgesell'chaft wird mit der abgeänderten Firma Windtjch L Kunze fortgesührt. Herr Richard Wenzel iu Zittau ist als Mttiuh. der Firma Ernst Ritter L Co. das. ausgeschieden. Erloschen die Firme«: LouiS Röhlig in Mühltroff. — Eduard Beyer iu Groitzsch. Post-, Telegraphen- und Fernsprcchwesen. Postkarten nach dem Ausland. Die seinerzeit Bc» fremden erregende Verfügung der obersten Postbehörde, daß im Verkehr mit dem Auslande künftig nur noch die besonderen, mit rothem Aufdruck versehenen Weltpostkarten zulässig sein solllen, scheint stillschweigend wieder aufgehoben worden zu sein. Wenigstens sind von großen Leipziger Firmen im lausenden Jahre Hunderte von gewöhnlichen Poslkarienfvrmularen, mit Zehnpfennig marken versehen, nach den verschiedensten Staaten des Auslands gesandt worden, ohne daß eine einzige davon von der Post bean» standet worden wäre. Einnahme-Ausweise. *—Halberstadt-BIankenburger Eisenbahn. September 77 650 (-j- 710 ^i). seit 1. Januar 652660 (— 30220 ^l). Literatur. Im Druck und Berlage von Julius Bagel in Mülheim a. d. Ruhr ist soeben ein neues Werk erschienen unter dem Titel: Das Zolltarifgcsetz nebst dem Allgemeinen und dem Vertrags-Zoll-Tarif, sowie den festgesetzten Tara» sähen unter Berücksichtigung der mit anderen Staaten abge» schlossen«! Verträge und der zugehörigen gesetzlichen Bestimmungen in neuester Fassung von W. Aß manu, Polizei-Commissar zu Bochum. Preis 1,50 .4 Dasselbe ist für alle Kauften te, Gewerbetreibende und Industrielle . A. ein praktisches Maaren »Einfuhr»Hand» und Nach, schlagebuch, und sind die Interessenten im Besitze des Merkchens nicht mehr gezwungen, sich auf den Zollämtern Rath zu holen. ^ Dieses praktische Buch zeigt Jedem, wie er am besten und billigsten, sowie in welcher Form und Verpackung er seine Maaren vom Aus» lande zu beziehen hat. Es wird dem bisherigen Uebelstaude, durch Unkeuntniß zu viel Zoll zu bezahlen, was eine Vertheuerung der Waare heißt, hierdurch völlig abgeholfen. Zur leichteren Hand» babung ist dem Merkchen noch ein ausführliches Sammelnamen» Sachregister beigefügt. Wir können dieses einem großen Be» j dürfnisse abhelfende Werk daher Jedermann nur bestens empfehlen, und ist dasselbe zn obigem billigen Preise cartonnirt durch jede Buchhandlung zu beziehen. Leipziger Börse am 16. October. Im Großen und Ganzen war zwar das Bild, das der heutige Verkehr entrollte, kein sonderlich freundliches, immerhin aber machte doch dasselbe auf den Beobachter keinen eigentlich ungünstigen Eindruck. Die Haltung deS Markte» charakterisirte sich im Allgemeinen als leidlich fest; bei der abwartcnden Haltung, die man auch heute beobachtete, blieb der Berkehr selbstverständlich beschränkt und haben bei wenig erheblichen CourSbewegungen sich die Umsätze zumeist in mäßigen Beträgen vollzogen. Die Meldungen von Len übrigen Effectenmärkten waren nicht dazu angethan, eine anregende Wirkung anSzuübeu. .. Auf dem Markte der deutschen Staatsfonds standen 4proc. Reichsanleihe und ConsolS im Vordergründe der geschäftlichen Be» wrgung. und ebenso wurden Sächsische Renten zu weiterhin er mäßigten Notirungen mehrfach umgesetzt; 3'/,Proc. Sachsen stellten sich 0,20 höher, schlossen aber zur Notiz offerier; Braunschweigcr Loose verkehrten zu 109, 3V, proc. Leipziger Stadtobligationen schwächten sich um 0,15 ab, 4 proc. kleine von 1884 zogen dagegen 0,20 im Preise an. während Piauensche von 1888 0,25 billiger ange- boten blieben. 4 proc. Pfandbriefe der Creditanstalt verkehrten zu gestrigem Course, 3V,Proc. dergleichen erließen 0,40, >4proc. Land» wirthschastliche Credit» und Pfandbriefe 0,40, ebenso erließen un» kündbare Meininger Pfandbriefe 0,15 und 3V-,proc. Preußische Central-Bodencredit 0,10. Recht fest und ziemlich belebt waren Altenburger Landesbank-Obligationen und Mansfelder Anleihe von 1893. Verschiedene Eisen bahn actiea sind im Werthe zurückgegangen, ohne daß aber der Verkehr an Leben und Bewegung gewonnen hätte. Gehandelt wurden Lombarden (— 0,30); ferner schlossen niedriger: Böhmische Nordbahn (— 2,25), Dortmund-Enschede (— 1), Graz» Köflach (— 0,75), Leinberger (— 2), Henri, Lübeck-Buchener und Marirnburger erließen gleichfalls je 1 Proc. Den Bankactieu schenkte man fortgesetzt nur wenig Beachtung; in Handel kamen Leipziger Credit (— 1) und Credit» und Spar» bank (— 0,50); s» 123 blieben Sächsische Bank gesucht, Dresdner Bank schloffen zwar 0,50 niedriger, zeigten sich aber zur Notiz als recht fest. Larmstädter Lank fliugeu um 1 Proc. zurück. Von den Jndllstrieacttea zeichneten sich die Actien der Elektrischen Straßenbahn durch sehr umfangreiches Geschäft zum Course von 144 auS; eS fanden heute weitere große Gcwinnverkäufe statt, das offerirte Material fand aber zur Notiz von guter Seite schlank Aufnahme; di« Aktien der ElektricitätSwerke sind zu gestriger Noti» erhältlich gewesen, zu höherer Notiz sind Leipziger Kamm» garnspinnrrei leicht an den Mann zu bringen gewesen, desgleichen bedangen Geraer Brauerei und Gelsenkirchen je 3, Dörstewitzer 0,25 Proc., sowie Mansfelder Kuxe 5 mehr. Brückenberger und Zwickau» Vereiusglück blieben je 1 höher gefragt. Riebeck ver kehrten zn gestriger Notiz und Chemnitzer Spinnerei zu 215. Dort munder Union hatten gleichfalls Geschäft zu der um 0,75 ermäßigten Notiz, Germania wurden 2 Proc. billig» abgegeben, ohne daß das offerUtr Material gänzlich genommen wurde, Schönherr fanden 1,50 niedriger keine Nehmer, wohl ad» Deutsche Werkzeug zu 7? und Zinimrrman» zu 115. Recht fest lagen Sächsische Wollgarnfabrik und Vetschau», sowie Zittau» Weberei und Lochmann. Pserdebohn» Stammaktien sind zu 306 umargangen. Die Eisenbabn»Prioritäten hatten etwas Geschäft in Böhmischer Nordbayn, Localbahn, Prag-Dux, Raab-Ledenburg und 4 proc. Dux-Bodenbach» Gold. Ausländische StaotSwerthe haben sich meist etwa» abge. schwächt. Umsätze von größerer Ausdehnung haben in Oester- reichischer Goldrent, slattgesundeu, Italien» und Mexikaner schwächten sich ziemlich erheblich ab. Aus dem Wechselmarlt« sind beide London (— 1 bezw. 4 ziemlich lebhaft umgegangen, fern» verkehrten Schweiz, Belgien (— 5 und Pari» (— 5 -4), kurze» Wien 5 ^ besser, kurzes Amsterdam daaegen soviel nachgrbend. Bon den Sorte» stellten sich Robelnoten um 50 -4 höher, österreichisch« Rote» hielten aus gestrigen Preis. vvrsov- uvä kLväolsdsrledto. Dl« VS re« «rötkvet« rndix nnä »elilo»» reckt keet. Der vw-et» <t«r Lctlso Königreich Sachsen. d«ndel«re»ifter. Eingetragen di« Firmen: Robert Hanptmanei in Dresden. Inh. Herr Karl Robert Haupt» mann das. — Straßburger Hutlagrr W. Försterling in Chemnitz, e xlu.rel, t.«. lb. Octoder. U Octoder. aotä»Ine». Sodlne» Vonree tu k 8t. (r»t«ar»ww Ser tz»r«> SodSder ck VSalt, lo vreeäeo.) »rrtkenlecd. Oc^Uiol».: scoaela d.«. »lock ». 2.M voneol voep l^v.l K,d0. vroeen, g^O. O.läeädni, 0««p g.7d. 6,orx« Oood UM. Soor? flonr^ ch». Sei<t«Idorr 0. 1s. l.U. l,eorl»»»t« Netete s M k-nipeni, VI»« » , « ck. ttetrvpolflen 2Z1. 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