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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18951112018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895111201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895111201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-11
- Tag1895-11-12
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S02V Polijei-esetzgebung k» Vorbereitung, die nicht IDke tiußerste Link». welch« eine kur»« lärmendes«»« herbei« Ir die G«schäst-welt, sondern auch für da» grsammte I führt», tadelte da» Vorgehen der Regierung, doch ging da» HauS " ^ - - - 'zur Tagekord,>ong über. Hiermit war der Zwischenfall erledigt. — Der Ministerpräsil nur Publicum von großer Bedeutung ist. Es sollen nämlich, nachdem dir Bestimmungen der Gewerbe. Ordnung Uber die Sonntagsruhe mit dem I. April d. I. in Kraft getreten sind, die in den verschiedenen Verwaltungsbezirken bestehenden Vorschriften über die äußere Heilighaltnng der Sonn- und Feiertage unverzüglich einer Revision unter worfen und für jede Provinz von dem Oberpräsidentcn mit I Antwort zur Kenntlich Zustimmung de» ProvinzialrathS eine an die Stelle der * bisher geltenden Bestimmungen tretende Provinzial verordnung erlassen werden. — Im „Vorwärts- ist zu lesen: „ES ist Ersatz geschaffen. Me uns mltgelheilt wird, hat der Borstand der focialdemokratifchen Partei aus Fond», welche ihm zu tlnterstütznngSzwcckeii zur Verfügung stehen, Lei» siebzigjährige» Genossen August Kliugbrrg in Steinseisersdors in Schlesien dir Mittel zur Verbesserung des WebstuhlS seiner Tochter überwiesen, nachdem, wie wir gestern berichteten, drin Älingberg von dem kgl. Leggrmetster-Frankenberg „aus de» von Sr. Majestät zu dem qu. Zweck allergnädigst zur Verfügung gestellten Geld- Mitteln" keine Unterstützung werden konnte, weil K. als Führer des dortigen socialistischen Arbeitervereins einer solchen Unterstützung „nicht als würdig erachtet" worden ist." — Nach dem vom Bundesrathe angenommenen Verordnung«, entwürfe soll in Zukunft für bestimmte Beamtcncategorien der Reichspost» und Telegraphenverwaltung eine Erleichterung er Ministerpräsident Baron Baus sh beantwortete die Inter pellatio», brtr. die angebliche Einmengung der ungarischen Regierung in die Angelegenheit Lueger, mit der Erklärung, die ungarische Regierung habe sich weder für die Wahl Lurgrr'S, noch für die Bestätigung derselben interessirt, sie habe keinerlei Einfluss aus die Nichlbestätignng ausgeül't. Das HauS nahm die Frankreich. * Im Hinblick auf die von den französischen Radikalen längst erhoffte „Vertheilung der Beute" konnte eS überraschen, daßßda» neue Ministerium BourgeoiS-Eavaignac bisher nicht allzu stürmisch wegen der Besetzung der von gemäßigten Republikanern verwalteten Remtern bedrängt wurde. Die mehr oder minder unfreiwillige Demission dcö Herrn Ehristophle durste in dieser Beziehung kaum in Be tracht kommen. Jetzt wird berichtet, daß der Leiter deS neuen Cabinets bei den zahlreichen Unterhaltungen mit seinen radicalen Gesinnungsgenossen regelmäßig mit der Er mahnung schließt: „ble me tuites prrs äes aÜ'uires", „machen Sie mir keine Geschichten". Zugleich wird hervorgehoben, daß Herr Bourgeois den Radicalen doch bereits einige Zugeständnisse gemacht, indem er einmal die Wiedereröffnung der Arbeitsbörse anordnete und ferner in der Angelegenheit des der Eautionspflicht in der Weise eintreten, dag Vorsteher von «Streiks von Carmaux den Präfecten deS Tarn-Departe- Post- oder Eisenbahiipostämtekn größeren und mittleren Umfangs j,nenlS anwieS, den schiedsgerichtlichen Austrag den einander an Stelle der bisherigen Cautionssumme von 9000 nur noch 3000 ^ll, die Vorsteher von Telegraphrnämtern. für die bisher eine dreifach abgestuste Eautionspflicht bestand, durchweg 1500 ^c, die Cassirer bei Telegraphenämtern den ebenfalls ermäßigten Betrag von 1500 und endlich die Telegraphenhilfsmechaniker gleich den Postanwärtern und Telegraphenanwärtern 300 ./t als Caution zu hinterlrgen haben. Für Cassirer bei Postämtern bleibt die bisherige Cantionsfumme von 2400 ^ bestehen. * Königsberg, 10. November. Die „KönigSb. Allg. Ztg." schreibt über die soeben vollzogenen Stadtverordneten wählen der dritten Abtheilung: „Die Wahlen sind inscsern außerordentlich befriedigend ausgefallen, als trotz lebhafter Agitation kein Socialdemokrat gewählt worden ist. Von den acht Candidaten der „frei vereinigten Bürger" haben zwei glatt gesiegt, die sechs übrigen stehen in der Stichwahl. gegcnüberstehcnden Parteien vorzuschlagen. Der Direktor der Glashütten, RessSgnier, bat nun bisher eine solche schieds gerichtliche Entscheidung mit Bestimmtheit zurückgcwiesen, indem er betonte, daß er allein befugt Ware, über die Anwerbung seines Arbeilerpcrsonals Entschließungen zu treffen. Sind doch die früher in Frankreich gemachten Erfahrungen wenig geeignet, für das vorgeschlagcueDerfahrcn Propaganda zu machen. Es braucht nur daran erinnert zu werden, daß die Ar beiter von Carmaux bei dem großen Streike, der seiner Zeit zu einer ernsthaften KrisiS Anlaß gab, schließlich ablchnten, sich dem Schiedssprüche des Eonseilpräsidcnten Loubel zu unter werfen. Die Arbeiter von Earmaux würden eben nur einen Schiedsspruch anerkennen, der allein ihren Wünschen und Interessen vollständig entspricht. Ob das Ministerium den Von den acht Candidaten der äußersten Linken der freisinnigen I Direktor der Glashütten nöthigcn wird, das Schiedsgericht DolkSpartei sind dagegen zwei unterlegen, während auch sie! zu acccptire», bleibt abznwarten. Jedenfalls wäre dies ein sechs Candidaten in die Stichwahl gebracht haben. Was I allzu radikaler Eingriff, während Herr Ressögnicr gerade daS Stimmverhältniß anlangt, so waren die „frei ver-1 in diesen Tagen seinen guten Willen dadurch bekundet Hai, einigten Bürger" ihren Gegnern in allen Bezirken überlegen.! daß er sich bereit erklärte, einen vierten und einen fünfte» Die gemeinschaftlichen Candidaten haben durchweg gesiegt." k Ofen anziinden zu lassen, damit die sich freiwillig meldenden * vrake, 10. November. DaS hiesige See amt fällte in Arbeiter deS Distriktes Beschäftigung finden. Dagegen sträubt der Verhandlung gegen den Capitain Bleh, dessen Schiff I » sich mit Entschiedenheit gegen das Schiedsgericht. (Rat.-Z.) „Bertha" Mitte Juni s. o., von Guayaquil kommend, unweit vom Feuer Santa Clara Wrack wurde, einen Spruch, der zugleich, wie wir der „Franks. Ztg." entnehmen, Befremden über das Verhalten des deutschen ConsulS in Guayaquil auSdrückte, der sich seiner Neichsangehörigen nichtgenügend angenommen babe. Während nämlich der Capitain um Hilfe nach Guayaquil gefahren war und, mittellos wie er leider war, erst spät wieder zurückfahren konnte, hatte die Mannschaft daS Schiff verlassen müssen. Ihr Steuermann wandte sich telegraphisch von Puma auS an den deutschen Großbritannien. * Gewaltige Umwälzungen stehen, so schreibt man der „Nat.-Ztg." dem böberen Schulwesen in England bevor, wenn die königliche Commission unter Vorsitz deS Mr. Bryce mit ihren soeben veröffentlichten Gedanken durch dringen sollte. Seit März 1894 hat die Commission gearbeitet, nunmehr liegt ihr Bericht gedruckt vor. Er empfiehlt das deutsche System, Ueberwachung sämmtlicher höherer Schulen von Eton und Rugbn bis zur kleinsten Privatschnle herab, Consul, der eS aber für angebracht hielt, den verlangten Rath, I Schöpfung eines Unterrichtsministeriums für alle Schulen wa» zu thun sei, nicht zu ertheilen, er antwortete überhaupt I statt der seitherigen Schulabtheilung (Lciucaticm Department), nicht. (Man darf annehmen, daß daS Auswärtige Amt die Angelegenheit nicht ununtersucht läßt. Red. d. „L. T") * Thorn, 10. November. Die Aufschrift „Ahlwardt kommt" ist kein grober Unfug. Ein hiesiger Malermeister hatte im September, als Ahlwardt sein Erscheinen an gekündigt, die Platten der Bürgersteige mit der Aufschrift „Ahlwardt kommt" bemalen lasten. Darauf erhob der Amts- anwalt gegen den Malermeister Anklage wegen Verübung groben Unfugs. DaS Amtsgericht hat nun aber^ die Er weiche nur für Elementarschulen bestimmt ist. Wenn man bedenkt, daß erst vor 25 Jahren überhaupt der erste Anfang mit staatlicher Controle deS ElcmentarschulwesenS in England gemacht wurde und sich der damaligen Kämpfe erinnert, welche der Schulzwang hcrvorries, so wird man nicht erwarten, daß die neue Reform ohne Kämpfe eingcführt werden kann. Giebt doch Niemand gern die alte Freiheit und die alten Privilegien ans, am wenigsten solche, wie sie die alten großen Schulen seit Jahrhunderten haben. Merk offnung deS Hauptverfahrens abgelehnt, da in der Bemalung I Würdig aber ist jedenfalls, daß das freie England ans dem der Trottoirs mit jener Aufschrift kein grober Unfug zu Gebiet der Schule seine, Freiheit einschranken zu muffen erblicken sei, weil hierdurch vielleicht einige Bürger mosaischen ! S^ubt und zu unserem L-ystem der „Bevormnndung" seine Glaubens belästigt, nicht aber das Publicum im Allgemeinen j Zuflucht nehnien will und die öffentliche Ordnung gestört worden ist. * Ttratzburg, 11. November. (Telegramm.) Der Statt» Halter wird in der zweiten Hälfte dieser Wocke einer Einladung deS Königs von Württemberg nach Schloß Bebenhausrn folgen. * Mülhausen t. Sls., 10. November. DaS hiesige Schwurgericht hat am 8. d. M., wie schon kurz ge meldet, über einen Fall entschieden, der in weiten Kreisen Orient. * Wien, 11. November. (Telegramm.) Die Rede SaliSbury'S (über die Lage der Türkei) befriedigt in den hiesigen diplomatischen Kreisen in Folge der nachdrücklichen Betonung deS gemeinsamen Handelns der Großmächte. Man erblickt darin eine Gewähr, daß, welche Wendung die Lage Aufsehen erregt und dessen Urtheil namentlich die katholische der Türkei auch nehmen sollte eine unmittelbare Ge- Geistlichkeit mtt begreiflicher Spannung erwartet hatte. Auf I fahr für den Frieden Europas nicht drohe. Die der Anklagebank saß der katholische Pfarrer B usr tz, E>"'gung der Machte über alle Möglichkeiten liege zwar nicht früher beamtet in N.edermagstatt, zuletzt in Langnau (Canton vor, doch dürfte ein Ideenaustausch darüber stattgesunden Dieses Element ist deswegen ak» ei» besoaber» konstanter »orzu. riehen, weil bet der Zinkzersetzung der Wasserstoff frei wird, aber sofort von dem Sauerstoff der Salpetersäure abjorbirt wird. Ber scht,Lene Metall« werden zum Schmelzen, Glühen, Sprühen mit verschiedenem Licht gebracht. AIS bester Leiter erweist sich Silber» droht. Flüssigkeiten leiten verschiede». Oele, Alkohol gar nicht, Wasser und Säuren sehr gut. Natürlich findet aber durch den elektrischen Strom stets eineIZersetzung statt. Metalle werde» an» ihren Lösungen reducirt; daraus beruht das Wesen der Galvanoplastik. A» der Zersetzung von Wasser in Wasser stoff und Sauerstoff exemplificirt Redner, wie später di» Frage »ach einer billigeren Zersetzung an die Chemiker berantrrte» würde, wen» der im Verlaus von Jahrhunderten cintretrnde Kohlen» Mangel rin Surrogat sür die Wärmeerzeugung nötbig mach». Dann geht er zum Oersted'scken Gesetz von der Ableitung der Magnet» nadel durch den elektrischen Strom über, das er an einer Tangenten» bussole erörtert. Diesem Gesetz zufolge wird auch ein uuiuagnetischer Stab, iu die Richtung des magnetische» Erdinecidiaus gebracht, sofort magnetisch werden, vom Erdmagnetismus beeinflußt »nd eine frei» schwebende Nadel ablcnken. Ta nach Ampere s Theorie die Magneti» firung jedes Stückes Eisen durch Gleichrichtung der seine Moleküle stets umfließenden Ströme vermiNels des elektrischen Stroms oder An näherung eines Magneten erreicht wird, so braucht durch einen um einen Eisenstad gewickelten Kupserdraht nur ein Strom gelassen zu werden, um den Stab magnetisch zn machen. Herr Amberg sührt den Huf eisenmagneten mit 800 Kupferwinduiigen vor, zeigt das Ainpörr'sche Residuum, die Coercitivkrast iin Eisen — das Vermögen, auch nach der Beendigung des Stroms noch kurze Zeit inagnetisch zu bleiben — und zeigt einen eigen erfundenen Hufeisen» Magneten, bestehend aus einem halbirten Eiseucylinder, dessen Schnittflächen eine große Berührungsfläche bieten, gut ans» geschmirgelt sind und darum eine solche Coercitivkrast besitzen, daß nach Anfhören des Stroms die beiden Hälfte» des Cylinders nur durch einen hölzernen Hammer und vermittels kräftiger Schläge seitf- wärts getrennt werden können. Von der Wirkung zweier Magnete» auseinander geht er zur Wirkung elektrischer Ströme auseinander über und kommt vom Amperc'schen Gestell, die Anziehung und Abstoßung entgegengesetzter bezw. gleichgerichteter Ströme barthuend, zum Solenoid, Las. aus einer Spirale bestehend und mit seinen Enden in Qneckjilbernävfchen gehängt, von, Strom beeinflußt seine Moleknlar- ströme parallel denen des Erdmagnetismus stellt, d. h. die Richtung der Magnetnadel einnimmt. Welche Richtung wird ein Strom ein nehmen, der selbst beweglich ist? Herr Arnberg zeigt Las an einem jclbslcrsundcncn Apparat. Ein Magnctstab wird von einem Gestell vertical in der Lust gehalten: ebenso vertical hängt ein Baud auS Silbertrest'c. Ein elektrischer Strom, der durch das Band geht, schlingt cs in Windungen um den Magnetstob, der entgegengesetzte Strom bringt entgegengesetzte Windungen hervor. Zur Induktion übergehend, nähert der Vortragende einen Magnetstab einer Spule, in deren Drahtenden ei» Galvanometer cingeschlosjen ist. Die Nadel des Galvanometers — vertikal, durch einen leichten Stroh halm verlängert, darum um so empfindlicher — schlägt ciuS, ebenso bei der Entfernung. Dann hält er den Magnetstab so in der Spule fest, daß beide Ränder sich decken, nähert e!» Stück Eisen dem Magneten — die Nadel schlägt wieder aus: die >eheste Form des Telephons, bei welchem das Stück Eisen die schwingende Membran darüeNt. Die Empfindlichkeit des Galvano meters wird sogar durch die bloße Einwirkung des Erdmagnetis- m»S — abwechselndes Drehen der Spule — rcwirscn. Nachdem Redner die Inklination der Magnetnadel, ihre Rotirung vertical durch Erdmagnetismus und Commntator gezeigt, eine Art von Perpetuum mobile durch einen in Gestatt einer Kupserspirale, die niit ihre» Enden in Qnecksilbernüpschen taucht, vorgesührten Ampöre'schen Apparat dargethan, geht er zur Dynamo maschine über. Ein Prachtexemplar einer Schnckert'schen Maschine — eine Art von Gramme'jchem Ring enthaltend, statt der sonst üblichen Trommeln — ist schon, wenn gar kein Strom zu Hilfe genommen wird, im Stande, bei sorcirtem Schwünge des Rades eine und sogar mehrere Glnhlämpche» zu versorgen, da das vorhandene Eisen, wie jedes Eise», an und sür sich Magnetismus enthält. Ta hierzu aber ein großer Kraftaufwand gehört, hat man mit Recht daran gedacht, natürliche Kräfte zu Hilfe zn nehmen, als Wasser. Frankfurt ain Main zog auf 175 km Enlsernnng die Wasserkraft des Neckar heran. Da aber, um den Strom sortzuleiten, alles Kupfer der Welt nicht genügen könnte, mir der Dicke des Leilungrdrahte-Z zu genügen, half man sich durch TranSsormatorc», die es ermögliche», hochgespannte Ströme durch dünne Drähte bei guter Isolation sortzuleiten; so gewann man noch 75 Procent der ursprünglichen Kraft. Nachdem der Vortragende noch mehrere kleine Apparate vorgesührt, wie ein Kupfer» Pendel, das durch den elektrischen Strom aus hohen Schwingungen trotz seiner Schwere im Nu sestgehalten wird, die magnetische Waage, bei der hohles Eisen durch schwache Ströme stärker als massives heruntergezogen wird, letzteres aber wieder bei starken Strömen schwerer wiegt, fuhrt er zum Schluß einen Apparat vor, der den Gleichstand elektrischer Kraft aus beliebige Entfernung von der Quelle der Elektricitüt (Holtz'sche Maschine) bei Nichtableitung zur Erde, ihre mit der Entfernung von der Quelle aber ab» nehmende Kraft bei Ableitung zur Erde darstellt, gerade wie stehendes Wasser bei cominilnicirenden Röhren überall gleich hoch steht, sobald kein Abfluß da ist, aber wenn solcher geschaffen wird, seinen Stand mit der Entfernung von der Quelle modulirt. Ter Bortrag wurde mit großem Beifall ausgenommen. Weitere Vorträge folgen. Die Herbstfeier -es Kaufmännischen Vereins. Seit Jahrzehnte» bereits begeht der Kaufmännische Verein sein Herbstfest in einem gemüthlich-geselltgra Festmahl, welche» regel mäßig der Opferdust der MartinsganS zu umziehe» pflegt. Dem ernsten würdigen Stistung-fest d«S Vereins gegenüber trägt eS von vornherein einen vorwiegend heiteren Eharaktrr, offenbart eS den erfrischenden Geist deS HnmorS in Lied und Rede Wer am Sonn» abend Abend im Festsaale de» Kaufniännischrn Beretnshouses sich zum Zeugen der diesjährigen MartinSsrier machte, wird dies wiederuin voll empfunden haben. Schon der zu Beginn der Tasrl verlheilte Prospekt zur Gründung einer „Leipziger K. B. Martins- schinaus-Actien-Gesellschast" mtt seinem „Ber-Tilgung-plan" wies ans die fröhliche Seite deS Festes hin. Zurrst gedachte man, wir e< Sitte und Empfinden erheischen, des Kaisers Wilhelm'» II. und deS Königs Albert. Der zweite Vorsteher des Vereins, Herr Otto Augrner, brachte diesen Trinkspruch mit besonderer patriotischer Wärme aus. Ihm folgt« der dritte Vorsteher, Herr Carl Lange. Redner wußte dem wärmsten Dank den hochgeschätzte» Männer» gegenüber Aus druck zu geben, welche, in Freudigkeit und Bereitwilligkeit dem Verein zugethan, ihn in seinen Bestrebungen lebhnft zu unterstützen wissen. Einer der so Geehrten, Herr Professor vr. von Oettingen, erwiderte mit einem Hoch aus den Kaufmännischen Verein und seinen Vorsteher. Der Verein, betonte Redner, repräsentire den Kausinaunsstnnd in seiner vornehmsten Form, einen Stand, der ein Bollwerk im StaatSleben, ein Organ im Organismus bilde und der so wesentlich in das Getriebe der Menschheit eingreife. Die Belehrung und Ausbildung des Einzelnen in freiem, geselligem Ver kehr bezweckend, suche der Verein einen freien, geistigen Standpuncl seiner Mitglieder zu vermitteln. Diesen Trinkspruch noch weiter ergänzend, feierte dann Herr Dr. BaldamuS den treffliche» Bor- stand deS Kaufmännischen Vereins in seiner Gesammtheit. Alte Traditio» ehrend, gedachte Herr Direktor Zils in seinem ihn, nach Recht und Gebrauch zukominenden „Specialtoast" der Damen, während Herr A. Dimpfel, der erste Schriftführer, de» Fesldichtern in den herzlichsten Dankesworten huldigte. Dann nahm der Redefluß einen schäumenden patriotischen Charakter an. Wie begeistert wußte Herr Marinepsarrer a. D. Wangemann unsere stolze Marine zn preisen und sie leben zu lassen, als er an den 25 jährigen Gedenktag LeS Seesieges von Havana und an das Duell des Admirals Knorr mit seinem „Meteor" gegenüber dem „Bouvet" erinnerte, wie hinreißend schwungvoll verstand Herr Dr. Schinkel aus de» „Meteor" am deutsche» Himmel, den Fürste» Bismarck, seine Rede zu gestalten, und wie eindrucksvoll vermochte Herr Direktor Dr. Willem Smttt auf die idealen Güter hinzuweisen, die eine so trene Pflege im Kausinännijche» Vereine finden! Zur Bekräftigung des aus den Fürste» Bismarck ausgebrachten Hochs wnrde gleichzeitig die Absendung folgenden Telegramms beschlossen: „Nach altdeutschem Brauch zum Martins- chmaus versammelt, sendet der Kaufmännische Verein zu Leipzig dem Fürste» Bismarck die Versicherung alter treuester Anhänglich keit »nd der größten Verehrung mit den aufrichtigsten Wünsche» sür Euer Durchlaucht Wohl." Die musikalische Unterhaltung bei Tafel lag in den Händen der Capelle Erdinann Hartman»; in gastrononiischrr Beziehung waren die Verciiisgenossen »nd deren Gäste bei dem Wirth des Kauf männischen VcreinShauses, Herrn Max Hoffmann, wiederum aufs Beste aufgehoben. —w. Zürich), bezichtigt des Meineids und des Diebstahls. Der Thatbestand ist in Kürze folgender: Am 16. Oktober 1893 starb in Niedermagstatt der Ackerer F. I. Bilger, ein ansehnliches Vermögen hinterlaffend. Im Nachlaß fehlten drei Suez-Obligationen. Es wurde deshalb Unter suchung angeordnet, in deren Verlauf auch Burtz, als an der LestamentSafsaire mit betbeiligt, eidlich vernommen wurde. Er stellte auf daS Entschiedenste in Abrede, von diesen Obligationen etwas zu wissen. Die Nachforschungen wurden haben, was geschehen solle, falls die Pforte die Unruben nicht unterdrücken könnte. Die Einmüthigkeit des Vorgehens der Mächte in diesem Falle scheine bereits gesichert zu sein. * Es scheint allmählich doch, als ob die Hauptschwierig- keit im türkischen Oriente der Sultan selbst bildete. Nach einer Meldung des „Standard" auS Konstantinopel begaben sich gestern Nachmittag sämmtliche Minister in daS PalaiS deS Sultans. Gerüchtweise verlaute von einem neuen Wechsel im Großvezierrath e. Die fortgesetzt und sie ergaben, daß der Angeklagte im Frühjahr I Brstälignng dieser Mittbeilung bleibt freilich erst abznwarten. 1894 die vermißten Obligationen nach Paris geschickt und dort zum Verkauf gebracht batte. Da hiernach anzunehmen war, daß Burtz sich die Werthscheine rechtswidrig angeeignet und den Eid wissentlich falsch geschworen habe, wurde er in Langnau verhaftet und hierher ausgeliefert. In der Ver Handlung führte er zu seiner Bertheidigung an, die Obli gationen vom Erbla" Zweck, den er deS näher bezeichnen dürfte. Die" Sachverständigen, "darunter I machnng zum Generalgouverneur SmyrnaS (zuerst zum Mali der bischöfliche Secretair Joder, sagten auS, daß Burtz, wenn I von Aleppa) ernannt, hat unter Berufung auf einen Anfall ihm das Geld unter dem Beichtsieael anvertraut worden, I starker Lungenentzündung diese Ernennung abzulehnen versucht, nichts davon sagen durfte und dürfe. Der Staatsanwalt I Er ist aber hierauf durch die Aerzle deS Jildiz-Kivsk untersucht Bedenklich aber erscheint eS, daß Abdul Hamid für in Ungnade gefallene hohe Beamte jetzt Kleinasien, also das unmittelbar bedrohte Gebiet der Türkei, ja nock mehr, die dortigen hohen Verwaltungsstellen als Verbannungsorte bezw. zu Strafversetzungen benützen zn wollen scheint, gerade wie der Kaiser von China in Ungnade geralhene hohe Be »sser erhalten zu haben zu einem! amte auf den japanisch-chinesischen Kriegsschauplatz schickte Beichtgeheimnisses wegen nicht! Kiamil Pascha, der letzte Großvezier, laut amtlicher Bekannt hielt die Anklage aufrecht uud führte u. A. auS: Wir leben nicht in einem Kirchenstaat, sondern im deutschen Reich, dessen bürgerliche» Gesetzbuch solche Principien nicht anerkenne. Sonst könnten sich ja die katholischen Geist lichen Alle» erlauben, ohne dcm sie zu fassen wären, indem sie sich jedeSmal hinter dem Beichtgeheimniß verschanzten. Ein Geistlicher könnte dann überhaupt nie zum Eide im GerichtSsaal herangezogen werden, wenn er unterm Schutze deS Beichtsiegels sagen dürfe, er wisse nicht-, obschon er etwas von der Sache weiß. Die Geschworenen erkannten auf Schuldig und demgemäß verurtheilte der Gerichtshof den Angeklagten, wie bereit» telegraphisch mitgetheilt wurde, wegen MeiueidS ßu 15 Monaten Gefängniß. Von der An klage de» Diebstahl» wurde er freigesprochen. (Oesterreich-Ungarn. * Wien, 11. November. (Telegramm.) An der gestrigen Hoftafel beim Kaiser und der Kaiserin nahmen der Kronprinz und die Kronprinzessin von Dänemark, die Prinzessin Louise von Dänemark, die hier anwesenden Erzherzoge und Erzherzoginnen, der Minister des Aeußeren Graf GoluchowSki, sowie der dänische und der schwedisch norwegische Gesandte theik. * Wien, 11. November unv sein Zustand von diesen als nickt gefahrdrohend bezeichnet worden. Infolgedessen ist er mit Familie nach Smyrna ab gereist. Unter diesen Umständen erscheint sein Rücktritt vom Großvezierrathe allerdings als Absetzung und seine nunmehrige Ernennung als Verbannung. WaS soll man aber davon denken, wenn der Sultan unter den heutigen Umständen Beamte, die er selbst sür unzulänglich hält und die er darum ihres Postens entsetzt hat, gerade nach Kleinasien strafversetzt, wo jetzt die besten Kräfte der Türkei nötbig wären! Marine. * «itl. ! „Hagen" 11. November. (Telegramm.) DaS Panzerschiff ist heute nach Wilhelmshaven und das Schulschiff „Blücher" nach Flensburg in See gegangen. Gustav Ämberg's physikalische Vorträge. i. Am Sonnabend Abend hielt der auf dem Gebiete der Experimentab Physik rühmlichst bekannte Privatgelehrte Gustav Amberg im Saale (Telegramm) Der Kaiser ! ^ BereinShanseS ans der Roßstraße einen überaus anregenden und E" I UL", L°."LL Magnetismus und die Elektrolyse. Indem wir daS bereit- allgemein z« Eulenburg in besonderer Audienz. * Pest, 11. November. (Telegramm.) Abgeordneten Hans. Rach Kenntnißnahme der ministeriellen Antwort vom Sonnabend ans die Interpellation betreffend die Verordnung Le« KriegSmlntstrrS über di« Mi litairrhen, gab der Iustiimtntstrr eine Erklärung ab, dabingehend, daß, wenn er auch am Sonnabend eine besondere Antwort nuf die Interpellation 1» Aussicht gestellt habe, die Solidarität aller Cabinets- Mitglieder bezüglich dieser Verordnung gleichwohl aufrecht stehe. Bekannte ans dem Gebiete der Physik nur insoweit leise streifen, olS es z»m Berständniß deS Neuen nöthig, geben wir im Folgenden dos Wesentlichste des Vortrages wieder. Redner geht aus von der Vernichtung dr« von Galvani angenommenen elektrischen LebenSvrincips durch Volta, der in seiner Kette da- Zustande kommen der Elektricitüt durch chemische Einflüsse nachwieS, und führt un» ein Bunsen'jcheS Element — Schwefelsäure, Zink, Thon, Kohl», Salpetersäure — vor, mit dem er von nun an oprrirt. Deutscher Schriftsteller - Verband. u Leipzig» 10. November. Der sächsisch »thüringische ezirksverein dcs „Deutschen Schriftsteller-Verbandes" in Leipzig hatte am Sonnabend im Saale des Hotel de Pologne eine „Schillerfeier" veranstaltet, der eS an einem zahlreichen Besuch aus den besseren Kreisen unseres Publicum- nicht fehlte. Ob es freilich angebracht ist, neben der officiellen, großen Schillerfeier in unserer Stadt, welche traditionell vom Leipziger Schillerverein zn Ehren des großen Dichters veranstaltet wird, auch künftig noch eine zioeite Feier ins Leben treten zu lasse», und so das Interesse zu zersplittern, wollen wir dahingestellt sein lassen Da der Vorsitzende LeS BczittsvereinS, Herr Professor I. C. B. Hoffmann. durch Krankheit verhindert war, an der Feier theil- znnehmen, wurde an seiner Stelle Herrn Erwin Bauer daS Amt zu Theil, die Anwesenden im Namen deS Bezirksvereins zu be grüßen und dem Danke für ihr zahlreiches Erscheinen, sowie der voffnnng Ausdruck zu geben, daß auch den ferneren deklamatorisch» musikalischen Gejelljchaflsabendrn ein solches Interesse geschenkt werden möge. Das Programm des Abends war so gewählt, daß es meist eigene Arbeiten von Mitgliedern des Bezirk-vereinS zur Geltung brachte. Frau Else Bauer sprach als Prolog eine Dichtung „Morgentraum" von Paul GrotowSky, ferner eine Dichtung: „Es lohnt sich nicht" anS„Stirb und werde" von Adolf Briegrr, „Sehnsucht" von A » geliuS Benthin, „Heut' mußt' ich lauschen .." von Paul Grotowsky und „WaS küminertS Dich'", Lied einer russischen Z'gennerin, von Erwin Bauer. Die Autoren gehören sämmtlich dem deutschen Schriftsteller-Verband an. Frau Bauer sprach mit Wärme und Nachdruck »nd gab den Gedichten eine feinsinnige Charakteristik. Uebrigens wäre vielleicht der Bortrag eine- Gedichtes von Friedrich Schiller nicht ganz überflüssig gewesen I Die Mitwirkung des Herrn Gustav Borchers bereitete auch den Musikfreunden einen Genuß. Der wackere Sänger trug zunächst eine Dichtung und Composition von Dr. Raimund Löhrmann: „Bei der Tanne" vor und fand damit ebenso lebhaften Beifall wie mit seiner eigenen Tom Position des Liedes: „Spatz, Ratz, Katz" aus „Singnf" von Julius Wolfs. Auch seine übrigen Vorträge wurden freundlich aus» genommen. Herr Friedrich Brandes trug eine eigene Com- position sür Clavier: „Ahasver", eine tiefsinnige Tondichtung, und desgleichen eine Träumerei vor. Herr AngeliusBeuthin brachte Abwechselung in daS Programm durch einen Bortrag in dänisch- deutscher Mundart: „Leipziger Erlebnisse der Rentier JenS Lassen aus Alborg." Die Schiller-Rede hatte Herr Prof. Dr. Adolf Brieaer über nommen, der in bald einstiindiger Rede das Thema: „Schiller und die Modernen" behandelte. Der Vortragende wurde in wahrhaft erhebender Weise der Bedeutung Schiller - gerecht und präcisirtr dessen Stellung zur modernen Literatur in geistvollen Aus führungen. Trotz aller Versuche der Modernen, Schiller seinen Ruhm streitig zn machen, wird er doch mit seinen idealen Meister werken alle Zeiten überdauern. Dies« tröstliche Zuversicht sprach auS den Worten des Redners heraus, der im Uebrigen auch den Modernen in ihren Bestrebungen volle Gerechtigkeit widerfahren ließ. Wohl» thnend berührte bei dem Bortrag di» vornehme Ruhe und Klarheit des NrlheilS, die Objectivität der Betrachtung »nd die Lebendigkeit der Vorstellung, die oft den Aufschwung höherer Begeisterung nahm .... Als letzten Punkt des Programm- wollen wir schließlich noch erwähnen, daß Herr Erwin Bauer sich zu einer Ansprache, die zum geselligen Theil überrulriten hatte, den deutschen Schriftsteller- Verband selbst und seine Zwecke und Ziele als Thema erwählt hatte. Kirchlicher Verband des östlichen Bezirks der Thomasgemeinde. Im Anzeigenthrile dieses Blattes ladet der Verband zu seiner Monatsversammiung auf Mittwoch, den 13. d. M.. Abends 8'/, Uhr im Gartensaale dcs Panoramas ein. Wir machen auch an dieser Stelle hieraus mit dem Wunsche aufmerksam, daß namentlich die im geiiannten Bezirke wohnenden evangelischen Familien dieser Ein- ladung Folge leisten und durch ihren Beitritt die bedeutungsvollen Zwecke des Vereins möchten fördern helfen. Tie letzte Monatsversammiung fand am Mittwoch, den 9. Oetobcr, tatt. Nach einleitenden und de» Verband betreffenden Miltheiluiigeii verbreitete sich der Vorsitzende, Herr Diakonns Dr. Krömer, über die wichtigsten Lkbeiisänßcriingcn der evangelischen Gesammt-Kirche: über den Gustav-Advls-Vercin, den Congreß dcs Vereins für innere Mission, sowie Wer die 8. Jahresveijammliing dcs evangelischen Bundes zu Zwickau. Darnach sprach dcrPfarramts-Caiididat HerrReal- lehrcr Burekhardt über „Lniher's Vorstellungen von der Entstehung deS PapsllhumS" und wußte gerade dadurch, daß er des Reformators Ansichten meislenthrils mit dessen eigenen Worten darlegte, die Auf merksamkeit der Anwesenden in boliem Maße zn feffeln. Nach einige» den Vortrag betreffenden Anfragen und Auskünften wurde die Versammlung um 10 Uhr 10 Minuten geschlossen. Schließlich sei bemerkt, daß in der Versammlung am 13. d. M. Herr Oberlehrer Geliert einen Vortrag über Geliert, den berühmten Dichter und Professor Leipzigs, halten wird, und ferner, daß für den zweiten Mittwoch tm Januar n. I. ein Familienabend vor- «eschen ist, welcher durch einige musikalische Vorjührnngen, sowie lnirch einen Vortrog des Herrn Prof. Schreiber über die Wand malereien im Krenzgangr des alten Panlinnnis ausgezeichnet werden wird. i. Verein für Volkswohl. r. Leipzig, II. November. Für gestern Abend hatte die Turnerschast deS Vereins für Volkswohl den Saal dcs BerrinshaujeS zu einer Abcnd-Niilcrhaltiing belegt. Ta die Ver- anstaltungen dieser Abtheiluug sich von jeher einen gewissen Ruf erworben haben, so konnte eS nicht ausfällig erscheinen, daß die Zabl der Besucher des gestrigen Abends eine so große war, daß der Saal mit seinen Galerien, Logen und Nebenräumen kaum ousreichte, dieselben ousziiiirhinen. Dennoch fanden alle Besucher ihre Rechnung, denn die einzelnen Nummern des Unterhaltungsprogrammcs. welches sich aus turnerischen Aufführungen und humoristischen Vorträgen zusammensetztr. boten in ihrer Art recht anerkennenSwerthe Leistungen, besonders gilt dies von den turnerischen Vor- fnhrungen. Dieselben bestanden ta Gesellschafts- nnd Kür- Uebungen am Barren, Gruppenbildern verbunden mit Eisenstab- Uebungen und Kculenreigen. Jede der Uebungen wurde von zwölf Turnern ausgesührt, da der beschränkte Raum der Bühne sür eine größere Zahl nicht auSreichte. Die Uebungen wurden ausnahmslos vorzüglich anSgesührt und ließen ein reiche- Maß von Kraft und Gewandtheit, sowie leichtes und elegantes Arbeiten erkennen. Dem entsprechend kargten die Zuschauer nicht mit lebhaften Veifalls- bezeugungen, die den wackeren Turnern nach jeder Nummer in reichstem Maße zu Theil wurden. Die humoristischen Darbietungen, Convleis, Duette, Solo«, Duo- und Enscmble-Scenen verfehlten ihre Wirkung auf die LachmnSkeln der Anwesenden nicht und fanden, obwohl die Komik derselben manchmal etwas stark aufgetragen, theil- weise sogar etwa» derb war, großen Beifall. Mit einem flotten Tänzchen wurde die Abrndunterhaltung beschlossen. Von der Firma VkogowSki L Lohn in Leipzig befindet sich bei der gesammten Auflage der vorliegenden Nummer eine Extrabeilage, auf welche die Aufmerksamkeit der Leser bingelenkt sei. Besonders ist eine Durchsicht derselben solchen Geschäften und Personen zu empfehlen, deren schriftlicher Verkehr rin ausgedehnter ist, denn die erwähnte Firma führt in ausgezeichneter Ausführung Hilfsmittel, welche vortrefflich geeignet sind, daS zeitraubende Schreiben z» beseitigen und für schnelle und saubere Herstellung von Schriftstücken au> mechanischem Wege zu sorgen. Es sind dies die viel und gern verwendete Remington-Schreibmaschinr, von welcher am I. Januar d. I. allein 1620 in den Re- girriingS - Gebäuden der Bereinigten Staaten in Washington arbeiteten» ferner Edison'» Mimeograph, welcher als ein bedeiileiider Fortschritt auf dem Gebiete der Vervielfältigung von Schriftstücken bezeichnet werden muß. Der von der genannten Firma geführte Paragon-Registrator überhebt Geschäfte, Behörden, Anstalten und Personen, bei denen viele Schriftstücke eingehen, die angesainmelt werden müssen, der mühsamen und zeitraubenden Arbeit des früher allgemein üblichen Ablegens von Briefschaften und Schriftstücken jeder Art. Ausführliche Kataloge aller von ihr ge» führten Utensilien versendet die Firma GlogowSki L Sohn auf Verlangen gratis und franco. Auch kann man die rrwähntcn Apparate in dem Geschäft der Firma in Benutzung sehen. kheiiiW UitnsiichW Dr. tl. Iktzkrtx, gerichtlich verrid. Sachvrrst, Ltndeuftrasze 29. V«lvgvnliv,t»lra»>§ siir NvGlsunaleui'v rc Automatisch geräuschlose Thürschlieher, neuester Construction, ver» kauft wegen Aufgabe de» Fabrtklagers unter Herstellungspreis und Garantie von L 8 .4« an. Itnrl üvrme», Klostergaff» 13.
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