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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.12.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18951203010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895120301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895120301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-03
- Monat1895-12
- Jahr1895
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BezugS-PreiS k> h» tzmlptDMdM», oder de» tm Stobt- br»E «U d« Vorort», «richtet»,, »,«. aooestrlle, abg « h «lt: vierteljährlich ».50, Gl «wKennlwie «glich« Znftellun, in« Ha« 5^0. Durch dir Pust bezogen für «utfchlaud ,,d Oesterreich: viert,>,adrlich L—. Direct» täglich« Ereuzba,di«nduna Kl» Anslmed: «vuatlich 7.50 Dir Morgen-AoSgobe erscheint um '/,? Uhr. di, Ubend-AmSgad« Wochentag« u« 5 Uhr. Rtketto» »»d Lrre-ittou: Sotzunnesgaffe 8. LieEgpedttlo» ist Woche,tag« „«terbroche, ü-üff-t — früh I R« ««ch» ? Uhr. Fitttleu: VtW »«««'« «ovtiM. l«lfrr» Haß«). Universitättstraß« 1. > L-«t« Lüsche. Kachnkmtstr. 14, Part, und KS»1g«Vlad 7. Morgen-Ausgabe. ttpMcr und TlUebM Anzeiger. SiM fir P«IM, ÄiawIWt-, K»d<>»-,»» Avzeigen.Preis die «gespaltene Prtttzeile »0 Pfg. Nerlamea uuter dem RedactionSstrich (4ae. spalten) -0>4, vor den Familiennachrlchten (6gespalten) 40/4- Größere Schriften laut uujerem Preis- verzrichniß. Tabellarischer und Ziffernsa- aach HSHerrm Tarif. Optra-Beilagen (gefalzt), nur mit der Morgen-Ao«gabe, ohne Poslbeförderun^ » SO—, mit Postbesvrderung 70. -. Auaahmeschluß ftr Anzeigen: Sbe»d.Au«gabe: vormittag« 10 Uhr. Dkorge».Ausgabe: Nach,mtlag- 4Uhr. Für di« Montag-Morge».Ausgabe: Sonnabend Mittag. Bei den Filialen und Annahmestellen je ein« halbe Stunde früher. Anzeigen sind stet» an die Expedition zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig. ^-587. Dienstag dm 3. December 1895. 88. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung, di« Vervendmtg und Befestigung von Ziertheilen aus Stuck und dergl. an den Außenseiten der Gebäude betr. Im Interesse der öffentlichen Sicherheit sehen wir unS veranlaßt, Folaende« hiermit,« bestimmen: Ziertheile oben bezeichnet« Art dürfen weder an hölzernen Ge. simseu, »och an Nnagaen, Lübeln, Schalbrettern und dergleichen angebracht werden, sondern sind zur sicheren Verbindung mit dem Manerwerk anf ringrmauerten oder sonst in dem Manerwert dauer» hast befestigten geschmiedeten Eisen anzusetzen, welche hinsichtlich ihrer Form »no Stärk« »um Trage» der Stucktheile durchaus geeignet sein müssen. Jede« Manerwerk, mit welchem Ziertheile verbunden werden, muß mindesten« LS em stark sein. Lalcow- »nd Erkerconsolru au« Stuck oder dergleichen sind unstatthaft. Sobald rin Ersatz oder eine Neubefestigung schadhaft gewordener Ziertheile zu erfolgen hat, ist die Befestigung entsprechend den vor. stehenden Bestimmungen au«zuführen. Ueberhanpt müssen bei jeder baulichen Veränderung, mit welcher eine Reparatur an der Antzen- seite eine» Gebäude« verbunden ist, alle vorhandenen Stucktheile rc. durch «tuen Sachverständigen auf ihre gute Beschaffenheit und sicher« Befestigung untersucht, die schadhaft gewordenen durch neue ersetzt und die lose gewordenen wieder sicher befestigt werden. Auch ist über diese Untersuchung und deren Ergebniß die Bescheinigung de« Sachverständige» bet unserem Baupolizeiamte einzureichen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 ^ oder eutsprechender Haft aeahndet werden. Leipzig, am 26. November 1895. ^ Der Rath »er Stadt Leipzig. V». V01L. vr. Georgt. Cichortus, Ass. Bekanntmachung. Die am 25. September 1895 in Bad Ems verstorbene Frau Agnes Louise verw. Enke geb. Bruhm hat der Biener'schen Blindenanstalt zn Leipzig ein Bermächtniß von 3000 Mark letztwillig ausgrsrtzt. Wir bringen dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß und rosen in Vertretung der genannten Anstalt der verstorbenen unsere« wärmsten Dank ln die Ewigkeit nach. Leipzig, den 88. November 1895. SS7S Der Rath der Stadt Leipzig. 1880 vr. Tröndliu. vr. Pallmann. Id. Gervölbe-Vermiethung. In dem Neubau auf dem alten Gewandhausgrundstücke sollen die folgenden, an der UniversitätSstraße gelegenen Berkaufsgcwölbe vom 1. Oktober k. I». ab auf 6 Jahre vermiethet werden, und zwar GeWÜlde Nr. «7, »eben der Durchfahrt gelegen, ca. 73,4 gm groß, nebst dem darunter im Kellergeschoß gelegenen Lagerräume, ca. 63,8 gm groß, Gewölbe Nr. 48» ca. 95,7 am groß, nebst dem ebenda ge« legenen Lagerraum«, ca. 8?,5 gm groß, Gewölbe Nr. 48, ca. 54,5 gm groß, nebst ca. 52,1 gm großem Lagerräume und Gewölbe Nr. 58» an der Ecke der UniversitätSstraße und dem Kupfrrgiißchen gelegen, ca. 87,7 gm groß, nebst ca. 82,0 gm großem Lagerräume. Mietbgesuche werden auf dem Rathhause, 1. Obergeschoß, Zimmer Nr. 8, eutgegrngeoomme«. Leipzig» den 23. November 1895. Der Nath der Stadt Leipzig. ». Krui vr. Tröndlin. umbiegel. Viebstahls-Lekannlmachung. Gestohlen wurde» laut hier erstatteter Anzeige: 1) et«e Travattennadel mit Kopf in Form eines dierblättrigen Kleeblatts mit 4 Perlen, am 25. November: L) et»» »vlde«e Dawen-Nemvntotrupr mit goldenen Zeigern, rin« eingedrückten Stelle an der unteren Seit« und mit anhängender Haarkette «it aoldenem, Anker, Kreuz «nd Herz darstellendem Schieber, am 19. November: 3) eine goldene La»en-LyIiuder-Re«,«tOiruhr mit der Nummer 37834 oder 37L36, goldenen Zeigern und Blnmenverzierung in Emaille, am 13. November; 4) ei« Winterüberzieher, getragen, dunkelblau, glatt, mit schwarzem Gammetkragen, schwarzem Futter, einer Reih« verdeckter schwarzer Hornknöpfe und Kettchenhenkel, am 28. November; b) ein Iaquet von braunem gestreiften Cheviot mitschwarzem Futter und villettäschchrn, eine ebensolche Hose und Weste, di« erster« mit 4 Laschen, am 23. November; . b) ei» eiserne« Brunnenaehänse, 1,60 m hoch, mit Messing, zubehör, < StüK eiserne Glaset-, 3 m neue« 1zöüt»e»Bletpohr und 6 Stück eiserne va»anker, Mitte Oktober; —V. ?i»r Wagrnplanr, ziemlich neu, mittelgroß, gezeichnet »-Withelm Röder «v. 87'» am 14. November. Etwaige Wahrnehmnngen über de« verblieb der gestohlenen Gegenständ« oder über den Thäter sind ungesäumt bei unserer Eriminalabtheilong zur Anzeige zu bringen. Leipzig, den 8. Deeember 1895. »«» Polizei, «mt der Stadt Leipzig. Bretschnetder. Ml. Versteigerung. . „ ^tlt^ch. 4. December 18SS» vormittags 18 Uhr solle, im vrrstcigeru»g«ra«»e »e« »,l. Amtsgericht« hier einige Möbel, »ersch. Ofsiciersbekletdungs- und Ausrüstuug«- stücke, als: 4 Milntel, 5 Waffen» und JnterimSröckr» 1 Helm, , 3 Dienstsäbrl, 8 Paar Epaulettes und Achselstücke, 1 Schärpe, und ander, «. Wirthschaftsgrgrnständ«. meistbietend gegen vaarzahlnna versteigert werden. Leipzia. den 9. December 1865. »er Gericht«»«,»«eher »e« «gl. Amtsgericht« d«s. Stetnbeck, Geer. SoarcaFe Liebertwolkwih. Enter»srs»tte ber Gemein»-. »fernen: ,74»»» ir «pavwrkehr vom I Janmrr bi« SO. November 1895: 11b?» «nmhlnng« im vrtrage »VN 1588 684 ^l 15 /C, «7üb«ü-ahlun,»n . . . »Ob 507 . 73 Wr^nsnng der Einlage, «,» «Meditwnszeit: Montags u,d Donnerst«»«, ttag« »«» »7^1» Uh, and Nachmittag« »», 8—t vormittag«» »st SweG«efO»ft«ste>, «tb g» ^ »«G«. «dvon »-«Uhr. n»d bst «wetggeschüktSsteste velzfcha» Montag« and Donner«wg«. «oemittag» von ---Ist Uhr und Nachmittag« von 3—S Uhr. Epareaffen-Berwaltung. Dyck, Dirrctor -S Uhr. Lekanntmachung. 3u vermiethen ist eine «rohe Wohnung im Erdgeschoß link« de« städtischen Hau-grundstücks Simsonftrahe Nr. 18, be. stehend an« 4 Stuben, 2 Kammern, Küche und Zubehör, für 850 jährlich po« 1. April 18»6 ab. Mirthgesuch, werden aus dem Rathhause, 1. Obergeschoß, Zimmer Nr. 9 «nlgegengenommen. Leipzig, den 25. Oktober 1895. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Morche. Die städtische Sparcaste beleiht Werthpaptere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, de» 1. Februar 1895. Die Spareaffen-Depntation. Anmeldung zur Wahl von Lirchenvorstehern für die Vicolaigemeinde. In Gemäßheit de» ß. 17 der Kirchenvorstandsordnung vom 30. März 1868 scheiden mit Ende dieses Jahre- die Herren Schulrath vr. Hempel, Geheimer Rath Professor v. Lnthardt, Maurermeister M. Miersch, vr. wvck. Nakontz, Justizrath vr. Röntsch, Seiler. Meister Trümper-Bödemann au- dem Kirchrnvorstand der Nicolai» gemeinde auS. Ebenso ist die Stelle des durch Wegzug aus Leipzig auSgrschiedenen Herrn PostdirectorS Vodel zu besetzen. In Folge dessen har demnächst durch die Sirchengemeinde eine Neuwahl von 7 Mitgliedern stattznfinden. Stimmberechtigt sind nach §. 8 a. a. O. alle in der Nicolai, gemeinde wohnhaften selbstständigen HauSväter evangelisch-lutherischen Bekenntnisses, welch« das 2b. Lebensjahr erfüllt haben, sie seien verheirathet oder unverheirathet, mit Ausnahme solcher, denen in Folge von Tauf, oder Trauverweigerong oder auS anderen gesetz« lichen Gründen die Stimmberechtigung und Wählbarkeit entzogen ist. Wer sein Stimmrecht bei der bevorstehenden Wahl auSüben will, hat gesetzlicher Vorschrift zufolge zunächst mündlich oder schriftlich sich dazu onzmnelden. Die mündlichen Anmeldungen werden am 8. «nd 7. December d. A. an jedem dieser Tage Vormittag- von 11 Uhr bi» Nachmittag- 3 Uhr ohne Unter» brrchnng in der Sakristei der Nicolaikirche entgeaengrnommen. Bei schriftlichen Anmeldungen, welche während dieser Tage an derselben Stelle und schon vorher in der Kirchenexpedition, Nicolai» kirchhof 4, bewirkt werden können, ist Bor. und Zunam., Stand oder Gewerbe, Jahr und Tag der Geburt, sowie die Wohnung de- sich Anmeldenden genau anzngeben. Wir fordern dir Stimmberechtigten unserer Gemeinde hierdurch ans, sich an der bevorstehenden Wahl, deren Tag später bekannt gemacht wird, zahlreich zu betheiligrn und deshalb die Anmeldung, welche längstens bi» zum 7. December d. I., Nachmittags 3 Uhr, geschehen muß, nicht zu versäumen. Wir bemerken noch, daß in die Nicolaikirche der östliche und nördliche Theil der Stadt Leipzig eingepfarrt ist und daß folgende Straßen und Plätze zur Nicolaigrmeinde gehören: An der 1. Bürgerschule, AuaustuSplatz, Bahnhofgäßchen, Bahn» hofstraße Nr. 1—14, Blumengasse, Böttchergäßchen, Brühl Nr. 23 bis 77 und Nr. 20—80, Larlstraße, Dörrienstraße, Dresdner Straße di« ungeraden Nummern Nr. 1—83, Egelstraße, Felixstraße, Friedrich-List-Straße, Gartenstraße, Gellertstraße, Georgenstraße, Gewandgäßchen, Goethestraße, Goldhahngäßchen, Grimmaischer Steinweg, Grimmaische Straße Nr. 1—33 und 20—34, Hallesch« Straß«, Jnselstraße, JohanniSgasse Nr. 1—15 und 2—18, Johannis» Platz Nr. 1—7, Katharinenstraße die geraden Nummern Nr. 2—26, KünigSstraße Nr. 1—13 und 8—14» Krruzstrahe, Kopfrrgäßchen, Lange Straße, Magazingaffe, Marienplatz, Marienstraße HMarkt Nr. 1—3, An der Milchinsel, Mittelstraße, Noschmarkt, Neu. markt die ungeraden Nummern Nr. 1—35, Nicolaikirchhof, Nicolai, straße. Nürnberger Straße die geraden Nummern Nr. 2—24, Parkstraße, Plaueascher Platz, Plaurnsche Straße Nr. 2, Poststraß», Querstraße, Rauftfches Gäßchen, Reichsstraße, Rrodnitzer Straß«, Ritterstraße, Roßplatz 12—17, Roßstraße die ungeraden Nummern Nr. 1—17, Salomonstraße, Salzgäßchen, Schillerstraße 4—6, Schuhmacher» gäßchen, Schützenstraße, Tauchaer Straße, UniversitätSstraße. Winter» gartenstraß«. Leipzig, am 29. November 1895. Der Kirchentiorstanb zu St. Nicolai, v. Hölscher. Lekanutmachung. In Gemäßheit der Verordnung der Königlichen Ministerien de« Cultu» und öffentlichen Unterricht« und der Justiz vom 10. Februar 1870 wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß der »er Lutherktrche hier an« folgenden Mitgliedern Otto Rudolf HanS von Seydewitz, Pfarrer, Vorsitzender, Karl August Eduard Adolf Barina, vr. sur. und Landrichter, Friedrich Gustav Böhme, LandgerichtS-Rendant a. D., Karl Heinrich Eduard Dornberger, Rentner, Karl August Förster, Tischlermeister, Christian Alexander Frege, Kaufmann, Walther Julius Gensel, vr. jur., Rechtsanwalt und Handelskammer« secretair, Gustav Ernst Heyd,»reich, Kaufmann, Karl Gabriel Alfred Jrremia«, vr. pstil. und DiakonuS der Luther- ktrchengemetud«, Karl Albert Bruno Nestmana, Kaufmann, Friedrich «mit Sachs», De. Ml. «nd Schaldirector, Karl Wilhelm Bentur, Schlossermrister, Georg Gustav Aappler, Kaufmann. Leipzig, den 2. December 1895. „ _ ^ D-r Kirchenvorstau» »er Lutberktrche. ke^. I. 383. Han» von Seydewitz, Pfarrer. Vekanntmachung. Nachdem di« «rgänt»ng«»ah1 a« 81. November b. I. ordnungs mäßig stattgesunden bat, so wird hierdurch zur Sffrntltchen Kenntniß gebracht, daß der Kirchenvarftanb der NnbreaSgemeinde von heute ab au« folgenden Mitgliedern besteht: 1) Pfarrer vr. pdü. Alexis Schumann, 2) Reich-gerichtSrath Hermann Brückner, 3) Direktor de« städtischen SchlachthofeS Wilhelm Hengst, 4) vaumelster Richard Hofmaun, 5) Kaufmann Eduard Otto Kittel, 6) Fabrlkbtfitzer Paul Otto, vankdlrector Max Sauer, LaadanIchtSdirrctor Max Siegel, Schaldirector Rudolf Schmidt, Diakon»« Johanne« Schmidt, vankier Alwin Bieweaer. 12) AmtSgerlcht-srcretair Ferdinand Anton Wols, 13) Kaufmann Hermann ZIchetzschiugck. Leipzig, den I. December 1895. er Kirchenvorstand der Andreasgemeinde. Vr. Ml. A. Schumann, ?. die Lage im «eichsta-e und im Reiche. L. W-nn dir Heu» aber nicht enthaltender Aufgaben gesetzt. Lc'der °b" „t es möglich, die Politik. Machtfragen. den Gesichtspunkt der w,i> di^ -uch -m d-u's-b-n R->«- '» bm " ni-mal« unlnl-ss-» ^ S«wm- d-, S-l-es-iu», »»» >" d,n »-« An!-b,»S d-, ,» b-II-g-». M-" ha, m,br »nd m-h- -»lernt, di-Dm,. »» «ich »«s,L g.w°hn,, a. s° I» i,b-»d„», ,-i -» im B-rbSIMiß ,-r R-,i-ru»g, s» -» hms,«tt,« d-r B-ii,bu»« ,n dm w-bl-r». r-,b!-m <r,ch'm.» U-ß. Dm -« Herabsteigen von der früher e,»genommenen Hohe sachlichen, gewissenhaften Berathenö und Beschließen- auf den Boden des JnteressenstreiteS in seinen verschiedenartigstenErschemungS- formen konnte nicht geschehen, ehe die alte Selbstachtung, die rückt zu verwechseln ist mit der in höchster Blüthe stehenden parlamentarischen Selbstgefälligkeit, starke Einbuße erl.tten hatte. Vielleicht, wahrscheinlich bringt man ,m Lande der Volksvertretung noch mebr Respeet entgegen, als zahlreiche Elemente derselben vor ihrem Gesetzgeberberuf haben. Den schärfer blickenden und feiner empfindenden Naturen mußte sich das Treiben aber ganz enthüllen, und darum kann eS nicht Wunder nehmen, wenn die Neigung, in das Parlament einzutreten, bei ausgezeichneten Männern immer seltener ge troffen wird und für so manchen alt» und hochverdienten Abgeordneten da- Bleiben ein dem Lande gebrachte- schwere« Opfer bedeutet. Wer mit dem Mandate Pflichten über nommen zu haben sich bewußt ist, für den ist e« eine Ursache des Zorne- und der Beschämung, Leuten sein Ohr leihen zu müssen, die, statt Ueberzeugungen zu vertreten und Gefühle für daS Gemeinwesen zu hegen, Rollen spielen und höchsten» die Anerkennung herausfordern, die Hamlet der VerstellunzS- kunst des Schauspielers zollt: „Was ist ihm Hekuba?" Die Unwahrhastigkeit der hei der Zusammensetzung de- Hauses und der Zusammensetzung gewisser Parteien den Ausschlag gebenden Elemente wird auch der heute beginnenden Verhandlung-Periode da- Gepräge geben. Darüber kann man sich nicht täuschen. Die Heilung der Krankheit ist nicht vom Reichstage zu erhoffen, sondern nur von den zur Erneuerung de- Reichstags — spätestens nach zweiundeinhalb Jahren — berufenen Wählern. Die an sich national zuverlässigen und früher auch hinsichtlich der Bezeichnung ihrer politischen Ver trauensmänner zuverlässigen Volkstheile müssen wieder sich selbst gefunden haben, wenn im Reichstage ein Umschwung zum Bessern möglich sein soll. Wenn aber ein reichspolitisch untaugliches Parlament ent standen ist, weil bei den Wahlen nach anderen Gesichts punkten verfahren wird, als ehedem, so darf nicht übersehen werden, daß die Zeitverhältniffe ein« Erklärung für diese Erscheinung bieten. Die Lavdwirthschast befindet sich, wo sie auf den Erlös auS Körnerfrüchten angewiesen ist, in einer bedrohlichen und überall sonst in nicht- weniger als be friedigenden Lage; der gewerbliche Mittelstand zahlt die Kosten eine» Wandel- tvirthschaftlicher Verhältnisse, der nur zum Theil die Folge einer nothwrndigen Ent wickelung ist. Kein Wunder, wenn der Wähler, ohne sich den Mann näher zu besehen, auf den hört, der für jede« ErwrrbSgenoffen Noth ein Heilmittel für den Fall verspricht, daß man ihm den Zutritt in di« parlamentarische Apotheke verschafft. Die Politik der gewissenlosen Versprechung ist eine Folge außerordentlicher zeitlicher Bedürfnisse. Daß die Bedürfnisse, weil sie außerordentlich sind, nicht deshalb auf eine Weise, die der Natur der wirthschaftlichen Fragen zuwider ist, befriedigt werden können, ist eine Erkenntuiß, der nur die Enttäuschung Bahn brechen wird. Ist somit der unerquickliche politische Zustand nicht un erklärt und sind seine Ursachen nicht ausnahmslos und so fort durch freie Entschließungen zu beseitigeu, so wird mau dem auch bei der Beurteilung des Verhalten« brr Regierung Rechnung tragen müssen. Ist da« doch gerade der Volk«- betrug der Zeit, daß man verkündet, der Staat und seine Organe hätten dir Heilung aller wirthschaftlichen Schäden in der Hand. Die Regierung vermag wirtschaftlich nicht« gegen d.e Naturgesetze und sie sieht sich deshalb auch politisch gehemmt, wenn, wie in der Gegenwart, die wirthschaft- Uchen Zustände einen übergroßen Einfluß auf die politischen Stimmungen üben, «her eS ist nicht wahr, daß die Regierung so ohnmächtig gegenüber dem Widerstreit der Interessen fr,, wie ihre Preßorgane glauben machen wollen. Wenn dem Volke Unmögliche« verheißen wird, dann kann und muß d,e Regierung di« Aussichtslosigkeit der anf diese Weise erweckten und genährten Hoffnungen unzweideutig und scharf betone». Thnt sie da», so erschwert sie der Demagogie da« Handwerk denn nur ein- Minderheit - namentlich in der Landwirtschaft — ist bethört genug, um an Utopien zu glauben, nachdem die bei der Erfüllung der Verheißungen der Agitatoren unentbehrliche Regierung erklärt hat: „Es wird nickt geschehen." Die derzeitigen Lenker de« Reiches ziehen solcher aufklärenden Sprache die rosenwolkige Verhüllung ihres ablehnenden Standpunktes vor, und der Effect ist ein erneutes Hoffen und Harren zum Nachtheil der Energie der Selbsthilfe, sehr zum Nutzen aber der Händler mit wirt schaftspolitischen Pbantasieartikeln. Politisch verhält sich die Regierung nicht ander- wie wirtschaftspolitisch. Die- wenigsten« der Partei gegenüber, die daS Rückgrat der Opposition gegen die gesunde Entwicklung bildet. Was dem Ultr'amontaniSmuS gewährt werden kann, erhält er, und was man ihm nicht auSzuliefern wagt, da« schlägt man ihm doch auch nicht rundweg ab. Da« Centrum nennt sich eine Stütze de« Staate«, eS versagt bei jeder Gelgenheit, wo cS sich als solche zu bewähren hätte, und dennoch glaubt die Negierung der mündlichen Ver sicherung und mißachtet den augenscheinlichen Befund. Allerdings, wenn man die klerikale, grundsätzlich feindliche, aber starke Partei gemäß ihrem Standpunkte zum Staat behandeln will, muß man sich und den brauchbaren Parteien klareZiele in allen großen Fragen vorgezeichnet haben. Die gegenwärtige Regierung hat in dem ersten Jahre ihre- Bestehens Zielbewußtheit und Festigkeit so wenig merken lassen, wie ihre Vorgängerin. Sie geht vor, um alsbald zurückzuweichen, wieder vorzugehen und abermals zurück zuweichen und so fort. Wohin die leitenden Personen bei dieser Art zu schreiten gerathen werden, steht dahin, daS Reich, so viel ist gewiß, bleibt dabeij zurück. Die Verantwortung für diese- Ergebniß liegt vor Gegenwart und Zukunft den verantwortlichen Rathgebern der Krone ob. Werden sie gleich Anderen von Entschließungen, auf die ihnen eine verfassungsmäßige Einwirkung zustand, überrascht, so ist eS ihre Pflicht gegen Thron und Volk, den Schein der Verantwortlichkeit abzustreifen. Deutsche- Reich. ß Berlin, 2.December. Die Berathunaen in derHandels- gesetzbuchcom Mission sind bis zum Mittwoch vertagt wor den. Von Donnerstag bis Sonnabend wurden die Titel 6 und 7 und die Paragraphen 49 und 50 de« fünften Titels unter Zuziehung der Vertreter der Handlunb-gehilfen und Agenten besprochen. Zu bemerken ist, daß die Commission Beschlüsse über Fassung von Paragraphen nicht faßt, sondern diese Arbeit der RcdactionS-Commission überläßt. Die anstrengenden Diskussionen in der Commission beschränken sich auf Geltendmachung verschiedener Meinungen und Durchbrechung der aus der Vorlage sich ergebenden An wendung in der Praxis. Die Abschnitte, die von Ge hilfen und Agenten handeln, haben im Entwürfe eine be sondere Berücksichtigung gefunden und zumeist auch die Zustimmung der Commission erhalten. Als ein Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Entwurf und dem jetzigen Recht möge hervorgehoben werden, daß die Reisenden und Agenten nicht mehr ohne Vollmacht Geschäfte fest ab schließen sollen, dagegen sollen sie Mängelrügen annehmen dürfen. Ist ihnen — das kommt besonders bei den Handlungs reisenden in Betracht — Vollmacht ertbeilt,so wird natürlich das von ihnen abgeschlossene Geschäft für den Principal rechts verbindlich. Eine große Streitfrage wird durch die Be stimmung, daß der HanblungSreisende nur solche Arbeiten zu erledigen bat, die seine Reisen betreffen, au« der Welt geschafft. Für die Handlungsgehilfen bringt der Entwurf vor Allem die gesetzliche Mmimal- kündigungssrist von einem Monat und zwar für den Schluß desselben, ferner das Verbot der verschiedenen Kündigungsfrist für beive Theile, und bei dem Mangel einer Vereinbarung die schon bestehende Kündigungsfrist von 6 Wochen vor QuartalSschluß. Auch die Forderung de- ZeugnißzwangS wird erfüllt. Kaufmännische Schiedsgerichte sind vorläufig nicht vorgesehen, sie gehören wohl auch in die Ge richtsverfassung oder in ein Specialgesrtz. Die Entlassungsgrünte bleiben dieselben wie früher, auch die Bestimmungen ,n Bezug auf da« Handeltreiben der Gehilfen ohne Einwilligung tes Principals. Di« Agenten werden sich über dir Bestimmimq, daß die Hälfte der Provision nach Abschluß deS Auftrags fällig wird, freuen. Von den beiden Gehilsrnverlretern, den Herren Schäfer auS Frankfurt uud Hilter auS Leipzig, wurden ver schiedene Ergänzungen vorgeschlagen. Einverstanden war die Commission mit dem Anträge, daß entgegen dem neuen Bürgerlrchen Gesetz an der jetzigen Spruchpraxi« gesetzlich sestgebalten werden soll, daß bei unverschuldeter Krankheit, Unglück oder Einberufung zum Militair der Gehalt nickt entzogen oder der Betrag au- der Bersichernng-caffe aus den Gehalt angerechnet werden kann. Von Herrn Hitler wurden verschiedene Vorschläge, insbesondere wegen der Mädchen und Lehrlinge, die im Wesentlichen auf eine AuS dehnung der Bestimmungen der Gewerbeordnung auf jene hinauSgehrn, gemacht und begründet. ä Berlin. 2. December. In der Agitation, die der Bund der Landwirtbr von Berlin au- im Gang er hält, spielt Portugal eiar besondere Rolle. Hier ist näm lich seit vier Jahren eine gesetzlich« Ordnung dahin getroffen, daß der Weizen- und der Brotprei« eine bestimmte Höhe ungefähr behaupten. Der Weizen soll 27 .4k für den Doppel centner, da« Weizenbrol l8 ^ für da« Pfund „nicht über- stsigeu". Aber beide Preise sollen sich diesem Maximalpreis mögliHst nahe halte», wie es denn auch thatsächlich der Fall ,st. Diese Fixirung eine« Maximalpreise«, der zugleich Normalpreis sein soll, ist ja auch der Zweck de« Anträge« Kanitz, nur daß letzterer — so lange er nur die Agitation zu ernähren hat — weislich davon nbsieht, auch einen Normalpreis für da« Brod fixirea zu wollen. Da« würde erst im zweite» Acte kommen, und davon ist denn auch in der Agitation im Lande draußen nickt die Rede. Hingegen entsprechen die portugiesischen Mittel
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