«haarigen" Fraktur leben die Bücher, die Bernhard für den Verlag Meyer Jessen in Berlin schuf. Er gab zunächst all den verschiedenen Bänden eine gleichartige, auffallende Schutzhülle, mit der sie im Schaufenster wirken sollen. Die eigentlichen Umschläge bestehen dann meist aus einfarbigem Karton, aus dem ein Schriftetikett herausleuchtet, wie etwa beim «Armen Mann im Tockenburg". Vielleicht die reifste buchkünstlerische Leistung Bernhards ist der Auswahl-Band von Feuerbachs Briefen an seine Mutter mit der zur höchsten Klarheit ausgebildeten grauen Fraktur auf dem dunklen Grunde aufeen und dem klassisch aufgeteilten Titelblatt im Innern. Was allen diesen Bernhardschen Arbeiten ein ganz aus gesprochenes Gepräge gibt, ist ihre rein papiermäfeige Be handlung. Sie nützen die Freiheit, die ihnen die Technik der Zinkätzung und die bunten Druckfarben gewähren, in reichstem Mafee aus und stehen darin in ausgesprochenem Gegensätze zu der Menge der archaisierend geschmückten Bücher. Wir haben als die hervorstechendsten Eigenschaften von Bernhards Kunst die grobartige Klarheit, Sachlichkeit und M