grüne Puppe von der Frankfurter Ausstellung mit ihren er staunten Augen vergibt man nicht so leicht, man denkt an sie mit jener mitleidigen Liebe, die man dem irrenden Ritter des Cervantes entgegenbringt. Eins hebt Bernhards Plakate turmhoch über die Arbeiten seiner vielenNachahmer: ihre sichere und grobzügige Kompo sition. Jedes seiner Blätter bildet etwas vollständig Abge schlossenes; wie bei guter Architektur kann man auch hier nichts hinzufügen oder abnehmen, ohne dem Ganzen wesent lich zu schaden. Mit den drei Elementen: „Bild", „Hinter grund" und „Schrift" baut er eine unverrückbar feststehende Einheit zusammen, er verzahnt durch die Anordnung der Schrift Hintergrund und Darstellung auf das Innigste. Aus diesem Grunde ist auch die Rolle, die in Bernhards Arbeiten die Schrift spielt, durchaus nicht untergeordnet, sie ist ihm vielmehr ein Kompositionsmittel von derselben Wichtigkeit, wie der dargestellte Gegenstand selbst. Und ebenso wichtig wird dann auch die Form des freibleibenden Hintergrundes, dessen ruhige Fläche in berechnetem Gegensatz zu der leb hafter umrissenen Zeichnung steht. Der leere Raum bleibt immer so grob, dab er in dem Dreiklang mitspricht, tritt aber niemals so stark in die Erscheinung, dab er die Wirkung des Bildes und der Schrift übertönt; und wo der Hintergrund, wie etwa beim Plakat der Heimstätten A.-G., übermäbig viel Raum einnimmt, da wird dieses Überwiegen durch umso