intensivere Farben in den übrigen Teilen des Blattes aus geglichen, so dafe auch dort wieder die Einheit gewahrt bleibt. Den Geschmack und das Taktgefühl eines Plakatkünstlers erkennt man am ersten, wenn man sich die von ihm vor gezogenen farbigen Harmonien vergegenwärtigt. Wegen der billigen Herstellbarkeit und wegen der geforderten Fern wirkung der Affiche mub sich der Künstler auf ganz wenige und dafür um so bestimmtere Farben beschränken. Sehr nahe liegt da die Gefahr des Übertreibens auf der einen Seite und die der charakterlosen Flauheit auf der anderen. In seinen früheren Blättern sucht Bernhard durch stark auseinanderfallende Farben kräftige Effekte zu erreichen, man denke etwa an das laute Rot, Blau und Gelb, das aus dem schwarzen Grunde des Kyriazi-Zigaretten-Plakates hervor kommt, oder an das ebenfalls blaurote Si-Si-Plakat. In den späteren Arbeiten macht sich ein Übergehen nach feineren und aparteren Zusammenstellungen bemerkbar. Blätter, wie das vornehm-kühle Stillerplakat, die ruhigen und doch so wirksamen Anzeigen für die Heimstätten A.-G. und für die Arbeiten des Künstlers selbst sowie das in den grau-grünen Tönen einerTirolerLodenjoppe gehaltene Plakat für Steinway- Flügel: sie alle haben nichts laut Schreiendes mehr in ihren Farben, sie fallen einem an der Säule gerade wegen der sehr ruhigen und charaktervollen Harmonie auf. Man findet aller dings unter den neueren Arbeiten von Lucian Bernhard mit-