Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18951218011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895121801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895121801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-18
- Monat1895-12
- Jahr1895
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bezugs.PreiS t» der Hauptexp,ditto» oder d«« tm Stadt- dettrk und den Vororten errichteten Au»« gabrstellen abgeholt: vierteljährlichst».50, bei zweimaliger täglicher Zustellung in» Hau» 5.50. Durch dir Post bezogen für Deutschland und Oesterreich: vierteliährlich 6.—. Direkte tägliche Kreuzbandirndung tu» Ausland: monatlich 7.50. Die Morgen-Ausgabe erscheint um '/,7 vhr. die Abend-Ausgabe Wochentags um 5 Uhr. Uedaclion vn- Lrveditio«: JohauueSgaffe 8. Die Expedition ist Wochentag» ununterbroche» geöffnet von früh 8 bi- Abend» 7 Uhr. Filialen: ^ Ott« Klemm» Lorttm. (Alfred Hahn). Universitälsstraße 1, L«nt» Lösche. Katbarineustr. 14. vcirt, und König-Platz 7. Morgen-Ausgabe. MpMcr.TaMM Anzeiger. Organ fiir Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. AnzeigenPreis die 6 gespaltene Petitzeil« SV Pfg. Reklamen unter dem RedacttonSstrich i4 ge spalten 50^L, vor den Familiennachrichten (6 gespalten) 40^,. Größere Schriften laut unserem Preis «erzeichniß. Tabellarischer und Ziffernsotz nach höherem Tarif. Extra-Beilagen (gesalzt), nur mit der Morgen«Au-gabt. ohne Postbesörderung 60—, mit Postbesörderung X 70 - -. Annahmeschluß fiir Anzeigen: Abend-Ausgabe: Vormittags 10 Uhr. Morgen« Ausgaben Nachmittags 4 Uhr. Für die Montag«Morgen«Ausgabe: Sonnabend Mittag. Bei den Filialen und Annahmestellen je ein, halbe Stunde früher. Anzeigen sind stets au di« Expedition zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig. 815. Mittwoch den 18. December 1895. 89. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Die Herstellung einer 776 m langen Schlentze 8. Vlafse und einer 588 m langen Thonrohrschlcntze für das neue kaserne- ment in Möckern soll an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, RathbauS, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 23, aus und können dort eingesehen oder gegen Entrichtung von 50 -H, die auch in Briefmarken eingesendet werden können, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Herstellung von Schleutzcn für das neue Easernement in Möckern" versehen in dem oben bezeichnten Geschäftszimmer biS znm 2. Aannar 1886 5 Uhr Nachmittags rinzureichen. Der Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab- zulehnen. Leipzig, am 17. December 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. Ia 5938. vr. Tröndlin. Lindner. Bekanntmachung. Die Herstellung einer 448 m langen Schleuste 8. klaffe im Hose der Kaserne des Infanterie-Regiments Nr. 166 in Möckern soll an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesbauverwaltung, Rathhaus, 2. Obergeschoß, Zimmer Nr. 23, aus und können dort eingesehen oder gegen Entrichtung von 50 die auch in Briefmarken ringesendet werden können, ent nommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Hcrstcllung einer Schleuste 3. klaffe «m Hofe der Kaserne des Infanterie-Regiments Nr. l6(i" versehen in dem oben bezeichneien Geschäftszimmer biS zum 2. Januar 1886 5 Uhr Nachmittags einzureichen. Ter Rath behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote ab zulehnen. Leipzig, den 17. December 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. I». 5938. vr. Tröndlin. Lindner. — -—u- Gesucht wird die am 6. Februar 1865 in Hanau geborene Näherin Anna Marie Minna Simon, welche zur Fürsorge für ihr Kind an- zuhalten ist. Leipzig, den 13. December 1895. Der Rath der Stadt Leipzig. Armenamt. ^.-R. IVa. Nr. 1927o. Hentschel. Hr. Bekanntmachung, Gewerbe-Legitimationskarten für Handlungsreisende betreffend. Wegen der zum bevorstehende» Jahreswechsel zu bewirkenden Erneuerung der Gewcrbe-Legimationskarten für Handlungsreisende hiesiger Firmen (vgl. 8 44a Abs. 6 der Gewerbeordnung für das deutiche Reich) wird, um dem eintretenden allzu großen Andrange soweit als möglich zu begegnen, darauf hingewiesen, daß die Er neuerung der Gcwerbe-LegitimationSkartcn ans das Jahr 1886 seitens der Firmen- bez. Geschäftsinhaber schon von jetzt ab schriftlich unter Beifügung der früheren Karte bei dem Unter zeichneten Amte beantragt werden kann. Ferner wird, um Weitläufigkeiten zu vermeiden, darauf auf merksam gemacht, daß die auf Grund 8 44a Abs. 1 der Gewerbe ordnung auSzustellenden Legitimationskarten für Personen, welche nur im deutschen Reiche reisen, bei dem hiesigen Rathe— Naschmarkt Nr. 1, I. Stock, Zimmer 4 — zu beantragen sind. Leipzig, den 14. December 1895. Das Poltzeiamt der Stadt Leipzig. V.R.59S6. Bretjchneider. K. Leopold von Ranke über Lismarck's historische Bedeutung. Zum 100. Geburtstage Leopold von Ranke'- (21. De cember) veröffentlicht die „Gartenlaube" in ihrer nächsten Nummer intereffanle Erinnerungen an den großen Historiker und einige bisher ungedruckie Aufzeichnungen desselben. Die interessanteste, die gerade beute, unmittelbar nach dem Besuche des Kaisers in Fnetricksrub. besonders fesselt, ist eine Skizze des berühmten Geschichtsschreibers über das Leben und Wirken Bismarck's. Die „Gartenlaube", deren Verlag u»S einen Abzug deS Artikels freunblichst zur Verfügung stellt, schickt jener Skizze folgende Millbeilung voraus: „Im Frübjahr 1885, nicht lange vor dem siebzigsten Geburtstage des Fürsten Bismarck, wandte sich der be kannte Romanschriftsteller Hermann Hei b erg im Aufträge der Redartion der „Gartenlaube" an den neunundachrzig jäbrigen Ranke mit der Bitte, zu jenem Festtage eine historische Skizze über den großen deutschen Staat» mann für unser Blatt zu verfassen. Ranke bat dem Verlangen leider nicht zu willfabren vermocht, denn er war zu tief in die Arbeit am fechten Bande seiner Weltgeschichte versenkt. Er bat oftmatS betont, daß man in dem Gegen stände leben müsse, für den man etwa« leisten wolle; an eine Unterbrechung des einen Studiums durch rin anderes war daher bei ihm niemals zu denken. Trotzdem konnte er der Versuchung nicht widerstehen, in einer kurzen Mußestunde seinem AmanliensiS ein paar Grundgedanken seiner Ansichi von der weltgeschichtlichen Bedeutung Bismarck'« zur Nieder schrift zu dictiren. Dieser kleine Aufsatz, damals von Rauke im Pult zurückbehalten, ward uu» freundlich zur Ver fügung gestelll". Drr Aufsatz selbst lautet: „Auch nur eilie kurze historische Skizze über das Leben deS Mannes, besten siebzigsten Geburtstag Deutschland z» feiern sich anschickt, zu ve, fassen, was Sie mir mil dringenden Worten an- Herz legte» — kann ich nicht unteruehmeli. Wie ich Ihnen sagte: ich bin mit den Verwicklungen, Ge fahren, Tendenzen de« 9. IabrbundertS in meinem Geiste vollauf beschäftigt. Ich sube den Faden der Ariadne in diesem Labyrinth zu finden; ich boffe noch, e» mir und andern verständlich zu macken. In diesem Augen blick Studien über da» 19. Jahrhundert zu unter nehmen, ist mir unmöglich. Dennoch reizt e» mich, ich be kenne es, Ihren vritthalbhunderttausend Abonnenten ems DeittsckeÄ Reick. Wort über die gewaltige Kraft zu sagen, welche in die Ge-1 schichte von Deutschland so ties eingreift, wie jemals ein l ^ Berlin, 17. December. Dieselbe Befriedigung, wie die Minister in der Monarchie vermocht hat. Glücklicher Weise I in der EtatSvebatte von dem preußischen Iustizminister ab- greiseu die inneren Impulse unsere» Kaisers und seines I gegebene Erklärung über die fortgesetzte unnachsichtige Versolgung Kanzlers so vollkommen ineinander, daß eine Differenz der der gewollten, überlegten Majestätsbeleidigungen, hat Tendeuzen innerhalb deS Kreises, de» die Regierung aus- > die Erklärung des Herrn Schönstedt erweckt, daß die un- macht, nicht Vorkommen kann. I überlegt hingeworfenen beleidigenden Aeußernngen vielfach DaS Wichtigste, drr Gedanke, von dem die politische Be-! ungebildeter Leute, denen eigentlich der böse Wille gefehlt, von weguug ausging, ist ein gemeinsamer; der preußische Staat I den Justizbehörden ungern verfolgt würden. Der Minister be- mußie von dem Druck, welchen die auswärtigen Verhältnisse > merkte: „Ich würde für dringend wünschenSwerth halten, wenn ibm auferlegten, befreit werden. Der dänische, der öfter- l derartig hingeworfene Aeußerunzen nicht zur Kenntniß der Be- reichische und der französische Krieg sind daraus gleichmäßig Hörden in jedem einzelnenFalle gebrach» würde», und es passirt in hervorgegangen. Dem Einfluß einer fremden Nationalität diesen Fällen, glaube ich, mancher Unfug: daß Unberufene oft auf das nördliche Deutschland, der auf einem dynastischen auS bösem Willen solche Dinge zur Anzeige bringen und daß Verhältniß beruhte, welches eben unterbrochen wurde, mußte der Staatsanwalt dann in die Nothwenvigkeit gebracht wird, ein Ende gemaclst werden, wenn die Nation jemals ihrer diese Dinge zu verfolgen, denen er sonst sehr gern auS dem Einheit iniiewerben sollte. Aber der Hader, der zwischen Wege geben möchte. Ich kann aber weiter hinzufügen, daß den beiden in Deutschland vorwaltenden Potenzen lange in zahlreichen Fällen, wo solche Dinge zur Kenntniß der Be bestand und hierdurch noch geschärft wurde, konnte Hörde und in Folge dessen zur Äburtheilung der Gerichte unmöglich länger fortdauern, wenn der preußische Staat kommen, von dem Allerhöchsten Gnadenrecht in einem Um seiner vollen Unabhängigkeit sich erfreuen sollte. War fange und in einer Weise Gebrauch gemacht wird, von denen doch vor Kurzem der Versuch gemacht worden, die Sie keine Abnung haben." An der im letzten Satze gekenn- Einbeit der Nation in dem Hause' Habsburg zur Dar- zeichneten Praxis des IustizniinisterS ist nur das Eine zu stellung zu bringen. Die Bundesfürsten, der Bundestag bedauern, daß die Oeffentlichkeit von ihr, wie der Minister schienen sich dem zu fügen. Der gordische Knoten der deut- sagte, „keine Ahnung" hat. Es werden Fälle von höchst schen Verwicklungen konnte nicht gelöst, er mußte zerhauen I widerwärtigen Denunciationen und von de» auf Grund der- werden. Dies konnte nickt unternommen werden ohne Ge- selben mit der vom Minister angedeuteten gesetzlichen fährdung der eigenen Existenz — auf diese Gefahr hin l Nothwenvigkeit erfolgten Verurtheilungen bekannt, die wurde es unternommen. Aber dank der Ausbildung, welche letzteren werden mit tendenziöser Beflissenheit von eine lange vorausrechnende Sorge der Regierung dem mili- der Presse im ganzen Reiche und neuerdings auch tairischen Geiste des Volkes und der Armee verschafft hakte, im Ausland gemeldet, von einer Begnadigung erfährt gelang es vollkommener, als man je erwartet hätte. Der aber in den meisten Fällen nur der Bekam,lenkreis des einzige Bundesstaat, der sich dem wirksam entgegensetzte, Verurtheilten. Heute lesen wir in socialvemokratischen wurde vernichtet. Dem alten Nebenbuhler wurde kein Blättern: „In Essen wurde am 12. December vor der Straf- Fuß breit Lande« entrissen; aber ein neuer Bund wurde kammer des Landgerichts gegen den Schreiner Wilhelm Bier geschlossen, der den Einfluß desselben auf das übrige Deutsch- ans Gelsenkirchen, welcher sich der Majestätsbeleidwung land abscknitt. I schuldig gemacht haben soll, verhandelt. Der eigene Sohn Der Sieg von Sadowa «öffnete eine neue Aera für die bat den Angeklagten zur Anzeige gebracht auS Rache darüber, Politik der Welt; nicht alle Welt aber acceptirte denselben, weil dieser ihm die Einwilligung zur Heirath versagt. Der Noch immer wollte Frankreich den Einfluß nicht entbehren, l Angeklagte wurde schuldig befunden und zu 2 Monaten Ge- welcken eS früber in Deutschland ausgeübt und den sfängniß verurtbeilt!" Diese Nachricht wird morgen oder über- es zu Anfang desselben Jahrhundert« beinahe zu einer morgen jeder Mann und jedesKinv gelesen haben. Wie beruhigend wirklichen Oberherrschaft ausgebildet hatte. Es hoffte noch würde es wirken, wenn — vorausgesetzt, daß die Meldung immer, die Niederlagen, die es danach erlitten, durch eine der Wahrheit entspricht und unbekannt gebliebene Gründe, neue Erhebung wett zu machen. Man hat später erfahren, die gegen die Begnadigung sprechen, nicht vorhanden sind — wie tief daS noch immer auf die Zersetzung in Demschland die Oeffentlichkeit allgemein erfahren würde, daß die von dem wirkte: alle Hoffnungen, die alten Zustände wieverherzu- Essener Gericht verhängte Strafe nicht oder nicht ganz voll stellen, schlossen sich an Frankreich. An und für sich hätten zogen worden ist! Vielleicht entschließt sich die Justiz die beiden Nationen wobl nebeneinander bestehen können. I Verwaltung, Gnadenacte dieser Art halbamtlich bekannt zu Unausgesetzte Eifersucht aber bewirkte endlich einen Bruch, geben. Neben anderen guten Wirkungen dürfte diese- Ber ber zum Kriege fllbrte, in welchem die Monarchie Friedrich's I fahren auch die haben, daß daS Verständniß für die Ver- deS Großen den Sieg über die napoleonischen Tendenzen solgung und Bestrafung der überlegten böswilligen Majestäts- und ihre Streitkräfte davontrug. Hierdurch erst wurde die I beleidiguug in weiten Kreisen wachsen würde, volle Unabhängigkeit gesichert. Was die politischen und! 42 Berlin, 17. December. Die klerikale „Schlesische militairischen Führer der letzten Jahrzehnte geträumt, wurde I Volks-Zeitung" beschäftigt sich in eingehender Weise mit vollendet. Es liegt die größte Befriedigung des Selbst-l einer Rede des Majors Szmula. Nachdem das genannte zefübls einer Nation darin, wenn sie weiß, daß auf Erden! Blatt dem Herrn Abgeordneten, der „die Tschechen mit den kein Höherer über ihr ist. Gleichsam von selbst geschah es l Schlesiern, die damals zu Böhmen gekörten, unter ihrem dann, daß die preußische Monarchie sich zum deutschen Reich! letzten Könige bei Prag eine große Niederlage" erleiden erweiterte: alle die, welche den Sieg hatten erfechten helfen, I läßt, seine mangelhafte Geschichtskenntniß zu Gemüthe geführt nahmen Theil an der neuen Gestaltung. I hat, fährt eS fort: Drei kriegerische Handlungen, deren wahre Ursache in der! „Air haben aber auch noch ein Wort mit dem Katholiken Entwickelung der inneren Kraft lag, deren Beginn und Gang I und Centruiusmanne Szmula zu sprechen. Wer war dru» edoch nicht ohne den die auswärtigen Geschäfte leitenden "gentlich jener „letzte König von Böhmen"? Es war rin deutscher Minister vollzogen werden konnte, welcher die Einheit R^iMt. welcher seinen von ^ Sd-- m s.«,n.g u»° ü> d., Disf.- renzen gegenwärtig erhielt. Die größte uitellectueUe Fähig- I gewaltsam Besitz ergriffen hatte, den Winter in Saus keit hatte sich mit dem universalen Interesse identificirt. und Braus verlebie, Fest auf Fest. Bälle und Schlitten. Nothwendig fiel es ihr zu, dann auch den Frieden zu leiten, l sahrten gab und daher den Namen Ainterkünig erhielt, Lurch die allgemeine Theilnabme an der Besorgung der öffentlichen I seinen bildrrstiirmischen Eiser Lutheraner, Utraquisten und Katholiken Angelegenheiten verfassungsmäßig zu sichern. Noch weniger gleichmäßig kränkte und mit Gewalt in die entmeihlen und alles alS bisher könnte ich hier auf eine Einzelheit ein- schmuckes beraubten Kirchen den calvinischen Gottesdienst einsühren geben; ich will nur beim Allgemeinsten stehen bleiben, dessen Gemahlin auch den aroßeu ^^ I Mockaubrucke IN den Fluß weisen lasten wollte, „weil sl» den vbne die Irrungen zu berühren, die dann eintreten daderkuecht nicht ansehen könne", und nur durch den Unwillen des mußten und ringetreten sind. Da- vornehmste Obiecl von Volkes daran gehindert wurde. . . . Das war Herrn allen ist d»e Organisation der nationalen Institute, Welche I Szinula's „letzter König von Böhmen", dem er wehmüthig und sehu- denl entsprechen mußte, waS in den europäischen Staaten I süchtig nachjchaut und den er seinen gejchichtsunknndigen Zuhörern überhaupt die maßgebende constitutionelle Idee geworden ist, I als einen tschechischen Helden hinstellt. Und das thut „der Pole zugleich aber das Verdienst hatte, daS Volk selbst in seiner Szmula", der also nicht weiß, daß dieser „letzte König von Ti'ese zu ergreife» und heranzuzieben. Das gebürte nun I Böhmen" den Polen die Türken auf den Hals hetzte, um sie zu einmal' zu dem Ganze., der Uinchandlung. die "sich vollzog, l bi-'dern. dem rechtmäßigen Könige Ferdinand ll zu Hist- zu an:. sink inn,i»»,n k»ei»ik>-n k---ikk-n ! kommen; und daß dl«,er „letzte König von Böhmen sich schmäh. ^ kin n . « ^ widerwärtig unv licherwe.se sogar dem türkischen Sultan zum tributpflichtigen Vasall-., verabicheuungswu.d.g die Ausschreitungen sind» die dabei I So läßt ^r Deutschenhaß Herrn Szmula de» Katholiken dann und wann Vorkommen, so lagt sich doch erwarten, daß l und Polen vergessen und ...acht ihn blind gegenüber geschichtlichen die Velleikäten deS Umsturzes durch de» Gedanken der allge-l Thntjachen. Das ist bei ih n nicht mehr zu verwundern, zu meinen Umfassung und Entwickelung aller Kräfte zurück-I verwundern aber ist, daß ein katholischer Theologe, der dieje gedrängt werden. I Dinge doch wissen und für seine Kirche einiges Gefühl baden muß, Aber noch etwa« andere« möchte ich von meiner Seite in der Veria.nmlung be.wab.it und nicht ein Wort zur Richtigstellung Erinnerung bringen. Die wissenschaftlichen Studien, die nie die unkundigen Zuhörer, die zum The.l .eine P,arrk,..der sind, in größere? Ausdehnung in Deutschland geblüht haben als """ Pfleg- -.-.er derartigen beutzutage. bedürfen des Fried-nS; kenn nur aus langjähriger Also, das Eentrumsorgan stellt eS fest, daß der Major Anstrenguns und Arbeit der Geiammtheit und der E.nzelnen Szmula sich von Deutschenhaß leiten lasse. Dieser H«r tonnen grogc Re, u t-te ^ ^ RadwanSky se.t Wochen, den, deu.jchen Geiste ,n den Iabren se.t dem letzten grogen als zwölf Jahren Mitglied der Een- Kr.ege gewahrt worden - ebenfalls Hauptfach,ch durch da« .^mSfraelion. Sein „Deutschenhaß" kann also auch Verdienst des StaalSmanneS, der in jedem Augenblick ven l „jH, ^ Ursache der gegenwärtigen Unzufriedenheit deS kr.egdrobenden Impulsen --fl-gentrat. und .„dem er sie „uramonkanen Organ« sein. ES ist ja auch ,-br charakteristisch, zurückwie», zugleich eine Art von Vorsitz in dem europäische» ^ ^ie „Schl-s. Volksztg." durch ihre Feststellung nicht zu Ratbe davongetragen bat. Noch ist aber auf diesem Wege I Forderung des Ausschlusses des DeulschenhafferS auS der viel zu tbun übrig. DaS innere Verständniß in der Nation I West- und Süddeutschen beliebenden EentrumS selbst muß vollendet, die äußere Stellung nach allen Seite» ' „j klangt. — AuS der obe, b-n genchert werden. Wenn man den siebzigsten Geburtstag Szmula sei wenigsten» ein S BiSmarck S feiert, so geschieht da-nicht allein ,n Bewundert,,,g Sprachensrag« äuß dessen, was durch ihn geschehen ist, sondern in der Erwartung, daß die Gründungen, die seinem Kaiser und ihm gelungen sind, für alle Zukunft besteben und für Jedermann die erfreu lichsten Flüchte, nicht der Ruhe, sondern drr Thätigkeit her Vorbringen werden. DaS walte Gottl" zumeist auS West- und Süddeutschen bestehenden EentrumS oben erwähnten Rede deS Herrn Satz noch bervorgehoden: Be- äußerte Herr Szmula, daß die polnische Bevölkerung in Preußen schlechter be handelt werde, als dir Neger in Afrika, denn die dortvin geschickten Lehrer müßten die Negerspracht er lernen, während sie hier daS Polnische nicht zu verstehen brauchten ... * Berlin, 17. December. Die telegraphisch schon an- gekünvigte Erklärung, die zur Frage der Di»c,plinar- gewatt über die Prioatvoce nten von 53 ordent lichen Professoren der Berliner Universität in der „Norbd. Allg. Zlg." veröffentlicht wurde, lautet: „DaS im Novemberhest deS Tentralblattes für die gesammte Unterrichtsverwaltung veröffentlichte Gutachten des Professors vr. Hinschius, betreffend die Disciplin über die Privatdocenteu an den preußischen Universitäten, veranlaßt uns, die Unterzeichneten ordentlichen Professoren der Berliner Universität, unsere ab weichende Meinung öffentlich zu erklären. Wir halten dasselbe ür nicht zutreffend in seinen Ergebnissen und in seiner Begründung ür nicht überzeugend; die darin entwickelten Grundsätze können nach unserer Ansicht für die deutschen Universitäten und die deutsche Wissenschaft nur schädlich wirken. Es tritt in dem Gutachten nicht hervor, daß die deutschen Universitäten kraft ihrer geschichtlichen Entwicklung nicht bloS Siaatsanstalten, sondern auch Corporationen sind. Diese Rechtsstellung ist den preußischen Universitäten durch das Allgemeine Landrecht, der Berliner Universität durch ihr Statut besonders zugesprochen. Hiernach ist das Aussichtsrecht der Staatsverwaltung mit festen Schranken umzogen, die sich sowohl aus der corporativen Selbstständigkeit drr Universitäten überhaupt, als aus den besonderen Statuten jeder einzelnen Universität und Facultät ergeben. Es ist ferner nicht genügen)» berücksichtigt, daß die Stellung der Privatdocenten gleichfalls auf historischer Ent wicklung beruht und daß das Wesen der venia lesenüi nur aus ihrem Zusammenhang mit der Ertheilung der akademischen Grade verstanden werden kann. Daher ist es unzulässig, die Entziehung des von der Facultät verliehenen Lehrberufes nach abstract ge wonnenen Principien und unsicheren Analogien regeln zu wollen. Es ist aber auch verkannt, daß es den Grundgedanken unseres öffentlichen Rechts und der Rechts sicherheit widerspricht, wenn den Privatdocenten die Garantien versagt werden, die bei uns sonst Jedem, der in einem öffentlichen Berufe wirkt, rechtlich zustehen. Ohne hier in eine Erörterung der Befugnisse einzutreten, die der Staatsverwaltung kraft ihres Aus- sichtsrechls über die Universitäten in Ansehung der Disciplin über Privatdocenten zustehen, müssen wir doch den Ausführungen des Gutachtens um so nachdrücklicher widersprechen, als wir der lieber« zeugung sind, daß, wenn auch den Privatdocenten in ihrem Ver- halten entsprechende Pflichten wie den anderen Universitätslehrern obliegen, doch durch eine völlig abhängige Stellung derselben diese für die deutsche Wissenschaft so wichtige Institution verkümmert würde." Unterschriebe» haben diese Erklärung: Baethgen. Berner. Brandl. Brunner. Daines. Dernburg. Diels. Dillhey. Erinan. Foerster. Frobcnius. Fuchs. Gierte, v. d. Goltz. Gusserow. Harnack. Hertwig. Hirschfeld. Huebler. Kaftan. Kekule. Kiepert. Kirchlwff. Klein. Kleinert. Koehler. Köhler. Landolt. Lenz. Liebreich. Mocbius. Mommsen. Paulscn. Peniice. Planck. Rammelsberg. v. Richthosen. Sachau. Scheffer-Boichorst. Schlotter. E. Schmidt. Schmoller. Schwarz. Schwendener. Steinmeyer. Stninpf. Tobler. von Treitschke. Birchow. Waldeyer. Marburg. Weber. Weinhold. Wie man sieht, haben Angehörige der verschiedenste» politischen Richtungen unterzeichnet. — Hierauf entgegnet Professor Hinschius, wie uns telegraphisch gemeldet wird, in der „Nat.-Ztg." u. a. Folgendes: „Sobald auch nur einer der Herren Unterzeichner die Gegeu- aufsassung genau präcisirt und eingehender begründet haben wird, werde ich gern bereit sein, aus dem bisher in wissenschaftlichen Fragen üblichen Wege, d. h. in einer geeigneten Zeitschrift oder in einer besonderen Abhandlung, in der Sache selbst zu antworten. Bis dahin wird möglicherweise die Streitfrage eine rein akademische ohne jede praktische oder politische Bedeutung geworden sein. Schon am 6. ds. hat die officiöse „Bert. Corr." die Nachricht gebracht, daß eine Neuregelung der Rechtsverhältnisse der Privatdocenten seit längerer Zeit den Gegenstand amtlicher Erwägungen bildet. Ich bin meiner seits in dex Lage, »och hinzuzufügen, daß ich bereits am 15. August d.J. den Auftrag erhalten habe, sowohl den geltenden Rechtszustand betreffend die Discivlinarbefugiiisse über die Privat- docenten darzulegen, als auch Vorschläge zur Aendernng des schon damals als nicht haltbar erkannten Zustandes zu »lache», und daß ich nach Erledigung des ersten Theils meiner Aufgabe, mithin seit einer Zeit, in welcher ein gewisser Tbeil der Presse auf mich persönliche Verdächtigungen zu Hausen beliebte, mit der Ausarbeitung des Entwurfes einer zweckentsprechenden Neu- regelung besaßt bin." V. Berlin, 17. December. Der Kaiser ist gestern Abend um 11 Uhr 38 Minuten in bestem Wohlsein auf der Wild parkstation wieder kingetroffen. Heute Vormittag hörte er von 9 Ubr ab die Marine-Vorträge. V. Berlin, 17. December. (Telegramm.) Wie die „Köln. Volks-Ztg." wissen will, hat der Kaiser aus tele graphischem Wege die Beisetzung der Leiche deS Eardinals Melcher» im Kölner Dome genehmigt. Berlin, 17. December. (Telegramm.) Ueber die diesjäbrigen Kaisermaniivcr kan» die „Post" die folgenden zuverlässigen Mittheilungen machen: Es werden wiederum umfangreiche Uebungen stattsinden, und zwar wird das XII. (sächsische) ArmeecorpS gegen das V. (posensche) und das VI. (schlesische) Armeecorps manövriren. Um das auö 3 Divisionen bestehende sächsische Armeecorps auf die gleiche Stärke mit den beiden preußischen Armeecorps zu bringen, wird ihm vorauSsichitlch eine der beiden Divisionen des IV. ArmeecorpS beigegeben werden. Die Manöver dürften aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen Bautzen und Görlitz stattsinden. T Berlin, 17. December. (Telegramm.) Der „Reichs an zeig er" veröffentlicht in der Strafsache wider Auer und Genossen eine Bekanntmachung deS Oberstaatsanwalts beim Landgericht Berlin, wonach die Strafkammer am 11. dieses Monat» beschlossen hat, die durch das Polizei Präsidium am 29. vorigen Monat- verfügte Schließung der socialdemokratischen Vereine bis zum Erkenntniß in der Hauptsache fortdauern zu lassen. 6. U. Berlin, 17. December. (Privattelegramni^ Wie die „Natwnalzeitung" zur Kiiilcr Krisis erfährt, ist da» Auftreten Koller'S bei der Letzlinger Jagd vom Krieg-mini sie r zur Kenntniß de» Staa t sm in isteri nms gebracht worden. Das Staatsininisterium hat darauf mehrere Sitzungen ohne Köller abgehalten, deren Ergebniß — eine eiiistiminig beschlossene Erklärung — den Rücktritt Koller'» veranlaßt. (Wiederholt.) — Die Verhandlungen mit dem vr. weck. Kersting, dem Begleiter» d«S Grafen von Götzen auf seiner Durchquerung Afrikas, wegen seiner Theilnabme an der Neu-Äuinea- Expedition de» Botaniker- vr. Lauterbach und de- Land- wirth» Tappenbeck sind nun zum Abschluß gekommen. Die Expedition wird, wie die „Bert. Neuesten Nacdr." schreiben, im März von Europa abgehea. — Bei dem Anarchisten Wi «sein an» haken in letzter Zeit Haussuchungen styttgefunden. Sein 1 «jähriger Sohn soll sich mit
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite