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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 14.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-14.1917
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191700009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19170000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19170000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 5, Mai
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- Typographische Mitteilungen
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Typogi-aphischeMitteilungen/OWellesOrgandesDerbandesderOeutschenTypographischenGesellschaften ,>IIII,IIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIII>lIIlIIIlIIIIIIIIIIIIIIIlIIlIIIIlIII!IIIIIIIIIIIlI!II>llIIIIIIII>i:iIIIIIIIIillIlllIII>IIl>IllIlIIllIIiIII>I>II>IllII>IIIIIlIllIIIlIIIIlIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIllIIIllIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIl>II>IIIIIIIIIIIIIIII»lII»MIIIMIM«lIIIlII»IIlIIII»»»»II»II»l»»lIIIlIIIII»III»»IIII»l Ursachen der Spieße und ihre Beseitigung ^ ^nter den technischen Schwierigkeiten, mit denen der Buch- ^ I drucker in seiner täglichen Praxis zu kämpfen hat, bilden ^die „Spieße" ein Übel eigener Art. Seit der Druck mit beweglichen Lettern ausgeübt wird, hat man mit ihnen zu rechnen gehabt, und das wird auch in Zukunst wohl so bleiben, denn die unliebsame Erscheinung liegt eben ganz naturgemäß im Charakter des beweglichen Letterndrucks selbst begründet. Trotz aller bis jetzt gegen dieses von jedem Drucker so ge fürchtete Übel erfundenen und angewandten Mittel sind sie leider in den Drucksälen eine nie ganz zu vermeidende Er scheinung geblieben, besonders bei illustriertem Katalog- und Werkdruck. Za, es hat fast den Anschein, als ob ihr Austreten heutigentags ein noch häufigeres wäre, als dies früher der Fall war. Das mag seinen Grund vor allem mit in den heute vollständig veränderten Produktionsverhältnissen haben. Leider wird das noch viel zu wenig beachtet, und man sucht die Ursachen des Auftretens der Spieße meistens in ganz andrer Züchtung, als sie in Wirklichkeit liegen. Der Setzer, als der Satzhersteller, ist da in erster Linie der Verantwortung Tragende, so deduziert man häufig „von oben" herab und der Fall wird nur zu leicht auf das Konto der minderen technischen Leistungsfähigkeit des Sehers gebucht. Es kann ja bei den heutigen verschiedenartigen und komplizierten Satzarten immerhin einmal Vorkommen, daß ein Setzer in der einen nicht so bewandert ist als in einer andern, ünd das ganz besonders bei dem in den letzten Zähren zutage ge tretenen Bestreben der Druckereien, größere Arbeiten stets mit Aushilfskräften fertigzustellen. Die Ursachen der Spieße liegen m. E. vorwiegend in unsrer nervös-hastenden Arbeitsweise und der damit Hand in Hand gehenden unsachgemäßen Materialbehandlung begründet, was ich in nachstehendem zu begründen suchen werde. Treten Spieße auf, so ist vor allen Dingen zuerst die Ur sache derselben einwandfrei festzustellen, ehe man etwa einem Unschuldigen unberechtigte Vorwürfe macht. Da heißt es in erster Linie einmal die Formatstege einer eingehenden Prü fung zu unterziehen. Wird doch zum Formatmachen meistens das unmöglichste und verhauensie Material, welches aufzu treiben ist, für gut genug befunden. Gewöhnlich dienen ja zum Formatmachen ausrangierte Satzstege, doch sollte man die Grenzen der Verwendungsmöglichkeit nicht allzu weit stecken. Stege, die infolge zu ausgiebigen Gebrauchs schon stark außer Fasson geraten sind, sind auch als Formatstege nicht mehr ver wendbar. Vielfach sind solche Stege an der unteren (hohlen) Seite etwas zusammengepreßt und bilden dann oft die Ursache der Spieße. ES ist daher richtiger, und auch üblich, solche nicht mehr ganz einwandfreie Stege stets auf den Kopf zu stellen. Da sie an der Kopfseite am wenigsten be schädigt sind, so üben sie auch ihren vollen Druck beim Schließen der Form nur an dieser Stelle aus, der bei Kopf lage derselben dann in den Fuß der Form gelegt wird. Und das ist in allen Fällen das beste Mittel, Spießen vorzubeugen oder schon entstandene zu beheben. Auch ist es unumgäng liche Notwendigkeit,Satz-undFormatstege streng gesondert zu halten, um zu vermeiden, daß sie zusammen im Satze Ver wendung finden und dann zur Ursache von Spießen werden. Bei der hastenden Arbeitsweise und dem bekannten Ma terialmangel kommt es in größeren Druckereien häufig vor, daß bei plötzlichem starken Gebrauch von Stegen zu Sah- zwecken die üblichen Bleisiege ausgehen und der Seher greift dann in der Not zu den Eisensiegen, wie sie zum Bau von Plattenschuhen in der prasts gebräuchlich sind. Und das um so lieber, als dieselben vielfach in noch besserem Zustande sind als die Bleistege. Leider hat die Sache einige Bedenken. Denn die widerstandsfähigeren Eisenstege stimmen sehr oft in den Ausmaßen mit den Bleistegen nicht genau überein, und das ganz besonders in den Druckereien, in denen viel stereotypiert wird. Solange ihre Verwendung im Satz eine einheitliche ist und der Sah durch geringe Weiterstellung des Winkelhakens der größeren Stärke der Stege angepaßt wird, mag es als Notbehelf noch angehen. Werden aber beide Stegearten durcheinander gebracht, dann ist es mit der Haltbarkeit des Satzes vorbei. Ein solches Satz gefüge ist im höchsten Grade unexakt, die Sahsiücke selbst stehen locker in deniStegegerippe und,wenn nicht mit Karton spänen ausgeglichen wird, sind Spieße unvermeidlich. Auch besteht bei solch lockerem Satze die große Gefahr, daß Buch staben von den Walzen herausgezogen werden, die abbrechen den Teile auf die Form geraten und womöglich wertvolle Drucksiöcke beschädigen. Um Zeitverlust und Ärger zu ver meiden, ist es daher stets das Nichtigste, die Eisensiege aus dem Satze möglichst fernzuhalten bzw. zu ihrer Verwendung nur im äußersten Notfall zu greifen. Auch können die Ursachen der Spieße in der Maschine selbst, wie auch an einem zu starken Zylinderaufzug liegen. Ältere Maschinen von schwachem Bau oder solche, die durch übermäßige Ausnutzung stark mitgenommen worden sind, mit stoßendem, polterndem Gang, werden weit eher zu Spießen neigen, als neue Maschinen von schwerem Bau. Zn den meisten Fällen wird jedoch die Ursache in der Beschaffenheit des Satzes bzw. der Druckform zu suchen sein, ohne daß in jedem Falle dem Seher die Schuld beizumeffen wäre. Sehr häufig liegen die Ursachen der Spieße aber auch an der Beschaffenheit des Schriftmaterials. Läßt doch die Reinigung desselben nach dem Ausdrucken der Formen viel, viel zu wünschen übrig. Es sind nur ganz wenige alte, noch auf Tradition haltende Druckereien, welche die Reini gung der ausgedruckten Formen noch in der althergebrachten Weise mittels Lauge und Spülwasser vornehmen. Der „mo derne" Betrieb kennt diese „altväterliche" Reinigungömethode nicht mehr. Leider! — Denn bei der dort beliebten Art, die Formen von den noch anhaftenden Farbresten, Papier staub usw. mittels Benzin oder einem der vielen Ersatzmittel abzuwischen, kann von einer gründlichen Säuberung des Sah- materialö nicht die Rede sein. Die Farbreste und der sonst anhaftende Schmutz lösen sich durch das Waschmittel wohl auf, laufen aber an den Seitenwänden der Buchstaben herab und verdicken hier zu einer harten Kruste. Oie Folge da von ist, daß, so gering der Schmutzansah am einzelnen Buch staben und in der ersten Zeit auch sein mag, eö selbst dem mit größter Sorgfalt arbeitenden Seher nach längerem Ge brauch der Schrift nicht mehr möglich ist, mit solchem ver- dreckten Material einen einwandfreien Sah herzustellen. Denn die Zeilen tragen an der Kopfseite, je nach ihrer Länge, mehr oder weniger auf, so daß dieselben konische Form (aber unten schwächerals oben) annehmen. Daß ein so beschaffener
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