feinem Rechte kommen, wenn auch zum Teil in andern Ausdrucksformen. Ganze Werke werden damit wieder illuftriert. Das Gewerbe, das in den vergangenen Jahr= zehnten natürlich keinen Nachwuchs hatte, ift heute faft nicht mehr imftande, die Aufträge auszuführen. Die Ausdrucksmöglichkeiten derllluftrationstcchniken find nun damit nicht begrenzt, und in abfehbarer Zeit wer= den vielleicht ganz neue, vollkommenere Wege in der ^Vicdergabe des Bildes auf der Buchdruckpreffe einge= fchlagen. Es werden mit mehr oder weniger fachlichen Benennungen oftmals dem Praktiker all diefe Neu= erfcheinungen anempfohlen. Bei allen Verfahren war es aber die richtige Zurichtung des Mafchinenmcifters, die aus dem Druckftock die plaftifche und perfpektivifche Wiedergabe des Bildes Zeitigte. Haben wir nun durch diefe unfre Zurichtung die Möglichkeit in der Hand, die Wirkung der Dar= ftcllung beffer zu gehalten, als es im Flachdruck oder im indirekten Druckverfahren im allgemeinen der Fall ift, fo bedeutet diefe Zurichtung anderfeits eineVer* langfamung und damit eine Verteurung des Arbeits= prozeffes, infolge des Mafchinenftillftandes während der Zurichtung. Diefer Nachteil des Aufenthalts kann durch Anwendung der mechanifchen Zurichtung beim Illuftrationsdruck auf ein bedeutend verringertes Maß begrenzt werden. Bis in die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts liegen dieVerfuche zurück, den Handaus= fchnitt zu erfefcjen. Mehr oder weniger find alle diefe Er= Zurichtungsdruck Albert Werther (Schkeuditj). Original 20:26,5 cm Zurichtungsdruck Heinrich Hille (Zcrbft). Original 23:33 cm findungen, die auf demStreuverfahren beruhen,Zufalls= ergebniffe gewefen, die nicht über das Stadium des Aus= probiertwerdens hinauskamen. Erft die Anwendung der Zurichtefolien von Lankes & Schwärzier brachte uns vor zwanzig Jahren mit der Kreidereliefzurichtung die einzis richtige Löfung der mechanifchen Zurichtung. Wenn nun neuerdings große Töne von jenfeits des Oze ans geblafen werden über den zurichtungslofen Druck, fo kann dem vielleicht durch größte Präzifion im A1a= fchinenbau und in den verfchiedenftcn Druckplatten^ hcrftellungcn entgegengearbeitet werden. Ganz ohne Zurichtung auf unfern Preffen zu drucken, bedeutet nichts andres, als Einbuße an Qualität der Arbeit und frühzeitige Abnutzung des Formenmaterials. Was nun durch fachgemäße richtige Unterlegung und Ausgleichung (Zurichtung) ohne große Künfteleien er= reicht werden kann, zeigt dieTechnik desZurichtungs= druckes.Mit diefemNamen foll gefagt werden, daß die Darftellung, von einer vollen, weder geästen noch ge= fchnittenen Platte gedruckt wurde, und lediglich durch mehrfaches, den Formen und Tonabftufungen desOrigi= nals entfprechendePapierblattunterlegungen und Aus= gleichungen dasBild entftand.Ganz gleich, obZylinder= oder Tiegeldruckpreffe, der Buchdrucker kann durch Anwendung feiner Zurichtetechnik neben vollen und