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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930724028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893072402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893072402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-24
- Monat1893-07
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nahm, um 78 778 fl., während die Einnahme der Elbethalbahn jene des Vorjahres um 107 462 fl. überstieg. Die „N. Fr. Pr." bemerkt dazu: „Die Unterschiede gegenüber dem Vorjahre sind daher bei beiden Linien nicht sehr bedeutend, und da im ersten Semester des Vorjahres die Einnahme der garantirten Liuir gegenüber dem Jahre 1891 eine kleine Steigerung, die Einnahme der Elbethalbahn einen Rückgang um nahezu 100000 fl. erfahren hatte, dürste daS erste Semester des heurigen Jahres sich ungefähr aus der Höhe des ersten Semesters des Jahres 1891 gehalten haben. Entscheidend für das Ergebnis des ganzen Jahre- wird das zweite Semester, insbesondere die Ernte-Lampagne, sein. Im vorigen Jahre wurden gerade die Herbst» und Wiatermsnate durch eine Reihe schwerer Verkehrsstörungen ungünstig beeinflußt. Die Cholera beeinträchtigte nicht nur den Waarenverkehr, sondern machte auch vielfache Schutz» maßregeln nothwendig, welche mit mannigsachen Ovsern und Behinderungen für die Nordwestbahn verbunden waren. Dazu trat der Umstand, daß der Getreide-Lxport gerade in den ent» scheidenden Herbstinonateu stockte und daß auch die Ausfuhr von Zucker minder günstige Resultate lieferte. Wie sich die Herbst, eampagne Heuer gestalten wird, läßt sich natürlicher Weise jetzt noch nicht beurtheilen. Die östlichen Theile Böhmens am rechten Ufer der Elbe, welche den Verkehr der Nordwestbahn alimentiren, haben unter der Dürre weniger gelitten al- di« Gegenden beim Erz» und Fichtelgebirge. Man hofft daher aus ein« lebhaftere Verkehrs» bemegung. Diese Umstände können aber noch immer durch unerwartete Zwischenfälle varalysirt werden, wie denn auch im vorigen Jahre die Nordwestbahn unter günstigen Auspicien in das zweite Semester ein» getreten ist und in der eigentlichen Expori-Tampagne einen schweren Rückschlag erfahren hat. Man kann daher bezüglich des Gejammt- Ergebnisses des heurigen Jahres noch keine irgendwie verläßliche Prognose aufstelleu. Petersburg, 22. Juli. Di» allgemeine Annahme, daß die Rück» kehr d.'s Zaren eine Entscheidung in Sachen der russisch-deutschen Handelsvertrags-Berhandiungen bringen wird, hat sich be» wadrheitet. Heute ,and »in Vortrag des Finanzministers beim Zaren in Peterhos statt. Angesichts der schroffen Antwort Deutschlands aus den russischen Vorschlag, die Verhandlungen durch eine in Berlin zusammentretende Conferenz zu Ende führen zu lassen, wird der Anwendung des Maximaltarises auf Deutschland entgegen» gesehen; durch das Hinausschieben des Vertragsabschlusses bis zum Spätherbst oder gar bis zum Winter verliert Rußland für dieses Jahr den günstigen Getreideabsatz aus den deutschen Märkten. Der überaus günstige Gang der Handelsvertrags - Verhandlungen mit Oesterreich gm als Motiv dafür, daß die Regierung die Waffe des Maximaltarises gegenüber Deutschland anwenbca will. H Zum Heuexport auS Rußland. Wir theilten jüngst mit, daß der bekannte russische Nationalökonom I. Jwanjnschenkow im „Graihdanin" gegen die Heuaussuhr auS Rußland ausgetreten sei und dafür plaidire, daß die Ausfuhr von Heu aus Rußland ent- iveder mit einem Zoll von 15 Kopeke» für das Pud belegt oder aber höhere Bahn-Tarise für Heu eingesührt werden möchten. Diesem aus den ersten Mick etwas sonderbaren Vorschläge tritt nun in dem selben Blatte Herr Naryschkin entgegen. Bei den kolossalen Ausdehnungen Rußlands, führt er aus, und der dadurch bedingten klimatischen Verhältnisse sei die Entscheidung dieser wichtigen Frage allerdings ungemein schwierig. Di» Heu» ernte im nördlichen und einem großen Theile des mittleren Rußland gehe unter atmosphärischen Bedingungen vor sich, die eine längere Aufbewahrung des Heues absolut unmöglich machten. Die Heuernte falle indessen beinahe alljährlich so ergiebig aus, daß der Producent unmöglich den ganzen Borrath selbst verbrauchen könne, und es sei daher etwa- ganz Gewöhnliches, daß ungeheuere Heu- vorräthe nutzlos in Verwesung überginge». Ein TranSportiren nach Gegenden in Rußland, wo Futtermangel herrsche, verlohne sich wegen der schlechten Verkehrsverhältnisse und der Kostspieligkeit der Ver sendung nicht. Ehe man daher daran gehe, den Heuexport mit einer Steuer zu belegen, müsse man erst sowohl genaueste Daten über die gelammte Heuproduction im ganzen Reiche besitzen, als auch darüber unterrichtet sein, innerhalb welcher Grenzen und welchen Umfanges eine Versendung von Heu nach den an Futter» maiigel leidenden Gebieten Rußlands vor sich gehe. Ehe man hierüber nicht ganz genau unterrichtet s«t, hieße es die russische Landwirlhschaft schwer schädigen, wenn man den Export von Heu ohne Weiteres erschweren oder behindern wollte. In einigen Gegenden Rußlands, so im Flußgebiete des Wolchow, hätten sich im Lause der Jahre kolossale Heuvorrathe angehäuft. Da der Absatz ganz ungeregelt und erschwert sei, zudem völlig von gewissenlosen Specu» lauten und Aufkäufern abhinge, wäre es wohl mehr als wünschens» werth. wenn man diesem landwirthschaftlichen Producte weiteste Absatzgebiete verschaffe, und einem sehr großen Theil Rußlands wäre es daher eine große Wohlthat, wenn die Regierung nicht nur die HeuauSfuhr begünstigte und erleichterte, sondern auch zum Wähle der russischen Landwirthschast «ine Ausfuhrprämie aus Heu scstsetzte. H Production und Verbrauch von Platina. Wie daS „Handcls-Museum" mittheilt, hat seit Einführung der elektrischen Glühlampen der Verbrauch von Platina ganz erheblich zugenominen. Dem New-Uorker „Engineering Journal" zufolge beläuft sich die Verarbeitung von Platina bei der Herstellung von Glühlampen im Jahre 1892 aus 55000 Unzen, während noch im Jahre 1880 der Eonsum von Platina überhaupt ganz geringsügig gewesen ist. Weiter findet Platina in der chemischen Industrie, wie zu zahniechnischen Zwecken in ausgedehntem Maße Verwendung; in elfterer dürsten jährlich ungefähr 80000 Unzen verarbeitet werden und die Zahntechnik verbraucht in Amerika und England ungefähr 60000 Unzen jährlich. Zieht man noch die andern Zwecke in Betracht, zu denen Platina verwendet wird, so bei Juwelen und Anderem, so stellt sich der jährliche Verbrauch dieses Metalls au ungefähr 215 000 Unzen. In den früheren Jahren lieserten die sibirischen Uralbergwerke säst allein alles Platina, das verbraucht wurde, doch ist es fraglich, ob die Ausbeulung dieser Minen auf einer so hohen Stufe wird erhalten werden können. Nach ojficieller russischer Statistik erreichte diese Ausbeute im Jahre 1887 ihr Maximum, nämlich 4400 und ist dann aus 2700 kg gesunken, bei welchem Ertrage sie bis 1890 stehen geblieben ist, m welchem Jahre sie ebenfalls mit Rücksicht aus die Preissteigerung au 4226 kg gestiegen ist. Nach Rußland sind die wichtigsten Länder, in Lenen Platina gesunden wird, Columbia und die Vereinigten Staaten von Nordamerika, wo es sich in Lalifornien und Oregon stellenweise findet. VVDö. Belgrad, 23. Juli. Die Skupschtina nahm die Vorlage über die Consumsteuer inclusive Artikel 16, welcher die vor handenen Vorräthe an Kaffee und Zucker in die Steuer einbezieht, an, erledigte dann das Budget des Tabak» und Salzmonopols und nahm schließlich das provisorische Handelsüberrinkommen mit Frankreich und England in zweiter Lesung einstimmig an. Hierau vertagte sich die Skupschtina aus den 2. August. ?. 6. London, 20. Juli. Die Schissbau.Industrie des vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland zeigt auch in dem am 30. Juni ausgelausenen Quartal noch keinerlei Aufschwung. Der Tonnengehalt der am Ende der genannten Periode in britischen Werften im Bau befindlichen Schiffe weist gegen das Ende des vorhergehenden Vierteljahres eine Verminderung von 12000 t und gegen Ende Juni 1892 eine Verminderung von 169 342 t aus Die Zahl der im Bau befindlichen Schiffe ist im Vergleich mit Ende Juni 1892 nm 95 gesunken Die beste Uebersicht über den jetzigen Stand der Industrie giebt jedoch folgender Vergleich mit den jüngsten Periode» sowohl der größten Aktivität als auch der tiefste» Depression in dieser Branche. Im Ganzen befanden sich Ende Juni dieses Jahres 352 Schiffe <260 Dampf- und 92 Segelschiffe) mit einem Tolal- Tonnengehalt von 609 120 t (wovon 515 791 t aus Damps- und 93 329 t aus Segelschiffe sollen) im vereinigten Königreiche im Bau. Das jüngste Maximum im britischen Schiffsbau wurde im Juni 1889 mit 536 Schiffen von einem Total-Tonnengehalt von 929 611 t (455 Dampfschiffe von zusammen 842 357 t und 81 Segel schiffs von zusammen 87 254 t> erreicht, das jüngste Minimum im September 1886, als die Gesammtzahl der im Bau befindliche» Schiffe aus 256 Stück von zusammen 349 120 t (170 Tamps- schiffe von zusammen 286 071 t und 86 Segelschiffe von zu» jammen 63 049 t) gesunken war. Aus diesen Zahlen erhellt, daß der britische Schiffsbau zur Zeit wieder unter oen mittleren Durchschnitt dieser beiden extremen Perioden gesunken ist. indem der Total-Tonnengehalt gegen die Maximal-Periode um 52 Proc zurück gegangen ist, während er den der Minimal-Perwde nur um 42 Proc. übertrifft. Von besonderem Interesse ist hierbei, daß von aus- ländischen Concurrenten im Schiffbau allein Deutschland mit 44 000 Tonnen - Totalgehalt der am Ende des verflossenen Quartals in deutschen Werften im Bau begriffenen Schiffe in Betracht kommt, während der Schiffbau der Bereinigten Staaten von Nordamerika mit 14 000 t und der von Frankreich mit 10 500 Total-Tonnengehalt ohne merklichen Einfluß aus den britischen Schiffbau bleibt. 1VI8. Nrw-Vort, 22. Juli. Der Werth der in der ver gangenen Woche eingeführten Maaren betrug 6785984 - gegen 5861 635 8 in der Vorwoche, davon für Stoffe 2 814 232- gegen 2372945- in der Vorwoche. Technisches. Nk. lieber das Bohre» von Glasplatten brachte das ^Leipziger Tageblatt" »in« Anleitung und zwar geschieht das Bohren durch eine auf ollen drei Seiten flach zugeschliffeae (etwa 1 em ist vorerst wegzubrechen) Handsägenseile von dreikantigem Querschnitt. Die Schnittflächen sind immer scharf zu halten und die Glasplatte aus Pappe zu legen. Die angegebene Methode ist eine nicht nur höchst einfache, sondern auch gute; sie wird bedeutend besser, wenn als Schmiermittel beim Bohren eine in Terpentin gesättigt« Lösung von Kampher verwendet wird. Die Bohrung wird dadurch eine bedeutend erleichterte; die Feile schneidet rasch das Glas durch. Vortheilhast ist weiter das Bohren von zwei Seiten, weil dadurch äußerst glatte Ränder gesichert werden. LaudwirthstliastlicheS. -s- Preußische Ernte. Das königliche statistisch« Bureau ver öffentlicht über den Saatenstand Preußens Mitte Juli nachstehende Angaben, aus welche» hervorgeht, daß sich derselbe durchweg, mit alleiniger Ausnahme des Winterroggens, verschlechterte. 1 bedeutet eine vorzügliche, 2 gute, 3 mittlere ober durchschnittliche, 4 sehr ge ringe Ernte. Es stand: Mille April Mai Iu», Zuli Winter-Weizea . . 2,3 2.6 2.6 2.9 Somnier- - . . 2.2 2.8 2.9 3.4 Winter-Roggen . . 2.7 3.2 2.8 2.7 Sommer- - . 2,3 3.1 3.2 3.4 - Gerste . . 2.« 2.8 3.0 3.3 Hafer .... . 2.S 3.1 3.1 3,9 Erbsen .... . 2.4 2.3 2,9 3,4 Kartoffeln . . 2.2 2.4 2.8 Klee und Luzerne ! 3.1 3.7 3.9 4.4 Wiesen.... 3.0 4.0 4.0 4.3 Am besten überstand sonach der Roggen, welcher gegenwärtig bereits geerntet wird, resp. ist, die Dürre, doch dürste das Stroh in den meisten Gegenden kurz geblieben sein, daher etwas weniger als im Durchschnitte liefern; namentlich gilt dies vom Sommerroggen. Entschieden schlecht sind die gesammte» Futtermittel, Hafer, Klee und Wiesenheu, und zwar gilt dies von der ganzen Monarchie gleich mäßig , denn der beste Hafer findet sich im Regierungsbezirke Gumbinnen, wo er 2,9 stand, aller übrige ist unter 3 bis 4,5 im Regierungsbezirk Stade Bei Klee und Luzerne kommt die Zahl 2 gar nicht vor, als beste 3,2 in Aurich, als schlechteste 4,8 in den beiden Regierungs-Bezirken Merseburg und Cassel. Tie beste Wiesen-Ernte liefert Gumbinnen mit 3,3, die lchlechtestc 4,8 Aachen und Erfurt. Der zweite Schnitt verspricht nicht besser als der erste zu werden, da zwar hin und wieder Regengüsse gefallen sind, aber nicht aus reichende. Deutschland ist sonach aus bedeutende Einfuhr fremder Futtermittel angewiesen und trifft »n^ besonders hart das am 20. Juli erlassene Verbot der Ausfuhr von Heu, frischen und ge trockneten Futterkräulern, Stroh und Häcksel über die Grenzen von Oesterreich-Ungarn, welches sofort in Kraft getreten ist. Die Durch» fuhr bleibt gestattet. Sehr übel sieht es mit den zahlreichen Lieserungsverträgen, die nicht erfüllt werden können, aus. Es sollen ca. 400 000 D.-Ctr. zum Export verkauf! sein; da die Regierung sich das Recht Vorbehalten hat, Ausnahmen zu gestatten, kann sie mög licher Weis« hier Helsen. Im I. Semester 1893 wurden 347 462 Doppel-Centner Heu (gegen 154 199 in 1892), 689 331 D.-Ctr. Kleie (753 791 in 1892), 147 793 D.-Ctr. Stroh und Streu <49 594 in 1892) von Oesterreich-Ungarn ausgesührt. Es bleibt, da Frankreich, Belgien und Holland mindestens ebenso hart, wie wir betroffen sind, nur die Zufuhr aus Rußland und Amerika übrig. Was die Vereinigten Staaten von Nordamerika betrifft, ist deren Heu-Ernte werthvoller als die des Weizens und das Gras-Areal größer. Wir finden in den 10 Jahren von 1880—1890 eine Weizenfläche von durchschnittlich 37 Millionen Acres, welche für 371 Millionen Dollars Ertrag lieserten, dagegen 35 Millionen Acres Heu mit 389 Millionen Ertrag. Ein Acre mit Weizen brachte sonach jährlich 9,97 -, mit Heu 11,09 - Einnahme. Inzwischen übertrifft das Heu-Areal die Weizenfläche. Da bekannt lich Amerika sehr viel Weizen exportirte, sollte man denken, daß es noch viel mehr Heu versendete; dies ist indessen durchaus nicht der Fall. In dem am 30. Juni 1890 endenden Fiscaljahre bezog Nordamerika für 1 143 445 - Heu vom AuSlanüe und exportirte sür 470228 - 1891/92 war der Import mit 715151 - außergewöhnlich klein, trotzdem erreichte der Export mit 582 838- ihn nicht. Die ganze ungeheuere Heuernte von 40—50 Millionen Tons wird sonach im Lande selbst verzehrt, sie ist jedoch so enorm, daß es sehr leicht möglich ist, davon den ganzen Ausfall Deutschlands zu decken. Es muß nur durch hohe Preise der Anreiz zum Export gegeben werden. Dies ist jetzt faktisch geschehen. Das in Canajoharie, Staat New-Jork, erscheinende „Heu-Handels.Journal" berichtete schon am 30. Juni, daß am 15. Juni d. I. eine Probesendung von 2000 Ltr. aus Baltimore nach Havre geschickt sei, der Anfang Juli eine größere folgen solle. Der deutsche Dampfer „Freiburg" von 1908 t sei dazu gemiethet und lade bereits. Es sei dies die erste je vorgckominene Heu- Lieserung nach Europa. Als Fracht werden lO'/«-^ für die Tonne von 40 Cubiksuß gezahlt. Heu kostete damals in New-Iork Ver- schiffungsheu 65—70 Cents, bestes bis 90 Cents, und ist seitdem durch die Nachfrage gestiegen. Die Heuernte ist reichlich ausgefallen und die Vorräihe sind groß. Seitdem sind weitere Sendungen nach England, Frankreich und Deutschland gefolgt. Sie können Len Lolkswirth nicht ersrcuen, weil sie ein künstliches und unnatürliches Product sind. Naturgemäß muß diejenige Waare verschickt werden, welche bei geringstem Gewicht oder Rauminhalt den höchsten Werth besitzt, hier Mais. Derselbe hat drciinal so viel Nährwerth als Heu und ist außerdem handlicher, d. h. billiger zu transporliren. Ties natür liche Verhältniß stellt der Staat durch seine Veranstaltungen aus den Kops, indem er Mais zollpflichtig, Heu zollfrei macht, und letzterem noch billigere Frachtsätze gewährt. Vom volkswirthschastlichen Stand punkte muß man diese Vorgänge ties beklagen. m Halle a. S., 22. Juli. Das Militair-Oekonomie- Departemcnt des Kriegsministeriums hatte an Herrn Geh. Oberregiernngsrath Prof. l)r. I. Kühn, den Vorsteher des land- wirthschastlichen Institutes unserer Universität, eine Ansrage gerichtet über die Bestandtheile des Samens der Acker»,elde (Olieno- pixliuw alliui» l-.) und ihr Vorkommen im Brodmehle und in den Kleien. Aus Grund einer Differtationsschrist von K.Halpern beschäftigte sich der Naturwissenschaftliche Verein sür Sachsen und Thüringen in seiner gestrigen Sitzung mit der Frage. ES wurde festgesiellt, Laß der Chenopodiumsamcn zwar in Bezug aus werthvvlle stickstoffhaltige Bestandtheile und Fett z. B. dem Weizen durchaus nicht Nachsicht, aber namentlich der hohe Holzsaser-Gehalt (25 Proc.) des Samens gegenüber demjeuigen des Weizens (2,3 Proc.) läßt elfteren als Ersatz für Cerealien mehl ungeeignet erscheinen. Nach einer bereits aus dem vorigen Jahrhundert stammenden Angabe von Pallas ist der Chenopodiumsamen von den deutschen Colonisten an der Wolga zur Bereitung von Grütze und Brod ver wendet worden; im vorigen Jahre wurde der Samen in Len von der Hungersnoth heimgejuchten Bezirken Rußlands zur Herstellung von Hungerbrod benutzt. Die Untersuchung desselben hat aber ergeben, daß schon der hohe Holzfaser- und Ajchengehalt das Chenopodiumbrod als Nahrungsmittel wenig geeignet erscheinen läßt. Professor Eris mann in Moskau hat überdies durch Er- nährungsvcrjuche fesigestellt, daß das untersuchte Hungerbrod nicht nur sehr geringen Nährwerth, sondern direct gesundheitsschädliche Wirkungen hatte. Zur Erkennung des ChenopodiumS in Mahlproducten wurde die Vogl'sche Probe (Behandlung des Mehles mit salzsaurcm Alkohol) empfohlen. k. 6. Italienische Ernte. Nach einer uns aus Rom zu gehenden Meldung hat die Getreide-Ernte in Italien bereits be gonnen und verspricht einen sehr zusriedenstellenden Ertrag zu liefern, der aus mehrere Millionen Hektoliter höher als im Vorjahre ver anschlagt ivird. Speciell in der Provinz Rom ist Las Ergebniß ein so außerordentlich reiches, daß die vorhandenen Scheunen zur Unter bringung nicht ausreichen. — Tie Seidcn-Ernte ist nunmehr be endet und hat ein überaus reiches Ergebniß geliefert. Desgleichen sind die Aussichten sür Mais, Wein und Oliven sehr günstig. Auch der Stand der Futterpflanzen ist in Folge der letzte» Regen ein befriedigender. Mittheilnngen über Obst- und Gartenbau. Z Im Münsterberger und Oppelner Kreise in Lbcr- jchlejien tritt die Larve der schwarzen Kirjcbblattwesp» Massen- hast aus. Da die Vögel die Larve nicht sresjen, so ist man aus künstliche Vertilgung derselben angewiesen. Das pomologische In stitut in Proskau wendete mit Ersolg sein gesiebte Steinkohlenalche an, doch tödtcn auch Torsajche und fein gesiebter Kalkstaub mit absoluter Sicherheit, wenn der Aschensall von oben stattfindet. Dienenlvirthschaftliches. —tii. Die italienische Bienenzeitung „L'apicoltore" fertigt die Amerikaner, tvelcht sich aus ihren Bienenzuchtbetrieb so viel zu gute thun, wie folgt ab: „Die Amerikaner haben einen ansschiießend hohen Begriff von ihrer UeberlcgenNit in Sachen der Bienenzucht, und in gewisser Beziehung möchte ich ihnen nicht voll- ständig Unrecht geben. Nichtstesloweniger wünsche ich den englisch sprechenden Imkern, daß sie sich nicht das Monopolrecht des alleinigen Fortschritts anmaßen und sowohl zu Gunsten Italiens als auch Deutschlands bedenken, daß die Erfindung der Honig- schlcuder und des Svnnenwachsschmelzers, die Entdeckung der Parthenogenesis. der -ukistwaben, und sei e- mir gestattet, hinzu» iufügen, auch noch jene ebenso nützliche als bescheidene deS Nicht- Holzes (beim Ankleben der Kunstwaben) keine transatlantische ist." Eianahme»Ausweise. *— Orsterreichische Staatsbahn. Plus 30 501 fl. Berloosunge«. Unbehobene Haupttreffer. Laut der ossiciellen Ziehungsliste der bisher vorgenommenen Verloosungen deS fürstlich Salm'schen Lotterie-AnlehenS ist der gezogene Haupttreffer mit 40 000 fl. aus Nr. 19920 und der zweite Treffer mit 4000 fl. aus Nr. 68393 bisher unbehoben geblieben. Literatur. Tie Ttrahcubahn. Organ sür das Straßenbahn- und daS Kleinbahnwesen. VI. Jahrgang. Berlin. Redaktion und Verlag von Arthur Mayer. Mit dem I. dis. Mts. ist Verlag und Redaction der vorgenannten Wochenschrift an Herrn Arthur Mayer in Berlin übergegangen, der als Verfasser der eisenbahnwiffenschastlichen Werke: „Geschichte und Geographie der deutschen Eisenbahnen" und „Die Brennpuncte der Eiseubahnsrage und deren sachgemäße Lösung" bereits in Eisenbahntreisen bestens bekannt ist. Die Wochenschrift stellt sich hauptsächlich die Aufgabe, die Klein« badnfrage zu klären und die Entwickelung d«S Kleinbahnwesens in volkrwirthschastlich rationeller Weise zu fürder». „Die Straßen bahn" wird alles Wissensrvrrthe aus dem Gebiete des Straßen bahn- und Kleinbahnwesen«: Gesetze, Verordnungen, ConccssionS- bedingungen, Gesellschastsstatuten, gerichtliche Entscheidungen, Bau- und Bctriebsverträge, Pro,ecte, Geschäftsberichte rc., bringen und bez. erörtern. Tie Wochenschrift, die sich durch ihre Vielseitigkeit und die Gediegenheit ihres Inhalts auszeichnet, sei den Interessenten bestens empfohlen. Leipziger Börse am 24. Juli. Neben der Versteifung des Geldmarktes, der anhaltenden Silber- krisis und der geringen Bethciligung des Publikums am Geschäft, waren es heute wieder die vorwiegend ungünstigen Nachrichten von der Montanindustrie und die sronzösisch-siamesiichen Verwickelungen, die die Kauflust unter Truck hielten. Die Umsätze blieben aus allenVerkehrs- >edieten in engen Grenzen und finden Unternehniungen größere» Um- angs säst nicht mehr statt Deutsche Fonds hatten nur mäßiges Geschäft in Reichsanleihcn, Lonsols, Sächsischer Rente und Anleihe, Leipziger Stadtanleihe, Landeskultur, Landwirthen und Wurzener Stadtanleihe, welch letztere sich aus 98'/, stellten. Von Bahnen gingen Mainzer um, Elbethalbadn gesucht. Banken verkehrten etwas in Deutscher Bank und Leipziger Credit. Von Jndustrieactien sind als umgegangen zu be zeichnen Pferdebahn, Dortmunder, Zimmermann, Leipziger Bauinwoll- jpinncrei und Riebeck. Tittel L Krüger stellten sich, ebenso wie Leipziger Kammgarn niedriger. Eisenbahn-Anleihen halten theilweije gute» Markt. So entwickelte sich umfangreicheres Geschäft in Aussig- Teplitzer, bproc. Buschtiehrader und Prag-Tuxer. Ferner sind gehandelt worden Buschtiehrader Silber. Von ausländischen Fonds kamen in Verkehr österreichische und ungarische Goldrente, Jn- vestitionsanlcihe, ungarische Kronenrente, Karlsbader und Tcplitzer Stadtanleihe. Wechsel hatten Verkehr in Paris und London. Ocsterreichische Banknoten in einigem Handel. LSrsvu- und Laiidvlsderiodtv. 22. lull. Die L ü r « « eeutknet« rUc>rr»oaiL. v»r leäocti iw »siterea Verlaut« I«t>liakt uns beksaUjrt uuU »cdlo«, d«- keslixr. Oer Ow,»rn <1«r ^ctieu dstrua 121000 Ltilcir. Oer LlO er- vorretli «ircl auk 2101X10 Ooeea ueeeOtiter. LilderverkliUk« kauäeu uicüt »tett. «tl» u« 22. cknlt. Vecdiel »ut Oouäou 11-1,. * 21. duli. Wo lle. (Original-verlebt der Herren kriedr. HutbLOo.) Die d ritteSerie der Londoner^ uctionvnvonÖolonial- W'ollen. welch« am dun» erolluvte. schloss deute uud belief sieb das ausgebotenv Quantum aut: iu der entsvreebevdev Serie de» Vorjahres 8völli g - - - . 71 808 L. gegen 8S6ILL, tLuecuvland . . ^ M - 32 9lb - t-urr t'NUUp . 45 716 - 49 400 Adelaide . . . I2 74Ü - 21 718 - Tasmanien . . 0 0l6 - 11 184 8VVUU Niver. . 11 k>52 . 12 715 - . 146 Unii - 133 048 - Oap .... . . >8387 - 17 351 - Total . 338 015 V. gsgeu 367 976 L , Vas vs» fügbare Xstto Total-^uantum erreichte 876 000 L. Hiervon »lud 314 000 L. verkauft word^u — 175(.»OOV. uacb den» luleud. 13V000 8. uecd dem Ooutiuvut uud UX-O 8. ULed Emeriti» —, »o dt-ee L2000 ü. ver bleiben, die tdr die uüedste Leri is UbcriLvtmlteu werden. Die ^uetiouou eröduvteu Lu kreisen ni kuiitüt bi» b krocevt unter 41ui uud dubeu iw Wesentlichen diese Ltelluuz bis rum Schlüsse beideheltsu. Oer 'kou nLr iw ^ll^vwviueu stetig uud die kreiüschivLukuuxsu unbedeutend, ^ustrullsche Llerino iw Lctiweiss stellten sieh lür dir» Oro» wittlerer und unteresordneter Wollen »l» d bis d unter tclui. Oute kort kdillip und 8vdne^ 8eb>vei»s von V d bis 8 d !mbeu jedoch wahrend der letrrsn vier/enn l'axs anxeroLen und verkauften sich iu karitkt mit den Lcliluss- wertben letzter ?erie. Andererseits er^ab das kleine Quantum vorzüg licher Western, welches ausgeboten wuide. sehr enttäuschende liesultate. Diese Wollen stützen sieh ^etzt ausschliesslich auk^iachtrsge von Xwerika und in ^bws-enheit letzterer verlieren sie ihren exceptionellen Wertb uud geben auk dieselbe kreisstute, wie die übrigen guten Lchweiss- wolleu zurück. Lcoured verdautten »ich iw Ourcbschnitt ls, d bi» l d Niedriger als zu Lude letzter Lerie. vis besten Lorten Über 1 s b d naren verbaltuisswassix aw schwächsten, uud wuss bei ihnen der kall wit 1 d per ktuud bezeichnet werden. kür mittlere uud untergeordnete blassen aber haben sich kreise Le^eu Lctiluss eher verbessert, uud verglichen wit LLai. betrügt der vuter- sebied bei denselben letzt nur '>2 d und okt nicht eiuwal so viel. Lrenzzuchten verlrauitsn sieh unbeachtet ihrer grossen Auswahl ziemlich stetix. Die leiusren Oenres, welch« theilweise von ameri- lrauischsw verehr abhünjrvv, siud ^—1 d uiedrixer als in letzter Leriv, wahrend bei den stöberen Olnssen der kall kaum '» d erreicht. Vou den verfügbaren Oap Wollen ist eiu Drittel zurüchxebalren worden ohne aber einen Liuduss aut kreise bervorzurulen. Lcbweiss stellen sicti etwa d, das Oros der Luowvvbltes pari bis *tr d billiger als iw >lai. Die allerbesten Lnowwbites gewannen «in wenix treten Lctiluss und erzielten un^etatir Llai Wertbe. Üetracluet man die Lanze Lerie, so kann das kesultat unter den vorhandenen vwslauden niebt uv- xüusti^ Leuanvt werden, 'l'rotz der Abnahme des contivevtsl-n Le- dai tes und der fortgesetzten last gänzlichen Abwesenheit der Kaebkrage seitens ^.werilra, ist die Letlieiiiguug iw -Vuctions-Laal« ohne voter- schied gut gewesen, die bei lLrötluuug eingenommene kreisstellung hat sich denauptet, uud ist es erwalivenswertu, dass du- geringen Ver änderungen, welche gegen kude erntrateu. keinen liückgaug. sondern kleine kesveruvgen repraseutireu. Viv Anfuhren und Ablieferungen vergleichen sich wit dem Vorjahrs wie folgt: vondonsr Llarkt l8Ü3 Vebergetialten vom Vecewber ... L000 ö. Xetto - Importen für d»v drei ersten Lerien 9ol 000 - bk, 000 V. Liubeiwisehsr Verbrauch 33b000 V. Ausfuhr K02 000 - I'otal verdankt 807 000 - :;70 ooo v. 093 000 - 1802 KOOO v. 1 002 000 L 007 000 Ü 963 000 vebergelialten V20V0 Ü. 44 000 lj. Vircctv rUnkauf«: Lin heim. Verbrauch, direct befördert 2l>50l)0 Ü. Ibl 000 b Ausland. - via knglaud betord. 123000 - 89>«» - . direct« Lintuhreu 13, tXlO- 7Ü9000 Lt. 849000 V I'otal-Verbrauch: * kinbeiwischer Verbrauch .... 600000 V. b2l 000 V Oontinentaler - .... 9870,1) - 803 "01: Amerikanischer - ... . 69000 - - ->> I'otal-Ablieferungen: lObOÖOO V. 1bl2^)0 V. vis Verkaufe iu Vvudou — 897 000 Valleu gegen 963 000 Hallen iw letzten dalire — Zeigen eine Abnahme von 6600«: Valleu; da jedoch die üirecten kiukauf»- eine Zunahme vou 210 000 Hallen ergeben, so sind die thatsaetiliclien ^bliefernugeii au den llaudvl uw 141000 Valleu g« stiegen, verglichen mit derselben kerioUv vor einem dalire. vie es kius ergiebt sich in der Hauptsache aus früheren Vei «chittuugcn. dem man eine seh wesentliche Abnahme — wah»scheinl»ch 100ooo ballen — iu deu Anfuhren tüi die nächste Lerie eutgegenzustellen haben wird Ver .Mulang der vierten Lei.« ist auf vieu-dag, den 19. Leptember^ festgesetzt, folgendes sind die uvueu Anfuhren bis beute und, soweit wckn beute »>.hou schätzen kann, das zur Verfügung stehende Xetto Total: Lzdn»>' . . Queensland . kort küillip. Adelaide . . Tasmanien Lwau viver. >'eu Leeland. Luladreu I7KL4 v»IIen zz»i,r»c>ie>»Ilct>«» 64U06 VuIIea Verlilabar Sept 8«,,^ I8N 8i>U«IU Null-u 18 722 27 000 . 31(00 6 459 35 000 44 000 361 6"0" 120 0 95 - 4l^>0 5 «100 7.» 1 500 2 OM 27 422 72 000 t»ZOOO 18428 30000 - 48<XI0 78 221 V«1I<!„ 2SV6i,<1 UaU-ll 882000 8»IIev Vis letzte diesjährige Lerie wird, wie festgesetzt, am 28. November «rotsnvll. bei Schluss der Lufabrenlists am 22. Xovewber. * L.«1p«l<k, 24. duli. vant amtlicher kreisavgabe für Karumzug auf 2v»t: va klata Oontract v: dul>-August 3.67'» 2t. Leptember 3,72'? 2t. Oktober 3,7b ^t , Xovewoer-Vecewber 3.77-, 2t. danuar 3.80 2t. t-ebruar 3.82'^ 2t. Harz 3.85 2t. ^pr>» 3I7^, 2t. Lla» duoi 3.90 2t lagesumsatz 80000 kg. lendenz: behauptet. ' ^ss»M«>rpv». 24 duli. Wolle crOlegramw der Herren nII Kens < o.) Vordorse 10 t?lir 12 Klio. V» kiai»-2ug. 1?pe V Xugust 4.50 Käufer. Vecewber 4.62'2 do. Lttrlels. 22. doli. Leide. (Wochenbericht.) Ver Anfang der Woche erfolgte starke kall der italienischen Valuta, welcher di« Ovscbäfre mit ltalieo sehr erleichtert hättc, hat die kabrlk nicht veranlassen koovco au» »drer Zurückhaltung herauszutreten. Vie kmsatz« waren »owit auch Io dieser Woche sehr besch'änkt und kreise nur nominell Io den lctrteo T'agcn ist io der italienischen Valuta eine keaction eiu getreten, der heutige 6ours ist aber immer noch ca 11r kroc. tiefer al Vvde duvi. kür asiatis« tie Leiden ist die Ltimwui.g ein« Xuauce besser, Vie hiesige Leidentrockuuogs Anstalt registrirt« vou, lb. bis uud mit 21. duli >lr. 168 ll b7ö kg gegen gleiche Lpvcliv 1892 Ar. 204 15 586 kg daher Verminderung 4011 kg. »Qrl«», 21. dun. SOtäO»M»»r«o. veder dl» klar«» verhültoisae der letzte» »edt dis gehn l'age ist vledt besonders viel Lrkreulichek, zu derichtev. Vie »Saison worto- hat »ich eingestellt 1 Olaee-Xrtikel in Surah. klerveillena und kayonnde dleideo immer oool» in der Nachfrage: besonder» haben Lngiander grössere Vota billig« Lura» glace ver Xugnst und Leptember sich gesichert, was beweist, das» der Artikel für di« nächste Saison noch geben wird. Surab couieur uo>. di« in letzter Leit etwa» vernachlässigt waren. erf»«u«u mvb wieder stkrkerer Nachfrage: der karlser Lzport fkngt an. sied wieder zu regen. Iw Allgemeinen ist die Stimmung der Lkufer uocb zurückhaltend 10 kolg« der unsicheren Haltung des ltohsvidvomarktse. Aan bat noch kein« kübluog. welch« Artikel kür die nächste Saison von der Llod« begünstigt sein w«»-d«o. (X. 2. 2.) 21 3nli. Seide, vie Seidvntrocknnngsanstalt dar beut« registrirt: 109 tt. enrookisebe. 4V V. asiatisoke Seiden iw Oa- sammtgewicbt von 13505 kg. kreise nnverändert. lhzfvs», 21 3nii Leide. Vi« Seidentroeknuogsanstait hat hents registrirt: 37 ü. Orgavzin. 18 v. Irawi-n. 50 V Orkgeu und bat 50 V. gewogen im Oesammtgewiebt von 9822 kg. In Onrrenten mittleres Oesehaft, kreise fest. 22. 3nU. Abends. La uw wolle »tetig. per öuii bS^is. ver September 54. per veeewber 54^. per klkrz 55*1,. — Indigo fest, per 3ui» 7H0. per September 7M, ver Lovember 7,90, per kiarz 7.00 — Wolle schwach, per 3nii i38. per vecewber 142. »»„«I». 2i. 3uli. uant kair Oorrevt 22 L 6 s per louue Kord- trei ab Luglaud. Wocheaznfubren 1i600 Lallen. Us»«»»«»», 23. ^nli. Lutter. Vnsvr klarkt bleibt unter dem Liu- üus» kleiner 2ufubr«n anhaltend fest. Vie kreise kür alle Sorten haben «iu« weiter« Steigerung erfahren und was von guter uud brauchbarer Waare avkommt, wird schlank verkauft. Liu seltenes Lreigniss war in dieser Woche di« ankunkt von 100 kassvrn amerikanischer Lutter ez ,.Libe". Ausserdem war eiu« direct« vadung gaiiziscber Lutter hier sn dem klarkt. Xotirnngen sind kür erste Sorte kloikereidntter NO bi« Nb «5. erste Sorte Luchadinger Lutter 105—N5 ^5. do. ostkriesiseh« Lutter 105—110 «5. hiesige vandbutter (sog. Schlagen) 105—NO «5. hier aus- geliefert, inel. Oonsumtion. hvllauöisehe Lulter 90—95 ^5, ttuulkudisch« Lutter 97^ F». gaiizische. schlesisch« und ähnlich« Sorten 81—92 «t, smsrikaoisch« Lutter 90—92 letztere Sorten incl. 2oll. (W.-2.) «s-ei»e», 22. ^uU. (Wochenbericht.) Amerikanischer Speck und Schmalz. Speck. v»e OUsrten von Amerika sind niedriger, ünden »der noch keine Leacbtung, da inlkudlsche W'aar« prviswertner zu kauten ist. Schmalz, ver klarkt war Anfang der Woche üau, »ediiesst iedocb fest uud hoher, kür Voeowaarv zeigte «ich gute krage, da», ^ugsbot blieb aber klsiu, weshalb sich das Oesebakt iu engen Oreozen bewegte, kür viefsrungswaare sind OÜerten 1 Ft erhobt. Sehweinezufuliren circa 40 000 Stück per l'ag, kreis 5 Z 30 e. —- Heutige ksotirungen kür Wileoz 50^ Ft, ^.rmour «h>eld 50'lr Ft, Lobe drotb. 50^ Ft. Doubl« globe 50'sz Ft. klisehscdmalz 38—42 Ft (W.-2.) * 22 duli. (Originalbericlit von Neinrieb ONnk, krodueten- Handlung »n kest.) Vas dieswöehentlichv Ovscbakt war in Schweine fett recht fest, und di« kreise haben aogezogeu. ka. Stadtwaar« cal- culirt heute 95 Ft krauco kass bei klangel an Waare. — Iu 8 neck war das Ossciikkt sehr fest uud die heutigen kreise siud ebenfalls bei Klüngel namentlich iu schwerer Waare folgende: 8 100 87 Ft, 4 100 85'^ Ft, ge räucherter 4 100 93'l2 Ft ezel. kackung. ksr 100 kg ad hier, 1. Losten, netto (^assa. * 23. dull. kuttormittelwarkt. (Ortginalbericht der Herren O. L O. vüder», Lamburg.) Vis aufgeregte Stimmung der letzten Wochen ist einer etwas ruhigeren Lenrtheiluog der kuttervvtb gewichen; dennoch fanden ancu rn dieser Woche be deutende Umsätze in kurterwitt^ln statt. Namentlich Leisfuttvr- wetil ist de» noch niedrigen krsises halber lebhaft begehrt. Llelo fest; klals absebwacbend. (^klles per 50 kg.) Lsisfnttsrmehl 3.25-6.7:', Ft ab Lamburg. 3F5-6.75 Fit ab -kw>tk»rdam und Antwerpen, 3.50- 7.00 Ft ab Kiagdedurg. 3,40—6,00 Ft ab vondon nnd vlverpool; ab Hamburg: getrocknete Oetrvidescdlempv 6,50 — 8,00 Ft, ge trocknete Viertreber 5,00—5M) Ft. krdnusskucbeu und Lrdnusawehl 7.50— 9,00 Ft. Laumwollsaatkuctien nnd Laumwvllsaatmehl 7.00 — 8.25 Ft. vocosuusskucben und voeosnussmebl 8.45-9,25 Ft. kalmkervkncben 6,10-6.»« Ft. Lavskuchen 6,40—7,25 Ft, Klais, amerikaniscber. mlzed ver zollt, 6.00—6.50 Ft, Weizenklvi« 5.00—5^0 Ft. Loggvnkle»« 4dV—5^0 Ft * 24. dnli, 11 vdr. Laflev. (krivat-Telegramm de« „verpziger kageblattes-.) kütgstheilt von den Herren ke»w»nn, 2legier Sr Oo. dnli 80,75, September 80,00, Vecewber 77,00. Lobig. Lukubrev Lio 13000, Santo« 6000 Sack. Aew - Vork schloss 15 kvlnt» niedriger. ' IA»T«lehavg. 24. dnli. 2 n 0 k » r. (kr»vat - Telegramm de» .veipziger Tageolarres') Kvtgetbvilt von den Herren Lncksehwerdt L Lencbel. klell» 1. 90.25—30.50 Tendenz: Lubig. 92proc. Lornzueker nnd 88 proc. Lornzneker notizlos. Lubig. ».«««Ion, 22. 2ul». 3 vbr 40 klin. Lneker, rodvr stetiger, raw- virter rubig, Kr>»ra11„irter ruhig, aber stetig, österreichischer crusbed 20 >. graituiirtvr i9»^ s geboten. Latte« rubig, aber stetig, fair Obavnel Lio per duli 75 s. per September 74 s 6 d, per Vecewber 74 » 3d. per klarz <4 s. kntures schwacher. Lei» fest, d nt» mehr Oesebakt neue krntv fest, knapp ausgebotvo. 2i. dnli. Indigo. (Von Stütz L 60.) Seit Lcdins» der ^uction bat uuser klarkt besonders in kolge der wiederholt nngünstreen Lroteuaehrichten eine entschiedene Wendung genommen nnd ziemlich bedeutend« Vmsatzv waren di« koige davon, ver Lvgebr spveieU für Lurpabs halt au. aber auch in Lengal» ist kiniges gemacht worden und d»e Umsätze würden bedeutender «ein, wenn die Ligner resv klianzer dazu zu bringen waren, überhaupt vlwit« zu Üzirev. Ln frün, um Wahlen zu uennvn, siud die Aussichten immerhin al» büchst un- Osfriedigvnd anzuvebeu, aber selbst wenn eine entschiedene Wendung zum Vesseren iw Wetter «»ntreten würde. »0 sollte dies aut dev jetzigen Werth von Indigo von keinem Liulluss »ein. Von «ler oslteldi'i» Hlosel, 21. dnli. Wein. Viv seit dem 10. d. kk. in unserer Oegvnd niedergegangenen Lvgevgüsse kamen gerade noch rechtzeitig für unsere Weinberge. In kolge der andauernden Dürre blieben die Leeren klein und konnten «ich nicht vollkommen ent wickeln. Lei dem feucbtwarwen Wetter der letzten Leit holten sie das Versäumte schnell nach. Vie Trauben sind anuLdernd 14 Tag« trüber als in dem ausgezeichneten Weinjabre 1865. Viels Ortschaften glauben auch mehr Wein zu erhalten als »m Vorjahre. Llnzelne Ort schaften rechnen auf einen vollen llerdst. Viv Stocke sind vollkommen gesuod Von der kerovospor» viticol» bemerkt man in kolge de» trockenen Sommers nicht»; daher haben unsere Winzer di» münsawv Xrbeit ö--s Lespritzev» wit Luptervitriollösung auch bi» jetzt nickt verrichtet. (Lüln. Ltg.) vre»oei», 22. ^nli. (Wochenbericht.) Xordarnerikaviscksr Tabak in kassern. Lentnek^- Lei anhaltender Kauflust haben wir »n dieser Wocbs einen Umsatz von annkbernd 500 kassern zn ver zeichnen. Ver grössere Tbsil dieser Verkaufs bestand au« mittel di« gut-mittel Spiunwaars, zur Verladung über Lew-Orlean» bestimmt. Vas Angebot von Vugs bleibt klein, auch Lurlszk, kommen nur ganz vereinzelt vor. Vie in zweite ttavd übergvgangeaen Virgin^ Tabake umkttssen sowohl dunkle Oattnvgsn. wie auch belle» Scbneidegnt in allen krelsabstntuugen. — 0» garrvn - Tabak. Viv Stimmung kür St. keliz-Lrasil-Tabak neuer Kröte blieb unveraudert fest. Vas OescbLtt verlief j"doeb d^s kleiueu ^ugebot« wegen in eogen Orenzev. V-rkaukt sind ca. 2000 kck. Von Oarmvn- uou Xmdalema-Tabak wecbselten ca. 950 Oolli zu den bisherigen massigen kreisen die «Kode, kür Vom »ugo-Tabak bestaud rege krage, ^.uf viekernug offerirte ca. 7000 Ooll» wurdeu dis aut einige Lleiuigkviten prompt, begeben. Von S eed leat-Ttibak gelaugteu ca. 650 Lst. 189lvr W iscousin Havana Leeds, tbells vmblatt uud klart, tbeils vmdlatt und killer, zum Ab schluss vis lebhafte Kauflust für db'ss Lorten konnte maugel» passeudeu Angebots nur zum Theil befriedigt werden. Lemustei'uogen d-r lv92«r krnte dürften nicht vor Lude September in klacbzügvu hier eiutre1t>n. (W.-L) 3t'. ^uni. (Von k. w. Winkel Lucce» ) vnser letzter Lerickt datirts vom !4. d. kl. — lieber Tabak ist wenig kkeues zu melden. Vie krute ist zu Lud»- und erscheinen nur noeb kieste vou Oacboeira-Tabakeu. ks wurden noch verkauft 500 kacken Oacboeira zu 8800 rs pr. ^rr. Verltt'lei» seit dem l. davuar a. e. 817295 L. Tabak. — krachten per Dampfer nach ttreweu und Lamburg 25 X — Oonr» schwankend zwischen lvis d und 10^ d, beute scbliessend zu 11 d. 23. duli. kaeb einer Aufstellung der klrma örandei«, Ooidschuiidt Lc Oo. in I^ondon betrugen die kinfubren von Linu im dnti bisher 650 t (1892 > 200, 1891 420), seit Anfang des dabres 20 543t <l7tSi4 resp. 16120), die ^.bliekerungeu dagegen 7-0 bezw. 437 und 328 t in den beiden Vorjahren und seit dabresautang 19616 t (1892 16 980. 1891 16341). ^n Kupfer wurdeu «iuzefulnt 3960, 1892 6250, 1891 3142, seit ^utaug des dabies 51495,, 189'2 59066, 1891 60 445. Vie Ablieferungen umfassten 4128. 1?92 40.'!2, 1891 3225, seit .labresbeginn ^9 959, 1892 59?33, 1891 69163. ^n Llei wurdeu vom 1. bis lb. duli eiugeführt au, Lpanieo 21:582. aus Australien 528^10, au» anderen vanderu 5207, zusammen 79>iU9 klulden. ^n t^necksilder nicht«. XeHE-Vos-k. 19. duli. Vas Oesedatt aut dem kupfermarkt ist nach wie vor eru ungemein krwliche» uud di« Stimmung eine »vbr uugewisse. Vie kotirung kür Vak« Kupfer ist abermals schwacher ge worden uud wird nomiuell als 10,25 — L'HO (juotirt. Ver einheiwisens Legebr ist aber auch eiu ausuebmsnd geringe«, und die kxportuacb- frage vermag an der Situation ebenfalls uicbts zu der-seru. Oassa- kaulvr dürften gegenwärtig noch besonder« ^oucessionev zu erlangen vermögen. Itobzinn bat ebenfalls unter dem kintlusse des kallvn» des Silberwertbes, und im Lusammenbangs wit deu finanziellen Lom- plicatiouen gelitten. Dazu kommt nocb, dass d-r klarkt in dem Ve- wusstsein, Vorräthe kür di« Dauer von sechs Xonatsu zu besitzen, vorläufig glaubt, der kntwiekeluug der Dinge rul-ig zuseben zu könueu. Linu schloss aut 19,00. In Weissdleel» tauden massig« Transactioven zu 5.25 statt. Vom kiseumarkt ist Xeues nicht zu her»ebteo. Lv- sonderes Interesse verdient gegenwärtig Llei. Vou 213 262 t kletto- 9»oduct»on der Vereiuigkvu Staaten in 1892 stammten 181584 t ans krzeu. die mau d»-r Siloergewinuuug wegen verhüttet batte. Viv Llei- production wurde aber durch die Lilbersebmvlrers» auch da gefördert, wo mau das kdelmetail aus sogenanntem trockenen Lrz zog. da« kein Llei entbielt. da mau jene krze alsdann mit Llvierzeu wischte, wenn in diesen auch noch so wenig Silber vorkam. Vie Le'rlebseiustellvng des grössten Tbeils der Silbermiueu muss also eins Vermlndsrung der Lleipioductiov zur kolge haben, und dieser Vmstand uürkte dev Wertb des Lleivs in nicht zu ferner Lukunkt beben. ad Oelsvitr i. L. »u der Leit vom 16. duli d»s mit 22. dvlt 189A ln Vaduugeu a 5000 kg: via vugau v«a 8r. kgid 1 eu Labobof Oelsvltz l. L. 1232 Vaduugen. 1520 vadunzeu, 6 vaduugem ln Summa 27.8 vaduugeu. lVe-H-Tsdrit, 22. duli. W eizeu eröüuets stetig und fest, da die Lzportuachfrag- zuuiuiwt und die Vaissivr» sich decaeu, sowie in kolge reger Kauflust. Spater aut finanziell« Störungen etwas «chwkcber, die Oonrse zogen jedoed aut Deckungen wieder an. Schluss fest. — >1a,s t^sr und ^twais Zeigend »,tf Deckungen d-r Lalsslers. danu Leactiou ank Verkaufe, darauf wieder steigeuu. Scbliiss fest. ^ 22. duli. Weizev allgemein fest vaöreud des gsvzeu Tages aut Lunabme der Versel.iüu 11 gen und Xbuat»me iv krnte- ^(batzuug^o Sparer aut finanziell« Storuvg-n etwas al.gescbwkcht. — Hais durchweg fest aut gross« kauf« uud Vei kauksordres. UL ckoli, IU vnr UV Äill. i^wtliLÜL Oest^rr. Kredit-.^ctieo vesterr. Südbanu (vomb.) Lus< btiehrad. L.-K.vit.tt Dortmund-kosededs Duz-Lod-nd L.-St-^. klb^tbaibabu Oottnardoahu vubeck Lneden 1la,uz-vu'iw,g>,!i. L.-k. K!ar»euourg-K1lawga Warschau-Wien ülitteimeer Ostpi ens* 8'ddb. L.-.V Leriiner Landeisgesellsch. Varmsradr-r Lava-^ct. lievtscki« Lank Viscvuto-Vowmaudit Dresdner Lavk kordd. vlozrd 301,— I Loenomer tzussstah» 42.40^ Dortmunder Vvivv 314.30 (ieisevkirchev 101,40 Libern»» 343.— Königs- u. vaurabütt« 112.80 >tal. Levte 154 50 O-sterr Lilberrevt« 132.50 llarp^ner 107.00 vng.trisehe (Aoldreute 73,Vb linoelvoten 200 — 3prve. Leicksanleibe 68.50 3proc lteicdsauleihe. veue 75.50 kr»nz lleuri 133^— 1880er Küssen 153.90 Vanuenbsum 177 40 Oonsolidativu 137.75i klexikaoer. alt« 114.V0> LEexikaver. neu« 123.25 57.10 131.40 104,50 104.25 88.70 62.80 127 80 94.20 213.75 88.10 8V. 10 57.60 60 60 67 60 84.75 145 L5 NN
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