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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189309243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18930924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18930924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-24
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1893
- Autor
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BezugS-PreiS K» der Hanpt^pedttio» »d« de» i» aad^wH«, a»,,tz,lt: ««»nsschrUch^sschE mi »we<mali«r «t,>tch»r «»stell,,, ms Ha.s^lstsL vnrch »9 Pas, bep^e, stw Tenkschtaich «ch L«ft«»tch: vtrrretiädrllch >ch s.—. Direct» täglich» Kn»zd«,»i»bmm Ins Austemd: »miäuich 7ch0>. L1»M°r<pmA»had« »rich»i«t täglich '/,7UhL di« Lde,d-L,«L>b» Wochoueq« ö Ldii. LeLartiou »nß Lrvediüo»: A»tza„e-,aGr 8. Di« Enreditio» ist vochexwg« »,»,t«rbi»ch«> «> srsttz » dt« Admd« , Uh» Filiale,: ktt, ««»«'» Eartt». Mlfrrst Hatz,^ Untversilütsstraß» t, e»»t« e»ich«. K»chartm»str. »ä. p«L «d »GitashI«» 7. twügtr.TMlilatt Anzeiger. Organ för Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Anzeige».Preis die K gespaltene Petitzeile Lv Pf§. Nrcls»«» »ater de» >rd«tlo»<-rich (sai« spelte») dO^, vor Le, Ammltemmchrstht», <3,«spalte,) 40^ Grsßere Schrift»» laut »»seron Paist» »eft«ich»iß. Tabellarisch« nub MHw^tz nach tz»hrr»» Tarif. Ortra-Veilaae, lgrsalzt), »»r «it der Morgm-Lnsaab«. ohu« Pofthesürderuug ^4 99.—, mit Postdesördern», ^ 7L—» Ämiahmeschlit fSr A»zeige»: >b»»d.,»«gab«. vanuitta,» 10 Uhr. M»r,e» L»s,«b« Nachmittag 4 WM. Sou»- aud Festtaa« früh Uhr. Olt d«u FUiale» ,»dLnmchmesteKe» ss «i« halb» Ltuud« früh«. «WetW» fi»b stets « dt» «tstestttwi-i t» richte». »r»ck »»d Berka, »au ». Gal, tz, Letstzy. Sonntag den 24. September 1893. 87. Jahrgang. O » Im Interesse rechtzeitiger und vollständiger Lieferung des Leipziger Tageblattes wollen die geehrten Leser die Bestellung für das IV. Vierteljahr baldgefälligst veranlassen. Das Leipziger Tageblatt erscheint wöchentlich 13 Mal. Der Bezugspreis beträgt wie bisher vierteljährlich für Leipzig 4 ^ 50 ^ mit Bringerlohn für zweimalige» tägliches Zutragen 5 ^ 50 durch die Post bezogen für das Deutsche Reich und Oesterreich-Ungarn O ^ Im Auslande nehmen die dortigen Postämter Bestellungen entgegen und zwar zum Erlaßpreis für das Vierteljahr (ohne Stempel- u. a. Gebühren) von 5 ^ 40 in Dänemark, Holland, Luxemburg, Niederlande, Schweden und Norwegen und Schweiz, — 6 .s? in Rnftlcmd, — 7 ^ 80 ^ in Bulgarien, Italien und Rumänien, — 10 ^ 20 ^ in Portugal, — 12 ^ 60 ^ in Egypten und Europ. Türkei, — 17 .//l 40 ^ in Chile und Uruguay. Nach den übrigen Staaten ist nur directe Kreuzdandsendung gestattet uud nimmt hierfür nur die Expedition des Leipziger Tageblattes Aufträge entgegen zum Preise von 7 ^ 50 ^ monatlich bei täglicher ftankirter Zusendung. In Leipzig nehmen Bestellungen entgegen sämmtliche Zeitungsspcditeure, die Hauptexpedition: Johannesgaffe 8, die Filialen: Katharinenstratze 14, Königsplatz V und Universitätsstraße 1, sowie nachfolgende Ausgabestellen: Arndtstraste 35 Herr L. 0. LIttel, Eolonialwaarenhandlung, Beethovenstrafte 1 Herr Ddeoil. ketsr, Eolonialwaarenhandlung, Brühl 80. (Ecke Goethesttaße) Herr Horm. L1v88ke, Eolonialwaarenhandlung, Frankfurter Strafte(Tdomasiusstraßen-Ecke) Herr Otlo k'rLur, Eolonialwaarenhandlung, LSHrstratze 15 Herr Lüusrkl UetLvr, Eolonialwaarenhandlung. Marfchnerstrafte 0 Herr kaul dledreldvr, Drogengeschäft. Nürnberger Strafte 45 Herr 21. L. 41brvvkt, Eolonialwaarenhandlung, Nanstädter Ttemweg L-Hcrr 0. Lnselmunn, Eolonialwaarenhandlung, Schüyenftrafte 5 Herr 4ul. 8elliiil,1« den, Eolonialwaarenhandlung, Westplatz 32 Herr U. Mtlrlek, Cigarrenhandlung, Yorkstrafte 32 (Ecke Berliner Straße) Herr 6. 4ai»1te, Eolonialwaarenhandlung, Zeitzer Strafte 35 Herr V. Lüster, Cigarre,chandlung, in Anger»Crottendorf Herr Lodert Vrelver, Zweinaundorfer Strafe 18, in Plagwitz Herr 21. lürütrmrmn, Zschochersche Straße 7», IttoüÜsÄrr^d Äl^sebe - Reudnitz Herr N. kuLmanu, Marschallstraße 1, . Lindena« Herr L. «utberlet, Eigarrenhandlung. Markt 22. . ' ^brnk. ^oder. Mützengeschaft Lerpzlger Sttaße 6, - Neustadt Herr 1. Leber, Eisenbahnstraße 1. ' Thonberg Herr L. ÜLntsed, Reitzenhamer Sttaße 58. Amüiche Bekaimlmachunseu. Gkfferrtliche Sitzung der Äadverordnek« Milt»»«», »,» »7. Ski»t»«»cr 18»», Atze,»« T'/, Ntzr, i« St8»»ft»saale «« N«sch»UrNr. Tagelorhunng: I. Wahl von ,6 Tt»dtv«rordn»k«» »»d L4 andern Bärgen» ol» Mitglied« zum gemischte» fiLadtge» Lutsch»» für dl» dteliilhrige Stadrv«ord,rt»»'Wahl. II. Bericht de« Verfassung»^, Oekonoms«. »ud Fiuauu»u«schusse« üb« deu VriNvurs et»e« Statut«, Le» Dvngenxpori tu Letvjig betr., und eiu vertragtadkoanne» »it der hieflgea Düng«» rrport-Lctieuaesrlllchaft. ltt. vericht de« yinauiaurschofl»« üb«: ». di» Rechnung über die Gemtiadecosse d« vorm. Geinriud« Neusellnhaulea aus da« Jahr ,8S> und dir Schulcasienrechuuug auf dir Zeit vom 1. Lvril bi« 31. December I8VI: d. Lufbess«r»ag der L und 8. geistlich», Stelle i» der Lndrea«varochie. IV. Bericht de« Oekouomleausschusse« über: ». eiu Lblommeu wegen Freilegung de« Vcheckengidcheu« in Lrippg-Reuleller« Hauseu-Volkuü>r«d»kf: d. Lnioiuhuug d« Umversitöt voo der Bervflichtuug, die Hülste der Unl«daltuug»t»st»» d« L-vhaltstrecke vor dem Nugusteum zu tragen. V. Bericht de« Bauavtschusseä üb«: ». Rachverwilliaung zum Zwecke der tm Laufe de« Jahre« I8S3 enorderlichkn Ver. tiesung Sffentlicl^r Bruuirea » vouto 1b Pos. 1, d. <kia» sühruug der Wasserleitung ia deu Tüubchenweg zwischen dem cherichlSwege und der tzlrai« ? und tu di« Strab» 8 »wischen d«m Tüubchenweg und der Noslisstrahe, o. Sin- sührung d« Wasserleituug in di« hordeubergsirahe auf der Strecke zwischen -och. und Lais« Wilhelmsirab^ <i. Li«, führuua der Wasserleitung in di« Mülkau« Straß« ln Stüttrntz« Flur. «. Erbauung eiae« Hluterhause« unter vor. läufigem Uuoebautloss«« de« Borderpiauet aus dem zur Er richtung eine« Gebäude« kür di» Etnderbewahransta» der Ludrea-gemeind« überiasseuea Bauplatz«, k. Herstellung von L neuen Feuei schlang«, au d« Leutralheizung o« ll. Bürger- schul», x. Juslaudieyung d« Lichen- uud Adortgruben in den städtischen Grundstücke» Reitzenhain« Straße Rr >30 und 134, l». Sutsühruug von Lbbruchtarbeiten im Grundstück» Uuioersitättstraße Rr. SO. t Herstellung seit« Zwischenwände t« Vferdesrall« i» Polizeigebäude Louto Sl Poi 38 außer- ordentlich des diesjährige, Hausbaitvlanes, st. Erweiteruug d« tm I,,«» der Markthalle Vorhand«,»» Entwässerung»- aniag» durch Herstellung von Lbflußriuueu. VI. Berscht des Bau». Oekouomie- und Finanzausschüsse« üb« eia Lbto»»«u «««r, Straße,Verbreiterung ,» der nordwestlichen Eck» der Kreuzung der Zweinaundorf« und Garteusiraß». Lekamitmachun-. Zum Andenken an ihren verstorbenen Bat«, Herrn Kauimonn Hermann Schnoor, hoben Hesse» Erbe», He« Hermann Cchnoor uud Fron Marie Dorenberg ged Schnoor, dem unterzeichn«!«» verwattung«au«ich»ß die Summe von läh» M»r1 für dl» Zwecke de« Ttzeater-Penstoussontz» zakmm«, lassen. Für diese» Beweis besonderen Wohlwollen« gegen uns« Jastttut bringe» wir »»lern aasrichtig«. Dank «ich hirrdnrch «ssentltch zum «»«druck. Leipzig, de« 21. September 1893. Der vcr»a>tnn,s^>>»fch»1, hes rheutcr-Depfiousfuutz« hgseltf». 731. l)r. Georg«, Vorsitzender. Willi», «ss. Zum «»denken an ihren verstorben«, Bat« Herr» Sausmenn Herma», Schuoor Hab«, dessen Erbe». Herr Her««,» Schnoor und Fra» Mari» Dorenberg ^t». Schnoor. de« unterzeichnet», ver- waltu»g«oa1Ichnß di» Summ« von 1594 ^l für di» Zweck» de« Vrcheftrr-Prnfiousfontzs zu Leipzig übergeben. In»»« wir dies» Zuwendung diermit sisentlich bekgnul ,«be». spreche» wir auch dte» Larch unseren aufrichtig«» Dank sür d^ uuserem JustitM bewiesea» Wotztwoüen »4. Lötpztg, de» >1. Septemb« isvg. Der verwultung«»Awsschutz 9s« vrcheRer. Vrnstonsionp« z» Leistzts «z. vr. Georg«, «.rfitznch«. «titsch. Lfi. Hesllcht wird d« am 11 Iuiki 1H6S ia Taucha geborene Handarbeit« vseutt wetch« znr Fitrsor^ für fein« Fawilie anzahalte» ist Satpzig, de, LL Sevtember 1893. ^er Math her Eta»» Leipzig. Arwruamt, Atzt» ll. L. L. II. 1837». Heutsch.st «. Sekanntmachung. Obgleich der Gesundheitszustand unserer Stadt bisher »in durch- au« güuftiaer und zufrieden,telleuder geblieben ist, so veranlaßt un« doch dir Tdatiach«, deck nicht nur tu außerdeutschen Landern, so,»«» auch au verschiede»«, vriru da« deutschen «eich«, so tu«, besonder« in Berit», Ehotrroftll« v»rg»kommeu sind, in Verbindung mit dem Umstand, daß zur bevorstehenden Mrsi« »In sehr großer «adraug »o» Fremden zu «warten ist, zu der Anordnung, daß jeder Fall einer choieroverdLLtiqrn Erkrankung ungesäumt bei d« Ra«h«wache <tm Ratbhausdurchgang^ anzu,einen ist. Jnsbksandere hasten hier»« Diejrntgrn dir Verpflichtung, die Fremd« in Zimmer» oder Schlafstellen zur Beherbergung aus- nehmen bezSglich etwaig« Erkrankungen ihr« Mtelher oder sonstiger " rdergSgäste. Wir hoffen, daß unsere Einwohnerschaft im allgemeinen Interesse wie in dem eine« jeden Einzeln«» dieser Anordnung iorziälltge Beochtuug zu The» werde» last«, damit, wenn »tster Erwarten ei» Krauchetttiall ht«h« verschlepvt werden sollte, die nüidigen Schritt» zu desira Lvralifirnng und zur Verdatung de« Wen«- greifen« der Krankheit sofort getroffen werden könnten: wir wolle» ab« nicht »ntertassen, daraus dtuznwettea, daß Ver- rateth« der t» Absatz 3 dieser Bekanntmachung dezeichueten Art, di» di« in Lbiatz S »orgeschrtedea« Meldung unterlassen ober ver- zögern, tnsowott nicht criminell« Ahndung einzutreien Hai. mit Geldstrafe dt« z» M ^ »d« Hast bi« z» 1s Tagen bestrast werden würden Leipzig, da» 9. Septemb« 1898. Der Aartz ster Stadt Leipzig. vr. Georgk. Kruso-Heidl«. Lekauutmachuug. Dt« H«strllu»g der Ziegeldächer am Sie» bau des Grassi-Mnseumr hier ist vergeben. Die unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werden de«halb ihres Angebotes htermll entlassen. Leipzig, a« 81. September 1898. r. Der Rath »rr Stadt LechZg 1380 vr. Georgs Lmdncr Griirrn Irüh ist im Pleißenstusi« am städtischen Freibad der nachstehend beschriebene, bi« jetzt unbekannte Mann ertrunlen aus- gesunde» worden. Wir bi»»», alle Wahrnebmongen, welche »ur Ermittelung der P«son de» Entseelten di«ie» können, un« ungesäumt mttzuldeiten Leipzig, de» 28. Septemb« >893. Da« Polizrtawt ster Stastt '-'«tpzig lV. üüS7. Vreischaetder. Ggmllr. Signalement: Statur mittelgroß, kräftig, Alter- cu. so Jahre, Gesicht: voll, Bart: Nein« schwarzer Schnurrbart. Kleidung: schwarr« Kammqanirock, d«gl Weste. branacorriNe Stoffhoien, wetß« Unwrdoien, ü. L. gez., gelb« Gutthosentrager, wnßer Lied- kragen, weißes Oberbeind, rothbrauorr Schlips, Srtrseieuea und graue, beumwollen, Strümpfe Di» Talchkiitüchrr sind ll. X gez Das La«k-kPotroesen vor dem Deutschen Iuri-euta-. vr. I-. Neben brronrndc» strafrechtlichen Reform- und Tagesfragen waren r« auf wrrthschaftlichem (Acbietc in«- besondere zwei Punkte, welch« die Beachtung des großen Publicum- auf die diesjährige Versammlung de« Deutschen Juristentages gelenkt hatten: dir gesetzliche Regelung de- Bankdepotweseos und die Behandlung der sogen. Differenrgeschäste. Di« historische» Grnodlageo, auf denen sich dir immer dringend« hervortretrndr Forderung ein« gesetzlichen Fizi- rung de« Vaokdrpotwejen- ausgebaut hat, find bekannt. Auf den üdermüthigrn Wiribschast-taumel de- Iabre« >890 war um dir Mitte des Jadrrs l89I der längst vorau-gesebene Katzenjammer gefolgt: jene kritischen Erscheinungen in der deulschen Metropole, Vankdrstcke und Tepoiunlerschlagurgen perstdesi« Art. Da« waren schrille Klänge, welche da« Vürgerthum unsanft au- sem« Rub« störten und ibm zeigte», »i« durch eine geslhrlichc Verwirrung und Ver drehung vo» Recht-begriffen Hunderte von Millionen täglich i» Frage gestellt werden können Tenn „Unterschlagungen" waren es nur ia den Logen der großen Masse, nickt nack der Ansicht eines großen Thril« der Vankwelt. Ist es doch noch in neu«« Zen vor Gericht von hinzugezogenen Borsen- sachorrslänviarn wiedtrbolt als ^Handelsbrauch" b'ngeslell« worden, daß di« angetansten Effecten von den Eiokaui'»- commissicnairea nicht wirklich den Kunden übereignet werten, sondern daß ihnen nur der Anspruch aus einen bestimmten Betrag der Effecten gutgeschrirben wird, so daß der Eom- miilent bi- zur geschehenen Uebereignung nicht «neu Eigen- tbumS- sondern leriglich einen ForkerungSansprnch besitzt und im Eoncnrse de« Eommissionair« kein Au-sonderungsrrcht be züglich der angeschaffren Effecten geltend machen, sondern nur eine verbältaißmäßige Besriedigung au» der Masse de- auspruchen kann. Wer einem Uebel begegnen will, der muß zunächst seiuen Wurzeln nachforschen. E» ist bekannt, daß sich rin sogenanntes „Depot" aus zweierlei Weise in der Hand de- Bankier- bilden kann. Entweder es kommt unmittel bar in den Besitz de- Bankier«, indem der Kunde dem Bankier Effecten zur Ausbewabrung, sei e« mit, sei es ohne Ver» waltuog-befugniß — da- sog. „reine Depot" — oder zur Sicherheit für gewährten Credit — da- sog. „Lombard depot" —, oder baarrS Geld mit Zin-vflichi — da« sog. „Gelddepositum" — zur Aufbewahrung udrrgiebt. Oder aber da« Depot bildet sich mittelbar für den Depotfunden in dem Gewabrsam de- Bankier- durch Uebereignung von Seiten eine- Driiren, in Folge von Geschäften, die der Bankier in eigenem Namen, aber sür RechaunI seine» Kunden mit dem Dritten, oder vermöge seine- Srlbstrin- trittärechts „mit sich selbst" abschließt. Der Bankier bandelt bi« als Eomnrissionair. TaS Depot heißt danach „Com» missionsdepot". Den drei erstgenannten Arten de- unmittelbaren Depots einen höheren Rechtsschutz eiazuräumen, dafür fehlt cS au stichdaltigea Gründen. Es wäre doch em sonderbares Beginnen, wollte man für den Deponenten von Effecten andere RechtSgrundsätzc für maßgebend anseben, al« sur den Deponenten irgend welch« anderen beweglichen Sachen, oder deSbalb, weil da- Geld einem Bankier übergeben ist, Aus nahmegesetze gegen Bankhäuser schaffen. Der Wunde Punct sitzt allein in dem CommissicnSdepot. Daß an diesem dir Resormarbeit zu beginnen und bier die Gesetzgebung ibre Hebel ansetzen muß. da- bat d« Referent über diese Frage. Justizratb Levi, richtig erkannt. Zwei Gesicht-punctr hat der Gesetzgeber bier al« leitende Gekauten auszustellen: «sten- eiue möglichst genaue Specialisirnng de- Commission«- gute«, damit da« Eigentdum de« Commillenten an besonderen Stücken hervorgeboben werden kann; sodann ad« eine möglichst genau« Bestimmung de« Zeilpuncte«, wo da« Eigrntbum de- Commissionsguie- auf den Commiltenten übergeht und da«selbe damit in seiner eigentlichen Natur al- Depot der BerfUgnng-gewalt de- CommisfionairS ent zogen wird. Hierzu sollen dienen Bestimmungen über abge sonderte Verwahrung und Verpflichtung zur Numniern- ausgabt. Der Eorreferent, Professor St rohal, will da gegen einen gesetzlichen Schutz in gleicher Weise sür da- offene Depot wie sür da- CommissionSdepot eingesührl wissen. Der tz. 2sk des Strafgesetzbuches bedrohe nur d,e Unterschlagung, nicht di« rechtswidrige Verpfändung; dieser sei durch eine Ausdehnung de« 8. 2sS zu begegnen. — Unter Verwerfung der Strohal'schrn Vorschläge wurde schließlich der Beschluß gemäß dem Aatrage Levi gefaßt. Danach soll der Bankier verpsiichlet sein, wenn er Werth» Papiere unverschlossen übergeben «ballen bat, sie unter äußerlich erkennbarer Bezeichnung de- Hinterleger«, gesondert von seinen eigenen Beständen und denen Dritter auf- rubewabrep. Hat der Commissionair einen Austrag zum Einkauf von Werlbpapieren au-geführt, so soll er dem Eom- mitlrnten binnen einer kurzen Frist «in vrrzrichnitz der Stücke mit Angabe der Gattung, de« Nennwertd-, der Nummern oder sonstig« Uotrrscheidnng-merkmale übersenden. Jede Ver fügung de« Commissionair« mit den in seinen Besitz gelangten Werlbpapieren seiner Kunden ist untersagt. Will der Kunde ten Bankier ermächtigen, über die Papiere zu seinem Nutzen rn verfügen, oder an Stelle deponirter Werlhpapirrr nur gleicy- artige, nicht dieselben Stücke zurückzugewährr», so soll er diese Eriaubaiß in jekem Falle besonder« und schriftlich ab- gebe». Mit dem Zeitpunkt der Uederliefernng oder Ab senkung ter Nunimernausgabe, ebenso mit der Absonderung d« angrschafften Wcrtbpapiere für den Commitlrnten gehl das Eigentdum aus diesen über. Mit diesen Grundbestimniungen soll, wir bervoigeboden, einmal eine möglichst genaue Specialisirnng des Commissions- gules erreicht und damit ein Merkinal gegeben werben, welche« dei den verschiedenen Abschnitten de« Commissionsgeschäste- Verki«, 23. Septemb«. Zu den hervorragenderen Ab- ikten, welche im neuen Lanotage nicht wird« erscheinen al» Zeichen de« Eigentbumsübergange» von dem Commis- sionair auf den Commitlrnten angesehen werdrn kann und soll. ES soll aber ferner dadurch dem in neuerer Zeit immer mebr Neberhand nehmenden Unsug der gedruckten -Gr- schäft-bedingungen" enigegengetreten werdeo, welch« der Kunde ungelesen unterschreibt, adnungSloS, welcher Rechte er sich dadurch begiebt, welche weitgehenden Befugnisse rr darin dem Bankier einränmt Die gefaßten Beschlüsse beruhen auf eiaem gesunden Volk-- wirtbschastliche» Lerständniß. Neueioführungen diesrrArl werden für die Sicherung de-Depotverkehr- von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein, ohne daß man dabei zu Umwälzungen zu greifen braucht, wie sie Professor Strobal vorgeschlagea bat, der für ein« vollständige Trennung de« Bankdepotwesen« vom Börsrnaeschäst eintrat und, ähnlich der englischen Scheidung zwischen danlest-, und wvrcllaut», dir Annahme von Depot« nur denjenigen Bankiers gestatten will, welche keine Spekulationsgeschäfte betreiben. Mit Recht wurde bier- grgen angeführt, daß sich in England die Trennung zwischen dem Vermittelung-- und Eigendandei nach dem streng durch- geführten wirtbswaftlichen Gesetze der Arbeit-Ibeilung in jahr hundertelangem Ringen gebildet und da« Bankleben sich dem angepaß» habe. Be, un-, wo die wirtbschaflliche Entwickelung den enlgrgtngrsetzlen Weg gegangen ist, wo sich das Bank- arwerde gerade au» der Vereinigung von Spekulation«» «ud vermitkrluagstbätigkeit von Grund aus gebildet hat, wird noch viel Zeit vergehen, ehe wir das englisch« Bsrdild nach ahmen können. Deutsches Reich. geordneten, werdrn, gehört der StaatSsecretarr von Bötticher, welcher seit l882 den Wablkreis Rügen-Stralsund vertrat, rin neues Mandat aber wegen der Unvereinbarkeit einer gewissenhaften parlamentarischen Thäligkrit mit seinen Amt-grschäften adlebnt. — Zn der Stadl BrcSlan ist da« Wadlcartel rwischen Conservativen, Freiconservativrn und National- liberalen, welckcS bei de» vorigen Wahlen zum Sieg gelangte und je ein Mitglied dieser drei Parteien in da- Abgrord netenhau- brachte, erneuert worden, hoffentlich mit gleich günstigem Erfolg. Die Fortschritt-Partei, die früher meisten» >m Besitz der drei BreStau« Mandate war, wurde tamal- mit wenigen Stimmen Mehrheit von dem Cartel aeschlage», allerdings unter Stimmenthaltung der Wahlmanner de« Ceotrum«. 11 Berlin, 23. September. Al- eiuige Minister seinerzeit die östlichen Provinzen bereisten, machten sie die Wahr nehmung, daß ei» Grund sür den geringeren Wohlstand in denselben der Mangel einer ausgedehnteren Industrie wäre. Da es aber dort an geeignetem Heizmaterial fehlt, so müßte, wenn industrielle Betriebe sich nach den, Osten mebr al- bi-ber bingczvgen fühlen sollen, dic Triebkraft der Gewässer pasür «»treten. Ter Handel-minister hatte denn auch den Professor Iahe von der Technischen Hochschule in Aachen beauftragt, eine Prüsung der Wafserverbällnisse zunächst ia den Gebieten öst lich der Weichsel vorzunehmen. Urb« dir Ergebnisse der Reise hat Professor Intzr einen Bericht erstattet. Diesen Bericht bat nunmehr der Handel-minister verschiedenen wirlhschaft sichen Vereinigungen mit der Aufforderung zugeben lasten, die Ergebnisse der Znye'schen Prüfung den betreffenden Ge werbetreibrnken zugänglich und dir letzteren aus die großen, in Ostpreußen vorhandenen und mit verbältnißmäßia geringen Mitteln nutzbar zu machenden Wasserkräfte sowie auf dir Mög lichkeit ibrer Verwendung durch die Eioricktung industrieller Anlagen aufmerksam zu machen. Der Minist« bemerkr in dem Schreiben, daß nach den betreffende» Ermittelungen allein in den größeren Fluß- und Srrgedietr» Ostpreußens, wo gegenwärtig bei mittlerem Wasser etwa L300 Nns^Pserdc- tröffe ticanbar gemacht sind, bei Verbesserung des Abstufie« une Ausiübrung der nötbigen Anlage» Kd« s? VOO Pserde- krästr unschwer sich «reichen lassen würden. An »irlrn Punkten würden sich di, Kosten siir eine Wasser-Nutzpserde- krast nur aus 39—sv -sl jährlich stellen, wädrend sie im Allgemeinen bei Dampfbetrieb einen Kostenaufwand von 159 — 259 «fordern. Des Weiteren erwähnt der
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