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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1893
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931009012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893100901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893100901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-10
- Tag1893-10-09
- Monat1893-10
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7167 f,dnr, U, d» n»« «o», b«t von«» vetrfeß« 11—12000 Dutzend tztrmups»«»«» feriigstevt, ist ebeufakl» wird« g^, Beschästignug. U^h dt» Konfttischlre« »nd di» Lampeus»bNtatto» erfreut sich »irret a»1»» Geschäftsgang»«. » Zt««««>, 5. Oktober. Dir Bohr»»- »och Silber. dir ^» drr »Sächsisch«» Bergbau - Gesellschaft, Dresden " i» hiesiger Segad durch vier Beamt» obiger Gesellschaft autgrführt werdeu, find «freilich»» Weis» mit Erfol, -ekr-ut I» de» letzte» Dag,, such eiuige recht ertragreich« Stlberaver» tu de» Schächte» zwischen SigerSbura uud Roda gesunde» wordeu. E< ist »ur za wiialchen. »ag di« Sttbergewinnvng hier «oteder in Aufuahm« kommt, Für etur große Anzahl Arbeiter wäre somit Arbeittgeieaenheit grschaffeu. L L. Berit», 7. Ortober. I» Bezog aus di« Frage der Dividend«»» und Tautiämrberrchuung drr Acttengrsell- schostrn hat da» Kammerarrtcht dteser Tage eine wichtig« grundsätzliche Entscheidung gefällt, welcher solgender Thatbeftand zu Gruud« liegt. Der Rechtsanwalt vr. Berliuer. jetzt in Ham« bürg, war am 1. Januar 1888 alt Procurtft »iuer hiesigen Actien» gelellschafl für elektrisch« «lühlampeu (Patent Seel) engagirt, am 17. November desselben Jahre« aber entlassen worden. Iu Rücksicht daraus, daß die Gesellschaft pro 1888 aus ihr Sine Million Mark betragende« Actievcapital eine Dividend« von 125000 ^4 gleich 12'/, Proc. vertheilt hatte, und ihm (B.) veNragsmäßig »eben seinem Gehalt von 8000 ^4 jährlich »och 1'/, Procent vom Rein» gewin» zugebilligt worden waren, verlangt« vr. B. den dem Zeitraum vom 1. Januar bi« 17. November entsprechenden Betrag der TautiLm« mit 1651 , wovon anderweit empfangene 500 ^l in Abzug kamen, im Wege der Klage. — Die verklagte Actiengesrlljchast erhob demgegenüber vornehmlich de» Sinwand, daß «in Reinertrag bilanzmäßig nur au« der Fabrikation derautzurechae» sei, das, letzter« aber einen solchen nicht ergeben dab«. Der Verdienst, welcher sich sür da» Jahr 1888 überhauvt ergeben, sei durch erst nach dem 17. November erfolgte Patent» Verkäufe in Höh« von 220000 entstanden: bi» zum 17. November hatte» keine Reinerträge sestgestellt werden können. Die erste Kammer für Handeltsachrn erkannte hieraus unter solgender Antsührung »ach dem Klageantrag«: S» kann keinem Bedenken unterliegen, dag sich drr Reinertrag der beklagten Aktiengesellschaft an» Lea Erträgnisse» der Fabrikation sowohl wie au» den durch Ber kauf von Patenten erzielten Erlösen zusouimensetzt. Hat also i« Jahr« 1888 die Fabrikation für sich zu einem Reingewinn nicht geführt, sondern nur eine Ausgleichung drr Siunahmra und Autgab«, bewirkt, so daß erst di« nach dem 17. November erfolgte» Patentverkäuse den Reingewinn darstelleu, so ist diese« ol« da» Er» gebniß de« Vesammtjahrergkschäst» der Berklagtru anzasehen. Ebenso verhält e« sich, wenn die Ausfälle bei der Fabrikation und die Er» träge der Paieniverkäufe. mit einander verrechnet, eine» Betrag ergebe», welcher den Patentverkausöerlö» nicht erreiche» würde. Daß. Beide» zasammengehaUe», zu einem Reiugewiau von mindesten» 125000 ^4 geführt hat, ist von der Beklagte» zugegeben. — Gans unzweifelhaft würde daher dem Kläger, wenn sein DienstverhSltnlß bi« zum Ablauf de« Jahre« fortbestandeu hätte, «in« Tontiüm« von 1875 ^4 znstrhen. E« fragt sich nur, ob derselbe für die Zeit vom 1. Januar bi« 17. November einen verhältuißmäßigen Theilbelrag z» beanspruch«» vermag bei Erwägung de« Umstande», daß die» lenlgen Einnahmen der Beklagten, welch« zur Fesisetznng de» Reingewinn« geführt haben, erst nach dem Austritt de» Kläger« der verklagten Gesellschaft zugeflossen sind. — Bei Beurtheilung dteser Frag« ist davon auSzugehea, daß, wie unter den Parteien nicht streitig, di« Tantieme einen Thril de« JahreSgehalte« au», machen sollte, und daß nicht behauptet worden, daß die Tantiäm» »ur für de» Fall, daß da» Dienstverhältaiß de« Kläger» bi« zum Ablauf de« Geschäftsjahre« fortbrsteheu würde, gewährt werdrn soll«. Die versprochene Tantieme stellt sich also dar al« «ine sür die in de» einzeln«» Lheilr» de« Jahre« geleistete» Dienste geivährt« Gegenleistung. Sind also die Dienste nicht bi« zum Schluß de» Geschäftsjahre« geleistet, so verringert sich di« Tantiäme um so viel, al« drr Zeit entsprich«, welch« der Kläger weniger im Dienste ge» wesen. Der Reingewinn eine» kaufmännischen Geschäft» wird erst sestgestellt durch die Iahretbilanz. Sollte dem Kläger für da« ganz« Jahr ein« Tantieme von diesem Reingewinn gewährt werdrn, so kann sich di« Beklagte dem nicht entziehen, ihm sür «ine aerinaer« Dienstzeit eine entsprechend geringere Tantiäme zu zahlen, de« Um» stände« ungeachtet, daß erst die Einnahme nach dem 17. November zum Reingewinn geführt hat »c. — Hiergegen legt« di« Beklagte Berufung bei dem Kommergericht ein, welche« aber in wesent licher Uebereinsttmmung mit dem Borderrichter ans Zurückweisung erkannte. Da die Sache nicht revisibel ist, so Ist dieselbe hiermit definitiv erledigt. *— Dem Börsen-Wochenbericht de« „D. Oek." entnehme» wir ». A. Folgende«: Di« für die Börse in Betracht kommenden Verhältnisse habe» sich in den letzte» acht Tagen nicht verändert. Beachtet man di« geradezu wilden Angriffe unserer Agrarier auf die Regierung in Sachen de« von derselben angestrebte» Handelsvertrag« mit Rußland und berücksichtigt man dabei, daß die politisch« Partei derselbe» im Reichstage ausschlaggebend ist, so läßt sich für den Ausgang der begonnenen Verhandlungen mit den russischen Delegirte« wohl fürchten. Gerade dieser Beitrag aber ist für die deutsch« Industrie von hervorragender Wichtigkeit, gerade jetzt um so mehr, all di« Geschäfte mit allen anderen Landern schlecht liegen. Auch in den Bereinigten Staaten von Amerika treibt «in« Jntereffencliqu«, diejenige der Silberproducenten, Obftruction»politik, indem ft« di« Beschlußfassung über die Abschaffung de« Silbergesetzes in- Unab sehbar« hiuzuziehen versteht; sie hat dadurch bereit« bewirkt, daß drr kau« begonnen« kommerziell« Aufschwung wieder unterbrochen ist «ud der Mulhlosigkcit Platz gemacht hat. In de» slldamerika- nischen Ländern will das Schießen kein End« nehmen, wodurch Handel und Verkehr ganz und gar «iu End« gefunden haben, und wieder in anderen Ländern greift dt« finanzielle Mißwirthschaft immer tiefer in di« Erwerbsthätigkeit drr Völker »ad entzieht der VolkSwirthschast den Boden. Wenn unser« national« Lolk«wirth- schaft trotz der au« schon Jahr« dauernde» Krisi» doch »och immer in geregelte« Gang bleib«» konnte, so ist die» Haupt- sächlich dem Umstand« zu verdanke», daß in den letzte» zehn dt« zwölf Jahre» «ine Hebung de« allgemeinen Lebe»»nivraus bi« Nt di« unterste» Volksschichten hinab ftattgefuuden hat, mit ander«» Worte», daß «in größerer Antheil an der Production in d» Besitz der Arbeiter, also drr breite» Bolktzmoff«, über gebt, wo er zum Loxfnm gelangt und di« Production von Neuem besuchtet, «»statt in weaige» Hände» ei» für all« Mal ausaelpeichert za werdrn. Dennoch ist voraulzusehen, daß endlich Stockungen tu dem Kreislauf »wischen Production uud Eoasum etutretea. Die« ist »» so »her z» befürchten, je «ehr dir Widerstandsfähigkeit der Producenten, drr Arbeitgeber durch Berihenerung, Erschwerung und Beschräakuag de« Credit« geschwächt und gebrochen wird. Die» ist der Punkt, an dem da« verhalt»» der Börse in Betracht komm», deren Wohl und Sehe in letzter Neide doch auch immer wieder von drr Lag« der allgemeinen VolkSwirthschast abhängig ist. Die Börse verwendet, woraus wir schon wiederholt hing,wiesen haben, »inen zu großen Theil ihrer Mittel aus di« Spekulation hier und in Wien und die Folg» davon ist di« Bertheuerung uud gänzlich« Entziehung der- selbe» gegenüber dem inländische» Arbeitsmarkt. Allerdings bars und kann Niemand da« Recht verkümmert werdeu, mit seinem Geld« zu mache», »a« ihm beliebt; wir selbst habe» un« erst kürzlich z» diese« Grundsatz bekannt. Aber da« wohlverstanden« eigene Inter- esse »aferrr Börse »nd Bankwett fordert dt« Loaservirnug und Festignag des Boden» a»f dem st« steht, »ud die« ist eben unsere national» Bolkswirthschaft. Wenn nnser« große» Banke» sich von dieser Wahrheit itberzenge» wollte», so würde» sie sich wohl etwa« weniger a»f dt« Psteg» »nd Unterstützung der Börsenspekulation ver legen »ad sich mehr de« kleine» nad mühsamen Creditgeschäst mit den mittlere» »ud kleine» Handel«, »nd Gewerbetreibenden zuwende». Diel« sind im weiteste» Umsaug grzwuugea, di» Befriedigung ihrer Lredttbadürfniff« ans dem Weg« genossenschaftlicher Bereinig»»- zu suchen; da« rasch« Emporkommeu solcher Geuossenschasieu beweist di« Größe des Bedürfnisses; aber kan» sind dieselbe» zu einiger Bedeutung und Au»d«hn«ng gelangt, so habe» sie da« Bestreben, sich in Amengrsellschaste» umzuwaadel», um al« solch« sich ebenfalls der Börsenspekulation zu widmen I Kür btt kleinen Geweidetreiben den sind sie dann bald ganz verloren. Aa der Berliner Börse giebt e« etwa 800 kleine und mittler« „Bankgeschäfte", dach kann man die- leuige» von denselben an de» Finger» abzihlen, welch« ander« Bankgeschäft« al« Effecten-Ln- »ud Verlaus betreiben, am liebsten p« ultimo. Sie oll« ziehen Gelder an« dem Publicum an sich, führe» dieselben «der nur der Börse »nd de« Effekte»geichäst z». Boransflchtiich wird et» Depotgefetz dieser verderbliche» Ablenkung de« kleine» Lapttal» in dt« Canätt der Spekulation ein Eich« mache» Knrfürftenhamm.Aktie» »Gesellschaft, Berlin vom IS. Oktober »b erfolgt «in» «eitere Rückzahlung von 12b -öl »,f Hk» Actte, dief« Geselllchast. Ö Aktie,«alzfahrtk La»h«hrrg. Der Anfsichttrath ba> schloß Hst Berthetlnng »an b Proc. Dividntd» sür 1822/23 (gegen AA», S. October. Z«r Lag» he« Uffrigroßgewerbr« schreib» man her -K. B.-Z": Sogar a»f der Krnpp'sche» Gaßftahl- s-brik macht sich t» verschiedene» Werken Arbeit««,ng«l bemerkbar. Ja he» Hammerwerke, haben schon Kündig»»,«» »»» Arbeiter» stattgefmede». Der tOOOLentner-Hammer „Fritz" hat schon einig« Jahr, «if Dappelschstht ^arbeitet, aber >«tzt arbeitet er nur bei Zndem ist tt» -roch» Ganze» t» be» Hammerwirst» «in» wöchentliche auch nicht Feferfchlcht eingelegt. I, de» Martinwerk«» will »tz > nehr «lappe»; auf Marttnwerft IV, welchW fast a»«- schlftßlich für da» Panzerplatte»Walzwerk arbeitet, wird der Betrieb j vorläufig aus riue» Ofen beschränkt. Dst Beffemer- »nd S wächrnilich rieb noch mehr » r füuf beschräatt! Tage. Walzwerst arbeite» schon »i,ig« Schichte»: wie man hört, soll der , , werden. Dies« Beschäsitflaar ist sehr zu bedauern, besonder« da dt« Nachfrage um Arbeit vou Seite» der heimk»bre»de» Reservist», f, groß ist. I» den Kanone»- and Laffettru-Werkstätten aber wird noch mit voller Kraft gearbeitet. Di« neu» sechste mechanisch« und Kanonenwerkstätir wird bi« zum 1. November vollständig fertig »»d dem Betrieb übergebe». Am schärfsten jedoch wird i» de» Gelchoß. dreherete» gearbeitet; am da« Material bewaiiigen z» kö»»«», welch»« die neue» Geschoßpreßaniagen liefern, wird in d« »r»r» Geschoßdreheret lV auf doppelt« Schicht gearbeitet. Kil». 7. Oktober. Wie die „Kölnische Zeitung" meldet, zadlt der Söln-Müsrnrr Bergwerls-Actien-Berri» in Lieft« Jahr« keine Dividend«. Boa de« Bruttogrwiu» i« Betrag« von 182 414 ^4 wurde» IbOOOO ^4 z» Abschreibungen verwende«. *— Harkortfchr Bergwerk« und chemische Fabrik«» zu Schwelm uud Harkorle». Dir Goldproduclioa der Rudarr Wirke in Siebenbürgen im Monat September d. I. betrug 42 938 - Rohgold. Die Gejammtproductiou im abgelaosearu Ouartat betrügt 180,962 I-g. Härder Bergwerksverrta. Die vo» der Verwalt»»- für die Benerol-Lersommlnug am 30. d. M. ansgeardeitete» An- träge gehen im Weseuliichen dahin, daß bis zur Höhe vou 22362000 Mark neu« Prioritätsaktien Lit. X über I00O >l lauteud »««gegeben werden, welche 5 Proc. Dividende vorweg mit Recht drr Nachzahlung erhalle»; »S wird jedem Besitzer drr bisherigen Priortlätsaclfta frei gestellt, gegen Zuzählung von 400 aus jede seiner Actien dies« gegen Prioritätsaktien X umzutauschen. und jeder» Besitzer drr Stammaktien wird frrigestrllt, gegen Zuzählung von 2100 ^4 ans je 10 Stück solcher Aciien Lieft 10 Stück gegen 3 Prioritätsactira X uoizutauschea. Diejenigen Prioritätsaktien X, welch« etwa nicht durch Zuzählung uud Umtausch gegen bisherige PrioritätSactien »ad Stamm- aciren genommen werden, könne» durch den Vorstand mit Genehmigung de» Aussichtsrathe« freihändig, ftboch nicht unter Nennwerth begeben werdeu. diejenige» bisherigen PrioritätSactien, aus welche kein» Nach zahlung geleistet wird, werden aus'/, ihre- NennweriheS herabgesetzt durch Zuiammeulegung von je 3 Actien in »ine PrioritätSacti« L; diejenigen Ltammacifta, ans welche keine Nachzahiuag geleistet wird, werden aus '/, ihre« Neanwerihes verringert durch Zusammenlegung von je 30 Stück ä 300 ^4 in ein« Stommoctie ä 1000 ^4 Drr Pia» gilt el» hinsällig, falls der Geiellschast nicht mindestens 5 500 000 baor zuflirßeo. Der 1892.93er Abschluß de« tzörder Bereiat rrgiebt «inen Ueberschuß von 857 908 ^!, der zu Ab schreibungen verwendet wird, so daß die Unlerbiiaaz mit 2 404 574 ^ in vorjähriger Höhe bestehen bleibt. Sie-rit, 6. Ociober. Zur Bildung eine« neue» Bankuntrr» aehmenS sind dis jetzt 1055 000 gezeichnet worden. ES sehlru noch 145000 ^l, um von der Reichsbank da« Recht zur Benntznng des Privatzintsatze» z» erhalte«. Der betreffende Ausschuß fordert deshalb die Mitbürger aus, möglichst bald Zeichnungen aus den Restbetrag bei der Handelskammer anzumelben. Unirr der Voraus setzung, daß da» Capital voll gezeichnet wird, ist dft Gründungs- Versammlung de» neuen Unternehmen« aus Montag. 28. Oktober, Nachmittags 4 Uhr iu Aussicht geoommea. Drr Entwarf der arueu Satzungen ist fertig. Krttrrudr, 7. Oktober. Der Aussichtsrath der Märkische» Maschiaendauanslalt brschioß, bei etwa» niedrigere» Ab- Ichreibnngen al« im Vorjahr an» dem Betrieb« ein« Dividend« van 1 Proc. (1891,92 3'/, Proc.) zur vertheilung vorznschlage». *— Schirferbau - ActirngeseNschaft „Nuttlar" za Nuttlar i. K, Nach drm Geschäftsbericht sür I892/S8 wurde» erzeugt 79 809 Ttr. (89 509s Schleier und 7052 <7347) Quadrat meter Platten. Dft Schablonensadrik liefert« 160? 200 Stück ver schiedener Formen und Größen. Bei einem Gesammlumsa» von 159088 ^4(171781) wurde ein Rohgcwtnn von 33 430 ^ uud ein Reingewinn von 23 082 ^4 erzielt, drr dft Berthrtlung 6 Pro«. (7) Dividend« gestattet. MitUfter. s. Oktober. Die in d'r Provinz Westfalen bestehende» 92 Sparkassen hatte» am Schluss« 1892,93 «in»« Etnlagedrstond von 819 Millionen Mark auszuwrtsrn gegen 309 Millionen i» Vorjahre. Ja den letzten 10 Jahren hat der Zuwachs der Ein lagen 123, oder jährlich 12 Millionen betragen. An dem Zuwachs drr Einlage» im letzlen Jahre sind brldeilig«: Gesellen und Hand- werkSmrisier mit 999 219 Fabrikarbeiter uiit 486 440 Berg- und Hüttenarbeitrr mit 320013 Rl und Dirnsiboteu mit 47 999 X Am Schluffe de» Berwaltungsjahre» kam aus 5,01 Einwohner «in Sparkassenbuch uud aus deu Einwohner der Provinz ein« Spar einlage von 23? » Wechsel.Proteste durch die Post. In den Kreise, de» HandklSstandet wird rS al» ein schwerer Uebelsianb emvfund«», , bi« katseriichen Postämter dir ibnen znr Einziehung übersandte» Wechsel schon am Mittage de« Fälliakeitstagk» ohne Berücksichtigung auch nur rineS Nespkcltage» behus-Proteslausnahme an Notar oder Gerichtsvollzieher wetlergeben. Da di« Gerichtsvollzieher, an weich« die Wechsel in den weitaus meisten Fällen gesandt werden, die nach- berige Annehm« einer Baarzahlung gemäß der ihnen rrtheilte» Dienstinstruction »blehaen müssen, so entstehen durch dir rasche Ab gabe de« Wechsel» seiten» der Postbehörden sehr häufig unnöthtg« kosten und Weiterungen. Die Handelskammer sür da» Herzog- ihum Braunschweig hat mit Rücksicht hleranf aa den StaatS- serretair de» Reicll-vostamt« eine Eingabe gerichtet, in wrlcher ge- beten wird, dft kaiserlichen Postämter anzuweifta, daß dft Weiter- gab» znr Einziehung übersandter Wechsel »weck« Protestausuahme erst an. Tag« nach Fälligkeit zu bewirken sei. Hamtaücr, 7. Oktober. Di« hannoversch» Maschinen ban-Actten-GeseUschaf» vormals G. Egestorfs erzielt einen Reingewinn vou 705 829 ^l gegen 98204t ^ im Vorjahr«. Nachdem di« aus di« Prioritätsaktien 4 500 >4 rückständigen Procent Dividende getilgt sin-, werde» di« Prioritätsaktien 4 500» und 4 300 ^l aieichberechiigt sein. Dir Gewinnvertheilnng stellt sich demgemäß folgendermaßen: 1? Proc. anf dir PriorilätSactlen 4 500 >4, 6 Proc. anf di« PrioritätSactftn I-it. 8, dem allgemeine» Reservefonds 85085 >4. dem AnfstchtSrath 2806? ^4. dem Bor- stand« 31 576 >l, den Beamte» «nd Meistern 15000 ^4, dem DtSpasitionStoud« 10000 ^l, drr Wtttwen- und Waisencass« 10000 Mark, Vortrag 405? ^l Beim Beginn de« neue» Jahre« Ware» für 3045000 ^4 neue Aufträge gebucht. *— Der „Hamb. Börfenh," geht über den Inhalt de« Bert cht« der Vörsen-Euqnötr-Eommtsfion eine Mitthriluna zu, der wir nachstehend« thotsächlichen Angaben ohne Gewähr für deren Richtigkeit entnehmen: Ueberrascheuv« Ergebnisse wird di« Enqusl«, da« kann behauptet werden, im Allgemeinen nicht zu Tage fördern, und man wird da« al« einen Vorzug der Eng »sie brzeichuen dürfen. Line Einrichtung, die al« «in dieser Börftnenqust« etgenthümllcher Resormvorschlag auzuftden ist, besteht in der von der Somniissiou empfohlenen Einsührnng eine« Bürseoregister». Der von drm einen Schriftführer der Com Mission, Assessor Eichenbach, auSgegangeae Vorschlag ziel« dahin ab, die Tdeiinahme de« Publicum» an Börseuspeculatio»»» dadurch rinzuschräakr». daß Different»» nur daun einklagbar sein sollen, wenn sie von Engagement» solcher Personen hrrrührrn, dt« sich in rin sür diesen Zweck »inzurichteude« Börsenregister ««»trage», S« schwebte dem Urheber de« Borschlaae« hierbei drr Gedanke vor, daß viele von Denjenigen, dir sich gegenwärtig an värsen- speculationen brthrtligen, sich von denselben sernhalten würden, weil sie idrr Eintragung in da« Vörsenrrgister an« Gründen der Lreditwürdigkett. au- gesellscbastttch«» und anderru Rücksichten scheue» dürsten. Die vörftnenqnStecommissio» hat sich sür dft Einführung die'»« Börseuregisler« mit drr Beschränkung de«. ftlben aus Abschlüsse t» Produkte» entschiede». Mit Bezug aus Geschäft« an drr Fondsbörse hat di« Lomuttjsio» di« EI rtchtnng de« Register», allerdings nnr mit Neiner Majorität, ob- gelehnt. Dagegen Hot dt« Commission mit Bezug auf die Spreu- lotionn, an der Producteabürsr di« Wirksamkeit de« Register« dadurch z» verstärken gesucht, daß sie für die Eintragung in da», selbe, beim, für di« jährlich« Erneuerung de« Namen» in demselben verdSitnißmäßig hohe Gebühr,» fordert, Beträge, dft wohl für Denjenigen, drr Geschäft« an der Prodnrteabörft al» „«schliebiiibe« Gewerbe betreibt, nicht al« hoch angesehen fei, mögen: dagegen für Denjenigen, der »ur gelegentlich ei, Geschäft an der Prodncteabörs« macht, rech» erheblich sind. *— Lontanten-Einfuhr in Hamburg. Bon tzanvich wurden 2 K. Gold für dft Rrtchlbaak zugeführl, von London 4 K. Gold für dt« Rrichsdank und 3l k. Silber an Ordre. Pofener Sprttartieagefriischaft. I» de« letzt- »erflofsraea GeichästSjadre wurden 6566 000 I Alkohols gegen 5187 700 1 t. I. 1891 92 gereinigt. Der erzielt« Bruttogewinn auf Sprit- »nd Ziuir»-Couto beträgt 286 127,61 ^4. der Rein- gewinn (ohne Berücksichtigung drr ordentlichen Abschreibungen) be ziffert sich anf 72 128^2 5«, so daß zuzüglich des Grwinnvortragr» au« dem Vorjahre 75 282.61 » zur Beifügung stehe». E« wird vorgeschlsgen, dft Abschreibungen «ns 26 9Ä.20 ^4 zu bn»essen, 2259,95 »n den Reservefond« z» überweift», 27IIPK >4 Lanlism« dem AafsichtSroih und 2711,95 ^ dergl. der Dtrertton und Personal z» gewähre», 5 Pro«. Dividend« gleich 37 500 >4 murr dft Acttoaair» vrrttzeift» „d 31L2M ^4 anf vorzvftagen. Ja G»ar»s«tz »» dem Vorjahr» »ahm da« Geschäft rin«, ruhige», gleichmäßige» Verlaus. Dft SpiritnSprodnctio» war nicht unwesentlich größer a>« in den beiden letzft» Campagne». Dt« Schwankungen der Preis« gingen über mäßige Grenzen nicht hinaus. Der Absatz im Inland« war gleichmäßiger uad et» »eata größer als im Vorjahre. Der Kreis der ständigen Abaehmer in Deutsch- laad hat sich erweitert, wodurch «in theilweifer Ersatz für Ervortgeschäst erlangt wnch«, welche«, abgesehen von demjenigen »ach der Schweiz, gänzlich stockft. Garlitz. 7. Lctodrr. Di« heutig« General - Brrfammluag drr Aciten-Gesellschaft für Fabrikatto» von Eisenbahn- material genehmigte dft Bilanz »nd fetzt« dft Dividend« aus 9 Prvc. (189192 10 Peor.) fest. *— Berlagsanftalt vorm. Mauz tu Reaensborg. Di« General-Benamininug hat de« Bvtftand« »nd de« Aussicht»- rath mit ollen gegen vier Stimmen Decharg« rrtheilt uad einstimmig beschlossen, den Bruttogewinn von 55183 dem Erneuerung«, und Rcsrrvrsond« gutzulchrribe». Eine Dividend« kommt also nicht zur vetthetlung. Für da» vorhrrgegangru» Jahr warra 2 Proc. veriheilt worden, vorher di« 1886-87 rückwärts 0. 7'/,. 7'/,. 7'/» Proc. I» der General-Lersommlung wurde ferner mitgetheilt, daß der „Bayerische Kurier" gegen eine jährliche Summe von 10000 verpachtet worden ist. Da überdies der in RegrnSburg erscheinend« „Boiksbote" 2000 ^4 eindringt. so glaubt der Ans- sichtSrath die Versicherung geben zu dürfen, daß dft beide» Blätter «uumedr Erlräguiff« lieseru werde». Berücksichtigt »an. daß der Ankauf der „Fischer-Blätttr" 400000 ^4 grkoftet hat, daun biete» obige 12000 » nur »in« Rente von 3 Pror. *— Bayerisch« Malzfabrik, Münch«». I» der Veuerak. Versammlung wurde di« Brrtdeilung einer Dtvtdeud« vo» 6 Proc. gegen 7 Proc. im Vorjahre beschlossen. *— Deutsche BrrlagSaaftalt dorm. S. Haklberger in Stuttgart. Drr AussichtSratd wtrd für da« derstosftne Veschäst». jobr die Berlheilung einer Dividend« vo» 12 Proc„ wft tm Bor jahre. ia Vorschlag bringe». *— Prager Eise, - Industrie. Dft araerltch« Hauff« drr Actien der Prager Eisen-Iadustri« wird anf zwei technisch« Kunst» griffe ziirückgesührt. Bor zwei Monate» bedangen diese Actien rin sehr bedeutendes Leihgeld, woran» geschloffen wurde, daß eine amsangreichr Baiffc-Eveculotlou bestehe. E« soade» damals mehr fache Zwangsläuse statt, doch war man gleichwohl erstaunt, daß jenes Leihgeld plötzlich ganz verschwand. Dft Börse konnte sich dies nicht anders erklären, al» daß di« deutsche Eontremine, von wrlcher seinerzeit so viel die Red« war, sich gänzlich gedeckt Hobe. Dies tm verein« mit dem Hoden Lourft des Papiers uud dem «ngrwiffe, Stand« der Eartelfraar. veranlaßt« offenbar einige Spekulanten, di« Actien der Prager Eiftn-Jndustrie uenerding» in Bianca abzugebrn. Das plötzlich verschwundene Leibgeld war tndeß nar ein Söder ge wesen. um die Speculatioa in diese Fall« zu locken. Dean trotz drr inzwischen erfolgten Zinssuß-Erhöbuug der Orsftrreichisch-Ungarische» Bank war da» Leibgeld aus einmal wftder da und zwar noch größer al- früher. Eine Wiener Bankfirma, binftr welcher angeblich »in» Prager Bank sieben soll, ferner «ia Faiseur, der sich eine zeitlong auf drm Gebiete der Türknloose tummelt», uad endlich rin Wiener Vörfencomptoir, batten im vereine 4000 Prager Eifta-Jnbustri«. Actien au« dem Markte genommen, um durch di» daraus entstanden» Linzwickung den Eour« ta die Höhr za treibe». *— Murthai-Eisenbah». Nachdem dft politische Begehung de» salzburgischen Theile« der Murtdal-Eisrnbahu beendet ist. wurde drr Boueonjens sür die ganze Strecke ertbeilt. Die Arbeite» habe» bereit- begonnen, »nt die Eröffnung dürft« im September 1894 erfolgen. *— Elbet - albahn. Dir bl» 30. v. M. ousgewlefenr» provisorischen Betriebseinnahmen drr Eibethalbadn zeigen im Ber gleiche mit den entsprechenden definitive» BerkehrSziffern, ein Pin» von 181 580 fl. Thatsächlich ist jedoch di» Mebreianahme der Bad» seit Jahresbeginn bi» End« September wesentlich größer, und zwar werden di« nachträglichen buchhalterisch«» Richtigstellungen, wft sich schon beute mit 'niger Besttnimtheit behaupten läßt, gegen da» Vorjahr «ine wrttere» PluS vou rund 220000 ff. ergeben, so daß dt» End« September gegen dir gleiche Periode o«S Vorjahre» rin« Mehreiniiadme von 400 000 fi. zum Vorschein kommen dürste. — Minder günstig präsentiren sich die Verhältnisse bei der gorantirle» Linie der Oeslerreichischen Nordwestbabn, doch werdrn auch hirr dir Eorrrrluren auf Grund drr buchhatterischru Abrechnungen immerhin in» Gewicht sollen. * Wir«, 7- Oktober. Dft „N. Fr. Pr." enthält »Ine länger« Besprechung über be» Rückgang drr 3proc. Südbahu-Priort täten uad findet e« lächerlich, daß man von Pari» au» zu ver- breite» sucht, daß dnrch Verlegenheiten de« italienischen Staat«, schätze- dft Sicherheit drr 8 pror. Südbahn-Prioritätra grsährdet sei. Dt« küdbahn uad deren Annuitäten könnten nach dem wahren Wortlaut der bieriiber bestehenden gesetzlichen Vereinbarungen ia keinem Falle und aus gar keiner Ursache geschädigt werden. Gest, 7. Oktober (Abgeordnetenhaus.) Di« Abgeordneten Jvanka und Vallay brachten »ine Jntervellaiion ein, wie lang« der Ackerbaumtnister da« die ungarische Landwtrlhschast schädigende FntterauSfuhrverbot ausrecht zu erhalte» gedenke. Ber«, 7.Oktober. DerBerwaliungsrath derIura-Simplon bahn soll in seiner Sitzung am 12. Ociober u. A. beschließen über den Vertrag, betreffend den Simviondurchslich, Erneuerung der End« de« Jahre« ablausenden Lnnnelconcesfion, sowie Eredite für Ber- mehr»»« vou Personenwagen, Lokomotiven uud Erweiterung einiger Bahnhöfe. Mntl«»h, 7. Ociober. Nach der „Prrfeveranza" beabsichtigt der Schatzmtnister di» Zahlstellen für den bproc. Rente coupon aamentiich iu Deutlchland und Frankreich wrsentiich zu erhöhen. Anch t» Holland soll »tu« EiaiösungssteU« errichtet werden. V/Tv. Pnri«, 7. Ociober. Durch eia Tlrcnlar de» Minister« der öffentlichen Arbeift» werde» die Eisenbahn.Geseiijchasten ausg»,ordert, auSiändische Echridemünzeu bet Zahlungen nach Möglichkeit ^arückz»wris«n. ttTL. ««riS, 7. October. Die Negierung wird kn drr am 9. Oktober siatifindenden Münzconsrrenz die Na turalisirung der Scheidemünze beantragen, was als erster Schritt znm grrfsll der lateinischen Münznnion betracht»! lorrdeu müsse. A/IV. Part«, 7. October. Zwischen MorseNte, Dahomey >d de» Co » > » wird «ia« ar » » Schtfssahrtsverbiudung ein gerichtet. *— Die Couversioa der 4'/,proc. französischen Rente. Bekanntlich besteht dir Absicht, die 4'/, proc. sraazüsische Rente z» couvrrsiren. Dt» Anleihe, wrlche die republiksnische Regierung tm Jahre 1871 behus» Deckung der Krftg«koste» ausgad und dft ursprünglich mit 5 Proc. verzinslich war, tm Jahr« 1883 jedoch ia 4'/,proc. Rente mit drm Versprechen verwandelt wurde, daß keine wettere Lonversion im Laus« der nächsten 10 Jahre siattfinden sollte, ist seit drm 16. August diese« Jahre« sür «ine abermalige Zins- Herabsetzung reis. Augesichl- des dabet in Betracht kommenden enormen Capital« von 6 789 783 000 FrcS. ist da« Interesse an dem Geschäft allgemein; die Operation würde sich auch schon im August vollzogen haben, wenn dt» Regierung nicht erst deu Ausgang der Parlamentswahlen hätte adwarteu wollen, die bekanntlich auf den 20. des genannte» Monats festaefetz» wurden und entschiede» z» Gnnsten des Ministerium» aussiele,. Inzwischen gehen dft Meinungen über die Art und Weift der Con- versio» und über dft Grundsätze, dft dabet einzuhalft» sind, sehr auseinander. Ltaersrit« möchte man den Besitzern drr Titre« kein« zu groß« Schädigung zusügen, doch ist diese Sentimentalität um so weniger am Platz«, weil dt« Kapitalisten schon dadurch rtn« b« denlrud« Begünstigung rrsudre», daß dft Converston 10 Jahr« lang verschoben wurd« und sie also während dieser langen Zeit ans Kosten de« Gemetnwrftns einen viel höhere» Zinsfuß genoffen, als es der Staatsrredtt rechtfertigt». Es wäre daher logisch, bet den Loaverstonsbedtnguageu lediglich daranf Rücksicht zu nehmen, daß sich das Geschäft unzweiselhait vollzieht, den» dft Regierung kann sich anf keinen Fall dee Gefahr onsfrtzen, einen namhaften Thrt drr z» kündigenden Rente in baarem Geld« «tnliffen zu müffeu Böte ima» nun bei drr Conversio« Sproc. tm Umtausch gegen dt« ä'/,prvk. Rente zu 95 Proc an, während der Tageseonr« etwa 100 ist, f» würde es Niemandem «tnfallrn, de» Coursgrwin» fahren zu lassen, indem er ans Baarzahlung bestände. I» diesem Fall« erhöht, sich dt« Capttalschnlh allerdings um etwa 356 Millionen Franc«. doch vermindert« sich dft jährlich« Zinftulas» um voll« 98000000 Arrs. Eia zweiter Plan geht dahin, die Lanoersioa »I pnri gegen 3'/^>roc. Rente vorzunehmen, deren voller Ztnsgrnnß auf 8 »dee 10 Jahr« z» sichern wäre, von da ab aber ohne Weitere« anf 3 Pro«, re- dunrt würde. DasProject hätte für Arankretch denVorzng gegen da« erst- genannt«, daß es di» Capitotichnld »»berührt lftß« und für »ft ersten 8 oder 10 Jahr« rtn« Erivarniß von 68 Mtll v. a. hrrbeiführft. «ädrend «ach Adlans herfelb»» der staatlich« Zinsgrwinn aus jährlich 10L Millionen stiege. I» dritter Linie wird dft Idee angeregt, da« Geschäft serienweise dnrchznfühe»,, »eil drr Post,» sür ein« einmalig Transaktion zu groß ftf. nne ist e« schwer abzufthru, wie «an dft Anleihe, dft doch et» Bai»«« bildet, t» bestimmt begreift Theil« zerlegen und aus welcher vast« man znm Beispiel den Be sitzern Neiner Titre« »ine» Bon», gegen di» Inhaber großer Summen geben kan». Dona spricht man anch von einem versuch«, angesicht« ver neigenden Beliebtheit der 3 proc. Rente dft 2' , xroc. n«>» Roch»,»-1 ttnznführmi. Anheim» «» Gchlmid. BelPrn «ih HpllanL vor langer Zeit geschah. Ter letztgenannte Modus hat aber als Schattenieift die enorme Zunahme der Staatsschuld, die um so schwerer wiegt, je mehr sich der Nalionaicredi« hebt und demaacl, der Zinsfuß sällt. tt. 1V5. Thalsrstück« für 5 Milliarde» auf der Wa aber- schakt. Es ist hier aicht vou den Berelnslhalera die Rede, nicht von den Thalera im deullchen Reich», dereu Zahl feit Einziehun, der vieiarttgen alten Prägungen eine weit eingkschränkterr geworden ist Wobt aber handelt es sich um dft Fraukenidaler der laieinische» Münznnion, um den Silbermünzeu-Vorralb überhaupt. Letzterer beträgt nach de Foville ttn „Lcvvomier« Larapö«o" rund 2'/, Milliarde», aud zwar 3 Milliarden 95 Millionen in Thaiersiiicken zu 5 Frcs., da» Uedrig« in sicherer Scheidemünze. Bon den Fünssraukensiiickt!, befinden sich 1 Milliarde 211 Millionen in drr Bank von Frankreich. Da» ist di« eine Annabme. Oilomar Haupt, Leech (Verrinlgie Staate») uud Edmund Tdöry dagegen nehmen ander« Zahle» i» ihren Abschätzungen an: 3500, 8500 und 2750 Millionen. Dos Mittel au« diesen letzteres Annahmen «rgiedt 2'/, Milliarden für hie Lbalerslücke allein. Noch de Foville wurden in Frankreich seit dem vorigen Jahrhundert überhauvt über süns Milliarde» ausgeprägt (5 060606 240 FrcS.). Dazu kamen in Belgien 4880000»», Frcs.. Italien 549 000 000 Frcs . der Schweiz und Griechenland 26 000 000 FrcS., zusammen 1 063 000OOO Frcs Boa jenen sranzbsischen süns Milliarden sind noch vorhanden 1550000000 FrcS , und zwar 606 Millionen ia Frankreich und Algerien im Verkehr, 794 Millioura in drr Bank von grankrrich and 150 Millionen im Auslände. Dazu kommt aber fremdes Eilbergrld im Betrag« von 695 Millionen noch Frankreich, 417 Millionen allein in die Bank von Frankreich. Diel« 695 Millionen stammen au« Belgien mit 345 (233 in der Bank), Italien 328 (173), Grtechenland 15 (7), der Schweiz 7 (4). Hier sei an das Hereinstuihrn fremder Kupfer- «nd anderer Scheidemünze nach Frankreich erinnert, dem dieftr Tage eine Art AuSweiiiingsordr, de- sranzüsilchea Finaiizmintsierium« «inen Tamm, wenigstens bei den Staats- uad öffentlichen Lassen, wohlweislich gezogen Hai. Man hat berechnet, daß unter 100 SonS-Slncken durchschnittlich knapp eia Drittel französirter Prägung sich befindet (82), wohl aber 41 ttaklraische, 14 griechisch«, 8 argrnlinisch«, 2 englisch?, 2 indo- chinesisch« Münzen und 1 spanische« Stück. Diese Sperrmoßregci ist umlomehr angezeigt und nöthig, al« Italien tm Inland» an Scheidemünze empfindlichen Mangel leidet und daher sür 10 Mil lionen zu prägen sich anschickt; ebenso will Griechenland sür 4 Mil lionen Drachmen Sck^ideinünze schlagen lasten. Inzwischen solle» r» in Italien Papierzettel von einer Lira thun. IV'tv. PctrrShurg, 7. October. Dem „Grashdania" zasokge ist zur Tdeiinahme au der deutsch.russischen Zollconsereuz aoch der Revisor des ZvlldeportemeuIS Iwanow nach Berlin ent- sandt worden. Falsche 100-Rubekschetar. Au» Petersburg meldet man drr „Berl. Bürs.-Ztg ", daß sich dort seit einigen Lage» falsche Hundertrubelscheine zeigen. Lftftiveu tragru säimntlich dft Nummer 198053 l.it. X L London. 6. October. Bekanntlich hat der englische Consul eine» iNr. 514 erwädnten) Bericht an da» Auswärtige Ami eingcjand!, in welchem er sich trotz der Euiwerlhuiig des Silbers günstig über di' Zukunft Mexikos aussprach. Ja einem soeben vervlftnilichle.i neuere» Bericht wiederholt er dies« Ansicht und spricht »n Beioiideren vo» der Bedeutung des niexika Nischen Handels und dem >» Mexiko herrschenden Hoden Stande vo» kaufmännischer Ehrlichkeit. D»r Jiiionzmiiiister Limantour ist diesem Bericht zufolge durchaus von der Noihwendigkeit durchdrungen, Alle» zu beseitigen, was dem Handel Schwierigkeiten bereiten könnte. -f- WeizenproductiouSkosteu in Nordamerika. In Nr. 499 brachten wir eine Berechnung des Farmers I. Lacklanb in St. Louis Eouniy, Staat Missouri, über die Kosten, welche ihn, die Production von 1258 Bushci Weizen verurjacht batte. E» er gaben sich dabei noch nicht ganz 1,5!»', ^ sür den Eentiier ,nar.'- serligrm Weizen aus der Farm. Solche Rechnungen sind außer-, ordentlich wichtig und verdienen alle Beachtung ftilens der deutschen Landwinde. Sie werden aber sehr banstg arg „lißbrauchi. indem ein einzelner Fall verallgemeinert und als Regel jar die Prod» - tionskvstea de« Weizens in Nordamerika hingestellt wird. Selbst verständlich war die- nicht unsere Absicht, und briviic» wir aus- drückitch, daß obiger Fall eine seltene Ausnahme bildet und daß dft Produclioiiskcslen des Weizens drüben ii» allgen» inen Durst- schnitt« bedeutend höher sind. Sachkenner finden dics übrigens auch schon au« den Angaben des rc. Lastiand heraus. Dcrislbc giebt z. B. seine Ernte von 55 Acres aus 1258 Biijhei an. Dir« ist ein jo kolossaler Ertrag, daß er zu den großen Seltenheiten gezählt werden muß. Nord amerika rrniete Im iOjädrigcu Durchschallte von 1880 bis incl. I8i>9 vom Acre nur 12,1 Bushei, was sür Lackiand 665' Bnshcl »r- giebt. Gewinnt ein Faruicr da- Doppelte de» langialirigen Durst> schnitte-, so stellt sich der Herstellungspreis naluriich ungewöhnlich billig, doch dars man aus solcher Ausnahme keine ollgemeini u Schlüsse ziehen. Dann finde» sich »liier den Einnahme» Posten, weich« wir nicht al» berechligt anerkenne»; so ist aus dem Stroh »in Erlös vo» 67,37 tz ongenoiiimen. Als Schreiber Vieler Zette» vor langen Iahrc» in St. Louis war, konnlen die Farmer kein Stroh verkamen, wett säst keine Nachfrage danach begand, sie ver brannten eS einfach. Jetzt mag Absatz vorhanden sei», oder jovstl ist sicher, daß Farmer, die ihre Felder nicht düngen, sondern das Elroll verkauft», noch nicht einmal 12,1 Bushel ttn Durchschnitte gewinnea und nie aus die von Lastiand erzielten 22,8 Bushel rechucu dürfen. ES muß also di« Einnahme vo» Siroh sorlsallen oder die Ausgabe sür Dünger abgezogen werden. Ebensowenig siiidcn wir nnier den Ausgaben die Pacht sür drn Boden oder den Zins sür da ! Kausgeid angesüdrt. AIS Pacht wird in Amerila häufig die halbe Ernte gezahlt, so daß dieser Ausgabeposlen sehr inerklich dft Pro- ductlonskosren erhöht. Ebenso ist der Preis für Farme» in der Nähe der großen Siadt St. Louis recht hoch, so daß da- kansgria bedeutende Zinsen branspruchl. Biel sicherer als durch ein einzige., willkürlich gewählte» Beispiel lasse» sich di« Produciionslosle» durch Beobachtungen im Große» ermitteln. Ware, wie in obigem Be> spiele anaegeben, ei» Bnsbrl ungefähr sür 20,3? EeniS berzusieUen und für ?5 Leuts verkäuflich, so würden olle Farmer bestrebt sein, möglichst viel Weizen zu banen, um den schöne» Nutzen im großen Maßsiabe mltzunehmen. Nun betrug aber die mit Weizen b>- stcllte Fläch« Nord - Amerikas im Jahre l884 39 475 885 Acre , seitdem ist sie zurückgegangen und hat noch heute jene Höhe nicht wieder erreicht. Ai« Grund führen alle aincrikaniichen Schriftsteller übereinstimmeud die niedrigen Preise an, welche den Farmern keinen Nutzen lasten. Noch der Maibericht des landwirth- fchastlichea Bureaus zu Washington «rzäiiit von Abnahme de' WeizenbaueS in verschiedenen Staaten sür 1893 »nd siigt wörtlich hinzu: Fast allgemein wird als Ursache der Abnahme des Wcizen- baueS angesührl, daß der Anbau bei jetzige» Preisen nistst loünc, während die guten Preise, welche in den letzlen Jahren s.:r Schweine gezahlt wurden, de» Preis des Mai» in die Hübe trieben und dieser Fi acht ein vergrößertes Areal verschassicii. Die» klingt do.b wesent lich ander«, al» die Angaben de« Lackland und wird Lurch Beob- achtling im Große» besläiigt. Mögen also die deulschen Landwirthe sich nicht bange machrn lassen. »S ist durchaus unglaublich, daß die amerikanische Loncnrrenz mit Weizen sich schnell vergrößere; e» läßt sich eher da» Gegenthett erwarten. -4- Weizenerate der Welt. In Nr. 503 d. Bl. gaben wir die Wcizenernt« der Welt nach den Ermittellingen der „Lora Trade News" aa. »ad »war stellten sich die 3 letzte» Jahre so: l8!«l 984 Millionen Hektoliter, 1892 873 Millionen Hektoliter, 1893 838 Millitwra Hektoliter. Diele Schätzung stimmt zwar nicht voll ständig mtt denen anderer Fachblätter überein, immerhin doch in dem wesentiichsten Punete, daß die diesjährige Ernte die schlechteste der letzten S Jahre ist. Der Ernie sieht der Bedarf »nd Verbrauch gegenüber. Dafür lassen sich kein» festen Zahlen angeden, da er je nach den vorrälhen und Preisen wech'elt. Wenn in Weizen broncheade» Ländern Mangel Antritt und die Preise steigen, so verringert sich selbstverständlich auch drr Bedarf; di« Leute können nicht mehr Weizen verzehren, als da ist, lind müsse» sich nvthgedrnug«» einrichten, so gut oder so schlecht sie e» «den vermögen. Sehen wir aber von solchen besonderen Fällen ab, so kan» man im Allgemeinen «»nehmen, daß die Ernte der Weit auch binnen Jahretjrist aufgezebrt ist bis aus vcrhalinißniaßig Nein« Bestände. In den drei Jahren wurden zulainmkn 2695 oder durchschnittlich 898'/, Millionen Hektoliter Weizen geerntet, »nd eben so viel werben auch verbraucht sein. Man nimmt freilich »ine Ver- mehrnng der Menschen um etwa 1 Proc. lährlich an, was eine ent sprechend« Zunahme de« verzedr« zur Folge bat, indessen spielt die» Mehr in so kurzem Zeitraum« keine Rolle, und nrdmcn wir daher nur «inen gleichvleibenden Verbrauch an. Es ergiebt sich au« den Erntezohft», daß in 1893 um circa 146 Millionen Hektoliter oder um fast 15 Procent weniger a>« in 1891 geernic» winden. Nach den Gesetzen der Preisbildung müßte »nter diesen Berhältnissen Wetzen ganz bedeutend tdeurer ol» 1891 »nd um «in BöenigeS thevrer al» 1892 sein. Die« trifft indessen nicht zu, indem an der Berliner Börse Weizen am 31. Decembcr 1891 drn Re- gulirnnaSpreiS von 225 X, ebendann 1892 von 151'/« .Xl und am I. Ociober 1893 von 145',.X notirie. Nach alle» Regeln der Wissenschaft müßte« wir ouiscvdlicklich die döchsien Prelle haben, und sstiden die billigsten. Falt scheint es, unsere ganze Wissenschaft sei keine» Pfifferling werlh und idre Regeln träfen nicht zu, wir »olle» »»« »der eine» so leichtfertige» Unheil« »ich» sch»ldtg
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