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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931018028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893101802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893101802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-10
- Tag1893-10-18
- Monat1893-10
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7412 Hochrufen, der ans dem Valcsu drei»»! erschien und mit Kopfnicken für die ihm dargrhrachte Huldigung dankte. H ernach ist die in unserem gestrigen Abendblatte enthaltene Meldung aus Belgrad, daß der liberale Parteitag die durch de» Staatsstreich geschaffene Lage al« verfassungswidrig und ungesetzlich mit allen gesetzlichen Mitteln zu vetLmpsen be schlossen habe, zu berichtigen. Bo», Kriegsschauplatz in Sützssrlk« kommen bereits die ersten ungünstige» Nachrichten. Danach ist starker Regen im Matabelelande ringetreten. Der Limpopo steigt rasch. Der Ersolg der Expedition gegen Lobcngula ist durch den ungewöhnlich frühen Eintritt der Regenzeit gefährdet. Bon der Capcolonie gehen täglich Berstärkungen nach Maschonaland ab, darunter siebzig berittene Freiwillige der in der Colonie ftalionirtrn britischen Regimenter. Bon viel größerer Wichtigkeit ist e», daß der Bicepräsident der Arbeiterunion in IvbanneSbura— wie Premierminister Sir Eecil RhoteS in einer Rede in Fort Salisbury miliheilte — Freiwillige zum Beistand für die Matabcle herbeirnst. Dadurch zeigt sich, daß die sociale Frage bereits weit nach Südafrika hineingreift. Die Arbeiter nehmen eber für die , Wilden", als sür die weißen Besitzer der (Loltbergwerke Partei. Deutsches Reich. « Berlin, l7. October. Die Socialdemokraten baden dis zum Ende ihren Entschluß sestgehalten, an der Wahlbewegung für das preußische Abgeordneten haus sich nicht zu betheiligen. Indessen ist e- bekannt, daß dieser Entschluß auch unter den .Genossen" manchen Wider spruch gesunden bat, und dem einzelnen Socialremokraten wird es nicht verwehrt werden können, seine Stimme, wenn auch ohne jeder organisirte Porgchcn, abzugebeu. Durch da- AuS'cheiden derTccialtcmokratie ist einFactorderErregungund Erhitzung mehr auS der gegenwärtigen Wahlbewegung in Preußen entfernt, und zum Theil ist auch darauf die geringe Lebhaftigkeit der letzteren zurückzusühren. Der träge Bert aus, der anch in den sonst so aufgeregten großen Städten herrscht, erklärt sich zum Theil daraus, daß der socialdemo kratische Hecht diesmal seine Thäligkeit im Karpfenteich ein gestellt hat. Die Zurückhaltung der Socialdrmokratie in Preußen findet ihre naheliegende Erklärung in der Er» wägnng, daß sie bei der Elassenwahl und der öffent lichen Stimmabgabe unmöglich glänzende Erfolge erzielen kann und dadurch den Eindruck ,brer Siege bei den ReichStagSwahlen nothwendig abschwächen muß. Da« Durchdringen von Abgeordneten dieser Richtung ist fo gut wie ausgeschlossen, aucd da» Ausbringen von Wahlmannern ist bei de», Ucberzewicht der höheren Steuerleistungen er schwert. WaS sie vielleicht hätte reizen können, sich doch an der Wahl zu betheiligen, ist die Möglichkeit, andern Parteien, insbesondere der BolkSpartei, einige Unterstützung zu gewähren und sich dadurch Gegendienste für andere Wahlen zu sichern, sowie ferner der Gesichtspunkt, daß eine aus auf fortwährende Agitation und Aufreizung angr- wlescnc Partei leine Gelegenheit vorüberzehrn lassen sollte, ihre aufregende Tbätigkeit, wenn auch ohne unmittel baren praktischen Erfolg, zu entfalten und die »Genossen" in Athem zu halten. Aber r« liegt offenbar in Preußen auch aus der socialtemokratischen Bewegung gegenwärtig eine gewisse Ermüdung und Erschlaffung; dir ReichStagSwahlen haben die Kräfte überspannt, und man muß sie erst wieder sammeln. Aus Anstrengungen, deren Ersolg wenigsten» den Anschein erregen muß, daß die socialdemokratische Bewegung im Rückgang begriffen sei, haben eS die Führer diesmal nicht allkommen taffen wollen, und der Widerspruch unter den Parieigenoffen ist doch nur vereinzelt und wenig wirksam geblieben. k Berlin, 17. October. In Grünberg-Freystadt, bisher durch zwei Conservativ« vertreten, werden durch ein nationalliberal-freisinnige» Eompromiß Graf Schack (oat- lib.) und Rector Kopsch (freis. BolkSp.) aufgestellt. — In Düsseldorf stellen die Mittelparteien als Eandidaten den Generalsecretair vr. Breumrr und Oberstlieutenant a. D. Wolter auf. Erster» ist auch von de» VertrauenSmänner- versammlung in Hagen neben dem RechtSanwalt vr. Leh mann au« Hagen vroclamirt worden. — Im DillkrerS, l »her vertreten durch Professor Grimm, wird der Reichstag«- abzeordncte Amtsrichter Hoffmann, in Biedenkopf und Saarbrücken die bisherigen Vertreter, AmtSgerichtSrath Seyberth und LandgerichtSrath Olzem, im Landkreis Eassel (bisher conservativ vertreten) Domainrnpächter Pestalozzi, in Eoblenz Gutsbesitzer v. Strdmann und Apo theker Mertitsch akß nationalliberale Eandidaten ausgestellt. — Al» »atioiialliberale Eandidaten sür Frankfurt a. M werden RechtSanwalt vr O-walt und W. vom Rath genannt. * Berlin, 17. October. In seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause hat der BuodeSrath wie alljährlich über die Besetzung seiner Ausschüsse aus» Neue Beschluß gefaßt. Gewählt wurden zu Mitgliedern de« Ausschusses für da« Landheer und die Festungen, in dem Preußen und Bayern aus Grund der Bersassnna vertreten sind (l): Königreich Sachsen, Württemberg, Baden, Mttkleuhurg Bchwui» «td Vachs«-Lob,rg>Gotba; gn Mt- aliedse» d«S NuSsch^seS für va« Seewesen, » de« Preußen auf Grund der Verfassung vertrete» ist (ll): Bayer», Meckleuburg-Schwerin. Oldenburg und Hamburg Ferner wurden durch Acclawation gewählt: in de» Ausschuß für Zoll- uud Strurrwesru (lll): Bayern, Kiaigrrich Sachsen, Württemberg, Baden, Mecklenburg-Schwerin, vraunschweig uud al« Stellvertreter Hesse« »md Großherzog- thum Sachsen: in den Ausschuß für Haudrl uud Brr- krhr (IV): Bayern, Königreich Sachse«, Württemberg, Hessen, Großberzogthnin Sachsen, Hamburg, und al« Stell vertreter Lübeck; in den AuSschutz sür Eisenbahnen, Post und Telegrapben(V):Königrr»chSachseo, Baden, Großherzogtdum Sachsen, Oldenburg, Lübeck, und al« Stell vertreter Württemberg; in den Ausschuß für Iustizwrsen (Vl): Bavera, Königreich Sachsen, Württemberg, Baden, Hesse», Lübeck, und al» Stellvertreter Braunschweig und Schwarzdurg Rudolstadt; in den Ausschuß für Rechnungs wesen (VII): Bayern. Königreich Sachsen, Württem berg, Bade», Hessen, Braunschweig, und al« Stellvertreter Mecklenburg-Schwerin; in den Ausschuß für dir auswär tigen Angelegenbriten (Vlll): Baden und Mecklenburg- Schwerin; in den Ausschuß für Elsaß-Lothringen (IX): Bayern, Königreich Sachsen, Württemberg, Baden, Mecklenburg-Schwerin, Braunschweig, und als Stellvertreter Hessen und Lübeck; in den Ausschuß sür die Verfassung (X): Bayern, Königreich Sachsen, Württemberg, Baden, Oldenburg, Sachsen-Meiningen; in den Ausschuß für die Geschäftsordnung (XI): Bayern, Württemberg, Hessen, Großberzogthum Sachsen, Sachsen-Altenburg, Schwarzbura- Rudolstadl. In den Ausschüssen lll—XI ist Preußen al« Präsidialmacht vertreten. — Der Kaiser nahm heute Bormittag im Jagdschloß HubertuSstock die Borträge de» KriegSministrrS uud de» Chef- des MilitaircadinelS entgegen. — Der Reichskanzler Gras Caprivi und der Finanz- minister vr. Miquel haben sich zu den Festlichkeiten nach Bremen begeben. — DaS .Armee-BerordnungS-Blatt" entbält nachstehende Allerhöchste EabinetSordre, betreffend die Ernennung de» Erzherzog» Albrrcht von Oesterreich zum General- Felvmarschall der preußischen Armee: Ich Hab« de» Erzherzog Albrecht von Lesterreich Kaiserliche und Königliche Hoheit, Ehes de« Brenadier-RegiuieoiS »Suig Friedrich Wilhelm 1 (2. Oslpreuhische-- Sir. 3, zum Äriicra'.Felduiorscball der preuhischen Armee ernannt; wovon daS Krieg? Ministerium znr weiteren Bekanntmachung an die Armee hierdurch Nachricht erhalt. Lchönbrunn, den 87. September I8S3. Wilhelm. An da» Krieg«- Ministerium. Erzherzog Albrecht wird in nächster Zeit in Berlin rin- trcffen, um dem Kaiser sür die Ernennung zu danken. — Der Präsident de» Evangelischen Lber - Kirchenrath-, Wirkliche Eeheime Rath v. vr. Balkhausen, ist nach Palästina abgereist. — Auch dir .N. Pr. Ztg." meldet jetzt: „Wie zuverlässig verlautet, bat man an maßgebender Stelle davon end- giltig Abstand genommen, an den Reichstag mit außer ordentlichen Forderungen sür die Marine herauzutreten." — Die Freisinnige Vereinigung will am 25. No vember — nprös le äSIuge — einen Parteitag abhalteo. — Der deutsche Veteriuärrath hat am 18. Februar d. I. einstimmig beschlossen, „dem Reichskanzler in einer kurz motivirten Eingabe die dringende Bitte vorzutragen, er wolle veranlassen, daß für dieZulassung zum thierärztlichcn Studium fortan auSnabm-lo» da« Zeugniß der Reife einer neunclassigen höheren Lehranstalt al« Vor bedingung gefordert wird". Wie die,B Z." erfährt, hat die preußische Verwaltung die Frage, ob für die Thierärzte da« Aditurirntenexamrn zu verlangen wäre, verneint. ES wird nicht für zweckmäßig erachtet, im Thirrarznrischulwesen, da« seit Mitte der siebziger Jahre schon erhebliche Reformen erfahren hat — da« vom BundeSrathe erlassene Reglement sür die ApprobationSprüfnng trat am 1. October l873 in Kraft —, aus« Neue mit Aenderungrn vorzugehen. Bisher ging man von der Ansicht au«, daß der Zweck der Tbier- arzneischulr sei, Thierärzte hrranzubildrn, die alle praktischen Erfahrungen der modernen Wissenschaft zu bandbabe» wissen, nicht der, ihre Stellung wissenschaftlich so hinaufzuschraubrn, daß sie sich für zu gut ballen könnten, die Pflichten zu erfüllen, die mit der thierärztlicheu Praxi« verbunden sind. * VreSlu«, 17. October. Auf dem VerbandStage der Innungen de« Regierungsbezirk- Oppeln, welcher l47 Inuungrn umfaßt, sprach der »ünftlerische Reicksrag- abgeordoetr Schovnsteinfegernieister Metzner gegen die Bor schlage de» Handel-minister« betreff» der Organisation de» Handwerk«. Eine Resolution Metzner'« wurde angenommen, welche die geplante Organisation für ungeeignet erklärt, den Handwerkerstand zu erhalten, und für die Innungen den BritrittSzwang uud den obligatorische» Befähigungs nachweis verlangt; nur dir Innungen dürfen danach Lehrlinge auSdilden unter Aussicht von Handwerker- kammern, deren Mitglieder von den Innungen zu wählen seien. Für die übrigen Gewerbetreibenden seien ZwangS- fachgrnoffenschaften zu errichten. Eine zweite Resolution bittet dir „handwerkerfreuudlichrn Parteien" de« Reichstage-, eia Ersetz, wllche« aus der Vsrlage de« Handelsminister« beruh«, zu verhüte». (B. L.) Alteuturi, 18. Oktober. Der «« -er»», von Lobnrg-Poth» statte» heut» und morgen »ns»«» Herzog aus Schloß HnnunetShoin »tnr» Besuch «b. r Sürzbur,, 17. Oktober. Ei» großer Theil der bayerischen Presse hatte sich i» mißbilligende», mehr oder minder gehässigen Bemerkungen darüber ergange», daß da« Würzburger MilitairdezirkSgericht in de« Proceß gegen den Lieutenant Hofmeister die Oeffeutlichkeit anSgrschlossrn hatte. Wie ungerecht und voreilig diese Kritik gewesen, geht auf« Schlagendste daran« hervor, daß dir in Würzdurg erscheinende „Neue Bayerische LandeS-Ztg.", nachdem sie erst tüchtig mitraisonnirt, jetzt auf Grund der genauen Kenntniß der Beweisaufnahme (Hofmeister'« Bruder hat dem Blatt da« Stenogramm der Verhandlung übermittelt) dir ErNärurg abgebrn muß, daß die Ausschließung nicht nur vom Standpunct de« militairischen Standgericht« uud au< militairischen Rücksichten, svnder» auch au» sittlich- religiösen Erwägungen gerechtfertigt, ja unabweiSlich war. E« seien Dinge zur Erörterung und Vorlesung gekommen, welche keine Zeitung ungestraft batte wiedergebea dürfen, und jede« Geschworenengericht Kälte im gleichen Falle da« Gleiche thun müssen wie da« Militairgericht. Wenn die Ad- zeordneteu den Krieg-minister zwängen, ausführlich Rede und Antwort zu stehen, so werde auch die Kanimer kaum ander« al« in geschlossener Sitzung über den Fall verhandeln können. — E« war also wieder einmal nicht- mit der er wünschten Gelegenheit, dem verhaßten Militarismus ctwa- am Zeuge zu flicken. * vkannhrim, 17. October. Bei dem za Ehren de« Großherzog« veranstalteten Festessen wie« der Groß- herzvg in einer Ansprache daraus bin, daß die nationale Seite in der Mannheimer Bürgerschaft stet« Widerball gesunden habe. Mannheim habe jeder Zeit an der Spitze der deutschen Bewegung und der deutschen Entwickelung gestanden. * Nnrnberg, 17. October. Die Hauptversammlung de« Drutschen Verein« zum Schutz de« gewerblichen Ei gen thum« beschloß nach einem Referate de« vr. Land graf-Mannheim einen von Landgraf und Wenzel-Berlin befürworteten Antrag auf baldige gesetzliche Regelung de« Schutze« de- Betr ledckgrheimnisse«. Nach einem Be richte de« Handelskammer-Syndicn- Wunder-Nürnberg über den neuen Gesetzentwurf zum Schutze der Waaren- zeichen entspann sich eine lebhafte Erörterung, an welcher Gebeimratb Hauß Berlin, Pieper-Berlin, Landgraf Mannheim, Katz - Berlin, Uuderberg - Albrecht > Rheüiberg, Wenzel-Berlin, Hauser-Höchst tbeilnahmen. Der österreichische HandrlS- ministrr Marquis Bacquehrm sandte dem Verein eia an erkennendes Begrüßungs-Telegramm. * München, 17. October. Im Abgeordnetenhaus» wurde beute die Debatte über ven Futternothstand fortgesetzt. Während einer Rede de« Abgeordneten von Bollmar ertönte von der Tribüne ein Bravoruf, woraus der Präsident dir Tribüne räumen ließ. Oesterreich Ungar«. * Wie«, 17. October. Der König von Griechenland wird sich mit der königlichen Familie heule Abend nach Benedig begeben. * Wie«, 17. October. Abgeordnetenhaus. In Fortsetzung der Beraihungrn, betreffend die A uSn a hme v« rord nn n gen in Prag, sprachen die Jungczechen Pacak und Herold sür die Auf- Hebung de» Au«»ahniejuslaude-, »ersicherten die Loyalität deS böhmischen Lolkr« und erklärten, die Iuagczechen ständen in keiner Verbindung mit der Omladtaa. Der Justiz- minister theilt« mit, er iverd« da« gesommt» Material zur Begründung der AuSaahmeverordnungrn nicht dem Haus«, sondern de» Ausschuss« rückhaltlos und offen verlegen. Dl« Maßregeln seien nicht gegen da« ganz« böhmisch« Volk gerichtet, ivelchet »Weiselio» loyal sei. Die Regierung Hab« nicht leicht, sertig» sondern entschlossen und schweren Herzen» die Maßregel ergriffen. Uebergehend zu der Erklärung Heil«. berg'S Namen» der vereinigten Linken erklärt« der Minister, die Regierung, welche die letzten fünf Jahre bestrebt geweien sei, den berechtigten Ansprüchen der Deutschen in Böhmen znni Durchbruche zu verhelfe», hätte eine mildere vrurtheiliing erwartet; sie fühle sich für jeden ihrer Akte verantwortlich, lehne iedock, die Beranttvortung für dir skandalöse, die Gesetz« ver- letzende» Boraäuge aus der Straße ab. Gegenüber der Behauptung HetlSbrrg'S, di« Wahlresormvorlage enthalte sriadseltge Tendenzen gegen die Interessen de« Bürger« und Bauernstand««, erklärte der Minister Namen« de« GeianimtministeriumS. der Regierung habe vollkommen eine solche Tendenz bei der Berathung und der Ab- sassung de« Gesetzentwurs« srrngrlegeo. * Lemberg, t7. October. Bei der Bezirk-banptmann- schaft in Sambor erschien eine Abordnung der Gemeinde Dombrowka, um den Uebertritt der dortigen griechisch- katholischen Einwohner zum römisch-katholischen RituS anzuniclden. E« ist die» innerhalb eine» kurzen Zeitraumes schon die vierte Gemeinde in Galizien, in welcher ein solcher Mafsenübertritt zum römisch-katholischen Glauben erfolgt. Frankreich. '"Parts, 17. October. Admiral Avellan ist mit 50 Officieren aller Grade, wie bereit» telegraphisch kurz gemeldet, um S Uhr Lv Minuten auf dem Lyoner Bahnhöfe augekommen. Die russischen Gäste wurden von den Spitzen der Eivil- und Militairbebörden empfangen. Telegirte der Mnnicipalitat. des Festausschuss«« und der Miiitaircirkel waren ebenfalls anwesend. Bei Ankunft de» Zuge« spielte die Musik der Garde dir russische Nationalhymne, welche von dem versammelten Publicum entblößten Haupte« an- gehört wurde. Die Officirr« nahmen mit den Municipal- rätben in 32 Galawagen Platz, welche von einer Schwadron Eavallerie eScortirt wurden. Die Boulevards waren mit Menschen buchstäblich Lbersäet, der Brrkehr gänzlich unmöglich. Die Stadt war glänzend ge- chmückl, besonder« batte die Straßbura-Statue aus der Place de la Concorde einen festlichen Schmuck erhalten. Der Jubel war radezuunbeschreiblich SämmtlicheDächer,Fenster, Omnibusse, äume, GaScandrlaber waren mit Menschen besetzt, dir fort gesetzt Hochrufe auSbrachtrn. Bei der Ankunft hielt der Präsident de«Gemeinderaths, Humbrrt, eine Ansprache, worauf Avellan ihm, sowie den anwesenden Lrrtretrrn der Behörden hrrzlichst die Hand drückte, sodaoo bewillkommnete der Seine-Präfect die russischen Officiere, welche herzlichst dankten. Dir Fahrt ging durch die Lyoner Straße, wo auf prächtigen Triumphbogen in russischer Schrift taub: .Es lebe Rußland! Gruß unseren Freunden!" Gegen 10'/, Uhr kam der Zug am Militairclub auf dem Opernplatz an, wo Admiral Avellan auSstieg und sich dem Publicum in Gesellschaft Rieunier'S auf dem Balcon jeigte. Nach kurzem Ausenlhalt begab sich der Zug sodaoo zur Daru-Straße nach der russischen Kirche, wo rin feierliches le De uw abgehalten wurde. Beim Verlassen de« Militairclub« wurden Admiral Avellan und die Officiere von einer Volksmenge derart umringt, daß sie nur mit Mühe bis zu der russischen Kirche Vor dringen konnten Nach Empfang durch den Baron und die Baronin von Mohren heim fand in der Capelle der russische» Gesandtschaft Gottesdienst und daraus ei» Frühstück im Militairclub statt. Beim Einzug der russischen Officiere erschien auch Sarah Bernhardt auf ihrem Balcon und winkte den Einziehenden zu. Ein kleiner Knabe wurde (nach bekannten Mustern!) den russischen Officieren entgegengebalten, welche ihn auf den Arm nahmen und küßten, wa« natürlich einen unbeschreiblichen Jubel her vorrief (!). Die Geschenke, welche die russischen Gäste er halten haben, sind so zahlreich, baß eS an Raum gebricht, dieselben unterzubringen. Man schätzt die Anzahl der in Pari- anwesenden Fremden auf eine kalbe Million. Die Stimmung unter der Pariser Bevölkerung ist eine durchaus friedliche. Heute Nachmittag um 4 Uhr wurden, wie bereit« in einem Theil der Auflage unsere« Blatte« gemeldet, Admiral Avellan und die übrige» russischen Officiere von dem russischen Botschafter v. Mohrenheim unter dem üblichen Ceremoniell deui Präsidenten Carnot vorgestellt, wobei Präsident Carnot folgende Ansprache hielt: „Ich danke Ihnen, Herr Botschafter, daß Sic mir den Admiral Avellan und die Officiere de« russischen Geschwaders vorgestellt haben. Ich hatte den Marineminister mit der Ausgabe betraut, dieselben in meinem Namen bei ihrer Einfahrt i» die französischen Gewässer und beim Betreten unsere« Boden« willkommen zu beißen. Ich bin glücklich. Sie jetzt persönlich willkommen heißen zu können. Man bat Ihnen, meine Herren, in Toulon die ganze Sympatbie der französische» Negierung zu erkennen gegeben. Die Bevölkerung, mit welcher Sie in Berührung gekommen sind, hat Ihnen diejenigen der gesammten Nation kund gegeben, überall werden Sie denselben warmen und herzlichen Empsang finde». Die Bande der Zuneigung, welche Rußland und Frankreich vereinigen und welche vor zwei Jahren durch die erhebende» Kundgebungen für unsere Marine in Kronstadt geknüpft wurden, werden von Tag zu Tag fester und loyaler. Der Austausch unserer freundschaftlichen Gefühle muß alle Die jenigen begeistern, denen die Wohlthat de» Frieden», de« Vertrauen« und der Sicherheit am Herzen liegt. Der große Kaiser, welcher Sie sendet, meine Herren, und den ich von hier auS grüße, hat Sie mit einer bohea Mission betraut, welche Sie würdig zu erfüllen gewußt haben. Seien Sie willkommen!" Admiral Avellan erwiderte auf die Ansprache de« Präsidenten mit einigen Worten de« Danke« und hob hervor, daß er dem Präsidenten Carnot den Ausdruck der Hochachtung und Ehrerbietung des russischen Geschwader« sowie der gesammten russischen Marine übrrbringe. Die russische» Officiere begaben sich hierauf nach den ver schiedenen Ministerien, wobei denselben von der dicht gedrängten Menge Ovationen dargebracht wurden. Der Präsident Carnot ernannte den Admiral Avellan zum Groß- ossicirr der Ehrenlegion und verlieh den Mitgliedern der russischen Botschaft, sowie dru meisten russischen Officieren OrdenSauSzrichnungen. DaS Mahl bei dem Präsidenten Carnot bestand aus >20 Gedecken. Zur Rechten de« Admirals Avellan saß Carnot, zur Linken Casimir Perier, zur Rechten der Gemahlin Carnot'« Baron v. Mohrenheim, zur Liuken Challemel-Lacour. Carnot toastete auf deu Kaiser und die Kaiserin von Rußland, auf die Marine und da« Herr. Baron Mohrenheim antwortete mit einem Toast auf Carnct. Eine ungeheure Menschenmenge gehabt. Wilhelm Adam« und die Frau wäre» miteinander m die Kirche gegangen, gerade al» ob sie zusammengehört, und hatten sick auch an anderen Orten getroffen. Schon vor ilrer Hochzeit bade Frau Brun» nur Augen für den Mann gehabt, dem ihr Vater dir Rechte eine» Sohne» ringeräumt, und Bernd BrunS bade blind sein müssen, wenn e« ihm ver borgen geblieben wäre. Hier war für den Richter ohne Zweifel ein dunkler Punkt. Wenn Foclke Wilhelm AoamS geliebt und er wäre ihrem Vater rin willkommener Zchwiegersodn gewesen, so lag kein Grund zu einer Verheiratdung mit Bernd Brun« vor. Im Lause der Untersuchung würde dieser Umstand indessen sich aufklären, wie da» ganze Gewebe der Vorgänge leicht sich durchschauen ließ. ES war eine AUlagSgeschicbtr. Bernd'« Vorleben stellte ibm allerdings kein günstige« Zeugniß au«, aber die Frau batte ihn doch nicht zu leite» verstanden und er, vielleicht in Verzweiflung über ihre Treulosigkeit, dem Laster de« Trunkes sich ergeben. Daß mau ihm arg mitgespielt hakte, lag außer allem Zweifel Der Nebenbuhler i» seine Rechte eingesetzt, eine ,rra», die zu diesem sich flüchtete, uachkem sie sein Ha»« in Asche gelegt, da« waren Verhältnisse, welche Mitgefühl sür Bernd erwecken uiußten. Ara» Brun«' Art und Weise bei dem Vor verhör lonnie nur ein gegen sie grdegle« Borurtbeil veistärken. Trotz ihrer Jugend zeigte sie eine Verstocktheit, die geradezu verblüffend wirkte, während sie bei der Beantwortung aller au sie gerichteten Fragen eine Klugheit beobachtete, die einen eiskigc» lI»iers»ch!i»gSiichttr zur Verzweiflung bringen konnte. Sie legte ein uiuimwundene» Geftäudniß ab, ohne den geringsten AiihaltSpuiic, dafür z» geben, daß sie rin Verbrechen begangen, welches de», Gc>etz gestattet bätte, mit derjenigen Rücksichts losigkeit vorzugehen, die hier am Platze gewesen wäre. Die Zeugenaussagen lauteten allerdings belastend genug, aber der UiittrsuchuiigSrichter war doch nicht geneigt, Bernd BrunS »»d die ickwarze Wolberick» al» einwandlose Zeugen anzuseben So konnte er nicht zu Forlke'S Verhaftung schreiten, die er a»S mehr al« einem Grunde gern bewirkt haben würde. Der Fall war ohne Zweifel rin interessanter, im Gegensatz zu de» zahlreichen Fällen von Betrug und Unterschlagungen rc, die er zu ergründen batte. goelke war in Anklagestaud versetz». Daß ihr« Lcrhaftung nicht erfolgte, daakt« »r im entscheidenden Moment rem Einschreiten re« RechiSanwalte« Buddenberg. Schon hatte Amtsrichter Hellwald den Hastdesehl auSsrrtigrn lassen, al« Buddenberg persönlich den Freund und Studirngenoffen bat, einstweilen von einer solchen Maßregel Abstand zu uehmrn. „Dir Verhaftung wäre der Tod der Aermsten, Hellwald", ries Buddenberg erregt an« „Mein Gott, sie kann Ihnen ja nicht einmal entgehen. Warten Sie dock ab. Ihr un selige« Borurthril gegen Forlke Meinhardi spielt Ihnen einen Streich, dessen Folgen Sie eine« Tage» bereuen werden. Ich kenne die ganzen Verhältnisse, ich habe da« Testament gemacht, Bernd BrunS ist ein Lüderjabn, der io einem Zeitraum von wenigen Jahren rin große- Vermögen durchgrbracht." AmtSrichlrr Hellwaid blickte den aufgeregten jungen RechtS anwalt beinahe verwundert an, aber seine GesichtSzüge ver änderten sich nicht um eine Linie. „Da« wollen Sir meine Sorge sein lassen, Buddenberg", entgegnet» er in abweisendem Tone. „Ich sehe mit den Augen de« llntersuchung-richterS, Sie mit denjenigen de» Berlbri- digerS. Wir werden ja sehen, wer recht bat. Wenn ich in der Thal ein Borurthril gegen diese Frau gehabt, so hat diese« im Lause der Voruntersuchung nur eine Verstärkung erfahre» können. Sie ist rin gefährlicher Charakter, ten man im Interesse de« Gemeinwohl» unschädlich machen muß Mir ist eine gleiche Klugdeit in Verbindung mit niedriger Gesinnung noch nicht vorgekommen. „Hellwald, mit allem Respekt vor Ihrem Scharfsinn, den zu bewundern ich mehr al« einmal Gelegenheit gehabt, muß ich bekennen, daß ich Sir nicht verstehe. Wie können Sie Forlke Meinhardi« Charakter so beurtbeileo?" „Einsach, weil er mir psychologisch interessant ist, Budden berg . weil ich ihn studirt habe. Meine Braut kennt sie au« der Pension her. Gutmund'S sind wiederholt aus längere oder kürzere Zeit Gäste de« alten Meinhardi gewesen, so daß r« mir nicht schwer fallen dürste, au« den mir gewordenen Mit- theilungen rin Unheil über sie zu bilde». Sir hat dem Vater da« Leven herzlich sauer gemacht und schon damals kleine Bosheiten an dru ihr wvbl nicht gaoz willkommenen Gästen desselben geübt. In der Pension hat sie ganz für sich allein gestanden, und dir Pensionärinnen sind »hr gern au« dem Wege gegangen, um ihre« unfreundlichen Wesen« willen. Daß sie nicht muudfaul ist, haben «>r brid« ja gelegentlich selbst erfahren." „Haben Sie sich an« diesen Mittheilungrn allein ihr Urtdeil gebildet?" fragte Buddenberg beinah« gereizt. „Nur in Zusammrnbang mit anderen mir persönlich be- I kannt gewordenen Momenten " I „Und welch« Moment« sind dir«?" „Mich ausführlich darüber zu verbreiten, habt ich vorläufig keine Veranlassung. Warten wir ab." „Und Sie wollen in der That den Haftbefehl erlassen?" versetzte Buddenberg mit gepreßter Stimme. „Ich halte e< für «»eine Pflicht", gab der Amtsrichter nachlässig zurück „Hellwald, üben Sie Menschlichkeit. Noch haben Sie keine Berechtigung, Frau BrunS al« eine Berbrecherin zu behandeln, mag Ihre Meinung Lber sie auch keine günstige sein. Ich verbürge mich für sie. Sie ist noch bettlägerig, Fluchtverdacht kann nicht Vorsitzen, warum soll ihre Verhaftung erfolgen?" „Weil sie naq Lage der Sache erfolgen muß Weder die Zeugenaussagen noch die eigenen Aussagen der Frau BrunS lassen einen Zweifel darüber zu, daß sie in verbrecherischer Absicht da« HauS ihre- Gatten in Brand gesteckt hat. Sie darf nicht einmal auf freiem Fuß bleiben." »Fkhrr eigenen Aussagen?" fragte Buddenberg verwundert. „Sir hat eine verbrecherische Absicht entschieden geleugnet, sie kann nicht einmal eine solche gehabt baden." „Sie täuschen sich doch wobl", meinte der Amtsrichter mit unverkennbarem Spott. „Bitte, werfen Sir einmal einen Blick in da« Protokoll. Ich habe Ihnen vor wenigen Tagen die Einsicht freilich verweigert, indessen — mag r« io dirftm AuSnabmrfall sein." Mit einer gewissen Hast durchblätterte Hellwald ein Acten- hrft »ad schlug e« aus. Mit dem Finger aus ein« Stelle deutend, sagte er: -Wa« meinen Sir dazu?" RechtSanwalt Buddenberg la« die bezeichnet« Stelle, dann noch einmal. Heiß stieg ihm da« Blut m« Gesicht. „Ich finde da« empörend, Amtsrichter." „Dieselbe Ansicht habe ich vom ersten Augenblick." „Nein, Sir mißverstehen mich oder wollen mich mißver stehen. Nehmen Sie e« nicht für ungut, aber ich finde e« geradezu empörend, daß Sir bei Frau BrunS einen juristischen Kniff angrwendet baden, um au« eiuem bloßen vergehen, wenn nun denn in der That durchaus rin solche« begangen worden sein soll, ein verbrechen zu mache» und d«e An geklagte al« Berbrecherin behandeln zu könne». Sir haben da« durch rin« falsche Wortstellung bewirkt und di« BedauernS- werth« ahnungslos da« Protokoll unterzeichnen lassen." „Danken Sie r« unserer ehemalige» Freundschaft, wenn ich Ihnen hierauf nicht dir gebührende Antwort gebe, Budden berg. Sie haben sich rin durchaus falsche« Urlheil über diese Frau gebildet." „Ich mag nicht die Freundschaft eine» Manne«, der von blindem Dorurtheii beherrscht uno von Weiberklatsch geleitet, ver gißt wa- er der Ehre unsere« Nichterstande» schuldig ist", brauste der RechtSanwalt auf. „Im Uebrigea ist meine Klientin krank." Der Amtsrichter erblaßte, der Ausdruck seine« Gesichte« machte Buddenberg erst aufmerksam, daß er in seinem Eifer zu weit gegangen war. „Hellwald — e« war nicht so gemeint. Ich kenne Sie nicht wieder. Sie irren sich, glauben Sie eS mir doch. Forlke Brun» ist nicht« weniger als eine Schuldige — sie ist lies unglücklich. Haben Sie denn gar kein Mitleid? Ich wieder hole Ihnen, sie ist krank." Sie wissen ja, wa« Ihnen al« Anwalt der Frau BrunS in diesem Falle zu thun übrig bleibt. Ich bin fest entschlösse,«. meine Ansichten zu vertheidigen und energisch vorzugehen. Thun Sir da« Ihre." Beide Freunde trennten sich in bemerkbarer gegenseitiger Verstimmung. Wie Amtsrichter Hellwald fester al« ze ent schlossen war, die Beweggründe eine« verübten Verbrechens schonungslos aufzudecken und die Schuldige zu bestrafen, so wollte Buddenberg eine Unglückliche vor den Folgen einer Handlung schützen, für die man sie nicht verantwortlich machen konnte. Indem er sich mit dem langjährigen Arzt de« Mein- hardischen Hause« in Verbindung setzte, wrlcker seine Ansicht, daß Frau BrunS nicht schuldig sei, vollkommen theilte, gelang e« ,hm wenigsten« vorläufig, Forlke» Verhaftung zu hintertrriben und ihr einstweilen einen neuen Schrecken zu ersparen. Die junge Frau war nicht rigeotliib krank, sondern nur von der Last ihre« Verhängnisse« vollständig zu Boden ge drückt. Ohne da« energische Dazwischentretrn ihre» Anwaltes und de« alten Hausfreunde« würde sie längst da« Vaterhaus verlassen und mit ihrem Kinde in der Stadt eine Zuflucht gesucht baden. Der Gedanke, mit Wilbrlm Adam« unter einem Dache zu weilen, dünkte sie unerträglich, wenn sie sich der rohen Auslassungen ihre« Gatten erinnerte. Aber obgleich in ihrer Seele nicht Raum sür eine niedere Gesinnung war, so entgingen ihr doch nickt die hämischen Blicke vorübergehender, wrlch« ihr da« heiße Blut in die Wangen trieben. Die Härte und Ungerechtigkeit der Menschen war aber weit davon entfernt, die junge Frau zu demüthigen und zu verletzen. Sie konnte einen unseligen Zufall beklagen, aber nicht von einem Schuldbrwußtsrio sich belastet fühlen. Wa« sie gethna, hätte sie in einem gleichen Falle wieder thun müssen, um ihr Kind zu schützen, oder — batte sie «S in ihre» Arm« morden lassen sollen? (Fortsetzung folgt.)
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