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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18931101028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893110102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893110102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-01
- Monat1893-11
- Jahr1893
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777S lM M Jtalie». * U-», 31. Oktober. Der Papst bereitet eine» Hirte»» Brief an da- ficiliaaische Episkopat über di« Nr« briterbewrguug vor. — Die officiöse »Ecoaomista" bringt di« neueste Erregung der Börse mit der frau« rösischen Preßpolemit ,a Zusammenhang, wrlche dir französische Negierung hinsichtlich der Silberfrage io Italien feindlichem Sinne zu beeinflußen versuche. Die „Economista" zählt jedoch ans die Loyalität der französischen Regierung, welche die übernommenen Verpflichtungen zweifellos auch gegenüber der Kammer aufrecht halten werde. — Der »Tribuna" zufolge stünde eia Com pro miß der Actionair« der Banca Roman» und der Banca Italia bevor. Letztere würden den Erster«» ihre Actien zu 700 Lire abgebrn. — In Paceco bei Trapani (Sicilirn) suchten Anhänger de» radikalen Clubs die Bauern gewaltsam von der Arbeit abzuhalten. Bei einem Zusammenstoß gab r» mehrere Verwundete; 2t Personen wurden verhaftet. Niederlande. * Rotterdam, 31. Oktober. Während der Aulhebung der Couscribirten kam e» in Wagrningen zu ernstlichen Tumulten. Die Gendarmerie war ohnmächtig gegen den VolkShausen. Ein 23jährigrr Socialist stach den Bürgermeister in den Unterleib und verwundete riurn Stadtverordneten. Die Ruhe wurde durch Eavallcrie wieder hergestellt. Großbritannien. * London, 3l. Oktober. Herzog Alfred von Sachsen« Coburg-Gotha ist heute Abend S Uhr hier eingetroffen. * London, t. November. (Telegramm.) Die englische Regierung läßt 12 neue Torpedoboote bauen von angeblich bisher nock nicht erreichter Fahrgeschwindigkeit. Die erste Probe soll glänzend verlausen sein. Schwede« nnd Norwegen. * Christiunt», 30. Oktober. Die westländische mo derate Linkenpartei hat in einer in Bergen abzehaltenea Versammlung, zu welcher sich 228 Mitglieder von ver schiedenen Distrikten ringrfunden hatten, eine» einstimmigen Beschluß gefaßt, bei dem sie sich in Allem der Aus sassung der konservativen Partei wegen der anio- nrllen Frage anschließt. Da die Lag» zur Union mit Schweden der den nächsten Dahlen voraussichtlich ent scheidend wird, ist dieser Beschluß eine Ihatsach« von größter Bedeutung. Die von der Versammlung übrigen» ange nommenen Proarammsachru waren eine mäßige Er weiterung de» Stimmrecht» «ud Sparsamkeit i» der Staat«» baushaltulig. Nußland. * Peter-tur,. 31. Oktober. Da« Ter ücht, nach welchem da» russische Geschwader einen italienischen Hafen »»laufen werde, wird al» unbegründet bezeichnet. — Der bisberige, jetzt sich auf Urlaub Bereinigten Staaten, White, wird Posten nach Petersburg zurückkehren. Orient. k. v. Letlnfe, 3l. Oktober. Die Regierung von Montenegro forderte wegen de» jüngsten von den Alba nesen auSaeführten Ueberfall» Genugthuuag vou der Pforte. In der betreffenden Note wrrd die dringende Nothwendigkeit betont, die Ruh« und Sicherheit an der albanesisch - montenegrinischen Grenze in dauernder Weise herzustellen, da die ökonomischen Interessen de« Fürsten thum» unter den seit dielen Jahren herrschenden unsicheren Zuständen in hohem Grade leiden. Wie unsere Meldung kinzusügt, hat die montenegrinische Negierung ihrerseits seit dem erwähnten Vorfälle die Grenzwache» an der albanischen Grenze beträchtlich verstärkt. * Belgrad, 3V. Oktober. Der Generalstabs-Hauptmann Wassitsch ist an die bosnische Grenze abqereist, um die Drina-Linie zu begehen. Die Angelrgendeit der Drina Grenze ist bereit« 1884 commissionell geordnet worden. Jetzt bandelt r« sich nur darum, daß dir Eommissioo»-Beschlüffr der beiderseitigen Regierungen ratificirt werden. Birma. * Rau»«m, 29. Oktober. Während de- bevorstehenden Besuches deS BicekönigS von Indien werden fick» eine Anzadl Leute au» Shan TsawbwaS und Häuptlinge an» Chinland, der Bhamo-Grruzr und den Arkan» Hügeln bierber begeben, um ihn zu begrüße». — Ein be sonderer Beamter ist zur Herrschaft über die Kats «bin von Tdrinni berufen worden, d»e dem Sban-Herrscher de« Staate» bisher^viel zu schaffen gemacht haben. Auch soll rin Beamter «v r »«» sm>» „rNnde», «esplN» M»» «hiev«, . BM«, Smtb, sich «ehrt, nah fett dmch fromm» vpfmvMake» 879, die Liberale» 22? Stimme». Es stehen »och di« f derEvangeiischev DentfchlandS amsaagrnch« und m Kegen wirtend« «findende Gesandte der nicht mehr auf seine» dem Thrban Tsawdwa al« Berather beigrgebea werd«». Amerika. * Dem »Standard" wird au»N«w-Dork gemeldet, daß für Rechnung der »rafUtautsche« Regierung 10 Schiffe an- gekauft worden sind und daß Verhandlungen über den An kauf weiterer Schiffe schweben. Es werde vermuthet, daß dir Schiffe in 14 Tagen abgeheu würden. — Den „Times" wird au» Rio de Inurtro vom 27. Oktober über Galvestone «meldet, daß die Aufständischen täglich Nycthrroy, anta Eruce und Sao Ioao vombardiren. Nyctheroy soll stark gelitten haben. Die provi sorische Regierung, welch« feste» Fuß gefaßt babe, organifire rmr Armee und habe 8 Geschütze, sowie 1500 Gewehr« von Montevideo durch den Dampfer „Republik«" erhalte». Admiral Mello besolde seine Mannschaften regelmäßig. Dir Zahl derselben auf den Schiffen betrage l50t> Mann gegen LOS Mann Regulärer unter dem Befehle Priroto's i» Rio de Janeiro und >500 Man» Miliz in Rietberov. Der Rücktritt de» brasilianischen Minister» de» Auswärtigen Earvallo wird der Ernennung de- Arzte« Barrato zum Richter dr» bochsten Gerichtshöfe« zugeschriebeu. 40 Personen von der Besatzung de» „Urano" wurden darch da« Feuer der Batterien getödtet, als derselbe Rio de Janeiro am 1b. Oktober verließ. Der Dampfer .,Republik»" rannt« mit seinem Spora an ein Transportschiff, welches 1100 Mann von Rio de Janeiro nach Santo« bringen sollte. L00 Personen haben den Tod in den Wellen gefunden Unterm Heutigen wird an» Rio de Janeiro noch gemeldet: Dir Insurgenten bemächtigten sich der in Fee bestehenden Ladung de» argentinischen Dampfer« „Pedro Tercrro". Seiten« de« Eoasul« wardr dagegen reclamirt. * Rach Nachrichten au« Bueuos-Rtzre» begünstigt der Gouverneur von Eordova eine Verständigung mit den Radikale». Der Eonflict mit der gesetzgebenden Körperschaft hat sich verschärft. E« finden stürmische Sitzungen statt. Crutrum Vorort» an«,' doch ist der Sieg de« Leutrum« zmeifeUo« Wahl, betheilignno gering. v»«,: I« Stabtkrei« Bo», 110 Stimme» für da« Lentrn«, 44 litr dt» Ltderalni. gm übrige» Wahlkreis» wurde meisten« für dchH TkvtkNM gewählt. Ifrrlotzu: vom Heed« und Lommerzleurath-erber« (u«t.-lib.) «erd»» zweifellos wiedergewahlt. Bochum: Di» «adlbetheitigang war weg», ber «ahlentholtnng de« Lenttum« schwach; di« nationalltberalr» Wahlmänner gewählt. Montabaur: Hier wurde» sech« vahlmänuer für vr Lieber (Leim.), siebe» gegen ihn gewählt. Früher wählt» mau stet« AU» für vr. Lieber. Todleuz: Im Stadtbezirk wurden 79 »ationalltbrrale and 71 llltramonlan« Wahlmänner gewählt. Kreuznach: Bei Wahlenldaltnng de« llentrum« wnrdra hin: sämmtlich» 72, in Lrarbach-Trabru iämmtlichr 14 Wahlmäuner de« aatiouallibrratrn Wahlveretn«, als» für Knebel «ad Engel- man», gm>Lhlt. Di» Wahlbetbeiltguag war sehr schwach. Kempen: Im Wahlkreis» Geldrrn-Kempen sind ausschließlich LentrnmSwa-Imänarr gewädlt. Die Betheiliguag war überall schwach: di« Liberalen »uttziellen sich der Wahl. Lleoc: Die Wiederwahl de« Freiherrn Felix v. Lo« (Leatr.) unzweifelhaft. Wahldethritigiing schwach. Iserlohn: 57 »»ttonallibrralr, 2b freisinnige Wahlmänuer. Di« Wahl der bisherigen Bertreler ist gesichert. Witten: Sämmtlich« 112 Wahimäunrr sind aatioaalliberal. Betheiligung schwach. Lharloiteutnr«: 200 vereinigt» Freisinnige, 100 Loaser- vative. Rixtzorf: 100 vereinigt» Freisinnige. 42 Tonservative. Memel: Stadt: 84 Freisinnig«, 8 Loniervativ«. Stendal: Stadt: b? Freisinnig», 17 Loniervativ«. Wiesbaden: Stadt: 116 Freisinn. Bolk-partei, L8 National liberale. b6 Loniervativ«. GIdina: Stad«: 124 vereinigt» Freisinnig», 39 Loniervativ». Frankfurt a. M.: Stadt: Nationatttberat» 334, Freisinnige und Demokraten 325. Wtttrnderar a.G.: Stadt: 38 Freisinnige, 12 Louservativ«. Schmalkalden: Stadt: 22 Freisinnige, 6 Lartel. Tttfit: Stadt: 76 Freisinnige. 14 Lartel. Bredlau: 476 vereinigl« «olktpartei, 363 Lartel, 40Tentrum, 60 Bezirke auSstedend. Gerdanen: Im Kreise Verdoven wurden 107 konservativ» »ad 2V liberale Wahlmänner gewädlt. Aanrr. Bon 126 Wahlniännern des Kreise« Iauer sind 97 be kannt, davon nur 10 freisinnige, alle übrigen voraussichtlich cv n srrvati». Wittender«: Die Wiederwahl v. Bobenhausen-Lebusa »ud Rohdr-Wachsdorf, beide konservativ, ist gesichert. Laeuen: Es wurden geivähll 135 konservativ« und 18 frei- sinnige Wahlmänner. Wolmirftedt: Dir Wederwabl der konservativen Abgeord neten ist mit großer Mehrheit gesichert. Rendsburg: Für den bisherigen nationalliberalen Landtags abgeordaeten Loasul Hollesen sind 60 und für den freiconirr- vative» Agrarier. Laudrath Bruett, 149 Wahlinänurr gewählt. Hirsch der, : In »»irrem Wahlkreise brachten in der Stad» Hirschberg bl« Lartelparteie» 37 Wahlmänner, di« Freisinnige» 24 Wahlmänner durch. Aus dem Lande wurden, soweit bis letzt bekannt, 148 Wahlmünner der Lartrlpartrien und 61 der Frei sinniarn gewählt. Grondenz: Die Stadt Graudenz wählte 7? Liberale (keinen Lonservotiven). K-nißs-er,: In drr Stadt KSnIgsberg hat die freisinnige BolkSpartei circa 400 und das nationalliberal-coniervativ» Lartel circa 230 Wahlmänner durchgebracht. Dir Ziffer» au« dem Land kreis«, welch« den Ausschlag geben, stehen noch aus. Riet: Hier sind gewählt I3l freisinnig», 124 cartelistische, in Neumünster 26 freisinnige, 38 carteiistijch« Wahlmänuer. 114 Be zirk» stehe« »och au«. »ton«: Im Wahlkreise Altona-Ottensen werden etwa Zwei drittel der heute gewählten Wahlmänuer für den Fabrikanten Mohr Bahrenfrld (parteilos) stimmen. Trier: Bei den Wahluiännenoahlr» siegte io unser«« Kreise wieder da« Leut rum. Tanzt,: Di» Freisinnig» Bereinigung erhielt 320, die Tonservative, 8b, da« Lentrnm 16 wahlmänuer. Nirderdarntm-kderdornt»: Der Steg drr Lonserv-tiven gilt al« gesichert. Londdoerg «. W: Da di« Stabt LoubSberg außer den liberalen 41 konservativ» Wahlmänuer gewählt Hot, ist di« Wahl der Sanier vativen gesichert. Stettin: Für vroemel wurde» SSI, für Muuckrl 12 Wahl- mänurr geivähit. l,a«»G«ldderg-Ltr,nitz: In Lieg . 41 ko»»ervativ, Goldberg 15 liberal, 9 ronservätiv, Haynau (Stadt) 26 liberal, 6 konservativ. Dt« Ergebnisse au« dem Laudkrrise stehen «och au«. Lauda«: 19 Freisinnige und 28 Lartel. Bo» den ländlichen Wahlen sind erst wenig« bekannt; Lartelsieg wahrscheinlich. tmtnr«: Dir Wiederwahl vr. Lieber», wenn auch mit ge ringerer Stimmenzahi als früher, sicher. «ie«»a»en-Loud und Höchst: Große MehrhBt für die Natioualliberaleo. Biedenkopf: Der Sieg de« Regierungspräsidenten v. Lepper» LaSki über den bisherigen aattonalliberalea Abgeordneten Lehbrrt lcheint gesichert. Hombur«: Sämmtlich« Wahlmänuer sind »ationallibrral. Ufiuge«: Im Oberlahnkrei« ichelnt Landwirth Fink (uat.-lib.) über den bisherige» ccmsmvative» Abgeordneten Laudrath vr. Beck, mann gesiegt zu haben. rnburg: Di» Wahl de« nationaNtberalea Landidatrn gesichert. Döfseldarf: Da« Lentrnm erhielt 537, di» Mittelpartei 264 Stimmen. Siez: Im ganzen Unterlahnkrels« ist groß» nationalltberalr »eit. «astalten barmherziger Lieb« in größerer Zahl in Jerusalem ge- grüubet wurde«. «eine erhabenen Borfahr»» auf Preußen« Thron« haben mit Ihrem Bolle de» Zeitpunkt herbeigesednl, in welchem e« möglich werden würde, «in Gotteshaus »nr verküuduag de» e»angeli,ch«n LhristrnglaudeuS zu errichte». Der Fürsorge Meiue« in Gott ruhenden Herrn Großvaters, de« Kaiser« nnd König« Wilhelm'« l. M-wstät gelang »S, den Platz zu erwerbe», anf welchem die deutsche evangelische Kirche gebaut werdeu soll. Mit donkeaSwerther Muoificrnz scheaktr Sr. Maieslöt der Kaiser der Osmonrn den Plah. aus weichem einst da« Mutterhau« und die jetzt in Ruine» liegende Hauplkirche de« Jvhanuiterordens. die Kirche St. Maria Lattna Ma,or, sich erhoben. Am 7. November 1869 ergriff Mein in Gott ruhender Herr Vater, der damallge Kronprinz Friedrich Wilhelm, später« deulsche Kaiser und König von Preußen Friedrich IU. von dem Platz« Bes«-. In der Nähe der heiligen Grube«kirch« gelegen, ist di« Stätte zugleich geweiht durch geschichtlich« Erinaerungrn an einen Orden, der, neu erstanden, in Werke» der christlichen Lied« seine alt« Bestimmung ersüllt. Die AuSsühruug de« Baue«, welchem Meine von Gott brim- geruienen Vorfahren aus dem Throne lebendige« Interest« zuwandteu, ist Allerhüchftdeaselben nicht vergöunt gewrien, und erst gegeuwärlig kann du« Werk in Angriff genommen werden. Nachdem durch die opferwillige Handreichung der tvangelilchea Gemeinden Deutschlands di» Mittel zum Bau gewonnen sind, Hab« Ich befohlen, den aus der Grundlage der allen Kirche St. Maria Latin« auszusührrnde» Bau zu beginnen und den Grundstein am 3l. Lclober d. I. zu legen. An demielben Tage, an welchem Ich vor einem Jadrr durch Gotte» Gnade die Einweihung der ernruerlen Schloßlirche zu Wittenberg im Verein mit den evangelischen Fürsten Deulschlandr festlich begehe» durste, soll der Grundstein dieser Kirche gelegt werden, um damil kund zu lhu», daß auch sie dastehe» soll als ein Denkmal de« Glaubens au den Mensch gewordenen Gottes- jod», den gekreuzigten und auserstanbenen Heiland, al» rin Bekennt- niß zu dem selig,nachendrn Evangelium von der Gnade Gotte«, wie es durch den Dienst der Reformatoren für die rvangelijch» Ehrisle»h>it wieder erschlossen ist, al« eia sichtbare« Zeugnis, der Glaube,>«- gemrinichust, in welcher di« evangelischen Kirchen in Drutichland und darüber binau» mit einander verbunden sind Gott dem HErrn jage Ich Dank, daß Er e« Mir verliehen hat, auch in diesem «tückr die Gedanken Meiner erhabene» Vorjahren zu verwirklichen Zu Ihm flehe Ich und bitte. Er wolle Gnade geben, daß an der Ställe, von wo die frohe Votschasl de« Heil« ausgeganoeu ist in alle Well, das Evangelium allezeit lauter »ud rein verkündet werde, und da, wo der HErr sür un« qrlittrn hat. Er auch in deutscher Zunge ge priesen werd« als der ewige Hrilaud und Erlöser hochgelovet in Ewigkeit. Da» walte Gott! AmenI Wilhelm I. k. Die Dan-ta-svahle« in Preußen. B«fe«: Stichwahl zwilchen dem freisinnigen ktadtralh Jäckel ,nd de« sreiconservattve» Polizetpräfidenten von Rattzusiu«, wobei die Pol«, den «»«schlag gebe» Der Wahlkreis war di»h«r frei- finnig vertreten. «aibebnr«: Bon 700 Wahlmänuer» etwa 8öO »ationaMberal. Grf»r«: Dt« Wiederwahi »au L»kt»« (fretrvns.) »slli, g». sichert Gtberfeltz: Di» Wiederwahl drr bi«bnige» Vertreter Weyer- -»sch (freie»,f.) and vr. »ras (nat.-lid.) gesichert. In Sr «sei« HM sich da« Leutra« behauptet. G«O«»: Bei Wahlenthaltnog der Freisinnig»» Wahrung de« «»»fnrnatt,,, Besitzstandes nnhefiritt». Mehrheit Cholera-Nachrichten. Berli«, 3l. Oktober. Da« kaiserliche Gesund beitsamt macht felgende Eholerafälle bekannt: In Tilsit eine Neuerkraaknng Ja Stettin wurde bei 3 am 26. und 27. Oktober erkrankten Kindern Ebolera nackgewiesen; von den früher Erkrankten ist 1 gestorben. Eine in Nieder finow, Kreis Angermvnde, erkrankte und in da- Kranken- hau« zu Eberswaldr vberaeführte Person ist an Eholera gestorben. In Mögelin, Krei» Wrsthavelland, eine Er krankung mit tvdtlichem Au«gaag. * Ra». 3l. Oktober. In den letzten 24 Stunden er krankten in Palermo 9 Personen an Cholera; r« starben 4. * Peters-ur«. 31. Oktober. An Cholera erkraaklen und starben vom 27. bi« 29. d. M in Petersburg 25 brzw. >4, vom 24. bi« 26. d. M. in Moskau l brzw 1; vom lL. bi« 2t. d. M. in Warschau 2 bezw. 5, in Sebastopol 18 bezw. 16, in den Gouvernement«: Wolhynien 568 bezw. 2l9, Boronesw brzw. 64, Kalisch l4 brzw. 3, Ljublin 5 bezw. 2, Plozk 24 bezw. >3. Suwalki 3 bezw. 3, Kiew 342 bezw. 128, Kur«t lV2 bezw 4l, Samara 2l2 brzw. 143, Taurien 198 bezw. 92 und Warschau 38 brzw. 14. Deulsche rvanqelische Lirche in Jerusalem. * Am Reformationstage ist der Grundstein zu der deutschen evangelischen Kirche aus dem Muristan zu Jerusalem gelegt worden, deren Bau schon vor zwanzig Jahren geplant wurde. Die Urkunde» welche im Aufträge de« Kaiser« vom Präsidenten de« Evangelischer. Lberkirchenratbr«, Wirk lichen Gebeimrath 0. Balkhausen in den Gruadsleia gelegt wurde, lautet: Im Namen Gotte« des Later«, de« Sohne« and de« heilige» Geiste«! AmenI Bon Aller« her schon wnndtr» sich die Blicke oer evangelischen Lhrtslenheit Deutschland« mit frommer Andacht zu den geweihten Stätte», wo »lnft der Fuß unsere« Herrn und HelInndeS gewandelt. Lang« schon bestand anch der Wunsch, wo di» groß» Er» lösuiigslha» de« Menschengeschlecht» vollbracht wurde», rin Galle«. Han« erflehen zn laste», ln welchem dt« Botschaft von der selig, machend», Gnade Gotte« ta Lhrift» Jes» ret» nnd lauter ver- > kündig« würde Mil verdoppeltem Gewicht trat dftser Wnnsch hervor, sei« dt« > Zahl »er dem «nautischen Bekenntnisse an^h«eigen Deutsche» t« Lunst un- Wissenschaft. 4 Zittau, lll. Oclober. Wie im vergangenen Jahre „Militair- sromm an anierem Lladltheatrr das Licht der Lampen erblick!», io fand auch an, 30. d. M die erst« Anjsührung von „Nur kein Lteiltenanl", Lustspiel i» 1 Act von G v. Moser und T. v. Trotha, stall Das Stück errang einen großen HeiterkeilSersolg. Darsteller und die anivejenden Autoren wurden gerufen. Ai» 3 November feiert der Leiter unseres Stadtlheater», Herr Direktor Ludwig Hauung, sein 30jährige- Bühnenjubiläum. ' Berlin, 3l. Oclobcr Da- Tomild zur Begrilndnng des Schiller-Theaters erläßt solgendrn Ausruf: „Der Gedanke, in Berlin ein volkslhümliche« Schauspielhaus mit Eintritts preisen von 1 ^ll bi« herunter zu 25 — nur Sitzplätzen — unter dem Namen „SLiller-Thealrr" zu begründen, hat. seitdem er der öffentliche» Discuision übergeben ist, in den Kreisen unserer Mitbürger warme Lheilnahm» und in der ge sammten Presie lebhasie Anerkennung gesunden. Ein» große Anzahl der Beniner Vereine, die Belehrung und Unter daltung zur Ausgabe baden (mit circa 80000 Mitgliedern), sind unsere» Bestrebungen beigetreteu nnd haben durch »»lsprechend» Erklärungen dem Schiller-Tdeater einen Stamm fester Besucher in Aussicht gestellt. Die hieraus gegründete, sorgsältig geprüfte Veranschlagung der Einnahmen und Ausgaben hat ergeben, daß der Bestand de- Unternehme»- gesichert erscheint. Ein vortrest lich gelegenes, tadelloses Bühnenhaus ist un« in Vorverhand lnng zu baldiger Venntznug angeboleu. E« ist auch die Sicher heit vorhanden, einen hervorragenden schauspielerischen Leiter, eia tüchtige« Kiinsller-Peisonal, wie gute technische Kräfte zu erhalten. Alle nothwendigen Vorarbeiten sind daher jetzt beendet. An alle untere M-lbürger, die ein Herz sür ideale und voU«thüniliche Bestrebungen haben, richten wir nunmehr di» Bitte, mitzuhetsen, um unseren weniger bemittelten Mitbürgern eine ge diegene dramatische Unterhaliung zu billigem Preis« nur in den für sie geeigneten Abendstunden zu schaffen. Wir bronchen, um da« Unternehmen gegen alle Schnanlungen zu sichern, einen Be- trag von rtwa 150000 .« Ein Drittel diese« Betrage« ist bi« jetzt in engere», un« veriönlich nahestehenden Kreiien gezeichnet. Wir wenden un« nnninehr an alle unser» wohl habende» Mitbürger mit der Bitte um Zeichnung von Anthrilen der zu begründenden Geselljchast ä 500 ^l Den Antheilnehmeru soll in den Clatule» ein Dividendeiirecht und andere Vortheil« «in geräumt werden I» Wien ist vor Kurzem rin ähnliche« Volks- Theater (Raimund-Theater) unter allgemeiner Belheitiguua der wohlhabenden Bevöiterniigsclasien mit außerordentlich hohen Mittel» z» Stande gekommen. Es ist die dringende Bitte de- Unterzeich neten Lomitüs und seine lebhafte Hoffnung, daß Berlin nicht zurück steh»." — Zeichnungen werden auch durch dir Post unter der Adresse: „kgi National-Galcrie, Berli» 0. 2 tsiir das Schiller- Theater)" entgegengtnommen. * Berlin, 3l. Oktober. Da« Eiisemble-Gastspiel de« Residenz- Theaters im Neuen Theater dal den ungewöhnliche» Erfolg zu ver zeichnen, daß Max Halbe'« Schauspiel „Jugend" am Svnnabrnd zum fünfzigste» Male gegeben wurde. * München, 31. Oktober. Am 28. Oktober befreite der Tod den Landichastsmaler Eduard Schleich von langen Leiden, einen liebenswürdigen Menschen und reichdegadten, Hochsirebendei, Künstler. Eduard Schleich staad im 41. Lebrn«,ahre. Ai« Künstler ist er ganz den Bahnen seine« 1874 hier verstorbenen berühmten Vater- gefolgt Dir Münchener Hochebene and unser bayerische« Gebirge lieferten ihm vorzugsweise die Stoffe für seine Landickmftsdiider. Er liebte lichte, sonnig«, freundlich» Stimmungen, Hot stet» überzeugende Natürlichkeit mit edler Auffassung zu vereinigen gewußt und war dabei ei» außerordentlich tüchtiger Techniker. Dunstige, belle Sommermorgrn mit schräg rin,»rönieiidenLichtweNen, thauiriich« Stimmungen aus dem heimischen Laubwald Hot er in de» letzten Jahren besonder« gern gemalt, und in dies« Kategorie gehört anch sein ietztr« große« Bild „Waldlichtung" (1892), da« die heurige Iabresausslellnng im Glaspalasle ichuinckle Er war «in leidenschaftlicher Freund der Natur und namentlich de« Walde«, den er al« risnyer Jäger mit der Flint« aus drin Rücken durchstreifte uud bi« in di« intimsten Etazelnheitra seine« inannig faltigen, vielgestaltigen Wesen« kannte. Ein schwere« Leiden raubt» ihm nn vorigen Jahr» die geistig» Klarheft, und so ist sür ihn drr Tod nur al» wodtthättger Erlöser zu betrachten. Eduard Schleich htnterläbt «ine trauernd» Wtttw« und zwei Kinder. (M. N. N.) * München, 31. Oktober. Der „Allgemeinen Zeitung" zufolge hat der Proseffor drr Phttosophte an der htesigen U»iver,»ät, Vr. Stumpf, di« verujnag an di» Universität Berit» an- genommen. * ««fter-n», 28. Oktober. Da« känigl. Gemäidecablnet im Haag, medr bekannt unter dem Namen ..Mauritshui»", ist wieder in den Besitz eine« Rembrandt« gekommen E« ist da« beinah» lebrn«großr Portrait einer jungen Frau, da« der Dirrctor de« Labinet«, l)r. Bredin«, ihm überlasten hat. Di» Figur ist einfach schwarz grkieidet, trägt »ine» weißen Kragen und rin weiße« Mützche» und wird von einnn starken, von der linken Seit» kommenden Licht beleuchtet. Da« Gemälde ist rin» drr ersten, vermuthlich ans Bestellung versertigten Jugendarbeiten Rem brondt'« und wohrscheinlich im Jahre 1630 entstanden, al« drr Künstler 24 Jadrr alt war. Vr. Bredin« sah da« Stück zuerst bet eine« Gemäldebandler ta London, dem e« al« »in Werk von Albert Luyp verkauft worden war. Al« da» Gemälde von Herrn Hanier t, Berti, restannr» wurd«, kam an der obere» Ecke der rechten Seit« »a» Monogramm k 11 1- (kiembrnnckt Hanne»» »oov l^-ickenil,) znm Vorschein, womit er sein» erste» Gemälde z» versehe» pflegte. — Da« königlich« Gemäldecabiaet ist jyt im Besitz von zehn Rembrandt»; „» diese» verdankt es vier der Freigebigkeit setae« D,r,«or«. (Baff. Ztg.) Sterblichkeit-- und Gesun-heitsverhöltnisse. * Noch den Veröffentlichungen de» kaiserlichen Gesundheit«, amte« sind in der Zn» vom 15 bt« 2l. Oktober von je 1000 Eia- woduern, ans da« Jahr berechne, al« gestorben gemeldet. in Berti, l?I. in vr»«t,» 30 7, in K«,ig«brrg 22.7, in »«in 20,«. tu Frank- für» a M. t»2, ft» »IWdaden 16ch. in Hannover 19.5. in «aflel !».5, «» Magdebnr, I8H. t, Stettin S2.S, 1» «Uv», 18.1. in Bkrabb«s 18.5. ft, MH ri,3. t, «Lnchtti L7.7, in Augsburg 20,0, in Dreldra 19,0, in Leipzig 15H, in Stüi ISZ. in Karlsruhe 9,7, in Brauoschweig 16,7. in Hamburg 15,9, in Kien 19,8, in Pest 25.0. in Prag 222. in Triest 53.0. in »raka, 30L. t» Amsterdam 13,2, in Brüffel 13,6, in Pari- 162, in London 182, in Glasgow 18,3, in Liverpool 24,7, in Dublin 242. i» Gdt»- bürg 19.5. in Kopenhagen 15,9, in Stockholm 1.8,4, in Lhrtftianta 16.1, in Ptter«durg 28,4, in Warschau 26.t. in Ldeffo 25,4, in Rom 14.8, in Turin ?, in Venedig 9,5, in Alexandrien 34,7, in New- ork 20,2 — Ferner in der Zeit vom 24. di« 30 September: in rooktyn 17.4, in Pdiladelphia 152, in Kalkutta 20,5, iaBombav 27,0, iu Madras <1,9. Der Geiundbeitsftand der meisten europäischen Großstädte war auch in dieser Woche »in günstiger »ad die Sterblichkeit eine niedrige. Einer sehr geringe» Sterblichkeit von noch nicht 15,0 pro Mille »ud Jahr erfreuten sich Barmen. Bremen, Darmstadk, Ersnrt, Esten, Lastet, Kiel, Lreield. Ltegnitz, Lübeck. Mannheim, Karlsruhe, Otua- brück, Würzburg. Amsterdam, Brüffel, Stockholm, Venedig. Güustig (bi« 20,0 pro Mille) war die Sterblichkeit in Altona. Berlin, Düffel- dors, Elberfeld, Hannover, Magdeburg, Polsdam, Wiesbaden, Nürn berg, Dresden, Leipzig, Stuttgart, Straßdurg. Mainz. Braunschweig, Wien, Pari«, Lyon, Kopenhagen, London, Edindurg, Glatgow, Ehristiania u. a. nnd blieb auch in Aachen, Köln, Küatg«berg. Metz, Augsburg, Prag. New-Hork u. a. eine mäßig hohe (etwa« über 20,0 pro Mille). — Bon den Todesursachen ersudrrn acute Darm krankheilen »ine weitere Abnahme, nur in wenigen Orten (Ham burg, Leipzig, Köln, London) blieb di» Zahl der Sterbesälle an diesen Krankheit-sormen die gleich« oder wurd», wie i» München, Danzig, Dresden, Wien. Pest. Warschau, »in» größere al« in der Vorwoche. Die Betheiligung de« Säuling-altrr« an der GeiammislerdUchkeit war im Allgemeine» eine kleinere <in München »ine rtwa« größere^ al- in der Vorwoche Von je 10000 Lebenden starben, aus« Jahr berrchnel, iu Berlin 50, in München IM. in Leipzig 55 Saualinge. Acut» Entzündungen der Ath« iiiiingsvrgaiik führten im Allgemeinen etwa« seltener zum Tode. A» Grippe kamen au« London 9 Todesfälle zur Mitthrilung. — Die Nachrichten über die Verbreitung der Ldolera lauteten in dieser Woche nicht so günstig. Im Deutsche« Reiche kamen im Meinelgebiet in SchmaNeiiingken bei einer, in Tilsit bei 5 Personen Lbolera zur Feststellung. auch i» Danzig ist ein Lbolerasall vor- gekommen. Im Odergebiet sind für Stettin 36 Erlrankungen mit 25 Sterbksällen (davon entfielen aus die Vorwoche 14 Erkrankungen mit 3 Tode-sällen), in füni Orten des Kreist« Randow 19 Erkrankungen mit 14 Dodesiallen, ferner vereinzelte Fälle in den Kreisen Kammin, Ueckermündr, Königsberg i R-M gemeldet worden Im Elbgebiet kamen vereinzelt« Erkrankungen in Altenwerder, Dammatz, Zerpenichlrust. Wittenberge und Magdeburg ldi» öjäbribc Tochter eine« wahrschein lich an der Lbolera gestorbenen Schiffseigenthlimer«), au- Havalberg 16 Erkrankungen mit 4 Todesfällen zur Anzeige In Rixdors (Kr«i< Teltow) erkrankte eine Frau (in Aolye Vericklevp»ng ou« Havel- dergi . au« Hoinbnrg kamen vom 15. bis 19. Oktober 2 Erkrankungen (1 tödtlich), au» Hader-Ieben 2 Erkrankungen i schwedische Matrosen), ou« Tönning (Kreis Eidersiedi) I Todesiall an Lbolera zur Mit- thriiung. In Oesterreich-Ungar« sind in Galizien vom 10. bi« 17. Oktober 117 Erkrankungen mit 54 Sterbeiällen gemeldet worden. Nruerkranknnge» haben besonder« in der Stadt und Um- grgend von Sianittaw zugenommen. In Ungarn sind vom 7. b-s l3. Oktober 117 Perionen erkrankt und 64 gestorben (davon entfallen ani Pest je 8). In Bosnien stieg in der Stadt Brcka bis 13. Oktober die Zahl drr Erkrankungen auf 64, di» drr Tode-sülle aus 32. Vereinzelt» Erkrankungen kamen noch an« einigen Lrtichaiten zum Vorschein. In Italien dauerte dir Epidemie in Livorno »m die Mitte Oclober noch an, in Patte soll die Seuche in, Erlöschen sein. In Frankreich ist dir Epidemie im Süden erloschen, a»ch in Nantes besserte sich der GelundhettS- stand: dagegen herrscht die Cholera noch im Departement Finiftärr, namentlich ist in Brest und seinen Vorstädten die Zahl dir Fälle noch eine größere. Bus Großbritannien sind vom 30. Erp- »ember bi« 6. Oktober in den Häsen H»ll 6 Erkrankungen, in Grimsby, Blhib Port und South Shields je I (l), Newcastle-oa- Tone l, in drei Orte» de» Inland« 12 Erkrankungungen (7 Tod«) gemeldet worden. Au« Belgien wurden bi» Mitte Oktober nur noch wenige Fälle mitgetheilt, die sich aus Antwerpen, Boom, Wille- broek, Ldarleroi und Dampremy vertheilen. In den Nieder landen ha» die Epidemie gleichsall« abgrnommrn, nur ta den öst lichen Landesiheilen kam»» noch häufig Erkrankungen vor. An« R ußland gelangten au» S». Petersburg vom 9.—15. Oktober 155Er krankungen mil 75 Todesfällen, au-Kronstadt 31, au« den Gouverne ment« P-kow, Mobilem, Llonesch vereinzelte, au« Minsk sowie au« den Städten Wilna und Kowao noch zahlreiche Erkrankungen und Todesfälle znr Anzeige. — A»S Rumänien wurden au« Braila, Tulllcha. Galatz, den Distrikten Jatomitza und Pul»» nur noch einige Erkrankungen berichtet. In Bulgarien zeigte sich die Lbolera in Turtukai (II. bi- 16. Oktober: 6 Er krankungen mit 2 Tobetsällen). Ja Spanien scheint die Lholera in Baracaldo erloschen und in Bilbao wie in der Provinz ViSraya im Adnehmrn zu sein. In Tunis zeigte sich um Mitte Oktober die Epidemie in Gassa noch in größerer Ausdehnung. Ju Persien ist die Epidemie um Mitte September in Orten der Provinz iarsiston »»«gebrochen. — Bon den anderen Infektionskrankheiten amen Sterbesälle an Maiern, Scharlach, Diphtherie HLusiger, an Tvpdu», Keuchhusten und Pocke» seltener zur Meldung. Todesfälle an Masern waren in Berlin, Köln, München zahreicher, in London seltener Da« Scharlachsleder forderte in Berlin, Königsberg wenigrr, in Leipzig, Prag, London, Moskau. Odessa, Warschau, Stockholm mehr Opfer. — Die Sterblichkeit an Diphtherie und Er» up war in Berlin, Breslau, Frankiurt o'M., Erfurt, Elbing, Münch«», Hamburg, Elberfeld, London, Wien, Prag, Odessa, Stock- hat», Rttv-Pork »in« größere, in »üntg-berq, Magdeburg. Pest die leicks groß«, in Köln, Stettin. Dresden, Leipzig, Lhemnttz, Pari«, chau ei« kleiaer« al« in drr Vorwoche Fach-Änssttllung für Drechslerei uud Schnitzerei in Leipzig. — In gemeinsamem Zusammengehen mit deulscheu Drechslrr- sunungrn und mit drin Verein zur Unterhaltung einer Deutschen sachichule sür Drechsler und Bildschnitzer in Leipzig gedenkt dir )rech«ter-Ia»ung zu Leipzig ou« Anlaß de« zehn- jährigen Bestehen« der Fachschule iu drr kommenden Oster- mefst 1894 einrAnsftelluug fürDrechsleret und Schnitzerei zu veronsiattrn. Sie war hierbei von dem gewiß freudig zu be grüßenden Gedanken geleitet, einmal da« Können der Fachschule und ihrer Erfolge innerdalb eine« Jahrzehnts den weitesten Kreiien vor Augen zu führen, damit den Nachweis der Leistungsfähigkeit und der sortschreilende» Entwickelung in den Hauptfächern d«« deutschen Drechsler- und Schnitzerrigewrrbe« zu verbinde» nnd somit eine Muster-Ausstellung zn bieten, di« gerade zur Mess« sür die in Leipzig erscheinenden Fochgeuosseu von ganz besonderer Wichtigkeit sein dürfte. Eine ganz autzerordeutlichr Anziehung-krast wird für da» Unter nehmen zugleich darin liegen. Laß dir geplaujtz Ausstellung rin culiurgeichichtliche» Moment zum «»«druck bringt, indem sie iu einem übersichtlich gehaltenen Arrangement di« Entstehung uud Entwickelung der Tabakpfeife und de« Stocke«, nach historische» Gesichtspunkten vorgesührt und durch kostbar« Unica ausgezeichnet, den Besuchern zur Schau zu bringen unternimmt. Unter vollster Berücksichtigung der neuzeitlichen Leist»ng«sähig- keit dn Stock- und Pseifenindustrir, drr feineren Drechslerei, drr Schnitzerei in Hotz und Bein rc. wird sodann d«n modernen Er- zeugniffen e<n weiterer breiter Raum zur Ausstellung gewährl. Soll doch die geplante Autstelluna sür Drechslerei und Schnitzerei in weitem Maße über Herkunft, Art nnd Werth drr verwendete» Materialien belehre», sie soll brffernd aus die Formengebang wirken nnd sie soll endlich zur Hebung de« guten Geschiaock« and znr Be lebung drr Kauflust beitragen. Wenn sich auch da« Unternehmen gemäß seiner ganzen Anlaae und Organisation t» aeiviffrn grmrssenea Grenzen bewege» muß, so wird sie doch rin klare« und übersichtliche« Bild von deutsch« Schuir und deutscher Werkstatt geben, sie wird dabei anch da« Material und deff«, technische «erarbeitung tu den Krei« ihrer «orsührua, ziehe», kurz Alle« berücksichtigen, wa« auf dt» Fachwelt uud dt« Latenwelt anregend und belehrend zu wirke» vermag. Da« Unternehmen erfreut sich bereit« der lebhafteste» Svmpathie d«r brthettiglea Kreise u»h drr Gönnerschaft wvtzftvvllender Förderer. Werknikißer-Sezirks-Verei« Leipzig II. r Lei»,«,. 1. Novemder. Im Saale de» Verein« für Volks- wohl beging am gestrigen Abend drr «ezirk«vrr»tu LeipzigH. korporatives Mitglied de« großen deutschen Wrrkmetfterprr- bande«. dt« Frier seine« 8. Stiftungsfeste« unter zahlreicher ! Betheiligung seiner Mitglieder uud der Vruderverein». Döe gebotene Unterhaltung bestand in einem recht hübsch gewählt« Lonrertprvgramm. dessen instrumentale, Theil vo» der Lackte da« Herrn Eurth in bester Weis« znr Aussührnng gebracht wird«, wäbrend dir Sangerabthrtluna de« Verein« unter Lettu», da« 'Herr» Berk»«, de» vocale» Theil Uderuouuueu hatte.
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